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Title:
SEALING ARRANGEMENT, HIGH-PRESSURE PUMP AND METHOD FOR PRODUCING A SEALING ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/028580
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a sealing arrangement (100) which is easily mountable and ensures a reliable sealing. To this end, a sealing arrangement is proposed, which comprises a support element (106) and a ring-shaped sealing element (122) arranged on the support element, the sealing element being secured to the support element in an injection molding process.

Inventors:
ALBER MARKUS (DE)
KOPP FABIAN (DE)
MAIER MARTIN (DE)
HOCKER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/072903
Publication Date:
February 18, 2021
Filing Date:
August 14, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ELRINGKLINGER AG (DE)
ELRINGKLINGER KUNSTSTOFFTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
F16J15/3208; F02M59/00; F04B53/00; F16J15/3212; F16J15/3216; F16J15/322; F16J15/3232; F16J15/3252; F16J15/3276; F16J15/328
Domestic Patent References:
WO2016096516A12016-06-23
WO2016096516A12016-06-23
WO2014048606A12014-04-03
Foreign References:
DE102017211353A12019-01-10
US20070057472A12007-03-15
DE102017110115A12018-11-15
DE102016205057A12017-09-28
DE102006055298A12008-06-05
DE102014100577A12015-07-23
DE102013000154A12014-07-10
EP1277951A22003-01-22
EP1394452A12004-03-03
DE102016202211A12017-08-31
DE10116658A12002-10-17
EP1284358A22003-02-19
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dichtungsanordnung (100) zur Abdichtung zwischen zwei Aufnahme räumen (102, 104) zur Aufnahme zweier Medien im Bereich eines beweglichen Bauteils (118), welches längs einer Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) verschiebbar und/oder um die Längs mittelachse (116) drehbar ist, wobei die Dichtungsanordnung (100) Folgendes umfasst: ein Trägerelement (106); und ein ringförmiges an dem Trägerelement (106) angeordnetes Dichtelement (122), welches in montiertem Zustand zur Abdich tung an dem beweglichen Bauteil (118) anliegt, wobei das Dichtelement (122) in einem Spritzgussverfahren an dem Trägerelement (106) festgelegt ist.

2. Dichtungsanordnung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (122) einen axialen Endabschnitt (146) des Trägerelements (106), weicher einem ersten Aufnahmeraum (102) der zwei Aufnahmeräume (102, 104) zugewandt ist, in axialer Richtung (114) umgibt.

3. Dichtungsanordnung (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass das Dichtelement (122) eine radial außenliegende Anlagefläche (156) und/der eine radial innenliegende Anlagefläche (144) des Trägerelements (106) umgibt, insbesondere daran angespritzt ist.

4. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein hohlzylinderförmiger Dichtelementaufnahme abschnitt (108) des Trägerelements (106) eine oder mehrere radiale Öffnungen (154) aufweist, welche von dem Dichtelement (122) gefüllt sind, wobei das Dichtelement (122) insbesondere durch die eine oder mehreren radialen Öffnungen (154) hindurchgespritzt ist.

5. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (106) eine oder mehrere radiale Öffnungen (154) aufweist, wobei die eine oder die mehreren radialen Öffnungen (154) Bohrung(en) (155) sind.

6. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (106) eine oder mehrere radiale Öffnungen (154) aufweist, welche eine runde Form oder eine nicht runde Form, insbesondere eine ovale Form, eine Dreieck-Form, eine Wolkenform und/oder eine Rechteck- Form, aufweisen.

7. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (106) eine oder mehrere radiale Öffnungen (154) aufweist, wobei das Trägerelement (106) in axialer Richtung (114) bezüglich der Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) zwischen der einen oder den mehreren radialen Öffnungen (154) und einem axialen Endabschnitt (148) im Wesentlichen vierseitig von dem Dichtelement (122) umgeben ist.

8. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (106) einen Querabschnitt (124) umfasst, dessen Haupterstreckungsebene im Wesentlichen quer, insbesondere senkrecht, zu der Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) angeordnet ist, wobei der Querabschnitt (124) eine oder mehrere axiale Vertiefungen (172) aufweist, in welchen der Quer abschnitt (124) eine lokal reduzierte Dicke und/oder einen axialen Rück sprung in axialer Richtung (114) bezüglich der Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) aufweist, und/oder dass das Dichtele ment (122) eine oder mehrere axiale Erhebungen (174) aufweist, in welchen das Dichtelement (122) in axialer Richtung (114) bezüglich der Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) eine lokal erhöhte Dicke und/oder einen axialen Vorsprung (128) aufweist, wobei die eine oder mehreren axialen Erhebungen (174) insbesondere in den einen oder mehreren axialen Vertiefungen (172) aufgenommen sind und/oder darin eingreifen.

9. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (122) an einer einem zweiten Aufnahmeraum (104) zugewandten Seite einen Kragenabschnitt (170) aufweist, welcher sich an einen Grundkörper (130) des Dichtelements (122) anschließt und an einem Ende eine Dichtlippe (138) aufweist, wobei insbesondere die Dichtlippe (138) in Umfangsrichtung (115) durch eine oder mehrere Entlastungsnuten (171) unterbrochen ist.

10. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (106) eine oder mehrere radiale Vertiefungen (160), insbesondere eine oder mehrere, insbesondere ringförmige, Nuten (164), aufweist, an welchen eine oder mehrere, insbesondere komplementär dazu ausgebildete, radiale Erhebungen (162) des Dichtelements (122) anliegen und/oder eingreifen.

11. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine bezüglich der Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) radial innenliegende Anlagefläche (144) des Trägerelements (106) und/oder eine bezüglich der Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) radial außenliegende Anlagefläche (156) des Trägerelements (106) eine Oberflächenstrukturierung auf weisen und/oder laserstrukturiert sind.

12. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (106) an dessen Querabschnitt (124) auf einer einem zweiten Aufnahmeraum (104) zugewandten Seite eine mittels Laserstrukturierung erzeugte Oberflächenstrukturierung aufweist, wobei die Oberflächenstrukturierung insbesondere regelmäßig angeordnete, insbesondere ringförmige, Strukturen umfasst, welche von dem Dichtelement (122) bedeckt und/oder ausgefüllt sind.

13. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (122) mittels eines oder mehrerer Federelemente (140) in radialer Richtung (134) bezüglich der Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) vorspannbar ist, wobei das eine oder die mehreren Federelemente (140) zwischen einem oder mehreren Dichtlippenabschnitten (132) und einem Grundkörper (130) des Dichtelements (122) oder einer radial innenliegenden Anlagefläche (144) des Trägerelements (106) eingespannt sind.

14. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Federelemente (140) der Dich tungsanordnung (100) an einer in montiertem Zustand von dem beweg lichen Bauteil (118) abgewandten Seite mindestens ein, insbesondere hakenförmiges, Halteelement (150) aufweisen, welches in mindestens einen Haltevorsprung (168) in dem Dichtelement (122) oder dem Trägerelement (106) eingreift und/oder den mindestens einen Haltevorsprung (168) hintergreift.

15. Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (122) in axialer Richtung (114) und in mindestens einer radialen Richtung (134) bezüglich der Längs mittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Trägerelement (106) verbunden ist.

16. Verwendung einer Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 als Stangendichtung, Kolbendichtung und/oder Wellendichtung, insbesondere in einer Kraftstoffpumpe und/oder einer Kolbenpumpe.

17. Hochdruckpumpe, umfassend mindestens eine Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15.

18. Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsanordnung (100) zur Abdich tung zwischen zwei Aufnahmeräumen (102, 104) zur Aufnahme zweier Medien im Bereich eines beweglichen Bauteils (118), welches längs einer Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) verschieb bar und/oder um die Längsmittelachse (116) drehbar ist, insbesondere zur Herstellung einer Dichtungsanordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das Verfahren Folgendes umfasst:

Festlegen eines ringförmigen Dichtelements (122) an einem Trägerelement (106) in einem Spritzgussverfahren.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine bezüg lich der Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) radial innenliegende Anlagefläche (144) des Trägerelements (106) und/oder eine bezüglich der Längsmittelachse (116) des beweglichen Bauteils (118) radial außenliegende Anlagefläche (156) des Trägerelements (106) mit einem Laser strukturiert wird, bevor das Dichtelement (122) festgelegt, insbesondere angespritzt, wird.

Description:
Dichtungsanordnung, Hochdruckpumpe und Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsanordnung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung zwischen zwei Aufnahmeräumen zur Aufnahme zweier Medien im Bereich eines beweglichen Bauteils.

Dichtungsanordnungen sind aus der DE 10 2006 055 298 Al, der DE 10 2014 100 577 Al, der WO 2016/096516 Al, der WO 2014/048606 Al, der DE 10 2013 000 154 Al, der EP 1 277 951 A2, der EP 1 394 452 Al, der DE 10 2016 202 211 Al, der DE 101 16 658 A und der EP 1 284 358 A2 bekannt.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer erfindungs gemäßen Dichtungsanordnung als Stangendichtung, Kolbendichtung und/oder Wellendichtung.

Die Erfindung betrifft weiter eine Hochdruckpumpe, umfassend mindestens eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Dichtungs anordnung.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsan ordnung bereitzustellen, welche einfach montierbar ist und eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dichtungsanordnung gemäß dem unabhängigen Vorrichtungsanspruch gelöst. Es wird vorzugsweise eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung zwischen zwei Aufnahmeräumen zur Aufnahme zweier Medien im Bereich eines beweglichen Bauteils, welches längs einer Längsmittelachse des beweglichen Bauteils verschiebbar und/oder um die Längsachse drehbar ist, bereitgestellt. Die Dichtungsanordnung umfasst insbesondere ein Trägerelement und ein ring förmiges an dem Trägerelement angeordnetes Dichtelement, welches in montiertem Zustand zur Abdichtung an dem beweglichen Bauteil anliegt.

Das Dichtelement ist vorzugsweise in einem Spritzgussverfahren an dem Trägerelement festgelegt.

