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Title:
SEALING STRIP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/175418
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sealing strip (1) for sealing joints (7), preferably in the construction sector, in particular for sealing joints between windows or doors (9) and masonry (8), said sealing strip having an elongate and preferably wedge-like main body (11), which is delimited by two cheek sides (111, 111'), which are preferably symmetrical, and at least one front side (112), and is made of a deformable material, preferably a foam material. According to the invention, the sealing strip (1) comprises a structural element (12) which preferably extends over the majority of the length of the sealing strip (1), is arranged at least partially in the main body (1), and is made of a dimensionally stable material, by which the sealing strip (1) can be mechanically loaded and can be pressed into the joint (7).

Inventors:
SIEBER RETO (CH)
SIEBER MARCO (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/056610
Publication Date:
September 19, 2019
Filing Date:
March 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SILU VERWALTUNG AG (CH)
International Classes:
E06B1/62; E04B1/68
Foreign References:
EP2505759A22012-10-03
DE10105096A12002-08-22
EP3009577A12016-04-20
EP1959064A12008-08-20
DE202012102365U12013-09-30
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KRELLER-SCHOBER, Maria (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dichtstreifen (1) zur Abdichtung von Fugen (7), vorzugsweise im Baubereich, insbesondere zur Abdichtung von Fugen zwischen Fenstern oder Türen (9) und einem Mauerwerk (8), mit einem länglichen und vorzugsweise keilförmigen Grundkörper (11), welcher durch zwei vorzugsweise zueinander symmetrische Wangenseiten (111, 111’) und zumindest eine Stirnseite (112) begrenzt und aus einem verformbaren Material, vorzugsweise einem Schaumstoff, gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (1) zumindest ein sich vorzugsweise über den Grossteil der Länge des Dichtstreifens (1) erstreckendes und zumindest teilweise im oder am Grundkörper (1) angeordnetes Strukturelement (12) aus einem formstabilen Material umfasst, durch welches der Dichtstreifen (1) mechanisch beaufschlagbar und in die Fuge (7) eindrückbar ist.

2. Dichtstreifen (l) nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer Wangenseite (m, m’), vorzugsweise auf beiden Wangenseiten (in, in’), eine Klebstoffschicht (13, 13’) angeordnet ist und/oder dass die Wangenseiten (111, 111’) zumindest teilweise durch einen Folienstreifen (14, 14’) bedeckt sind.

3· Dichtstreifen (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Folienstreifen (14, 14’) ein Überstand (142, 142’), welcher die

Klebstoffschicht (13, 13’) zumindest teilweise bedeckt, angeformt ist oder dass am Folienstreifen (14, 14’) ein über die Wangenseiten (111, 111’) herausragender Greifabschnitt (143, 143’) angeformt ist. 4. Dichtstreifen (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) entlang der Wangenseiten (111, 111’) durch eine hautartige Schicht, welche das Einführen des Dichtstreifens (1) in eine Fuge (7) erleichtert, begrenzt ist. 5· Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschichten (13, 13’) durch eine entfernbare Schutzfolie oder eine entfernbare Schutzschicht überzogen sind oder dass der Folienstreifen (14, 14’) die Klebstoffschichten (13, 13’) bedeckt, um ein ungewolltes Verkleben zu verhindern.

6. Dichtstreifen (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienstreifen (14, 14’) eine Reissnaht (141) aufweist.

7- Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite (112) vorzugsweise einen kreissegmentförmigen oder ellipsensegmentförmigen Querschnitt aufweist und/oder zumindest teilweise durch eine Deckleiste (15) bedeckt ist und/oder dass die Stirnseite (112) farbig bemalt ist.

8. Dichtstreifen (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite (112), und gegebenenfalls die Deckleiste (15), schlagregendicht oder luftdicht gemäß DIN 18542/EN1027 ist und/oder dass der Grundkörper schlagregendicht oder luftdicht gemäß DIN 18542/EN1027 ist.

9. Dichtstreifen (l) nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (l) aufrollbar ist wobei der Grundkörper (li) vorzugsweise komprimiert ist.

10. Dichtstreifen (l) nach einem der Ansprüche l bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement (12) aus einem harten Schaumstoff, Karton, Kunststoff, Metall, einem Fadengelege, einem Kunststoffgewebe oder einer Kombination davon gefertigt ist und/oder dass der Grundkörper (11) aus weichem Schaumstoff, Gummi, Silikon oder einer Kombination davon gefertigt ist.

11. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen zur Abdichtung von Fugen (7) mit Fugenbreiten (FB) zwischen 3mm und 200mm, bevorzugt, 3mm und 150mm, noch bevorzugter 3mm und 100mm, und am bevorzugtesten zwischen 4mm und 60mm, geeignet ist.

12. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des Strukturelements (12) maximal

20%, vorzugsweise maximal 12%, besonders bevorzugt maximal 7% des Volumens des Grundkörpers (11) beträgt.

13. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement (12) aus einem geschlossenzelligen Schaumstoffmaterial und der Grundkörper (11) aus einem offenzelligen Schaumstoffmaterial gefertigt sind.

14. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement (12) eine Dichte von mindestens 8okg/m3, vorzugsweise mindestens iookg/m3, aufweist.

15· Dichtstreifen (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichte des Strukturelements (12) zumindest das anderthalbfache, vorzugsweise zumindest das doppelte, weiter bevorzugt zumindest das dreifache der Dichte des Grundkörpers (11) beträgt.

16. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement (12) eine Reissfestigkeit von mindestens 20N aufweist.

17. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement (12) dauerhaft mit dem Grundkörper (11) verklebt oder darin verankert ist.

18. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stirnseite (112) ein Dichtungsprofil (16) angeordnet ist. 19. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement (12) so am Grundkörper (11) angeordnet ist, dass es diesen entlang einer Wangenseite (111) zumindest teilweise bedeckt.

20. Dichtstreifen (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass am Strukturelement (12) auf der dem Grundkörper (11) abgewandten Seite eine Klebestoffschicht (13) angeordnet ist.

21. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (1) durch Extrusion, vorzugweise durch Ko-Extrusion oder durch Konfektionierung hergestellt ist.

22. Verfahren zur Abdichtung einer Fuge (7), insbesondere einer Fuge zwischen Fenstern oder Türen (9) und einem Mauerwerk (8), mit einem Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 21, wobei

(a) der Dichtstreifen (1) entlang der Fuge (7) angeordnet und gegebenenfalls auf die benötigte Länge zugeschnitten wird; und

(b) der Dichtstreifen (1) durch direkte oder indirekte mechanische Beaufschlagung des Strukturelements (12) entlang der gesamten Länge ins Innere der Fuge (7) eingedrückt wird.

23 Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebestoffschichten (13, 13’) jeweils mit dem Mauerwerk (8) und dem Fenster oder der Türe (9) verklebt werden und/oder das Verkleben der Klebstoffschichten (13, 13’) mit dem Mauerwerk (8) und dem Fenster oder der Türe (9) durch Abziehen einer entfernbaren Schutzfolie oder einer entfernbaren Schutzschicht (14, 14’) ausgelöst wird.

