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Title:
SECURITY DEVICE FOR TRANSPORTABLE GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/006652
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security device for transportable goods, comprising an annular support, which may be closed by means of a seal, a non-volatile memory unit connected to the support, a transponder, connected to the memory element for read out and/or altering at least one piece of status information stored in the memory element, an electric and/or magnetic contact enclosed by the seal, coupled to the memory element for changing the status information on opening and/or closing the contacts and an access control element for preventing an unauthorised altering of at least one piece of status information stored in the memory element.

Inventors:
BECKER ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/055702
Publication Date:
January 17, 2008
Filing Date:
June 11, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BECKER ROBERT (DE)
International Classes:
E05B73/00
Domestic Patent References:
WO2006004484A12006-01-12
Foreign References:
EP1063627A22000-12-27
EP0463294A11992-01-02
US5656996A1997-08-12
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Sicherungsvorrichtung für transportable Güter, die

- einen ringartigen Träger, der mittels eines Verschlusses schließbar ist,

- ein mit dem Träger verbundenes nichtflüchtiges Speicherele ¬ ment,

- einen mit dem Speicherelement verbundenen Transponder zum Auslesen und/oder Verändern zumindest einer im Speicherele- ment gespeicherten Statusinformation,

- einen vom Verschluß umfaßten elektrischen und/oder magnetischen Kontakt, der mit dem Speicherelement zur Veränderung der Statusinformation bei öffnen und/oder Schließen des Kontakts gekoppelt ist, wobei der Kontakt als Reed-Kontakt ausgestaltet ist, der mit einem im wesentlichen vollumfänglich durch den Träger verlaufenden elektrischen Leiter gekoppelt ist, und

- ein Zugriffskontrollelement zur Verhinderung einer unzuläs ¬ sigen Veränderung zumindest der im Speicherelement gespei- cherten Statusinformation aufweist.

2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der Speicherelement und Transponder als RFID-Tag ausgestaltet sind.

3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der Speicherelement und Transponder in den Träger eingebettet sind.

4. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das Speicherelement einen Speicherbereich zur Abspeicherung eines Identifikators der Sicherungsvorrichtung aufweist.

5. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der das Speicherelement einen Speicherbereich zur Protokollierung zumindest einer Veränderung der Statusinformation aufweist.

6. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 5, bei der das Speicherelement einen Speicherbereich zur Abspeicherung einer Autorisierungsinformation für eine Veränderung der Sta- tusinformation aufweist.

7. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der eine mechanische Sicherung zum Schutz vor unbeabsichtigtem öffnen des Verschlusses vorgesehen ist.

8. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der ein Akku zur Versorgung des Speicherelements und des Transponders vorgesehen ist.

9. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 8, bei der das Speicherelement einen Speicherbereich zur Abspeicherung einer Information über eine geschätzte Restlaufzeit des Akkus aufweist.

Description:

Beschreibung

Sicherungsvorrichtung für transportable Güter

Bisher werden beladene Transportbehälter mit einfachen Einwegplomben versehen und versiegelt. üblicherweise sind diese Plomben mit einer eindeutigen Nummer und einem Barcode versehen, welcher die eindeutige Nummer repräsentiert. Die Nummer wird außerdem auch auf Transportbegleitpapieren festgehalten. Bei einer Ein- oder Ausfahrt aus einem Logistikzentrum oder

Lager werden die Plomben auf Unversehrtheit überprüft und die dort befindlichen eindeutigen Nummern mit den Transportbegleitpapieren abgeglichen. Für eine derartige Kontrolle ist ein Eingreifen von autorisiertem Personal erforderlich, wo- durch die Ein- bzw. Ausfahrt aus Lagern bzw. Logistikzentren erheblich verzögert wird. Weitere Nachteile sind Fehleranfäl ¬ ligkeit und mit dem Personaleinsatz verbundene Kosten.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsvorrichtung für transportable Güter zu schaffen, bei der ein unautorisiertes öffnen oder Schließen zuverlässig erkannt werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Sicherungsvor- richtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß weist die Sicherungsvorrichtung für transpor- table Güter einen ringartigen Träger auf, der mittels eines

Verschlusses verschließbar ist. Des weiteren weist die Siche ¬ rungsvorrichtung ein mit dem Träger verbundenes nicht flüchtiges Speicherelement auf. Mit dem Speicherelement ist ein Transponder zum Auslesen bzw. Verändern zumindest einer im

Speicherelement gespeicherten Statusinformation verbunden.

Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß der Verschluß einen elektrischen und/oder mag- netischen Kontakt umfaßt, der mit dem Speicherelement zur Veränderung der Statusinformation bei einem öffnen bzw. Schließen des Kontaktes gekoppelt ist. Außerdem ist ein Zugriffskontrollelement zur Verhinderung einer unzulässigen Veränderung zumindest der im Speicherelement gespeicherten Statusinformation vorgesehen.

Der Kontakt ist erfindungsgemäß als Reed-Kontakt ausgestal ¬ tet, der mit einem im wesentlichen vollumfänglich durch den Träger verlaufenden elektrischen Leiter gekoppelt ist. Dies ermöglicht eine kompakte Bauweise sowie eine sichere und zu ¬ verlässige Funktionsweise der Sicherungsvorrichtung insbesondere im Hinblick auf ein Durchtrennen des Trägers.

Das Speicherelement und der Transponder können beispielsweise als RFID-Tag ausgestaltet sein. Hierdurch ergibt sich eine erhöhte Integration von Komponenten der Sicherungsvorrichtung, wodurch Manipulationen an der Sicherungsvorrichtung erschwert werden. Hierzu können auch das Speicherelement und der Transponder in den ringartigen Träger eingebettet sein.

Vorzugsweise weist das Speicherelement einen Speicherbereich zur Abspeicherung eines Identifikators der Sicherungsvorrichtung auf. Dies erleichtert eine Zuordnung der Sicherungsvorrichtung und vereinfacht eine logistische überwachung.

Darüber hinaus kann das Speicherelement einen Speicherbereich zur Protokollierung zumindest einer Veränderung der Statusinformation aufweisen. Dies dient einer besseren Nachvollziehbarkeit von Veränderungen der Statusinformation und verbes-

sert somit die Kontrollmöglichkeit. Hierzu kann das Speicher ¬ element auch einen Speicherbereich zur Abspeicherung einer Autorisierungsinformation für eine Veränderung der Statusinformation aufweisen.

Entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist eine mechanische Sicherung zum Schutz vor unbeabsichtigtem öffnen des Verschlusses vorgesehen. Dies dient einer weiteren Erhöhung der Sicherheit.

Zur Versorgung des Speicherelements und des Transponders kann ein Akku vorgesehen sein. In diesem Fall kann das Speicherelement auch einen Speicherbereich zur Abspeicherung einer Information über eine geschätzte Restlaufzeit des Akkus auf- weisen. Eine damit realisierte überwachung der Energieversorgung sicherheitsrelevanter Komponenten der Erfindungsgemäßen Vorrichtung bewirkt eine weitere Erhöhung der Sicherheit.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend an einem Ausfüh- rungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt die Figur

eine Sicherungsvorrichtung für transportable Güter.

Die in der Figur dargestellte Sicherungsvorrichtung umfaßt einen ringartigen Träger 1, ein mit diesem verbundenes nicht flüchtiges Speicherelement 31, einen Transponder 32 und einen Verschluß 2.

Der Transponder 32 ist mit dem Speicherelement 31 zum Ausle ¬ sen bzw. Verändern zumindest einer im Speicherelement 31 ge ¬ speicherten Statusinformation verbunden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind Speicherelement 31 und Transponder 32 als RFID-Tag 3 ausgestattet und in den Träger 1 eingebettet.

Der Verschluß 2 dient dem Schließen des Trägers 1 und umfaßt einen elektrischen und/oder magnetischen Kontakt 21, der mit dem Speicherelement 31 zur Veränderung der Statusinformation beim öffnen und/oder Schließen des Kontakts 21 gekoppelt ist. Die Ankopplung kann beispielsweise über einen elektrischen Schaltkreis erfolgen, der mit dem Kontakt 21 und dem Spei ¬ cherelement 31 verbunden ist. Aus Gründen der übersichtlichkeit ist ein solcher Schaltkreis in der Figur nicht explizit dargestellt.

