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Patent Searching and Data


Title:
SEALED-EDGE MIRROR AND METHOD FOR PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/104569
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mirror comprising a mirror surface which is formed from a composite of a mirror film and a substrate, wherein the mirror film is arranged on the substrate and has at least one polymer layer as well as a metal layer arranged below the at least one polymer layer. The problem addressed by the invention is that of proposing a mirror which can be manufactured in a simple manner and at the same time has improved corrosion behaviour. According to a first teaching of the present invention, the indicated problem is solved in that a sealing seam for corrosion protection is provided at least in certain regions, said sealing seam being formed by an integrally joined bonding of the polymer layer with the substrate, wherein the metal layer is interrupted in the region of the sealing seam.

Inventors:
DENKMANN VOLKER (DE)
SCHENKEL WILHELM (DE)
SIEMEN ANDREAS (DE)
HAMPEL ULRICH (DE)
EBERHARD SANDRA (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/050114
Publication Date:
July 18, 2013
Filing Date:
January 04, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HYDRO ALUMINIUM ROLLED PROD (DE)
International Classes:
B32B15/082; B32B3/02; B32B7/022; B32B15/20; B32B27/30; B32B7/12
Foreign References:
US5320893A1994-06-14
US20080032114A12008-02-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK (24) (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Spiegel umfassend eine Spiegelfläche, welche aus einem Verbund aus einer Spiegelfolie (1) und einem Substrat (2) gebildet wird, wobei die Spiegelfolie (1) auf dem

Substrat (2) angeordnet ist und mindestens eine

Polymerschicht (3) sowie eine unterhalb der mindestens einen Polymerschicht (3) angeordnete Metallschicht (4) aufweist ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s zum Korrosionsschutz zumindest bereichsweise eine

Versiegelungsnaht (10) vorgesehen ist, welche durch ein stoffschlüssiges Verbinden der Polymerschicht (3) mit dem Substrat (2) gebildet wird, wobei die Metallschicht (4) im Bereich der Versiegelungsnaht (10) unterbrochen ist.

Spiegel nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Versiegelungsnaht (10) eine Ultraschallschweißnaht ist .

Spiegel nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Spiegel (7) bandförmig ist und an den Längskanten (6) mindestens jeweils eine in Längsrichtung des Bandes verlaufende Versiegelungsnaht (10) aufweist.

Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Spiegelfolie (1) eine Polymerschicht (3) aus einem Polymethylmethacrylat ( PMMÄ) aufweist . Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s mehrere parallel verlaufende Versiegelungsnähte (10', 12') vorgesehen sind.

Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Substrat (2) ein Metall oder ein Verbundwerkstoff mit höherer Härte als die Polymerschicht ist.

Verfahren zur Herstellung eines Spiegels bestehend aus einem Verbund von Spiegelfolie und Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem das Substrat mit einer Spiegelfolie, welche mindestens eine Polymerschicht und eine unterhalb der Polymerschicht angeordnete

Metallschicht aufweist , kaschiert wird,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s nach dem Kaschieren eine Versiegelungsnaht auf dem

Spiegel erzeugt wird, wobei die Erzeugung der

Versiegelungsnaht durch ein Stoffschlüssiges Verbinden der Polymerschicht mit dem Substrat erfolgt, wobei in den Bereichen der Versiegelungsnaht die Metall Schicht unterbrochen wird .

Verfahren nach Anspruch 7 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Versiegelungsnaht durch ein Ultraschallschweißen erzeugt wird . Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Substrat und die Spiegelfolie bandförmig sind, die Spiegelfolie auf das bandförmige Substrat kontinuierlich aufkaschiert wird und der so hergestellte Spiegel auf ein Coil gewickelt wird, wobei die Versiegelung der

Längskanten des bandförmigen Spiegels durch

Versiegelungsnähte entweder inline mit dem Kaschieren der Spiegelfolie oder durch erneutes Abwickeln des Spiegels von dem Coil in einem zusätzlichen Fertigungsschritt erfolgt .

Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Substrat bandförmig ist und in flächige

Substratzuschnitte geteilt wird, die Spiegelfolie auf die Substratzuschnitte aufkaschiert wird und die

Substratzuschnitte mit aufkaschierter Spiegelfolie zumindest an den Längskanten mit jeweils mindestens einer Versiegelungsnaht versehen werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Versiegelungsnähte durch ein Ultraschallschweißen unter Verwendung von Ultraschallrollsonotroden und optionalen Ambossrollen hergestellt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Ultraschallrollsonotroden einen Radius von 1,0 mm bis 3 , 0 mm aufweist . Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Anpressdruck zwischen 1 MPa bis 6 MPa, die Frequen 20 bis 60 kHz und die Amplitude zwischen 25 und 70 pm beträgt .

14. Vorrichtung zur Herstellung eines Spiegels nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , umfassend eine Abwickelhaspel ( 13 ) für ein bandförmiges Substrat (2), eine KaschierVorrichtung

( 15 ) zum Aufkaschieren der bandförmigen Spiegelfolie (1) auf das bandförmige Substrat (2 ) sowie mindestens zwei Ultraschall ollsonotoroden (8), welche j eweils im Bereich der gegenüberliegenden Längskanten (6) des bandförmigen Substrats (2) und der Kaschiervorrichtung ( 15 )

nachgeordnet angeordnet sind, so dass mit diesen der bandförmige Spiegel (7) a den Längskanten (6) versiegelt werden kann, wobei zusätzlich eine Aufwickelhaspel (22 ) zum Aufwickeln des kantenversiegelten Spiegels (7) vorgesehen ist .

