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Title:
SECURITY CHEST SECURITY SYSTEM AND SECURITY COMPLEX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/029954
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security chest (100) with a safe region (112), for accommodating value objects (1). The chest (100) comprises a protective system (114), for the protection of value objects (1), located in the safe region (112). The protective system (114) comprises at least two protection modules (114.1, 114.2), arranged in the safe region (102) and embodied to automatically block the value objects (1) from two sides in an emergency. An access opening (116) with a sliding plate (118) is provided, arranged in the region of a chest wall (104) and displaceable between the covered position and the open position thereof by a translational movement.

More Like This:
WO/1997/007312STRONGBOX
Inventors:
VILLIGER PETER (CH)
STUTZ REMO (CH)
STENZ BORIS (CH)
Application Number:
PCT/EP2005/054156
Publication Date:
March 23, 2006
Filing Date:
August 24, 2005
Export Citation:
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Assignee:
VILLIGER PETER (CH)
STUTZ REMO (CH)
STENZ BORIS (CH)
International Classes:
E05G1/00; E05G1/08; E05G1/14; (IPC1-7): E05G1/14; E05G1/00; E05G1/08
Domestic Patent References:
WO2002067735A12002-09-06
Foreign References:
US5890439A1999-04-06
US20040154500A12004-08-12
GB1576567A1980-10-08
DE2355820A11975-05-15
US6536348B12003-03-25
EP0547486A11993-06-23
Other References:
None
See also references of EP 1789646A1
Attorney, Agent or Firm:
Heusch, Christian (Chamerstrasse 50, Zug, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Sicherheitskoffer (100) mit einem Tresorbereich (112) zur Aufnahme von Wertgegenständen (D, mit einem Schutzsystem (114) zum Schützen der im Tresorbereich (112) befindlichen Wertgegenstände (1), mit einer Zugangsöffnung (116), um den Sicherheitskoffer (100) öff¬ nen und den Tresorbereich (112) zugänglich machen zu können, und mit einer Abdeckung (118), welche aus einer Abdecklage, in der sie die Zugansöffnung (116) abdeckt, in eine Freigabelage bringbar ist, in welcher die Zugangsöffnung (116) freigelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugangsöffnung (116) sich an einer ersten Kofferwand (102) des Sicherheitskoffers befindet, dass die Abdeckung eine im Bereich der genannten Kofferwand (104) angeordnete Schiebeplatte (118) ist, die so am Sicherheitskoffer (100) geführt ist, dass sie durch eine translatorische Bewegung zwi¬ schen ihrer Abdecklage und ihrer Freigabelage bewegbar ist, dass sich im Bereich einer zweiten Kofferwand (106) eine Griffmulde ( 108) befindet, um den Sicherheitskoffer (100) tragbar zu machen, und dass das Schutzsystem ( 114) mindestens zwei Schutzmodule (114.1, 114.2) umfasst, die im Tresorbereich (102) angeordnet und dazu ausgebildet sind, die Wertgegenstände (1) in einem Notfall von zwei Seiten her automatisch zu neutralisieren. 2.
2. Sicherheitskoffer (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeplatte (118) elektrisch und/oder mechanisch gegen Ma¬ nipulationen geschützt ist.
3. Sicherheitskoffer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeplatte (118) mit Verschlussmitteln versehen ist, um die Schiebeplatte (118) nur freizugeben, wenn gewisse Sicherheitsbedin gungen erfüllt sind.
4. Sicherheitskoffer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens teilweise aus einem thermoplastischen Material, vor zugsweise kydex® Material, hergestellt ist.
5. Sicherheitskoffer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzmodule (114.1, 114.2) Module mit fliessfähigen Stoffen sind, die unter Druck diese Stoffe, beispilesweise Flüssigkeiten wie Tinte, abgeben, um die Wertgegenstände, insbesondere Wertpapiere und Geldnoten, zu devaluieren.
6. Sicherheitskoffer ( 100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzsystem (114) eine mit den Schutzmodulen (114.1, 114.2) verbundene Schaltung (114.3) umfasst, die eine Auslösung der Schutzmodule (114.1, 114.2) hervorruft, sobald unbefugt am Sicher¬ heitskoffer (100) manipuliert wird oder der Sicherheitskoffer (100) aus der Hand gegeben wird.
7. Sicherheitskoffer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzsystem (114) einen schlüsselfreien Zugriff zum Tresor¬ bereich (102) erlaubt.
8. Sicherheitskoffer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er Verbindungsmittel (124) aufweist, die so ausgebildet sind, dass der Sicherheitskoffer (100) mit der Schiebeplatte (118) in Schliesslage mit einem externen Behälter (300), insbesondere einem Tresor, ver¬ bindbar ist, derart, dass die Schiebeplatte (118) nach dem Anordnen am externen Behälter (300) aus ihrer Schliesslage in ihre Freigabelage bringbar ist.
9. Sicherheitskoffer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Schnittstelle aufweist, um eine Freigabe des Sicherheitskof¬ fers (100) mit einem PocketPC oder Computer zu ermöglichen.
10. Sicherheitskoffer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Schnittstelle aufweist, um einen RFID Chip oder einen Bar¬ code zu lesen, um erst dann eine Freigabe des Sicherheitskoffers (100) zu erlauben.
11. Sicherheitskoffer (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltung (114.3) ein GehsteigZeitfenster vorgebbar ist, wo¬ bei das automatische Neutralisieren eingeleitet wird, nachdem das Geh¬ steigZeitfenster überschritten wurde.
12. Sicherheitssystem (100/200), dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Sicherheitskoffer (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, und eine Lagerstation (200) mit Lagerstellen (202) für mindestens einen Sicherheitskoffer (100) umfasst.
13. Sicherheitssystem (100/200) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle (102) so ausgebildet ist, dass ein Energiespeicher und/oder das Schutzsystem (114) des Sicherheitskoffers (100) re tablierbar sind.
14. Sicherheitskomplex (100/300), mit einem Sicherheitskoffer (100) nach Anspruch 8 und einem externen Behälter (300), insbesondere einem Tresor, dadurch gekennzeichnet, dass der externe Behälter (300) eine verschliessbare, zu öffnende Si cherheitsöffnung (302) aufweist, dass der Sicherheitskoffer ( 100) so mit dem externen Behälter (300) verbindbar ist, dass die Schiebeplatte (118) in ihrer Schliesslage an die Sicherheitsöffnung (302) des exter¬ nen Behälters (300) angrenzt, und in ihrer Freigabelage einen abfallenden Pfad vom Tresorbereich (112) des Sicherheitskoffers (100) in den externen Behälter (300) für die Wertgegenstände (1) freigibt.
15. Sicherheitskomplex (100/300) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Verbindungsmittel ein elektrischer und/oder mechani¬ scher Kontakt zum externen Behälter herstellbar ist.
16. Sicherheitskomplex (100/300) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass er im Weiteren eine Lagerstation (200) für einen oder mehrere Sicherheitskoffer (100) umfasst.
Description:
Sicherheitskoffer, Sicherheitssystem und Sicherheitskomplex