Der Kontakt 21 - im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Reed-Kontakt - wird von einem in den Verschluß 2 integrierten Magneten 22 angesteuert, wodurch der Kontakt 21 öffnet bzw. schließt und die im Speicherelement 31 gespeicherte Statusin ¬ formation verändert wird. Der Kontakt 21 ist mit einem im we ¬ sentlichen vollumfänglich in den Träger 1 eingebetteten e- lektrischen Leiter gekoppelt, durch den bei mißbräuchlicher Durchtrennung des Trägers 1 ein öffnen des Kontakts 21 reali- siert bzw. nachgebildet wird.

Zur Verhinderung einer unzulässigen Veränderung der im Speicherelement 31 gespeicherten Statusinformation ist im RFID- Tag 3 ein in der Figur nicht näher dargestelltes Zugriffskon- trollelement vorgesehen. Dieses Zugriffskontrollelement gleicht beispielsweise eine über eine Tastatur 42 eines Be ¬ dienterminals 4 eingegebene Benutzerkennung einschließlich Paßwort gegen eine im Speicherelement 31 gespeicherte Zu ¬ gangskontrolliste ab.

Alternativ zu einer personenbezogenen Verwaltung von Zugriffskontrollrechten ist auch eine gerätebezogene Verwal ¬ tung von Kontrollrechten möglich.

Die in der Figur dargestellte Sicherungsvorrichtung 1 kann darüber hinaus eine eindeutige Seriennummer eines Herstellers von Sicherungsvorrichtungen und eine eindeutige Inventarnummer eines Kunden bzw. Benutzers aufweisen. Die jeweiligen Nummern können entweder aufgedruckt oder eingeprägt sein.

Die Statusinformation kann beispielsweise die Werte 0 für GEöFFNET, 1 für GESCHLOSSEN, 2 für AUTORISIERT GEöFFNET und 3 für AUTORISIERT GESCHLOSSEN annehmen. Die Werte 0 und 1 wer- den automatisch durch Schließen bzw. öffnen des Verschlusses 2 gesetzt, während die Werte 2 und 3 durch einen Benutzerein ¬ griff am Bedienterminal 4 vorgenommen werden. Dabei ist ein Vorliegen einer für das Bedienterminal 4 bzw. dessen Benutzer eingeräumten Berechtigung zum Zugriff auf die im Speicherele- ment 31 gespeicherte Statusinformation zu überprüfen.

In dem Speicherelement 31 können ferner die Zeitpunkte sämt ¬ licher Statusveränderungen sowie die Anzahl von öffnungs- und Schließvorgängen seit einer Rücksetzung eines entsprechenden Zählers abgespeichert sein. Des weiteren kann in dem Spei ¬ cherelement 31 eine Autorisierungsinformation abgespeichert werden mit Angaben über Ort, Datum und Name einer autorisierten Person bzw. eines autorisierten Gerätes.

Außerdem kann in dem Speicherelement 31 eine Information über eine geschätzte Restlaufzeit eines Akkus der Sicherungsvor ¬ richtung abgespeichert sein, der beispielsweise sicherheits ¬ relevante Komponenten wie Speicherelement 31 und Transponder 32 versorgt.

Bevorzugt ist der Träger 1 aus stabilem Kunststoff zur Auf ¬ nahme und zum Schutz des RFID-Tags 3 ausgebildet. Der den Reed-Schalter 21 und den Magneten 22 umfassende Verschluß 2 ist vorzugsweise einstückig in den Träger 1 integriert. Zum

Schutz vor unbeabsichtigtem öffnen des Verschlusses 2, beispielsweise durch Erschütterungen oder geringen Zug, sollte der Verschluß 2 mit einer mechanischen Sicherung versehen sein .

Entsprechend einem Anwendungsszenario wird die in der Figur dargestellte Sicherungsvorrichtung zur Kennzeichnung eines verschlossenen und beladenen Transportbehälters verwendet. Beim Verschließen eines Transportbehälters mit der Siche- rungsvorrichtung wird mittels des Reed-Kontaktes 21 und des

Magneten 22 eine dem Zustand GESCHLOSSEN entsprechende Information in das Speicherelement 31 des RFID-Tags 3 geschrieben. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Statusinformati ¬ on auf den Wert 1 für GESCHLOSSEN gesetzt.