Durch die Festlegung des Dichtelements an dem Trägerelement in einem Spritzgussverfahren ist oder wird insbesondere eine haltbare Verbindung zwischen dem Trägerelement und dem Dichtelement ausgebildet. Insbe sondere sind Toleranzen bei der Herstellung des Trägerelements im Wesent lichen unerheblich, da das Dichtelement individuell an Abmessungen des jeweiligen Trägerelements angepasst werden kann.

Vorzugsweise ist das Dichtelement an das Trägerelement angespritzt. Beispielsweise ist das Trägerelement vollständig oder teilweise mit dem Dichtelement umspritzt.

Günstig kann es sein, wenn das Dichtelement in das Trägerelement einge spritzt ist.

Die Festlegung in einem Spritzgussverfahren kann eine einfache Herstellung und eine vereinfachte Montage der Dichtungsanordnung ermöglichen. So können Herstellungskosten gespart werden.

Vorteilhaft kann es sein, wenn das Trägerelement und das Dichtelement in einem fertiggestellten Zustand der Dichtungsanordnung nicht zerstörungsfrei voneinander lösbar sind. Das Trägerelement ist vorzugsweise passgenau in eine Dichtungsaufnahme eines Gehäuses eines ersten Aufnahmeraums und/oder eines zweiten Auf nahmeraums aufnehmbar.

Jede Bezugnahme auf die Längsmittelachse des beweglichen Bauteils gilt vor zugsweise auch für eine Symmetrieachse der Dichtungsanordnung und/oder eine Längsmittelachse der Dichtungsanordnung und/oder eine Mittelachse der Dichtungsanordnung und/oder eine Zentralachse der Dichtungsanordnung.

Die axiale Richtung erstreckt sich vorzugsweise von einem zweiten Aufnahme raum der zwei Aufnahmeräume in Richtung eines ersten Aufnahmeraums der zwei Aufnahmeräume. Insbesondere erstreckt sich die axiale Richtung von einem Außenabschnitt des Trägerelements in Richtung eines Dichtelement aufnahmeabschnitts des Trägerelements, wobei die axiale Richtung insbesondere parallel zu der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils angeordnet ist.

Es kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement einen axialen Endabschnitt des Trägerelements, welcher einem ersten Aufnahmeraum der zwei Auf nahmeräume zugewandt ist, in axialer Richtung umgibt.

Der erste Aufnahmeraum ist vorzugsweise mit einem ersten Medium, insbe sondere mit einer Flüssigkeit, beispielsweise mit Motoröl, befüllt.

Ein auf einer dem ersten Aufnahmeraum abgewandten Seite der Dichtungsan ordnung angeordneter zweiter Aufnahmeraum der zwei Aufnahmeräume ist vorzugsweise mit einem zweiten Medium, insbesondere mit einer Flüssigkeit, beispielsweise mit einem Kraftstoff, befüllt.

Es kann vorgesehen sein, dass ein axialer Endabschnitt der Dichtungsan ordnung von dem Dichtelement gebildet ist. Das Trägerelement endet dabei in axialer Richtung insbesondere vor dem Dichtelement. So kann ein Kraftschluss und/oder Formschluss zwischen dem Dichtelement und dem Trägerelement in axialer Richtung ausgebildet werden.

Vorzugweise bedeckt das Dichtelement den axialen Endabschnitt des Träger elements in axialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils. So ist vorzugsweise ein Eindringen und/oder Hinterwandern eines Mediums zwischen einen Bereich zwischen dem Trägerelement und dem Dichtelement minimiert und/oder verhindert.

Vorteilhaft kann es sein, wenn das Dichtelement den axialen Endabschnitt dreiseitig umschließt. Beispielsweise ist das Dichtelement in direktem stofflichen Kontakt mit einer radial innenliegenden Anlagefläche des Trägerelements, einer radial außenliegenden Anlagefläche des Trägerelements und einer Stirnseite des Trägerelements. Die Stirnseite des Trägerelements verbindet insbesondere die radial innenliegende Anlagefläche und die radial außenliegende Anlagefläche des Trägerelements.

Insbesondere ist das Trägerelement in Umfangsrichtung des beweglichen Bauteils vollständig von dem Dichtelement umgeben.

Das Dichtelement bildet vorzugsweise stirnseitig eine statische Dichtlippe. Die Dichtlippe wirkt vorzugsweise dichtungsunterstützend und/oder schwindungs hemmend.

Es kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement stirnseitig mit Unter brechungen bezüglich der Umfangsrichtung des beweglichen Bauteils ausgebildet ist.

Günstig kann es sein, wenn der axiale Endabschnitt des Trägerelements in axialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils und/oder stirnseitig mit Material des Dichtelements umspritzt ist. Es kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement die radial außenliegende Anlagefläche des Trägerelements umgibt. Ergänzend oder alternativ umgibt das Dichtelement die radial innenliegende Anlagefläche des Trägerelements. Insbesondere ist das Dichtelement an die radial außenliegende Anlagefläche angespritzt. Insbesondere ist das Dichtelement an die radial innenliegende Anlagefläche des Trägerelements angespritzt. Dies kann für eine verbesserte Haftung des Dichtelements an dem Trägerelement sorgen.

Vorteilhaft kann es sein, wenn ein hohlzylinderförmiger Dichtelementauf nahmeabschnitt des Trägerelements eine oder mehrere radiale Öffnungen aufweist, welche von dem Dichtelement gefüllt sind. Das Dichtelement ist ins besondere durch die eine oder mehreren radialen Öffnungen des Trägerele ments hindurchgespritzt. So kann eine Verankerung des Dichtelements an dem Trägerelement ausgebildet sein. Das Dichtelement ist so insbesondere längs der axialen und/oder einer radialen Richtung bezüglich der Längs mittelachse des beweglichen Bauteils relativ zu dem Trägerelement fixiert.

Eine besonders gute Festlegung des Dichtelements an dem Trägerelement kann ausgebildet werden, wenn das Dichtelement durch die eine oder die mehreren radialen Öffnungen hindurchgeführt ist und sich entlang der radial innenliegenden Anlagefläche und/oder der radial außenliegenden Anlagefläche des Trägerelements erstreckt.

Das Hindurchführen des Dichtelements durch die eine oder mehreren radialen Öffnungen wirkt vorzugsweise schwindungshemmend. Insbesondere können Bindenahtprobleme reduziert werden, welche beispielsweise bei einer herkömmlichen Festlegung des Dichtelements an dem Trägerelement auftreten.

Die eine oder mehreren radialen Öffnungen des Trägerelements bilden vor zugsweise in radialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweg lichen Bauteils Öffnungen, insbesondere Durchtrittsöffnungen, in dem Träger element. Beispielsweise sind die eine oder mehreren radialen Öffnungen in einem Dichtelementaufnahmeabschnitt des Trägerelements angeordnet, welcher insbesondere einen Grundkörper der Dichtelements aufnimmt.

In Ausführungsformen, in welchen das Trägerelement mehrere Öffnungen aufweist, durchbrechen diese das Trägerelement vorzugsweise in unterschied lichen radialen Richtungen bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils.

Vorteilhaft kann es sein, wenn mehrere radiale Öffnungen des Trägerelements bezüglich einer Umfangsrichtung des beweglichen Bauteils regelmäßig in dem Trägerelement angeordnet sind.

Eine oder mehrere der einen oder mehreren radialen Öffnungen des Träger elements sind vorzugsweise Bohrung(en).

Beispielsweise sind eine oder mehrere radiale Öffnungen des Trägerelements aus dem Trägerelement ausgestanzt.

Günstig kann es sein, wenn die eine oder mehreren radialen Öffnungen eine runde Form aufweisen. Unter "rund" ist vorzugsweise im Wesentlichen kreisförmig zu verstehen.

Ergänzend oder alternativ weisen eine oder mehrere radiale Öffnungen des Trägerelements eine nicht runde Form auf. Beispiele für nicht runde Formen der radialen Öffnungen sind eine ovale Form, Dreieck-Form, eine Wolkenform und/oder eine Rechteck- Form.

Vorzugsweise weisen sämtliche radialen Öffnungen des Trägerelements dieselbe Form auf. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement mehrere radiale Öffnungen unterschiedlicher Form aufweist.

Beispielsweise sind eine oder mehrere radiale Öffnungen Langlöcher.

Hierdurch kann ein optimiertes Schrumpfverhalten des Dichtelements erhalten werden.

Vorzugsweise ist das Trägerelement in axialer Richtung bezüglich der Längs mittelachse des beweglichen Bauteils zwischen der einen oder den mehreren radialen Öffnungen des Trägerelements in einem axialen Endabschnitt im Wesentlichen vierseitig und/oder vollständig von dem Dichtelement umgeben.

Vorzugsweise ist eine Labyrinth-artige Festlegung des Dichtelements an dem Trägerelement ausgebildet.

Es kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement einen Querabschnitt auf weist, dessen Haupterstreckungsebene im Wesentlichen quer, insbesondere senkrecht, zu der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils angeordnet ist.

Der Querabschnitt weist vorzugsweise eine oder mehrere axiale Vertiefungen auf, in welchen der Querabschnitt eine lokal reduzierte Dicke und/oder einen axialen Rücksprung in axialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils aufweist.

Ergänzend oder alternativ weist das Dichtelement eine oder mehrere axiale Erhebungen auf, in welchen das Dichtelement in axialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils eine lokal erhöhte Dicke und/oder einen axialen Vorsprung aufweist.

Die eine oder mehreren axialen Erhebungen sind insbesondere in den einen oder die mehreren axialen Vertiefungen aufgenommen und/oder greifen darin ein. So kann vorzugsweise ein schwindungshemmendes Design des Dichtelements ausgebildet sein oder werden. Jeweils zwei der einen oder mehreren axialen Vertiefungen des Querabschnitts und der einen oder mehreren axialen Erhebungen des Dichtelements sind vorzugweise komplementär zueinander ausgebildet.

