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Patent Searching and Data


Title:
SECTION STRAIGHTENING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/097992
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a straightening machine for straightening sections such as rolled beams. Said machine comprises several tools (11) arranged above and below the alignment line in the direction of transport of the object to be straightened, on parallel, driven straightening shafts (8, 9; 21a; 22a, 22b). The upper straightening shafts (2a, 21b) can be preferably positioned in order to adjust the straightening slot. The straightening shafts (2a, 21a, b) can be positioned individually, both sides of each shaft having positioning means (6, 7; 23a, 23b) which engage with the ends of the straightening shafts. During the straightening process, at least the positioning means (6; 23a) on the control side, which lie at a distance from the drive side (I), are impinged by a force (F¿A?) that opposes the straightening force (F¿R?).

Inventors:
HARTUNG HANS GEORG (DE)
KOHLSTEDDE WERNER (DE)
WILLEMS MARKUS (DE)
REISMANN HANS-JUERGEN (DE)
RIFFELMANN MANFRED (DE)
SVEJKOVSKY ULRICH (DE)
ERNST STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/006319
Publication Date:
December 27, 2001
Filing Date:
June 02, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SMS DEMAG AG (DE)
HARTUNG HANS GEORG (DE)
KOHLSTEDDE WERNER (DE)
WILLEMS MARKUS (DE)
REISMANN HANS JUERGEN (DE)
RIFFELMANN MANFRED (DE)
SVEJKOVSKY ULRICH (DE)
ERNST STEFAN (DE)
International Classes:
B21D3/05; (IPC1-7): B21D3/05
Foreign References:
EP1038602A12000-09-27
EP0689884A11996-01-03
US4022046A1977-05-10
US3765210A1973-10-16
Attorney, Agent or Firm:
Valentin, Ekkehard (Gihske, Grosse Hammerstrasse 2 Siegen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Richtmaschine zum Richten von Profilen, wie gewalzte Träger, die ober und unterhalb der Passlinie in Transportrichtung des Richtgutes mehrere auf zueinander parallelen, angetriebenen Richtwellen angeordnete Werkzeuge aufweist, von denen vorzugsweise die oberen Richtwellen zur Einstellung des Richtspaltes einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtwellen (2a ; 21 a, b) einzeln anstellbar sind und ihnen jeweils an beiden Seiten ein an die Richtwellenenden (8,9 ; 21a, b) angreifendes Anstellmittel (6,7 ; 23a, 23b) zugeordnet ist, wobei im Richtbetrieb zu mindest das von der Antriebsseite (I) entfernte, bedienungsseitige An stellmittel (6 ; 23a) mit einer zur Richtkraft (FR) gegenläufigen Kraft (FA) beaufschlagt ist.
2. Richtmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch als Anstellmittel eingesetzte Hydraulikzylinder (6,7 ; 23a, 23b).
3. Richtmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch als Anstellmittel eingesetzte, elektromechanisch beaufschlagbare Spin deln.
4. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das das Werkzeug tragende Richtwellenende fliegend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das antriebsseitige Anstellmittel (7) druckund das werkzeugseitige Anstellmittel (6) zugbelastet ist.
5. Richtmaschine nach Anspruch 4, mit Hydraulikzylindern als Anstellmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der werkzeugseitige Hydraulikzylinder (6) größer als der antriebssei tige Hydraulikzylinder (7) ist.
6. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (11) zwischen den Anstellmitteln (23a, 23b) auf den Richtwellen (21 a, b ; 22a, b) angeordnet ist.
7. Richtmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtwellen (21a, b ; 22a, b) zweiteilig ausgebildet und die Werk zeuge (11) in SandwichBauweise ausgeführt sind, wobei das an triebsseitige Richtwellenteil (21 a, 22a) mit dem bedienungsseitigen Richtwellenteil (21 b, 22b) über das SandwichWerkzeug (11) mittels Zu ganker (27) verspannt ist.
8. Richtmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem LagerEinbaustück (3) des bedienungsseitigen Richt wellenteils (21 b, 22b) verbundene Anstellmittel (23a) auf einem linear beweglichen Grundrahmen (25) angeordnet ist, der gleichzeitig mit Lage reinheiten (103) für die unteren Richtwellenteile (22b) ausgebildet ist.
9. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß antriebseitige Richtwellenende bzw.teil (9 ; 21 a, 22a) mit seinen Wälzlagern (37,38) in einem aus zwei Teilen (36a, 36b) bestehenden Kolben eines Zylindergehäuses (35) einer hydraulischen Axialverstellein heit angeordnet ist.
10. Richtmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daB den Richtwellen (21 a, 21 b ; 22a, 22b) ein verfahrbarer, mit Mitteln (27) zur gleichzeitigen Aufnahme aller Werkzeuge (11) ausgebildeter Manipulator (29) zugeordnet ist.
Description:
Profilrichtmaschine Die Erfindung betrifft eine Richtmaschine zum Richten von Profilen, wie ge- walzte Träger oder dergleichen Profilstahl, die ober-und unterhalb der Passlinie in Transportrichtung des Richtgutes mehrere auf zueinander parallelen, ange- triebenen Richtwellen angeordnete Werkzeuge aufweist, von denen vorzugs- weise die oberen Richtwellen zur Einstellung des Richtspaltes anstellbar sind.

