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Title:
SEALED STOWAGE COMPARTMENT FOR A MOTOR VEHICLE, AND MOTOR VEHICLE HAVING SUCH A STOWAGE COMPARTMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/206499
Kind Code:
A1
Abstract:
A stowage compartment for a motor vehicle is described, wherein the stowage compartment (10) is designed to be arranged underneath a hood element (44) of the motor vehicle, wherein the hood element (44) forms a part of the outer skin of the motor vehicle, wherein the stowage compartment (10) comprises: a trough-like container (12); a lid (14) connectable or connected to the container (12), wherein the lid (14) is movable relative to the container (12) about a pivot axis (SA) between a closed position (S1) and an open position (S2, S3); and a hinge device (24) which permits the pivoting movement of the lid (14) relative to the container (12). Provision is made here that the hinge device (24) is configured in such a way that the lid (14), from a minimum opening angle (Wmin) and as far as a maximum opening angle (Wmax), is held automatically in a desired open position (S3), and that the lid (14), below the minimum opening angle (Wmin), moves automatically to its closed position (S1) under the effect of gravity.

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Inventors:
RUCKER MATTHIAS (DE)
PFLAUMBAUM KLAUS (DE)
ROIGER ERNST (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055380
Publication Date:
October 31, 2019
Filing Date:
March 05, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
E05D11/08; B60R5/02
Domestic Patent References:
WO2017054727A12017-04-06
Foreign References:
FR2899177A12007-10-05
US6349449B12002-02-26
DE102010029102A12011-11-24
US20130175821A12013-07-11
US20090039679A12009-02-12
DE102005059264A12007-07-05
DE102011122321A12013-06-27
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Staufach für ein Kraftfahrzeug, wobei das Staufach (10) dazu eingerich- tet ist unterhalb eines Haubenelements (44) des Kraftfahrzeugs ange- ordnet zu werden, wobei das Haubenelement (44) einen Teil der Au- ßenhaut des Kraftfahrzeugs bildet, wobei das Staufach (10) umfasst: einen wannenartigen Behälter (12);

einen mit dem Behälter (12) verbindbaren oder verbundenen Deckel (14), wobei der Deckel (14) relativ zum Behälter (12) um eine Schwenkachse (SA) zwischen einer Schließstellung (S1 ) und einer Öff- nungsstellung (S2, S3) beweglich ist,

eine Scharniervorrichtung (24), welche die Schwenkbewegung des De- ckels (14) relativ zum Behälter (12) ermöglicht,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Scharniervorrichtung (24) derart ausgebildet ist, dass der Deckel (14) ab einem Minimalöffnungswinkel (Wmin) und bis zu einem Maxi- malöffnungswinkel (Wmax) selbsttätig in einer beliebigen Öffnungsstel- lung (S3) gehalten wird, und dass der Deckel (14) unterhalb des Mini- malöffnungswinkels (Wmin) schwerkraftbedingt selbsttätig in seine Schließstellung (S1 ) übergeht.

Staufach nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (14) eine Verriegelungseinrichtung (30), aufweist, die dazu eingerichtet ist, den Deckel (14) in seiner Schließstellung (S1 ) an dem Behälter (12) lösbar zu verriegeln.

Staufach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriege- lungseinrichtung (30) ein am Deckel abgestütztes und federvorge- spanntes Hebelelement (30) aufweist mit einem Rastabschnitt (54, 56) und einem Betätigungsabschnitt (52).

Staufach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastab- schnitt (54, 56) in der Schließstellung (S1 ) des Deckels (14) in Eingriff steht mit einem korrespondierenden Stützabschnitt (58) des Behälters (12), so dass sich die Verriegelungseinrichtung (30) in einer Verriege- lungsstellung befindet.

5. Staufach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betäti- gungsabschnitt (52) dazu eingerichtet ist, den Rastabschnitt (54, 56) re- lativ zum Behälter (12) und entgegen der Federvorspannkraft zu bewe- gen, so dass der Eingriff zwischen dem Rastabschnitt (54, 56) und dem Stützabschnitt (58) gelöst wird.