15. Vorrichtung nach Anspruch 14 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s nach der Abwickelhaspel für das Substrat eine

ZuschneideVorrichtung vorgesehen ist, welche das Substrat (2) vor oder nach dem Kaschieren in Zuschnitte (24) schneidet und anstelle der Aufwickelhaspel eine

Ablagevorrichtung (23) für die zugeschnittenen Spiegel vorgesehen ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das anstelle der Abwickelhaspel eine Aufnahme (25) für zugeschnittene Substrate (26) und deren Zuführung zum

Kaschieren und Versiegeln vorgesehen ist.

Description:
Kantenversiegelter Spiegel und Verfahren zu dessen

Herstellung

Die Erfindung betrifft einen Spiegel umfassend eine

Spiegelfläche, welche aus einem Verbund aus einer

Spiegelfolie und einem Substrat gebildet wird, wobei die

Spiegelfolie auf dem Substrat angeordnet ist und mindestens eine Polymerschicht sowie eine unterhalb der mindestens einen Polymerschicht angeordnete Metallschicht aufweist. Daneben betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden Spiegels sowie eine Vorrichtung zur

Durchführung des Verfahrens.

Zur Erzeugung von regenerativer Energie werden

Solarkraftwerke eingesetzt, welche eine große Anzahl von Spiegeln mit großen Flächen besitzen. Bedampfte

Spiegelflächen aus Glas erscheinen angesichts der enorm großen Gesamtspiegelflächen, die für Solarkraftwerke benötigt werden als nicht wirtschaftlich nicht sinnvoll. Zur Erzeugung entsprechend großer Spiegelflächen muss daher auf ein

besonders einfaches Verfahren zurückgegriffen werden, um derartig große Spiegelflächen wirtschaftlich bereitstellen zu können. Eine Maßnahme ist es, Spiegelflächen dadurch

bereitzustellen, dass ein Substrat, welches in der Regel ein Metallblech beispielsweise aus Stahl, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung ist, mit einer Spiegelfolie kaschiert wird. Die Spiegelfolie besteht aus einer Polymerschicht, welche beispielsweise aus einem PMMA-KunstStoff besteht und sich durch eine sehr große Transparenz auszeichnet. Auf der Rückseite der Polymerschicht kann eine Metallschicht, vorzugsweise eine Silberschicht aufgesputtert sein, welche lediglich eine Dicke beispielsweise im Nanometerbereich aufweist. Darüber hinaus werden auch zwei Metallschichten, beispielsweise eine erste Silberschicht, auf welche

zusätzlich eine KupferSchicht aufgesputtert ist , verwendet. Die Metallschicht , insbesondere die Silberschicht weist eine extrem hohe Reflektivität auf, so dass Spiegelfolien mit sehr hoher Reflektivität bereitgestellt werden können. Werden diese beispielsweise auf ein Aluminiumblech, Stahlblech oder - band aufkaschiert , stehen kostengünstige Spiegelflächen zur Verfügung . Als Substrat kann selbstverständlich auch ein Verbundwerkstoff , welcher ebenfalls aus einem Polymer besteht dienen . Die Spiegel eines Solarkraftwerkes sind starken Witterungseinflüssen ungeschützt ausgesetzt. Insbesondre die für die Reflektivität wichtige Silberschicht neigt zur

Korrosion, mit dem Effekt, dass die korrodierten Bereiche eine stark herabgesetzte Reflektivität haben, „blind" werden und als Spiegelflächen dann nicht mehr einsetzbar sind . Die Kanten von entsprechenden Spiegeln wurden daher bisher vor Korrosion mit unterschiedlichen Verfahren geschützt .

Beispie1swei se wurde ein Klebeband als Kantenschutz

verwendet, das nachträglich oder während der Produktion des Spiegels auf die Kanten aufgebracht wurde. Dieses Klebeband oder auch ein anderes Dichtmaterial , beispie1swei se eine

Kantenlackierung oder der Einsatz von Silikondichtmaterial, sollte verhindern, dass Feuchtigkeit zwischen die

Polymerschicht und die Metallschicht , insbesondere die

Silberschicht eindringt . Eindringende Feuchtigkeit hat nämlich zur Folge, dass die Metallschicht korrodiert und damit der Spiegel blind wird. Die Korrosion setzt sich vor allem aufgrund von Kapillarwirkungen über die gesamte Spiegelfläche fort, so dass in kurzer Zeit die gesamte

Spiegelfläche betroffen ist. Die bisher getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Spiegel vor Korrosion waren aufwändig und zeigten gleichzeitig Probleme in der Daueranwendung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher einen Spiegel vorzuschlagen, welcher auf einfache Weise herstellbar ist und gleichzeitig ein verbessertes Korrosionsverhalten aufweist. Darüber hinaus sollte ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Spiegels sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen werden.

