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Patent Searching and Data


Title:
SEATING DEVICE FOR A SEAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/042237
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a seating device for a seat, comprising a seating plate (1) and a support located on the underside of the seating plate (1) to allow a tilting motion of said seating plate (1). The support (2) comprises a disk (3) or a ring (11) consisting of an elastic material. An additional support element (4) can be provided in the middle.

Inventors:
MEYER STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/000168
Publication Date:
October 01, 1998
Filing Date:
January 20, 1998
Export Citation:
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Assignee:
MEYER STEPHAN (DE)
International Classes:
A47C3/16; A47C9/00; (IPC1-7): A47C9/00; A47C3/025
Foreign References:
DE29520565U11996-02-29
DE9420892U11995-06-08
DE29516794U11995-12-07
DE4301734A11993-07-29
Attorney, Agent or Firm:
Goy, Wolfgang (Freiburg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Sitzvorrichtung für ein Sitzmöbel mit einem Sitzteller (1) sowie mit einer an der Unterseite des Sitztellers (1) angeordneten Unterstützung (2) für eine Kippbewegung des Sitztellers (1) um einen im mittleren Sitzbereich liegenden Drehpunkt, dadurch gekennzeichnet, da die Unterstützung (2) konzentrisch um den mittleren Drehpunktbereich herum aus einem elastischen Material besteht.
2. Sitzvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, da das elastische Material Gummi Kunststoffschaum, Schaumgummi oder Zelikau tschuk ist.
3. Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da die Unterstützung (2) eine Scheibe (3) oder einen Ring (11) aus dem elastischen Material aufweist.
4. Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da die Scheibe (3) oder der Ring (7) im wesentlichen zyiindrisch ausgebildet ist.
5. Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da die Unterstützung (2) ausschlie lich durch die Scheibe (3) oder den Ring (7) gebil det ist.
6. Sitzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, da im Bereich der axialen Mitte der Scheibe (3) oder des Ringes (7) ein zusätzlicher Unterstützungskörper (4) angeordnet ist.
7. Sitzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, da der zusätzliche Unterstützungskörper (4) vollständig innerhalb der Scheibe (3) an geordnet ist.
8. Sitzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, da der zusätzliche Unterstützungskörper (4) im wesentlichen bis an die Unterseite (5) der Scheibe (3) oder des Ringes (7) reicht.
9. Sitzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, da der zusätzliche Unterstützungskörper (4) aus einem festen Material oder aus ei nem elastischen Material besteht.
10. Sitzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, da der zusätzliche Unterstützungskörper (4) ein nach unten konkav gewölbter Körper, insbesondere ein Kugel oder Ellipsoid ist.
11. Sitzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, da der zusätzliche Unterstützungskörper (4) im wesentlichen ein Zylinder oder ein Kegelstumpf ist.
12. Sitzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, da der zusätzliche Unterstützungskörper (4) mit dem Sitzteller (1) verschraubt oder verklebt ist.
13. Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da die Unterstützung (2) unterseitig eine starre Platte (9) derart aufweist, da die Scheibe (3) oder der Ring (7) sowie gegebenenfalls der zusätzliche Unterstützungskör per (4) sandwichartig zwischen dem Sitzteller (1) und der Platte (9) angeordnet sind.
14. Sitzvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, da die Platte (9) nach oben ragende Begrenzungselemente (10) zum Begrenzen des Kippwinkels des Sitztellers (1) aufweist.
15. Sitzvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, da die Platte (9) rund ausgebildet ist und um den Au enumfang herum ein Au enge winde aufweist und da ein mutterartiger Ring (11) mit Innengewinde auf dem Au engewinde der Platte (9) zum wahlweisen Einstellen des Kippwinkels des Sitzteils (1) aufgeschraubt ist.
16. Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da die Sitzvorrichtung als separates Teil vom eigentlichen Sitzmöbel ausgebildet und auf der Sitzfläche des Sitzes des Sitzmöbels auflegbar ist.
17. Sitzvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, da die Platte (9) auf einem Untergestell (6) des Sitzmöbels befestigt ist.
Description:
Sitzvorrichtung für ein Sitzmöbel Die Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung für ein Sitzmöbel mit einem Sitzteller sowie mit einer an der Unterseite des Sitztellers angeordneten Unterstützung für eine Kippbewegung des Sitztellers um einen im mittleren Sitzbereich liegenden Drehpunkt.