Die Notwendigkeit zur Beseitigung mehrachsiger Abweichungen vom geforder- ten Profil ergibt sich daraus, daß die Profile, z. B. H-, U-oder T-Träger, nach dem Walzen auf ein Kühlbett gelangen. Hier verbleiben sie zur Abkühlung bis im allgemeinen auf eine Temperatur von ca. 60° C. Durch den vorgeschalteten Walzprozeß sowie insbesondere aber auch durch die Abkühlung, verwerfen sich die Profile sowohl vertikal als auch horizontal und können sich zusätzlich noch um ihre Längsachse verdrehen. Die Folgen sind neben der geometrischen Ungleichförmigkeit des Walzgutes Eigenspannungen im Material, die sich bei Zerteilung des Profils noch deutlicher zeigen.

Durch den Einsatz von Profilrichtmaschinen, insbesondere solchen, die für dickwandigere Profile üblich sind, wurde eine zweiachsige Planlage erzeugt, indem das Profil an einigen Flächen mit Hilfe von ober-und unterhalb des Richtgutes in der Passlinie der Transportrichtung angeordneten Richtwalzen oder Werkzeugen einer Wechselbiegung unterworfen sind. Die Werkzeuge be- stehen in der Regel aus auf Buchsen befestigten Richtscheiben, die auf jeweils in derselben Achse angeordneten Richtwellen mit voreingestellter Teilung bzw. in einem bestimmten Abstand voneinander gelagert sind. Die Wechselbiegun- gen führen dann idealerweise zu einer Verbesserung der Geradheit in vertikaler und auch in horizontaler Richtung. Hierbei ist es zum Richten von beispielswei- se H-Trägern bekannt (vgl. EP D1 0 472 765), mindestens eine der beiden den Trägerflanschen von innen her anliegenden, von der Richtwelle getragenen Richtscheiben axial zu verstellen und auf diese Weise das Außen-bzw. Kam- mermaß der Richtscheiben zu verändern.

Da das Richtergebnis bei Stabmaterial, Profilen oder dergleichen gewalzten Trägern wesentlich von der Steifigkeit der gesamten Richtmaschine abhängt, bestehen die bekannten Profilrichtmaschinen aus einem mehrteiligen Ständer in Schweißkonstruktion oder aus einem Ständer aus einer kombinierten Guß-und Schweißkonstruktion. Die in reiner Schweißkonstruktion ausgeführten Richtma- schinen sind meistens so gestaltet, daß zwei Seitenständer mittels einer unte- ren und einer oberen Traverse miteinander verbunden sind. In Ausführung als Guß-/Schweißkonstruktion sind zwei massive, gegossene Brammen durch Schweißen miteinander verbunden.

