MEINDL ALFONS (DE)
EP0284638A1 | 1988-10-05 | |||
DE4311768A1 | 1994-10-13 | |||
DE213100C | ||||
EP0862867A2 | 1998-09-09 | |||
DE4002667A1 | 1991-06-13 | |||
US5329807A | 1994-07-19 |
1. | Abgedichteter Schuh mit einem Schaft und einer Brandsohle (1), mit welcher der Schaft verbunden ist, wobei auf die Schuhunterseite im Bereich der Brandsohle (1) und des mit dieser verbundenen Schaftteils ReaktivSchmelzklebstoff (3) auf Polyurethanbasis flächig aufgebracht und verpresst ist. |
2. | Schuh nach Anspruch 1, bei welchem über den gesamten Schuh und den Seitenbereich ein offenporiges, klebefreudiges Material (4) aufgebracht ist. |
3. | Schuh nach Anspruch 1, bei welchem über einen Teil des Schuhs und des Seitenbereichs ein offenporiges, klebefreudiges Material (4) aufgebracht ist. |
4. | Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem die Oberfläche des offenporigen, klebefreudigen Materials (4) in dem ReaktivSchmelzklebstoff (3) bündig verklebt ist. |
5. | Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem die weiter zu verarbeitende Schuhunterseite eine ebene und gleichmäÃige Oberfläche aufweist. |
6. | Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem der Schaft mit der Brandsohle (1) mittels Zwickklebung verbunden ist. |
7. | Schuh nach Anspruch 6, bei welchem der ReaktivSchmelzklebstoff (3) auf einer Breite von etwa 1 cm überlappend zwischen Brandsohle (1) und gezwicktem Schaft aufgebracht ist. |
8. | Verfahren zur Herstellung eines Schuhs mit einem Schaft und einer Brandsohle (1), bei welchem der Schaft mit der Brandsohle (1) verbunden. |
9. | Verfahren nach Anspruch 8, bei welchem über den gesamten Schuh und den Seitenbereich ein offenporiges, klebefreudiges Material (4) aufgebracht wird. |
10. | Verfahren nach Anspruch 8, bei welchem über einen Teil des Schuhs und des Seitenbereichs ein offenporiges, klebefreudiges Material (4) aufgebracht wird. |
11. | Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei welchem die Oberfläche des offenporigen, klebefreudigen Materials (4) in dem ReaktivSchmelzklebstoff (3) bündig verklebt wird. |
12. | Schuh nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei welchem die weiter zu verarbeitende Schuhunterseite mit einer ebenen und gleichmäÃigen Oberfläche versehen wird. |
13. | Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei welchem der Schaft mit der Brandsohle (1) mittels Zwickklebung verbunden ist. |
14. | Verfahren nach Anspruch 13, bei welchem der Reaktiv Schmelzklebstoff (3) auf einer Breite von etwa 1 cm überlappend zwischen Brandsohle (1) und gezwicktem Schaft aufgebracht ist. |
HINTERGRUND DER ERFINDUNG Es gibt Schuhe, die im Schaftbereich dicht sind, beispielsweise durch Auskleidung des Schaftobermaterials mit einer wasserdichten Schicht.
Bei dieser handelt es sich vorzugsweise um eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht, mittels welcher Wasserdichtigkeit bei Aufrechterhaltung von Atmungsaktivität, d. h.
Wasserdampfdurchlässigkeit, erreicht wird. Die Funktionsschicht ist häufig Teil eines Funktionsschichtlaminates, welches neben der Funktionsschicht mindestens eine Textilschicht aufweist.
Schuhe dieser Art sind entweder mit einer Funktionsschicht in Form eines sogenannten Bootie ausgerüstet, welches den gesamten Schuhinnenraum auskleidet, oder es ist nur der Schaft mit einer Funktionsschicht ausgekleidet. Im letzteren Fall ist es empfehlenswert, den Schuh durch ZusatzmaÃnahmen im Bereich des Sohlenaufbaus abzudichten.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG Mit der Erfindung wird ein Schuh verfügbar gemacht, der sich mit relativ einfachen Mitteln und geringem Aufwand wasserdicht machen läÃt.