Die Erfindung betrifft einen Sicherheitskoffer nach dem Oberbegriff des Pa¬ tentanspruchs 1, ein Sicherheitssystem nach dem Oberbegriff des Patentan¬ spruchs 12 und einen Sicherheitskomplex nach dem Oberbegriff des Patentan- Spruchs 14.

Sicherheitskoffer der genannten Art dienen zum Transport von schutzbedürfti¬ gen Gegenständen, zum Beispiel von Wertsachen wie von Münz- und Noten¬ geld, Wertpapieren, anderen Wertgegenständen wie Edelmetallen und Edel- steinen, geheimzuhaltenden Dokumenten oder ggfs. auch Giftstoffen, seltene Stoffe oder anderweitig abzuschirmendes, zum Beispiel strahlendes Material.

Die Sicherheitskoffer beinhalten einen Tresorbereich, der einen oder mehrere Unterbereiche umfassen kann, ein Schutzsystem, eine Zugriffsöffnung, um den Sicherheitskoffer zu öffnen und den Tresorbereich zugänglich zu machen, und eine Abdeckung.

Das Schutzsystem dient dazu, den Eigentümer oder Besitzer der Wertsachen vor einem Missbrauch der Wertsachen zu schützen, wenn diese bei einem Diebstahl abhanden kommen. Dies geschieht, indem die Wertsachen in einem solchen Fall automatisch devaluiert werden.

Die Abdeckung ist zwischen einer Schliesslage und einer Freigabelage hin- und her bewegbar. Beim Transport der Wertgegenstände nimmt die Abdeckung ihre Schliesslage ein und verschliesst die Zugriffsöffnung. Sollen Wertgegens¬ tände in den Tresorbereich eingebracht oder aus ihm entnommen werden, so wird die Abdeckung in ihre Freigabelage gebracht, in welcher die Zugriffsöff- nung offen ist.

Sicherheitssysteme der genannten Art umfassen einen oder mehrere Sicher¬ heitskoffer und mindestens eine Lagerstation. Die Lagerstation weist Lagerstel¬ len für einen oder mehrere Sicherheitskoffer auf. In jeder Lagerstelle können leere Sicherheitskoffer aber auch Wertsachen enthaltende Sicherheitskoffer, zum Beispiel während eines Transportunterbruches, aufgenommen werden. Das Sicherheitssysteme kann zum Beispiel in einem Fahrzeug untergebracht sein.

Sicherheitskomplexe der genannten Art umfassen in einer einfachen Ausfüh- rung mindestens einen Sicherheitskoffer und mindestens einen externen Be¬ hälter, insbesondere einen Tresor. Der Sicherheitskoffer ist üblicherweise mo¬ bil, und der externe Behälter kann mobil oder stationär sein. Bei den Sicher¬ heitskomplexen können Massnahmen vorgesehen sein, um eine sichere Über¬ gabe der Wertsachen vom Sicherheitskoffer zum externen Behälter zu gewähr- leisten. Ein Sicherheitskomplex kann zum Beispiel in einem Fahrzeug unterge¬ bracht sein.