Bei einer durch die DE 28 23 526 C2 bekanntgewordenen Profilrichtmaschine sind die beiden in Durchlaufrichtung des Stabmaterials im Abstand hintereinan- der angeordneten Seitenständer durch einen an den Enden der waagerechten Ständerholme ansetzenden weiteren aufrechten Ständerholm portalartig aus- gebildet, während C-Schenkel von dort außerdem vorhandenen Zwischenstüt- zen an ihren Enden durch eine Zuglasche miteinander verbunden sind. Der Grund für diese massive Ständerbauweise liegt darin, die Aufnahme der Richt- kräfte in einem geschlossenen System zu ermöglichen. Die aufgrund der ge- stiegenen Anforderungen an die Richtgenauigkeit erforderlichen steifen, massi- ven Ständerbauweisen setzen somit allerdings materialintensive und damit ko- stenaufwendige Bauteile voraus. Die mechanische Bearbeitung dieser Bauteile muß bedingt durch deren Größe zudem auf großen, nicht überall verfügbaren, teueren Bearbeitungsmaschinen durchgeführt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Profilrichtmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die trotz einer einfachen, leichten Bauwei- se in der Lage ist, unabhängig von den für die verschiedenen Profile unter- schiedlichsten Richtkräften Auffederungen und/oder Richtspaltaufweitungen zu reduzieren und insgesamt die in die Maschine eingeleiteten Belastungen, ins- besondere die Lagerbelastungen, zu verringern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Richtwellen ein- zeln anstellbar sind und ihnen jeweils an beiden Seiten ein an die Richtwelle- nenden angreifendes Anstellmittel zugeordnet ist, wobei im Richtbetrieb zumin- dest das von der Antriebsseite entfernte, bedienungsseitige Anstellmittel mit einer zur Richtkraft gegenläufige Kraft beaufschlagt ist. Die Anstellmittel greifen vorzugsweise von unten an die bevorzugt einzeln anstellbaren oberen Richt- wellen an. Hiermit ist erreicht worden, daß die Richtkräfte auf kurzem Wege zwischen den Lager-Einbaustücken bzw.-Einheiten der oberen und der unteren Richtwellen aufgenommen werden können, weil sich Kraftübertragungsmittel vorsehen lassen, die die Kräfte von Lagereinbaustück zu Lagereinbaustück bzw. von Lagereinheit zu Lagereinheit leiten. Es kann daher auf einen ge- schlossenen Rahmen komplett verzichtet und damit das Maschinengewicht er- heblich verringert werden. Da die Richtkräfte nicht mehr von einer geschlosse- nen Rahmenkonstruktion, die zudem eine genügend hohe Steifigkeit aufweisen muß, aufgenommen werden müssen, können aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahme einer sozusagen rahmenlosen Profilrichtmaschine auch keine Rahmenaufweitungen mehr auftreten. Denn trotz hoher Steifigkeit der in einer geschlossenen Rahmenkonstruktion ausgeführten bekannten Profilrichtmaschi- nen hat jeder Ständer eine Federkonstante, die für den Richtprozeß nachteilig ist, da der Ständer unter Last ausweicht.

Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die für die Vertikalan- stellung der oberen Richtwellen bzw. der von diesen getragenen Werkzeuge als Anstellmittel Hydraulikzylinder eingesetzt. Dies eröffnet die Möglichkeit, daß das zu richtende Profil in leicht geöffnetem Zustand der Werkzeuge einlaufen kann und während des Richtprozesses eine Einstellung der Richtwellen auch unter Last vorzunehmen. Nach einer Alternative sind elektro-mechanisch beauf- schlagbar Spindeln als Anstellmittel eingesetzt. Die Anstellung erfolgt hierbei in bekannter Weise mittels Schneckenradgetriebe, wobei aber keine Einstellung unter Last durchgeführt werden kann.

Bei einer Bauweise einer Profilrichtmaschine mit üblicher Weise fliegend gela- gerten Richtwellen ist zur Aufnahme der auftretenden Richtkräfte erfindungs- gemäß das antriebsseitige Anstellmittel druck-und das werkzeug-bzw bedie- nungsseitige Anstellmittel zugbelastet. Im Falle von Anstellspindeln werden die Zahnflanken entsprechend gegenläufig belastet. Bei vorteilhaft eingesetzten Hydraulikzylindern wird vorgeschlagen, daß der werkzeugseitige Hydraulikzy- linder größer als der antriebsseitige Hydraulikzylinder ist. Hiermit lassen sich die aufgrund der unterschiedlichen Hebelverhälnisse einstellenden größeren bzw. kleineren Kräfte berücksichtigen.

