Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SEAT HAVING A BODY SUPPORT FUNCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/078569
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a seat, which has a body support (3) extending forwardly above the seating surface (2). Said body support is arranged in spatial relationship with the seating surface (2) in such a manner that the lower region of a human torso, specifically the hip and/or abdomen area, is able to rest thereon. As a supplementary measure, at least one, preferably two arm rests (18) are provided. Said armrests are arranged next to and/or in front of the body support (3). In a preferred design, the body support (3) and the arm supports (18) form a shell adapted to the human anatomy. In individual cases, the forwardly extended torso can be relieved of stress by supporting the arms on said arm supports (18). A wider range of seating positions is thus possible and working at a desk or computer for an extended amount of time is made easier. The body can be kept fit effortlessly.

More Like This:
Inventors:
DEL CURTO MARCO (CH)
Application Number:
PCT/CH2012/000262
Publication Date:
June 06, 2013
Filing Date:
November 27, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DEL CURTO MARCO (CH)
International Classes:
A47C9/00
Domestic Patent References:
WO2011087284A22011-07-21
WO2011003215A22011-01-13
Foreign References:
US4943117A1990-07-24
US4971040A1990-11-20
US5762402A1998-06-09
Attorney, Agent or Firm:
RÖMPLER, Aldo (CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Sitz mit Körperstützfunktion, mit einer sich oberhalb einer Sitzfläche (2) nach vorn (B) erstreckenden Körperstütze (3), die im räumlichen Verhältnis zur Sitzfläche (2) so angeordnet ist, dass der untere Bereich eines menschlichen Oberkörpers (5), namentlich Hüfte (6) und/oder Bauch darauf aufliegen kann, gekennzeichnet durch mindestens eine Armstütze (18), die der Körperstütze (3) so zugeordnet ist, dass das Gewicht eines über diese Körperstütze (3) nach vom (B) gestreckten Oberkörpers (5) mindestens teilweise darauf abstützbar ist.

2. Sitz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Armstütze (18) mit der Körperstütze (3) eine geformte Fläche bildet, zum Beispiel eine der menschlichen Anatomie angepasste Schale.

3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei Armstützen (18), die je an einer Seite der Körperstütze (3) angeordnet sind.

4. Sitz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstützen (18) annähernd parallel zur Körperstütze (3) angeordnet sind.

5. Sitz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstützen ( 8) an der Körperstütze (3) befestigt sind.

6. Sitz nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstützen (18) bezüglich der Höhe und/oder in Längsrichtung und/oder in Querrichtung verstellbar sind.

7. Sitz nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstützen (18) mittels je einer Führung oder einer Schiene verstellbar an der Körperstütze (3) angeordnet und in der gewünschten Position arretierbar sind, zum Beispiel mittels einer Feststelleinrichtung (22).

8. Sitz nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstützen (18) so ausgebildet sind, dass sie von einer oberen Kontur (19) der Körperstütze (3) ausgehend seitlich nach unten abfallen.

9. Sitz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstützen (18) so ausgebildet sind, dass sie von der oberen Kontur (19) der Körperstütze (3) ausgehend nach aussen hin in einer Kurve (20) abfallen.

10.Sitz nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstützen (18) und oder die Körperstütze (3) nach vorn (B) hin über eine obere Kontur (19) hinweg und auf der anderen Seite nach unten gezogen sind. 1.Sitz nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstützen (18) und die Körperstütze (3) nach vorn (B) hin annähernd im gleichen Neigungswinkel angeordnet sind. 2. Sitz nach einem der Ansprüche 1 - 11 , dadurch gekennzeichnet, dass er als Büro- oder Arbeitsstuhl ausgebildet ist und mindestens einen Standfuss oder ein Fusskreuz aufweist, wobei mindestens der sich unter die Körperstütze (3) erstreckende Teil des Standfusses, oder im Fall eines Fusskreuzes mindestens ein dorthin auszurichtender Fuss (15), so ausgebildet oder lang ist, dass er unter den Bereich der Körperstütze (3) reicht, mit dem Zweck, eine Kippgefahr auszuschliessen.