Vorzugsweise verhindern die eine oder mehreren axialen Vertiefungen und die eine oder mehreren axialen Erhebungen in montiertem Zustand der Dichtungsanordnung eine Verschiebung des Dichtelements relativ zu dem Trägerelement längs der axialen Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils. Es ist vorzugsweise ein Formschluss und/oder Kraftschluss zwischen dem Dichtelement und dem Trägerelement ausgebildet.

Eine Verschiebung des Dichtelements relativ zu dem Trägerelement entgegen der axialen Richtung ist vorzugsweise durch eine Bedeckung des axialen Endabschnitts des Trägerelements mit dem Dichtelement gehemmt und/oder blockiert.

Insbesondere bilden die eine oder mehreren axialen Vertiefungen und die eine oder mehreren axialen Erhebungen in montiertem Zustand der Dichtungs anordnung einen Formschluss und/oder Kraftschluss in radialer Richtung und/oder axialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils.

Das Dichtelement ist vorzugsweise relativ zu dem Trägerelement in radialer Richtung und/oder axialer Richtung fixiert.

Eine innere Leckage innerhalb der Dichtungsanordnung kann vermieden werden.

Im Falle einer lokal reduzierten Dicke ist eine Dicke des Trägerelements im Bereich der einen oder mehreren axialen Vertiefungen vorzugsweise um ca.

10 % oder mehr, insbesondere um ca. 20 % oder mehr, geringer als eine durchschnittliche Dicke des Trägerelements in daran angrenzenden Bereichen. Im Falle einer lokal reduzierten Dicke ist die Dicke des Trägerelements im Bereich der einen oder mehreren axialen Vertiefungen vorzugsweise um ca.

60 % oder weniger, beispielsweise um ca. 40 % oder weniger, geringer als die durchschnittliche Dicke des Trägerelements in daran angrenzenden Bereichen.

Im Falle einer lokal erhöhten Dicke ist eine Dicke des Dichtelements im Bereich der einen oder mehreren axialen Erhebungen vorzugsweise um ca. 10% oder mehr, insbesondere um ca. 20 % oder mehr, größer als eine durch schnittliche Dicke des Dichtelements in daran angrenzenden Bereichen.

Im Falle einer lokal erhöhten Dicke ist die Dicke des Dichtelements im Bereich der einen oder mehreren axialen Erhebungen vorzugsweise um ca. 60 % oder weniger, insbesondere ca. 40 % oder weniger, größer als die durchschnittliche Dicke des Dichtelements in daran angrenzenden Bereichen.

Vorzugsweise sind die eine oder mehreren axialen Vertiefungen, insbesondere ringförmige, Nuten und/oder Sicken.

In Ausführungsformen, in welchen mehrere axiale Vertiefungen vorgesehen sein, sind die axialen Vertiefungen vorzugsweise koaxial.

Alternativ oder ergänzend zur Ausbildung der einen oder mehreren axialen Vertiefungen in Form von Bereichen verminderter Dicke, ist zumindest eine der axialen Vertiefungen durch eine Wölbung des Querabschnitts in axialer Richtung gebildet.

Die Wölbung bildet insbesondere einen axialen Rücksprung.

Vorzugsweise sind die eine oder mehreren axialen Erhebungen, insbesondere ringförmige, Materialverdickungen in dem Dichtelement. Durch die axialen Vertiefungen und die, insbesondere darin eingreifenden, axialen Erhebungen ist vorzugsweise eine radiale und/oder axiale Sicherung einer Position des Dichtelements relativ zu dem Trägerelement ausgebildet.

Alternativ zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere axiale Vertiefungen in dem Dichtelement und eine oder mehrere axiale Erhebungen in dem Trägerelement ausgebildet sind und/oder werden. Die Ausführungen im Zusammenhang mit den axialen Vertiefungen und/oder Erhebungen gelten für diese Ausführungsformen gleichermaßen.

Das Trägerelement umfasst vorzugsweise einen Außenabschnitt, welcher an einer zu dem zweiten Aufnahmeraum der zwei Aufnahmeräume hin angeordneten Seite des Dichtelementaufnahmeabschnitts angeordnet ist.

Der Dichtelementaufnahmeabschnitt und der Außenabschnitt sind insbe sondere durch den Querabschnitt des Trägerelements miteinander verbunden.

Es kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement einen Randabschnitt aufweist, welcher den Außenabschnitt ringförmig umgibt. Im Bereich des Randabschnitts ist das Trägerelement vorzugsweise bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils nach außen gebogen.

Vorzugsweise ist das Trägerelement ein Metallbauteil, insbesondere ein tiefgezogenes Metallbauteil.

Es kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement einen oder mehrere Durchbrüche und/oder eine oder mehrere Ausklinkungen umfasst.

Günstig kann es sein, wenn das Dichtelement an einer dem zweiten Aufnahmeraum zugewandten Seite einen Kragenabschnitt aufweist, welcher sich an den Grundkörper des Dichtelements anschließt und an einem Ende eine Dichtlippe aufweist. Die Dichtlippe ist insbesondere in Umfangsrichtung des beweglichen Bauteils und/oder des Dichtelements durch eine oder mehrere Entlastungsnuten unterbrochen und/oder durchbrochen.

Der Kragenabschnitt bildet vorzugsweise ein von dem axialen Endabschnitt des Trägerelements abgewandtes axiales Ende des Dichtelements. Der Kragenabschnitt kann das Dichtelement schützen, beispielsweise während eines Transports oder einer Montage.

Die eine oder mehrere Entlastungsnuten können vorzugsweise Fertigungs toleranzen bei dem Trägerelement ausgleichen.

Durch die Dichtlippe ist vorzugsweise ein Eindringen und/oder Hinterwandern eines Mediums zwischen das Trägerelement und das Dichtelement minimiert.

Vorteilhaft kann es sein, wenn sich der Kragenabschnitt an einer dem zweiten Aufnahmeraum zugewandten Seite von dem Grundkörper des Dichtelements weg erstreckt. Der Kragenabschnitt bildet vorzugsweise eine zusätzliche Abdichtung eines Dichtungsraums.

Der Kragenabschnitt ist insbesondere an eine sich entgegen der axialen Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils aufweitende Form des Trägerelements angepasst.

Vorzugsweise liegt der Kragenabschnitt an einem Übergangsbereich zwischen dem Dichtelementaufnahmeabschnitt und dem Querabschnitt des Träger elements, insbesondere unmittelbar, an.

Der Kragenabschnitt erweitert sich vorzugsweise in einer von dem radialen Endabschnitt des Trägerelements wegweisenden Richtung und/oder entgegen der axialen Richtung.

Günstig kann es sein, wenn das Dichtelement einstückig, insbesondere in einem Spritzgussverfahren hergestellt, ausgebildet ist. Es kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Entlastungsnuten in dem Dichtelement ausgebildet sind, durch welche insbesondere Spannungen in Umfangsrichtung aufnehmbar sind.

Beispielsweise ist die Dichtlippe des Kragenabschnitts in Umfangsrichtung durch eine oder mehrere Entlastungsnuten unterbrochen.

Die eine oder mehreren Entlastungsnuten sind vorzugsweise in einem Spritzgussverfahren hergestellt und/oder gespritzt.

Die Dichtlippe des Kragenabschnitts bildet insbesondere eine statische Dichtlippe und/oder dichtet statisch ab. Die Dichtlippe wirkt insbesondere dichtungsunterstützend und/oder schwindungshemmend.

Es kann vorgesehen sein, dass die Dichtlippe des Kragenabschnitts mittels einer Federvorrichtung, beispielsweise einer Art Tellerfeder, einer Spiralfeder, oder einer Balgfeder, vorgespannt ist.

Die Federvorrichtung bildet vorzugsweise einen Bestandteil der Dichtungs anordnung.

Die Federvorrichtung stützt sich vorzugsweise an einer Innenseite des Querabschnitts und/oder einer Flanke des beweglichen Bauteils ab.

Vorzugsweise umfasst das Dichtelement ein thermoplastisches Polymer material, insbesondere ein thermoplastisches Fluorpolymermaterial oder ist aus einem thermoplastischen Polymermaterial, insbesondere einem thermo plastischen Fluorpolymermaterial, gebildet.

Das thermoplastische Polymermaterial ist vorzugsweise schmelzverarbeitbar. Das Fluorpolymermaterial umfasst insbesondere teilfluorierte oder voll fluorierte Polymermaterialen oder Mischungen daraus oder ist daraus gebildet.

Beispielsweise ist das Dichtelement aus PFA, PVDF oder Mischungen daraus.

Es kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement, insbesondere der Grund körper des Dichtelements, aus einem reinen PTFE-Material oder aus einem PTFE-Compoundmaterial gebildet ist.

Günstig kann es sein, wenn ein TFE-Copolymer mit einem Comonomeranteil von mehr als 0,5 Gew.% verwendet wird. Durch einen Comonomeranteil in diesem Größenordnungsbereich kann das Molekulargewicht der Polymerketten reduziert werden, ohne dass die mechanische Festigkeit des Materials beein trächtigt wird, so dass die Schmelzviskosität herabgesetzt und eine Verar beitung in einem Spritzgussverfahren ermöglicht wird.

Das Comonomer ist bevorzugt ausgewählt aus einem Perfluoralkylvinylether, insbesondere Perfluormethylvinylether, Hexafluorpropylen und Perfluor-(2,2- dimethyl-l,3-dioxol). Je nach Comonomeranteil handelt es sich bei dem voll fluorierten thermoplastischen Kunststoff dann um ein sogenanntes schmelz- verarbeitbares PTFE (Comonomeranteil bis etwa 3 Gew.%), um ein PFA (mehr als etwa 3 Gew.% Perfluoralkylvinylether als Comonomer), ein MFA (mehr als etwa 3 Gew.% Perfluormethylvinylether als Comonomer) oder ein FEP (mehr als etwa 3 Gew.% Hexafluorpropylen als Comonomer).

Das TFE-Copolymer kann auch verschiedene Comonomere umfassen. Ebenso ist es möglich, dass das vollfluorierte thermoplastische Polymermaterial eine Mischung verschiedener TFE-Copolymere umfasst.