Bei einer anderen Ausführung der ständerlosen, d. h. keine geschlossene Rah- menkonstruktion mehr aufweisenden Profilrichtmaschine ist das Werkzeug zwi- schen den Anstellmitteln auf den Richtwellen angeordnet. Während bei einer herkömmlichen fliegenden Lagerung der Richtwellen die Richtkraft außerhalb der Ständer-und Traversenkonstruktion auftritt, lassen sich aufgrund der beid- seitigen Lagerung der von den Richtwellen getragenen Werkzeuge günstigere Biegeverhältnisse mit einer besseren Einleitung der Richtkräfte über die unteren Richtwellen und den diese aufnehmenden Grundrahmen erreichen. Die Richt- werkzeuge drücken sich demzufolge weit weniger auseinander, da der recht hohe Anteil der Wellenausbiegung einer fliegenden Lagerung entfällt, so daß sich die Anstellmaße ohne nachteilige Beeinträchtigung des Richtergebnisses einhalten lassen. Bedingt durch die beidseitige Werkzeug-Lagerung können die Richtachsenlager kleiner als bei einer fliegenden Lagerung sein, und wegen des mittigen Richtbereichs lassen sich gleich große Hydraulikzylinder einset- zen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung bei beidseitiger Lagerung des Werkzeugs sieht vor, daß die Richtwellen zweiteilig ausgebildet und die Werk- zeuge in Sandwich-Bauweise ausgeführt sind, wobei das antriebsseitige Richt- wellenteil mit dem bedienungsseitigen Richtwellenteil über das Sandwich- Werkzeug mittels Zuganker verspannt ist. Es lassen sich hierbei für die Richt- wellen einschließlich Werkzeug kompaktere Einheiten erreichen, bei denen sich zwischen dem antriebsseitigen und dem bedienungsseitigen Richtwellenteil ei- ne Buchse zur Aufnahme der Werkzeuge bzw. Richtscheiben befindet. Als si- chere Verbindung dieser Komponenten dient eine erprobte, hoch vorgespannte Sandwich-Verbindung, die sowohl die Antriebsmomente übertragen kann als auch dazu beiträgt, die zu erwartenden Biegekräfte aufzunehmen.

Nach einem sehr vorteilhaften Vorschlag bei dieser Ausführung der Erfindung sind die mit dem Lager-Einbaustück des bedienungsseitigen Richtwellenteils verbundenen Anstellmittel auf einem linearbeweglichen Grundrahmen angeord- net, der gleichzeitig auch die Lagereinheiten der bedienungsseitigen unteren Richtwellenteile aufweist. Die erfindungsgemäß beidseitige Lagerung der Werk- zeuge ermöglicht durch die Verschiebbarkeit des Grundrahmens einen bei un- terschiedlichen zu richtenden Profilen durchzuführenden Werkzeug-bzw. Richt- scheibenwechsel in kurzer Zeit. Denn nach dem Wegfahren bzw. Verschieben des bedienungsseitgen Grundrahmens ist die Richtmaschine offen und die Werkzeuge aller vorhandenen Richtwellen sind frei zugänglich.

Ein Vorschlag der Erfindung sieht deshalb vor, daß den Richtwellen ein ver- fahrbarer, mit Mitteln zur gleichzeitigen Aufnahme aller Werkzeuge ausgebil- deter Manipulator zugeordnet ist. Dies kann ein Bodenfahrzeug oder ein Kran- fahrzeug sein, wobei sich eine Wechseltraverse mit beispielsweise Zangen zum Ergreifen der Werkzeuge ausbilden läßt. Der Zangenmanipulator ermöglicht somit kurze Wechselzeiten beim Profilwechsel.

Schließlich wird nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß das antriebsseitige Richtwellenende bzw.-teil mit seinen Wälzlagern in einem aus zwei Teilen bestehenden Kolben eines Zylindergehäuses einer hydrauli- schen Axialverstelleinheit angeordnet ist. Dies ermöglicht unabhängig vonein- ander eine spielfreie Feststellung der axialen Position der oberen und unteren Richtwellen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprü- chen und der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen darge- stellten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigen : Figur 1 eine Profilrichtmaschine-im Beispiel ausgeführt als Neun-Rollen- Richtmaschine-in der Vorderansicht, von der Bedienungs-bzw.

