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Title:
SEALING MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/022083
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cord-shaped sealing band (8) for inserting into separating joints of concrete masonry in order to seal the separating joints against water or other liquids. The inventive sealing band is especially comprised of gelatin and glycerol components. Glycol or a formaldehyde can also be used in lieu of glycerol. The swelling capacity can be adjusted by selecting an additional portion of PVA. The sealing band (8) can additionally have a longitudinal canal (9) which is in contact with an outer side (11) through a longitudinal slot (10) such that a sealing liquid can be injected via a pressure hose (12), through the longitudinal canal (9) and into the respective separating joint.

Inventors:
SCHNECK VOLKER
Application Number:
PCT/EP1998/006728
Publication Date:
May 06, 1999
Filing Date:
October 23, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BETOMAX KUNSTSTOFF METALL (DE)
International Classes:
E04B1/68; (IPC1-7): E04B1/68; C09K3/10
Foreign References:
DE3411296A11985-10-03
DE4007668A11991-09-12
EP0160448A21985-11-06
DE3912765A11990-10-25
DE19518247A11996-11-21
DE4020230A11991-01-03
FR337377A1904-04-05
DE4130078A11993-03-11
DE4401403A11995-07-20
Attorney, Agent or Firm:
Palgen, Peter (Frühlingstrasse 43A Essen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Dichtungsmaterial für Dichtungen, die zum Abdichten gegen eindringende Flüssigkeit in Bauwerksfugen einleg bar sind, wie ein strangförmiges Dichtband, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtband (4,8) aus den Be standteilen Gelatine und einem Hrter oder Weichmacher, insbesondere einem Harz, mit einem Gewichtsanteil zwi schen 5% und 95% besteht, wobei die Gelatine alkalisch oder sauer hergestellt ist.
2. Dichtungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß als Weichmacher Glyzerin oder Glykol enthalten ist.
3. Dichtungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß als Härter Formaldehyd enthalten ist. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>4.
4. Dichtungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es Polyvinylalkohol (PVA) enthält.
5. Dichtungsmaterial nach einem der An6pruche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Quellstoff fein gemahlenen Naturton, z. B. Bentonit enthält.
6. Dichtband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtband (8) einen im Innern verlaufenden Längskanal (9) hat, der zu wenig stens einer Außenseite (11) des Dichtbandes (8) offen ist.
7. Dichtband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vom Längskanal (9) zu einer Außenseite (11) des Dicht bandes (8) sich ein Längsschlita (10) erstreckt.
8. Dichtband nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtband (8) mit einer Viel zahl von Stichkanälen (15) oder schmalen Schlitzen durchsetzt ist, die aufweitbare Verbindungskanäle zwi schen dem inneren Längskanal (9) und einer oder mehre ren Außenseiten des Dichtbandes (8) bilden.
9. Dichtband nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem inneren Längskanal (9) ein Druckschlauch (12) angeschlossen ist, über den eine aushärtbare Dichtungsflüssigkeit mit hohem Druck in itierbar ist.
10. Dichtband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtband (4,8) als Zusatzbestandteil ein beigemischtes, vorzugsweise quellfähiges, Fasermaterial enthält.
11. Dichtband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dichtband (4,8) Duft stoffe und/oder Farbstoffe als Zuschlagstoffe beige mischt sind.
12. Dichtband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtband mit einer hohen mechanischen Elastizität aus Wasser, Gelatine und Glyzerin in einem Gewichtsverhältnis von 15% bis 25% Wasser, 15% bis 25% Gelatine und 50% bis 70% Glyzerin besteht.
Description:
Dichtungsmaterial Die Erfindung betrifft ein Dichtungsmaterial mit den Merkma- len des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Das Abdichten von im Erdbereich befindlichen Trennfugen gegen von außen eindringendes Wasser stellt an die verwende- ten Dichtungselemente sehr hohe Anforderungen, da die Dich- tungselemente oftmals einem hohen Wasserdruck standhalten müssen. Derartige Trennfugen treten beispielsweise zwischen der Bodenplatte eines Gebäudes und den auf der Bodenplatte betonierten Außenwände auf. Außerdem kann auch die Forderung bestehen, daß benachbarte Bodenplatten im Bereich ihrer Trennfugen sicher abgedichtet werden müssen, wie dies bei- spielsweise bei den im Tankstellenbereich betonierten Boden- platten der Fall ist. Im letztgenannten Anwendungsfall müs- sen die Dichtungselemente nicht nur eine sichere Abdichtung zwischen den Bodenplatten gewährleisten, sondern müssen auch kraftstoffbeständig sein.