Das Material des Dichtelements, insbesondere des Grundkörpers, kann teil weise oder im Wesentlichen vollständig aus dem vollfluorierten thermo plastischen Polymermaterial gebildet sein. Alternativ oder ergänzend hierzu kann das Material einen oder mehrere Füll stoffe umfassen, insbesondere Pigmente, reibungsvermindernde Additive und/oder die thermische Beständigkeit erhöhende Additive, um die Eigen schaften des Dichtelements weiter zu optimieren und an die jeweiligen An forderungen anzupassen.

Als thermoplastisches Polymermaterial kann ferner insbesondere ein hoch temperaturbeständiges und/oder chemisch beständiges thermoplastisches Material vorgesehen sein, insbesondere PEEK, PEAK, PEI.

Insbesondere durch eine Herstellung des Dichtelements in einem Spritzguss verfahren kann eine hohe Formbeständigkeit des thermoplastischen Polymermaterials erzielt werden.

Es kann ein Zusatzdichtelement, insbesondere aus einem Elastomermaterial, zur Abdichtung vorgesehen sein.

Vorteilhaft kann es sein, wenn das Trägerelement eine oder mehrere radiale Vertiefungen, insbesondere eine oder mehrere Nuten, aufweist, in welcher/welchen eine oder mehrere, insbesondere komplementär dazu ausgebildete, radiale Erhebungen des Dichtelements anliegen und/oder eingreifen.

Die eine oder mehreren Nuten sind vorzugsweise ringförmig ausgebildet.

Beispielsweise sind die eine oder mehreren radialen Vertiefungen in Form von Sicken ausgebildet.

Durch ein Eingreifen und/oder Anliegen der einen oder mehreren radialen Erhebungen in/an die eine oder mehreren radialen Vertiefungen ist vorzugsweise eine Hinterschneidung des Trägerelements in axialer Richtung ausgebildet. Insbesondere ist eine Bewegung des Dichtelements relativ zu dem Trägerelement in und/oder entgegen der axialen Richtung gehemmt und/oder blockiert.

Im Bereich der einen oder mehreren radialen Erhebungen weist das Dichtele ment in radialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils vorzugsweise eine um ca. 10 % oder mehr, insbesondere um ca.

20 % oder mehr, größere Dicke auf als eine durchschnittliche Dicke des Dichtelements in daran angrenzenden Bereichen.

Insbesondere ist die Dicke des Dichtelements im Bereich der einen oder mehreren radialen Erhebungen in radialer Richtung bezüglich der Längsmittel achse des beweglichen Bauteils um ca. 60 % oder weniger, insbesondere um ca. 40 % oder weniger, größer als die durchschnittliche Dicke des Dichtele ments in daran angrenzenden Bereichen.

Im Bereich der einen oder mehreren radialen Vertiefungen weist das Träger element in radialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils vorzugsweise eine um ca. 60 % oder weniger, insbesondere um ca.

40 % oder weniger, geringere Dicke auf als eine durchschnittliche Dicke des Trägerelements in daran angrenzenden Bereichen.

Insbesondere weist das Trägerelement im Bereich der einen oder mehreren radialen Vertiefungen in radialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils eine um ca. 10 % oder mehr, insbesondere um ca. 20 % oder mehr, geringere Dicke als die durchschnittliche Dicke in daran angrenzenden Bereichen auf.

Günstig kann es sein, wenn die eine oder mehreren radialen Vertiefungen Halbbohrungen sind.

Günstig kann es sein, wenn die eine oder mehreren radialen Vertiefungen in radialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils eine runde oder nichtrunde Form, beispielsweise eine Dreieck-Form, eine Wolkenform, eine ovale Form und/oder eine Rechteck- Form, aufweisen.

Ergänzend oder alternativ zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die das Dichtelement eine oder mehrere radiale Vertiefungen und dass das Trägerelement eine oder mehrere radiale Erhebungen aufweist. Die Ausführungen im Zusammenhang mit radialen Vertiefungen und radialen Erhebungen in umgekehrter Ausbildung gelten für diese Ausführungsformen gleichermaßen.

Vorteilhaft kann es sein, wenn eine bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils radial innenliegende Anlagefläche des Trägerelements eine Oberflächenstrukturierung aufweist und/oder laserstrukturiert ist. So kann eine erhöhte Oberflächenqualität bereitgestellt werden.

Ergänzend oder alternativ weist eine bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils radial außenliegende Anlagefläche des Trägerelements eine Oberflächenstrukturierung auf und/oder ist laserstrukturiert.

Es kann vorgesehen sein, dass Bereiche der radial innenliegenden Anlage fläche und/oder Bereiche der radial außenliegenden Anlagefläche des Träger elements eine Oberflächenstrukturierung aufweisen und/oder laserstrukturiert sind. Alternativ sind die radial innenliegende Anlagefläche des Trägerelements und/oder die radial außenliegende Anlagefläche des Trägerelements vollständig mit einer Oberflächenstrukturierung versehen und/oder laserstrukturiert.

Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der Querabschnitt des Trägerelements, insbesondere an einer dem zweiten Aufnahmeraum zuge wandten Seite, bereichsweise oder vollständig eine Oberflächenstrukturierung aufweist und/oder laserstrukturiert ist. Durch die Oberflächenstrukturierung und/oder Laserstrukturierung ist insbesondere eine vergrößerte Oberfläche des Trägerelements bereitgestellt, wodurch vorzugsweise eine Anhaftung des Dichtelements an dem Trägerele ment erhöht ist. Eine Hinterwanderung eines Bereichs zwischen dem Träger element und dem Dichtelement durch das erste oder zweite Medium kann so erschwert oder im Wesentlichen verhindert werden.

Günstig kann es sein, wenn das Trägerelement an dessen Querabschnitt auf einer dem zweiten Aufnahmeraum zugewandten Seite eine mittels Laserstrukturierung erzeugte Oberflächenstrukturierung aufweist.

Die Oberflächenstrukturierung umfasst vorzugsweise regelmäßig angeordnete, insbesondere ringförmige, Strukturen. Die Strukturen sind vorzugsweise von dem Dichtelement bedeckt und/oder ausgefüllt.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die regelmäßig angeordneten Strukturen mehrere, insbesondere koaxial angeordnete, Vertiefungen umfassen oder als solche ausgebildet sind. Die Vertiefungen sind vorzugsweise von dem Material des Dichtelements, insbesondere vollständig, ausgefüllt.

Vorzugsweise dringt das Material des Dichtelements während des Spritzguss verfahrens zur Herstellung der Dichtungsanordnung in die Strukturen, beispielsweise Vertiefungen, der Oberflächenstrukturierung ein und/oder füllt die Oberflächenstrukturierung aus.

Im Falle von mehreren mittels Laserstrukturierung erzeugten Vertiefungen kann es für eine optimierte Haftung des Dichtelements vorteilhaft sein, wenn ein Abstand zweier benachbarter Vertiefungen zumindest näherungsweise einmal bis zweimal ihrer Tiefe senkrecht zur jeweiligen Oberfläche des Trägerelements entspricht.

Die mittels Laserstrukturierung erzeugten Vertiefungen sind vorzugsweise radiale Vertiefungen und/oder axiale Vertiefungen in dem Trägerelement. Es kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement mittels eines oder mehrerer Federelemente in radialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweg lichen Bauteils vorspannbar ist. Das eine oder die mehreren Federelemente sind oder werden insbesondere zwischen einem oder mehreren Dichtlippen abschnitten des Dichtelements und dem Grundkörper des Dichtelements ein gespannt. Ergänzend oder alternativ sind oder werden ein oder mehrere Federelemente zwischen einem oder mehreren Dichtlippenabschnitten des Dichtelements und einer radial innenliegenden Anlagefläche des Trägerele ments eingespannt.

Vorzugsweise weisen das eine oder die mehreren Federelemente der Dich tungsanordnung, insbesondere an einer in montiertem Zustand von dem beweglichen Bauteil abgewandten Seite, mindestens ein, insbesondere hakenförmiges, Haltelement auf. Das mindestens eine, insbesondere hakenförmige, Halteelement greift insbesondere in mindestens einen Halte vorsprung in dem Dichtelement oder dem Trägerelement ein.

Durch das mindestens eine Halteelement ist vorzugsweise eine Feder- abstützung gebildet.

Insbesondere hintergreift das mindestens eine, insbesondere hakenförmige, Halteelement den mindestens einen Haltevorsprung in dem Dichtelement oder dem Trägerelement.

Alternativ zu einer Befestigung des mindestens einen Halteelements in mindestens einem Haltevorsprung kann sich das mindestens eine Halteele ment auch an einer Seitenfläche des Dichtelements abstützen und/oder teilweise in den Grundkörper des Dichtelements eingebettet sein.

Beispielsweise ist das mindestens eine Halteelement eine Federrückhaltenase. Durch das mindestens eine Halteelement und/oder den mindestens einen Haltevorsprung ist insbesondere eine axiale Position des jeweiligen Feder elements gegen eine Verschiebung längs der axialen Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils gesichert.

Alternativ zu einem Halteelement in einem oder mehreren Federelementen kann vorgesehen sein, dass freie Enden eines oder mehrerer Federelemente ein oder mehrere Haltevorsprünge in dem Grundkörper des Dichtelements oder dem Trägerelement in axialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils hintergreifen und/oder von diesen in axialer Richtung gehalten sind.

Günstig kann es sein, wenn das Dichtelement in axialer Richtung und in min destens einer radialen Richtung bezüglich der Längsmittelachse des beweg lichen Bauteils formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Trägerelement verbunden ist.

