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Title:
SCREW AND WASHER ASSEMBLY AND METHOD FOR PRODUCING A SCREW AND WASHER ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/162705
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a screw and washer assembly, comprising a screw, which is produced from a steel alloy 38B2 according to DIN EN 10263, and a washer which is produced from a steel alloy C22 according to DIN EN 10083, wherein the washer material has a carbon content of 0.18 % to 0.23 %, a manganese content of 0.5 % to 0.7 % and a chromium content of 0.1 % to 0.4 %. The invention further relates to a method for producing such a screw and washer assembly.

Inventors:
EGELE JEAN JOSEPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/055886
Publication Date:
September 13, 2018
Filing Date:
March 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
NEDSCHROEF FRAULAUTERN GMBH (DE)
International Classes:
C22C38/04; C21D9/00; C22C38/18; C22C38/20; F16B25/00; F16B35/00; F16B43/00
Foreign References:
EP1174283A12002-01-23
US20120263558A12012-10-18
US3037221A1962-06-05
DE202004006108U12004-07-08
Other References:
ASTM: "ASTM F 568M - 98 METRIC Standard Specification for Carbon and Alloy Steel Externally Threaded Metric Fasteners", 31 December 1998 (1998-12-31), XP055375976, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170524]
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE DÖRNER & KÖTTER PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kombi-Schraube, umfassend eine Schraube und eine unverlierbar an dieser gehaltene Scheibe, wobei die Schraube aus einer Stahllegierung 38B2 gemäß DIN EN 10263 und die Scheibe aus einer Stahliegierung C22 gemäß DIN EN 10083 hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenwerkstoff einen Kohlenstoffgehalt von 0, 8 % bis 0,23 %, einen Mangangehalt von 0,5 % bis 0,7 % und einen Chromgehalt von 0,1 % bis 0,4 % aufweist.

2. Kombi-Schraube nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Scheibenwerkstoff einen Kohlenstoffgehalt von 0,19 % bis 0,23 %, einen Mangangehalt von 0,55 % bis 0,65 % und einen Chromgehalt von 0,15 % bis 0,25 % aufweist.

3. Kombischraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenwerkstoff einen Kohlenstoff-Äquivalent-Gehalt von 0,33 % bis 0,39 %, bevorzugt von 0,35 % bis 0,37 % aufweist. 4. Kombi-Schraube nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkopffläche der Schraube zumindest bereichsweise mit Rippen versehen ist.

5. Kombi-Schraube nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Scheibe zumindest auf einer Seite zumindest bereichsweise mit Rippen versehen ist.

6. Verfahren zur Herstellung einer Kombischraube nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Schraubenroh- ling und eine Scheibe hergestellt werden, die Scheibe auf den Schraubenrohling gesteckt wird und nachfolgend in die Schraube ein Gewinde eingebracht wird, wonach die so gebildete Kombischraube komplett einer Wärmebehandlung zur Werkstoffhärtung unterzogen wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde durch Gewindewalzen in den Schraubenschaft eingebracht wird.

Description:
Kombi-Schraube und Verfahren zur Herstellung einer Kombi-Schraube

Die Erfindung betrifft eine Kombi-Schraube, umfassend eine Schraube und eine unverlierbar an dieser gehaltene Scheibe, wobei die Schraube aus einer Stahl- legierung 38B2 gemäß DIN EN 10263 und die Scheibe aus einer Stahllegierung

C22 gemäß DIN EN 10083 hergestellt ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Kombischraube.

Kombischrauben finden in großen Stückzahlen Verwendung und sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Sie umfassen eine Schraube, auf der eine Scheibe unverlierbar gehalten ist. Hierzu wird auf einen Schraubenrohling eine Scheibe aufgesteckt und nachträglich wird in den Schraubenschaft meist durch Gewindewalzen ein Gewinde eingebracht, wodurch die Schraube unverlierbar oberhalb des Gewindes auf dem Schraubenschaft gehalten ist. Wesentlich bei Kombischrauben ist, dass Schraube und Scheibe eine unterschiedliche Härte aufweisen müssen. Im Besonderen ist dies der Fall, wenn sowohl die Schrau- benunterkopf fläche, als auch die Scheibe mit Rippen versehen sind, welche ein Lösen der Schraube im Betrieb, bspw. durch Vibrationen oder Temperaturschwankungen, verhindern sollen. Um ein Einprägen der Rippen der Schraube in die Scheibe zu ermöglichen, ist es erforderlich, dass die Scheibe weicher ist, als die Schraube. Hierbei wird eine Differenz von wenigstens 40 HV, teilweise sogar von 50 HV der Scheibenhärte zur Schraubenhärte gefordert.