Ein Sitzmöbel der vorstehenden Art ist aus der DE-A-43 Ol 734 bekannt. Das Sitzmöbel weist einen Fu auf, auf dem ein Sitz ruht, wobei Fu und Sitz durch ein Gelenk miteinan- der verbunden sind. Das zentrale Gelenk ist mit einem elastischen Rückstellkissen kombi- niert, das den auslenkbaren Sitz wieder in seine Mittellage zurückzustellen versucht. Dieses Sitzmöbel gestattet zwar eine Kippbewegung des Sitzes, doch durch die zentrale Kippach- -se ist das Kippverhalten nicht optimal, da der gesamte Sitz zur Seite hin wegkippt.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die A u f g a b e zugrunde, eine verbesserte Sitz- vorrichtung für ein Sitzmöbel mit verbesserten Kippeigenschaften zu schaffen.

Als technische L ö s u n g wird mit der Erfindung vorgeschlagen, da die Unterstützung konzentrisch um den mittleren Drehpunktbereich herum aus einem elastischen Material besteht.

Die Grundidee der erfindungsgemä en Sitzvorrichtung für ein Sitzmöbel besteht darin, den Sitzteller au erhalb der zentralen Mitte elastisch zu unterstützen, so da - nicht wie beim Stand der Technik - der Sitzteller als solcher seitlich wegkippt, sondern mehr oder weniger "auf der Stelle" eine Kippbewegung durchführt. Dieses Kippverhalten ist im Vergleich zu den bekannten Sitzvorrichtungen ergonomischer und unterstützt das Sitzverhalten der Per- son positiv.

Vorzugsweise ist das elastische Material Gummi, Kunststoffschaum, Schaumgummi oder Zellkautschuk. Insbesondere der Zellkautschuk schafft eine optimale Unterstützung bei ei- ner Kippbewegung der Sitzauflage, da der Zellkautschuk mit steigender Federkraft einer Kippbewegung entgegenwirkt.

Eine weitere Weiterbildung der Sitzvorrichtung schlägt vor, da die Unterstützung eine Scheibe oder ein Ring aus dem elastischen Material aufweist. Dadurch ist eine Sitzvorrich- tung für ein Sitzmöbel geschaffen, welche technisch einfach aufgebaut ist. Das Unterstüt- zungselement für den Sitzteller ist durch eine elastische Scheibe gebildet. Die Wirkungs- weise dieser elastischen Scheibe ist derart, da sie bei einer Kippbewegung dieser Bewe- gung in der Art einer Feder entgegenwirkt und eine Rückstellkraft definiert. Diese Rückstell- kraft ist um so stärker, je grö er der Kippwinkel ist. Wesentlich dabei ist, da das flexible, elastische Material der Scheibe nach Zurückkehren des Sitzes in die senkrechte Ausgangs- stellung wieder in die Ausgangsform zurückkehrt. Der mittlere Sitzbereich definiert dabei einen Drehpunkt. Es mu sich dabei nicht um einen Drehpunkt in mathematischem Sinne handeln, sondern es kann auch ein Drehpunktbereich im Bereich der Unterstützung sein.

Die Sitzvorrichtung ermöglicht somit eine ergonomische Sitzhaltung. Wer nämlich viel sitzt, verkrampft sich, wird müde und hat Probleme mit dem Rücken. Durch das ständige Balan- cehalten mit der erfindungsgemä en, neigbaren Sitzvorrichtung, bei der jede feine Bewe- gung wie beim Sitzen auf einem gro en Ball ausbalanciert werden mu , verbessert die Haltung und stärkt die Rückenmuskulatur, wobei ihr Zusammenspiel optimiert wird und ins- gesamt Rückenschmerzen beseitigt werden.

Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, da die Scheibe oder der Ring im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist. Eine derartige Zylinderscheibe oder Zylinnderring hat den Vorteil, da sie in alle Kipprichtungen hin gleich wirken. Selbstverständlich ist es auch denkbar, eine von der Zylinderform abgewandelte Form der Scheibe vorzusehen, um beispielsweise in einzelnen Kipprichtungen unterschiedliche Federgegenkräfte zu erzeugen.

Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, da die Unterstützung ausschlie lich durch die Scheibe oder den Ring gebildet ist. Dies bedeutet, da ausschlie lich die elastische Schei- be oder der elastische Ring dafür verantwortlich sind, da bei einer Kippbewegung des Sitztellers eine entsprechende federartige Gegenkraft erzeugt wird. In diesem Fall ist die Scheibe oder der Ring vom Material her derart auszubilden, da der mittlere Scheibenbe- reich eine gewisse Rollbewegung beim Kippen des Sitztellers erlaubt.

Alternativ wird in einer bevorzugten Weiterbildung vorgeschlagen, da im Bereich der axia- len Mitte der Scheibe oder des Ringes ein zusätzlicher Unterstützungskörper angeordnet ist. Dieser zusätzliche Unterstützungskörper bildet die Kippunterstützung für den Sitzteller, indem der Sitzteller auf diesem Unterstützungskörper abrollt. Dieser Unterstützungskörper definiert eine exakte Kippbewegung des Sitztellers, wobei die elastische Scheibe oder der Ring lediglich den Zweck haben, der Kippbewegung mit einer Federkraft entgegenzuwirken.

Eine Weiterbildung hiervon schlägt vor, da der zusätzliche Unterstützungskörper vollstän- dig innerhalb der Scheibe angeordnet ist. Der Unterstützungskörper wird somit komplett von der Scheibe aus dem elastischen Material abgedeckt, so da dieses elastische Material zusätzlich noch eine axiale Federwirkung bewirkt.

Alternativ ist es auch denkbar, da der zusätzliche Unterstützungskörper im wesentlichen bis an die Unterseite der Scheibe oder des Ringes reicht. In diesem Fall ist keine axiale Federung vorgesehen, es sei denn, da der Unterstützungskörper selbst aus einem elasti- schen Material besteht.

Der zusätzliche Unterstützungskörper besteht entweder aus einem festen Material oder aus einem elastischen Material. Als festes Material kann beispielsweise Holz oder Kunststoff vorgesehen sein. Als elastisches Material kann ein Hartgummi verwendet werden.

Eine bevorzugte Weiterbildung schlägt vor, da der zusätzliche Unterstützungskörper ein nach unten konkav gewölbter Körper, insbesondere ein Kugel- oder Ellipsoidsegment ist.

Dieser zusätzliche Unterstützungskörper insbesondere in Form eines Kugelsegments be- steht vorzugsweise aus einem festen, nicht elastischen Material, beispielsweise aus Holz oder Kunststoff. Bei diesem Unterstützungskörper kommt die Kippbewegung nicht durch die Deformation eines elastischen Körpers zustande, sondern durch das Abrollen einer durch den Unterstützungskörper definierten gewölbten Fläche.

Alternativ ist es auch denkbar, da der zusätzliche Unterstützungskörper im wesentlichen ein Zylinder oder ein Kegelstumpf ist. Bei dieser Ausführungsform des Unterstützungskör- pers besteht dieser vorzugsweise aus Hartgummi, so da der so ausgebildete Gummizylin- der bzw. Gummistutzen in der Art eines Gummipuffers eine eigene elastische Ausweichbe- wegung beim Kippen des Sitztellers mitmacht. Die Ausbildung des Unterstützungskörpers als Kegelstumpf hat den Vorteil, da er nicht aus der elastischen Scheibe herausfallen kann, wenn er keine feste Verbindung mit der Unterseite des Sitztellers haben sollte. Dies funktioniert natürlich nur dann, wenn die grö ere Basisfläche des Kegelstumpfes am Sitz- teller anliegt.

Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, da der zusätzliche Unterstützungskörper mit dem Sitzteller verschraubt oder verklebt ist. Sofern der Unterstützungskörper mit dem Sitzteller verschraubt sein sollte, ist in dem Unterstützungskörper eine Gegenmutter zu der Schraube vorzusehen.

Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, da die Unterstützung unterseitig eine starre Platte derart aufweist, da die Scheibe oder der Ring sowie gegebenenfalls der zusätzliche Un- terstützungskörper sandwichartig zwischen dem Sitzteller und der Platte angeordnet sind.

Dadurch ist eine in sich stabile Sitzvorrichtungseinheit geschaffen, bei der die Platte den Unterbau definiert und beispielsweise auf einem Stuhluntergestell befestigt werden kann.