13. Sitz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Körperstütze (3) und der Standfuss oder das Fusskreuz so miteinander verbunden sind, dass beim Bewegen oder Drehen des Sitzes der Standfuss oder das Fusskreuz ihre Ausrichtung zur Körperstütze (3) beibehalten.

Description:
Sitz mit Körperstützfunktion

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitz mit Körperstützfunktion, mit einer sich oberhalb einer Sitzfläche nach vorn erstreckenden Körperstütze, die im räumlichen Verhältnis zur Sitzfläche so angeordnet ist, dass der untere Bereich eines menschlichen Oberkörpers, namentlich Hüfte und/oder Bauch darauf aufliegen kann.

Der Mensch ist nicht für das Sitzen geschaffen, sondern für die wechselnden Belastungen der Muskulatur durch die ständigen Bewegungen, die sich beim Laufen, Jagen und Sammeln ergeben. So führt das tägliche stundenlange Sitzen, wie es insbesondere bei Bürotätigkeiten praktisch unvermeidbar ist, oft zu Haltungsschäden und Rückenproblemen. Diese entstehen dadurch, dass das Körpergewicht auf dem Gesäss ruht und der Oberkörper in meist gebückter Haltung über einem Arbeitstisch verharrt. Die Rückenlehne des Bürostuhls nützt eher wenig. Das führt zunächst zu Verspannungen der Rückenmuskulatur und schliesslich zu Schmerzen, die den Büroalltag unerträglich machen können. Rückenleiden sind zu einer Volkskrankheit geworden, die irgendwann Arztbesuche und Physiotherapien nach sich zieht, schlimmstenfalls sogar zu Rückenoperationen führt. Für die Betroffenen ist das äusserst unangenehm. Die Folge sind aber auch erhebliche Kostensteigerungen für die Arbeitgeber durch eine verminderte Arbeitsleitung und sich mehrenden Fehlzeiten sowie für die Allgemeinheit durch die damit verbundenen Ausgaben im Gesundheitswesen. Zwar betreiben viele Menschen Sport oder besuchen Fitnessstudios, wo sie die Muskulatur an entsprechenden Geräten trainieren, doch kann dies für eine beschränkte Zeit erst nach Feierabend erfolgen, also nach acht oder mehr Stunden des für den Körper ungünstigen Sitzens.

Der Anmelder hat daher gemäss WO 2011/003215 einen Sitz mit Körperstützfunktion vorgeschlagen, der eine sich oberhalb der Sitzfläche nach vom erstreckende Körperstütze aufweist. Diese Körperstütze ist im räumlichen Verhältnis zur Sitzfläche so angeordnet, dass der untere Bereich eines menschlichen Oberkörpers, namentlich Hüfte und/oder Bauch darauf aufliegen kann. Dieser Sitz kann überall dort eingesetzt werden, wo der Mensch den Belastungen eines längeren Sitzens ausgesetzt ist. Das Gewicht des Oberkörpers kann weg von der Sitzfläche und hin zur Körperstütze verlagert werden. Dabei kann die Gewichtsverteilung zwischen der Sitzfläche und der Körperstütze sehr unterschiedlich ausfallen. Die Körperstütze kann jedoch ohne weiteres den Grossteil dieses Gewichtes aufnehmen. In jedem Fall findet eine Entlastung des Rückens, ein Rückentraining und eine bessere Durchblutung des ganzen Körpers statt. Dies kann eine Verringerung der Krankheitsausfälle bewirken. Es darf sogar von einer verbesserten Durchblutung des Gehirns und infolgedessen von einer verbesserten Konzentration und Arbeitsleistung ausgegangen werden. Nicht zuletzt werden Taille, Gesäss und Oberschenkel gestrafft.

Die vorliegende Erfindung setzt sich die Aufgabe, den vorgenannten Sitz weiter zu verbessern. Insbesondere sollen mehr Möglichkeiten bezüglich der Sitzposition geschaffen und ein längeres Arbeiten am Schreibtisch oder am Computer erleichtert werden.

