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Patent Searching and Data


Title:
SECURITY ELEMENT HAVING AN OPTICALLY VARIABLE STRUCTURE OF MICROMIRRORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/045054
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security element having an optically variable structure which comprises a plurality of embossed elements, each embossed element consisting of at least two flanks that extend toward one another in a specific angle and/or a specific direction. The surface of the embossed elements is designed to reflect light. Furthermore, the security element consists of at least two groups of embossed elements, wherein the at least two groups differ from each other only in the angle and/or the direction with which or by which the flanks of the embossed elements extend toward one another. According to the invention, each embossed element has a regular hexagonal base surface.

Inventors:
MAYER KARLHEINZ (DE)
HUYNH THANH-HAO (DE)
FRANZ PETER (DE)
ADAMCZYK ROGER (DE)
MEINDL KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003940
Publication Date:
April 04, 2013
Filing Date:
September 20, 2012
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
International Classes:
B42D15/00; B42D15/10; G02B5/04; G02B5/09
Domestic Patent References:
WO2003061983A12003-07-31
WO2006095161A22006-09-14
WO2008008635A22008-01-17
WO2010100360A12010-09-10
WO2010075979A12010-07-08
WO1997017211A11997-05-15
WO2002020280A12002-03-14
Foreign References:
EP1317346B12004-06-30
Attorney, Agent or Firm:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Sicherheitselement mit einer optisch variablen Struktur, die eine Vielzahl von Prägeelementen aufweist, wobei jedes der Prägeelemente aus mindestens zwei Flanken besteht, die in einem bestimmten Winkel und/ oder einer bestimmten Richtung aufeinander zulaufen, wobei die Oberfläche der Prägeelemente reflektierend ausgeführt ist, und wobei das Sicherheitselement aus mindestens zwei Gruppen von Prägeelementen besteht, wobei sich die mindestens zwei Gruppen lediglich in dem Winkel und/ oder der Richtung, mit dem bzw. der die Flanken der Prägeelemente aufeinander zulaufen, voneinander unterscheiden, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Prägeelement eine regelmäßige sechseckige Grundfläche aufweist.

Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche aller Prägeelemente gleich groß ist.

Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Prägeelemente mit einer reflektierenden bzw. spiegelnden Beschichtung versehen ist, so dass die Oberfläche das auftreffende Licht mindestens nahezu spiegelnd reflektiert.

Sicherheitselement nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Prägeelemente mit einer reflektierenden oder metallischen oder metallisch reflektierenden Beschichtung versehen ist, so dass die Oberfläche das auftreffende Licht nahezu spiegelnd reflektiert.

5. Sicherheitselement nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement aus einem Grundelement besteht, das mehrfach wiederholt nebeneinander angeordnet ist, so dass sich eine flächige Anordnung aus einer Vielzahl von Grundele- menten ergibt, wobei jedes Grundelement mindestens zwei Prägeelemente mit einer regelmäßigen sechseckigen Grundfläche mit mindestens zwei Informationen enthält, wobei bei jedem dieser Prägeelemente die Spiegelflächen unterschiedlich ausgerichtet sind. 6. Sicherheitselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundelement aus zwei bis sechs Prägeelementen mit zwei bis sechs Informationen besteht.

7. Sicherheitselement nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass die Prägeelemente des Grundelements, die nicht zu einer der zwei bis sechs Informationen beitragen, mit einem Hintergrund-Prägeelement gefüllt sind, das unterschiedlich ausgerichtet ist wie die Prägelemente des Grundelements. 8. Werkzeug zur Herstellung eines Sicherheitselements nach einem der Ansprüche 1 bis 7.

9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug eine Druck- oder Prägeplatte ist.