Werkzeugseite her gesehen ; Figur 2 eine zwei untere und eine obere Richtwelle mit Werkzeug darstel- lende Teilansicht der Figur 1 ; Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von Figur 2 ; Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von Figur 2 ; Figur 5 eine andere Ausführung einer Profilrichtmaschine, die eine Lage- rung der Richtwellen beidseitig des Werkzeugs besitzt, als ge- schnittene Teilansicht durch eine obere Richtwellen-Einheit, ver- gleichbar mit dem Schnittverlauf nach Figur 3 ; Figur 6 bei einer Profilrichtmaschine mit beidseitiger Lagerung des Werk- zeugs eine geschnittene Teilansicht durch eine untere Richtwel- len-Einheit, vergleichbar mit dem Schnittverlauf nach Figur 4 ; Figur 7 im Teil-Längsschnitt als Einzelheit der Richtmaschinen-Bauweise nach den Figuren 5 und 6 eine Ausführung der antriebsseitigen Richtwelle mit einer hydraulischen Axialverstellung ; Figur 8 in der Draufsicht eine Ausführung einer Manipulator-Einrichtung zum gleichzeitigen Wechsel aller Werkzeuge einer im Ausfüh- rungsbeispiel Neun-Rollen-Profilrichtmaschine ; Figur 9 die Manipulator-Einrichtung nach Figur 8 von vorne gesehen ; und Figur 10 als Einzelheit im Längsschnitt ein mehrteiliges Werkzeug.

Eine Profilrichtmaschine 1 weist nach Figur 1 vier obere Richtwellen 2a und fünf untere Richtwellen 2b auf. Die unteren Richtwellen 2b sind in Lager- Einbaustücken 3 aufgenommen, die sich auf einem Bodenträger 4 abstützen, während die oberen Richtwellen 2a in Lager-Einbaustücken 3 angeordnet sind, die von Zylinderaugen 5 (vgl. die Figuren 2 und 3) von sich an dem Bodenträger 4 abstützenden Hydraulikzylindern 6 bzw. 7 getragen werden.

Wie näher den Figuren 3 und 4 zu entnehmen ist, lagern jeweils das der An- triebsseite I und das der Bedienungs-bzw. Werkzeugseite 11 zugewandte Richtwellenende 8 bzw. 9 sowohl der oberen als auch der unteren Richtwellen 2a bzw. 2b in den Lager-Einbaustücken 3, und die Richtwellen 2a bzw. 2b nehmen die hier mit oberen und unteren Richtscheiben 10a bzw. 10b zum Richten beispielsweise eines warmgewalzten H-Trägers ausgerüsteten Werk- zeuge 11 mit fliegender Lagerung auf. Zur Kompensierung von Höhenunter- schieden aufgrund verschiedener Profile, anderer Richtscheibendurchmesser und Verschleiß an den Werkzeugen 11 bzw. der oberen und unteren Richt- scheiben 10a, 10b ist im Ausführungsbeispiel-vgl. Figur 1-die gesamte Profil- richtmaschine 1 über eine mit dem Fundament 12 verankerte elektro- mechanische Verstell-bzw. Hubeinrichtung 13 über an den Bodenträger 4 an- greifende Spindeln 14 heb-und senkbar ausgebildet.

Jede obere und untere Richtwelle 2a bzw. 2b ist einzeln über an der An- triebsseite I vorgesehene Motoren 15 und zwischengeschaltete Getriebe 16 antreibbar. Außerdem sind dort Antriebe 17 zur Axialverstellung der Richtwellen 2a bzw. 2b angeordnet. Die eine einzelne Anstellung der oberen Richtwellen 2a ermöglichenden und somit als Anstellmittel dienenden Hydraulikzylinder 6 bzw.

7 sind bei der in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Bauweise der Profilrichtmaschi- ne 1 mit fliegender Lagerung der Werkzeuge 11 zur Aufnahme der in Pfeilrich- tung 18 wirkenden Richtkraft FR (vgf. Figur 3) unterschiedlich belastet, und zwar ist der bedienungs-bzw. werkzeugseitige Hydraulikzylinder 6 auf Zug gemäß Pfeilrichtung 19 und der antriebsseitige Hydraulikzylinder 7 auf Druck gemäß Pfeilrichtung 20 beaufschlagt. In den werkzeugseitigen Hydraulikzylindern 6 herrscht Pmax somit in den jeweils oberen Zylinderräumen und in den an- triebsseitigen Hydraulikzylindern 7 Pmax jeweils in den unteren Zylinderräumen (vgl. Figur 3). Wenn statt der Hydraulikzylinder 6,7 als Anstellmittel Anstellspin- deln eingesetzt würden, würden deren Zahnflanken entsprechend gegenläufig belastet.