6. Staufach nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verrieglungseinrichtung (30) dazu eingerichtet ist, beim schwerkraftbe- dingten Schließen des Deckels (12) selbsttätig die Verriegelungsstel- lung einzunehmen.

7. Staufach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Maximalöffnungswinkel (Wmax) des Deckels (14) derart begrenzt ist, dass zwischen einer Oberseite des Deckels (14) und einer Unterseite des Haubenelements (44) ein spitzer Winkel (a) gebildet ist, wenn das Haubenelement (44) bei maximal geöffnetem Deckel (14) an diesem anliegt.

8. Staufach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass in der Schließstellung (S1 ) des Deckels (14) zwi- schen dem Deckel (14) und dem Behälter (12) entlang eines dem De- ckel (14) zugewandten Behälterrandabschnitts (26) eine Dichtungsan- ordnung (48) vorgesehen ist, so dass der Behälter (12) durch den De- ckel (14) dicht verschlossen ist.

9. Staufach nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dich- tungsanordnung (48) an dem Deckel (14) oder/und an dem Behälter- randabschnitt (26) angeordnet ist.

10. Staufach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Deckel (14) einen umlaufenden Deckelrandab- schnitt (49) aufweist, der sich in der Schließstellung des Deckels (14) über eine Behälteroberkante (26) hinaus nach unten erstreckt.

11. Staufach nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Innenseite des Deckelrandabschnitts (49) und einer Außenseite eines Behälterrandabschnitts (26) ein Entlüftungsweg (50) ausgebildet ist zwischen dem Innenraum des Behälters (12) und der Umgebung, wobei der Entlüftungsweg (50) insbesondere durch eine Aussparung in der Dichtungsanordnung (48) gebildet ist.

12. Staufach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Scharniervorrichtung (24) ein Reibscharnier ist.

13. Staufach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Behälter (12) und der Deckel (14) aus einem witterungsbeständigen Kunststoff hergestellt sind.

14. Staufach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Scharniervorrichtung (24) mit dem Deckel (14) verbunden ist und einen vom Deckel (24) abgewandten freien Kopp- lungsabschnitt (38) aufweist, der in einer korrespondierende Kopp- lungsöffnung (40) an dem Behälter lösbar befestigt ist, wobei die Kopp- lungsöffnung (40) an einer Außenseite (18) des Behälters (12) ange- ordnet ist.

15. Kraftfahrzeug mit einer Karosserie, wobei die Karosserie wenigstens ein Haubenelement (44) umfasst, das in einem geschlossenen Zustand einen von der Karosserie begrenzten Stauraum abdeckt, dadurch ge- kennzeichnet, dass in dem Stauraum ein Staufach (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufgenommen ist.

Description:
Abgedichtetes Staufach für ein Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug mit einem solchen Staufach

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Staufach für ein Kraftfahrzeug, wobei das Staufach dazu eingerichtet ist unterhalb eines Haubenelements des Kraftfahrzeugs angeordnet zu werden. Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Staufach.

Bei Fahrzeugen mit einem Mittelmotor oder einem Heckmotor oder bei Elektrofahrzeugen kann ein Raum unter einer Vorderklappe für ein Stau- fach oder einen Kofferraum genutzt werden. Es können beispielsweise Werkzeuge, Tire-Fit-Teile, Elektroladekabel für elektrifizierte Antriebe darin untergebracht werden. Es ist bekannt ein Staufach wannenartig auszubilden und mit einem Dekor auszukleiden, so dass ein unter der Vorderklappe be- findlicher Kofferraum gebildet ist. Dabei ist dieser Kofferraum mittels einer umlaufenden Dichtungsanordnung zur Unterseite der Vorderklappe hin aus- gebildet, so dass der Kofferraum gegen Umwelteinflüsse wie Nässe, Staub und dergleichen abgedichtet ist. Ferner sind auch nicht abgedichtete wan- nenartige Staufächer aus Kunststoff bekannt, die durch Öffnen der Vorder- klappe zugänglich sind.

Aus der DE 10 2005 059 264 A1 ist eine Motorhaube bekannt, die einen schwenkbar an der Innenseite der Motorhaube angeordneten Stauraum für Werkzeug, Putztücher und dergleichen aufweist.