Gemäß einer ersten Lehre der vorliegenden Erfindung wird die aufgezeigte Aufgabe dadurch gelöst, dass zum Korrosionsschutz zumindest bereichsweise eine Versiegelungsnaht vorgesehen ist, welche durch stoffschlüssiges Verbinden der

Polymerschicht mit dem Substrat gebildet wird, wobei die Metallschicht im Bereich der Versiegelungsnaht unterbrochen ist .

Die Versiegelungsnaht des erfindungsgemäßen Spiegels besteht also aus einem Bereich, in welchem die Metallschicht, insbesondere die Silberschicht unterbrochen ist und die

Polymerschicht mit dem Substrat stoffschlüssig verbunden ist . Die stoffschlüssige Verbindung zwischen der oberhalb der

Metallschicht angeordneten Polymerschicht mit dem Substrat ermöglicht, dass die in der Spiegelfläche verbliebene

Metallschicht beispielsweise von den Kantenbereichen des Spiegels hermetisch getrennt wird und keine Korrosion

fördernde Feuchtigkeit die Versiegelungsnaht durchwandern kann. Salzsprühtests haben gezeigt, dass die Spiegelflächen, welche vollständig von erfindungsgemäß aufgebauten Versiegelungsnähten umschlossen waren auch nach extrem langer Testdauer nicht zur Korrosion und nicht zum „Blind" werden neigen . Gemäß einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen

Spiegels ist die Versiegelungsnaht eine

Ultraschallschweißnaht. Ultraschallschweißen ermöglicht eine schonende Verbindung der Polymerschicht mit dem Substrat bei gleichzeitiger Durchtrennung der unterhalb der Polymerschicht angeordneten Silberschicht. Dies gilt auch für den Fall, dass eine zusätzliche KupferSchicht vorgesehen ist, welche beispielsweise zum Schutz der Silberschicht unterhalb der Silberschicht angeordnet ist . Eine besonders kostengünstige Herstellung großer

Spiegelflächen ermöglicht eine nächste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spiegels dadurch, dass der Spiegel

bandförmig ist und an den Längskanten mindestens j eweils eine in Längsrichtung des Bandes verlaufende Versiegelungsnaht aufweist . Hierdurch wird ein bandförmiger, bereits an den

Längskanten versiegelter Spiegel bereitgestellt, welcher zum Beispiel vor Ort auf das entsprechende Maß geschnitten und an den dann auftretenden zusätzlichen Kanten beispielsweise von Hand versiegelt werden kann. Denkbar ist aber auch, dass der bandförmige Spiegel mit versiegelten Längskanten in

Zuschnitte verarbeitet wird, welche dann automatisch mit einer oder mehrerer zusätzlicher, beispielsweise quer verlaufender, Vers iegelungsnähten versehen werden . Weist gemäß einer nächsten Ausführungsform des Spiegels die Spiegelfolie eine Polymerschicht aus PMMA auf, kann ein besonders gut ultraschallschweißbare KunststoffSchicht sowie ein hoch transparenter Kunststoff als Trägermaterial für die spiegelnde Metall- bzw. Silberschicht verwendet und der hergestellte Spiegel besonders leicht mit Versiegelungsnähten versehen werden.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Spiegels sind mehrere parallele Versiegelungsnähte vorgesehen. Mehrere parallele Versiegelungsnähte, beispielsweise eine Doppelnaht, haben zwar einen erhöhten Flächenbedarf, allerdings ergibt sich auch eine erhöhte Redundanz, falls in einer Versiegelungsnaht die Metallschicht nicht vollständig durchtrennt worden ist.

Ist gemäß einer nächsten Ausführungsform des Spiegels das Substrat ein Metall oder ein Verbundwerkstoff mit höherer Härte als die Polymerschicht kann auf einfache Weise die Versiegelungsnaht hergestellt werden, da das

Ultraschallschweißen das Substrat nicht beeinträchtigt und lediglich die Polymerschicht, welche mit dem Substrat

verbunden werden. Als Substrate kommen daher Stahl, Aluminium oder Aluminiumlegierungen aber auch

KunststoffVerbundwerkstoffe mit höherer Härte in Frage. Bei Aluminiumlegierung sind AlMgl, AlMglMnl oder höher legierte Aluminium-Magnesiumlegierungen bevorzugt, da diese bei geringer Dicke und Gewicht bereits die notwendige Stabilität bereitstellen können. Die Dicken der Substrate bestehend aus einer Aluminiumlegierung betragen beispielsweise 0,4 mm bis 1,5 mm. Typische, kostengünstige Bänder aus

Aluminiumlegierungen mit guten Verarbeitungseigenschaften und sehr guten Festigkeitseigenschaften bezogen auf die

Verwendung als Spiegel weise Bänder aus Aluminiumlegierungen vom Typ AA 3005 und AA 3105 bei den angegebenen Dicken auf. Gemäß einer zweiten Lehre der vorliegenden Erfindung wird die aufgezeigte Aufgabe für ein Verfahren zur Herstellung eines Spiegels bestehend aus einem Verbund von Spiegelfolie und Substrat, bei welchem das Substrat mit einer Spiegelfolie, welche mindestens eine Polymerschicht und eine unterhalb der Polymerschicht angeordnete Metallschicht aufweist, kaschiert wird, dadurch gelöst, dass nach dem Kaschieren eine

Versiegelungsnaht auf dem Spiegel erzeugt wird, wobei die Erzeugung der Versiegelungsnaht durch ein stoffschlüssiges Verbinden der Polymerschicht mit dem Substrat erfolgt, wobei in den Bereichen der Versiegelungsnaht die Metallschicht unterbrochen wird.

