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Patent Searching and Data


Title:
SEAL CARRIER RING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/210372
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a seal carrier ring (1) for a rolling bearing having two bearing rings, wherein the seal carrier ring comprises at least two carrier ring segments (14, 15) which are separable from each other in the circumferential direction and can be assembled to form the seal carrier ring. Furthermore, a rolling bearing having a seal carrier ring is proposed. The invention also comprises a method for mounting a seal carrier ring on a rolling bearing.

Inventors:
BISCH PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100362
Publication Date:
November 22, 2018
Filing Date:
April 17, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C33/78; F16C33/58
Foreign References:
DE102010061932B32012-06-06
DE2542101A11976-04-01
US4739997A1988-04-26
DE102014208778A12015-11-12
JP2014074430A2014-04-24
DE102012218170A12014-04-24
DE68903540T21993-04-01
US9140365B12015-09-22
EP3153729A12017-04-12
DE102013222840A12015-05-13
DE102009051355A12011-05-05
US20100247295A12010-09-30
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Claims:
Patentansprüche

Dichtungsträgernng (1 ) für ein Wälzlager (100) mit zwei Lagerringen (2 ,4), dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsträgerring (1 ) wenigstens zwei in Umfangsrichtung (U) voneinander teilbare Trägerringsegmente (14, 15) umfasst, die zu dem Dichtungsträgerring (1 ) zusammensetzbar sind.

Dichtungsträgerring nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte der Trägerringsegmente (14, 15) durch wenigstens eine Schraube miteinander verbindbar sind,

wobei bevorzugt die Schraube im montierten Zustand zumindest näherungsweise tangential in den Trägerringsegmenten (14, 15) verläuft.

Dichtungsträgerring (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der teilbare Dichtungsträgerring (1 ) eine Ausnehmung (13) zur Aufnahme eines Dichtungsrings (30) aufweist, wobei die Ausnehmung (13) über die Trägerringsegmente (14, 15) hinweg durchgängig verläuft,

wobei bevorzugt

- in der Ausnehmung des Dichtungsträgerrings (1 ) im betriebsbereiten Zustand ein geschlossener Dichtring (3) angeordnet ist, oder

- in der Ausnehmung des Dichtungsträgerrings (1 ) im betriebsbereiten Zustand ein Dichtring (3) in Dichtringabschnitte (33, 34) unterteilt über die Trägerringsegmente (14, 15) verteilt ist, wobei bevorzugt an jedem Trägerringsegment (14, 15) ein Dichtringabschnitt (33, 34) befestigt ist, wobei vorzugsweise ein Dichtringabschnitt (33, 34) über denselben Umfangsabschnitt des Dichtungsträgerrings (1 ) verläuft wie das Trägerringsegment (14, 15).

Wälzlager (100) mit zwei Lagerringen (2 ,4) und einem Dichtungsträgerring (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

- dass zumindest ein Trägerringsegment (14, 15) eine formschlüssige Befestigungseinrichtung (11 ) zur Befestigung an einem Lagerring (2, 4) aufweist, wobei der Lagerring (2, 4) eine Komplementäreinrichtung (21 ) zu der Befestigungseinrichtung (11 ) aufweist, - wobei mittels eines axialen Hinterschnitts (AH), der im montierten Zustand des Dichtungsträgerrings (1 ) in Axialrichtung (A) zwischen der Befestigungseinrichtung (11 ) und der Komplementäreinrichtung (21 ) ausbildbar ist, das Trägerringsegment (14, 15) in Axialrichtung (A) an dem Lagerring (2, 4) fixierbar ist und

- wobei der axiale Hinterschnitt (AH) mit einer Relativbewegung (R) zwischen den Trägerringsegmenten (14, 15) und dem Lagerring (2, 4) ausbildbar ist, wobei die Relativbewegung (R) zumindest anteilsweise in radialer Richtung des Lagerrings (2, 4) durchführbar ist.

Wälzlager (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsträgerring (1 ) als Befestigungseinrichtung (11 ) und

ein Lagerring (2, 4) zur Befestigung des Dichtungsträgerrings (1 ) als Komplementäreinrichtung (21 ) folgendes aufweist:

einen Befestigungsvorsprung und/oder eine Befestigungsausnehmung jeweils mit Verlauf in Richtung der Relativbewegung (R), wobei insbesondere folgende Ausgestaltungen unabhängig voneinander möglich sind:

- der Befestigungsvorsprung ist als Befestigungssteg (112) der Befestigungseinrichtung (11 ) bzw. als Hinterschnittsteg (212) der Komplementäreinrichtung (21 ) und/oder

die Befestigungsausnehmung ist als Befestigungsrille (111 ) der Befestigungseinrichtung (11 ) bzw. als Hinterschnittrille (211 ) der Komplementäreinrichtung (21 ) ausgebildet,

- der Befestigungsvorsprung und/oder die Befestigungsausnehmung ist in Umfangsrichtung (U) entlang des Dichtungsträgerrings (1 ) bzw. des Lagerrings (2, 4) verlaufend ausgebildet,

- die Befestigungseinrichtung (11 ) an dem Dichtungsträgerring (1 ) verläuft entlang dessen Innenumfang oder an einer Axialfläche des Dichtungsträgerrings (1 ),