24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindrücken des Dichtstreifens (1) in die Fuge (7) von Hand, mit einer Applikationshilfe oder mit einem Standardwerkzeug ausgeführt wird.

25. Verwendung eines Dichtstreifens (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 21 zur Abdichtung einer Fuge (7) zwischen einem Mauerwerk (8) und einem Fenster oder einer Türe (9).

Description:
Dichtstreifen

Die Erfindung betrifft einen länglichen und vorzugsweise keilförmigen Dichtstreifen für Bauzwecke, insbesondere zur Abdichtung von Fugen und Spalten beim Einbau von Fenstern und Türen in den Rohbau sowie für allgemeine Fugen.

Zur energetischen Optimierung von Gebäuden müssen Fugen, welche insbesondere beim Einbau von Türen und Fenstern zwischen den Bauteilen entstehen, durch geeignete Mittel abgedichtet werden. Die Abdichtung von derartigen Fugen ist auch im Zusammenhang mit dem ungewünschten Eindringen von Wind, Niederschlag und Feuchtigkeit relevant. Zudem kann die Abdichtung von Fugen aus Gründen des Brandschutzes, des Schallschutzes oder des Schutzes vor Feuchtigkeit wichtig sein.

Zu diesem Zweck sind aus dem Stand der Technik diverse vorkomprimierte Dichtbänder bekannt. Diese Dichtbänder weisen einen elastischen Schaumstoffstreifen auf, welcher so vorkomprimiert ist, dass er sich nach dem Abrollen langsam ausdehnt. Auf einer Seite des Schaumstoffstreifens ist eine Klebeschicht angebracht, mit welcher das Dichtband an einem Bauteil festgeklebt werden kann. Nachteilig an diesen vorkomprimierten Dichtbändern ist, dass die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Schaumstoffstreifens von der Umgebungstemperatur abhängig ist. Dies führt zu Problemen beim Einbau, da die Ausdehnung bei warmen Temperaturen so schnell abläuft, dass nach dem Aufkleben des Dichtbandes die Zeit zum Einbau des Fensters oder der Türe zu kurz ist. Der Handwerker muss sich nach der Applikation des Dichtbandes beeilen, was die Fehlerquote stark erhöht. Zudem kann es beim Einbau der Fenster oder Türe zu einem Lastabtrag des teilweise dekomprimierten Schaumstoffstreifens kommen. Bei tiefen Temperaturen führt die stark verzögerte Rückstellung zu einer Verzögerung der Abdichtung. Zudem sind vorkomprimierte Dichtbänder jeweils nur für ein eingeschränktes Intervall von Fugenbreiten geeignet. Auf einer Baustelle müssen deshalb immer mehrere Dimensionen von vorkomprimierten Dichtbändern vorrätig gehalten werden. Dies führt zu erhöhtem Platz- und Materialbedarf und erhöht das Risiko, dass ein ungeeignetes Dichtband für eine gegebene Fuge ausgewählt wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Dichteeigenschaften des Schaumstoffs gegenüber der Wand nur eingeschränkt sind, da die Dichtung nur auf der Expansion des Schaumstoffs und der damit einhergehenden Pressung gegen die Wand basieren.

Aus der EP l 959 064 Ai ist ein rückstellfähiges Dichtband bekannt. Das elastisch rückstellfähige Dichtband weist einen elastisch rückstellfähigen Schaumstoffstreifen auf, der durch eine lösbare Naht aus mindestens einem Faden in einem komprimierten Zustand gehalten ist. Der Schaumstoffstreifen wird in die abzudichtende Fuge eingeführt und durch Lösen der Naht eine Rückstellung des Schaumstoffstreifens ausgelöst. Die Naht kann bereits beim Einführen unabsichtlich gelöst werden und beim Lösen der Naht kann der Schaumstoffstreifen verrutschen, was die Abdichtung negativ beeinflusst.

Aus der DE 296 13 232 Ui ist ein konfektionierter keilförmiger Dichtstrang für Bauzwecke bekannt. Der Dichtstrang aus einem nachgiebigen Kunststoffmaterial ist in den abzudichtenden Bereich eindrückbar. Nachteilig hierbei ist, dass der Dichtstrang aufgrund des nachgiebigen Kunststoffmaterials nur schwierig in enge Fugen eindrückbar ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Dichtelement zu schaffen, mit welchem Fugen in Bauwerken, insbesondere Fugen zwischen Fenstern und Türen und dem benachbarten Mauerwerk, schnell, langanhaltend und zuverlässig abgedichtet werden können.

Insbesondere soll das Dichtelement auf im Baubereich gängigen Materialien wie Mauerwerk, Beton, Holz, Kunststoff oder Metall anwendbar sein und darauf gute Haft- bzw. Dichteigenschaften aufweisen.

Ferner soll das Dichtelement zur Abdichtung von Fugen in diversen Einsatzbereichen und unterschiedlicher Breite und unebenen oder ungleichmässigen Oberflächen geeignet sein.

Zudem soll das Dichtelement auf einzelfallspezifische technische und ästhetische Anforderungen ohne Einschränkungen bei der Dichtefunktion optimierbar sein. Diese Aufgabe wird mit einem Dichtstreifen gelöst, welcher die in Anspruch l angegebenen Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben. Das Verschliessen einer Fuge mit einem erfindungsgemässen Dichtstreifen wird durch das ebenfalls erfindungsgemässe Verfahren, welches die in Anspruch 22 angegebenen Verfahrensschritte aufweist, gelöst.

Somit betrifft die Erfindung einen Dichtstreifen zur Abdichtung von Fugen, vorzugsweise im Baubereich, insbesondere zur Abdichtung von Fugen zwischen Fenstern oder Türen und einem Mauerwerk, mit einem länglichen und vorzugsweise keilförmigen Grundkörper, welcher durch zwei vorzugsweise zueinander symmetrische Wangenseiten und zumindest eine Stirnseite begrenzt und aus einem verformbaren Material, vorzugsweise einem Schaumstoff, gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen zumindest ein sich vorzugsweise über den Grossteil der Länge des Dichtstreifens erstreckendes und zumindest teilweise im Grundkörper angeordnetes Strukturelement aus einem formstabilen Material umfasst, durch welches der Dichtstreifen mechanisch beaufschlagbar und in die Fuge eindrückbar ist. Das Strukturelement kann im Grundkörper oder teilweise im Grundkörper angeordnet sein.