Description:
Sicherheitselement mit einer optisch variablen Struktur aus Mikrospiegeln

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement mit einer optisch variablen Struktur, die eine Vielzahl von Prägeelementen aufweist. Jedes der Prägeelemente besteht aus mindestens zwei Flanken, die in einem bestimmten Winkel und/ oder einer bestimmten Richtung aufeinander zulaufen, wobei die Oberfläche der Prägeelemente reflektierend ausgeführt ist. Des Weiteren besteht das Sicherheitselement aus mindestens zwei Gruppen von Prägeele- menten, wobei sich die mindestens zwei Gruppen lediglich in dem Winkel und/ oder der Richtung, mit dem bzw. der die Flanken der Prägeelemente aufeinander zulaufen, voneinander unterscheiden. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Werkzeug zur Herstellung dieses Sicherheitselements. Zum Schutz gegen Nachahmung, insbesondere mit Farbkopierern oder anderen Reproduktionsverfahren, werden Wertdokumente, wie beispielsweise Banknoten, Wertpapiere, Kredit- oder Ausweiskarten, Pässe, Urkunden und Ähnliches, Labels, Verpackungen oder andere Elemente für die Produktsicherung mit Sicherheitselementen mit einer optisch variablen Struktur aus- gestattet. Der Fälschungsschutz beruht dabei darauf, dass der visuell und einfach und deutlich erkennbare optisch variable Effekt von den oben genannten Reproduktionsgeräten nicht oder nur ungenügend wiedergegeben wird. Insbesondere weisen die Sicherheitselemente eine entsprechende Hap- tik auf, die schwer zu kopieren, aber leicht und ohne Hilfsmittel zu überprü- fen ist.

Aus WO 2010/100360 AI ist ein gattungsgemäßes Sicherheitselement für Wertdokumente bekannt, bei dem in einer rasterartigen Anordnung von Spiegelflächen der Neigungswinkel einzelner Spiegel in kleinen Schritten variiert wird, so dass bei Veränderung des Betrachtungswinkels für einen Betrachter eine Information mit einem Bewegungseffekt entsteht.

Nachteilig ist hierbei insbesondere, dass der Bewegungseffekt lediglich auf die Darstellung einer einzigen Information beschränkt ist.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Sicherheitselement bzw. ein Werkzeug zur Herstellung eines gattungsgemäßen Sicherheitselements derart weiterzubilden, dass die Nachteile des Stan- des der Technik behoben und der Schutz gegenüber Fälschungen weiter erhöht wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen An- sprüche.

Erfindungsgemäß weist die Grundfläche jedes Prägeelements eine regelmäßige sechseckige Geometrie auf. Das Muster aus Prägeelementen mit einer regelmäßigen sechseckigen und damit wabenf örmigen Geometrie hat den besonderen Vorteil, dass mehrere Prägeinformationen kontrastreich ineinander geschachtelt werden können, da hier die Prägefläche vollständig mit Prägeelementen versehen ist, ohne dass Zwischenräume zwischen den Prägeelementen übrig bleiben. Es wird also keine Fläche durch Leeranteile verschenkt. Dies ist besonders bevorzugt dann der Fall, wenn die Grundfläche aller Prägeelemente gleich groß ist.

Trotzdem ist es selbstverständlich möglich, dass die Prägeelemente geringfügig voneinander beabstandet sind. Ein geringfügiger Abstand ist im Sinne dieser Erfindung ein Abstand, der kleiner als die lateralen Abmessungen eines Prägeelements ist. Zwischen den jeweiligen Prägeelementen sind dabei kurze Abschnitte auf Plattenniveau bzw. in der Ebene des unverprägten Substrats angeordnet.

Als Grundfläche eines Prägeelements wird im Sinne dieser Erfindung die Fläche des Prägeelements verstanden, die sich bei senkrechter Projektion des Prägeelements auf das Substrat ergibt, in das das Prägeelement eingeprägt ist. Diejenigen Flächen, die wesentlich für das Reflexionsverhalten des Prä- geelements sind und die in dem oben genannten bestimmten Winkel aufeinander zulaufen, werden als Flanken bezeichnet. Alle übrigen Flächen werden, sofern vorhanden, als Seitenflächen bezeichnet.

