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Title:
SECURITY ELEMENT HAVING A COLOR-TILTING THIN-LAYER ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/066263
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security element (12) for securing objects of value, comprising a carrier (20), a metallization (22) provided above the carrier (20) with first recesses (24) in the form of patterns, characters or a coding, and a color-tilting thin-layer element (30) arranged above the metallization (22), which comprises second recesses (38) in the form of patterns, characters or a coding, in which the metallization (22) is at least partially visible.

Inventors:
SCHMITZ CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/002142
Publication Date:
May 06, 2016
Filing Date:
October 28, 2015
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
International Classes:
B42D15/00
Domestic Patent References:
WO2003091042A22003-11-06
WO2003053714A12003-07-03
WO2012143746A12012-10-26
WO2003059644A12003-07-24
Foreign References:
DE102007061828A12009-06-25
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen mit ei- nem Träger, einer über dem Träger angeordneten Metallisierung mit ersten Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung, und einem über der Metallisierung angeordneten farbkippenden Dünnschichtelement, das zweite Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung aufweist, in denen zumindest teilweise die Metallisierung sichtbar ist.

2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Aussparungen einander ergänzende oder aufeinander bezogene Informationen darstellen.

3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement in den Bereichen der ersten Aussparungen transparent oder transluzent ist. 4. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallisierung durch eine opake oder eine semitransparente Metallschicht gebildet ist, vorzugsweise durch eine opake oder eine semitransparente Aluminiumschicht. 5. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dünnschichtelement eine über der Metallisierung angeordnete Reflexionsschicht, eine über der Reflexionssicht angeordnete dielektrische Abstandsschicht und eine über der dielektrischen Abstandsschicht angeordnete Absorberschicht aufweist.

6. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallisierung und die Reflexionsschicht des Dünnschichtelements aus demselben Material, vorzugsweise aus Alu- minium, gebildet sind.

7. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Träger und der Metallisierung eine Prägelackschicht mit einer eingeprägten Relief struktur angeordnet ist, wobei die Relief struktur insbesondere eine diffraktive Struktur, wie etwa ein Hologramm, ein holographisches Gitterbild oder eine hologrammähnliche Beugungsstruktur darstellt, eine achromatische Struktur, wie etwa eine Mattstruktur, eine Mikrospiegelanordnung, ein Blazegitter mit einem säge- zahnartigen Furchenprofil oder eine Fresnellinsen- Anordnung.

8. Sicherheitselement nach Anspruch 7, wobei

- die Prägelackschicht teilweise eine eingeprägte Reliefstruktur aufweist;

- die ersten Aussparungen in der Metallisierung in einem Bereich angeordnet sind, in dem die Prägelackschicht keine eingeprägte Reliefstruktur aufweist;

- die zweiten Aussparungen in dem f arbkippenden Dünnschichtelement in einem Bereich angeordnet sind, in dem die Prägelackschicht eine eingeprägte Reliefstruktur aufweist.

9. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein Sicherheitsfaden, ein Aufreißfaden, ein Sicherheitsband, ein Sicherheitsstreifen, ein Patch oder ein Etikett zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier, Wertdokument oder dergleichen ist.

10. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem auf einem Träger, gegebenenfalls über eine oder mehrere Zwischenschichten, eine Metallisierung mit ersten Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung, aufgebracht wird, und bei dem über der Metallisierung ein farbkippenden Dünnschichtelement mit zweiten Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung aufgebracht wird, so dass in den zweiten Aussparungen zumindest teilweise die Metallisierung sichtbar ist.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der ersten Aussparungen eine lösliche Waschfarbe in Form der gewünschten ersten Aussparungen aufgedruckt wird, und dass die Waschfarbe nach dem Aufbringen der Metallisierung und des Dünnschichtelements zusammen mit diesen durch ein Lösungsmittel abgewaschen wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der zweiten Aussparungen eine lösliche Waschfarbe in Form der gewünschten zweiten Aussparungen aufgedruckt wird, und dass die Waschfarbe nach dem Aufbringen des Dünnschichtelements zusammen mit diesem durch ein Lösungsmittel abgewaschen wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, umfassend