Günstig kann es sein, wenn das Dichtelement einen Dichtlippenabschnitt und einen weiteren Dichtlippenabschnitt umfasst, welche bezüglich der Längs mittelachse des beweglichen Bauteils radial innenliegend angeordnet sind und jeweils eine oder mehrere, insbesondere dynamische, Dichtlippen umfassen. Die Dichtlippenabschnitte sind vorzugsweise dynamische Abschnitte.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer erfindungs gemäßen Dichtungsanordnung als Stangendichtung, Kolbendichtung und/oder Wellendichtung, insbesondere in einer Kraftstoffpumpe und/oder Kolbenpumpe.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Hochdruckpumpe, umfassend mindestens eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsanordnung zur Abdichtung zwischen zwei Aufnahmeräumen zur Auf- nähme zweier Medien im Bereich eines beweglichen Bauteils, welches längs einer Längsmittelachse des beweglichen Bauteils verschiebbar und/oder um die Längsmittelachse drehbar ist, insbesondere zur Herstellung einer erfin dungsgemäßen Dichtungsanordnung.

Das Verfahren umfasst vorzugsweise das Festlegen eines ringförmigen Dichtelements an einem Trägerelement in einem Spritzgussverfahren.

Die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung aus geführten Merkmale und/oder Vorteile gelten für das erfindungsgemäße Ver fahren vorzugsweise gleichermaßen.

Günstig kann es sein, wenn eine bezüglich der Längsmittelachse des beweg lichen Bauteils radial innenliegende Anlagefläche des Trägerelements mit einem Laser strukturiert wird, bevor das Dichtelement festgelegt, insbe sondere angespritzt, wird.

Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass eine bezüglich der Längsmittelachse des beweglichen Bauteils radial außenliegende Anlagefläche des Trägerelements mit einem Laser strukturiert wird, bevor das Dichtelement festgelegt, insbesondere angespritzt, wird.

Beispielsweise wird die Oberfläche der radial innenliegenden Anlagefläche und/oder der radial außenliegenden Anlagefläche derart mit einem Laser, insbesondere mittels Laserinterferenzstrukturierung, behandelt, dass eine Riffelung der Oberfläche entsteht.

Die Oberfläche wird beispielsweise lokal aufgeschmolzen, so dass die gewünschte Oberflächenstruktur entsteht.

Die Riffelung kann Noppen und/oder Netzstrukturen auf der Oberfläche umfassen. Eine Oberflächenstrukturierung wird vorzugsweise als regelmäßige Oberflächenstrukturierung, beispielsweise ringförmige Vertiefungen, ausgebildet.

Alternativ kann die Oberflächenstrukturierung auch in einer unregelmäßigen Struktur erfolgen.

Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegen stand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erste Ausfüh rungsform einer Dichtungsanordnung zur Abdichtung zwischen einem beweglichen Bauteil und einer Dichtungsaufnahme eines Gehäuses;

Fig. 2 einen Ausschnitt eines schematischen Längsschnitts durch eine zweite Ausführungsform einer Dichtungsanordnung, bei welcher ein Dichtelement derart an ein Trägerelement der Dichtungsanordnung angespritzt ist, dass das Trägerelement stirnseitig von dem Dichtelement umschlossen ist;

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Dichtungsanordnung, bei welcher in dem Trägerelement radiale Öffnungen vorgesehen sind, durch welche sich das Dichtelement erstreckt;

Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform einer Dichtungsanordnung, bei welcher in einer radial außenliegenden Anlagefläche des Trägerelements zwei radiale Vertiefungen vorgesehen sind, an denen zwei radiale Erhebungen des Dichtelements anliegen;

Fig. 5 einen schematischen Längsschnitt durch eine fünfte Ausfüh rungsform einer Dichtungsanordnung, bei welcher das Dicht element einen Kragenabschnitt mit einer Dichtlippe aufweist, wobei der Kragenabschnitt in einem Übergangsbereich von einem Dichtelementaufnahmeabschnitt zu einem Querabschnitt des Trägerelements innen an dem Trägerelement anliegt und/oder dieses umgreift; und

Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer sechsten Aus führungsform einer Dichtungsanordnung, bei welcher das Trägerelement in einem Querschnitt vierseitig von dem Dichtelement umgebene Abschnitte aufweist.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.

Eine in Fig. 1 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete Dichtungsanord nung für eine Hochdruckpumpe dient vorzugsweise einer Abdichtung zwischen einem ersten Aufnahmeraum 102, der mit einer Flüssigkeit, beispielsweise mit Motoröl, befüllt ist, und einem zweiten Aufnahmeraum 104, der mit einer anderen Flüssigkeit, beispielsweise Kraftstoff, insbesondere Benzin, befüllt ist.

Die Dichtungsanordnung 100 umfasst vorliegend ein Trägerelement 106 mit einem mittigen, im Wesentlichen hohlzylindrischen Dichtelementaufnahme abschnitt 108 und einem den Dichtelementaufnahmeabschnitt 108 ringförmig umgebenden Außenabschnitt 110.

Ferner umfasst das Trägerelement 106 insbesondere einen Randabschnitt 112, welcher sich an einer von dem Dichtelementaufnahmeabschnitt 108 abge wandten Seite des Außenabschnitts 110 an den Außenabschnitt 110 anschließt und/oder den Außenabschnitt 110 ringförmig umgibt. Der Randabschnitt 112 ist beispielsweise in radialer Richtung 134 bezüglich einer Längsmittelachse 116 eines beweglichen Bauteils 118 nach außen gewölbt.

Das bewegliche Bauteil 118 ist vorzugsweise zylinderförmig und/oder ist in einem montierten Zustand der Dichtungsanordnung 100 vorzugsweise beweglich relativ zu der Dichtungsanordnung 100 angeordnet.

Beispielsweise ist das bewegliche Bauteil 118 eine Stange und/oder ein Kolben und/oder eine Welle der Hochdruckpumpe oder bildet einen Bestandteil davon.

Die Dichtungsanordnung 100 kann insbesondere derart genutzt werden, dass eine nicht dargestellte Hülse in den Außenabschnitt 110 des Trägerelements 106 eingepresst ist. Eine Stirnwand der Hülse begrenzt dann vorzugsweise zusammen mit dem Dichtelementaufnahmeabschnitt 108 einen Dichtungsraum 120, in welchem ein ringförmiges Dichtelement 122 angeordnet ist.

Das Dichtelement 122 liegt in einem radial inneren Bereich vorzugsweise an einer Mantelfläche des beweglichen Bauteils 118 an.

Der Dichtelementaufnahmeabschnitt 108 und der Außenabschnitt 110 sind vorzugsweise über einen Querabschnitt 124 des Trägerelements 106 miteinander verbunden.

Der Querabschnitt 124 weist vorzugsweise eine Haupterstreckungsebene auf, welche quer, insbesondere senkrecht, zu der Längsmittelachse 116 des beweglichen Bauteils 118 angeordnet ist.

Das Trägerelement 106 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet.

Das Trägerelement 106 ist insbesondere ein Metallbauteil, beispielsweise ein tiefgezogenes Metallbauteil. Es kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement 106 einen oder mehrere Durchbrüche und/oder eine oder mehrere Ausklinkungen umfasst.

Längs einer axialen Richtung 114 bezüglich der Längsmittelachse 116 des beweglichen Bauteils 118 sind vorzugsweise folgende Elemente des Trägerelements hintereinander angeordnet: der Randabschnitt 112; und/oder der Außenabschnitt 110; und/oder der Querabschnitt 124; und/oder der Dichtelementaufnahmeabschnitt 108.

Alternativ zu einer einstückigen Ausbildung des Trägerelements 106 kann vorgesehen sein, dass einzelne oder mehrere der folgenden Elemente als separate Bauteile hergestellt sind und stoffschlüssig und/oder formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit den übrigen Elementen des Trägerelements 106 verbunden sind: der Dichtelementaufnahmeabschnitt 108, der Querabschnitt 124, der Außenabschnitt 110, der Randabschnitt 112.

Sämtliche Bezugnahmen auf die Längsmittelachse 116 des beweglichen Bauteils 118 gelten vorzugsweise auch für eine Längsmittelachse der Dichtungsanordnung 100 und/oder eine Symmetrieachse der Dichtungs anordnung 100 und/oder eine Zentralachse der Dichtungsanordnung 100 und/oder eine Mittelachse der Dichtungsanordnung 100.

Vorliegend weist der Querabschnitt 124 eine axiale Vertiefung in Form eines axialen Rücksprungs 126 bezüglich der radialen Richtung 134 auf.

Vorzugsweise ist der axiale Rücksprung 126 als, beispielsweise ringförmig in Umfangsrichtung 115 verlaufende, Wölbung in radialer Richtung 134 ausgebildet. Die Umfangsrichtung 115 ist vorzugsweise eine Umfangsrichtung 115 des beweglichen Bauteils 118 und/oder der Dichtungsanordnung 100 und/oder des Trägerelements 106.

Es kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement 122 in den axialen Rück sprung 126 des Trägerelements 106 eingespritzt ist und/oder wird.

Hierdurch/Hierbei weist das Dichtelement 122 vorzugsweise eine axiale Erhebung in Form eines, beispielsweise ringförmig verlaufenden, axialen Vorsprungs 128 auf. Der axiale Vorsprungs 128 ist vorzugsweise ringförmig längs der Umfangsrichtung 115 und/oder verläuft um einen Grundkörper 130 des Dichtelements 122 ringförmig herum.

Es kann vorgesehen sein, dass der axiale Vorsprung 128 eine zumindest näherungsweise hohlzylindrische Form aufweist.

Aufgrund des Eingreifens des axialen Vorsprungs 128 in den axialen Rücksprung 126 sind das Dichtelement 122 und das Trägerelement 106 vorzugsweise relativ zueinander arretiert. Vorzugsweise ist eine Verschiebung des Dichtelements 122 längs der axialen Richtung 114 relativ zu dem Trägerelement 106 gehemmt und/oder blockiert.

Insbesondere ist der axiale Vorsprung 128 in den axialen Rücksprung 126 eingeschoben. Ein Herausschieben des axialen Vorsprungs 128 aus dem axialen Rücksprung 126 ist beispielsweise durch eine stirnseitige Überdeckung eines axialen Endabschnitts 146 des Trägerelements 106 durch das Dicht element 106 im Wesentlichen gehemmt und/oder blockiert.