Wie bereit zuvor erläutert, wurde von den Erfindern erkannt, dass eine Unterbrechung der Silberschicht dazu führt, dass Korrosionsprozesse in einem Bereich der Silberschicht nicht in andere Bereiche der Silberschicht übergreifen können und damit die Spiegelfläche nicht eintrübt. Eine besonders gute Abdichtung der Unterbrechungsstelle der Silberschicht gelingt, indem die Polymerschicht mit dem Substrat

stoffschlüssig verbunden wird, so dass diese Verbindung als Feuchtigkeitsbarriere genutzt werden kann.

Vorzugsweise wird die Versiegelungsnaht durch ein

Ultraschallschweißen erzeugt, wobei die dazu notwendigen UltraschalIsonotroden einerseits die Polymerschicht zum Aufschmelzen bringen und andererseits durch gezieltes

Anpressen die Metallschicht in den Bereichen der

Versiegelungsnaht aufgetrennt und vollständig unterbrochen wird. Durch Ultraschallschweißen kann ein sehr sicheres Verbinden der Polymerschicht mit dem Substrat bei

gleichzeitiger Unterbrechung der Metallschicht erfolgen. Darüber hinaus ist das Ultraschallschweißen extrem lokal begrenzt, so dass keine Nachbarbereiche des Spiegels in

Mitleidenschaft gezogen werden. Gemäß einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen

Verfahrens sind das Substrat und die Spiegelfolie bandförmig, die Spiegelfolie wird auf das bandförmige Substrat

kontinuierlich aufkaschiert und der so hergestellte Spiegel auf ein Coil aufgewickelt, wobei die Versiegelung der

Längskanten des bandförmigen Spiegels durch

Versiegelungsnähte entweder inline mit dem Kaschieren der Spiegelfolie oder durch erneutes Abwickeln des Spiegels von dem Coil in einem zusätzlichen Fertigungsschritt erfolgt. Bevorzugt ist die Herstellung der Versiegelungsnähte inline am bandförmigen Spiegel, da kein weiterer Arbeitsschritt anschließend benötigt wird, um die Längskanten des

bandförmigen Spiegels zu versiegeln. In diesem Fall, aber auch für den Fall, dass das Coil mit dem bandförmigen Spiegel noch einmal abgewickelt wird, werden die Längskanten durch eine kontinuierliche Versieglung der Kantenbereiche,

beispielsweise durch ein Ultraschallschweißen, versiegelt. Es handelt sich dabei also um ein „Roll-to-roll"-Verfahren .

Ein sogenanntes „Roll-to-sheet"-Verfahren wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung dadurch bereitgestellt, dass das

Substrat bandförmig ist und in flächige Substrat zuschnitte geteilt wird, die Spiegelfolie anschließend auf die

Substratzuschnitte auf kaschiert wird und die

Substrat zuschnitte mit aufkaschierter Spiegelfolie zumindest an den Längskanten mit jeweils mindestens einer

Versiegei gsnaht versehen werden. Hierdurch können bereits an den Längskanten versiegelte Spiegelzuschnitte bereitgestellt werden, welche anschließend mit einer

Versiegelungsnaht quer zu den in Längsrichtung verlaufenden Siegelnähten ausgestattet werden kann. Insbesondere besteht die Möglichkeit, die Zuschnitte bereits auf die entsprechende Spiegelgröße des herzustellenden Spiegels anzupassen und auch automatisch mit quer verlaufenden Versiegelungsnähten zu versehen. In diesem Fall können vollständig versiegelte

Spiegel zur Verfügung . Es hat sich gezeigt, dass die Versiegelungsnähte durch ein Ultraschallschwei en unter Verwendung von

UltraschallrolIsonotroden und optionalen Ambossrollen mit besonders hoher Geschwindigkeit hergestellt werden können. Ultraschallrollsonotroden sowie die optionalen Ambossrollen als Gegenhalter werden insbesondere dann eingesetzt, wenn geradlinig verlaufende Versiegelungsnähte hergestellt werden sollen .