a) das Aufbringen einer Prägelackschicht als Zwischenschicht auf den Trä- ger, wobei die Prägelackschicht teilweise eine eingeprägte Reliefstruktur aufweist;

b) das Aufbringen einer löslichen Waschfarbe in Form der gewünschten ersten Aussparungen auf die Prägelackschicht in einem Bereich, in dem die Prägelackschicht keine eingeprägte Reliefstruktur aufweist; c) das vollflächige Aufbringen der Metallisierung;

d) das Aufbringen einer löslichen Waschfarbe in Form der gewünschten zweiten Aussparungen auf die Prägelackschicht in einem Bereich, in dem die Prägelackschicht eine eingeprägte Reliefstruktur aufweist;

e) das vollflächige Aufbringen des farbkippenden Dünnschichtelements, insbesondere das vollflächige Aufbringen einer dielektrischen Abstandsschicht, gefolgt von einem vollflächigen Aufbringen einer Absorberschicht, wobei optional vor dem Schritt des vollflächigen Aufbringens der dielektrischen Abstandsschicht das vollflächige Aufbringen einer Reflexionsschicht durchgeführt werden kann;

f) das Abwaschen der in den Schritten b) und d) aufgebrachten löslichen Waschfarben zusammen mit der darauf aufgebrachten Metallisierung und dem darauf aufgebrachten farbkippenden Dünnschichtelement. 14. Datenträger mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9.

15. Datenträger nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das

Sicherheitselement zumindest in einem Teilbereich in oder über einem Fens- terbereich oder einer durchgehenden Öffnung des Datenträgers angeordnet ist.

Description:
Sicherheitselement mit farbkippendem Dünnschichtelement

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement mit einem farbkippenden Dünnschichtelement zur Absicherung von Wertgegenständen. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Sicherheitselements und einen Datenträger mit einem solchen Sicherheitselement.

Datenträger, wie etwa Wert- oder Ausweisdokumente, oder andere Wertge- genstände, wie etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen, die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente mit betrachtungswinkelabhängigen Effekten, da diese selbst mit mo- dernsten Kopiergeräten nicht reproduziert werden können. Die Sicherheitselemente werden dabei mit optisch variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Bildeindruck vermittein und beispielsweise je nach Betrachtungswinkel einen anderen Färb- oder Helligkeitseindruck und/ oder ein anderes graphisches Motiv zeigen.

In diesem Zusammenhang ist bekannt, Sicherheitselemente mit mehrschichtigen Dünnschichtelementen einzusetzen, deren Farbeindruck sich für den Betrachter mit dem Betrachtungswinkel ändert (im Folgenden als Farbkip- peffekt bezeichnet). Der Farbkippeffekt beruht bei solchen Dünnschichtelementen auf betrachtungswinkelabhängigen Interferenzeffekten durch Mehrfachreflexionen in den verschiedenen Teilschichten des Elements. Der Wegunterschied des an den verschiedenen Schichten reflektierten Lichts hängt einerseits von der optischen Dicke einer dielektrischen Abstandsschicht ab, die den Abstand zwischen einer semitransparenten Absorberschicht und einer Reflexionsschicht festlegt, und variiert andererseits mit dem jeweiligen Betrachtungswinkel. Da der Wegunterschied in der Größenordnung der Wellenlänge des sichtbaren Lichts liegt, ergibt sich aufgrund von Auslöschung und Verstärkung bestimmter Wellenlängen ein winkelabhängiger Farbeindruck für den Betrachter. Durch eine geeignete Wahl von Material und Dicke der dielektrischen Abstandsschicht können eine Vielzahl unterschiedlicher Farbkippeff ekte gestaltet werden

Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitselement der eingangs genannten Art mit hoher Fälschungssicherheit und attraktivem visuellen Erscheinungsbild anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Zusammenfassung der Erfindung