Erweiterte Sicherheitskomplexe umfassen eine Sicherheitskoffer, Lagerstatio¬ nen und externe Behälter.

Es ist Aufgabe der Erfindung, - einen Sicherheitskoffer der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine hohe Sicherheit gewährleistet und der einfach zu handhaben ist, - ein polyvalentes Sicherheitssystem der eingangs genannten Art vorzuschla¬ gen, und - einen Sicherheitskomplex der eingangs genannten Art aufzuzeigen, der ei¬ ne einfache und sichere Übergabe der Wertsachen vom Sicherheitskoffer in den externen Behälter erlaubt.

Die Lösung dieser Augabe erfolgt - für den Sicherheitskoffer durch die kennzeichnenden Merkmale des An¬ spruchs 1, - für das Sicherheitssystem durch die kennzeichnenden Merkmale des An¬ spruchs 12, und - für den Sicherheitskomplex durch die kennzeichnenden Merkmale des An- spruchs 14.

Bevorzugte Weiterbildungen des Sicherheitskoffers, des Sicherheitskomplexes und des Sicherheitssystems sind durch die jeweiligen abhängigen Ansprüche definiert.

Beim neuen Sicherheitskoffer befindet sich der Zugang bzw. die Zugriffsöff¬ nung an einer ersten, vorzugsweise ebenen oder ggfs. gewölbten, Kofferwand. Besonders vorteilhaft, insbesondere bei Verwendung des Sicherheitskoffers in einem Sicherheitssystem nach der Erfindung, ist es, wenn die Zugriffsöffnung in der unteren, im Wesentlichen ebenen, Kofferwand, das heisst im Boden des Sicherheitskoffers, angeordnet ist.

Die Abdeckung, mit welcher die Zugriffsöffnung verschliessbar ist, besteht im wesentlichen aus einer Schiebeplatte, die, entsprechend dem Bereich der Kof- ferwand, welche die Zugriffsöffnung enthält, ebenfalls eben oder ggfs. gewölbt ist. Die Schiebeplatte ist an der erwähnten Kofferwand des Sicherheitskoffers geführt und lässt sich manuell, ggfs. mit Hilfsmitteln, im Wesentlichen längs der Fläche der erwähnten Kofferwand zwischen ihrer Schliessstellung und ihre- re Freigabestellung hin- und her bewegen. Sind die Kofferwand und die Schie¬ beplatte eben oder nur einfach gekrümmt, so ist diese Bewegung eine transla¬ torische.

Das Schutzsystem umfasst mindestens zwei Schutzmodule, die im Tresorbe¬ reich über Eck oder einander gegenüber angeordnet sind. Diese Schutzmodule dienen dazu, in einem Notfall, das heisst wenn der Sicherheitskoffer unrecht- massig behändigt oder betätigt wird, die in ihm befindlichen Wertgegenstände zu neutralisieren (devaluieren), das heisst sie zu beschädigen oder zu zerstö- ren.

Vorzugsweise werden die Wertgegenstände in Sicherheitstaschen verpackt und diese Taschen werden dann in den Tresorbereich des Sicherheitskoffers gelegt. Diese Sicherheitstaschen weisen eine Zündschnur auf, die mit einer Schaltung des Sicherheitskoffers verbunden sind. Im Notfall werden die Sicherheitsta¬ schen durch die Zündschnur aufgeschmolzen bevor dann die beiden Schutz¬ module die Wertgegenstände mit Tinte, oder ähnlichem, neutralisieren.

Im Bereich einer zweiten Kofferwand ist ein Handgriff oder eine Griffmulde an- geordnet, an welcher sich der Sicherheitskoffer manuell, eventuell mit Hilfe einer Zusatzvorrichtung, tragen lässt. Die Griffmulde kann so ausgebildet sein, dass sie eine Lichtschranke oder einen mechanischen Unterbrecher ausfweist. Sobald der Geldbote, oder eine andere authorisierte Person, den Sicherheits¬ koffer loslässt, wird der Neutralisierungsvorgang ausgelöst. Dieser Vorgang kann mehrstufig ausgeführ sein und ist in einer bevorzugten ausführungsform von aussen (durch einen Pocket-PC oder eine Computer) einstellbar.

Im Bereich einer Kofferwand, vorzugsweise im Bereich der zweiten Koffer¬ wand, ist ein Teil des Schutzsystems innerhalb des Sicherheitskoffers selbst untergebracht. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine elektri¬ sche/elektronische Schaltung. Diese Schaltung ist ein Teil des Schutzsystems. Es ist ein Vorteil der Erfindung, dass sich dieser Teil des Schutzsystems in ei¬ nem geschützten Bereich des Sicherheitskoffers befindet und daher anders als bei konventionellen Lösungen von aussen nicht zugänglich oder beeinflussbar ist. Ausserdem wird es als ein Vorteil der Erfindung angesehen, dass dieser Teil des Schutzsystems in einem Teil des Koffers liegt, der beim Öffnen und Schliessen des Sicherheitskoffers nicht bewegt wird. Es kann somit eine zuver- lässige und sichere Verbindung zwischen dem Teil des Schutzsystems und den Schutzmodulen gewährleistet werden, was bei konventionellen Koffern schwie¬ rig ist.