Aus der EP 0 160 448 Al ist ein Dichtband für Trennfugen in einem Betonmauerwerk bekannt, welches eine wasserquellbare Tonzusammensetzung enthält, die im wesentlichen keine sili- ciumhaltigen Füller enthält und wasserquellbaren Ton im Ausmaß von 35 bis 90 Gewichtsprozent und Polypropen, Polybu-

ten oder Mischungen dieser Substanzen in einem Ausmaß von 10 bis 65 Gewichtsprozent umfaßt. Dieses bekannte Dichtband ist verhältnismäßig unelastisch und nicht kraftstoffbeständig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungsmate- rial insbesondere für den Einsatz in Trennfugen eines Beton- mauerwerks zu schaffen, das eine sichere Abdichtung im Be- reich der Trennfugen gewährleistet.

Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale. Das Dichtband besteht aus Gelatine und einem Härter oder einem Weichmacher. Der Härter oder Weichmacher kann dabei einen Gewichtsanteil zwischen 5% und 95% einnehmen. Als Härter oder Weichmacher können u. a. Gly- zerin oder Glykol oder Formaldehyd, je nach Anwendungsfall, verwendet werden. Dabei wirkt die Gelatine sowohl als Binde- mittel als auch als Quellstoff.

Ein sehr elastisches Dichtband mit guten mechanischen Dich- tungseigenschaften erhält man beispielsweise durch die Ver- wendung von 200 g Wasser, 220 g Gelatine und 100 g Glyzerin pro laufendem Meter Dichtband.

Die Herstellung des Dichtbandes erfolgt durch Erwärmung und ggf. Mischen der Bestandteile, bis diese eine homogene Dich- tungsmasse ergeben, die dann beim Abkühlen fest wird. Die beispielsweise 30 Minuten lang erhitzte Masse wird in die gewünschte Form gebracht und dann abgekühlt.

Die Gelatineherstellung ist ansich bekannt und beispielhaft in einem Verfahrensablaufbild schematisch dargestellt (Fig.

5).

Besonders vorteilhaft ist es auch, daß durch einen Anteil an Polyvinylalkohol eine große Bandbreite bezüglich der gewün- schten Quellfähigkeit realisierbar ist. Die Quellfähigkeit kann in einem Bereich zwischen 4% bis 150% variieren, je

nach dem, ob wenig oder viel Polyvinylalkohol dem Dichtungs- material beigemischt wurde.

In fein gemahlener Form beigefügter Naturton, der auch unter der Bezeichnung Bentonit bekannt ist, erzielt in Verbindung mit dem Polyvinylalkohol und dem Harz als Weichmacher opti- male Quell-und Abdichtungsfähigkeit für das Dichtungsmate- rial. Es ist-alternativ-sogar möglich, das Dichtungs- material aus den Bestandteilen Polyvinylalkohol, einem Quellstoff und einem Harz herzustellen, wobei als Quellstoff anstelle der Gelatine das Bentonit oder ein anderer Quell- stoff verwendet wird.

Zweites Ausführungsbeispiel : Es wurden zunächst 25 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol, 25 Gewichtsprozent Naturton und 50 Gewichtsprozent Harz mitein- ander vermischt und dann auf 97 Grad Celsius erhitzt. Das erhitzte Material wird dann über einen Extruder zu einem strangförmigen Dichtungsband extrudiert und abgekühlt. Das fertige Dichtungsband wurde dann zur Feststellung der Quell- fähigkeit in Wasser gelegt, wobei eine Quellfähigkeit von 120 % bezogen auf das Ausgangsvolumen gemessen wurde.

Als Harz kommt u. a. auch Melaminharz in Betracht, welches ein völliges Auflösen des Dichtmaterials, d. h. Zerfallen durch zutretendes Wasser, verhindert oder zumindest hemmt.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Dichtband einen im Innern verlaufenden Längskanal hat, der zu wenigstens einer Außenseite des Dichtbandes offen ist. Der Längskanal kann über einen nach außen geführten Schlauch, z. B. mit einem Zweikomponentenharz mit hohem Druck gefüllt werden, so daß beispielsweise durch einen zwischen Längskanal und einer Außenseite des Dichtbandes befindlichen Längsschlitz das Zweikomponentenharz austreten kann und eine

zusätzliche Versiegelung der Trennfuge, in der das Dichtband eingesetzt ist, bildet.

Das Dichtband kann auch mit einer Vielzahl von Stichkanälen oder schmalen Schlitzen durchsetzt sein, durch die das in den Längskanal eingebrachte Zweikomponentenharz nach außen treten kann. Durch die Schlitze und Stichkanäle wird die Dichtfunktion des Dichtbandes nicht beeinträchtigt, da das Dichtband eine so große Elastizität aufweist, daß die Stich- kanäle und Schlitze sich nur bei einem hohen Innendruck durch das Einspritzen des Zweikomponentenharzes während des Einspritzvorganges öffnen können. Außerdem bewirkt der vom umgebenden Beton ausgeübte Druck zusätzlich ein sicheres Verschließen dieser Stichkanäle oder Schlitze. Das Einsprit- zen des Zweikomponentenharzes kann beispielsweise mit einem Druck von 100 bar erfolgen.