Ein abgedichteter Schuh gemäà der Erfindung weist einen Schaft und eine Brandsohle auf mit welcher der Schaft verbunden ist, wobei auf die Schuhunterseite im Bereich der Brandsohle und des mit dieser verbundenen Schaftteils Reaktiv-Schmelzklebstoff auf Polyurethanbasis flächig aufgebracht und verpresst ist. Gemäà der Erfindung wird auch ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitgestellt bei welchem der Schaft mit der Brandsohle verbunden und auf die Schuhunterseite im Bereich der Brandsohle und des mit dieser verbundenen Schaftteils Reaktiv-Schmelzklebstoff auf Polyurethanbasis flächig aufgebracht wird und verpresst wird. Ausführungsformen davon geben die abhängigen Patentansprüche an.
Bei einem erfindungsgemäÃen Schuh ist auf die Schuhunterseite im Bereich der Brandsohle und des damit verbundenen Schaftteils Reaktiv- Schmelzklebstoff auf Polyurethanbasis flächig aufgebracht und verpresst.
Schuhunterseite bedeutet in diesem Zusammenhang die Unterseite des Schuhs vor dem Aufbringen einer Laufsohle.
Bei Reaktiv-Schmelzklebstoff handelt es sich um einen Klebstoff, der im ausreagierten Zustand zu Wasserdichtigkeit führt. Dieser bewirkt bei einem erfindungsgemäÃen Schuh die Abdichtung im Bereich des Sohlenaufbaus.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird über den gesamten Schuh und den Seitenbereich oder in Teilen davon offenporiges, klebefreudiges Material aufgebracht. Als solches Material wird vorzugsweise ein Obermaterial wie Leder, Vlies, Filz oder Ahnliches verwendet. Vorzugsweise wird dieses Material in dem Reaktiv- Schmelzklebstoff bündig verklebt. Das bedeutet, daà die von der Brandsohle wegweisende Oberfläche des Obermaterials mit der von der Brandsohle wegweisenden Oberfläche des Reaktiv-Schmelzklebstoffs im wesentlichen miteinander bündig sind. Auf diese Weise erreicht man,
daà die Schuhunterseite (im oben definierten Sinn) eine ebene und gleichmäÃige Oberfläche aufweist, was zum Beispiel das Ankleben einer Laufsohle erleichtert.
Bei einer Ausfuhrungsform der Erfindung ist der sohlenseitige Schaftteil des Schuhs mit der Brandsohle durch Zwickklebung verbunden. Das heiÃt, ein uber den Rand der Brandsohle auf deren zur späteren Laufsohle weisenden Unterseite gezogener Zwickeinschlagbereich des sohlenseitigen Schaftteils ist an einem Umfangsbereich der Brandsohlenunterseite durch Verkleben befestigt. Nach der Zwickklebung wird dann der Reaktiv-Schmelzklebstoff auf die Schuhunterseite (im oben angegebenen Sinn) aufgebracht, um die Schuhunterseite vor dem Aufbringen einer Laufsohle abzudichten.
Vorzugsweise ist im Fall eines zwickgeklebten Schuhs der Reaktiv- Schmelzklebstoff auf einer Breite von etwa 1 cm überlappend zwischen Brandsohle und gezwicktem Schaft aufgebracht. Damit wird erreicht, daà der Innenumfang des Zwickeinschlags sicher von dem Reaktiv- Schmelzklebstoff abgedichtet wird.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird der Reaktiv- Schmelzklebstoff auf die gesamte nicht vom Zwickeinschlag bedeckte Brandsohlenunterseite und den genannten Ãberlappungsbereich mit dem Zwickeinschlag aufgebracht.
Bei der Erfindung erfolgt also zusätzlich zu der Zwickklebung mit einem Zwickklebstoff eine weitere, abdichtende Verklebung mit Reaktiv- Schmelzklebstoff.
Für die Herstellung erfindungsgemäÃer Schuhe kann das herkömmliche Zwickklebverfahren ohne Abänderung verwendet werden. Zum Erhalt der Wasserdichtigkeit im Bereich des Sohlenaufbaus braucht lediglich noch der Reaktiv-Schmelzklebstoff auf die noch nicht mit einer
Laufsohle versehene Schuhunterseite aufgebracht zu werden. Die Wasserdichtigkeit wird daher mit sehr geringem Zusatzaufwand erreicht.