Vorzugsweise weist die Ultraschallrol Isonotrodengeometrie einen Radius von 1,0 mm - 3,0 mm, vorzugsweise 1,5 mm - 2,5 mm auf. Durch die entsprechende

UltraschallrolIsonotrodengeometrie wird gewährleistet, dass die Polymerschicht stoffschlüssig mit dem Substrat verbunden werden kann und gleichzeitig die Metallschicht im Bereich der Versiegelungsnaht vollständig unterbrochen wird. Es hat sich nämlich gezeigt , dass mit größeren Radien keine ausreichend sichere Unterbrechung der Metallschicht erreicht werden konnte . Werden Radien kleiner als 1 , 0 mm eingesetzt, besteht die Gefahr, dass das Substrat beim stoffschlüssigen Verbinden beschädigt wird. Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass eine ausreichend prozesssichere Versiegelung durch eine Versiegelungsnaht dadurch erreicht werden kann, dass der Anpressdruck 1 bis 6 MPa, die Frequenz 20 - 60 kHz und die Amplitude der

UltraschalIsonotrode zwischen 25 und 70 μπι beträgt. Die genannten Parameter haben sich als sehr prozesssicher

erwiesen, so dass die hergestellten Versiegelungsnähte eine hohe Dichtheit und damit einen sehr guten Schutz vor

Korrosion der Spiegelfläche bewirkten. Gleichzeitig konnten auch ausreichend hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten erreicht werden, die eine wirtschaftliche Herstellung versiegelter Spiegel bestehend aus einer Spiegelfolie und einem Substrat ermöglicht . Schließlich wird die oben aufgezeigte Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Spiegels umfassend eine Abwickelhaspel für ein bandförmiges Substrat, eine

Kaschiervorrichtung zum Aufkaschieren der bandförmigen

Spiegelfolie auf das bandförmige Substrat sowie mindestens zwei UltraschallroiIsonotroden, welche jeweils im Bereich der gegenüberliegenden Längskanten des bandförmigen Substrats und der Kaschiervorrichtung nachgeordnet angeordnet sind, so dass mit diesen der bandförmige Spiegel an den Längskanten

versiegelt werden kann, wobei zusätzlich eine Aufwickelhaspel zum Aufwickeln des kantenversiegelten Spiegels vorgesehen ist. Die soeben beschriebene Vorrichtung ermöglicht einen Roll-to-roll-Prozess zur Herstellung eines

kantenversiegelten, bandförmigen Spiegels. Dieser Prozess ist besonders wirtschaftlich. Der bandförmige Spiegel kann als Ausgangsmaterial am Standort des Solarkraftwerks

zurechtgeschnitten und gegebenenfalls mit einer weiteren Versiegelungsnaht zum Einschließen der eigentlichen Spiegelfläche mit Siegelnähten ausgestattet werden. Darüber hinaus ist denkbar, bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Ambossrollen als Mittel zur Erzeugung eines Gegendrucks gegen die UltraschallrolIsonotroden vorzusehen, um mechanische Beeinträchtigungen des bandförmigen Substrats bei der

Längskantenversiegelung zu vermeiden.

Gemäß einer nächsten Ausgestaltung der Vorrichtung ist nach der Abwickelhaspel für das Substrat eine

Zuschneidevorrichtung vorgesehen, welche das Substrat vor oder nach dem Kaschieren in Zuschnitte schneidet und anstelle der Aufwickelhaspel eine Ablagevorrichtung für die

zugeschnittenen Spiegel vorgesehen. Mit der soeben

beschriebenen Vorrichtung können ausgehend von einem

bandförmigen Substrat, beispielsweise einem

Aluminiumlegierungsband zugeschnittene Spiegel mit

Versiegelungsnähten an den Längskanten bereitgestellt werden, welche bereits an den Einsatzzweck angepasst bzw.

zugeschnitten sind und lediglich mit einer quer verlaufenden Versiegelungsnaht versehen werden müssen, um die

Spiegelfläche vollständig vor Korrosionseinflüssen zu

schützen. Die quer verlaufenden Versiegelungsnähte können beispielsweise automatisch in einem nachfolgenden

Fertigungsschritt hergestellt werden. Mit der soeben

beschriebenen Vorrichtung ist ein sogenannter „Roll-to- sheet"-Prozess realisierbar.

Schließlich kann die Vorrichtung dadurch ausgestaltet werden, dass anstelle der Abwickelhaspel eine Aufnahme für

zugeschnittene Substrate und deren Zuführung zum Kaschieren und Versiegeln vorgesehen ist. Diese Ausführung der

erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht einen „Sheet-to- sheet"-Prozess, d.h. ausgehend von einem plattenförmigen Substrat die Herstellung eines plattenförmigen Spiegels mit Versiegelungsnähten an den Längskanten. Im Weiteren soll die Erfindung anhand von

Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt

Fig. la) und b) schematisch den Aufbau eines

Ausführungsbeispiels eines Spiegels bestehend aus einem Verbund aus einer Spiegelfolie und einem Substrat, Fig . 2 in einer schematischen Schnittansieht ein

Ausführungsbeispiel zur Herstellung einer Versiegelungsnaht für einen Spiegel gemäß Fig. lb) , Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines bandförmigen Spiegels,

Fig. 4a) und b) in einer Draufsicht zwei weitere

Ausführungsbeispiele eines Spiegels,

Fig. 5 in einer schematischen perspektivischen

Darstellung die Erzeugung der

Versiegelungsnähte des

Ausführungsbeispiels aus Fig. 3,

Fig. 6 in einer schematischen Darstellung ein

Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Herstellung eines Spiegels im „Roll

roll"-Prozess, in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Herstellung eines Spiegels im „Roll-to- sheet"-Prozess und eine schematische Darstellung eines

Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Herstellung eines Spiegels im „Sheet to-sheet"-Prozess .