Die DE 10 2011 122 321 A1 zeigt ein Klappenbauteil mit einem Verstei- fungselement, wobei in dem Versteifungselement Formlöcher ausgebildet sind, in die eine Staufach mit Abdeckung einsetzbar ist. Zur Erfüllung von Fußgängerschutzerfordernissen ist es notwendig, dass eine Dichtlinie für Vorderklappen, die einen Kofferraum abdecken, nicht in einem Aufschlagbereich liegen darf oder mit besonderen Maßnahmen labil ausgelegt werden muss. Dies erfordert spezielle konstruktive Maßnahmen, die kostensteigernd sind. Wird der Kofferraum zu stark beladen, kann es vor- kommen, dass die Vorderklappe beschädigt oder abschnittsweise verformt wird beim Verschließen des Kofferraums. Die Nutzung von nicht abgedichte- ten Staufächern ist eingeschränkt und entsprechend mit Komforteinbußen verbunden.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, ein Stau- fach für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, das die obigen Nachteile vermei- det.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Staufach mit den Merkmalen des Pa- tentanspruchs 1 und durch eine Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Pa- tentanspruchs 15. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiter- bildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Entsprechend wird ein Staufach für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, das dazu eingerichtet ist unterhalb eines Haubenelements des Kraftfahrzeugs angeordnet zu werden, wobei das Haubenelement einen Teil der Außenhaut des Kraftfahrzeugs bildet, wobei das Staufach umfasst:

einen wannenartigen Behälter; einen mit dem Behälter verbindbaren oder verbundenen Deckel, wobei der Deckel relativ zum Behälter um eine Schwenkachse zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung beweglich ist, und eine Scharniervorrichtung, welche die Schwenkbewegung des Deckels relativ zum Behälter ermöglicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Scharniervorrichtung derart ausgebildet ist, dass der Deckel ab einem Mini- malöffnungswinkel und bis zu einem Maximalöffnungswinkel selbsttätig in einer beliebigen Öffnungsstellung gehalten wird, und dass der Deckel unter- halb des Minimalöffnungswinkels schwerkraftbedingt selbsttätig in seine Schließstellung übergeht. Hierdurch kann eine einfache Bedienung des Deckels bei geöffnetem Hau- benelement erfolgen. Insbesondere kann das Beladen und Entladen des Staufachs bei geöffnetem Deckel sicher durchgeführt werden. Ferner wird das zuverlässige Verschließen des Staufachs unterstützt durch das selbsttä- tige Schließen des Deckel unterhalb eines für die Be- bzw. Entladung nicht mehr relevanten Öffnungswinkels.

Der Deckel kann eine Verriegelungseinrichtung aufweisen, die dazu einge- richtet ist, den Deckel in seiner Schließstellung an dem Behälter lösbar zu verriegeln. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Deckel in seiner Schließ- stellung zuverlässig auf dem Behälter aufliegt und diesen verschließt.

Die Verriegelungseinrichtung kann ein am Deckel abgestütztes und feder- vorgespanntes Hebelelement aufweisen mit einem Rastabschnitt und einem Betätigungsabschnitt. Dabei kann der Rastabschnitt in der Schließstellung des Deckels mit einem korrespondierenden Stützabschnitt des Behälters in Eingriff stehen, so dass sich die Verriegelungseinrichtung in einer Verriege- lungsstellung befindet. Somit sind der Deckel und der Behälter in der Verrie- gelungsstellung zuverlässig gegeneinander verspannt und gesichert.

Der Betätigungsabschnitt kann dazu eingerichtet sein, den Rastabschnitt relativ zum Behälter und entgegen der Federvorspann kraft zu bewegen, so dass der Eingriff zwischen dem Rastabschnitt und dem Stützabschnitt gelöst wird. Dabei kann der Betätigungsabschnitt hebelartig ausgebildet sein. Der Betätigungsabschnitt ermöglicht eine leichtgängige und insbesondere ein- händige Bedienung, so dass der Deckel einfach geöffnet werden kann.