Als Reaktiv-Schmelzklebstoffe werden Klebstoffe bezeichnet, die vor ihrer Aktivierung aus relativ kurzen Molekulketten mit einem mittleren Molekulargewicht im Bereich von etwa 3000 bis etwa 5000 g/mol bestehen, nichtklebend sind und gegebenenfalls nach thermischem Aktivieren, in einen Reaktionszustand gebracht werden, in welchem die relativ kurzen Molekulketten zu langen Molekiilketten vernetzen und dabei aushärten, und zwar in feuchter Atmosphåre. In dem Reaktions- oder Aushärtezeitraum sind sie klebefähig. Nach dem vernetzenden Aushärten können sie nicht wieder aktiviert werden. Das Ausreagieren fuhrt zu einer dreidimensionalen Vernetzung der Molekülketten, was Wasserdichtigkeit des ausreagierten Reaktiv-Schmelzklebstoffs bewirkt und zu einer hochwirksamen Abdichtung fuhrt. Die dreidimensionale Vernetzung führt zu einem besonders starken Schutz vor dem Eindringen von Wasser in den Klebstoff. Gerade im Bereich des Sohlenaufbaus sind diese hochwirksame Abdichtung und der Schutz vor dem Eindringen von Wasser von hervorragender Bedeutung.
Für den erfindungsgemäÃen Zweck besonders geeignet sind Polyurethan- Reaktiv-Schmelzklebstoffe, im folgenden PU-Reaktiv-Schmelzklebstoffe genannt. Geeignet sind ferner Harze, aromatische Kohlenwasserstoff- Harze, aliphatische Kohlenwasserstoff-Harze und Kondensationsharze, z. B. in Form von Epoxyharz (EP).
Die das Aushärten bewirkende Vernetzungsreaktion von PU-Reaktiv- Schmelzklebstoff wird üblicherweise durch Feuchtigkeit bewirkt, wofur Luftfeuchtigkeit ausreicht. Es gibt blockierte PU-Reaktiv- Schmelzklebstoffe, deren Vernetzungsreaktion erst nach Aktivierung des PU-Reaktiv-Schmelzklebstoffs mittels thermischer Energie beginnen kann, so daà derartiger Schmelzklebstoff offen, d. h. in Umgebung mit Luftfeuchtigkeit, gelagert werden kann. Andererseits gibt es nicht- blockierte PU-Reaktiv-Schmelzklebstoffe, bei denen eine
Vernetzungsreaktion schon bei Raumtemperatur stattfindet, wenn sie sich in Umgebung mit Luftfeuchtigkeit befinden. Letztere Schmelzklebstoffe muà man solange, wie die Vernetzungsreaktion noch nicht stattfinden soll, vor Luftfeuchtigkeit geschützt aufbewahren.
Beide Arten von PU-Reaktiv-Schmelzklebstoffen liegen im nicht- reagierten Zustand üblicherweise in Form starrer Blöcke vor. Vor dem Auftragen auf die zu verklebenden Bereiche wird der Schmelzklebstoff erwärmt, um ihn aufzuschmelzen und damit streich-oder auftragsfähig zu machen. Im Fall der Verwendung von unblockiertem Schmelzklebstoff muà eine solche Erwärmung unter Ausschluà von Luftfeuchtigkeit erfolgen. Bei Verwendung von blockiertem Schmelzkleber ist dies nicht notwendig, es ist jedoch darauf zu achten, daà die Erwärmungstemperatur unter der entblockierenden Aktivierungstemperatur bleibt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird PU-Reaktiv- Schmelzklebstoff verwendet, der mit blockiertem oder verkapptem Isocyanat aufgebaut ist. Zur Ãberwindung der Isocyanat-Blockierung und damit zur Aktivierung des mit dem blockierten Isocyanat aufgebauten Reaktiv-Schmelzklebstoffs muà eine thermische Aktivierung durchgeführt werden. Aktivierungstemperaturen fur solche PU-Reaktiv- Schmelzklebstoffe liegen etwa im Bereich von 70° C bis 170° C.
Bei einer anderen Ausfuhrungsform der Erfindung wird nichtblockierter PU-Reaktiv-Schmelzklebstoff verwendet. Die Vernetzungsreaktion kann durch Wärmezufuhr beschleunigt werden.