- die Komplementäreinrichtung (21 ) verläuft entlang einer Außenumfangsfläche oder entlang einer Axialfläche des Lagerrings (2, 4). Wälzlager (100) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerringe (2, 4) oder Teile davon in Axialrichtung (A) miteinander zu einem betriebsbereiten Wälzlager (100) montierbar sind, wobei der Dichtring (3) an einem der Lagerringe (2, 4) fixiert ist und im betriebsbereiten Zustand an einer Dichtungsgegenfläche (41 ) anliegt, die mit dem anderen der Lagerringe (2, 4) verbunden ist, wobei vorzugsweise der Dichtring (3) im montierten Zustand des Lagers zu einer Umfangsfläche des Lagerrings (2, 4), an dem er nicht fixiert ist, gerichtet ist.

Wälzlager (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (3) gegenüber dem Lagerring (2, 4), an dem er mittels des Dichtungsträgerrings (1 ) befestigt ist, verdrehgesichert ist, indem eine formschlüssige Verdrehsicherung zwischen dem Lagerring (2, 4) und dem Dichtungsträgerring (1 ) vorgesehen ist, insbesondere als Anschluss- stegausnehmung (12) des Dichtungsträgerrings in Verbindung mit einem Verdrehsicherungsvorsprung (22) des Lagerrings (2, 4), sowie eine Verdrehsicherung zwischen dem Dichtungsträgerring (1 ) und dem Dichtring (3) vorgesehen ist, wobei die Verdrehsicherung insbesondere als formschlüssige Verbindung oder als Klebeverbindung ausgebildet ist, die in Umfangsrichtung (U) wirksam ist.

Verfahren zur Montage eines Dichtungsträgerringes (1 ) an einem Wälzlager (100), dadurch gekennzeichnet, dass

der Dichtungsträgerring (1 ) in wenigstens zwei Trägerringsegmente (14, 15) teilbar ist,

wobei in einem Schritt ein erstes Trägerringsegment (14) auf einen Lagerring (2, 4) montiert wird, indem eine Befestigungseinrichtung (1 1 ) des ersten Trägerringsegments (14) um eine Komplementäreinrichtung (21 ) des Lagerrings (2, 4), die in dessen Umfangsrichtung (U) verläuft, herum gelegt wird, und

in einem weiteren Schritt eine Befestigungseinrichtung (1 1 ) des zweiten Trägerringsegments (15) um die Komplementäreinrichtung (21 ) des Lagerrings (2, 4) herum gelegt wird, und in einem weiteren Schritt wenigstens zwei Trägerringabschnitte (14, 15) miteinander verbunden und/oder an dem Dichtungsträgerring (1 ) oder an dem Lagerring (2, 4) befestigt werden,

wobei nach dem Verbinden aller Trägerringsegmente (14, 15) ein in Axialrichtung (A) wirksamer axialer Hinterschnitt (AH) ausgebildet ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsring (3) in das erste Trägerringsegment (14) geklebt wird, insbesondere nach der Montage des ersten Trägerringsegments (14) an den Außenring (2).

10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Montage eines Trägerringsegments (14, 15) ein Dichtungsring (3) oder ein Dichtringabschnitt (33, 34) durch Kleben an dem Trägerringsegment (14, 15) befestigt wird.

Description:
Dichtungsträgerring

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dichtungsträgerring für ein Wälzlager. Die Erfindung betrifft weiter ein Wälzlager und ein Verfahren zur Montage eines Dichtungs- trägerringes. Gemäß dem Stand der Technik weist der Dichtungsträgerring eine Ausnehmung in Umfangsrichtung am Innenumfang zur Aufnahme eines Dichtungsrings auf.

Die Erfindung wird bevorzugt in großen Wälzlagern eingesetzt, z.B. in Windenergieanlagen und hier insbesondere als Flanschlager. Vorzugsweise findet sie bei Wälzlagern Anwendung, bei denen zumindest in eine Axialrichtung keine Kräfte übertragbar sind, oder für ein Wälzlager mit teilbarem Außenring oder teilbarem Innenring. Besonders bevorzugt wird sie bei Kegel-, Zylinder- und Pendelrollenlager Verwendung angewendet.

Aus der US 2010 247 295 ist bekannt, beide axiale Seiten eines Wälzlagers eines Flansches, insbesondere für Windkraftanlagen, mit Dichtungen abzudichten. Zu diesem Zweck werden nach diesem Stand der Technik a) Gummidichtungen an den Axialseiten des Außenrings des Lagers befestigt oder b) Dichtungsträgerringe an Axialseiten des Außenrings des Lagers werden mit vielen in Bezug auf das Lager axial ausgerichteten Schrauben befestigt, wobei ein Dichtungsring am Rand des Dichtungs- trägerrings zu dem Innenring des Lagers ausgerichtet ist und an dem Träger durch einen Klemmring befestigt. In beiden Fällen berühren die Dichtungslippen der Dichtringe den Innenring des Lagers ist.