Die Verrieglungseinrichtung kann weiter dazu eingerichtet sein, beim schwerkraftbedingten Schließen des Deckels selbsttätig die Verriegelungs- Stellung einzunehmen. Somit ist sichergestellt, dass der Deckel beim selbst- tätigen schließen unterhalb des Minimalöffnungswinkels auch zuverlässig verriegelt wird. Dies vereinfacht die Bedienung, weil es möglich ist, den De- ckel aus einer Öffnungsstellung einhändig nach unten zu bewegen bis er unterhalb des Minimalöffnungswinkels selbsttätig schließt und dann auch verriegelt wird.

Der Maximalöffnungswinkel des Deckels kann derart begrenzt sein, dass zwischen einer Oberseite des Deckels und einer Unterseite des Haubenele- ments ein spitzer Winkel gebildet ist, wenn das Haubenelement bei maximal geöffnetem Deckel an diesem anliegt. Hierdurch wird gewährleistet, dass ein Verkeilen zwischen dem Deckel und dem Haubenelement verhindert werden kann. Insbesondere wird der Deckel durch das sich nach unten bewegende Haubenelement beaufschlagt und von seiner Öffnungsstellung in Richtung der Schließstellung bewegt. Das heißt, der Deckel gleitet mit einem Kontakt- abschnitt entlang der Innenseite des Haubenelements bis er sich unterhalb des Minimalöffnungswinkels befindet, von wo der Deckel schwerkraftbedingt selbsttätig in seine Schließstellung fällt und sich von dem Haubenelement entfernt.

In der Schließstellung des Deckels kann zwischen dem Deckel und dem Be- hälter entlang eines dem Deckel zugewandten Behälterrandabschnitts eine Dichtungsanordnung vorgesehen sein, so dass der Behälter durch den De- ckel dicht verschlossen ist. Dabei kann die Dichtungsanordnung an dem De- ckel oder/und an dem Behälterrandabschnitt angeordnet sein. Hierdurch kann das Innere des Staufachs vor Umwelteinflüssen wie Nässe, Staub und dergleichen geschützt werden.

Der Deckel kann ferner einen umlaufenden Deckelrandabschnitt aufweisen, der sich in der Schließstellung des Deckels über eine Behälteroberkante hin aus nach unten erstreckt. Hierdurch wird einem seitlichen Eindringen von Nässe, Staub und dergleichen entgegengewirkt.

Zwischen einer Innenseite des Deckelrandabschnitts und einer Außenseite eines Behälterrandabschnitts kann ein Entlüftungsweg ausgebildet sein zwi- schen dem Innenraum des Behälters und der Umgebung, wobei der Entlüf- tungsweg insbesondere durch eine Aussparung in der Dichtungsanordnung gebildet ist. Dies ermöglicht beim selbsttätigen Schließen des Deckels das zuverlässige und rasche Entweichen von Luft aus dem Inneren des Behäl- ters, so dass das der Deckel nicht durch ein Luftpolster am sichern Schlie- ßen gehindert wird.

Die Scharniervorrichtung kann ein Reibscharnier sein. Hierdurch kann das gewünschte Verhalten des Deckels in Bezug auf den Minimalöffnungswinkel bzw. den Maximalöffnungswinkel eingestellt werden.

Der Behälter und der Deckel können aus einem witterungsbeständigen Kunststoff hergestellt sein. Dies ermöglicht den Einbau unterhalb des Hau- benelements ohne dass das Haubenelement speziell abgedichtet werden muss.

Die Scharniervorrichtung kann mit dem Deckel verbunden sein und einen vom Deckel abgewandten freien Kopplungsabschnitt aufweisen, der in einer korrespondierende Kopplungsöffnung an dem Behälter lösbar befestigt ist, wobei die Kopplungsöffnung an einer Außenseite des Behälters angeordnet ist. Insbesondere kann der Kopplungsabschnitt in die Kopplungsöffnung einsteckbar sein. Dies ermöglicht ein einfaches Zusammenbauen des Staufachs bzw. das nachträgliche Einsetzen des Deckels, wenn der Behälter bereits im Kraftfahrzeug verbaut ist.