Fig. la) zeigt zunächst den grundsätzlichen Aufbau eines Spiegels bestehend aus einer Spiegelfolie 1 und einem

Substrat 2. Die Spiegelfolie 1 weist vorzugsweise eine

Polymerschicht 3 und eine Metallschicht 4 auf. Optional ist die Spiegelfolie 1, wie in dem vorliegenden

Ausführungsbeispiel dargestellt, mit einer Haftschicht 5 versehen, welche ein Aufkaschieren der Spiegelfolie 1 auf das Substrat 2 ermöglicht. Das Substrat 2 kann, wie bereits erläutert, aus einem Metall, beispielsweise einem Stahl, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen oder aber auch aus einem Verbundwerkstoff, welcher eine größere Härte als die Polymerschicht 1 der Spiegelfolie aufweist. Wird beispielsweise eine Aluminiumlegierung, bevorzugt eine

Aluminiumlegierung vom Typ AA3005 oder AA3105 verwendet so ist das Substrat üblicherweise 0,1 - 2 mm, bevorzugt 0,4 - 1,3 mm dick. Optional kann das Substrat zusätzlich eine in Fig. la) und 1b) nicht dargestellte Konversionsschicht aufweisen, um die Oberfläche, beispielsweise eines

Aluminiumlegierungsbandes, zu passivieren und für das Aufkaschieren der Spiegelfolie zu optimieren. Eine chemische Passivierung der Oberfläche eines Aluminiumlegierungsbandes ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die für die

Reflektion des Lichtes verantwortliche Metallschicht neben einer üblicherweise vorgesehenen Silberschicht zusätzlich eine Kupferschicht , welche zwischen Silberschicht und

Substrat vorgesehen ist, aufweist. Im Prinzip besteht ferner die Möglichkeit eine Haftschicht 5 ebenfalls oder alternativ auf dem Substrat 2 vor dem Laminieren bzw. Aufkaschieren anzuordnen.

Durch Aufkaschieren bzw. Laminieren wird aus den beiden einzelnen Werkstoffen der Spiegelfolie 1 und dem Substrat 2 ein Spiegel 7, insbesondere ein Verbundspiegel hergestellt, wie er in einer schematischen Schnittdarstellung in Fig. lb) dargestellt ist. Die Größenverhältnisse der einzelnen

Schichten zueinander sind in der Zeichnung nicht

maßstabsgetreu dargestellt, da insbesondere die Metallschicht 4, beispielsweise also die Silberschicht, lediglich wenige Nanometer dick ist. Die transparente Polymerschicht 3 ist dagegen deutlich dicker. Die Dicke der Polymerschicht 3 liegt im Mikrometerbereich. Ist nun ein entsprechend aufgebauter Spiegel Feuchtigkeit ausgesetzt, so dringt die Feuchtigkeit über die Kanten 6 des Spiegels in der Metallschicht 4 von Außen nach Innen vor. Besteht die Metallschicht 4

beispielsweise aus einer Silberschicht kommt es zur Korrosion derselben und im schlimmsten Fall zur Delamination der transparenten Polymerschicht 3. Im Ergebnis wird durch die Korrosion die Reflektivität der Metallschicht 4 bzw. des Spiegels 7 extrem herabgesetzt, so dass bis der Spiegel 7 keine spiegelnden Eigenschaften mehr aufweist. Mit anderen Worten der Spiegel wird blind. In Fig. 2 ist nun in einer schematischen Schnittansicht ein Ausführungsbeispiel zur Herstellung einer Versiegelungsnaht dargestellt, welche die Korrosion und damit das Erblinden des Spiegels 7 verhindert. Die Polymerschicht 3, welche

vorzugsweise aus einem PMMA-Kunststoff besteht, des

bandförmigen Spiegels 7 wird durch die Verwendung einer

Ultraschallrollsonotrode 8 und einer Ambossrolle 9 mit dem Substrat 2 derart verschweißt, dass im Bereich der

Versiegelungsnaht 10 die Metallschicht 4 vollständig

unterbrochen ist . Wie in Fig. 2 zu erkennen ist , wird eine stoffschlüssige Verbindung der Polymerschicht 3 mit dem

Substrat hergestellt. Dies führt dazu, dass die von außen in den Kanten 6 eindringende Feuchtigkeit unmittelbar an der Versiegelungsnaht 10 in dem Maße gestoppt wird, dass die mit einer entsprechenden Versiegelungsnaht 10 eingeschlossenen Spiegelflächen bei einem Salzsprühtest über mehrere Wochen korrosionsfrei und voll in Takt blieben. Es hat sich gezeigt, dass durch ein Ultraschallschweißen der Polymerschicht 3 auf das Substrat 2 eine sehr gute Versiegelung der Spiegelflächen prozesssicher erreicht werden kann. Die

Ultraschallrollsonotrode 8 weist hierzu vorzugsweise einen Radius 11 von 1,0 mm - 3,0 mm, besonders bevorzugt 1,5 mm - 2,5 mm auf. Es ist aber auch möglich, die in Fig. 2

dargestellte Ambossrolle 9 als Ultraschallrollsonotrode zu verwenden und die Kontur der Versiegelungsnaht 10 durch eine mit einem entsprechenden Radius ausgestattete Ambossrolle, welche dann selber keine Ultraschallschwingungen ausführt, zu erreichen .