Das Sicherheitssystem nach der Erfindung umfasst, wie schon erwähnt, einen oder mehrere Sicherheitskoffer der oben beschriebenen Art und eine oder mehrere Lagerstationen. Jede Lagerstation besitzt eine oder mehrere Lager¬ stellen für jeweils einen Sicherheitskoffer, und sie ist vorzugsweise befähigt, die in ihr befindlichen bzw. an ihr angedockten Sicherheitskoffer zu retablieren, das heisst, ihre Sicherheitsmodule zu prüfen und ggfs. nachzufüllen, und auch den Zustand ihrer Energiespeicher zu prüfen und diese bei Bedarf zu alimen- tieren.

Der Sicherheitskomplex nach der Erfindung umfasst mindestens einen Sicher¬ heitskoffer und mindestens einen externen Behälter, üblicherweise in Form eines Tresors. Der mit dem externen Behälter kompatible Sicherheitskoffer weist neuartige Verbindungsmittel auf, die dazu dienen, ihn temporär mit dem externen Behälter zu verbinden. Der externe Behälter weist hierbei eine ver- schliessbare oder verschlossene Sicherheitsöffnung auf. Der Sicherheitskoffer wird nun so mit dem externen Behälter verbunden, dass die in Schliesslage befindliche Schiebeplatte den Bereich der Sicherheitsöffnung abdeckt. Die Schiebeplatte lässt sich nach der Verbindung/Verriegelung des Sicherheitskof¬ fers mit dem externen Behälter in ihre Freigabelage verschieben. Hierbei ent¬ steht ein Pfad zwischen dem Tresorbereich des Sicherheitskoffers und dem Inneren des externen Behälters. Um Wertgegenstände in einfacher Weise und ohne weitere manuelle Massnahmen aus dem Tresorbereich in den externen Behälter zu fördern, ist es vorteilhaft, wenn die Anordnung so ist, dass dieser Pfad ausgehend vom Tresorbereich schräg oder vertikal abfällt. Um Wertge¬ genstände in einfacher Weise und ohne weitere Massnahmen aus dem exter- nen Behälter in den Tresorbereich zu fördern, ist es vorteilhaft, wenn die An¬ ordnung so ist, dass dieser Pfad ausgehend vom externen Behälter schräg o- der vertikal abfällt.

In einer besonders vorteilhaften Anordnung befindet sich die Zugriffsöffnung in der unteren Kofferwand, das heisst im Boden, oder in einer Seitenwand des Sicherheitskoffers. Zur Abgabe von Wertgegenständen an einen kompatiblen externen Behälter kann dann der Koffer einfach auf diesen externen Behälter gestellt werden, so dass bei Öffnung der Schiebeplatte des Sicherheitskoffers und der Sicherheitsöffnung des externen Behälters die Wertgegenstände aus dem Tresorbereich in den externen Behälter fallen. Zur Übernahme von Wert¬ gegenständen aus einem externen Behälter kann derselbe Sicherheitskoffer umgekehrt und unterhalb des externen Behälters angeordnet werden, so dass bei Öffnung der Schiebeplatte des Sicherheitskoffers und der Sicherheitsöff- nung des externen Behälters die Wertgegenstände aus dem externen Behälter in den Tresorbereich fallen.

Derselbe Effekt der Schwerkraft-Förderung der Wertgegenstände kann auch erreicht werden mit einer Anordnung, bei welcher die Zugriffsöffnung und die Schiebeplatte des Sicherheitskoffers im untersten Bereich einer schrägen seit¬ lichen Wand des Sicherheitskoffers angeordnet sind, bzw. bei einer Anord¬ nung, bei welcher die Sicherheitsöffnung nicht in einer horizontalen Ebene liegt. Es ist für den Fachmann ohne weiteres erkennbar, dass diesbezüglich die verschiedensten Anordnungen möglich sind. Wesentlich ist nur, dass der Pfad der Wertsachen vom untersten Bereich des Tresorbereiches bzw. des externen Behälters ausgeht und abwärts führt.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen :

Fig. 1 die Erfindung im Überblick, in schematischer Darstellung; Fig. 2A einen Sicherheitskoffer nach der Erfindung, in einem Schaubild;

Fig. 2B den in Fig. 2A dargestellten Sicherheitskoffer, mit teilweise entfernten Wänden, in gleicher Darstellung wie Fig. 2A;

Fig. 2C einen Ausschnitt des in Fig. 2A dargestellten Sicher- heitskoffer, wobei die Schiebeplatte teilweise geöff¬ net ist;

Fig. 3 eine Lagerstation;

Fig. 4A einen Sicherheitskomplex;

Fig. 4B einen Ausschnitt eines weiteren Sicherheitskomplexes;

Fig. 4C einen Ausschnitt eines weiteren Sicherheitskomplexes;

Fig. 5 einen weiteren Sicherheitskomplex in verschiedenen Stellungen des Verriegelungsmechanismus.