Der Begriff„wabenförmiges Prägeelement" ist in den bisherigen und den folgenden Ausführungen gleichzusetzen mit dem Begriff„Prägeelement mit einer regelmäßigen sechseckigen Grundfläche", wobei diese Begriffe synonym verwendet werden können.

Eine Wabe und damit auch die Grundfläche des wabenförmigen Prägeele- ments weist bekanntlich eine Punktsymmetrie auf, so dass eine Ausrichtung der Spiegelflächen in allen Richtungen möglich ist. So können sowohl Effekte erzeugt werden, die beim Auf- und Abkippen des Sicherheitselements erscheinen, als auch Effekte, die beim Drehen des Sicherheitselements auftreten. Auf diese Weise lassen sich verschiedenste Bewegungseffekte darstellen.

Ein Werkzeug zur Herstellung derartiger Sicherheitselemente bzw. Prägeelemente ist beispielsweise eine Druckplatte, insbesondere eine Stichtiefdruckplatte, oder eine Prägeplatte, insbesondere eine blindprägende Stichtiefdruckplatte. Eine blindprägende Stichtiefdruckplatte ist hierbei eine Stichtiefdruckplatte, deren Vertiefungen nicht mit Farbe gefüllt sind, so dass das Substrat lediglich verprägt, jedoch nicht an seiner Oberfläche mit einer Farbe beaufschlagt wird. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Prägeelemente ist besonders bevorzugt mit dem Einsatz der sogenannten direkten Lasergravur in Metall möglich, bei der entsprechende Vertiefungen direkt in eine metallische Master- Prägeplatte mittels Laserstrahlung eingebracht werden. Diese so produzierte, mit weiteren Elementen und/ oder anderen Fertigungsschritten, wie z.B. mechanischer Gravur, versehene Master-Prägeplatte kann dann über weitere galvanische Prozessschritte vervielfältigt werden, wobei als letzter Schritt eine Stichtiefdruckplatte produziert wird. Abschließend wird die Prägeplatte während des Prägevorgangs gegen ein Substrat gepresst, so dass sich das Substrat entsprechend verformt und die Prägeelemente in das Substrat ein- geprägt werden. Besonders bevorzugt werden die Prägeelemente mit einem Stichtiefdruckverfahren erzeugt.

Statt erhabener Prägeelemente sind selbstverständlich auch vertiefte Prägeelemente möglich. Hierbei ragen die Prägeelemente nicht aus der Ebene der Substratoberfläche heraus, sondern bilden Vertiefungen in der Substratoberfläche, die Prägeelemente ragen somit in das Substrat hinein. Eine entsprechende Prägeplatte kann in diesem Fall jedoch nicht Erhöhungen gegenüber dem Prägeplattenniveau aufweisen, da diese den Wischvorgang beispielsweise mittels einer Rakel beeinträchtigen würden. Vielmehr müssen in die- sem Fall die Erhöhungen in einem vertieften bzw. abgesenkten Bereich der Prägeplatte eingebracht werden, derart, dass die Erhöhungen nicht über das Prägeplattenniveau herausragen. Diese Strukturen entsprechen somit Strukturen, wie sie beispielsweise aus WO 2010/075979 AI bekannt sind. So zeigt Fig. 2 der WO 2010/075979 AI ein entsprechend geprägtes Substrat und Fig. 3 eine Prägeplatte zur Erzeugung von Prägestrukturen der Fig. 2.

Durch die steileren Flanken, die mit der Lasergravur im Vergleich zu ande- ren Gravurverfahren erzeugt werden können, bietet sich die Möglichkeit, Prägeelemente in hoher Auflösung zu fertigen, wobei die Länge eines Prägeelements, d.h. die Abmessung von seiner Unterkante bis zu seiner Oberkante, 10 pm bis 2000 μητι, bevorzugt 30 pm bis 500 pm und besonders bevorzugt 50 pm bis 300 pm beträgt.