In der Praxis werden Dichtungsträgerringe mit einer Vielzahl von Schrauben (ca. 100 St. pro Seite) am Außenring verschraubt. Die Dichtung wird zusätzlich mit Rückhalte- platten (ca. 10 St. pro Seite) gehalten, die am Trägerring verschraubt sind (ca. 60 St. pro Seite).

Nachteilig am Stand der Technik ist, dass die Montage der Dichtung sehr aufwendig ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Montage zu erleichtern und die Montagekos- ten zu senken. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gegenstand der Erfindung ist ein Dichtungsträgerring für ein Wälzlager mit zwei La- gerringen, wobei der Dichtungsträgerring wenigstens zwei in Umfangsrichtung voneinander teilbare Trägerringsegmente umfasst, die zu dem Dichtungsträgerring zusammensetzbar sind.

Vorteilhaft werden sehr viel weniger Schrauben benötigt, wodurch die Montage erheblich schneller ausgeführt werden kann. Bevorzugt sind zwei benachbarte der Trägerringsegmente durch wenigstens eine Schraube miteinander verbindbar, wobei bevorzugt die Schraube im montierten Zustand zumindest näherungsweise tangential in den Trägerringsegmenten verläuft. Bevorzugt sind zwei Enden zweier benachbarter Trägerringsegmente durch genau eine Schraube aneinander befestigt. Vorzugsweise verläuft in jedem Ende eines Träger- ringsegments wenigstens eine Befestigungsbohrung, die bevorzugt näherungsweise in Umfangsrichtung des Trägerringsegments verläuft. Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens ein Trägerringsegment an dem Lagerring befestigt sein.

Vorzugsweise überspannt keines der Trägerringsegmente einen größeren Umfangs- abschnitt als 180°. Besonders bevorzugt sind zwei halb kreisförmige Trägerringseg- mente vorgesehen.

Der Dichtungsträgerring weist bevorzugt eine umlaufende Ausnehmung zur Befestigung an einem Lagerring in Form einer Rille auf. Die Rille ist als eine umlaufende Vertiefung ausgebildet, die insbesondere in Axialrichtung des Lagers beidseitig von Material des Dichtungsträgerrings umschlossen ist. Vorzugsweise weist der teilbare Dichtungsträgerring eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Dichtungsrings auf, wobei die Ausnehmung über die Trägerringsegmente hinweg durchgängig verläuft. Insbesondere ist in der Ausnehmung des Dichtungsträgerrings im betriebsbereiten Zustand ein geschlossener Dichtring angeordnet. Alternativ ist in der Ausnehmung des Dichtungsträgerrings im betriebsbereiten Zustand ein Dichtring in Dichtringabschnitte unterteilt über die Trägerringsegmente verteilt. Bevorzugt ist an jedem Trägerringsegment ein Dichtringabschnitt befestigt. Vorzugsweise verläuft ein Dichtringabschnitt über denselben Umfangsabschnitt des Dichtungsträgerrings wie das Trägerringsegment. Der Dichtringabschnitt kann über das Ende des Trägerringsegments hinausstehen, sodass die Dichtstelle zwischen den Enden im Dichtungsträgerring aneinandergrenzender Dichtungabschnitte komprimiert wird. Ein Dichtungsring oder ein Dichtringabschnitt kann in den Dichtungsträgerring bzw. in ein Dichtungsträgersegment eingeklebt sein. Dies erleichtert die Montage und erhöht die Sicherheit der Abdichtung. Dichtringabschnitte benachbarter Trägerringsegmente können beispielsweise mit tangentialer Vorspannung gegeneinander montiert und/oder aneinandergeklebt werden. In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Wälzlager mit zwei Lagerringen und wenigstens einer Aufnahme für wenigstens einem Dichtungsträgerring gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen vorgeschlagen, insbesondere mit genau einer Aufnahme an jedem Lagerring. Insbesondere umfasst ein solches Wälzlager wenigstens einen und insbesondere genau zwei solche Dichtungsträgerringe. Insbesondere weist zumindest ein Trägerringsegment eine formschlüssige Befestigungseinrichtung zur Befestigung an einem Lagerring auf, wobei der Lagerring eine Komplementäreinrichtung zu der Befestigungseinrichtung aufweist. Mittels eines axialen Hinterschnitts, der im montierten Zustand des Dichtungsträgerrings in Axialrichtung zwischen der Befestigungseinrichtung und der Komplementäreinrichtung aus- bildbar ist, kann das Trägerringsegment in Axialrichtung an dem Lagerring fixiert werden. Der axiale Hinterschnitt kann dabei mit einer Relativbewegung zwischen den Trägerringsegmenten und dem Lagerring ausgebildet werden. Bei der Herstellung des axialen Hinterschnitts kann eine Relativbewegung zumindest anteilsweise in radialer Richtung des Lagerrings durchgeführt werden. Letzteres ist sinnvoll, da der Hinter- schnitt in axialer Richtung wirkt. Mit einer anteilsweise in axialer Richtung ausgeführten Relativbewegung ist gemeint, dass die Bewegung auch eine axiale oder tangentiale Komponente haben kann.