Fig. 1 zeigt eine schematische Übersicht über die Erfindung. Ein Sicherheitskof¬ fer 100, der zur Aufnahme, insbesondere während Transporten, von Wertge¬ genständen 1 dient, bildet den Kern der Erfindung. Eine Lagerstation 200, in welcher der Sicherheitskoffer 100 vor und nach Transporten und bei Trans¬ portunterbrechungen aufgenommen werden kann, bildet zusammen mit dem Sicherheitskoffer 100 ein Sicherheitsssystem 100/200. In der Lagerstation 200 kann auch eine Retablierung des Sicherheitskoffers 100 erfolgen. Ein externer Behälter 300, im Allgemeinen ein Tresor, mit dem der Sicherheitskoffer 100 temporär verbunden werden kann, bildet zusammen mit dem Sicherheitskoffer 100 einen neuartigen Sicherheitskomplex 100/300. Der Sicherheitskoffer 100 zusammen mit der Lagerstation 200 und dem externen Behälter 300 bilden einen erweiterten Sicherheitskomplex 100/200/300.

In den Fig. 2A und 2B ist ein Ausführungsbeispiel des Sicherheitskoffers 100 genauer dargestellt. Der Sicherheitskoffer 100 ist im Wesentlichen kubisch und weist als Boden eine untere Kofferwand 102 auf, ferner vier seitliche Koffer- wände 104 und als obere Begrenzung eine obere Kofferwand 106.

Eine der sechs Kofferwände des Sicherheitskoffers 100, im vorliegenden Fall die oben liegende Kofferwand 106, weist eine Griffmulde 108 bzw. einen ent¬ sprechenden Handgriff oder ein Andockungssystem auf, der/das dazu dient, den Sicherheitskoffer 100, im Allgemeinen ohne weitere Hilfsmittel und manu¬ ell, zu transportieren. Es können auch Massnahmen getroffen werden, um den Sicherheitskoffer 100 mit Hilfe eines zusätzlichen Gerätes manuell anzuheben und zu verschieben, oder um den Sicherheitskoffer 100 in einer automatisier¬ ten Förderanlage zu transportieren. Die Griffmulde 108 oder ein anderer Be- reich des Sicherheitskoffers 100 kann so ausgebildet sein, dass der Sicher¬ heitskoffer 100 über eine Lichtschranke oder ein Kabel beim Entreissen oder Abstellen die Neutralisiation auslöst. In Kombination mit der Griffmulde 108 oder anderweitig kann auch eine Schnittstelle 110 vorgesehen sein, deren Zweck weiter unten erläutert wird. Im Inneren des Sicherheitskoffers 100 be- findet sich ein Tresorbereich 112, der zur Aufnahme der Wertgegenstände 1 vorgesehen ist.

Ein Schutzsystem 114 dient zum Schützen der im Tresorbereich 112 befindli¬ chen Wertgegenstände 1. Das Schutzsystem 114 umfasst mindestens zwei Schutzmodule 114.1, 114.2, die im Tresorbereich 112 bzw. angrenzend an den zur Aufnahme der Wertgegenstände 1 bestimmten Raum angeordnet sind und eine Schaltung 114.3. Die Schutzmodule 114.1, 114.2 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel einander gegenüberstehend angeordnet, sie könnten aber auch über Eck angeordnet werden. Das Schutzsystem 114 dient dazu, die im Tresorbereich 112 befindlichen Wertgegenstände 1 in einem Notfall, das heisst zum Beispiel bei Behändigung oder Betätigung des Sicherheitskoffers 100 durch eine dazu unbefugte Person, oder überhalb einer bestimmten Tempera- tur, zu schützen. Dieser Schutz besteht darin, einen Missbrauch der Wertge¬ genstände 1 zu verhindern, indem diese in irgend einer geeigneten Weise neutralisiert (devaluiert) werden. Dieses Neutralisieren kann z.B. so erfolgen, dass die Wertgegenstände 1 ihren Wert für den rechtmässigen Besitzer oder Eigentümer behalten oder wieder erlangen können.

Vorzugsweise ist der Sicherheitskoffer 100 so ausgelegt, dass die Zündschnur einer Sicherheitstasche (Safebag) mit der Schaltung 114.3 verbunden werden kann. Die Wertgegenstände 1 befinden sich dann in der Sicherheitstasche. Im Notfall wird die Sicherheitstasche durch die Zündschnur aufgeschmolzen bevor dann die Schutzmodule 114.1, 114.2 ausgelöst werden, um die Neutralisierung vorzunehmen, wie beschrieben.