1. (Erster Aspekt der Erfindung) Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen mit einem Träger, einer über dem Träger angeordneten Metallisierung mit ersten Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung, und einem über der Metallisierung angeordneten f arbkippenden Dünnschichtelement, das zweite Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung aufweist, in denen zumindest teilweise die Metallisierung sichtbar ist. 2. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach Absatz 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Aussparungen einander ergänzende oder aufeinander bezogene Informationen darstellen. 3. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach Absatz 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement in den Bereichen der ersten Aussparungen transparent oder transluzent ist. 4. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach wenigstens einem der Absätze 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallisierung durch eine opake oder eine semitransparente Metallschicht gebildet ist, vorzugsweise durch eine opake oder eine semitransparente Aluminiumschicht. 5. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach wenigstens einem der Absätze 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dünnschichtelement eine über der Metallisierung angeordnete Reflexionsschicht, eine über der Reflexionssicht angeordnete dielektrische Abstandsschicht und eine über der dielektrischen Abstandsschicht angeordnete Absorberschicht aufweist.

6. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach wenigstens einem der Absätze 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallisierung und die Reflexionsschicht des Dünnschichtelements aus demselben Material, vorzugsweise aus Aluminium, gebildet sind.

7. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach wenigstens einem der Absätze 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Träger und der Metallisierung eine Prägelackschicht mit einer eingeprägten Reliefstruktur angeordnet ist, wobei die Reliefstruktur insbesondere eine diffrak- tive Struktur, wie etwa ein Hologramm, ein holographisches Gitterbild oder eine hologrammähnliche Beugungsstruktur darstellt, eine achromatische Struktur, wie etwa eine Mattstruktur, eine Mikrospiegelanordnung, ein Bla- zegitter mit einem sägezahnartigen Furchenprofil oder eine Fresnellinsen- Anordnung. 8. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach Absatz 7, wobei

- die Prägelackschicht teilweise eine eingeprägte Reliefstruktur aufweist;

- die ersten Aussparungen in der Metallisierung in einem Bereich angeord- net sind, in dem die Prägelackschicht keine eingeprägte Reliefstruktur (oder gegebenenfalls zusätzlich eine Aussparung in der eingeprägten Reliefstruktur) aufweist;

- die zweiten Aussparungen in dem farbkippenden Dünnschichtelement in einem Bereich angeordnet sind, in dem die Prägelackschicht eine eingepräg- te Relief struktur aufweist.

9. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach wenigstens einem der Absätze 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein Sicherheitsfaden, ein Aufreißfaden, ein Sicherheitsband, ein Sicherheits- streifen, ein Patch oder ein Etikett zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier, Wertdokument oder dergleichen ist.

10. (Zweiter Aspekt der Erfindung) Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements nach einem der Absätze 1 bis 9, bei dem auf einem Träger, ge- gebenenfalls über eine oder mehrere Zwischenschichten, eine Metallisierung mit ersten Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung, aufgebracht wird, und bei dem über der Metallisierung ein farbkippenden Dünnschichtelement mit zweiten Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung aufgebracht wird, so dass in den zweiten Aussparungen zumindest teilweise die Metallisierung sichtbar ist.

11. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Absatz 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der ersten Aussparungen eine lösliche Waschfarbe in Form der gewünschten ersten Aussparungen aufgedruckt wird, und dass die Waschfarbe nach dem Aufbringen der Metallisierung und des Dünnschichtelements zusammen mit diesen durch ein Lösungsmittel abgewaschen wird. 12. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Absatz 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der zweiten Aussparungen eine lösliche Waschfarbe in Form der gewünschten zweiten Aussparungen aufgedruckt wird, und dass die Waschfarbe nach dem Aufbringen des Dünnschichtelements zusammen mit diesem durch ein Lösungsmittel abgewa- sehen wird.

13. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach einem der Absätze 10 bis 12, umfassend

a) das Aufbringen einer Prägelackschicht als Zwischenschicht auf den Trä- ger, wobei die Prägelackschicht teilweise eine eingeprägte Reliefstruktur aufweist;

b) das Aufbringen einer löslichen Waschfarbe in Form der gewünschten ersten Aussparungen auf die Prägelackschicht in einem Bereich, in dem die Prägelackschicht keine eingeprägte Relief struktur aufweist (und gegebenen- falls zusätzlich auf die Prägelackschicht in dem Bereich, in dem die eingeprägte Reliefstruktur in der Prägelackschicht aufgebracht wurde);

c) das vollflächige Aufbringen der Metallisierung;

d) das Aufbringen einer löslichen Waschfarbe in Form der gewünschten zweiten Aussparungen auf die Prägelackschicht in einem Bereich, in dem die Prägelackschicht eine eingeprägte Reliefstruktur aufweist;

e) das vollflächige Aufbringen des farbkippenden Dünnschichtelements, insbesondere das vollflächige Aufbringen einer dielektrischen Abstandsschicht, gefolgt von einem vollflächigen Aufbringen einer Absorberschicht, wobei optional vor dem Schritt des vollflächigen Aufbringens der dielektri- schen Abstandsschicht das vollflächige Aufbringen einer Reflexionsschicht durchgeführt werden kann;

f) das Abwaschen der in den Schritten b) und d) aufgebrachten löslichen Waschfarben zusammen mit der darauf aufgebrachten Metallisierung und dem darauf aufgebrachten f arbkippenden Dünnschichtelement.

14. (Dritter Aspekt der Erfindung) Datenträger mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Absätze 1 bis 9. 15. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement zumindest in einem Teilbereich in oder über einem Fensterbereich oder einer durchgehenden Öffnung des Datenträgers angeordnet ist.

Ausführliche Beschreibung der Erfindung

Gemäß der Erfindung enthält ein Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen einen Träger und eine über dem Träger angeordnete Metallisierung mit ersten Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung. Über der Metallisierung ist ein f arbkippendes Dünnschichtelement angeordnet, das zweite Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung aufweist, in denen zumindest teilweise die Metallisierung sichtbar ist.

Die Metallisierung muss nicht direkt auf dem Träger vorliegen, sondern es können sich eine oder mehrere Zwischenschichten zwischen dem Träger und der Metallisierung befinden, beispielsweise die weiter unten genannte Prägelackschicht. Das f arbkippendes Dünnschichtelement ist vorzugsweise direkt, also ohne Zwischenschichten, auf der Metallisierung angeordnet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung stellen die ersten und zweiten Aussparungen einander ergänzende oder aufeinander bezogene Informationen dar, um so die Aussparungsbereiche eng miteinander zu verzahnen.

In den Bereichen der ersten Aussparungen ist das Sicherheitselement mit Vorteil transparent oder transluzent.

Die Metallisierung ist bevorzugt durch eine opake oder eine semitransparente Metallschicht gebildet, vorzugsweise durch eine opake oder eine semitransparente Aluminiumschicht. Grundsätzlich kommen für die Metallisierung jedoch auch andere Metalle, wie etwa Silber, Nickel, Kupfer, Eisen, Chrom, oder Gold in Betracht.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Dünnschichtelement eine über der Metallisierung angeordnete Reflexionsschicht, eine über der Refle- xionssicht angeordnete dielektrische Abstandsschicht und eine über der dielektrischen Abstandsschicht angeordnete Absorberschicht auf.

Die Metallisierung und die Reflexionsschicht des Dünnschichtelements können aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein, in einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Metallisierung und die Reflexionsschicht des Dünnschichtelements allerdings aus demselben Material, vorzugsweise aus Aluminium, gebildet.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Träger und der Metallisierung eine Prägelackschicht mit einer eingeprägten Relief struktur angeordnet. Die Reliefstruktur kann dabei insbesondere eine diffraktive Struktur, wie etwa ein Hologramm, ein holographisches Gitterbild oder eine holo- grarnmähnliche Beugungsstruktur darstellen, oder auch eine achromatische Struktur, wie etwa eine Mattstruktur, eine Mikrospiegelanordnung, ein Bla- zegitter mit einem sägezahnartigen Furchenprofil oder eine Fresnellinsen- Anordnung.