Dem Material des Dichtbandes kann als Zusatzbestandteil ein quellfähiges Fasermaterial beigemischt sein. Dabei kann es sich beispielsweise um kurze oder lange Hanffasern handeln.

Weiterhin können Zuschlagstoffe wie Duftstoffe und/oder Farbstoffe dem Material des Dichtbandes beigemischt werden.

Es kann sich dabei auch um Zuschlagstoffe handeln, die gegen Bakterienbefall wirken.

Das Dichtband ist aus ungiftigen Bestandteilen herstellbar, so daß es im Trinkwasser-und Nahrungsmittelbereich eben- falls verwendbar ist. Versuche haben auch gezeigt, daß das Dichtband sogar salzwassergeeignet, fäkalienresistent und benzinresistent (z. B. gegen Normalbenzin bleifrei DIN EN 228) ist.

Das Material, aus dem das erfindungsgemäße Dichtband herge- stellt ist, kann-alternativ-auch sehr vorteilhaft für Teppichbodenbeläge als rückseitiges Trägermaterial verwendet

werden, da es ökologisch unbedenklich ist. Das Material ist außerdem sehr rutschfest.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen : Figur 1 die Verwendung des Dichtbandes im Bereich der Trennfuge zwischen einer Bodenplatte und einer Betonwand, Figur 2 das in Figur 1 verwendete strangförmige Dichtband in gegenüber Figur 1 vergrößerter Darstellung, Figur 3 den Einsatz des Dichtbandes in der Trennfuge zwi- schen zwei benachbarten Bodenplatten, Figur 4 ein Dichtband mit einem inneren Längskanal und einem daran angeschlossenen Druckschlauch und Figur 5 Beispiele zux Gelatineherstellung.

Figur 1 zeigt die Seitenansicht einer Bodenplatte 1, auf der eine vertikale Betonwand 2 steht. In dem durch die Boden- platte 1 und die Betonwand 2 gebildeten Mauerwerk befindet sich eine Trennfuge 3, die dadurch entsteht, daß die Beton- wand 2 nachträglich auf die bereits abgebundene Bodenplatte 1 betoniert wird. Vor dem Betonieren der Betonwand 2 wird im Bereich der entstehenden Trennfuge 3 ein strangförmiges Dichtband 4 eingelegt, welches mit an sich bekannten Halte- elementen auf der Oberfläche der Bodenplatte 1 befestigt wird.

Das strangförmige Dichtband ist in Figur 2 perspektivisch dargestellt. Das Dichtband 3 besteht insbesondere aus den

Bestandteilen Gelatine und einem Härter oder Weichmacher.

Wird das Dichtband aus Wasser, Gelatine und Glyzerin mit den Gewichtsverhältnissen 2 : 2 : 1 hergestellt, so erhält man ein sehr elastisches Dichtband, welches trotz bestehender Un- ebenheiten im Bereich der Trennfuge eine sichere Abdichtung gewährleistet.

In Figur 3 ist das Dichtband 3 in einer Trennfuge 5 zwischen zwei benachbarten Bodenplatten 6,7 eingesetzt.

Figur 4 zeigt eine Ausführungsform eines Dichtbandes 8, welches einen inneren Längskanal 9 aufweist, der über einen Längsschlitz 10 mit der unteren Außenseite 11 in Verbindung steht. Wird über einen an den Längskanal 9 angeschlossenen Druckschlauch 12 ein flüssiges Dichtungsmittel in den Längs- kanal 9 mit hohem Druck eingespritzt, so fließt das Dich- tungsmittel durch den sich dabei geringfügig öffnenden Längsschlitz 10 zu der an der unteren Außenseite 11 befind- lichen Trennfuge. Wird das Dichtband 8 anstelle des in Figur 1 eingesetzten Dichtbandes 4 verwendet, so kann das einge- spritzte Dichtmittel mit hohem Druck sämtliche Hohlräume im Bereich der Trennfuge 3 versiegeln. Das Dichtmittel, welches ein Zweikomponentenharz sein kann, tritt bei dem Spritzvor- gang an den in Figur 1 mit Pfeilen 13,14 markierten Stellen seitlich aus. Nach dem Aushärten des Dichtmittels erhält man eine vollständig versiegelte Trennfuge 3.

Das in Figur 4 dargestellte Dichtband 8 kann zusätzlich oder anstelle des Längsschlitzes 10 über seine gesamte Lange mit Stichkanälen oder schmalen Schlitzen durchsetzt sein, die für das Dichtmittel eine Verbindung zwischen dem inneren Längskanal 9 und einer oder mehreren Außenseiten darstellen können. Die Stichkanäle 15 können beispielsweise mit einer Nadelwalze hergestellt werden. Die Stichkanäle 15 können das Dichtband vollständig durchdringen oder aber auch nur von einer Außenseite bis zum Längskanal 9, je nach Einsatzgebiet des Dichtbandes.