Bevorzugt erfolgt die Lasergravur mittels eines Ultra-Kurzpulslasers, der Laserpulse mit einer Dauer im Bereich von Pikosekunden oder Femtosekun- den abgibt. Besonders bevorzugt wird ein Pikosekunden- bzw. ps-Laser verwendet, der Laserpulse mit einer Dauer im Bereich von Pikosekunden abgibt.

Bevorzugt besteht ein Sicherheitselement aus einem Grundelement, das mehrfach wiederholt nebeneinander angeordnet ist, so dass sich eine flächige Anordnung aus einer Vielzahl von Grundelementen ergibt. Jedes Grund- element enthält mindestens zwei Waben mit mindestens zwei Informationen, wobei bei jeder dieser Waben die Spiegelflächen unterschiedlich ausgerichtet sind. Bevorzugt besteht ein Grundelement aus zwei bis sechs Waben mit zwei bis sechs Informationen. Die Umrissform dieser flächigen Anordnung aus einer Vielzahl von Grundelementen kann beliebig ausgeführt sein und beispielsweise drei-, vier- oder vieleckig ausgeführt sein oder die Form einer graphischen Abbildung annehmen. Besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Sicherheitselements ist es, eine Prägestruktur zu schaffen, die mindestens zwei Informationen enthält, die in unterschiedlichen Betrachtungswinkeln erscheinen. Weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Sicherheitselements ist, dass nicht nur zwei, sondern auch drei oder mehr Informationen mit bestmöglichem Kontrast dargestellt werden können.

Die Oberfläche der Prägeelemente ist besonders bevorzugt mit einer reflek- tierenden oder metallischen oder metallisch reflektierenden Beschichtung versehen, so dass die Oberfläche das auftreffende Licht nahezu spiegelnd reflektiert. Diese Beschichtung, die auf das Substrat des Sicherheitselements vor oder nach der Verprägung mit den Prägeelementen aufgebracht sein kann, ist bevorzugt wie folgt ausgeführt:

- als eine metallische oder metallisch anmutende Siebdruckfarbe,

- als eine Farbe mit optisch variablen Pigmenten, bevorzugt sogenannten OVI-Pigmenten,

- als eine Farbe mit optisch variablen Pigmenten, die zusätzlich magnetisch ausrichtbar sind, bevorzugt sogenannte OVMI-Pigmente,

- als eine Farbe mit optisch variablen Iriodin-Pigmenten z.B. der Fa. Bayer, die im Flexodruck oder Siebdruck aufgebracht ist und bevorzugt mit einem im Offsetdruck aufgebrachten Untergrund kombiniert ist,

- als eine Folie in Form eines Streifens oder Patches, die auf das Substrat appliziert ist,

- als glänzende Offsetfarbe, die bevorzugt eine metallisch glänzende Oberfläche aufweist, als glänzende Stichtiefdruckfarbe, die bevorzugt einen schwarzen Farbton aufweist oder farblos ist oder auch eine metallisch glänzende Anmutung aufweisen kann, wie beispielsweise Gold oder Silber. Besonders bevorzugt werden das Verprägen und das Bedrucken des Substrats in einem Arbeitsgang durchgeführt, indem beispielsweise ein farbführender Stichtiefdruck verwendet wird. Hierbei sind die Vertiefungen einer Stichtiefdruckplatte mindestens teilweise mit einer oder mehreren verschiedenen Farben gefüllt, so dass beim Bedrucken des Bedruckstoffes der Be- druckstoff nicht nur verformt bzw. verprägt, sondern auch mit Farbe beaufschlagt wird.