Die oben genannte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie, wobei die Karosserie wenigstens ein Haubenelement um- fasst, das in einem geschlossenen Zustand einen von der Karosserie be- grenzten Stauraum abdeckt, wobei in dem Stauraum ein Staufach mit we- nigstens einem der oben genannten Merkmale aufgenommen ist.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Aus- führungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:

Fig. 1 in den Teilfiguren A) und B) zwei perspektivische Darstellungen eines Staufachs; Fig. 2 in Teilfigur A) das Staufach der Fig. 1 mit unterschiedlichen Öff- nungsstellungen des Deckels, in Teilfigur B) eine schematische Darstellung der Öffnungswinkel und in Teilfigur C) das Anbringen eines Deckels an einem Behälter des Staufachs;

Fig. 3 eine schematische Schnittzeichnung des Staufachs in Relation zu einem Haubenelement eines Kraftfahrzeugs; Fig. 4 in den Teilfiguren A) und B) vereinfache und schematische Teil schnittdarstellungen von Dichtungsbereichen zwischen Deckel und Behälter des Staufachs;

Fig. 5 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung eines Betä- tigungselements.

Figur 1 zeigt in den Teilfiguren A) und B) schematische und vereinfachte Perspektivdarstellungen ein Staufachs 10 aus unterschiedlichen Blickwin- keln. Das Staufach 10 umfasst einen Behälter 12 und einen Deckel 14. Der Behälter 12 weist zwei seitliche Wände 16, eine Rückwand 18, eine Vorder- wand 20 und einen Boden 22 auf. Die seitlichen Wände 16, die Rückwand 18 und die Vorderwand 20 weisen eine jeweilige Formgebung auf, die auf einen Einbauort in einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug abgestimmt ist. Entsprechend ist die hier dargestellte Formgebung für den Behälter 12 rein beispielhaft. Der Behälter 12 weist insgesamt eine wannenartige Ausgestal- tung auf.

Der Deckel 14 ist relativ zum Behälter 12 um eine Schwenkachse SA beweg- lich. Hierzu ist der Deckel 14 mittels wenigstens einem Scharnier 24 mit dem Behälter 12 verbunden. Entsprechend kann der Deckel 14 ausgehend von einer Schließstellung, in der er auf einem oberen Randabschnitt 26 des Be- hälters aufliegt, in unterschiedliche Öffnungsstellungen bewegt werden. An einem vorderen Randabschnitt 28 des Deckels 14 ist ein Bedienelement 30 vorgesehen. Das Bedienelement 30 ist insbesondere dazu eingerichtet, dass der Deckel 14 einhändig aus seiner Schließstellung in eine Öffnungsstellung gebracht werden kann.

Figur 2A zeigt das Staufach 10 der Figur 1 in einer seitlichen Draufsicht. Der Deckel 14 ist dabei in der Schließstellung S1 , in einer Zwischenstellung S2 und in einer maximalen Öffnungsstellung S3 dargestellt. Aus dieser Darstel- lung ist ersichtlich, dass das Bedienelement 30 einen Betätigungsabschnitt 32 und einen Verriegelungsabschnitt 34 aufweist. Das Scharnier 24 ist an einem hinteren Randabschnitt 36 des Deckels 14 vorgesehen. Das Scharnier 24 weist einen vom Deckel 14 abgewandten Kopplungsabschnitt 38 auf. Das heißt, dass der Deckel 14 und der Kopplungsabschnitt 38 mittels des Schar- niers gelenkig miteinander verbunden sind. Der Kopplungsabschnitt 38 ist in einer an der Rückwand 18 des Behälters 12 ausgebildeten Kopplungsöff- nung 40 aufgenommen.