Weiterhin betrifft die Erfindung einen Dichtstreifen zur Abdichtung von Fugen, vorzugsweise im Baubereich, insbesondere zur Abdichtung von Fugen zwischen Fenstern oder Türen und einem Mauerwerk, mit einem länglichen und vorzugsweise keilförmigen Grundkörper, welcher durch zwei vorzugsweise zueinander symmetrische Wangenseiten und zumindest eine Stirnseite begrenzt und aus einem verformbaren Material, vorzugsweise einem Schaumstoff, gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen zumindest ein sich vorzugsweise über den Grossteil der Länge des Dichtstreifens erstreckendes und zumindest teilweise am Grundkörper angeordnetes Strukturelement aus einem formstabilen Material umfasst, durch welches der Dichtstreifen mechanisch beaufschlagbar und in die Fuge eindrückbar ist. Das Strukturelement kann am Grundkörper oder teilweise am Grundkörper angeordnet sein. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Abdichtung einer Fuge, insbesondere einer Fuge zwischen Fenstern oder Türen und einem Mauerwerk, mit einem erfindungsgemäßen Dichtstreifen, wobei: (a) der Dichtstreifen entlang der Fuge angeordnet und gegebenenfalls auf die benötigte Länge zugeschnitten wird; und (b) der Dichtstreifen durch direkte oder indirekte mechanische Beaufschlagung des Strukturelements entlang der gesamten Länge ins Innere der Fuge eingedrückt wird. Daneben betrifft die Erfindung die Verwendung des erfindungsgemäßen Dichtstreifens zur Abdichtung einer Fuge zwischen einem Mauerwerk und einem Fenster oder einer Türe.

Der Dichtstreifen, der zur Abdichtung von Fugen, vorzugsweise im Baubereich, insbesondere zur Abdichtung von Fugen zwischen Fenstern oder Türen und einem Mauerwerk geeignet ist, weist einen länglichen und vorzugsweise keilförmigen Grundkörper auf, der durch zwei, vorzugsweise zueinander symmetrische, Wangenseiten und durch zumindest eine Stirnseite begrenzt wird und der aus einem verformbaren Material, vorzugsweise einem Schaumstoff, gefertigt ist. Der verformbare Grundkörper ermöglicht eine optimale Anpassung und somit optimierte Abdichtung gegenüber den unebenen Oberflächen und unterschiedlichen Fugenbreiten.

Erfindungsgemäss umfasst der Dichtstreifen zumindest ein sich vorzugsweise über den Grossteil der Länge des Dichtstreifens erstreckendes und zumindest teilweise im oder am Grundkörper angeordnetes Strukturelement. Durch das aus einem formstabilen Material gefertigte Strukturelement ist der Dichtstreifen mechanisch beaufschlagbar und in die Fuge zwischen dem Fenster oder der Türe und dem Mauerwerk eindrückbar. Das Strukturelement kann durch seine Formstabilität mechanische Beaufschlagungen gut aufnehmen, im Gegensatz zum verformbaren Grundkörper. Das Einführen des Dichtstreifens wird hierdurch erleichtert und der Prozess des Einführens beschleunigt. Zudem kann der Dichtstreifen positionsgenau entlang der Tiefe der Fuge hereingeführt werden.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist auf zumindest einer Wangenseite, besonders bevorzugt auf beiden Wangenseiten, jeweils eine sich vorzugsweise entlang des gesamten Dichtstreifen erstreckende Klebstoffschicht angeordnet. Die Klebstoffschicht kann die eine oder beide Wangenseiten partiell oder ganz bedecken. Die Klebstoffschicht kann mit oder ohne zugehöriges Fadengewebe bzw. Längsarmierung aufgebracht sein. Die Klebstoffschicht dient zur optimalen und beidseitigen Anhaftung des Dichtstreifens zum Beispiel an das Mauerwerk und das Fenster oder die Türe. In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Wangenseiten des Grundkörpers zumindest teilweise durch einen Folienstreifen bedeckt. Der Folienstreifen reduziert die Reibung zwischen Dichtstreifen und Fenster oder Türe und Mauerwerk. Hierdurch wird das Einführen des Dichtstreifens in die Fuge erleichtert. In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist am Folienstreifen ein Überstand, welcher die Klebstoffschicht, gegebenenfalls die auf der Klebstoffschicht angeordnete Schutzfolie, zumindest teilweise bedeckt, angeformt. Hierdurch wird ein ungewolltes Ab- oder Aufreissen der Klebstoffschicht, gegebenenfalls der darauf angeordneten Schutzfolie, während des Einführens des Dichtstreifens in die Fuge verhindert.

In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung weist der Grundkörper entlang der Wangenseiten eine hautartige Schicht auf, welche das Einführen des Dichtstreifens in die Fuge erleichtert. Vorzugsweise ist die hautartige Schicht durch einen hautbildenden Schaumstoff, besonders bevorzugt der Schaumstoff des Grundkörpers, ausgeführt.

Die Klebstoffschichten an den Wangenseiten sind in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung durch eine entfembare Schutzfolie, eine entfernbare Schutzschicht oder einen Folienstreifen überzogen. Dadurch wird ein Verkleben vor oder während des Einführens des Dichtstreifens in die Fuge verhindert. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung bedecken Folienstreifen jeweils die entsprechende Klebstoffschicht. Vorzugsweise weisen bei dieser Ausgestaltung die Folienstreifen jeweils eine Reissnaht, einen Schlitz oder eine Perforation, insbesondere einen Schlitz oder eine Perforation, entlang des Grundkörpers auf, so dass zumindest der die Klebstoffschicht bedeckende Teil des Folienstreifens abziehbar ist. Besonders bevorzugt weisen die Wangenseiten bedeckenden Folienstreifen jeweils einen über die Wangenseiten hinausragenden Greifabschnitt auf, an dem der abzuziehende Teil des Folienstreifens einfach greifbar ist. Eine Reissnaht mit einem Faden kann beispielsweise ausgebildet sein wie in der EP 1 959 064 Ai beschrieben. Als Klebstoffe eignen sich die bekannten Klebstoffe, beispielsweise Klebstoffe auf Methacrylat-Basis, wie in der DE 296 13 232 Ui beschrieben. Bei der Schutzfolie handelt es sich vorzugsweise um eine silikonisierte Folie. Der oder die Folienstreifen können aus dem gleichen Material wie die Schutzfolie bestehen. Der oder die Folienstreifen können zusätzlich die Funktion der Schutzfolie umfassen. Ein Beispiel ist in Fig. ld gezeigt.

Die Stirnseite des Grundkörpers des Dichtstreifens weist in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung einen kreissegmentförmigen oder ellipsensegmentförmigen oder gegenüber den Wangenseiten konvexen Querschnitt auf. Durch diese Form wird ein optimales Anliegen an eine etwaig daran anschliessende Dichtfuge ermöglicht. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Stirnseite durch eine Deckleiste, Beschichtung oder hautbildende Schicht bedeckt und/oder farbig bemalt. Hierdurch ist eine Anpassung an ästhetische und/oder technische Zusatzbedingungen, wie beispielsweise eine erhöhte Witterungsbeständigkeit oder Brandhemmung für eine gewünschte Anwendung möglich.