Es gilt auch ein Umgreifen des Trägerringsegments in axialer Richtung mit der Komplementäreinrichtung des Lagerrings als Ausbildung eines axialen Hinterschnitts, ebenso das Umgreifen des Lagerrings mit dem Dichtungsträgerring in axialer Richtung, derart, dass mit einer zumindest anteilsweise radialen Relativbewegung von Komplementäreinrichtung und Dichtungsträgerring der axiale Hinterschnitt herstellbar ist.

Vorzugsweise ist ein Dichtungsträgerring auf beiden axialen Seiten des Wälzlagers vorgesehen. Es ist möglich, einen Dichtungsträgerring am Innenring oder am Außenring anzuordnen. Die Dichtungswirkung wird mit einer Dichtungsgegenfläche erreicht, auf der der Dichtungsring aufliegt. Als Dichtungsgegenfläche kann eine Umfangsfläche und/oder eine Axialfläche des Lagerrings vorgesehen sein. Es ist grundsätzlich möglich, den Dichtungsträgerring am Innenring oder am Außenring zu befestigen. Besonders be- vorzugt wird der Dichtungsträgerring am Außenring befestigt, wobei Dichtungslippen des Dichtungsrings mit einer Umfangsfläche des Innenrings als Gegenfläche zusammenwirken.

Die Komplementäreinrichtung ist vorzugsweise formkomplementär zu der Befestigungseinrichtung des Dichtungsträgerrings ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Komplementäreinrichtung zum Beispiel eine Nut aufweist, die zu einem Steg der Befestigungseinrichtung komplementär ist und umgekehrt. Die Positionen der komplementären Abschnitte sind dabei so gewählt, dass sie im montierten Zustand des Dichtungsträgerrings ineinander eingreifen können.

Die Komplementäreinrichtung als Gegenstück zu der Befestigungseinrichtung des Dichtungsträgerrings kann einstückig mit dem Lagerring verbunden sein. Sie kann jedoch auch ein von dem Lagerring grundsätzlich unabhängiges Element sein, das an dem Lagerring befestigbar ist. Denkbar ist, eine solche Komplementäreinrichtung an einem Lager nachzurüsten und die Komplementäreinrichtung dazu an einem Lagerring zu befestigen. Vorzugsweise weist eine Befestigungseinrichtung des Dichtungsträgerrings und/oder eine Komplementäreinrichtung des Lagerrings zur Befestigung des Dichtungsträgerrings einen Befestigungsvorsprung und/oder eine Befestigungsausnehmung auf, deren auskragender bzw. ausgenommener Teil jeweils in Richtung der Relativbewegung verläuft. Es sind beispielsweise folgende Ausgestaltungen unabhängig voneinander möglich: - der Befestigungsvorsprung ist als Befestigungssteg der Befestigungseinrichtung bzw. als Hinterschnittsteg der Komplementäreinrichtung und/oder die Be- festigungsausnehmung ist als Befestigungsrille der Befestigungseinrichtung bzw. als Hinterschnittrille der Komplementäreinrichtung ausgebildet, - der Befestigungsvorsprung und/oder die Befestigungsausnehmung ist in Um- fangsrichtung entlang des Dichtungsträgerrings bzw. des Lagerrings verlaufend ausgebildet,

- die Befestigungseinrichtung an dem Dichtungsträgerring verläuft entlang dessen Innenumfang oder an einer Axialfläche des Dichtungsträgerrings, - die Komplementäreinrichtung verläuft entlang einer Außenumfangsfläche oder entlang einer Axialfläche des Lagerrings.

Bevorzugt sind die Lagerringe oder Teile davon in Axialrichtung miteinander zu einem betriebsbereiten Wälzlager montierbar. Dies bedeutet, dass zum Erreichen des mon- tierten Zustandes eine axiale Relativbewegung zwischen dem Lagerringen oder Teilen davon erforderlich ist. Diese Relativbewegung kann dazu genutzt werden, wenigstens eine Dichtlippe eines Radial-Dichtrings an seine für den Betrieb vorgesehene Position zu bringen. Der Dichtungsträgerring wird zuvor an einem Lagerring befestigt. Alternativ ist es auch denkbar, Trägerringsegmente um ein bereits montiertes Wälzlager her- um anzubringen, die insbesondere mit Dichtringabschnitten versehen sind. Dies gilt auch für Axial-Dichtringe bzw. deren Abschnitte.

Der Dichtring, der an einem der Lagerringe fixiert ist, liegt im betriebsbereiten Zustand an einer Dichtungsgegenfläche an, die mit dem anderen der Lagerringe verbunden ist. Vorzugsweise ist der Dichtring im montierten Zustand des Lagers zu einer Umfangs- fläche des Lagerrings, an dem er nicht fixiert ist, gerichtet.

Bevorzugt ist der Dichtring gegenüber dem Lagerring, an dem er mittels des Dichtungsträgerrings befestigt ist, verdrehgesichert, indem eine formschlüssige Verdrehsicherung zwischen dem Lagerring und dem Dichtungsträgerring vorgesehen ist. Diese kann z.B. als Anschlussstegausnehmung des Dichtungsträgerrings in Verbindung mit einem Verdrehsicherungsvorsprung des Lagerrings ausgestaltet sein. Weiter kann eine Verdrehsicherung zwischen dem Dichtungsträgerring und dem Dichtring vorgese- hen sein, wobei die Verdrehsicherung insbesondere als formschlüssige Verbindung, oder als Klebeverbindung ausgebildet ist, die in Umfangsrichtung wirksam ist.