Figur 2C zeigt eine beispielhafte Ausführung des Deckels 14 mit zwei Schar- nieren 24. An jedem Scharnier 24 ist ein jeweilige Kopplungsabschnitt 38 vorgesehen. An der Rückwand 18 des Behälters sind jeweilige Kopplungs- Öffnungen 40 ausgebildet. Wie durch die gestrichelten Pfeile angedeutet, können die Kopplungsabschnitte 38 in die Kopplungsöffnungen 40 eingeführt bzw. eingesteckt werden. Im vorliegenden Beispiel sind die Kopplungsöff- nungen 40 als Steckaufnahmen ausgebildet, in die ein jeweiliger Kopplungs- abschnitt 38, der auch als Stecklasche bezeichnet werden kann, einführbar und fixierbar ist. Durch eine derartige Verbindung zwischen Deckel 14 und Behälter 12 ist gewährleistet, dass der Behälter 12 unabhängig vom Deckel 14 in einer Fahrzeugkarosserie eingebaut werden kann, insbesondere darin befestigt werden kann, und der Deckel 14 anschließend am Behälter 12 mit- tels der Kopplungsabschnitte 38 am Behälter 12, insbesondere den Kopp- lungsöffnungen 40 angebracht werden kann.

Im Bereich des Bodens 22 des Behälters 12 sind nach unten ausgebildete vorstehende Noppen 42 vorgesehen. Die Noppen 42 dienen insbesondere dazu, den Behälter 12 an einem hier nicht dargestellten Teil einer Fahrzeug- karosserie befestigen zu können. Insbesondere können an einer Fahrzeug- karosserie zu den Noppen 42 korrespondierend ausgeführte Aussparungen oder Vertiefungen vorgesehen sein. Neben den Noppen 42, die nicht zwin- gend bei jeder denkbaren Ausführungsform eines Behälters 12 vorhanden sein müssen, kann der Behälter 12 mittels Befestigungsbügeln 43 mit der Fahrzeugkarosserie verbunden werden. Beispielhafte Anordnungen von sol- chen Befestigungsbügeln 43 sind in den Figuren 1 , 2A und 2C gezeigt.

Die Noppen 42 können auch dazu eingerichtet sein, dass eventuell im Behäl- ter 12 befindliche Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser, abgelassen wer- den kann. Flierzu kann in einem oder mehreren entsprechenden Noppen 42 ggf. eine Öffnung vorgesehen sein. Eine solche Öffnung kann mittels eines entfernbaren Stopfens verschlossen werden oder kann ohne Verschluss ein- fach offengelassen werden. Bei Ausführungsformen des Behälters, die keine hier dargestellten Noppen 42 aufweisen , kann eine solche Öffnung allge- mein möglichst an einem tiefsten Punkt des wannenartigen Behälters 12 vorgesehen sein.

Die in Figur 2A dargestellten Stellung S1 , S2 und S3 des Deckels 14 sind schematisch und vereinfacht nochmals in der Figur 2B wiedergegeben. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass zwischen der Schließstellung S1 und der maximalen Öffnungsstellung ein maximaler Öffnungswinkel Wmax gebil- det wird. Der maximale Öffnungswinkel Wmax beträgt etwa 70° bis 85°, vor- zugsweise etwa 75° bis 80°. In einem Bereich Wauf wird der Deckel 14 durch das Scharnier 24 selbsttätig in geöffneter Stellung gehalten. Der Winkelbe- reich Wauf erstreckt sich ausgehend von dem maximalen Öffnungswinkel Wmax etwa 35° bis 50°, vorzugsweise etwa 40° bis 45° in Richtung der Schließstellung S1. In einem Bereich Wzu wird der Deckel 14 durch das Scharnier nicht selbsttätig gehalten, sondern der Deckel 14 fällt in diesem Bereich Wzu schwerkraftbedingt selbsttätig in die Schließstellung. Der Be- reich Wzu beträgt ausgehend von der Schließstellung S1 etwa 15° bis 30°, vorzugsweise etwa 20° bis 25°. Zwischen den Bereichen Wzu und Wauf ist ein Zwischenbereich Wm vorgesehen. Der Zwischenbereich Wm muss beim Öffnen des Deckels 14 bis zu einem Minimalöffnungswinkel Wmin überwun- den werden, so dass der Deckel 14 ab diesem Minimalöffnungswinkel Wmin bis zum maximalen Öffnungswinkel Wmax in jeder beliebigen Öffnungsstel- lung innerhalb des Bereiches Wauf durch das Scharnier gehalten wird. Un- terhalb des minimalen Öffnungswinkels Wmin lässt die durch das Scharnier 24 ausgeübte Haltekraft nach, so dass der Deckel unterhalb des minimalen Öffnungswinkels Wmin, insbesondere in dem Bereich Wzu selbsttätig in sei- ne Schließstellung S1 fällt. Das Scharnier 24 bzw. beide Scharniere 24 kön- nen als Reibscharniere ausgeführt sein, die insbesondere basierend auf den gewählten Winkelbereichen Wzu, Wauf eingestellt werden können.