Die Schutzmodule 114.1, 114.2 des Schutzsystems 114 des sind im vorliegen¬ den Ausführungsbeispiel Module mit fliessfähigen Stoffen, die, vorzugsweise unter Druck, pulvrige, pastöse oder flüssige Stoffe, insbesondere Tinte, von zwei Seiten auf die Wertgegenstände 1 abgeben, wodurch die letzteren deva¬ luiert werden.

Vorteilhaft weist das Schutzsystem 114 eine mit den Schutzmodulen 114.1, 114.2 verbundene Schaltung 114.3 auf, durch welche die Schutzmodule 114.1, 114.2 ausgelöst werden sobald der Sicherheitskoffer 100 in unbefugter Weise gehandhabt wird.

Das Schutzsystem 114 kann so ausgebildet sein, dass ein Zugriff zum Tresor- bereich 112 mit oder ohne Betätigung eines zusätzlichen Hilfselementes wie zum Beispiel eines (berühungslosen) Schlüssels möglich ist. Der Sicherheitskoffer 100 weist im Bereich einer Kofferwand 104 eine Zugriffs¬ bzw. Zugangsöffnung 116 auf, durch welche der Tresorbereich 112 zugänglich gemacht werden kann. Die Zugangsöffnung 116 ist mit einer Abdeckung 118 versehen. Die Abdeckung wird hier durch eine ebenfalls mit 118 bezeichnete Schiebeplatte gebildet, die im Wesentlichen eben ist. Die Schiebeplatte 118 lässt sich, am Sicherheitskoffer 100 durch Führungselemente (z.B. durch seitli¬ che Nuten) geführt, in der Fläche der Kofferwand 104 zwischen einer Schliess- lage und einer Freigabelage hin- und her verschieben. Nimmt die Schiebeplatte 118 ihre Schliesslage ein, so ist die Zugangsöffnung 116 verschlossen. Nimmt die Schiebeplatte 118 ihre Freigabelage ein, so ist die Zugangsöffnung 116 freigelegt und es können Wertgegenstände 1 die Zugangsöffnung 116 traver- sieren. Vorzugsweise ist die Schiebeplatte 118 so an einem Bereich des Si¬ cherheitskoffers 100 befestigt, dass sie auch in ihrer Freigabelage mit dem Si¬ cherheitskoffer 100 mindestens in loser Verbindung bleibt.

Dier Schiebeplatte 118 kann elektrisch und/oder mechanisch gegen Manipula¬ tionen geschützt sein. Insbesondere können Verschlussmittel vorgesehen sein, welche ein Verschieben der Verschiebeplatte 118 in ihre Freigabelage nur dann ermöglichen, wenn im Umfeld gewisse Sicherheitsbedingungen erfüllt sind.

Als geeignetes Material für den Sicherheitskoffer 100 oder für Teile desselben hat sich ein thermoplastisches Material, vorzugsweise ein kydex® Material erwiesen. Es eignen sich aber auch verschiedenste andere Materialien zur her- stellung des Sicherheitskoffers 100.

Der Sicherheitskoffer 100 weist vorzugsweise einen Oberflächenschutz auf. Zu diesem Zweck kann der Sicherheitskoffer 100 mit einer Schutzfolie, einem Netz oder einem Gewebe versehen sein, um einen Schutz gegen Aufbrechen, Durschschneiden oder Durchbohren zu gewähren. Ein solcher Oberflächeschuzt kann auch an dem Tresor 300 analog vorgesehen sein.

Der Sicherheitskoffer 100 bzw. mehrere Sicherheitskoffer bilden, wie schon erwähnt, zusammen mit der Lagerstation 200 das Sicherheitssystem 100/200. Die Lagerstation 200 hat gemäss Fig. 3 Lagerstellen 202 für einen oder mehre¬ re Sicherheitskoffer 100. Die Lagerstation 200 ist entweder in einem Gebäude oder in einer Transporteinrichtung, insbesondere in einem Fahrzeug unterge¬ bracht. Das Sicherheitssystem 100/200, das heisst die Lagerstation 200 mit einer gewissen Anzahl von Sicherheitskoffern 100, kann gesamthaft transpor¬ tiert werden.

Das Sicherheitssystem 100/200 kann bei geeigneter Ausbildung als ein variab¬ ler Grosstresor benutzt werden, wobei die in der Lagerstation 200 angeordne- ten Sicherheitskoffer 100 Teiltresore bilden. Die Lagerstation 200 dient dabei nicht nur zur einfachen Aufnahme des Sicherheitskoffers 100, es sind vor¬ zugsweise auch Mittel vorhanden, welche eine unbefugte Entnahme des Si¬ cherheitskoffers 100 aus seiner Lagerstelle 202 verhindern oder mindestens durch ein Signal anzeigen. Zu diesem Zweck können die Sicherheitskoffer me- chanisch und/oder elektrisch gesichert sein.