Des weiteren wird auch der Zeitpunkt der Statusveränderung festgehalten. Im Anschluß an das Schließen des Verschlusses 2 der Sicherungsvorrichtung wird der Wert 3 (AUTORISIERT GESCHLOSSEN) mittels des Bedienterminals 4 nach erfolgreicher Autorisierung als Statusinformation in das Speicherelement 31 geschrieben .

Neben der Veränderung der Statusinformation werden noch Ort, Datum und Uhrzeit, Name der autorisierten Person bzw. Identi- fikation des autorisierten Gerätes im RFID-Tag 3 festgehal ¬ ten. Diese Informationen werden parallel an einer Anzeigeeinheit 41 des Bedienterminals 4 dargestellt.

Bei einer Ausfahrt aus einem Logistikzentrum oder Lager wer- den die Hersteller-Seriennummer und die Statusinformation der Sicherungsvorrichtung über das RFID-Tag 3 mittels eines sta ¬ tionären Bedienterminals 4 bzw. Lesegeräts automatisch ausge ¬ lesen und überprüft. Die Hersteller-Seriennummer wird mit einer im System gespeicherten Hersteller-Seriennummer vergli-

chen. Bei übereinstimmung und einem ordnungsgemäßen Status entsprechend Wert 3 für AUTORISIERT GESCHLOSSEN kann beispielsweise eine Ausfahrt erfolgen. Ein entsprechendes Aus- fahrtereingis wird hierzu im System festgehalten und als vor- auseilende Information an ein Kontrollsystem an einem Zielort übermittelt .

Wird beispielsweise ein beladener Transportbehälter ohne Sicherungsvorrichtung oder mit Sicherungsvorrichtung aber ohne Status AUTORISIERT GESCHLOSSEN bzw. AUTORISIERT GEöFFNET bei einer Ausfahrt aus einem Lager oder Logistikzentrum entdeckt, so kann die Ausfahrt verweigert werden bzw. eine sofortige Wiedereinfahrt angeordnet werden. Auf diese Weise kann mit ¬ tels einer erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung sicherge- stellt werden, daß kein beladener Transportbehälter ein Logistikzentrum bzw. Lager ohne Sicherungsvorrichtung mit zulässiger Statusinformation verläßt.

In analoger Weise können die Hersteller-Seriennummer der Si- cherungsvorrichtung und die Statusinformation auch bei einer Einfahrt in ein Logistikzentrum oder Lager mittels eines stationären Bedienterminals 4 bzw. Lesegeräts erfaßt und über ¬ prüft werden. Bei positivem überprüfungsergebnis kann eine Einfahrt erfolgen. Im Logistiksystem ist hierzu ein entspre- chendes Einfahrtsereignis zu protokollieren.

Falls ein beladener Transportbehälter ohne Sicherungsvorrichtung oder mit Sicherungsvorrichtung, aber unzulässiger Statusinformation in einem Logistikzentrum bzw. Lager eingela- gert werden soll, so wird zunächst eine eingeschränkte Ein ¬ fahrt gewährt. In einer speziellen Sicherheitszone kann dann der Sachverhalt zur nicht ordnungsgemäßen Sicherungsvorrichtung durch einen Sicherheitsbeauftragten überprüft werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß kein belade-

ner Transportbehälter ohne ordnungsgemäße Sicherungsvorrichtung in ein Logistikzentrum bzw. Lager eingeführt wird.

Als weitere Anwendungsgebiete einer hier beschriebenen Siche- rungsvorrichtung kommen folgende Szenarien in Betracht:

— Verplomben von Wagons bei Speditionen oder Logistik- Dienstleistern,

— Verplomben von Briefsäcken bei Postunternehmen,

— Kontrolle der Gepäckbeförderung bei Flughäfen oder Flugab- fertigungsunternehmen .

Als wesentliche Vorteile der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung sind zu nennen:

— Beschleunigung der Abläufe bei der Abfertigung, - Verbesserung der Qualität bei der Abfertigung,

— Mißbrauchschutz gegenüber gefälschten Sicherungsvorrichtungen bzw. Plomben,

— Verringerung von Abfall.

Die Anwendung der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.