Vorzugsweise sind sowohl die Ambossrolle 9 als auch die Ultraschallrollsonotrode 8 über einen Antrieb derart angetrieben, dass diese eine Rollbewegung mit

Bandlaufgeschwindigkeit vollziehen. Darüber hinaus muss sowohl die UltraschallrolIsonotrode 8 als auch die

Ambossrolle 9 mit einem gewissen Anpressdruck gegeneinander gedrückt werden, um die Erzeugung einer Versiegelungsnaht mit einer Unterbrechung der Metallschicht 4 zu erzielen. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer PMMA- PolymerSchicht 3 und einem Aluminiumlegierungssubstrat 2 aus einer Aluminiumlegierung vom Typ AA3105 waren Anpressdrücke von 2 - 4 bar ausreichend, um prozesssicher eine

Versiegelungsnaht herzustellen. Bei Versuchen zeigte sich zudem, dass die Wahl der Geometrie der UltraschalIsonotrode bzw. der Ambossrolle Einfluss auf die Qualität der

Versiegelungsnaht 10 haben kann. So konnte mit einem Radius von 8,5 mm unabhängig von den eingestellten Anpressdrücken oder der eingespeisten Ultraschallleistung keine ausreichend dichte Versiegelungsnaht 10 erzeugt werden.

Die Ultraschallfrequenz betrug bei den Versuchen 20 kHz mit einer Amplitude der eingesetzten UltraschallroiIsonotroden von 40 pm sowie einer Leistung von 500 W. Die Ergebnisse der entsprechenden Versuche sind in Tabelle 1 dargestellt.

Versuch Radius Leistung Anpressdruck Ergebnis im

UltraschallUltraschallSalzsprühtest rollsonotrode rollsonotrode nach 10

(mm) (MPa) Wochen I 8,5 33% 0,6 __

V2 8,5 33% 2 —

V3 8,5 33% 6 —

V4 8,5 100% 6 --

V5 1,5 100% 2 ++

V6 2,5 100% 4 ++ In den Versuchen VI bis V4 zeigte sich, dass bei dem

Salzsprühtest es zu einer Korrosion der Silberschicht

unterhalb der Polymerschicht kam und damit das Ergebnis als schlecht (--) bewertet wurde. Die Versuche V5 und V6 zeigten dagegen überhaupt keine Korrosion und wurden daher als sehr gut (++) bewertet.

In Fig. 3 ist nun ein bandförmiger Spiegel 7 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung gezeigt. Der bandförmige Spiegel 7 weist zwei

Versiegelungsnähte 10, welche jeweils in dem Bereich der Kanten 6 des bandförmigen Spiegels 7 angeordnet sind. Der bandförmige Spiegel 7 kann wie in Fig. 3 dargestellt als Coil aufgewickelt und zur Herstellung von auf die Anwendung spezifisch zugeschnittene, vollständig versiegelte Spiegel verwendet werden. Der bandförmige Spiegel 7 ermöglicht eine besonders wirtschaftliche Herstellung von entsprechend zugeschnittenen Spiegelelementen . Entsprechende Spiegelelemente zeigen die Fig. 4a) und 4b) in einer Draufsicht. Fig. 4a) zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Spiegels hergestellt aus einem bandförmigen Spiegel 7, welcher rechteckig zugeschnitten ist und neben den bei der Herstellung des bandförmigen Spiegels 7 hergestellten, an den Längskanten vorgesehenen Versiegelungsnähten 10 zusätzlich quer verlaufende Versiegelungsnähte 12 aufweist. Die

zusätzlich vorgesehenen quer verlaufenden Versiegelungsnähte 12 können auf identische Art und Weise, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, eingebracht werden. Es ist natürlich auch denkbar, dass auch die Versiegelungsnähte 10, welche entlang der Längskanten des Spiegels verlaufen an einem fertig zugeschnittenen Blech und damit diskontinuierlich erzeugt werden. Die Versiegelungsnähte 10, 12 können auch durch ein Handgerät erzeugt werden. Denkbar ist daneben auch ein getakter Prozess, so dass Formatkanten, also nicht nur geradlinig verlaufende Kantenbereiche, versiegelt werden können.

Wählt man für die Geometrie der UltraschallroiIsonotrode oder der Ambossrolle die Form eines Doppelhöckers mit zwei Radien so kann beispielsweise eine doppelte Versiegelungsnaht 11' bzw. 12' in Längsrichtung oder auch in Querrichtung zur

Längserstreckung des Spiegels eingebracht werden, wie sie in Fig. 4b) dargestellt ist. Eine doppelte Versiegelungsnaht 11' , 12 ' erhöht zusätzlich die Sicherheit vor einem Erblinden des Spiegels, falls eine undichte Stelle in einem Bereich einer Versiegelungsnaht vorhanden ist.