Ein Vorteil der Verdrehsicherung ist, dass die Position der Relativbewegung festgelegt wird, was für die Dichtwirkung relevant ist. In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Lagerring zur Montage eines teilbaren Dichtungsträgerrings vorgeschlagen, der insbesondere eine Komplementäreinrichtung nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen umfasst.

In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Montage eines Dichtungsträgerringes an einem Wälzlager vorgeschlagen. Für das Verfahren wird ein Dichtungsträgerring verwendet, der in wenigstens zwei Trägerringsegmente teilbar ist. In einem Schritt ein erstes Trägerringsegment auf einen Lagerring montiert wird, indem eine Befestigungseinrichtung des ersten Trägerringsegments um eine Komplementäreinrichtung des Lagerrings, die in dessen Umfangsrichtung verläuft, herum gelegt wird. In einem weiteren Schritt wird eine Befestigungseinrichtung des zweiten Trägerringsegments um die Komplementäreinrichtung des Lagerrings herum gelegt. Dann werden in einem weiteren Schritt mehrere und vorzugsweise alle Trägerringabschnitte miteinander verbunden. Alternativ oder zusätzlich zur Befestigung der Trägerringsegmente aneinander können die Trägerringsegmente auch an dem Lagerring befestigt werden. Es bildet sich durch das Zusammenfügen der Trägerringsegmente ein in Axialrichtung wirksamer axialer Hinterschnitt aus.

Der Hinterschnitt kann, muss aber nicht durchgehend in Umfangsrichtung verlaufen. Er kann sich auf einzelne Stellen entlang des Dichtungsträgerrings beschränken.

Vorzugsweise wird Dichtungsträgerring an dem Außenring des Lagers befestigt.

Bevorzugt wird der Dichtungsring in das erste Trägerringsegment geklebt, insbeson- dere nach der Montage des ersten Trägerringsegments an den Außenring. Der Dichtungsring ist dann an dem ersten Trägersegment fixiert und das Ansetzen des zweiten Trägerringsegments wird erleichtert.

Es ist weiter möglich, dass vor der Montage eines Trägerringsegments ein Abschnitt eines Dichtungsrings durch Kleben an dem Trägerringsegment befestigt wird. Die Erfindung mit anderen Worten zusammenfassend wird eine Optimierung und Kostenreduzierung bzgl. der Dichtungsträgerringe vorgeschlagen, die bevorzugt in großen Wälzlagern z.B. in Windenergieanlagen eingesetzt werden. Vorzugsweise wird die Optimierung auf Kegel-, Zylinder- und Pendelrollenlager angewendet. Durch die Optimierung wird die Montage erleichtert und die Kosten werden durch Wegfall einer Schraubenverbindung zwischen Trägerring und Außenring sowie Rückhalteplatten und Trägerring nach dem Stand der Technik reduziert. Dazu kann der Dichtungsträgerring aus zwei Teilen hergestellt werden, die bei der Montage miteinander verschraubt werden. Bei der Montage wird vorzugsweise ein erstes Trägerringsegment des Dichtungsträgerrings auf den Außenring geschoben. Dann wird bevorzugt ein Dichtungsring in den Trägerring montiert, insbesondere geklebt. Daraufhin kann ein zweites Trägerringsegment des Dichtungsträgerrings an den Außenring montiert werden. In einem weiteren Schritt können die beiden Trägerringsegment miteinander verschraubt und an dem Außenring geklemmt werden. Der Außenring mit dem Dichtungsträgerring und der Dichtung kann danach auf den Innenring geschoben werden. Optional wird eine Verdrehsicherung zwischen Außenring und Dichtungsträgerring sowie eine Verdrehsicherung zwischen Dichtungsträgerring und Dichtungsring vorgesehen.

Nochmals mit anderen Worten ausgedrückt betrifft die Erfindung einen Dichtungsträgerring für ein zweireihiges Kegelrollenlager wie etwa einem Flanschlager für Windkraftanlagen. Aus der US 2010247295 ist bekannt, beide axialen Seiten von Flansch- lagern mit Gummidichtungen an den Außenringen abzudichten. Um die Vielzahl von Schrauben und entsprechende Schraubarbeiten zu vermeiden, wird ein Dichtungsträgerring vorgeschlagen, der in halbkreisförmige Trägerringsegment teilbar ist. Eine innere Oberfläche der Hälften kann mit halbkreisförmigem Dichtungen ausgestattet sein, zum Beispiel durch Einkleben. Nach einer derartigen Vorbereitung der Träger- ringsegmente können sie in eine ringförmige Nut eingesetzt werden, die in einer Axialfläche des Außenrings angeordnet sind. Nach dem Einsetzen können die zwei Trägerringsegmente ausschließlich durch zwei Schrauben an den Außenring geklemmt werden. Die Schrauben verlaufen tangential in Bohrungen, die an jedem Ende der halbkreisförmigen Trägerringsegmente vorgesehen sind. Eine dieser Bohrungen ist vor- zugsweise eine Gewindebohrung. Um ein Verdrehen der Trägerringsegmente innerhalb der Nut des Trägers zu vermeiden, können die Trägerringsegmente und die Nut mit komplementären Verdrehsicherungen ausgestattet sein. In den Zeichnungen ist beispielhaft eine Ausführungsform gezeigt, bei der der Dichtungsträgerring an einem Außenring eines Wälzlagers befestigt ist. Hierbei zeigen schematisch:

