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Title:
SEALING STRAND AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/012073
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sealing strand for producing a seal by connection of the sealing thread with a strand seat that extends along a gap to be sealed, wherein the sealing strand comprises a tape region (3) provided for bonding to the strand seat. According to the invention, during stretching of the sealing strand in the longitudinal direction of the strand, the tensile stress corresponding to the stretching in the tape region (3) is at least partly compensated or capable of being compensated. In one embodiment of the invention, this is achieved by the strand region being connected under compression with the remaining sealing strand.

Inventors:
KAST CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/001283
Publication Date:
January 28, 2016
Filing Date:
June 25, 2015
Export Citation:
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Assignee:
CQLT SAARGUMMI TECHNOLOGIES S A R L (LU)
International Classes:
B29C48/06; B29C70/00; B60J10/00; F16J15/02; F16J15/06; F16J15/10
Foreign References:
FR2543486A11984-10-05
EP1891877A22008-02-27
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BERNHARDT / WOLFF PARTNERSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Dichtungsstrang zur Bildung einer Dichtung unter Verbindung des Dichtungsstrangs mit einem sich entlang eines abzudichtenden Spalts erstreckenden Strangsitz, wobei der Dichtungsstrang einen zur Verklebung mit dem Strangsitz vorgesehenen Bandbereich (3) umfasst,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei Dehnung des Dichtungsstrangs in Stranglängsrichtung die der Dehnung entsprechende Zugspannung in dem Bandbereich (3) wenigstens teilweise kompensiert oder kompensierbar ist.

2. Dichtungsstrang nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Bandbereich (3) unter Stauchung in Stranglängsrichtung mit dem übrigen Dichtungsstrang verbunden ist.

3. Dichtungsstrang nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der übrige Dichtungsstrang einen Elastomerstrang (2) umfasst und der Bandbereich (3) mit dem Elastomerstrang (2) verbunden, insbesondere verklebt, ist.

4. Dichtungsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine zur Verklebung mit dem Strangsitz vorgesehene Klebefläche des Bandbereichs (3) durch eine Abdeckung (5) geschützt ist.

5. Dichtungsstrang nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abdeckung (5) unter Zugspannung mit der Klebefläche verbunden worden ist.

6. Dichtungsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Bandbereich durch ein doppeltklebendes Klebeband (3) gebildet ist.

7. Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsstrangs für die Bildung einer Dichtung unter Verbindung des Dichtungsstrangs mit einem sich entlang eines abzudichtenden Spalts erstreckenden Strangsitz, wobei der Dichtungsstrang mit einem Band (3) versehen wird, über das er mit dem Strangsitz verklebbar ist, dadurch gekennzeichnet,

dass das Band (3) unter Stauchung in Stranglängsrichtung oder in derart gestauchtem Zustand mit dem übrigen Dichtungsstrang verbunden wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Band (3) mit einem extrudierten Elastomerstrang (2) des Dichtungsstrangs verbunden, insbesondere verklebt, wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Band (3) fortlaufend mit dem extrudierten Elastomerstrang (2) verbunden und einer Verbindungsstelle (8) mit einer die Extrusionsgeschwindigkeit (V2) übersteigenden Vorschubgeschwindigkeit (VI ) zugeführt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Band (2) vor der Verbindung mit dem übrigen Dichtungsstrang durch eine unter Zugspannung stehende Abdeckung (5) einer zur Verklebung mit dem Strangsitz vorgesehenen Klebefläche des Bandes (3) "in dem gestauchten Zustand gehalten wird.

Description:
Beschreibung:

„Dichtungsstrang und Verfahren zu seiner Herstellung"

Die Erfindung betrifft einen Dichtungsstrang zur Bildung einer Dichtung unter Verbindung des Dichtungsstrangs mit einem sich entlang eines abzudichtenden Spalts erstreckenden Strangsitz, wobei der Dichtungsstrang einen zur Verklebung mit dem Strangsitz vorgesehenen Bandbereich umfasst. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Dichtungsstrangs.

Die Verklebung eines z.B. ein doppeltklebendes Klebeband aufweisenden Dichtungsstrangs im Rollapplikationsverfahren mit einem Strangsitz, z.B. mit einer an einer Fahrzeugtür umlaufenden, den Dichtungsstrang aufnehmenden Klebefläche, erfolgt vorzugsweise unter geringfügiger Dehnung des Dichtungsstrangs. Diese Dehnung begünstigt oftmals eine genaue Platzierung des Dichtungsstrangs auf dem Strangsitz. Andererseits beeinträchtigt eine in die Verklebung eingebrachte Zugspannung des Dichtungsstrangs die Qualität der Klebeverbindung. Insbesondere in Bereichen gekrümmter Verlegung des Dichtungsstrangs kann es zur Lösung der Klebeverbindung kommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Dichtungsstrang der eingangs erwähnten Art und ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, wobei sich der Dichtungsstrang bei verbesserter Qualität der Verklebung mit einem Strangsitz unter Zugspannung verarbeiten lässt.