Das Sicherheitselement ist mit Vorteil ein Sicherheitsfaden, ein Aufreißfaden, ein Sicherheitsband, ein Sicherheitsstreifen, ein Patch oder ein Etikett zum Aufbringen auf ein Sicherheitspapier, Wertdokument oder dergleichen. Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements der oben beschriebenen Art, bei dem auf einem Träger, gegebenenfalls über eine oder mehrere Zwischenschichten, eine Metallisierung mit ersten Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung, aufgebracht wird, und bei dem über der Metallisierung ein farbkippenden Dünnschichtelement mit zweiten Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung aufgebracht wird, so dass in den zweiten Aussparungen zumindest teilweise die Metallisierung sichtbar ist.

Bei einer vorteilhaften Verfahrensführung wird zur Erzeugung der ersten Aussparungen eine lösliche Waschfarbe in Form der gewünschten ersten Aussparungen aufgedruckt. Die Waschfarbe wird nach dem Aufbringen der Metallisierung und des Dünnschichtelements zusammen mit diesen durch ein Lösungsmittel abgewaschen.

Weiter wird in einer vorteilhaften Verfahrensführung zur Erzeugung der zweiten Aussparungen eine lösliche Waschfarbe in Form der gewünschten zweiten Aussparungen aufgedruckt. Die Waschfarbe wird nach dem Aufbringen des Dünnschichtelements zusammen mit diesem durch ein Lösungsmittel abgewaschen. Die Erfindung enthält schließlich auch einen Datenträger mit einem Sicherheitselement der oben beschriebenen Art. Bei dem Datenträger kann es sich um ein Wertdokument, wie eine Banknote, insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote, um eine Aktie, eine Anleihe, eine Urkunde, einen Gutschein, einen Scheck, eine hochwertige Eintrittskarte, aber auch um eine Ausweiskarte, wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte, eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte, einen Personalausweis oder eine Passpersonalisierungsseite handeln.

Mit Vorteil ist das Sicherheitselement dabei zumindest in einem Teilbereich in oder über einem Fensterbereich oder einer durchgehenden Öffnung des Datenträgers angeordnet. Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maß- stabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement in Form eines Sicherheitsfadens,

Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Teilbereich des Sicherheitsfadens von Fig. 3 einen Querschnitt durch den Sicherheitsfaden von Fig. 2 entlang der Linie III-III,

Fig. 4 einen Querschnitt wie Fig. 3 für einen Sicherheitsfaden nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen

Sicherheitsfadens. Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert. Figur 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10, die mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement in Form eines Sicherheitsfadens 12 versehen ist. Es versteht sich allerdings, dass die Erfindung nicht auf Sicherheitsfäden und Banknoten beschränkt ist, sondern bei allen Arten von Sicherheitselementen eingesetzt werden kann, beispielsweise bei Etiketten auf Waren und Verpackungen oder bei der Absicherung von Dokumenten, Ausweisen, Pässen, Kreditkarten, Gesundheitskarten und dergleichen. Bei Banknoten und ähnlichen Dokumenten kommen neben Sicherheitsfäden beispielsweise auch breite Sicherheitsstreifen oder Transferele- mente in Betracht.

Der Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise des Sicherheitsfadens 12 werden nun mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 näher erläutert. Figur 2 zeigt dabei eine Aufsicht auf einen Teilbereich des Sicherheitsfadens 12, Fig. 3 stellt einen Schnitt durch den Sicherheitsfaden 12 entlang der Linie III-III der Fig. 2 dar.

Der Sicherheitsfaden 12 weist einen Träger 20 in Form einer transparenten Kunststofffolie, beispielsweise einer PET-Folie auf. Auf dem Träger 20 ist eine Metallisierung 22 in Form einer opaken Alurruniurnschicht aufgebracht, welche mit ersten Aussparungen 24 in Form der Buchstabenfolge "Text" versehen ist, welche stellvertretend für eine beliebige Buchstaben- oder Zeichenfolge steht.