Fig. 1 eine Ansicht eines Dichtungsträgersegments und eines

Außenrings eines Wälzlagers zur Illustrierung des Aufsetzens des Dichtungsträgersegments auf den Außenring;

Fig. 2 eine Schnittansicht durch den Außenring und das aufgesetzte Dichtungsträgersegment;

Fig. 3 eine Ansicht des Außenrings mit aufgesetztem Dichtungsträgersegment und mit Dichtungsring;

Fig. 4 eine Schnittansicht durch den Außenring und das aufgesetzte Dichtungsträgersegment einschließlich eingelegtem Dichtungsring;

Fig. 5 eine Ansicht eines Lageraußenrings zur Illustrierung des

Aufsetzens eines zweiten Dichtungsträgersegments auf den Außenring, das erste Dichtungsträgersegment und den Dichtring;

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Außenrings, des Dichtungsträgerrings und des Dichtungsrings zur Illustrierung des Schließens des Dichtungsträgersegments zu dem Dichtungsträgerring;

Fig. 7 eine weitere perspektivische Darstellung der Situation in

Figur 6;

Fig. 8 eine Schnittansicht durch den Außenring und das aufgesetzte Dichtungsträgersegment einschließlich eingelegtem Dichtungsring sowie durch einen Innenring und einen Wälzkörper in der Situation während des Aufsetzens des Außenrings auf den Innenring; Fig. 9 eine weitere Schnittansicht der Situation in Figur 8, wobei jedoch das Aufsetzen des Außenrings auf den Innenring beendet ist;

Fig. 10 eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts des Au- ßenrings mit einer Befestigungsrille in Umfangsrichtung zur

Befestigung des Dichtungsträgerrings sowie mit einem Verdrehsicherungsvorsprung in der Befestigungsrille;

Fig. 11 eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts des Dichtungsträgerrings mit einem Anschlusssteg in Umfangsrich- tung am Innenumfang mit einer Anschlussstegausnehmung zur Verdrehsicherung;

Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts des Dichtungsträgerrings und des Dichtrings, die eine Verdrehsicherung zwischen dem Dichtungsträgerring und des Dichtring veranschaulicht; und

Fig. 13 eine weitere perspektivische Darstellung der Situation in

Figur 12.

In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche Bezugszeichen für gleiche Gegenstände verwendet.

Figur 1 zeigt eine Ansicht eines Außenrings 2 eines Lagers und eines ersten Trägerringsegments 14 eines Dichtungsträgerrings. Der Außenring 2 umfasst eine Komplementäreinrichtung 21 , an der eine nicht explizit dargestellte Befestigungseinrichtung des Dichtungsträgersegments eingreifen kann. Figur 1 zeigt, wie das erste Trägerringsegment 14 mit einer Relativbewegung R zwischen dem Trägerringsegment 14 und dem Außenring 2 an die Komplementäreinrichtung 21 des Außenring 2 angelegt wird. Das erste Trägerringsegment 14 verläuft in Umfangsrichtung U über einen Winkel von 180°. Der Außenring 2 weist eine Vielzahl von Bohrungen 23 auf, mit denen es möglich ist, den Lagerring axial auf einem nicht dargestellten Flansch zu ver- schrauben. Diese Art der Befestigung des Lagerrings ist optional. Figur 2 zeigt einen Schnitt durch den Außenring 2, auf den das erste Trägerringsegment 14 aufgesetzt ist. Der Querschnitt zeigt einen axialen Hinterschnitt AH, der zwischen dem Trägerringsegment 14 und dem Außenring 2 ausgebildet ist. Das Trägerringsegment 14 weist eine Befestigungseinrichtung 1 1 auf, welche eine Befestigungs- rille 1 1 1 und einen Befestigungssteg 1 12 aufweist. Der Außenring 2 weist auf beiden Seiten in Axialrichtung A in der Nähe des inneren Endes der seitlichen Axialflächen jeweils eine Komplementäreinrichtung 21 auf, welche ebenfalls einen Befestigungsteg 21 1 und eine Befestigungsrille 212 aufweist. Diese sind formkomplementär zu der Befestigungsrille 1 1 1 bzw. dem Befestigungssteg 1 12 des Dichtungsträgerrings 14, so dass der Befestigungssteg 21 1 des Außenrings 2 in die Befestigungsrille 1 1 1 des Trägerringsegments 14 formschlüssig eingreifen kann. Ebenso kann der Befestigungssteg 1 12 des Trägerringsegments 14 in die Befestigungsrille 212 des Außenrings 2 formschlüssig eingreifen. Durch diese Eingriffe ist das Trägerringsegment 14 in Axialrichtung A an dem Außenring 2 fixiert. Durch seinen halbkreisförmigem Umgriff um die Befestigungseinrichtung 21 ist er in Richtung der Relativbewegung R wieder von dem Außenring 2 entfernbar.