Die Stirnseite des Grundkörpers, gegebenenfalls die Deckleiste ist vorzugsweise schlagregendicht oder luftdicht gemäss DIN 18542/EN1027. Schlagregendicht bedeutet vorliegend dicht insbesondere gegenüber einem Druck von mehr als 6ooPa.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Dichtstreifen aufrollbar ausgeführt. Hierdurch kann der längliche Dichtstreifen platzsparend transportiert und gelagert werden. Der Grundkörper ist vorzugsweise komprimiert, wodurch ebenfalls ein platzsparender Transport und Lagerung ermöglicht werden.

Erfindungsgemäß ist der Grundkörper aus einem verformbaren Material und das Strukturelement aus einem formstabilen Material. Die Begriffe„verformbar“ und „formstabil“ werden vorliegend so verwendet, wie sie der Fachmann üblicherweise versteht. Der Grundkörper und das Strukturelement sind aus unterschiedlichen Materialen gefertigt, wobei das Material des Grundkörpers eine höhere Verformbarkeit aufweist als das Material des Strukturelements. Der Grundkörper ist vorzugsweise aus einem Schaumstoff, Gummi (Kautschuk), Silikon oder einer Kombination hiervon gefertigt. Als Schaumstoffe werden bevorzugt weiche offen-, teiloffen- oder geschlossenzellige Schaumstoffe, insbesondere auf Polyolefin-, PVC-, Kautschuk-, EPDM- oder Polyurethan (PU)- Basis oder Kombinationen davon, verwendet. Es können auch Silikonschäume verwendet werden. Besonders geeignet sind Polypropylen (PP)-, Polyethylen (PE)-, oder PVC-Schäume, oder Kombinationen davon. Das Schaumstoffmaterial ist vorzugsweise nicht imprägniert. Als Gummimaterialien sind insbesondere Elastomere wie Natur-, Isopren-, Styrol-Butadien-Kautschuke, oder Kombinationen davon geeignet. Als Silikonmaterialien eignen sich die gängigen Silikone.

Das oder die Strukturelemente sind vorzugsweise aus einem harten Schaumstoff, Karton, Kunststoff, Metall, Holz, einem Fadengelege, einem Kunststoffgewebe oder einer Kombination hiervon gefertigt. Bevorzugt verwendete Kunststoffe sind Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polyamid oder Polycarbonat. Ein Fadengelege oder Kunststoffgewebe können mit einem Epoxyharz beschichtet werden, um die gewünschte Formstabilität zu erhalten oder zu erhöhen.

Erfindungsgemässe Dichtstreifen sind vorzugsweise zur Abdichtung von Fugen mit Fugenbreiten zwischen 3mm und 200mm, bevorzugt, 3mm und 150mm, noch bevorzugter 3mm und 100mm, und am bevorzugtesten zwischen 4mm und 60mm, geeignet. Für unterschiedliche Fugenbreiten kann vorzugsweise ein einziger Dichtstreifen oder zumindest eine geringe Anzahl unterschiedlich dimensionierte Dichtstreifen eingesetzt werden, was den Platz- und Lagerbedarf auf einer Baustelle reduziert. Der Dichtstreifen hat vorzugsweise eine Dimension von 4 bis 300 mm (Breite). Insbesondere hat der Dichtstreifen eine Breite von 6 bis 250mm, bevorzugt von 10 bis 250mm oder von 20 bis 250 mm.

Das Volumen des Strukturelements beträgt vorzugsweise maximal 20%, weiter bevorzugt maximal 12%, besonders bevorzugt maximal 7% des Volumens des Grundkörpers. Hierdurch wird eine gute mechanische Stabilität bei gleichzeitiger optimaler Anpassung an eine Fuge durch den Dichtstreifen ermöglicht. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Strukturelement aus einem geschlossenzelligen Schaumstoffmaterial und der Grundkörper aus einem offenzelligen Schaumstoffmaterial gefertigt. Das geschlossenzellige Schaumstoffmaterial weist hierbei eine höhere Formstabilität auf als das offenzellige Schaumstoffmaterial des Grundkörpers.

Das Strukturelement weist in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung eine Dichte von mindestens 8okg/m 3 , vorzugsweise mindestens iookg/m 3 (gemäss DIN EN ISO 845), auf. Das Strukturelement ist vorzugsweise aus einem Material mit höherer Dichte als der Grundkörper gefertigt. Besonders bevorzugt beträgt die Dichte des Strukturelements zumindest das anderthalbfache, vorzugsweise zumindest das doppelte, weiter bevorzugt zumindest das dreifache der Dichte des Grundkörpers (gemäss DIN EN ISO 845). In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Strukturelement eine Zugfestigkeit von mindestens 20N auf. Hierdurch wird eine ausreichende mechanische Formstabilität des Strukturelements beim Eindrücken gewährleistet. Für die Bestimmung der Zugfestigkeit wird ein Prüfkörper von 2 mm Dicke, 30 mm Breite und 200mm Länge verwendet. Die Messgeschwindigkeit beträgt 100 mm/min. Vorgängig zum Zugversuch werden die Prüfkörper mindestens 20h bei einer Temperatur von 23°C und einer relativen Luftfeuchte von 30% bis 70% konditioniert.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das Strukturelement dauerhaft mit dem Grundkörper verklebt oder darin verankert. Hierdurch wird ein unbeabsichtigtes Ablösen des Strukturelements vom Grundkörper während des Eindrückens verhindert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist an der Stirnseite ein Dichtungsprofil angeordnet. Das Dichtungsprofil kann mit dem Grundkörper verklebt sein. Das Dichtungsprofil ist vorzugweise aus einem anpassungsfähigen Material gefertigt, so dass die Fuge nach dem Eindrücken des Dichtstreifens durch das Dichtungsprofil optisch ansprechend und bündig verschlossen ist. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das Strukturelement so am Grundkörper angeordnet, dass es diesen entlang einer Wangenseite zumindest teilweise bedeckt. Vorzugsweise ist am Strukturelement auf der dem Grundkörper abgewandten Seite eine Klebestoffschicht angeordnet.