Auf dem nicht ausgesparten Bereich der Metallisierung 22 ist ein Dünnschichtelement 30 mit Farbkippeffekt angeordnet, das eine teiltransparente Absorberschicht 32 aus Chrom, eine dielektrische S1O2- Abstandsschicht 34 und eine durch eine opake Aluminiumschicht gebildete Reflexionsschicht 36 umfasst. Die Aluminium-Reflexionsschicht 36 ist dabei direkt auf die opake Aluminiumschicht der Metallisierung 22 aufgebracht. Das Dünnschichtelement 30 weist zweite Aussparungen 38 in Form der Ziffernfolge "200" auf, die die Denomination der Banknote 10 darstellt. Bei der Betrachtung des Sicherheitsfadens 12 sind drei Teilbereiche mit unterschiedlicher visueller Erscheinung erkennbar. In den ersten Aussparungen 24 der Metallisierung 22 ist der Sicherheitsfaden 12 transparent und gibt den Blick auf darunterliegende Bereiche der Banknote 10 frei. Ist der Sicherheitsfaden 12 mit einer oder mehreren der Aussparungen 24 über einer Öff- nung oder einem Fensterbereich 14 (Fig. 1) der Banknote aufgebracht, so entsteht dort ein Durchsichtsbereich in der Banknote 10.

In den zweiten Aussparungen 38 des Dünnschichtelements 30 blickt der Betrachter auf die Metallisierung 22, so dass der Sicherheitsfaden 12 dort ein silbrig glänzendes Erscheinungsbild zeigt. In den restlichen, nicht ausgesparten Bereichen ist der Farbkippeffekt des Dünnschichtelements 30 sichtbar, wobei der Farbeindruck des Dünnschichtelements 30 beispielsweise von Magenta bei senkrechter Betrachtung zu Grün bei schräger Betrachtung wechselt. Im Ausführungsbeispiel sind sowohl die Metallisierung 22 als auch die Reflexionsschicht 36 des Dünnschichtelements 30 jeweils durch eine Aluminiumschicht gebildet, es ist jedoch auch möglich, hier unterschiedliche, insbesondere verschiedenfarbige Metalle zu verwenden, beispielsweise Kupfer für die Metallisierung 22 und Aluminium für die Reflexionsschicht 36.

Zur Herstellung des Sicherheitsfadens 12 wird beispielsweise auf eine transparente PET-Folie 20 zunächst mit einer Waschfarbe eine Druckschicht in Form der gewünschten ersten Aussparungen 24 aufgedruckt und die mit Waschfarbe bedruckte Folie vollflächig mit einer Alun iniumschicht 22 bedampft. Dann wird auf die Aluminiumschicht 22 wieder mit einer Waschfarbe eine Druckschicht in Form der gewünschten zweiten Aussparungen 38 aufgedruckt und die erneut mit Waschfarbe bedruckte Folie wird in dieser Reihenfolge mit der Aluminium-Reflexionsschicht 36, der S1O2- Abstandsschicht 34 und der Chrom- Absorberschicht 32 bedampft. Anschließend werden in einem Demetallisierungsschritt die aufgedruckten Waschfarbenbereiche zusammen mit den jeweils darüber liegenden Schichtbereichen abgewaschen und dadurch die gewünschten Aussparungen 24, 38 in der Metallisierung 22 und dem Dünnschichtelement 30 erzeugt.

Figur 4 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Farbkipp- Hologramm, bei dem die oben genannten visuellen Erscheinungsbilder mit einem Prägehologramm kombiniert sind.

Der Sicherheitsfaden 40 der Fig. 4 weist dabei bis auf die geprägte Lackschicht 42 denselben grundsätzlichen Aufbau wie der Sicherheitsfaden 12 der Figuren 2 und 3 auf. Der Sicherheitsfaden 40 enthält einen Träger 20 in Form einer transparenten Kunststofffolie mit einer UV-Lackschicht 42, die nach ihrem Aufbringen mit einem Relief 44 in Form des gewünschten Hologramms geprägt und gehärtet wurde. Die UV-Lackschicht 42 ist mit einer Metallisierung 46 in Form einer opaken Kupferschicht versehen, die erste Aussparungen 24 in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung auf- weist.

Auf dem nicht ausgesparten Bereich der Metallisierung 46 ist ein Dünnschichtelement 30 mit Farbkippeffekt angeordnet, das insbesondere wie das Dünnschichtelement der Fig. 3 ausgebildet sein kann. Das Dünnschichtele- ment 30 ist mit zweiten Aussparungen 38 in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung versehen.