Die Lagerstation 200 ist so ausgebildet, dass sie mindestens eine Lagestelle 202 aufweist, in welcher der Sicherheitskoffer 100 nicht nur gelagert sondern gewissermassen angedockt weden kann, und zwar so, dass über die weiter oben erwähnte Schnittstelle des Sicherheitskoffers 100 eine Verbindung mit entsprechenden Elementen der Lagerstation 200 zu Stande kommt, über wel¬ che zum Beispiel Schutzmodule 114.1, 114.2 nachgefüllt und ein Energiespei¬ cher neu alimentiert werden kann, wobei die Lagerstation gewissermassen als Adapter benutzt wird. Vorzugsweise werden die Schutzmodule 114.1, 114.2 von Hand gefüllt. Die erwähnte Schnittstelle dient in diesem Fall lediglich dem Aufladen eine Schaltung 114.3, die Bestandteil des Schutzsystems 114 ist.

Der Schutzkomplex 100/300 umfasst, wie in Fig. 4A dargestellt, den Sicher¬ heitskoffer 100 und einen externen Behälter 300 (Tresor). Der externe Behäl- ter 300 weist eine Aussenwand 302 mit einer Sicherheitsöffnung auf, die in fig,. 4A nicht zu erkennen ist. Die Aussenfläche 302 ist so ausgebildet, dass sie mindestens im relevanten Bereich im Wesentlichen komplementär zur derjeni- gen Kofferwand ist, welche die Zugangsöffnung 116 und die Schiebeplatte 118 enthält, im vorliegenden Falle als komplementär zur Kofferwand 102.

Um Wertgegenstände 1 vom Sicherheitskoffer 100 in den externen Behälter 300 zu bringen, wird gemäss Fig. 4 der Sicherheitskoffer 100 mit der Koffer¬ wand 102, welche die Schiebeplatte 118 aufweist oder von der Schiebeplatte 118 gebildet ist, an den externen Behälter 300 angelegt bzw. beim beschrie¬ benen Ausführungsbeispiel auf den Behälter 300 gestellt. Am Sicherheitskoffer 100 und/oder am Behälter 300 können mechanische Anschläge vorhanden sein, welche die richtige Anordnung des Sicherheitskoffers 100 gewährleisten. Bei der richtigen Anordnung des Sicherheitskoffers 100 auf dem Behälter 300 kommt die Zugangsöffnung 116 des Sicherheitskoffers 100 im wesentlichen fluchtend mit der Sicherheitsöffnung des Behälters 300 zu liegen, wobei aber der Tresorbereich 112 des Sicherheitskoffers 100 mit dem Behälter 300 elekt- risch/elektronisch kommuniziert. Die Kommunikation erfolgt über eine Steck¬ verbindung oder kabellos.

Es wäre auch möglich, den Sicherheitskoffer 100 und den Behälter 300 bezüg¬ lich ihrere Aussenformen so auszubilden, dass ohnehin nur eine präzise Anord- nung des Sicherheitskoffers 100 in der erforderlichen Stellung am Behälter 300 möglich ist. Diese Ausführungsform ist besonders bevorzugt.

Während der Sicherheitskoffer 100 auf den Behälter 300 gebracht wird, befin¬ det sich die Schiebeplatte 118 noch in ihrer Schliesslage. Dann wird die Schie- beplatte 118 in ihre Freigabelage gebracht, so dass die Zugangsöffnung 116 und damit auch der Tresorbereich 112 offen sind, wie in Fig. 4A angedeutet. Die Sicherheitsöffnung des Behälters 300 wird vorzugsweise durch die Ver¬ schiebung der Schiebeplatte 118 mechanisch geöffnet, wobei vorher elektro¬ nisch einen Freigabe erfolgt.

Nach der Öffnung der Zugangsöffnung 116 und der Sicherheitsöffnung kom¬ muniziert der Tresorbereich 112 mit dem Inneren des Behälters 300, dass heisst, es hat sich ein Pfad gebildet, längs welchem die Wertgegenstände 1 vom Sicherheitskoffer 100 in den Behälter 300 gelangen können, wie in Fig. 4A anhand eines gestrichelten Pfeiles angedeutet ist. Im vorliegende Ausfüh¬ rungsbeispiel führt dieser Pfad, ausgehend vom Sicherheitskoffer 100, vertikal abwärts, so dass sich die Wertgegenstände unter Wirkung der Schwerkraft bewegen.

Eine solche Schwerkraftförderung ist auch bei Anordnungen möglich, in denen dieser Pfad nicht vertikal sondern schräg abwärts führt. Im weiteren ist es möglich, den Sicherheitskoffer und den Behälter so anzuordnen, dass ein we- nig oder nicht abfallender Pfad für die Wertgegenstände gebildet wird, wie in Fig. 4C angdeutet. In diesem Falle müssen zusätzliche Massnahmen getroffen werden, um die Wertgegenstände vom Sicherheitskoffer 100 in den Behälter 300 zu fördern, beispielsweise durch Rütteln und/oder Drehen des Sicherheits¬ komplexes 100/300 oder durch Erzeugung eines Druckgefälles zwischen dem Sicherheitskoffer 100 und dem Behälter 300. In Fig. 4C ist die Schiebeplatte 118 in geöffnetem Zustand gezeigt.