Schraube und Scheibe einer Kombischraube bestehen regelmäßig aus Stahlle- gierungen deren Härten durch eine jeweils geeignete Wärmebehandlung erreicht werden. Für den Einsatz im Automobilbereich wird die Schraube dabei aus einer Stahllegierung 38B2 gemäß DIN EN 10263 und die Scheibe aus einer Stahllegierung C22 gemäß DIN EN 10083 hergestellt. Da es sich hierbei um unterschiedliche Legierungen und Vormaterial handelt, müssen beide Werkstof- fe bei spezifischen Temperaturen wärmebehandelt werden. Dies führt dazu, dass Schraubenrohlinge und Scheiben separat wärmebehandelt werden und das Gewinde nach dem Aufbringen der Scheibe auf einem gehärteten Schrau- benrohling gewalzt werden muss. Dies wiederum führt zu einem kostenintensiven Walzprozess der durch hohen Werkzeugverschleiß charakterisiert ist.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kombischraube bereitzustellen, die bei ihrer Herstel- lung in einem gemeinsamen Härteprozess von Schraube und Scheibe eine vorausplanbare, gegenüber der Schraube verschiedene, insbesondere geringere Härte der Scheibe ermöglicht. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Scheibenwerkstoff einen Kohlenstoffgehalt von 0,18 % bis 0,23 %, einen Mangangehalt von 0,5 % bis 0,7 % und einen Chromgehalt von 0,1 % bis 0,4 % aufweist.

Mit der Erfindung ist eine Kombischraube bereitgestellt, die bei ihrer Herstellung in einem gemeinsamen Härteprozess von Schraube und Scheibe eine vorausplanbare, gegenüber der Schraube verschiedene, insbesondere geringere Här- te der Scheibe ermöglicht. Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, unter Beibehaltung der marktüblichen regelmäßig verwendeten Legierungen 3B2 und C22 unter Einschränkung der Toleranz des Scheibenwerkstoffs die mechanischen Eigenschaften der Scheibe, insbesondere deren Härte vorausplanbar zu machen, um so einen gemeinsamen Vergütungsprozess von Schraube und Scheibe zu ermöglichen, bei dem eine gegenüber der Schraube verschiedene, insbesondere geringere Härte der Scheibe zuverlässig erzielbar ist. Hierdurch ist ein Gewindewalzen des Schraubenrohlings nach Aufbringen der Scheibe vor dem Vergüten ermöglicht, wodurch der Walzprozess der in Massenproduktion hergestellten Kombischrauben kostenreduziert insbesondere unter geringerem Werkzeugverschleiß durchführbar ist.

Für eine Schraube der Güteklasse 10.9 nach DIN 898 Teil 1 wird üblicherweise der Werkstoff 38B3 eingesetzt. Dieser wird nach Austenitisierung bei 450°C angelassen um die mechanischen Eigenschaften zu erhalten. Ein für die Schei- be geeigneter und regelmäßig eingesetzter Scheibenwerkstoff ist die Legierung C22 gemäß DIN EN 10083. Bei diesem kann jedoch aufgrund der großen Bandbreiten der Legierungsbestandteile weder die Härtbarkeit an und für sich, noch die reale Härte zuverlässig vorausgesagt werden. Gemäß DIN EN 10083 umfasst die Legierung C22 folgende Zusammensetzung:

Überraschend hat sich gezeigt, dass die Voraussagbarkeit der mechanischen Eigenschaften, insbesondere der Härte deutlich gesteigert werden kann, wenn die Toleranzbereiche der zulässigen Anteile von Kohlenstoff, Mangan und Chrom geeignet eingeschränkt werden. Es hat sich gezeigt, dass sich die Aus- Wirkungen der Anteile dieser Elemente auf die sich ergebene Härte der Legierung im Wesentlichen linear zu deren Massenanteil verhalten, wobei jedoch ein Bereich gefunden wurde, in dem die erreichte Härte einen sprunghaften Anstieg erfährt. Erfindungsgemäß wurden die Massenprozentanteile von Kohlenstoff, Mangan und Chrom derart gewählt, dass diese oberhalb des jeweils gefunde- nen Bereichs des sprunghaften Verhaltens der Legierung in Bezug auf ihre Härte liegt.