Das Strukturelement weist eine Form auf, die es ermöglicht, das Strukturelement in die abzudichtende Fuge hineinzudrücken. Geeignete Formen sind beispielsweise längliche oder ovale Formen. Besonders bevorzugt ist eine längliche Form des Strukturelements. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Strukturelement als länglicher und biegsamer Streifen ausgeführt. Zur verbesserten Biegsamkeit weist das Strukturelement vorzugsweise entlang des Dichtstreifens Veijüngungen oder Löcher oder Ausnehmungen auf. Der Begriff „biegsam“ bezeichnet die Stabilität des Strukturelements in Längsrichtung des Dichtstreifens. Beispiele für eine biegsames Strukturelement sind in den Figuren 2f und 2g gezeigt. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind mehrere, vorzugsweise periodisch entlang des Dichtstreifens angeordnete Strukturelemente vorgesehen. Hierdurch wird der Materialaufwand reduziert und die Biegsamkeit des Dichtstreifens verbessert. Die Herstellung des Dichtstreifens unterliegt keinen besonderen Beschränkungen und erfolgt mit den dem Fachmann bekannten Verfahren. Vorzugsweise ist der Dichtstreifen durch Extrusion, besonders bevorzugt durch Ko-Extrusion, Kaschierung oder durch Konfektionierung hergestellt. Mit einem erfindungsgemässen Dichtstreifen ist eine Fuge, insbesondere eine Fuge im Baubereich zwischen einem Fenster oder Türe und einem Mauerwerk oder Holzwerk, durch ein ebenfalls erfindungsgemässes Verfahren abdichtbar. Hierbei wird:

(a) der Dichtstreifen entlang der Fuge angeordnet und gegebenenfalls auf die benötigte Länge zugeschnitten; und

(b) der Dichtstreifen durch direkte oder indirekte mechanische Beaufschlagung des Strukturelements entlang der gesamten Länge ins Innere der Fuge eingedrückt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung werden IO

(c) die Klebestoffschichten jeweils mit dem Mauerwerk und dem Fenster oder der Türe verklebt.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird das Verkleben der Klebstoffschichten mit dem Mauerwerk und dem Fenster oder der Türe durch das Abziehen einer entfernbaren Schutzfolie oder einer entfernbaren Schutzschicht ausgelöst.

Das Verfahren wird vorzugsweise durch Eindrücken des Dichtstreifens in die Fuge von Hand, mit einer Applikationshilfe oder mit einem Standardwerkzeug, beispielsweise einem Hammer, einem Spachtel oder einem Schraubenzieher, ausgeführt.

Die Verwendung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens zur Abdichtung einer Fuge zwischen einem Mauerwerk oder Holzwerk und einem Fenster oder Türe ist ebenfalls Gegenstand dieser Erfindung.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Dichtstreifens ist der Grundkörper im wesentlichen keilförmig ausgestaltet, wobei eine Wangenseite und die Stirnseite im wesentlichen senkrecht zueinander ausgerichtet sind. Das Strukturelement ist vorzugsweise so am Grundkörper angeordnet, dass die Wangenseite, welche im wesentlichen senkrecht zur Stirnseite ausgerichtet ist, und das Strukturelement eine Seite des Dichtstreifens ausbilden. Am Strukturelement kann eine Klebstoffschicht angeordnet sein. Ebenso kann auf der anderen Wangenseite eine Klebstoffschicht angeordnet sein.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Dichtstreifens umfasst der Grundkörper neben den zwei Wangenseiten und der Stirnseite noch eine weitere Stirnseite. Das Strukturelement ist vorzugsweise so am Grundkörper angeordnet, dass eine Wangenseite und das Strukturelement eine Seite des Dichtstreifens ausbilden. Am Strukturelement kann eine Klebstoffschicht angeordnet sein. Ebenso kann auf der anderen Wangenseite eine Klebstoffschicht angeordnet sein.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. l. Dichtstreifen zur Abdichtung von Fugen, vorzugsweise im Baubereich, insbesondere zur Abdichtung von Fugen zwischen Fenstern oder Türen und einem Mauerwerk, mit einem länglichen und vorzugsweise keilförmigen Grundkörper, welcher durch zwei vorzugsweise zueinander symmetrische Wangenseiten und zumindest eine Stirnseite begrenzt und aus einem verformbaren Material, vorzugsweise einem Schaumstoff, gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen zumindest ein sich vorzugsweise über den Grossteil der Länge des Dichtstreifens erstreckendes und zumindest teilweise im oder am Grundkörper angeordnetes Strukturelement aus einem formstabilen Material umfasst, durch welches der Dichtstreifen mechanisch beaufschlagbar und in die Fuge eindrückbar ist.

2. Dichtstreifen nach Ausführungsform 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer Wangenseite, vorzugsweise auf beiden Wangenseiten, eine

Klebstoffschicht angeordnet ist und/oder dass die Wangenseiten zumindest teilweise durch einen Folienstreifen bedeckt sind.

3. Dichtstreifen nach Ausführungsform 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Folienstreifen ein Überstand, welcher die Klebstoffschicht zumindest teilweise bedeckt, angeformt ist oder dass am Folienstreifen ein über die Wangenseiten herausragender Greifabschnitt angeformt ist.

4 Dichtstreifen nach Ausführungsform 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper entlang der Wangenseiten durch eine hautartige Schicht, welche das Einführen des Dichtstreifens in eine Fuge erleichtert, begrenzt ist.

5. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschichten durch eine entfernbare

Schutzfolie oder eine entfernbare Schutzschicht überzogen sind oder dass der Folienstreifen die Klebstoffschichten bedeckt, um ein ungewolltes Verkleben zu verhindern.

6. Dichtstreifen nach Ausführungsform 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienstreifen eine Reissnaht aufweist. 7. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite vorzugsweise einen kreissegmentförmigen oder ellipsensegmentförmigen Querschnitt aufweist und/oder zumindest teilweise durch eine Deckleiste bedeckt ist und/oder dass die Stirnseite farbig bemalt ist.

8. Dichtstreifen nach Ausführungsform 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite, und gegebenenfalls die Deckleiste, schlagregendicht oder luftdicht gemäß DIN 18542/EN1027 ist und/oder dass der Grundkörper schlagregendicht oder luftdicht gemäß DIN 18542/EN1027 ist.

9. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen aufrollbar ist wobei der Grundkörper vorzugsweise komprimiert ist.

10. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement aus einem harten Schaumstoff, Karton, Kunststoff, Metall, einem Fadengelege, einem Kunststoffgewebe oder einer Kombination davon gefertigt ist und/oder dass der Grundkörper aus weichem Schaumstoff, Gummi, Silikon oder einer Kombination davon gefertigt ist.

11. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen zur Abdichtung von Fugen mit

Fugenbreiten (FB) zwischen 3mm und 200mm, bevorzugt, 3mm und 150mm, noch bevorzugter 3mm und 100mm, und am bevorzugtesten zwischen 4mm und 60mm, geeignet ist. 12. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des Strukturelements maximal 20%, vorzugsweise maximal 12%, besonders bevorzugt maximal 7% des Volumens des Grundkörpers beträgt. 13. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement aus einem geschlossenzelligen Schaumstoffmaterial und der Grundkörper aus einem offenzelligen Schaumstoffmaterial gefertigt sind. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement eine Dichte von mindestens 8okg/m 3 , vorzugsweise mindestens iookg/m 3 , aufweist. Dichtstreifen nach Ausführungsform 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichte des Strukturelements zumindest das anderthalbfache, vorzugsweise zumindest das doppelte, weiter bevorzugt zumindest das dreifache der Dichte des Grundkörpers beträgt. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement eine Reissfestigkeit von mindestens 20N aufweist. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement dauerhaft mit dem Grundkörper verklebt oder darin verankert ist. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stirnseite ein Dichtungsprofil angeordnet ist. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement so am Grundkörper angeordnet ist, dass es diesen entlang einer Wangenseite zumindest teilweise bedeckt. Dichtstreifen nach Ausführungsform 19, dadurch gekennzeichnet, dass am Strukturelement auf der dem Grundkörper abgewandten Seite eine Klebestoffschicht angeordnet ist. Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen durch Extrusion, vorzugweise durch Ko-Extrusion oder durch Konfektionierung hergestellt ist. Verfahren zur Abdichtung einer Fuge, insbesondere einer Fuge zwischen Fenstern oder Türen und einem Mauerwerk, mit einem Dichtstreifen nach einer der Ausführungsformen 1 bis 21, wobei (a) der Dichtstreifen entlang der Fuge angeordnet und gegebenenfalls auf die benötigte Länge zugeschnitten wird; und

(b) der Dichtstreifen durch direkte oder indirekte mechanische Beaufschlagung des Strukturelements entlang der gesamten Länge ins Innere der Fuge eingedrückt wird.