Die elastischen Elemente zwischen dem Sitzteller und der Platte können beispielsweise ein Gummiring sowie ein mittiger Gummipuffer sein. Der Gummiring kann dabei entweder einen Abstand zum Gummipuffer aufweisen oder bis ganz an ihn heranreichen.

Eine Weiterbildung hiervon schlägt vor, da die Platte nach oben ragende Begrenzungse- lemente zum Begrenzen des Kippwinkels des Sitzteils aufweist. Diese Begrenzungsele- mente haben den Vorteil, da sie den Kippvorgang stoppen und somit der elastische Kör- per nicht ganz zusammengedrückt wird. Bei den Begrenzungselementen kann es sich bei- spielsweise um einen auf die Platte aufgesetzten Ring handeln.

Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, da die Platte rund ausgebildet ist und um den Au- enumfang herum ein Au engewinde aufweist und da ein mutterartiger Ring mit Innen- gewinde auf dem Au engewinde der Platte zum wahlweisen Einstellen des Kippwinkels des Sitzteils aufgeschraubt ist. Während mit den zuvor erwähnten Begrenzungselementen der Kippwinkel auf einen ganz bestimmten Wert einstellbar ist, ist es mittels dieses mutterarti- gen Ringes möglich, den Kippwinkel beliebig einzustellen bis hin zur vollständigen Arretie- rung des Sitztellers.

Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemä en Sitzvorrichtung schlägt vor, da die Sitzvorrichtung als separates Teil vom eigentlichen Sitzmöbel ausgebildet und auf der Sitzfläche des Sitzes des Sitzmöbels auflegbar ist. Dadurch ist eine ergonomische Sitzauflage geschaffen, bei der die Neigungseinrichtung nicht von vornherein im Sitzmöbel integriert ist, sondern vielmehr nachträglich installiert werden kann, indem die Sitzvorrich- tung in der Art eines Sitzkissens auf der Sitzfläche des Sitzes plaziert werden kann. Der Vorteil dieser separaten Sitzvorrichtung besteht darin, da auf technisch einfache Weise eine Umrüstung mit einer Neigungseinrichtung bei Sitzmöbeln möglich ist, die von vornher- ein noch keine derartige Neigungsmöglichkeit vorsehen. Der so mit der Sitzvorrichtung aus- gerüstete Sitz ermöglicht eine ergonomische Sitzhaltung. Wer nämlich viel sitzt, verkrampft sich, wird müde und hat Probleme mit dem Rücken. Durch das ständige Balancehalten mit der erfindungsgemä en neigbaren Sitzvorrichtung, bei der jede feine Bewegung wie beim Sitzen auf einem gro en Ball ausbalanciert werden mu , verbessert die Haltung und stärkt die Rückenmuskulatur, wobei ihr Zusammenspiel optimiert wird und insgesamt Rücken- schmerzen beseitigt werden.

Schlie lich wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, da die Platte auf einem Untergestell des Sitzmöbels befestigt ist. Somit ist im Gegensatz zu der zuvor erwähnten Variante die Sitzvorrichtung fest im Stuhl integriert, indem die Sitzvorrichtung auf dem Stuhluntergestell befestigt ist. Es kann sich dabei beispielsweise um eine Gasfeder, eine Gewindestange oder um ein statisches Stuhlgestell handeln.

Sieben Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemä en Sitzvorrichtung für Sitzmöbel sind in den Zeichnungen dargestellt. In diesen zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit einer Unterstützung des Sitz- tellers, welche ausschlie lich durch eine Scheibe aus Zellkau- tschuk gebildet ist; Fig. 2 eine zweite Ausführungsform mit einem zusätzlichen Unter- stützungskörper in Form eines Kugelsegments; Fig. 3 eine dazu modifizierte Ausführungsform, bei der der zusätzli- che Unterstützungskörper als Zylinder ausgebildet ist; Fig. 4 eine vierte Ausführungsform, bei der der Unterstützungskörper durch einen Hartgummizylinder gebildet ist; Fig. 5 eine fünfte Ausführungsform, bei der der Unterstützungskörper durch einen Kegelstumpf aus Hartgummi gebildet ist; Fig. 6 eine sechste Ausführungsform, bei der die Sitzvorrichtung fest auf einem Untergestell angeordnet ist und eine Kippbegren- zung aufweist; Fig. 7 eine siebte Ausführungsform ähnlich der in Fig. 6, wobei je- doch der Kippwinkel durch einen Einstellring einstellbar ist.