Fig. 5) zeigt in einer schematischen, perspektivischen

Darstellung ein Ausführungsbeispiel , wie ein bandförmiger Spiegel 7 mit an den Längskanten angeordneten

Versiegelungsnähten 10 hergestellt wird. In dem in Fig. 5) dargestellten Ausführungsbeispiel ist die

Ultraschallrollsonotrode auf der unteren Seite des Bandes, also auf der Substratseite vorgesehen, wohingegen die die Versiegelungsnahgeometrie aufweisende Ambossrolle 9 auf der Seite der Polymerschicht 3 angeordnet ist . Im Unterschied zu dem in Fig. 2) dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Position von Ultraschallrollsonotrode und Ambossrolle vertauscht, wobei die Ambossrolle den entsprechenden Radius von 1,0 mm bis 3,0 mm aufweist. Auf diese Weise kann

ebenfalls eine sehr gute Versiegelungsnaht hergestellt werden . Ein entsprechender Aufbau findet sich auch in den weiteren Fig. 6, 7 und 8 wieder. Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung eines „Roll-to-roll"- Prozesses zur Herstellung eines bandförmigen Spiegels 7 mit Versiegelungsnähten 10 in den Längskantenbereichen. Hierzu wird zunächst eine Abwickelhaspel 13 benötigt, auf welcher das Substrat, beispielsweise ein Aluminiumlegierungsband bestehend aus einer Aluminiumlegierung vom Typ AA 3005 oder AA 3105 in Form eines Coils aufgenommen werden kann. Das bandförmige Substrat wird über eine Umlenkrollengeometrie 14 einer Kaschier orrichtung 15 zugeführt, welche auf einem Coil 16 die mit einer Schutzfolie 17 versehene Spiegelfolie 1 aufweist . Die Schutzfolie 17 ist auf der Haftschicht 5 angebracht und ermöglicht die einfache Handhabung der

Spiegelfolie 1 in Coil-Format . Die Spiegelfolie 1 wird über Kaschierwalzen 18 auf das optional zuvor über eine

HeizVorrichtung 19 erwärmte Substrat 2 , vorzugsweise ein Band aus eine Aluminiumlegierung vom Typ AA3005 oder AA3105 unter Anwendung von Druck und Wärme mit den Kaschierwalzen 18 aufkaschiert . Der so hergestellte Verbund aus Spiegelfolie 1 und Substrat 2 wird über eine Kühlungswalzenvorrichtung 20 einer Vorrichtung zur Erzeugung einer Versiegelungsnaht 21 bestehend aus einer Ambossrolle 9 und einer

Ultraschallrollsonotrode 8 zugeführt . Anschließend wird der bandförmige Spiegel 7 , welcher j etzt zwei Versiegelungsnähte entlang seiner Längs kanten aufweist zu einem Coil 22

aufgewickelt. Es ist leicht vorstellbar, dass dieser

Herstellprozess besonders wirtschaftlich erfolgt und mit einer hohen Produktivität verbunden ist . Das so hergestellte Coil eines bandförmigen Spiegels 7 mit Versiegelungsnähten entlang seiner Längskanten kann in einem weiteren

Fertigungsschritt in die gewünschten Spiegelflächen zugeschnitten und mit entsprechenden zusätzlichen Versiegelungsnähten versehen werden, so dass die

Spiegelfläche vollumfänglich durch Versiegelungsnähte 10, 12 vor Korrosion geschützt ist.

Das Zuschneiden in die benötigten Spiegelflächen kann auch unmittelbar im Anschluss an die Erzeugung der an den

Längskanten 6 des bandförmigen Spiegels angeordneten

Versiegelungsnähten 10 erfolgen. Ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung eines entsprechenden „Ro11-1o- sheet" - Prozes ses zeigt Fig . 7. Im Vergleich zu Fig . 6 ist im Anschluss an die Kaschie Vorrichtung 15 unmittelbar eine Vorrichtung 21 zur Erzeugung der Versiegelungsnähte 10 bestehend aus einer

Ambossrolle 9 und einer Ultraschallroll sonotrode 8

vorgesehen. Im Anschluss an die Erzeugung der

Versiegelungsnähte 10 wird auf dem Ablagetisch 23 der

einlaufende, bandförmige Spiegel 7 in Zuschnitte 24

zugeschnitten . Die Zuschneide orrichtung ist in Fig. 7 edoch nicht dargestellt. Der zugeschnittene Spiegel 24 kann dann über den Ablagetisch weiteren Verarbeitungs schritten,

beispielsweise der Erzeugung der quer verlaufenden

Versiegeiungsnähte 12 oder 12 ' zugeführt werden.

Schließlich zeigt Fig . 8 ein weiteres Aus führungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung eines „Sheet-to-sheet"- Prozesses, bei welchem im Vergleich zu den

Aus führungsbeispielen in Fig . 6 und Fig . 7 anstelle der

Abwickelhaspel 13 ein Aufnahmetisch 25 zur Aufnahme von plattenförmigen, zugeschnittenen Substraten 26 dient, welche dann mit einer Spiegelfolie 1 in einer Kaschiervorrichtung 15 kaschiert werden und mit an den Längskanten verlaufenden Versiegelungsnähten 10 unter Verwendung der Vorrichtung 21 versehen werden. Die mit an den Längskanten verlaufenden Versiegelungsnähten ausgestatteten Spiegelflächen werden auf einem Ablagetisch 23 abgelegt und für die weiteren

Bearbeitungsschritte, insbesondere zur Erzeugung quer verlaufender Versiegelungsnähte weiter transportiert.