Der erfindungsgemässe Sitz entspricht den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausbildungen des Erfindungsgedankens sind aus den abhängigen Patentansprüchen ersichtlich. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt den Sitz in Form eines Büro- oder Arbeitsstuhls mit einer darauf sitzenden Person;

Fig. 2 zeigt eine Teilansicht desselben Sitzes von vorn, das heisst, in Blickrichtung A nach Fig. 1 ;

Fig. 3 zeigt eine weitere Teilansicht dieses Sitzes in Blickrichtung

B nach Fig. 1 ;

Der Sitz 1 im Beispiel nach Fig. 1 weist zwar eine Sitzfläche 2 auf, das Gewicht des Körpers kann jedoch in erheblichem Mass auf einer davor angeordneten Körperstütze 3 aufliegen. Diese setzt nicht erst an der Brust 4, sondern vielmehr bereits im unteren Bereich des Oberkörpers 5 an. Vorzugsweise so, dass der wie dargestellt nach vorn gestreckte Oberkörper 5 bereits mit der Hüfte 6 aufliegt. Je eine seitliche Führung 7 kann den Oberkörper 5 am Wegrutschen hindern. Durch die tief sitzende Auflage ist der Oberkörper 5 soweit frei, dass sich speziell im unteren Rückenbereich 8 eine hohe Beweglichkeit ergibt. Selbstverständlich setzt sir rlipsp anrh his 7i im nhprpn Ri ' mkpnhprpirh Q fort Dpr Dhprknrnpr F> kann sich somit frei nach links und rechts neigen, sich um die Wirbelsäule drehen und alle denkbaren Arbeiten ausführen. Dabei wird die Muskulatur im unteren Rückenbereich 8 vielfältig bewegt und gut durchblutet. Die Bewegungen des Kopfes und der Arme 11 haben eine entsprechende Trainingswirkung auf den oberen Rückenbereich 9. Zudem sind trotz der Körperstütze 3 auch die Beine 12 voll beweglich, was weitere Trainingsmöglichkeiten mit sich bringt.

Im Übrigen kann der Sitz 1 weitgehend wie ein herkömmlicher Büro- oder Arbeitsstuhl ausgebildet sein. Die Sitzfläche 2 ist vorzugsweise nach vorn geneigt. Sie kann um mindestens eine vertikale und/oder horizontale Schwenkachse entweder frei beweglich oder in entsprechender Schwenkposition feststellbar sein. Die Körperstütze 3 ist beispielsweise mittels eines Stützarms 14 an der Sitzkonstruktion angeordnet. Andere Lösungen sind ebenfalls möglich.

Der Sitz 1 weist in der vorliegenden Konfiguration mindestens einen Standfuss auf. In der gebräuchlichsten Ausführung sind mehrere Füsse vorhanden. Beispielsweise wird ein Fusskreuz mit drei bis sechs Füssen verwendet. Mindestens der sich unter die Körperstütze 3 erstreckende Teil des Standfusses, beziehungsweise im Fall eines Fusskreuzes mindestens ein dorthin auszurichtender Fuss 15, muss so ausgebildet oder lang sein, dass eine Kippgefahr auszuschliessen ist. Es können auch Rollen 17 vorhanden sein. Dabei ist aber sicherzustellen, dass die Kippsicherheit nicht beeinträchtigt wird. Auch beim Bewegen oder Drehen des Sitzes muss der Standfuss oder das Fusskreuz entsprechend ausgerichtet bleiben. Das heisst, der Standfuss oder das Fusskreuz muss, ungeachtet allfälliger um eine senkrechte Achse erfolgenden Sitzbewegungen, stets in gleicher Ausrichtung wie die Körperstütze 3 bleiben.