23. Verfahren nach Ausführungsform 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebestoffschichten jeweils mit dem Mauerwerk und dem Fenster oder der Türe verklebt werden und/oder das Verkleben der Klebstoffschichten mit dem Mauerwerk und dem Fenster oder der Türe durch Abziehen einer entfernbaren Schutzfolie oder einer entfembaren Schutzschicht ausgelöst wird.

24. Verfahren nach Ausführungsform 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindrücken des Dichtstreifens in die Fuge von Hand, mit einer Applikationshilfe oder mit einem Standardwerkzeug ausgeführt wird.

25. Verwendung eines Dichtstreifens nach einer der Ausführungsformen 1 bis 21 zur Abdichtung einer Fuge zwischen einem Mauerwerk und einem Fenster oder einer Türe.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung. Dabei zeigt: Fig. la einen erfindungsgemässen Dichtstreifen 1 in einer ersten Ausgestaltung;

Fig. lb eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1;

Fig. lc eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1;

Fig. ld eine vierte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1;

Fig. 2a eine fünfte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt; Fig. 2b eine sechste Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens l in einem Querschnitt;

Fig. 2c eine siebte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens l in einem Querschnitt;

Fig. 2d eine achte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens l in einem Querschnitt;

Fig. 2e eine neunte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens l in einem Querschnitt;

Fig. 2f den Dichtstreifen l aus Fig. lb in einem Längsschnitt;

Fig. 2g den Dichtstreifen l aus Fig. lb in einem Längsschnitt in einer erfindungsgemässen Ausgestaltung mit mehreren Strukturelementen 12, 12’, 12”;

Fig. 2h das Strukturelement 12 aus Fig. 2e in einer weiteren Ausgestaltung;

Fig. 3a eine zehnte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt;

Fig. 3b eine elfte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt;

Fig. 3c eine zwölfte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt;

Figs. 3d eine dreizehnte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt;

Figs. 3e eine vierzehnte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt;

Fig. 3f eine fünfzehnte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt; Fig. 3g eine sechszehnte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens l in einem Querschnitt; Fig. 4a den Dichtstreifen l aus Fig. ld mit an den Folienstreifen 14, 14’ angeformten Greifabschnitten 143, 143’

Fig. 4b den Dichtstreifen 1 aus Fig. 4a mit einer Deckleiste 15; Fig. 5 einen erfindungsgemässen Dichtstreifen 1 in einer Fuge 7;

Fig. 6a eine Fuge 7 zwischen einem schematischen Mauerwerk 8 und einem schematischen Fenster oder Türe 9 mit daran entlang ausgerichtetem Dichtstreifen 1;

Fig. 6b die Fuge 7 aus Fig. 6a während der Dichtstreifen 1 darin hineingepresst wird;

Fig. 6c die Fuge 7 aus Fig. 6a mit darin hineingepresstem Dichtstreifen 1 und überstehendem Greifabschnitt 143, 143’;

Fig. 6d die mit einem Dichtstreifen 1 abgedichtete Fuge 7 aus Fig. 6a;

Fig. la zeigt einen Querschnitt eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1. Der Dichtstreifen 1 besteht aus einem Grundkörper 11, welcher durch zwei

Wangenseiten 111, 111’ und eine Stirnseite 112 begrenzt wird. Der Dichtstreifen 1 weist einen keilförmigen Querschnitt auf. Im Grundkörper 11 ist ein

Strukturelement 12 angeordnet. Das gezeigte Koordinatensystem definiert die Orientierung der in dieser Anmeldung verwendeten Begriffe Breite (B), Länge (L) und Höhe/Tiefe (H).

Fig. lb zeigte eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1. Zusätzlich zu den aus Fig. la bekannten Komponenten, sind auf den Wangenseiten 111, 111’ jeweils eine Klebstoffschicht 13, 13’ angeordnet. Die Klebstoffschichten 13, 13’ bedecken die entsprechenden Wangenseiten 111, 111’ jeweils entlang der Länge grossflächig. Fig. IC zeigte eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens

I. Die Wangenseiten in, in’ sind teilweise durch jeweils einen Folienstreifen 14, 14’ bedeckt. An den Folienstreifen 14, 14’ ist jeweils ein Überstand 142, 142’ angeformt, welcher teilweise die Klebstoffschicht 13, 13’ bedeckt. Das Strukturelement 12 weist in der gezeigten Ausgestaltung einen T-förmigen Querschnitt auf.

Fig. ld zeigte eine vierte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1. Die Folienstreifen 14, 14’ sind so ausgestaltet, dass sowohl die Wangenseiten

111, 111’ als auch die daran angeordneten Klebstoffschichten 13, 13’ komplett bedeckt sind. Entlang der Folienstreifen 14, 14’ läuft jeweils eine Reissnaht 141, durch welche der obere Teil der Folienstreifen 14, 14’ abreissbar ist. Fig. 2a zeigt eine fünfte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. In der gezeigten Ausgestaltung weist das Strukturelement 12 einen keilförmigen Querschnitt auf, analog zum Querschnitt des Grundkörpers

II. Der Grundkörper 11 ist durch zwei Wangenseiten 111, 111’ und eine Stirnseite 112 begrenzt. An den beiden Wangenseiten 111, 111’ ist jeweils eine Klebstoffschicht 13, 13’ angeordnet.

Fig. 2b zeigt eine sechste Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. In der gezeigten Ausgestaltung schaut ein Teil des Strukturelements 12 aus dem Grundkörper 11 hinaus.

Fig. 2c zeigt eine siebte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. Bei der gezeigten Ausgestaltung weisen die Wangenseiten

III. 111’ zwei unterschiedlich geneigte Abschnitte aus. Hierdurch wird das Einfuhren des Dichtstreifens 1 in eine Fuge vereinfacht.