In Fig. 4B ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der der Sicherheitskoffer 100 unterhalb des Behälters 300 sitzt und der Behälter 300 durch Wirkung der Schwerkraft entladen werden kann. In Fig. 4B ist die Schiebeplatte 118 in ge¬ öffnetem Zustand gezeigt.

Falls der Sicherheitskoffer 100 bzw. sein Tresorbereich 112 mehrere Fächer, zum Beispiel für unterschiedliche Münzen, aufweist, wird vorteilhaft ein Behäl- ter 300 benutzt, dessen Inneres ebenso in Fächer aufgeteilt ist. Die Anordnung des Sicherheitskoffers 100 auf dem Behälter 300 erfolgt dann so, dass bei Öff¬ nung der Verschiebeplatte 118 separierte Pfade für die einzelnen Münzsorten entstehen, indem die entsprechenden Fächer einerseits des Sicherheitskoffers 100 und anderseits des Behälters 300 kommunizieren.

In analoger Weise und daher nicht weiter beschrieben können die Wertgegens¬ tände 1 auch aus dem Behälter 300 in den Sicherheitskoffer 100 gefördert werden. Hierzu muss, bei Verwendung des in den Fig. 2A bis 2C dargestellten Sicherheitskoffers 100, der Behälter 300 eine untenliegende Sicherheitsöff¬ nung aufweisen. Der Sicherheitskoffer 100 wird dann mit nach oben gewand¬ ter Kofferwand 102 bzw. Schiebeplatte 118 unter den Behälter 300 gebracht, wo er durch Tragelemente gehalten und dann geöffnet wird. Dieses Prinzip ist in Fig. 4C gezeigt.

Alternativ kann ein Sicherheitskoffer 100 benutzt werden, der eine weitere Zu¬ gangsöffnung an seiner oberen Kofferwand besitzt, was aber eine setliche An¬ ordnung der Griffmulde bedingt.

In Fig. 5 ist ein weiterer Schutzkomplex 100/300 gezeigt, der einen Sicher¬ heitskoffer 100 und einen externen Behälter 300 (Tresor) umfasst. In der rechten Abbildung ist ein Zustand zu sehen kurz nachdem der Sicherheitskof¬ fer 100 auf dem Tresor platziert wurde. Durch manuelles oder automatisches Schliessen einer Verriegelung, die im vorliegenden Beispiel als Rolladen 301 augeführt ist, kann der Sicherheitskoffer mit dem Tresor 300 verbunden wer¬ den. Erst nach dem Schliessen lässt sich gemäss dieser Ausführungsform die Schiebeplatte 118 öffnen und der Sicherheitskoffer 100 mit dem Inneren des Tresors 300 verbinden.

Vorzugsweise ist der Sicherheitskoffer 100 so ausgelegt, dass er eine Schnitt¬ stelle aufweist, um eine Freigabe des Sicherheitskoffer 100 mit einem Pocket- PC oder Computer zu ermöglichen. Dazu ist der Pocket-PC oder Computer mit einer SpezialSoftware ausgestattet, die nach Eingabe einer geeigneten Sicher- heitskennung (PIN), die Freigabe ermöglicht.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist der Sicherheitskoffer 100 eine Schnittstelle auf, um einen RF-ID Chip oder einen Barcode zu lesen, um erst dann eine Freigabe des Sicherheitskoffers 100 zu erlauben. Ein solcher RF-ID Chip oder Barcode kann am Zielort (zum Beispiel bei einer Bank) ange¬ ordnet sein. Erst nach den Erkennen des RF-ID Chips oder des Barcodes er¬ folgt dann eine Freigabe des Sicherheitskoffers 100. Vorzugsweise kann man der Schaltung des Sicherheitskoffers ein sogenanntes Gehsteig-Zeitfenster vorgeben, wobei das automatische Neutralisieren einge¬ leitet wird, nachdem das Gehsteig-Zeitfenster überschritten wurde. Vorzugsweise ist die Schaltung des Sicherheitskoffers so ausgelegt, dass im Notfall nach einer Prellzeit eine Leuchtdiode zu blinken beginnt. Dann erfolgt ein Voralarm, zum Beispiel akkustisch, gefolgt von einem Hauptalarm. Erst nach dieser Alarmphase erfolgt das Neutralisieren. Vorzugsweise ist dieser Ab¬ lauf von aussen (mittels Pocket-PC oder Computer) programmierbar.

Vorzugsweise wird durch die Sicherheitsmodule im Sicherheitskoffer bei der Neutralisierung Rauch abgegeben. Das hat eine Signalwirkung und verhindert somit das ein Täter den Sicherheitskoffer mitnimmt.

Der Behälter 300 kann auch mit Sicherheitsmodulen ausgestattet sein, um ei- ne Neutralisierung vorzunehmen.

Es ist ein wesentlicher Vorteil der Kombination eines Sicherheitskoffers 100 mit einem Behälter 300, dass bei der Drop-Case Übergaben kein Zugang von aus¬ sen zu den Wertgegenständen möglich ist.