Der diese Aufgabe lösende Dichtungsstrang nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Dehnung des Dichtungsstrangs in Stranglängsrichtung die der Dehnung entsprechende Zugspannung in dem Bandbereich wenigstens teilweise kompensiert oder kompensierbar ist.

Vorteilhaft wird bei Verarbeitung des Dichtungsstrangs unter Dehnung erreicht, dass die Zugspannung in dem an den Dichtungssitz angrenzenden Bandbereich des Dichtungsstrangs gegenüber der der Dehnung entsprechenden Zugspannung zumindest herabgesetzt, kompensiert oder sogar überkompensiert ist.

Es hat sich herausgestellt, dass eine Verringerung der Zugspannung, die auf den an den Strangsitz angrenzenden Bereich begrenzt ist, bereits ausreicht, um Beeinträchtigungen der Qualität der Klebeverbindung zu verhindern.

Zur Kompensation der Zugspannung in dem an den Strangsitz angrenzenden Bandbereich des Dichtungsstrangs kann der Bandbereich gestaucht sein, so dass bei Dehnung des Dichtungsstrangs in dem Bandbereich ggf. nur ein Abbau des

Stauchungsgrades erfolgt und überhaupt keine Zugspannung auftritt.

Alternativ könnte die Entstehung einer Zugspannung in dem Bandbereich bei

Dehnung des Dichtungsstrangs in Stranglängsrichtung durch Aufquellen des Bandbereichs im Zuge der Verklebung des Dichtungsstrangs mit dem Sfrangsitz kompensiert werden. Möglich wäre die Aktivierung oder/und Freisetzung einer den Quellvorgang auslösenden chemischen Substanz durch Wärmeeinwirkung, durch Andruck des Dichtungsstrangs an den Strangsitz oder/ und durch Dehnung des Dichtungsstrangs im Zuge der Verklebung.

Während es denkbar wäre, den Bandbereich in einem Arbeitsgang mit dem übrigen Dichtungsstrang durch Extrusion herzustellen, z.B. als geschäumten Randbereich, bildet den Bandbereich in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein separates Band, das mit einem den übrigen Dichtungsstrang bildenden Elastomerstrang verbunden, insbesondere verklebt, wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich dabei um ein mit dem übrigen Dichtungsstrang verklebtes doppeltklebendes Klebeband. Möglich wäre aber auch ein beim Dichtungshersteller erzeugtes Band ohne vorgefertigte Klebeschicht, das erst bei der Verklebung mit dem Strangsitz mit Klebermaterial in Berührung kommt. Ein solches Band könnte mit dem übrigen Dichtungsstrang z.B.

auch verschweißt sein. Zur Herstellung des Dichtungsstrangs kann das Band im Zuge einer Verbindung mit dem übrigen Dichtungsstrang gestaucht oder von vorherein als gestauchtes, vorgefertigtes Band mit dem Dichtungsstrang verbunden werden.

In letzterem Fall kann bei Nutzung eines doppeltklebenden Klebebandes der üblicherweise verwendete, eine Klebeschicht des Klebebandes schützende

Abdeckstreifen dazu genutzt werden, das doppeltklebende Klebeband im gestauchten Zustand zu halten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf eines dieser Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine die Herstellung eines erfindungsgemäßen Dichtungsstrangs nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erläuternde Darstellung,

Fig. 2 eine Teilansicht eines gemäß Fig. 1 hergestellten Dichtungsstrangs, und

Fig. 3 eine das Verhalten eines nach Fig. 1 hergestellten Dichtungsstrangs bei seiner Verarbeitung erläuternde Darstellung.

Eine Fertigungsstrecke für einen endlos hergestellten Dichtungsstrang umfasst ein in Fig. 1 schematisch dargestelltes Extrusionswerkzeug 1 . Dem Extrusionswerkzeug 1 in Extrusionsrichtung nachgeschaltet sind neben einer (nicht gezeigten) Vulkanisationsoder TPE-Kalibrierstrecke Einrichtungen 4 zur Verbindung eines extrudierten, den Dichtungsstrang bildenden Elastomerstrangs 2 mit einem doppeltklebenden Klebeband 3, auf dessen dem Elastomerstrang 2 abgewandte Klebefläche ein schützender Abdeckstreifen 5, ein sog. Liner, aufgebracht ist.