In dem Trägerringsegment 14 ist eine Ausnehmung 13 in Umfangsrichtung am Innenumfang angeordnet, welche zur Aufnahme des Dichtrings vorgesehen ist. Um eine Abdichtung zwischen dem Außenring 2 und dem Dichtungsträgerring 14 zu erreichen, ist in der Anlagefläche zwischen diesen Elementen eine Dichtung 24 angeordnet.

Figur 3 zeigt dieselbe Darstellung wie Figur 1 , jedoch mit dem Unterschied, dass das Trägerringsegment 14 auf den Lagerring 2 aufgesetzt ist. Außerdem ist in das Trägerringsegment 14 der Dichtring 3 eingesetzt und vorzugsweise eingeklebt. Der Dichtring 3 verläuft konzentrisch entlang des Umfangs des Lagerrings 2. Figur 4 zeigt dieselbe Darstellung wie Figur 2, jedoch mit dem Unterschied, dass in die Aussparung 13 des Dichtungsträgerrings 14 der Dichtring 3 eingesetzt ist. Der Dichtring 3 trägt eine erste Dichtlippe 31 und eine zweite Dichtlippe 32, deren Wirkort in Richtung des Zentrums des Außenrings 2 gerichtet ist.

Figur 5 zeigt dieselbe Darstellung wie Figur 3, jedoch mit dem Unterschied, dass in Figur 5 gezeigt ist, wie zusätzlich ein zweites Trägerringsegment 15 auf den Lagerring 2 aufgesetzt wird. Die Relativbewegung R findet in Figur 3 in Bezug auf die Mitte des zweiten Trägerringsegments 15 in radialer Richtung zu dem Zentrum des Lagerrings 2 hin statt. Während des Befestigens des Komplementäreinrichtung 21 an dem Außenring 2 wird der Dichtring 3 in das zweite Trägerringsegment 15 eingebracht.

Figur 6 zeigt perspektivisch einen Ausschnitt aus dem Außenring 2, dem ersten Trägerringsegment 14 und dem zweiten Trägerringsegment 15, welche beide an dem Außenring 2 befestigt sind. Es ist auch die Stelle dargestellt, an der das erste Trägerringsegment 14 an das zweite Trägerringsegment 15 angrenzt. Das erste Trägerringsegment 14 ist mit dem zweiten Trägerringsegment durch die Schraube 16 verschraubt. Die Schraube 16 verläuft zumindest näherungsweise in Umfangsrichtung U des ersten und des zweiten Trägerringsegments 14, 15. Dabei ist in das erste Trägerringsegment 14 eine Durchgangsbohrung 17 eingebracht, welche mit einer Gewindebohrung 18 in dem zweiten Trägerringsegment 15 im montierten Zustand fluchtet. Mittels der Schraube 16 kann so einerseits bewirkt werden, dass die Trägerringsegmente 14, 15 dicht aneinander gezogen werden, und andererseits bewirkt werden, dass die Trägerringsegmente 14, 15 radial in Richtung des Zentrums des Außenring 2 gezogen und dadurch an dem Außenring 2 befestigt werden.

Figur 7 ist ein vergrößerter Ausschnitt aus Figur 6 aus einer anderen Perspektive. Es sind im Wesentlichen dieselben Merkmale wie in Figur 6 dargestellt. Jedoch unterscheidet sich der Dichtring 3 in der Figur 7 von dem Dichtring 3 in der Figur 6 dadurch, dass er in Figur 7 in zwei Dichtringabschnitte 33 und 34 unterteilt ist. Die Dichtringe stoßen an einer Stoßstelle 35, aneinander, die mit den Enden der Trägerringsegmente 14 und 15 zusammenfällt.

Figur 8 zeigt einen Schnitt durch ein Wälzlager 100 während des Aufsetzens des Außenrings 2 auf Wälzkörper 5, die auf einem Innenring 4 aufliegen. Der Innenring 4 weist Befestigungsbohrungen 43 auf, von denen eine in der Figur 8 im Querschnitt gezeigt ist. An dem Außenring 2 ist, wie schon in den Figuren 2 und 4 gezeigt, der Dichtungsträgerring 1 mittels eines axialen Hinterschnitts AH befestigt. Der Innenring 4 weist eine Umfangsfläche 41 auf, die als Dichtungsgegenfläche 41 für die Dichtlippen 31 und 32 des Dichtrings 3 wirkt. In der Figur 8 ist gezeigt, wie die erste Dichtlippe 31 auf die Dichtungsgegenfläche 41 aufgesetzt ist, während der Außenring 2 in axialer Richtung A auf den Innenring 4 zu bewegt wird. Die zweite Dichtlippe 32 ist im gezeigten Zustand noch nicht auf die Dichtungsgegenfläche 41 aufgesetzt. Figur 9 entspricht weitgehend der Figur 8, jedoch mit dem Unterschied, dass der Außenring 2 in der Figur 9 auf die Wälzkörper 5 aufgesetzt gezeigt ist. Dementsprechend hat die erste Dichtlippe 31 des Dichtrings 3 ihren Wirkort an der Dichtungsgegenfläche 41 erreicht. Auch die zweite Dichtlippe 32 ist auf der Dichtungsgegenfläche 41 aufge- setzt und entfaltet dort ihre Dichtungswirkung.