Bei einer praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäÃen Methode wird ein PU-Reaktiv-Schmelzklebstoff verwendet, wie er unter der Bezeichnung IPATHERM S 14/242 von der Firma H. P. Fuller in Wells, Ãsterreich erhältlich ist. Bei einer anderen Ausfuhrungsform der Erfindung wird ein PU-Reaktiv-Schmelzklebstoff verwendet, der unter
der Bezeichnung Macroplast QR 6202 von der Firma Henkel AG, Düsseldorf, Deutschland, erhältlich ist.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird ein Material dann als wasserdicht bezeichnet, wenn es einen Wassereintrittsdruck von mehr als 0,13 bar aushalten kann. Die Messung erfolgt, indem eine Probe des zu untersuchenden Materials mit einer Fläche von 100 cm2 einem ansteigenden Wasserdruck ausgesetzt wird. Zu diesem Zweck wird destilliertes Wasser mit einer Temperatur von 20 2 °C verwendet.
Der Anstieg des Wasserdruckes beträgt 60 3 cmH2O/min. Der Wassereintrittsdruck der Probe entspricht dem Druck, bei welchem Wasser auf der gegenüberliegenden Seite der Probe auftritt. Die genaue Methode zur Durchführung dieses Testes ist in dem ISO-Standard Nr.
811 aus dem Jahre 1981 beschrieben.
Ob ein Schuh wasserdicht ist, kann z. B. mit einer Zentrifugenanordnung der in der US-A-5 329 807 beschriebenen Art überprüft werden.
Als Obermaterial für den Schaft sind beispielsweise Leder oder textile Flächengebilde geeignet. Bei den textilen Flächengebilden kann es sich beispielsweise um Gewebe, Gestricke, Gewirke, Flies oder Filz handeln.
Diese textilen Flächengebilde können aus Naturfasern, beispielsweise aus Baumwolle oder Viskose, aus Kunstfasern, beispielsweise aus Polyester, Polyamiden, Polypropylenen oder Polyolefinen, oder aus Mischungen von wenigstens zwei solcher Materialien hergestellt sein.
Die Brandsohle erfindungsgemäÃen Schuhwerks kann aus Viskose, z. B. einer unter der Handelsbezeichnung Texon erhältlichen Viskose, Vlies, z. B. Polyestervlies, dem Schmelzfasern zugesetzt sein können, Leder oder verklebten Lederfasern bestehen.
Auf der Innenseite des Obermaterials fiir den Schaft ist normalerweise ein Futtermaterial angeordnet. Hierfür eignen sich die gleichen Materialien, wie sie vorausgehend für das Obermaterial angegeben sind.
Nach der erfindungsgemäÃen Abdichtung wird auf die Schuhunterseite eine Laufsohle aufgebracht. Diese kann aus wasserdichtem Material wie z. B. Gummi oder Kunststoff, beispielsweise Polyurethan, bestehen oder aus nicht-wasserdichtem Material wie insbesondere Leder.
Die Verklebung des Reaktiv-Schmelzklebstoffs mit der Schuhunterseite wird besonders innig, wenn man den Reaktiv-Schmelzklebstoff nach dem Aufbringen auf die Schuhunterseite mechanisch gegen die Schuhunterseite drückt und somit verpreÃt. Hierzu eignet sich vorzugsweise eine AnpreÃvorrichtung, z. B. in Form eines AnpreÃkissens, mit einer durch den Reaktiv-Schmelzklebstoff nicht benetzbaren und daher mit dem Reaktiv-Schmelzklebstoff nicht verklebenden, glatten Materialoberfläche, beispielsweise aus nicht- porösem Polyterafluorethylen (auch unter der Handelsbezeichnung Teflon bekannt). Vorzugsweise verwendet man hierzu ein AnpreÃkissen, beispielsweise in Form eines Gummikissens oder Luftkissens, dessen AnpreÃoberfläche mit einer Folie aus dem genannten Material, beispielsweise nicht-porösem Polytetrafluorethylen, überzogen ist, oder man ordnet vor dem AnpreÃvorgang zwischen dem mit dem Reaktiv- Schmelzklebstoff versehenen Sohlenaufbau und dem AnpreÃkissen eine derartige Folie an.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen in schematisierter Darstellung : Fig. 1 eine Unteransicht einer ersten Ausfiihrungsform eines erfindungsgemäÃen Schuhs ohne Laufsohle ; Fig. 2 eine Seitenansicht des Sohlenbereichs des in Fig. 1 gezeigten Schuhs ; Fig. 3 eine Unteransicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäÃen Schuhs ohne Laufsohle ; Fig. 4 eine Seitenansicht des Sohlenbereichs des in Fig. 1 gezeigten Schuhs ; und Fig. 5 die Seitenansicht wie Fig. 2, jedoch unter zusätzlicher schematisierter Darstellung einer AnpreÃvorrichtung zum Anpressen von Reaktiv-Schmelzklebstoff.
AUSFÃHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÃHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG Der Schuh der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform der Erfindung weist eine Brandsohle 1, einen Schaft mit einem mit der Brandsohle 1 mittels Zwickklebung verbundenen Zwickeinschlag 2 und auf die Unterseite von Brandsohle 1 und Zwickeinschlag 2 aufgebrachten Reaktiv-Schmelzklebstoff 3 auf. Dabei bedeckt der Reaktiv- Schmelzklebstoff 3 den gesamten nicht vom Zwickeinschlag 2 bedeckten Bereich der Brandsohlenunterseite und einen diesem Bereich der Brandsohle 1 benachbarten Teilbereich des Zwickeinschlages 2. Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht eine Ãberlappung 3a des
Reaktiv-Schmelzklebstoffs 3 über den Zwickeinschlag 2 in einer Breite von etwa 1 cm.
Ein derartiger Schuh wird vorzugsweise folgendermaÃen hergestellt : Zunächst wird die Brandsohle 1 an der Unterseite eines (nicht dargestellten) Leistens befestigt. Dann wird ein Schaft über den Leisten gespannt, der Umfangsrand der Brandsohlenunterseite mit herkömmlichem Zwickklebstoff versehen und der Zwickeinschlag 2 auf die Brandsohlenunterseite gezogen und mit dieser verklebt. Danach wird der Reaktiv-Schmelzklebstoff 3 auf die Unterseiten von Brandsohle 1 und Zwickeinschlag 2 aufgebracht und dort verpresst, um eine Schuhunterseite mit einer ebenen und gleichmäÃigen Oberfläche zu erhalten.
Dieser Herstellungszustand ist in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt.
Auf die mit dem Reaktiv-Schmelzklebstoff 3 versehene Schuhunterseite wird dann eine (nicht dargestellte) Laufsohle aufgebracht, beispielsweise durch Verkleben.
Mit Hilfe des Reaktiv-Schmelzklebstoffs 3 ist die Schuhunterseite bzw. der Sohlenaufbau wasserdicht gemacht.
Die in Fig. 3 gezeigte zweite Ausführungsform der Erfindung zeigt einen Schuh, der mit den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Schuh mit der Ausnahme übereinstimmt, daà er auf der von der Brandsohle 1 wegweisenden unteren Oberfläche mit einem offenporigen, klebefreudigen Material 4 versehen ist, das in dem Reaktiv- Schmelzklebstoff 3 bündig verklebt ist. Durch das Aufbringen dieses Materials 4 werden die Wartezeiten reduziert und wird eine sofortige Weiterverarbeitung des soweit hergestellten Schuhs ermöglicht.
Eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht dieses Schuhs der zweiten Ausführungsform ist in Fig. 4 gezeigt, wobei die bündige Verklebung des Materials 4 mit dem Reaktiv-Schmelzklebstoff 3 gut zu sehen ist.
Der Reaktiv-Schmelzklebstoff 3 wird vorzugsweise als dickflüssiger Klebstoff aufgetragen, wobei der Grad der Flüssigkeit durch die Stärke der Erhitzung des Reaktiv-Schmelzklebstoffs 3 beeinfluÃt werden kann.
In Fig. 5 ist in sehr schematisierter Weise ein AnpreÃvorrichtung 5 zum Anpressen des Reaktiv-Schmelzklebstoffs 3 an die Unterseiten von Brandsohle 1 und Zwickeinschlag 2 gezeigt. Dafür eignet sich besonders ein Anpresskissen der bereits erwähnten Art.