Figur 3 zeigt in einer vereinfachten und schematischen Schnittdarstellung das Staufach 10 mit Behälter 12 und Deckel 14. Der Deckel 14 ist hier in der maximalen Öffnungsstellung S3 dargestellt. Ferner ist in Figur 3 ein Hauben- element 44 einer Fahrzeugkarosserie dargestellt. Das Haubenelement 44, das hier eine Vorderklappe bzw. Frontklappe eines Fahrzeugs ist, ist eben- falls in unterschiedlichen Stellungen dargestellt, insbesondere einer Schließ- stellung SH1 , einer Zwischenstellung SH2 und einer maximalen Öffnungs- Stellung SH3.

In der hier dargestellten Zwischenstellung SH2 kommt das Haubenelement 44 mit seiner Innenseite 45 in Kontakt mit dem Deckel 14 des Staufachs 10. Der Kontakt zwischen Haubenelement 44 und Deckel 14 kann in jeder Öff- nungsstellung des Deckels 14 innerhalb des Winkelbereichs Wauf (siehe Fig. 2B) auftreten, in dem der Deckel 14 durch das Scharnier 24 in einer Öff- nungsstellung gehalten wird. Zwischen dem Deckel 14 und dem Hauben- element 44 ist in einer solchen Relativstellung dieser beiden Bauteile zuei- nander ein spitzer Winkel a ausgebildet. Der Winkel zwischen dem Deckel 14 und dem Haubenelement 44 ist so gewählt, dass der Deckel 14 durch das sich schließende Haubenelement 44 nach unten in Richtung seiner Schließ- stellung S1 bewegt wird. Wenn sich der Deckel 14 in seiner maximalen Öff- nungsstellung S3 befindet, beträgt der zwischen dem Deckel 14 und dem Haubenelement 44 gebildete Winkel a 60° oder weniger, insbesondere 50° oder weniger. Hierdurch wird gewährleistet, dass sich Deckel 14 beim Ent- langgleiten am Haubenelement 44 nicht verkantet, so dass sowohl der De- ckel 14 als auch das Haubenelement 44 zuverlässig in ihre jeweilige Schließstellung S1 bzw. SH1 bewegt werden können. Ferner wird darauf hingewiesen, dass der Deckel 14 im Winkelbereich Wzu (Fig. 2B) schwer- kraftbedingt selbsttätig in seine Schließstellung S1 fällt. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass sich der Deckel 14, sofern er mittels des Hau- benelement 44 nach unten beweget wird, im Winkelbereich Wzu rasch vom Flaubenelement 44 weg bewegt, insbesondere bewegt sich der Deckel im Winkelbereich Wzu üblicherweise schneller nach unten als das Haubenele- ment 44.

Die Figuren 4A und 4B zeigen in vereinfachten und schematischen Teil schnittdarstellungen den Deckel 14 und den Behälter 12, wobei sich der De- ckel 14 in seiner Schließstellung S1 (Fig. 2A und 2B) befindet. Zwischen ei- nem oberen Randabschnitt 26 und einer Unterseite des Deckels 14 ist ein Dichtungselement 48 vorgesehen. Das Dichtungselement 48 kann entlang des gesamten oberen Randabschnitts 26 des Behälters 12 vorgesehen sein. Das Dichtungselement 48 kann also umlaufend am Behälter 12 oder umlau- fend am Deckel 14 angeordnet sein. Am Deckel 14 kann ferner einen umlau- fenden Deckelrandabschnitt 49 aufweisen. Der Deckelrandabschnitt 49 er- streckt sich in der Schließstellung des Deckels 14 über den oberen Randab- schnitt 26 bzw. den oberen Rand, auf dem das Dichtungselement 48 aufliegt, des Behälters 12 hinaus nach unten, in Richtung des Behälters 12.