Durch den axialen Vorsprung 128 einerseits und den axialen Rücksprung 126 andererseits ist/wird vorzugsweise eine Bewegung des Dichtelements 122 relativ zu dem Trägerelement 106 in radialer Richtung 134 gehemmt und/oder blockiert. Das Dichtelement 122 ist vorliegend insgesamt in einem Spritzgussverfahren an dem Trägerelement 106 festgelegt.

Günstig kann es sein, wenn das Dichtelement 122 an das Trägerelement 106 angespritzt wird.

Vorteilhaft kann es sein, wenn das Dichtelement 122 ein thermoplastisches Polymermaterial, insbesondere ein thermoplastisches Fluorpolymermaterial, umfasst oder aus einem thermoplastischen Polymermaterial, insbesondere aus einem thermoplastischen Fluorpolymermaterial, gebildet ist.

Vorzugsweise ist das thermoplastische Polymermaterial ein schmelzver- arbeitbares Polymermaterial.

Es kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement 122, insbesondere der Grundkörper 130 des Dichtelements 122, aus einem PTFE-Material oder aus einem PTFE-Compoundmaterial gebildet ist.

Das eingesetzte Polymermaterial ist bevorzugt ein TFE-Copolymer mit einem Comonomeranteil von mehr als 0,5 Gew.%.

Das Comonomer ist bevorzugt ausgewählt aus einem Perfluoralkylvinylether, insbesondere Perfluormethylvinylether, Hexafluorpropylen und Perfluor-(2,2- dimethyl-l,3-dioxol). Je nach Comonomeranteil handelt es sich bei dem voll fluorierten thermoplastischen Kunststoff dann um ein so genanntes schmelz- verarbeitbares PTFE (Comonomeranteil bis etwa 3 Gew.%), um ein PFA (mehr als etwa 3 Gew.% Perfluoralkylvinylether als Comonomer), ein MFA (mehr als etwa 3 Gew.% Perfluormethylvinylether als Comonomer) oder ein FEP (mehr als etwa 3 Gew.% Hexafluorpropylen als Comonomer).

Das TFE-Copolymer kann auch verschiedene Comonomere umfassen. Ebenso ist es möglich, dass das vollfluorierte thermoplastische Polymermaterial eine Mischung verschiedener TFE-Copolymere umfasst. Das Material des Dichtelements 122, insbesondere des Grundkörpers 130, kann teilweise oder im Wesentlichen vollständig aus dem vollfluorierten thermoplastischen Polymermaterial gebildet sein.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann das Material einen oder mehrere Füll stoffe umfassen, insbesondere Pigmente, reibungsvermindernde Additive und/oder die thermische Beständigkeit erhöhende Additive, um die Eigen schaften des Dichtelements weiter zu optimieren und an die jeweiligen An forderungen anzupassen.

Als thermoplastisches Polymermaterial kann ferner insbesondere ein hoch temperaturbeständiges und/oder chemisch beständiges thermoplastisches Material vorgesehen sein, insbesondere PEEK, PEAK, PEI, etc. und/oder ein Compoundmaterial, umfassend ein oder mehrere der vorstehend genannten Materialien.

Das Dichtelement 122 ist und/oder wird vorzugsweise in einen von dem im Wesentlichen hohlzylinderförmigen Trägerelement 106 gebildeten Hohlraum eingespritzt.

Das Dichtelement 122 weist vorzugsweise den Grundkörper 130 und mehrere Dichtlippenabschnitte 132 auf. Die Dichtlippenabschnitte 132, vorliegend zwei Dichtlippenabschnitte 132, sind relativ zu dem Grundkörper 130 vorzugsweise bezüglich der radialen Richtung 134 radial innenliegend angeordnet.

Günstig kann es sein, wenn sich die beiden Dichtlippenabschnitte 132 beid seitig von einem Verbindungsabschnitt 136 in axialer Richtung 114 weg erstrecken.

Der Grundkörper 130 des Dichtelements 122 und die Dichtlippenabschnitt 132 sind vorliegend über den Verbindungsabschnitt 136 des Dichtelements 122 miteinander verbunden. Das Dichtelement 122 grenzt insbesondere in radialer Richtung 134 nach innen mittels des Dichtlippenabschnitts 132 an das beweg liche Bauteil 118 an.

Die Dichtlippenabschnitte 132 dienen vorzugsweise einer dynamischen Abdich tung zwischen dem Dichtelement 122 und dem sich relativ zu dem Dichtele ment 122 bewegenden, insbesondere längs der radialen Richtung 134 ver schieblichen, beweglichen Bauteil 118.

Günstig kann es sein, wenn die Dichtlippenabschnitte 132 dynamische Abschnitte bilden, welche relativ zu dem Grundkörper 130 beweglich sind, wenn sich das bewegliche Bauteil 118 bewegt. Der Grundkörper 130 bildet vorzugsweise einen statischen Abschnitt des Dichtelements 122.

Die Dichtlippenabschnitte 132 weisen vorzugsweise an axialen Enden jeweils eine Dichtlippe 138 auf, welche einer, insbesondere fluiddichten, Abdichtung und/oder Anlage an dem beweglichen Bauteil 118 dient. Die Dichtlippen 138 sind vorzugsweise ringförmig und/oder rotationssymmetrisch bezüglich einer Symmetrieachse der Dichtungsanordnung 100 ausgebildet.

Zur Erzielung einer erhöhten Dichtwirkung können ein oder mehrere Feder elemente 140 des Dichtelements 122 vorgesehen sein.

Das eine oder die mehreren Federelemente 140 sind vorzugsweise in einer oder mehreren Federelementaufnahmen 142 des Dichtelements 122 anorden bar oder angeordnet.

Mittels des einen oder der mehreren Federelemente 140 sind insbesondere die Dichtlippenabschnitte 132 an das bewegliche Bauteil 118 anpressbar.

Vorliegend sind zumindest zwei Federelemente 140 vorgesehen. Alternativ kann die Dichtungsanordnung 100 auch ohne Federelemente 140 ausgebildet sein. Die Federelemente 140 weisen vorzugsweise senkrecht zu der Umfangsrichtung 115 einen zumindest näherungsweise U-förmigen Querschnitt auf, wobei mittels freier Enden der Federelemente 140 eine Spannung in radialer Richtung 134 erzeugbar ist und/oder erzeugt wird.

Die Federelemente 140 erhöhen vorzugsweise einen Anpressdruck des Dichtelements 122, insbesondere der Dichtlippenabschnitte 132, an das bewegliche Bauteil 118.

Für eine verbesserte Festlegung des Dichtelements 122 an dem Trägerelement 106 kann es vorteilhaft sein, wenn das Dichtelement 122 an eine radial innen liegende Anlagefläche 144 des Trägerelements 106 angespritzt ist und/oder wird.

Die radial innenliegende Anlagefläche 144 ist insbesondere eine radial innere Fläche des hohlzylinderförmigen Dichtelementaufnahmeabschnitts 108.

Dabei kann es günstig sein, wenn ein axialer Endabschnitt 146 des Träger elements 106 von dem Dichtelement 122 abgedeckt ist und/oder wird. Das Dichtelement 122 ist beispielsweise über den axialen Endabschnitt 146 des Trägerelements 106 herübergezogen und/oder umgibt das Trägerelement 106 stirnseitig.

So ist vorzugsweise ein axialer Endabschnitt 148 der Dichtungsanordnung 100 bezüglich der radialen Richtung 114 von dem Dichtelement 122 gebildet.

Durch das Anspritzen des Dichtelements 122 und/oder Einspritzen des Dicht elements 122 an und/oder in das Trägerelement 106 ist die Dichtungsan ordnung 100 vorzugsweise derart bereitstellbar, dass die Dichtungsanordnung 100 als Ganzes montagebereit ist.

Die Dichtungsanordnung 100 ist somit insbesondere in einem Arbeitsschritt an einem Gehäuse der Hochdruckpumpe anbringbar und in dem Gehäuse fest legbar. Für eine verbesserte Verbindung zwischen dem Dichtelement 122 und dem Trägerelement 106, insbesondere der radial innenliegenden Anlagefläche 144 des Trägerelements 106, kann es günstig sein, wenn vor dem Aufbringen und/oder Anbringen des Dichtelements 122 eine Oberflächenbehandlung, insbesondere eine Oberflächenstrukturierung, an dem Trägerelement 106 vorgenommen wird.

Vorzugsweise wird eine Oberfläche, beispielsweise die radial innenliegende Anlagefläche 144, des Trägerelements 106 vollständig oder bereichsweise laserstrukturiert.

Vorzugsweise wird eine Riffelung, insbesondere eine periodische Riffelung, an der Oberfläche des Trägerelements 106 ausgebildet.

Dies kann eine Anhaftung des Dichtelements 122 an dem Trägerelement 106 verbessern.

Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass eine dem zweiten Aufnahmeraum 104 zugewandte Oberfläche des Querabschnitts 124 laserstrukturiert ist und/oder wird. Diese Oberfläche ist insbesondere einer Bearbeitung mit einem Laser einfach zugänglich.

Eine Laserstrukturierung des Querabschnitts 124 kann eine Hinterwanderung durch eine Flüssigkeit erschweren oder verhindern.

Eine Ausbildung einer Oberflächenstrukturierung, welche regelmäßig angeordnete Strukturen aufweist, ist besonders vorteilhaft.

Beispielsweise weist der Querabschnitt 124 mehrere ringförmige, insbesondere koaxial angeordnete, Vertiefungen auf, welche mittels Laserstrukturierung erzeugt sind und/oder werden. Die Ringform der Vertiefungen ist vorzugsweise geschlossen. Es kann günstig sein, wenn die Vertiefungen eine durchschnittliche Tiefe von ca. 100 pm bis ca. 500 pm, insbesondere von ca. 100 pm bis ca. 300 pm, aufweisen. Die Tiefe ist vorzugsweise senkrecht zu einer jeweiligen Oberfläche des Querabschnitts 124 definiert.