Erfindungsgemäss ist ausser der Körperstütze 3 noch mindestens eine Armstütze 18 vorhanden. In der dargestellten Ausführung sind es zwei Armstützen 18, die beidseitig der Körperstütze 3 angeordnet sind. Das heisst, links und rechts der Körperstütze 3 befindet sich je eine Armstütze 18. Somit kann man sich, wann immer man es wünscht, mit beiden Armen 1 abstützen. Die Ellbogen können gemäss Fig. 1 auf den Armstützen 18 aufliegen und dank der ergonomischen Formgebung einen sicheren und bequemen Halt finden. Die vorliegenden Armstützen 18 sind daher nicht mit den üblichen Armlehnen an den herkömmlichen Sitzen vergleichbar. Von diesen unterscheiden sie sich deutlich bezüglich der Anordnung, der Form und nicht zuletzt hinsichtlich des Verwendungszwecks. In der bevorzugten Form sind die Armstützen 18, wie beispielsweise in Fig. 2 und 3 dargestellt so ausgebildet, dass sie von der oberen Kontur 19 der Körperstütze 3 ausgehend nach aussen hin in einer sanften Kurve 20 abfallen. In der dargestellten Designvariante bilden die Armstützen 18 gemeinsam mit der Körperstütze 3 eine geformte Fläche, obwohl es sich um getrennte Bauteile handeln kann. Denkbar wäre aber auch eine aus einem Stück bestehende Körper- und Armstützen-Kombination, wodurch eine der menschlichen Anatomie angepasste Schale entsteht. In dieser Ausführung ist es daher auch bequem möglich eine vornüber liegende Position einzunehmen, wobei die als Körper- und Armstützen gebildete Schale den menschlichen Körper optimal von der Hüfte über den Bauch bis zur Brust und den Armen abstützt. Sowohl die Körperstütze 3 als auch die Armstützen 18 können nach vorn, also in Blickrichtung B, über die obere Kontur 19 hinweg und auf der anderen Seite etwas nach unten gezogen sein. All dies trägt sowohl zur Steigerung der Komforts als auch der Anzahl der Sitz- und Abstützpositionen bei. Ergänzend und zusammenwirkend mit dem Grundgedanken eines Sitzes mit spezieller Körperstütze 3 wird durch diese speziellen Armstützen 18 ein längeres und ermüdungsfreies Arbeiten am Schreibtisch oder am Computer erreicht. Der Körper kann mühelos fit gehalten werden.

Bezüglich der technischen Konstruktion und Anordnung können die Armstützen 18 an einem Stützarm 14 oder direkt an der Körperstütze 3 befestigt sein. Die Körperstütze 3 kann zur individuellen Positionierung in der Höhe und/oder in Längsrichtung und/oder in Querrichtung über entsprechende Verstellmöglichkeiten 21 verfügen. In der dargestellten Ausführung sind die Armstützen 18 verstellbar an der Körperstütze 3 angeordnet. Dies kann zum Beispiel mittels je einer Führung oder Schiene und einer Feststelleinrichtung 22 zum Arretieren der gewünschten Position erfolgen. Die Sitzfläche 2 kann übrigens, wie in Fig. 2 gezeigt, ähnlich der Kombination von Körperstütze 3 und Armstützen 18 mehrteilig ausgeführt sein und zum Beispiel Oberschenkel-Stützen 23 aufweisen.

Es liegt im Rahmen der Erfindung nach Patentanspruch 1 den Sitz im Einzelnen auch anders als gezeichnet und vorgehend erläutert auszubilden. Insbesondere können die Konstruktionsteile des Sitzes 1 beliebig anders ausfallen, und zwar sowohl hinsichtlich der technischen Ausgestaltung als auch hinsichtlich des Designs. Es liegt auf der Hand, dass die Sitzfläche 2, sofern sie nicht verstellbar ist, auch in einem anderen Winkel als gezeichnet geneigt sein kann. Ebenso die Körperstütze 3 und die Armstützen 18. Sinnvoll ist es aber in jedem Fall, wenn die Körperstütze 3 und die Armstützen 18 annähernd im gleichen Neigungswinkel angeordnet sind. Nicht zuletzt lassen sich für alle diese Sitzteile auch Schwenk- und/oder Wippfunktionen vorsehen.