Aufgrund der von unten an die Richtwellenenden 8 und 9 der jeweils oberen Richtwellen 2a angreifenden Hydraulikzylinder 6,7 werden die Richtkräfte (Pfeil 18) auf kurzem Wege zwischen den Lagereinheiten aufgenommen, wozu als Verbindung zwischen jeweils den Lager-Einbaustücken 3 und den benachbar- ten Hydraulikzylindern 6 ein Kraftübertragungsmittel 40 (im Beispiel ein Bolzen) vorgesehen ist (vgl. auch Fig. 2). Eine bei den bisherigen Profilrichtmaschinen erforderliche, geschlossene Rahmenkonstruktion bzw. ein geschlossenes Stän- dersystem kann damit entfallen. Es reicht vielmehr aus, die Richtwellen 2a bzw.

2b in lediglich Einbaustücken 3 anzuordnen. Die Hydraulikzylinder 6,7 sind unterschiedlich groß dimensioniert, womit den aufgrund der unterschiedlichen Hebelverhältnisse sich einstellenden größeren bzw. kleineren Kräften Rech- nung getragen wird, so daß die werkzeugseitigen Hydraulikzylinder 6 größer als die antreibsseitigen Hydraulikzylinder 7 sind.

Von einer in einer anderen Bauweise ausgeführten Profilrichtmaschine, nämlich nicht mehr mit fliegender Lagerung, sondern beidseitiger Lagerung der Werk- zeuge 11 sind in den Figuren 5 und 6 als Einzelheit jeweils nur eine obere und eine untere Richtwelle dargestellt. Diese bestehen hier aus zwei Richtwellen- teilen 21 a, 21 b bzw. 22a, 22b (vgl. die untere Richtwelle nach Figur 6). Sowohl die oberen Richtwellenteile 21a, 21b als auch die unteren Richtwellenteile 22a, 22b sind-und insofern in völliger Übereinstimmung mit dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel-in Lager-Einbaustücken 3 und-die jeweils unteren Richtwellenteile 22b-in Lagereinheiten 103 angeordnet, so daß es auch in die- sem Fall keiner geschlossenen Rahmenkonstruktion bzw. geschlossenen Stän- derbauweise bedarf. Die beidseitig des Werkzeugs angeordneten Einbaustük- ke 3 der oberen Richtwellenteile 21a, 21b sind sowohl auf der Antriebsseite I als auch auf der Bedienungsseite II über als Anstellmittel dienende Hydraulikzy- linder 23a, 23b getragen, die sich über Grundrahmen 24 bzw. 25 auf dem Fun- dament 12 abstützen. Auch hier wird-die in diesem Fall mittig angreifende- Richtkraft 18 auf kürzestem Wege aufgenommen, und über wiederum verbin- dende Kraftübertragungsmittel im Kurzschluß zwischen den Lagerungen wei- tergeleitet ; der Bodenträger bzw. das Fundament bleibt von den Kräften ver- schont. Die Anstell-bzw. Hydraulikzylinder 23a, 23b sind hierbei beide gemäß Pfeil 19 mit Zug FA beaufschlagt sind. Der mit Lagereinheiten 103 für die unte- ren Richtwellenteile 22a, 22b ausgebildete und für die oberen Richtwellenteile 21a, 21b bzw. 22a, 22b Lager-Einbaustücke 3 aufweisende, bedienungsseitige Grundrahmen 25 ist verfahrbar auf dem Fundament 12 angeordnet, d. h. die Bedienungsseite II dieser Bauweise einer Profilrichtmaschine läßt sich öffnen, so daß die Werkzeuge 11 frei zugänglich sind.

Die beidseitige Lagerung der Werkzeuge 11 mittels oberen und unteren, aus den beiden Richtwellenteilen 21a, 21b und 22a, 22b bestehenden Richtwellen eröffnet im Zusammenspiel mit dem bedienungsseitig verfahrbaren Grundrah- men 25 eine Sandwich-Bauweise der Werkzeuge 11, die folglich ebenfalls mehrteilig sind und sich aus einer Montagebuchse 26 und den von diesen oben bzw. unten getragenen Richtscheiben 10a und 10b zusammensetzt. Als sichere Verbindung der im oberen und unteren Richtwellenbereich sich aus den Kom- ponenten der beiden Richtwellenteile 21 a, 21 b bzw. 22a, 22b und den Buchsen 26 mit den darauf angeordneten Richtscheiben 10a bzw. 10b (vgl. auch Figur 10) zusammensetzenden Richtwelleneinheiten samt Werkzeug dient unter Ein- beziehung eines Zugankers 27 eine erprobte, hochvorgespannte Sandwich- Verbindung.