Vorteilhaft kann es sein, wenn eine durchschnittliche Breite der Vertiefungen in einem Bereich von ca. 100 pm bis ca. 500 pm liegt. Die Breite ist vorzugsweise parallel zu einer jeweiligen Oberfläche des Querabschnitts 124 definiert.

Vorzugsweise entspricht ein Abstand zweier benachbarter Vertiefungen zumindest näherungsweise einmal bis zweimal deren Tiefe.

Das Material des Dichtelements 122 dringt vorzugsweise während des Spritzgussverfahrens zur Festlegung des Dichtelements 122 an dem Träger element 106 in die, insbesondere mittels Laserstrukturierung erzeugten, Strukturen ein und/oder bedeckt diese.

Vorteilhaft kann es sein, wenn das Dichtelement 122 die Strukturen bedeckt und/oder ausfüllt.

Günstig kann es sein, wenn das Dichtelement 122 nach der Oberflächen behandlung in einem Spritzgussverfahren an dem Trägerelement 106 festgelegt wird.

Eine in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsform einer Dichtungsanordnung 100 unterscheidet sich hinsichtlich Aufbau und Funktion im Wesentlichen dadurch von der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform, dass die Federelemente 140 jeweils ein Halteelement 150 aufweisen, welche sich bezüglich der axialen Richtung 134 an einer Außenseite der Federelemente 140 befindet und welches in und/oder an den Grundkörper 130 des Dicht elements 122 angreift und/oder eingreift. Das Halteelement 150 dient vorzugsweise einer Sicherung des jeweiligen Federelements 140 in der Federelementaufnahme 142. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Halteelement 150 an einer radial inneren Fläche des Grundkörpers 130 des Dichtelements 122 anliegt und gegen diese gedrückt ist und/oder wird.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Halteelement 150 in den Grundkörper 130 eingreift und/oder in den Grundkörper 130 eingebettet ist. Eine Einbettung kann bereits während einer Herstellung des Dichtelements 122 erfolgen.

Es kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Federelemente 140 mehrere Halteelemente 150 aufweisen, welche an Schenkeln des jeweiligen Feder elements 140 angeordnet sind (nicht gezeigt).

Die Federelemente 140, welche Halteelemente 150 aufweisen, können alter nativ zu der dargestellten zweiten Ausführungsform auch in der in Fig. 1 dar gestellten ersten Ausführungsform der Dichtungsanordnung oder in im Folgen den beschriebenen weiteren Ausführungsformen von Dichtungsanordnungen 100 verwendet werden.

Vorliegend (Fig. 2) ist kein axialer Vorsprung 128 in dem Dichtelement 122 und/oder kein axialer Rücksprung 126 in dem Trägerelement 106 vorgesehen.

Das Dichtelement 122 liegt vorliegend ausschließlich an dem Dichtelement aufnahmeabschnitt 108 und/oder nicht an dem Querabschnitt 124 des Trägerelements 106 an.

Eine Festlegung des Dichtelements 122 relativ zu dem Trägerelement 106 ist vorzugsweise durch eine stirnseitige Überdeckung des axialen Endabschnitts 146 des Trägerelements 106 durch das Dichtelement 122 ausgebildet. Günstig kann es sein, wenn das Trägerelement 106 im Bereich des axialen Endabschnitts 146 einen bezüglich der axialen Richtung 114 nach innen weisenden Rand 152 aufweist. Um diesen Rand 152 wird das Dichtelement 122 bei der Herstellung der Dichtungsanordnung 100 vorzugsweise herumgespritzt.

Vorzugsweise weisen die Dichtlippenabschnitte 132 jeweils zwei Dichtlippen 138 auf, wobei zwischen den an axialen Enden der Dichtlippenabschnitte 132 befindlichen Dichtlippen 138 zwei weitere Dichtlippen 138 angeordnet sind. Die weiteren Dichtlippen 138 können eine dynamische Abdichtung zwischen dem Dichtelement 122 und dem beweglichen Bauteil 118 weiter erhöhen.

Der Querabschnitt 124 ist vorliegend im Wesentlichen eben ausgebildet.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsform einer Dichtungsanordnung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion im Wesentlichen mit der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform einer Dichtungsan ordnung 100 überein, so dass auf deren Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 3 dargestellte dritte Ausführungsform einer Dichtungsanordnung 100 unterscheidet sich hinsichtlich Aufbau und Funktion im Wesentlichen dadurch von der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsform einer Dich tungsanordnung 100, dass in dem Trägerelement 106, insbesondere in dem Dichtelementaufnahmeabschnitt 108, eine oder mehrere radiale Öffnungen 154 vorgesehen sind. Die durch die radialen Öffnungen gebildeten Volumina sind vorliegend, insbesondere vollständig, von dem Dichtelement 122 ausgefüllt.

Beispielsweise wird das Dichtelement 122 durch die eine oder mehreren radialen Öffnungen 154 des Trägerelements 106 hindurchgespritzt. Günstig kann es sein, wenn mehrere radiale Öffnungen 154, beispielsweise regelmäßig, in Umfangsrichtung 115 angeordnet sind. Die eine oder mehreren radialen Öffnungen 154 sind beispielsweise eine oder mehrere Bohrungen 155.

Es kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere radiale Öffnungen 154 aus dem Dichtelementaufnahmeabschnitt 108 ausgestanzt sind und/oder werden.

Insbesondere erstreckt sich das Dichtelement 122 an einer radial außen liegenden Anlagefläche 156 des Trägerelements 106, welche zumindest näherungsweise parallel zu der radial innenliegenden Anlagefläche 144 des Trägerelements 106 angeordnet ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die radial außenliegende Anlagefläche 156 des Trägerelements 106 laserstrukturiert ist.

So weist das Trägerelement 106 vorzugsweise Bereiche auf, in welchen es in einem senkrecht zu der Umfangsrichtung 115 genommenen Querschnitt dreiseitig von dem Dichtelement 122 umgeben ist.

Günstig kann es sein, wenn sich das Dichtelement 122 bezüglich der Umfangsrichtung 115 vollständig um die radial innenliegende Anlagefläche 144 und/oder die radial außenliegende Anlagefläche 156 des Trägerelements 106 erstreckt.

Die eine oder mehreren radialen Öffnungen 154 des Trägerelements 106 weisen vorzugsweise eine runde oder eine nicht runde Form auf.

Bevorzugte Beispiele für nicht runde Formen sind eine Dreieck-Form, eine Rechteck- Form, beispielsweise eine Quadrat-Form, eine Wolkenform, eine ovale Form.

Langlochförmige Öffnungen sind besonders bevorzugt. Es können alternativ zu einer einheitlichen Form der radialen Öffnungen 154 auch mehrere radiale Öffnungen 154 mit sich voneinander unterscheidenden Formen in dem Trägerelement 106 vorgesehen sein.

Durch die eine oder mehreren radialen Öffnungen 154 und das sich durch die eine oder mehreren radialen Öffnungen hindurch erstreckende Dichtelement 122 ist vorzugsweise ein Kraftschluss und/oder Formschluss zwischen dem Dichtelement 122 und dem Trägerelement 106 in axialer Richtung 114 ausgebildet. Eine stirnseitige Abdeckung des axialen Endabschnitts 146 des Trägerelements 106 ist vorzugsweise entbehrlich.

Dadurch, dass sich das Dichtelement 122 über die radial außenliegende Anlagefläche 156 des Trägerelements 106 und die radial innenliegende Anlagefläche 144 des Trägerelements 106 erstreckt, ist vorzugsweise ein Formschluss und/oder Kraftschluss zwischen dem Trägerelement 106 und dem Dichtelement 122 in radialer Richtung 134 ausgebildet.

Der axiale Endabschnitt 148 der Dichtungsanordnung 100 ist vorliegend von dem Trägerelement 106 gebildet.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 3 dargestellte dritte Ausführungsform einer Dichtungsanordnung hinsichtlich Aufbau und Funktion im Wesentlichen mit der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsform einer Dichtungsanordnung 100 überein, so dass auf deren Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 4 dargestellte vierte Ausführungsform einer Dichtungsanordnung 100 unterscheidet sich hinsichtlich Aufbau und Funktion im Wesentlichen dadurch von der in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsform einer Dich tungsanordnung 100, dass das Trägerelement 106 im Bereich der radial außenliegenden Anlagefläche 156 zwei radiale Vertiefungen 160 aufweist, an/in welchen zwei radiale Erhebungen 162 des Dichtelements 122 anliegen und/oder eingreifen. Vorzugsweise sind die radialen Vertiefungen 160 als, beispielsweise ring förmige, sich längs der Umfangsrichtung 115 erstreckende Nuten 164 ausge bildet.

Die radialen Vertiefungen 160 weisen vorliegend eine längliche Form auf und/oder ihre Haupterstreckungsrichtung verläuft konzentrisch mit der Umfangsrichtung 115.

Alternativ zu zur Ringform geschlossenen radialen Vertiefungen 160, können die radialen Vertiefungen 160 auch, beispielsweise in Umfangsrichtung 115, Unterbrechungen aufweisen.

Die radialen Erhebungen 162 des Dichtelements 122 sind vorzugsweise, beispielsweise ringförmige, Materialverdickungen 166, welche sich in Umfangsrichtung 115 erstrecken. Beispielsweise erstrecken sich die radialen Erhebungen 162 vollständig um einen Außenumfang des Dichtelement aufnahmeabschnitts 108 des Trägerelements 106 herum.

Im Bereich der radialen Vertiefungen 160 weist das Trägerelement 106 in radialer Richtung 134 vorzugsweise jeweils eine um ca. 60 % oder weniger, insbesondere um ca. 40 % oder weniger, geringere Dicke auf als eine durchschnittliche Dicke des Trägerelements 106 in daran angrenzenden Bereichen.