Fig. 2d zeigt eine achte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. Der Grundkörper 11 ist neben den beiden Wangenseiten 111, 111’ und der Stirnseite 112 noch durch eine zweite Stirnseite 113 begrenzt. Fig. 2e zeigt eine neunte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. Die Wangenseiten 111, 111’ sind gekrümmt ausgestaltet. Fig. 2f zeigt den Dichtstreifen l aus Fig. lb in einem Längsschnitt. Das Strukturelement 12 erstreckt sich über die gesamte Länge des Dichtstreifens 1, wobei entlang des Strukturelements 12 Veijüngungen 121 zur besseren Biegbarkeit angeordnet sind.

Fig. 2g zeigt den Dichtstreifen 1 aus Fig. lb in einem Längsschnitt in einer weiteren erfindungsgemässen Ausgestaltung mit mehreren Strukturelementen 12, 12’, 12”. Die einzelnen Strukturelemente 12, 12’, 12” können über Fäden, Drähte oder ein Gewebe miteinander verbunden sein.

Fig. 2h zeigt das Strukturelement 12 aus Fig. 2e in einer weiteren Ausgestaltung. Das Strukturelement weist abschnittweise Weichkomponenten 122, 122’ und Hartkomponenten 123, 123’ auf. Hierdurch können die mechanischen

Eigenschaften des Strukturelements 12 optimiert werden.

Fig. 3a zeigt eine zehnte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. In der gezeigten Ausgestaltung ist das Strukturelement 12 als ovale Zone mit geeigneten Materialeigenschaften innerhalb des Grundkörpers 11 ausgestaltet. Der Grundkörper 11 ist durch zwei Wangenseiten 111, 111’ und eine Stirnseite 112 begrenzt. An den beiden Wangenseiten 111, 111’ ist jeweils eine Klebstoffschicht 13, 13’ angeordnet.

Fig. 3b zeigt eine elfte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. In der gezeigten Ausgestaltung ist ein Strukturelement 12 innerhalb des Grundkörpers 11 angeordnet. Der Grundkörper 11 ist durch zwei Wangenseiten 111, 111’ und eine Stirnseite 112 begrenzt. An den beiden Wangenseiten 111, 111’ ist jeweils eine Klebstoffschicht 13, 13’ angeordnet. An der Stirnseite 112 ist ein Dichtungsprofil 16, zur lateralen Abdichtung gegenüber dem Mauerwerk und der Türe oder dem Fenster angeordnet.

Fig. 3c zeigt eine zwölfte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. Im Grundkörper 11 sind zwei Strukturelemente 12, 12‘ angeordnet. Der Grundkörper 11 ist durch zwei Wangenseiten 111, 111’ und eine Stirnseite 112 begrenzt. An den beiden Wangenseiten 111, 111’ ist jeweils eine Klebstoffschicht 13, 13’ angeordnet. Fig. 3d zeigt eine dreizehnte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. Der Grundkörper 11 ist keilförmig ausgestaltet, wobei die Wangenseite 111 und die Stirnseite 112 annähernd senkrecht zueinander ausgerichtet sind. Im Grundkörper 11 ist ein Strukturelement 12 angeordnet. An den beiden Wangenseiten 111, 111’ ist jeweils eine Klebstoffschicht 13, 13’ angeordnet.

Fig. 3e zeigt eine vierzehnte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. Der Grundkörper 11 ist keilförmig ausgestaltet, wobei die Wangenseite 111 und die Stirnseite 112 annähernd senkrecht zueinander ausgerichtet sind. Das Strukturelement 12 ist so am Grundkörper 11 angeordnet, dass die Wangenseite 111 und das Strukturelement 12 eine Seite des Dichtstreifens 1 ausbilden. Am Strukturelement 12 ist eine Klebstoffschicht 13 angeordnet. Weiterhin ist an der Wangenseite 111’ eine Klebstoffschicht 13’ angeordnet.

Fig. 3f zeigt eine fünfzehnte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen

Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. Diese Ausgestaltung entspricht der Ausgestaltung von Fig. 3d, außer dass die Stirnseite 112 konkav gegen den Grundkörper 11 ausgestaltet ist.

Fig. 3g zeigt eine sechszehnte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen

Dichtstreifens 1 in einem Querschnitt. Der Grundkörper 11 ist neben den beiden Wangenseiten 111, 111’ und der Stirnseite 112 noch durch eine zweite Stirnseite 113 begrenzt. Das Strukturelement 12 ist so am Grundkörper 11 angeordnet, dass die Wangenseite 111 und das Strukturelement 12 eine Seite des Dichtstreifens 1 ausbilden. Am Strukturelement 12 ist eine Klebstoffschicht 13 angeordnet. Weiterhin ist an der Wangenseite 111’ eine Klebstoffschicht 13’ angeordnet.

Fig. 4a zeigt den Dichtstreifen 1 aus Fig. ld mit an den Folienstreifen 14, 14’ angeformten Greifabschnitten 143, 143’. An den Greifabschnitten 143, 143’ ist der Folienstreifen 14, 14’ einfach per Hand greifbar, so dass er entlang der Reissnaht 141 abziehbar ist, wodurch die Klebstoffschicht 13, 13’ freigelegt wird. Fig. 4b zeigt den Dichtstreifen l aus Fig. 4a mit einer Deckleiste 15. Die Deckleiste 15 kann eine ästhetische oder technische Funktion haben.

Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemässen Dichtstreifen 1 in einer Fuge 7. Der Grundkörper 11 ist zumindest teilweise komprimiert, wodurch die Wangenseiten 111, 111’ zumindest teilweise an das Mauerwerk 8 und das Fenster oder die Türe 9 gepresst werden. Die Klebstoffschichten 13, 13’ verkleben mit dem Mauerwerk 8 und dem Fenster oder Türe 9, wodurch die Abdichtung und Anhaftung des Dichtstreifens 1 verbessert wird.

Fig. 6a bis Fig. 6d illustrieren das erfindungsgemässe Verfahren zum Abdichten einer Fuge 7 mit einem erfindungsgemässen Dichtstreifen 1.

Fig. 6a zeigt eine Fuge 7 zwischen einem schematischen Mauerwerk 8 und einem schematischen Fenster oder Türe 9 mit daran entlang ausgerichtetem Dichtstreifen 1.

Fig. 6b zeigt die Fuge 7 aus Fig. 6a während der Dichtstreifen 1 darin hineingepresst wird. Durch mechanische Beaufschlagung wird eine Kraft auf das Strukturelement 12 ausgeübt, wodurch der Dichtstreifen 1 in die Fuge 7 gepresst wird. Die Folienstreifen 14, 14’ reduzieren die Reibungskräfte zwischen Grundkörper 11 und Mauerwerk 8 und Fenster oder Türe 9.

Fig. 6c zeigt die Fuge 7 aus Fig. 6a mit darin hineingepresstem Dichtstreifen 1 und überstehendem Greifabschnitt 143, 143’. Nach dem Einpressen überstehen vorzugsweise nur noch die Greifabschnitte 143, 143’ aus der Fuge 7. Die Greifabschnitte 143, 143’ werden von Hand gegriffen und der entsprechende Folienstreifen 14, 14’ zumindest teilweise entfernt.