In Weiterbildung der Erfindung weist der Scheibenwerkstoff einen Kohlenstoffgehalt von 0,19 % bis 0,23 %, einen Mangangehalt von 0,55 % bis 0,65 % und einen Chromgehalt von 0,15 % bis 0,25 % auf. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch eine gute Voraussagbarkeit der Härte der Scheibe, bei gleichzeitig homogenem Verhalten über die Scheibenfläche erzielbar ist. Bevorzugt weist der Scheibenwerkstoff einen Kohlenstoff-Äquivalent-Gehait (Carbon Equivalent Va- lue - CEV) von 0,33 % bis 0,39 %, bevorzugt von 0,35 % bis 0,37 % auf.

In Ausgestaltung der Erfindung ist die Unterkopffläche der Schraube zumindest bereichsweise mit Rippen versehen, wobei alternativ oder auch zusätzlich zumindest auf einer Seite zumindest bereichsweise mit Rippen versehen sein kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Kombischraube bereitzustellen, das kostenreduziert durchführbar ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, bei dem zunächst ein Schraubenrohling und eine Scheibe hergestellt werden, die Scheibe auf den Schraubenrohling gesteckt wird und nachfolgend in die Schraube ein Gewinde eingebracht wird, wonach die so gebildete Kombischraube komplett einer Wärmebehandlung zur Werkstoffhärtung unterzogen wird. Dabei wird bevorzugt das Gewinde durch Gewindewalzen in den Schraubenschaft eingebracht.

Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran- Sprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben:

Die als Ausführungsbeispiel gewählte Kombischraube umfasst eine Schraube sowie eine unverlierbar auf dieser gehaltenen Scheibe, wobei die Schraube aus einer Stahllegierung 38B2 gemäß DIN EN 10263 hergestellt ist. Die Scheibe ist aus einer Stahllegierung C22 gemäß DIN EN 10083 hergestellt, mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,21 Massen-%, einem Mangangehalt von 0,6 Massen-% sowie einem Chromgehalt von 0,2 Massen-%. Der Kohlenstoff-Äquivalentgehalt (CEV) liegt zwischen 0,25 und 0,37 Massen-%.

Zur Herstellung der Kombischraube wurde zunächst ein Schraubenrohling aus einer Stahllegierung 38B2 gemäß DIN EN 10263 und eine Scheibe aus einer Stahllegierung C22 gemäß DIN EN 10083 mit den vorgenannten Kohlenstoff-, Mangan- und Chromgehalten hergestellt. Dabei ist im Ausführungsbeispiel die Schraubenkopfunterseite sowie die dem Schraubenkopf entgegengerichtete Scheibenunterseite jeweils umlaufend mit Rippen versehen. Die Scheibe wurde auf den Schraubenrohling gesteckt und nachfolgend wurde in die Schraube ein Gewinde mittels Gewindewalzen eingebracht, wodurch die Scheibe unverlierbar auf der Schraube gehalten ist. Die so gebildete Kombischraube wurde einer Wärmebehandlung unterzogen und bei einer Temperatur von 450 °C angelassen. Dadurch, dass das Gewinde vor dem Härten in den Schraubenschaft eingewalzt worden ist, konnten höhere Prozessgeschwindigkeiten bei gleichzeitig höheren Standzeiten der Werkzeuge erzielt werden. Hierdurch ergab sich eine signifikante Kostenreduktion im Herstellungsprozess.

Die Scheibe der so hergestellten Kombischraube weist nach dem Anlassen eine Härte von 269 HV im äußeren Scheibenbereich, 266 HV im mittleren Schei- benbereich und 252 HV im inneren Scheibenbereich auf. Damit ist die Scheibe im Ausführungsbeispiel um mindestens 90 HV weicher als die Schraube, die eine Härte von 360 HV aufweist.

Es hat sich gezeigt, dass mit der erfindungsgemäßen Schraube und dem erfin- dungsgemäßen Herstellungsverfahren prozesssicher eine Scheibenhärte gewährleistet werden kann, die mindestens 40 HV weicher ist, als die Schraubenhärte.