Insbesondere weist das Trägerelement 106 im Bereich der radialen Vertiefungen 160 in radialer Richtung 134 jeweils eine um ca. 10 % oder mehr, insbesondere um ca. 20 % oder mehr, geringere Dicke als die durchschnittliche Dicke in daran angrenzenden Bereichen auf.

Im Bereich der radialen Erhebungen 162 weist das Dichtelement 122 längs der radialen Richtung 134 vorzugsweise jeweils eine um ca. 10 % oder mehr, insbesondere um ca. 20 % oder mehr, größere Dicke auf als eine durchschnittliche Dicke des Dichtelements 122 in daran angrenzenden Bereichen.

Insbesondere ist die Dicke des Dichtelements 122 im Bereich der radialen Erhebungen 162 in radialer Richtung 134 jeweils um ca. 60 % oder weniger, insbesondere um ca. 40 % oder weniger, größer als die durchschnittliche Dicke des Dichtelements 122 in daran angrenzenden Bereichen.

Es können auch nur eine radiale Erhebung 162 und radiale Vertiefung 160 vorgesehen sein.

Das Dichtelement 122 erstreckt sich vorliegend nicht an radial innenliegenden Anlageflächen 144 des Trägerelements 106. So kann Material gespart werden.

Halteelemente 150 der Federelemente 140 greifen vorzugsweise an radial innenliegenden Haltevorsprüngen 168 des Trägerelements 106 ein.

Jeweils ein Haltevorsprung 168 ist insbesondere in der axialen Richtung 114 auf einer Höhe mit einer radialen Vertiefung 160 des Trägerelements 106 angeordnet.

Beispielsweise hintergreifen die Halteelemente 150 der Federelemente 140 jeweils einen Haltevorsprung 168 des Trägerelements 106. Günstig kann es sein, wenn der Haltevorsprung 168 des Trägerelements 106 als radial innen verlaufende, beispielsweise ringförmige, Verdickung und/oder Ausstülpung ausgebildet ist.

Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass an axialen Enden der Dichtlippenabschnitte 132 ein oder mehrere Haltevorsprünge 168 ausgebildet sind, welche sich nach außen in Richtung des Trägerelements 106 erstrecken (schematisch angedeutet). Die Federelemente 140 sind vorliegend jeweils zwischen einem Dichtlippen abschnitt 132 und dem Trägerelement 106 eingespannt und/oder auf Spannung gehalten.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 4 dargestellte vierte Ausführungsform einer Dichtungsanordnung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion im Wesentlichen mit der in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsform einer Dichtungsan ordnung 100 überein, so dass auf deren Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 5 dargestellte fünfte Ausführungsform einer Dichtungsanordnung 100 unterscheidet sich hinsichtlich Aufbau und Funktion im Wesentlichen dadurch von der in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsform einer Dich tungsanordnung 100, dass das Dichtelement 122 einen Kragenabschnitt 170 aufweist, welcher sich an einer von dem axialen Endabschnitt 146 des Trägerelements 106 abgewandten Ende des Dichtelements 122 an den Grundkörper 130 des Dichtelements 122 anschließt.

Der Kragenabschnitt 170 umgreift vorzugsweise einen Übergangsabschnitt zwischen dem Dichtelementaufnahmeabschnitt 108 und dem Querabschnitt 124 des Trägerelements 106.

An einem von dem axialen Endabschnitt 146 des Trägerelements 106 abge wandten Ende weist der Kragenabschnitt 170 vorzugsweise eine Dichtlippe 138 auf, welche insbesondere einer Abdichtung des zweiten Aufnahmeraums 104 dient.

Die Dichtlippe 138 des Kragenabschnitts 170 ist vorzugsweise ringförmig ausgebildet. Vorzugsweise bildet die Dichtlippe 138 des Kragenabschnitts 170 eine statische Dichtlippe, welche einer statischen Abdichtung dient.

Es kann vorgesehen sein, dass die Dichtlippe 138 des Kragenabschnitts 170 mittels einer Federvorrichtung 175, beispielsweise einer Spiralfeder oder einer Art Tellerfeder oder einer Balgfeder, vorgespannt ist (schematisch angedeutet). Die Dichtlippe 138 des Kragenabschnitts 170 ist und/oder wird vorzugsweise mittels der Federvorrichtung 175 an das Trägerelement 106 angepresst.

Dabei ist die Federvorrichtung 175 vorzugsweise zwischen einer Flanke des beweglichen Bauteils 118 und einer Innenseite des Querabschnitts 124 des Trägerelements 106 auf Spannung gehalten und/oder komprimiert.

Der Kragenabschnitt 170 erweitert sich vorzugsweise entgegen der axialen Richtung 114.

Günstig kann es sein, wenn der Kragenabschnitt 170 eine oder mehrere Entlastungsnuten 171 aufweist, welche insbesondere längs der Umfangsrichtung 115, beispielsweise regelmäßig, angeordnet sind (schematisch angedeutet). Die eine oder mehreren Entlastungsnuten 171 gleichen vorzugsweise Spannungen in Umfangsrichtung 115 aus.

Es kann vorgesehen sein, dass der Querabschnitt 124 eine, beispielsweise ringförmig ausgebildete, axiale Vertiefung 172 aufweist. Im Bereich der axialen Vertiefung 172, welche beispielsweise als Nut ausgebildet ist, weist der Querabschnitt 124 vorzugsweise eine im Vergleich zu benachbart ange ordneten Bereichen lokal reduzierte Dicke in axialer Richtung 114 auf.

Im Bereich der axialen Vertiefung 172 ist eine Dicke des Trägerelements 106 vorzugsweise um ca. 10 % oder mehr, insbesondere um ca. 20 % oder mehr, geringer als eine durchschnittliche Dicke des Trägerelements 106 in daran angrenzenden Bereichen.

Im Bereich der axialen Vertiefung 172 ist die Dicke des Trägerelements 106 vorzugsweise um ca. 60 % oder weniger, beispielsweise um ca. 40 % oder weniger, geringer als die durchschnittliche Dicke des Trägerelements 106 in daran angrenzenden Bereichen. Vorteilhaft kann es sein, wenn das Dichtelement 122 in die axiale Vertiefung 172 des Trägerelements 106 eingreift und/oder eingespritzt ist und/oder wird.

Hierzu/hierdurch weist das Dichtelement 122, beispielsweise der Kragen abschnitt 170, vorliegend eine axiale Erhebung 174 auf, welche in die axiale Vertiefung 172 eingreift und/oder an der axialen Vertiefung 172 anliegt. Die axiale Erhebung 174 hintergreift das Trägerelement 106 insbesondere in radialer Richtung 134.

Das Dichtelement 122 weist im Bereich der axialen Erhebung 174 vorzugs weise eine lokal erhöhte Dicke im Vergleich zu einer durchschnittlichen Dicke des Dichtelements 122 auf.

Im Bereich der axialen Erhebung 174 ist die Dicke des Dichtelements 122 vorzugsweise um ca. 10 % oder mehr, insbesondere um ca. 20 % oder mehr, größer als eine durchschnittliche Dicke des Dichtelements 122 in daran angrenzenden Bereichen.

Die Dicke des Dichtelements 122 ist im Bereich der axialen Erhebung 174 vorzugsweise um ca. 60 % oder weniger, insbesondere ca. 40 % oder weniger, größer als die durchschnittliche Dicke des Dichtelements 122 in daran angrenzenden Bereichen.

Vorzugsweise ist die axiale Erhebung 174 als, beispielsweise ringförmige, Materialverdickung in dem Dichtelement 122 ausgebildet.

Die Federelemente 140 gemäß der fünften Ausführungsform der Dichtungs anordnung 100 sind vorliegend ohne Halteelemente 150 ausgebildet.

Alternativ können die Federelemente 140 auch Halteelemente 150 aufweisen, beispielsweise wie im Zusammenhang mit der Fig. 4 beschrieben. Die axiale Vertiefung 172 und die axiale Erhebung 174 bilden gemeinsam vor zugsweise einen Formschluss und/oder Kraftschluss zwischen dem Dichtele ment 122 und dem Trägerelement 106 in radialer Richtung 134 und/oder axialer Richtung 114.

Das Trägerelement 106 weist vorliegend keinen abgewinkelten Rand 152 auf.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 5 dargestellte fünfte Ausführungsform einer Dichtungsanordnung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion im Wesentlichen mit der in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsform einer Dichtungsan ordnung 100 überein, so dass auf deren Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 6 dargestellte sechste Ausführungsform einer Dichtungsanordnung 100 unterscheidet sich hinsichtlich Aufbau und Funktion im Wesentlichen dadurch von der in Fig. 5 dargestellten fünften Ausführungsform einer Dich tungsanordnung 100, dass der axiale Endabschnitt 146 des Trägerelements 106 von dem Dichtelement 122 umschlossen ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn das Trägerelement 106 in zu dem axialen End abschnitt 148 der Dichtungsanordnung 100 hin gewandten Bereich in einem senkrecht zu der Umfangsrichtung 115 genommenen Querschnitt teilweise vierseitig und/oder vollständig von dem Dichtelement 122 umschlossen ist.

Das Dichtelement 122 wird vorzugsweise im Bereich der radialen Öffnungen 154 vollständig um das Trägerelement 106 herumgespritzt.

In der in Fig. 6 dargestellten sechsten Ausführungsform sind keine Entlastungsnuten 171 in der Dichtlippe 138 des Kragenelements 170 vorgesehen.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 6 dargestellte sechste Ausführungsform einer Dichtungsanordnung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion im Wesentlichen mit der in Fig. 5 dargestellten fünften Ausführungsform einer Dichtungsan ordnung 100 überein, so dass auf deren Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Durch das Anspritzen des Dichtelements 122 an das Trägerelement 106 kann vorzugsweise ein Formschluss und/oder Kraftschluss in radialer Richtung 134 sowie in axialer Richtung 114 ausgebildet werden.

Durch die Umspritzung des Trägerelements 106 mit dem Dichtelement 122 ist insbesondere eine Labyrinth-artige Verbindung des Trägerelements 106 und des Dichtelements 122 ausgebildet.