Der gefertigte Dichtungsstrang ist in dem gezeigten Beispiel für den Versand zu einem Fahrzeughersteller bestimmt, wo der Dichtungsstrang von einer Transportrolle abgewickelt und laufend einer Verarbeitungseinrichtung für die Bildung von Dichtungen an Fahrzeugtüren zugeführt wird.

Die Einrichtungen 4 umfassen eine Vorratsrolle 6, auf welche das doppeltklebende Klebeband 3 mit dem Abdeckstreifen 5 aufgewickelt ist, sowie eine das doppeltklebende Klebeband 3 an einer Verbindungsstelle 8 an den Elastomerstrang 2 anpressende Andruckrolle 7. Weitere, das abgewickelte Klebeband 3 mit einer Vorschubgeschwindigkeit VI der Verbindungsstelle 8 zufördernde Transporteinrichtungen sind in Fig. 1 nicht gezeigt.

Die genannte Vorschubgeschwindigkeit VI übersteigt die Extrusionsgeschwindigkeit V2, mit welcher sich der Elastomerstrang 2 in Extrusionsrichtung bewegt. Damit entfällt auf eine bestimmte Länge des extrudierten Elastomerstrangs 2 jeweils eine größere Länge des doppeltklebenden Klebebands 3 und das doppeltklebende Klebeband 3 wird durch die (nicht gezeigten) Transporteinrichtungen und die

Andruckrolle 7 unter Stauchung mit dem Elastomerstrang 2 verklebt.

Die in Fig. 2 durch einen Doppelpfeil 9 verdeutlichte Stauchung des doppeltklebenden Klebebandes 3 bleibt durch die Verklebung mit dem Elastomerstrang 2 erhalten, wobei der Elastomerstrang 2 durch die Stauchung des doppeltklebenden Klebebandes 3 seinerseits nur unwesentlich gedehnt wird.

Alternativ zu der beschriebenen Stauchung des doppeltklebenden Klebebandes 3 im Zuge der Verklebung mit dem Elastomerstrang 2 könnte der Elastomerstrang 2 von vornherein mit einem bereits gestauchten Band verklebt werden. Ein solches gestauchtes Band ließe sich dadurch vorfertigen, dass der die beiden Klebeflächen aufweisende Bandstreifen des doppeltklebenden Klebebandes mit dem Abdeckstreifen 5 in gestauchtem Zustand verbunden wird, wobei der Abdeckstreifen 5 den die beiden Klebeflächen aufweisenden Bandstreifen im gestauchten Zustand festhält, wobei der Abdeckstreifen 5 geringfügig unter Zugspannung steht.

Bei der Verarbeitung des in Fig. 3a gezeigten Dichtungsstrangs zu einer Dichtung unter Verklebung mit einem sich entlang eines Fahrzeugtürspalts erstreckenden Dichtungssitz wird gemäß Fig. 3b der Abdeckstreifen 5 entfernt. Losgelöst von dem gestauchten doppeltklebenden Klebeband dehnt er sieh entsprechend seiner vorherigen Stauchung um die Länge 11 aus. Bei Verwendung eines vorabgestauchten doppeltklebenden Klebebandes würde sich die Länge des abgezogenen Liners nicht wesentlich verringern.

Der Dichtungsstrang wird im Zuge der Verklebung mit dem Strangsitz geringfügig um die Länge 12 gedehnt, was einem prozesssicheren Applikationsvorgang förderlich ist. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen würde eine Verklebung des unter Zugspannung stehenden Dichtungssfrangs mit dem Strangsitz die Festigkeit und/oder Dauerhaltbarkeit der Verklebung beeinträchtigen. Dies gilt insbesondere für gekrümmte Bereiche des Strangsitzes und entsprechend gekrümmt verlegte

Bereiche des Dichtungsstrangs.

Vorteilhaft führt infolge der Stauchung des doppeltklebenden Klebebandes die Dehnung um 12 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zu keiner Zugspannung im Klebeband. Es wird lediglich die Stauchung abgebaut.

Es versteht sich, dass die Zugspannung des Dichtungsstrangs hiervon abweichend im Bereich des doppeltklebenden Klebebandes genau kompensiert oder nur geringer als im Elastomerstrang gehalten werden könnte, als sie der Dehnung des Dichtungsstrangs entspricht.

In jedem Fall ist der Zugspannungszustand der unmittelbar an den Strangsitz angrenzenden Bereiche des Dichtungsstrangs vorteilhaft verringert, was einer dauerhaften Haltbarkeit der Klebeverbindung entgegenkommt.