In den Fig. 1 bis 5 ist eine Sitzvorrichtung in Form einer separaten Sitzauflage für Sitzmöbel dargestellt, während in den Fig. 6 und 7 die Sitzvorrichtung fest auf einem Stuhluntergestell angeordnet ist.

Die separate Sitzauflage für Sitzmöbel der ersten Ausführungsform in Fig. 1 weist einen Sitzteller 1 aus Holz (oder Kunststoff) auf, welcher der Gesä form angepa t ist. Die Unter- seite des Sitztellers 1 weist im Bereich der Mittelachse eine Unterstützung 2 für eine Kipp- bewegung des Sitztellers 1 auf. Diese Unterstützung 2 ist ausschlie lich durch eine zylindri- sche Scheibe 3 aus elastischem Zellkautschuk gebildet.

Diese Sitzauflage bestehend aus Sitzteller 1 sowie zylindrischer Scheibe 3 aus Zellkau- tschuk als Unterstützung 2 bildet das Grundmodell.

Die Funktionsweise dieser ersten Ausführungsform in Fig. 1 ist dabei wie folgt: In Fig. 1 ist die Ausgangsstellung der Sitzauflage dargestellt. Durch eine Neigung des Sitz- tellers 1 wird auf der entsprechenden Seite das Material der Scheibe 3 in der Art einer Fe- der komprimiert, wobei die Federkraft mit zunehmender Neigung ansteigt. Durch eine ent- sprechende Gegenbewegung kann der Sitzende den Sitzteller 1 wieder in die horizontale Stellung zurückbewegen. Durch das ständige Balancehalten wird die Rückenmuskulatur gestärkt und ihr Zusammenspiel optimiert.

Die Ausführungsform in Fig. 2 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform in Fig.

1, da zusätzlich in der Scheibe 3 der Unterstützung 2 noch ein Unterstützungskörper 4 angeordnet ist. Dieser ist an der Unterseite des Sitztellers 1 befestigt sowie vollständig in- nerhalb der Scheibe 3 eingebettet. Der Unterstützungskörper 4 ist als nach unten konkav gewölbtes Kugelsegment ausgebildet. Der Unterstützungskörper 4 besteht aus Holz oder Kunststoff, also aus einem festen, nicht elastischen Material.

Die Ausführungsform in Fig. 2 funktioniert wie folgt: In der Ausgangsstellung befindet sich die Sitzauflage in horizontaler Stellung, wie in Fig. 2 dargestellt. Bei einer Neigungsbewegung der Sitzauflage rollt diese auf dem Unterstüt- zungskörper 4 ab, so da in diesem Fall ein Drehpunktbereich definiert ist. Gleichzeitig wird auf der entsprechenden Seite die Scheibe 3 mit ihrem elastischen Federmaterial kompri- miert, wobei auch hier die Federkraft mit zunehmender Neigung ansteigt. Durch eine ent- sprechende Gegenbewegung kann der Sitzende wiederum den Sitzteller 1 in die horizon- tale Stellung zurückbewegen.

Die Ausführungsform in Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform in Fig. 2 ledig- lich durch die Ausbildung des Unterstützungskörpers 4. Bei dieser Ausführungsform in Fig.

3 ist der Unterstützungskörper 4 als eine Art Zylinder ausgebildet, allerdings mit einer etwas konkav gewölbten Unterseite. Er besteht wiederum aus einem festen Material (Holz oder Kunststoff) und ist vollständig in der Scheibe 3 eingebettet. Er kann aber auch aus Hart- gummi sein. Auch hier wird die Kippbewegung durch den Unterstützungskörper 4 abge- stützt. Diese Variante in Fig. 3 zeigt eine produktionstechnisch einfachere Variante zur Ausbildung des Unterstützungskörpers 4.