Die beidseitige Lagerung der Werkzeuge 11 bei einer Ausführung einer Profil- richtmaschine nach den Figuren 5 und 6 mit mittigem Kraftangriff der Richtkraft und damit gleichmäßiger Spannungsverteilung auf beide Lager-Einbaustücke 3 bietet im Zusammenspiel mit den bedienungsseitig verfahrbaren Grundrahmen 25 und der Sandwich-Bauweise der Werkzeuge 11 weiterhin eine einfache Art des Wechsels bei entweder verschlissenen Werkzeugen 11 oder beim Umbau auf ein anderes zu richtendes Profil. Hierzu kann-wie schematisch in den Figu- ren 8 und 9 gezeigt-ein mit Zangen 28 für alle an der Profilrichtmaschine 100 vorhandenen Werkzeuge 11 ausgerüsteter Manipulator bzw. Zangenmanipula- tor 29-im Ausführungsbeispiel ausgebildet als Traverse 30, die nach Art eines Kranfahrzeuges auf einer hochgelegten Kranbahn 31 verfahren wird-vorgese- hen werden. Zum gleichzeitigen und damit schnellen Wechsel aller Werkzeuge 11 bzw. Buchsen 26 brauchen lediglich die hochvorgespannten Sandwich- Verbindungen gelöst zu werden, so daB danach der Manipulator 29 mit seinen Zangen 28 gleichzeitig alle Buchsen 26 bzw. Werkzeuge 11 übernehmen kann.

Danach wird der bewegliche Grundrahmen 25 hydraulisch in Wechselposition gefahren, d. h. die Bedienungsseite II der Profilrichtmaschine 100 wird geöffnet, wobei der Manipulator 29 dann zeitversetzt folgt und den automatischen Wech- sel einleitet. Es werden die Buchsen 26 mit den verbrauchten Richtscheiben 10a bzw. 10b in Position 32 von Figur 8 abgelegt und die in Position 33 bereit- gestellten neuen Werkzeuge übernommen und durch Verfahren des Manipula- tors 29 bzw. der Traverse 30 in ihre Lage in der Profilrichtmaschine 100 ge- bracht. Sobald dann der bewegliche Grundrahmen 25 wieder verfahren und die Profilrichtmaschine 100 geschlossen sowie die Sandwich-Verbindungen ver- spannt wurden, ist die Profilrichtmaschine 100 in kurzer Zeit wieder betriebsbe- reit. Das Vorbereiten der auszutauschenden neuen Werkzeuge kann hierbei in einem im Einzugsbereich der Kranbahn 31 angeordneten Bauplatz 34 erfolgen. Die Figur 7 zeigt am Beispiel von zweiteiligen Richtwellen eine alternative Aus- bildung der axialen Richtwellen-Verstellung in Form einer hydraulischen Einheit.

Am Richtwellenteil 21 a ist an dessen an der Antriebsseite I außenliegenden Ende ein Zylindergehäuse 35 ausgebildet, das einen aus zwei Teilen bestehen- den Kolben 36a, 36b aufnimmt, wobei die beiden Kolbenteile 36a, 36b gleich- zeitig die Wälzlager 37,38 des Richtwellenteils 21a einschließen. Durch Druck- beaufschlagung entweder des einen oder des anderen Zylinderraums 39a bzw.

39b über nicht dargestellte, steuerbare Hydraulikanschlüsse kann das Richt- wellenteil 21a horizontal axial verschoben und damit eine spielfreie Feststellung der axialen Position der Richtwellen erreicht werden.

Ganz gleich jedoch, in welcher Bauweise die Profilrichtmaschine ausgeführt ist, d. h. mit fliegender Lagerung oder beidseitiger Lagerung der Werkzeuge, so er- möglichen doch die vorzugsweise an die oberen Richtwellen von unten angrei- fenden Anstellmittel (Hydraulikzylinder oder Anstellspindeln) eine an zumindest dem bedienungsseitigen Anstellmittel zur Richtkraft gegenläufige Kraftbeauf- schlagung, was es ermöglicht, die Richtkräfte auf kürzestem Wege aufzuneh- men, somit auf eine geschlossene Rahmen-bzw. Ständerbauweise der Richt- maschine zu verzichten und die beschriebenen erheblichen Vorteile auszu- schöpfen.