Bei der Betrachtung des Sicherheitsfadens 40 sind drei verschiedene visuelle Erscheinungsbilder erkennbar. In den ersten Aussparungen 24 der Metalli- sierung 22 ist der Sicherheitsfaden 12 transparent und gibt den Blick auf darunterliegende Bereiche der Banknote 10 frei.

Die in die Lackschicht 42 eingeprägte Relief struktur 44 bildet zusammen mit der Metallisierung 46 ein kupferfarbenes Hologramm, das in den zweiten Aussparungen 38 des Dünnschichtelements 30 sichtbar ist. In den ersten

Aussparungen 24 erzeugt das Relief der Lackschicht 42 wegen des fehlenden Kontrasts dagegen keine sichtbaren Beugungseffekte.

In den restlichen, nicht ausgesparten Bereichen des Sicherheitsfadens ist ein mit dem Farbkippeffekt des Dünnschichtelements 30 überlagertes Hologramm sichtbar, bei dem der Farbeindruck des Sicherheitsfadens beispielsweise von Magenta bei senkrechter Betrachtung zu Grün bei schräger Betrachtung wechselt. Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sicherheitsfadens. Der Träger 20 weist eine Prägelackschicht 42 auf, die nur zum Teil mit einer eingeprägten Reliefstruktur versehen ist. Auf dem Prägelack befinden sich eine Metallisierung 46, eine dielektrische Abstandsschicht 34 und eine Absorberschicht 32. Eine zusätzliche Reflexionsschicht (siehe die Schicht 36 in den Figuren 3 und 4) kann optional zwischen der Metallisierung 46 und der dielektrischen Abstandsschicht 34 vorgesehen werden. Die Metallisierung 46 weist erste Aussparungen in dem Bereich der Prägelackschicht auf, in dem die Prägelackschicht nicht mit einer eingeprägten Reliefstruktur versehen ist (oder zusätzlich erste Aussparungen in dem Bereich der Prägelackschicht mit einer eingeprägten Relief struktur). Die das f arbkippende Dünnschichtelement bildenden Schichten, d.h. die dielektrische Abstandsschicht 34 und die Absorberschicht 23, weisen zweite Aussparungen in dem Bereich der Prägelackschicht auf, in dem die Prägelackschicht mit einer eingeprägten Reliefstruktur versehen ist. In dem in der Figur 5 gezeigten Schichtaufbau, in dem die Prägelackschicht zum Teil eine Reliefstruktur aufweist, ist für den Betrachter ein durch die ersten Aussparungen gebildeter transparenter Bereich„ A" (sogenannter„Cleartext-Bereich") erkennbar. Darüber hinaus erkennt der Betrachter einen metallischen, strukturierten Bereich„B", z.B. einen Hologramm-Bereich, der durch die ein Relief aufweisende Metallisierung gebildet wird. Zusätzliche erkennt der Betrachter zwei verschiedene f arbkippende Bereiche„C" und„D", wobei der eine f arbkippende Bereich„C" in dem Bereich der Prägelackschicht angeordnet ist, in dem der Prägelack keine Reliefstruktur aufweist, und der weitere farbkip- pende Bereich„D" in dem Bereich der Prägelackschicht angeordnet ist, in dem die Prägelackschicht mit einer Relief struktur versehen ist. Der Hologramm-Bereich kann je nach Einsatz einer wasserlöslichen Waschfarbe (siehe in der obigen Zusammenfassung der Erfindung im Absatz 13 der Schritt b)) für die erste Aussparung b) eine transparente Aussparung in Form eines Cleartext aufweisen oder nicht.

Das erfindungsgemäße Sicherheitselement kann zusätzlich mit magnetischen und/ oder fluoreszierenden Sicherheitsmerkmalen ausgestattet werden.

Bezugszeichenliste

5 10 Banknote

12 Sicherheitsfaden

14 Fensterbereich

20 Träger

22 Metallisierung

24 erste Aussparungen

30 Dünnschichtelement

32 Absorberschicht

34 Abstandsschicht

36 Reflexionsschicht

38 zweite Aussparungen

40 Sicherheitsfaden

42 UV-Lackschicht

44 Relief

46 Metallisierung

20