Fig. 4B zeigt eine mögliche Ausführungsform, bei der oberhalb des Dich- tungselements 48 ein Entlüftungskanal 50 ausgebildet ist, durch den, insbe- sondere beim Schließen des Deckels 14, verdrängte Luft VL aus dem Inne- ren des Staufachs 10 entweichen kann. Der Entlüftungskanal 50 ist insbe- sondere so ausgeführt, dass er eine Art Labyrinthdichtung bildet, so dass ein Eindringen von Wasser oder Schmutz aus der Umgebung in das geschlos- sene Staufach 10 nahezu vollständig verhindert werden kann.

Alternativ zu einem Entlüftungskanal 50, kann auch daran gedacht werden, dass an dem Dichtungselement 48 wenigstens eine Ausnehmung oder ein Einschnitt vorgesehen wird, durch den verdrängte Luft aus dem Innenraum des Staufasch entweichen kann beim Schließen des Deckels. Eine derartige Aussparung kann beispielsweise an mehreren Stellen entlang des Dich- tungselements 48 vorgesehen sein. Dabei können die Aussparungen derart dimensioniert werden, dass das zu verdrängende Luftvolumen zuverlässig entweichen kann und dass das Eindringen von Wasser oder Schmutz durch diese Aussparungen nahezu vollständig vermieden werden kann.

Figur 5 zeigt in einer vereinfachten und schematischen Schnittdarstellung das Bedienelement 30. Das Bedienelement 30 ist hebelartig ausgebildet und weist den Betätigungsabschnitt 32 und den Rastabschnitt 34 auf. Der Betäti- gungsabschnitt 32 erstreckt sich bezogen auf den Deckel 14 nach vorne. Der Rastabschnitt 34 erstreckt sich bezogen auf dem Deckel 14 nach unten. Am Rastabschnitt 34 ist ein Rastelement 56 vorgesehen, das in der hier darge- stellten Verriegelungsstellung in Eingriff steht mit einem am Behälter 12 aus- gebildeten korrespondierenden Rastvorsprung 58. Das Bedienelement 30 ist um eine Drehachse DA beweglich, so dass es von der Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung bewegt werden kann. Die Entriegelungsstellung ist gestrichelt dargestellt. Mittels einer Federanordnung 60 ist das Bedien- element 30 in seine Verriegelungsstellung vorgespannt. Das heißt, dass nach dem Entriegeln und Öffnen des Deckels 14, das Bedienelement 30 re- lativ zum Deckel 14 wieder in die in Figur 5 dargestellte Position überführt wird. Wird der Deckel 14 geschlossen, gleitet das Rastelement 56 außen entlang des Rastvorsprungs 58 nach unten. Dabei wird das Bedienelement 30 entgegen der Federvorspannkraft der Federanordnung 60 um die Dreh- achse DA verschwenkt. Sobald das Rastelement 56 am Rastvorsprung 58 vorbei nach unten geglitten ist, rastet das Rastelement 56 aufgrund der Fe- derkraft entlang der Unterseite des Rastvorsprungs 58 ein. Die Bewegung des Bedienelements 30 um die Drehachse DA ist eingeschränkt durch zwei deckelseitige Anschläge 62, 64, an denen das Bedienelement in der Verrie- gelungsstellung bzw. der Entriegelungsstellung anliegen kann. Der Vollstän- digkeit halber ist in Figur 5 auch noch das Dichtelement 48 gezeigt. Mittels des Bedienelements 30 kann der Deckel 14 einhändig entriegelt und geöffnet werden, insbesondere nach oben in eine Öffnungsstellung verschwenkt wer- den. Beim selbsttätigen Schließen des Deckels 14, erfolgt zusätzlich ein selbsttätiges Verriegeln des Deckels 14 an dem Behälter 12, so dass das Staufach 10 bei geschlossenem Haubenelement 44 zu jeder Zeit zuverlässig und dicht abgedeckt ist.