Figur 10 zeigt perspektivisch einen Teil des Außenrings 2, in dem auch ein Abschnitt von dessen Komplementäreinrichtung 21 zu sehen ist. Die Komplementäreinrichtung 21 umfasst einen Hinterschnittsteg 21 1 und eine Hinterschnittrille 212. In der Befestigungsrille 212 ist ein Verdrehsicherungsvorsprung 22 angeordnet. Der Verdrehsiche- rungsvorsprung 22 erstreckt sich in Radialrichtung zum Äußeren des Außenrings 2 hin und über einen Umfangsabschnitt in der Befestigungsrille 212. Der Verdrehsicherungsvorsprung 22 dient dazu, mit einer Ausnehmung in dem nicht dargestellten Dichtungsträgerring eine formschlüssige Verdrehsicherung auszubilden.

In Figur 1 1 sind der Dichtungsträgerring 1 und dessen Befestigungseinrichtung 1 1 perspektivisch dargestellt. Die Befestigungseinrichtung 1 1 umfasst einen Befestigungssteg 1 12, welcher sich in Radialrichtung zum Inneren des Dichtungsträgerrings 1 hin und in dessen Umfangsrichtung U erstreckt. Der Befestigungssteg 1 12 ist durch eine Verdrehsicherungsausnehmung 12 unterbrochen. Diese ist formkomplementär zu dem Verdrehsicherungsvorsprung 22 des Außenrings 2 und kann mit diesem im mon- tierten Zustand des Dichtungsträgerrings 1 verdrehsichernd zusammenwirken.

Figur 12 zeigt perspektivisch jeweils einen Abschnitt des Dichtungsträgerrings 1 und eines Dichtrings 3. Der Dichtungsträgerring 1 weist an einer Kante einer axialen Seitenfläche und einer zum Inneren des Dichtungsträgerrings 1 gerichteten Umfangsflä- che eine Kantenausnehmung 131 auf, in die ein Abschnitt des Dichtrings 3 eingelegt werden kann. In der Kantenausnehmung 131 ist ein Dichtungsträgerring- Verdrehsicherungsvorsprung 19 angeordnet.

In einem Abschnitt des Dichtrings 3, der zum Ausfüllen der Kantenausnehmung 131 des Dichtungsträgerrings 1 vorgesehen ist, ist eine Dichtringausnehmung 39 angeordnet. Diese ist formkomplementär zu dem Dichtungsträgerring- Verdrehsicherungsvorsprung 19 und wirkt mit diesem im montierten Zustand verdrehsichernd zusammen. Figur 13 zeigt die Merkmale der Figur 12 in einer anderen Perspektive und an Hand eines größeren Abschnitts in Umfangsrichtung des Dichtungsträgerrings 1 und des Dichtrings 3.

Da sowohl zwischen dem Außenring 2 und dem Dichtungsträgerring 1 als auch zwi- sehen dem Dichtungsträgerring 1 und dem Dichtring 3 jeweils eine formschlüssige Verdrehsicherung vorgesehen ist, ist der Dichtring 3 gegenüber dem Außenring 2 verdrehgesichert.

Bezugszeichenliste Dichtungsträgerring

Befestigungseinrichtung

Befestigungsrille in Umfangsnchtung am Innenumfang

Befestigungssteg in Umfangsnchtung am Innenumfang

Verdrehsicherungsausnehmung des Befestigungsstegs

Ausnehmung in Umfangsnchtung am Innenumfang zur Aufnahme des Dichtrings

Kantenausnehmung zur Aufnahme des Dichtrings

Erstes Trägerringsegment

Zweites Trägerringsegment

Schraube

Bohrung

Gewindebohrung

Dichtungsträgerring-Verdrehsicherungsvorsprung Außenring eines Wälzlagers

Komplementäreinrichtung zur Befestigungseinrichtung des Dichtungsträgerrings

Hinterschnittsteg in Umfangsnchtung zur Befestigung des Dichtungsträgerrings Hinterschnittrille in Umfangsnchtung zur Befestigung des Dichtungsträgerrings Verdrehsicherungsvorsprung in der Hinterschnittrille

Befestigungsbohrung des Außenrings

Dichtung zwischen Außenring und Dichtungsträgerring Dichtungsring

Erste Dichtlippe

Zweite Dichtlippe

Erster Dichtringabschnitt

Zweiter Dichtringabschnitt

Stoßstelle der Dichtringabschnitte 39 Dichtungsausnehmung zur Verdrehsicherung

4 Innenring

41 Dichtungsgegenfläche am Innenring

43 Befestigungsbohrung des Innenrings

5 Wälzkörper

100 Wälzlager

A Axialrichtung

AH Axialer Hinterschnitt

R Relativbewegung

U Umfangsrichtung