Fig. 6d zeigt die mit einem Dichtstreifen 1 abgedichtete Fuge 7 aus Fig. 6a. Durch das Abziehen der Folienstreifen 14, 14’ sind die Klebstoffschichten 13, 13’ freigelegt und verkleben mit dem Mauerwerk 8 und dem Fenster oder Türe 9.

Ebenfalls erfindungsgemäss ist eine beliebige Kombination der in den Figuren und der Beschreibung beschriebenen Ausgestaltungen des Dichtstreifens. Insbesondere können einzelne Merkmale der beschriebenen Ausgestaltungen erfindungsgemäss miteinander kombiniert werden. Der erfindungsgemässe Dichtstreifen ist nicht nur zur Abdichtung von Fugen im Baubereich geeignet, sondern ist auch für Fugen im Maschinenbau, Automobilbereich oder weiteren Gebieten geeignet.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend beschrieben.

1. Dichtstreifen (1) zur Abdichtung von Fugen (7), vorzugsweise im Baubereich, insbesondere zur Abdichtung von Fugen zwischen Fenstern oder Türen (9) und einem Mauerwerk (8), mit einem länglichen und vorzugsweise keilförmigen Grundkörper (11), welcher durch zwei vorzugsweise zueinander symmetrische Wangenseiten (111, 111’) und zumindest eine Stirnseite (112) begrenzt und aus einem verformbaren Material, vorzugsweise einem Schaumstoff, gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (1) zumindest ein sich vorzugsweise über den Grossteil der Länge des Dichtstreifens (1) erstreckendes und zumindest teilweise im Grundkörper (1) angeordnetes Strukturelement (12) aus einem formstabilen Material umfasst, durch welches der Dichtstreifen (1) mechanisch beaufschlagbar und in die Fuge (7) eindrückbar ist.

2. Dichtstreifen (1) nach Ausführungsform 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer Wangenseite (111, 111’), vorzugsweise auf beiden Wangenseiten (111, 111’), eine Klebstoffschicht (13, 13’) angeordnet ist und/oder dass die Wangenseiten (111, 111’) zumindest teilweise durch einen Folienstreifen (14, 14’) bedeckt sind.

3. Dichtstreifen (1) nach Ausführungsform 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Folienstreifen (14, 14’) ein Überstand (142, 142’), welcher die Klebstoffschicht (13, 13’) zumindest teilweise bedeckt, angeformt ist oder dass am

Folienstreifen (14, 14’) ein über die Wangenseiten (111, 111’) herausragender Greifabschnitt (143, 143’) angeformt ist.

4. Dichtstreifen (1) nach Ausführungsform 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) entlang der Wangenseiten (111, 111’) durch eine hautartige Schicht, welche das Einführen des Dichtstreifens (l) in eine Fuge (7) erleichtert, begrenzt ist.

5. Dichtstreifen (1) nach einer der Ausführungsformen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschichten (13, 13’) durch eine entfernbare

Schutzfolie oder eine entfembare Schutzschicht überzogen sind oder dass der Folienstreifen (14, 14’) die Klebstoffschichten (13, 13’) bedeckt, um ein ungewolltes Verkleben zu verhindern. 6. Dichtstreifen (1) nach Ausführungsform 5, dadurch gekennzeichnet, dass der

Folienstreifen (14, 14’) eine Reissnaht (141) aufweist.

7- Dichtstreifen (1) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite (112) vorzugsweise einen kreissegmentförmigen oder ellipsensegmentförmigen Querschnitt aufweist und/oder zumindest teilweise durch eine Deckleiste (15) bedeckt ist und/oder dass die Stirnseite (112) farbig bemalt ist.

8. Dichtstreifen (1) nach Ausführungsform 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite (112), und gegebenenfalls die Deckleiste (15), schlagregendicht oder luftdicht gemäß DIN 18542/EN1027 ist und/oder dass der Grundkörper schlagregendicht oder luftdicht gemäß DIN 18542/EN1027 ist.

9. Dichtstreifen (1) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (1) aufrollbar ist wobei der Grundkörper (11) vorzugsweise komprimiert ist.

10. Dichtstreifen (1) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturelement (12) aus einem harten Schaumstoff, Karton, Kunststoff, Metall, einem Fadengelege, einem Kunststoffgewebe oder einer Kombination davon gefertigt ist und/oder dass der Grundkörper aus weichem Schaumstoff, Gummi, Silikon oder einer Kombination davon gefertigt ist.

11. Dichtstreifen (1) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen zur Abdichtung von Fugen (7) mit Fugenbreiten (FB) zwischen 3mm und 200mm, bevorzugt, 3mm und 150mm, noch bevorzugter 3mm und 100mm, und am bevorzugtesten zwischen 4mm und 60mm, geeignet ist.

12. Verfahren zur Abdichtung einer Fuge (7), insbesondere einer Fuge zwischen Fenstern oder Türen (9) und einem Mauerwerk (8), mit einem Dichtstreifen (1) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 11, wobei (a) der Dichtstreifen (1) entlang der Fuge (7) angeordnet und gegebenenfalls auf die benötigte Länge zugeschnitten wird; und (b) der Dichtstreifen (1) durch direkte oder indirekte mechanische Beaufschlagung des Strukturelements (12) entlang der gesamten Länge ins Innere der Fuge (7) eingedrückt wird.

13. Verfahren nach Ausführungsform 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschichten (13, 13’) jeweils mit dem Mauerwerk (8) und dem Fenster oder der Türe (9) verklebt werden und/oder das Verkleben der Klebstoffschichten (13, 13’) mit dem Mauerwerk (8) und dem Fenster oder der Türe (9) durch Abziehen einer entfembaren Schutzfolie oder einer entfernbaren Schutzschicht (14, 14’) ausgelöst wird.

14. Verfahren nach Ausführungsform 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindrücken des Dichtstreifens (1) in die Fuge (7) von Hand, mit einer Applikationshilfe oder mit einem Standardwerkzeug ausgeführt wird.

15. Verwendung eines Dichtstreifens (1) nach einer der Ausführungsformen 1 bis 11 zur Abdichtung einer Fuge (7) zwischen einem Mauerwerk (8) und einem Fenster oder einer Türe (9).

Bezugszeichenliste

Dichtstreifen

n Grundkörper

111, 111’ Wangenseite

112 Stirnseite

113 zweite Stirnseite

12, 12’, 12 Strukturelement

121 Veijüngung 122, 122’ Weichkomponente 123, 123’ Hartkomponente 13, 13’ Klebstoffschicht

14, 14’ Folienstreifen 141 Reissnaht

142, 142’ Überstand 143, 143’ Greifabschnitt

15 Deckleiste

16 Dichtungsprofil 7 Fuge

8 Mauerwerk 9 Fenster oder Türe

FB Fugenbreite

H Höhe / Tiefe B Breite

L Länge