In Fig. 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der Unterstützungskörper 4 als Zylin- der ausgebildet ist, der allerdings bis etwa an die Unterseite 5 der Scheibe 3 reicht. Selbst- verständlich kann der Unterstützungskörper 4 (wie bei den Ausführungsformen in den Fig. 2 und 3) auch vollständig innerhalb der elastischen Scheibe 3 eingebettet sein. Der wesentli- che Unterschied zwischen den Ausführungsformen der Fig. 2 und 3 besteht bei dieser vierten Ausführungsform darin, da der Unterstützungskörper 4 nicht aus einem festen Material, sondern vielmehr aus Hartgummi besteht. Die Funktionsweise ist dabei aber ähn- lich wie bei den Ausführungsvarianten in Fig. 2 und 3, d. h. der Sitzteller 1 wird mit seiner Mittelachse durch den Gummizylinder (oder Kegel) abgestützt, wobei beim Kippen der Sitzauflage eine Abrollbewegung stattfindet. Allerdings erfährt hier der Unterstützungskör- per 4 aufgrund des Gummimaterials eine elastische Verformung während des Abrollvor- ganges. Die Federeigenschaften des Unterstützungskörpers 4 wirken somit mit den Fe- dereigenschaften der elastischen Scheibe 3 zusammen.

Die Ausführungsform in Fig. 5 unterscheidet sich von der Ausführungsform in Fig. 4 ledig- lich dadurch, da der Unterstützungskörper 4 als Kegelstumpf ausgebildet ist. Gegenüber der Zylinderform hat dieser Kegelstumpf den Vorteil, da er nicht aus der Scheibe 3 her- ausfallen kann, wenn er sich von der Unterseite des Sitztellers 1 einmal lösen sollte.

Die Ausführungsform in Fig. 6 unterscheidet sich vom Grundprinzip her von den Ausfüh- rungsformen der Fig. 1 bis 5 zunächst dadurch, da es sich nicht um eine separate Sitzauflage handelt, sondern da die Sitzvorrichtung fest auf einem Untergestell 6 befestigt ist, beispielsweise einer Gasfeder, einer Gewindestange oder einem statischen Stuhlgestell.

Die Sitzvorrichtung weist hier ebenfalls einen Sitzteller 1 aus Holz, Metall oder Kunststoff auf. Zentral ist an der Unterseite dieses Sitztellers 1 ein Unterstützungskörper 4 in Form eines Gummipuffers festgeschraubt (eine Klebverbindung wäre auch möglich). Konzen- trisch um den Unterstützungskörper 4 herum ist ein Ring 7 ebenfalls aus Gummi angeord- net. Dieser Weist eine ringartige Einkerbung unterseitig auf. In diese Einkerbung 8 des Rin- ges 7 ist eine starre Platte 9, beispielsweise aus Metall, eingesetzt und mittig mit dem Un- terstützungskörper 4 verschraubt. Innenseitig zum Ring 7 weist die Platte 9 auf ihrer Ober- seite ein Begrenzungselement 10 in Form eines aufgesetzten Ringes auf. Bei einer Kipp- bewegung des Sitztellers 1 bewirkt dieses ringförmige Begrenzungselement 10 einen Stop des Kippvorganges und begrenzt somit den Kippwinkel.

Die Ausführungsform in Fig. 7 schlie lich zeigt ebenfalls eine Sitzvorrichtung, welche fest auf einem Untergestell 6 befestigt ist. Statt eines Ringes 7 - wie bei der Ausführungsform in Fig. 6 - ist hier als Unterstützung 2 eine Scheibe 3 aus Gummi vorgesehen. In einer Aus- sparung in der Mitte befindet sich wiederum ein zylinderförmiger Unterstützungskörper 4 in Form eines Gummipuffers. Auch hier ist wiederum eine Platte 9 an der Unterseite der Un- terstützung 2 vorgesehen. Diese Platte 9 weist um ihren Au enumfang herum ein Au en- gewinde auf. Auf dieses Au engewinde der Platte 9 ist ein mutterartiger Ring 11 mit einem entsprechenden Innengewinde aufgeschraubt. Durch Drehen dieses Ringes 11 kann der Abstand dieses Ringes 11 zur Unterseite des Sitztellers 1 verändert werden, was in Fig. 7 durch die Doppelpfeile angedeutet ist. Durch eine entsprechende Drehposition des Ringes 11 ist somit der Kippwinkel gezielt einstellbar. Wird der Ring 11 vollständig nach oben ge- dreht, ist gar eine Arretierung des Sitztellers 1 möglich. Der Ring 11 kann aus Metall oder Kunststoff bestehen.

Bezugszeichenliste 1 Sitzteller 2 Unterstützung 3 Scheibe 4 Unterstützungskörper 5 Unterseite 6 Untergestell 7 Ring 8 Einkerbung 9 Platte 10 Begrenzungselement 11 Ring