Das Substrat umfasst vorzugsweise Papier und/ oder eine Folie, insbesondere eine transluzente Folie. Im einfachsten Fall besteht das Substrat vollstän- dig entweder aus Papier oder aus Kunststoff. Das Substrat kann jedoch auch bereichsweise aus verschiedenen Materialien bestehen, und insbesondere in einem Bereich aus Papier und zugleich in einem anderen Bereich aus Kunststoff, vorzugsweise aus einer transluzenten Folie, bestehen. Dadurch ist es möglich, verschiedene Materialien als Substrat in einem Arbeitsgang zu ver- prägen. Unter transluzenter Folie wird hierbei entweder eine transparente oder eine semitransparente Folie verstanden, beispielsweise eine lasierende Folie, welche beispielsweise Polyamid, Polyester, Polyethylen oder biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP) enthält. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Prägeelemente in eine transluzente Folie eingebracht. Diese transluzente Folie kann beispielsweise eine Öffnung in einem opaken Wertdokument mindestens teilweise abdecken. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Teil der nicht linienf örmigen Prägeelemente taktil erfassbar ausgestaltet, so dass der Betrachter sie nicht nur optisch erkennen, sondern auch beispielsweise mit den Fingerkuppen erfühlen kann.

Das erfindungsgemäße Sicherheitselement kann selbstverständlich mit anderen aus dem Stand der Technik bekannten Sicherheitsmerkmalen kombiniert werden, wodurch der Schutz gegenüber Fälschungen weiter erhöht wird. Beispielsweise können zumindest Teilbereiche des erfindungsgemäßen Si- cherheitselements mit einem Sicherheitselement gemäß EP 1317346 Bl, WO 97/17211 AI oder WO 02/20280 AI kombiniert werden.

Anhand der nachfolgenden Beispiele und ergänzenden Figuren werden die Vorteile der Erfindung erläutert. Die beschriebenen Einzelmerkmale und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind für sich genommen erfinderisch, aber auch in Kombination erfinderisch. Die Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen dar, auf die jedoch die Erfindung in keinerlei Weise beschränkt sein soll. Die in den Figuren gezeigten Proportionen entsprechen nicht den in der Realität vorliegenden Verhältnissen und dienen ausschließlich zur Verbesserung der Anschaulichkeit.

Im Einzelnen zeigen schematisch:

Fig. 1 zwei erfindungsgemäße wabenförmige Prägeelemente in Draufsicht,

Fig. 2 die Definition der Spiegelrichtung,

Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für zwei erfindungsgemäße wabenförmige Prägeelemente in Draufsicht gemäß Fig. 1, Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer Hintergrundwabe H,

Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel mit einer rechteckigen Umrissform, Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel mit einer Umrissform in Form einer Freiform,

Fig. 7 eine beispielhafte Umsetzung mit den zwei Informationen A und B, Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel mit drei Informationen,

Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel mit sechs Informationen,

Fig. 10 ein konkretes Ausführungsbeispiel für die Ausrichtung der Spiegel- flächen bei sechs Informationen gemäß Fig. 9,

Fig. 11 ein weiteres konkretes Ausführungsbeispiel für die Ausrichtung der Spiegelflächen bei sechs Informationen gemäß Fig. 9, Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel mit einer gewölbten Anmutung eines Buchstabens A

Fig. 13 zwei Ausführungsbeispiele für eine Druckplatte zur Erzeugung erfindungsgemäßer Prägeelemente (oben) sowie jeweils ein mit dieser Druckplatte verprägtes Substrat (unten),

Fig. 14 ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes wabenförmiges Prägeelement, das als Vertiefung im Substrat ausgeführt ist, in schräger Draufsicht. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem dem wabenförmigen Prägeelement mit der Nummer 1 eine Information 1 und dem wabenförmigen Prägeelement mit der Nummer 2 eine Information 2 zugeordnet ist. Die Länge a eines wabenförmigen Prägeelements, das mittels Stichtiefdruck in ein Substrat aus Papier eingeprägt wird, beträgt zwischen 10 und 2000 μπι, bevorzugt zwischen 30 μπι und 500 μιη und besonders bevorzugt zwischen 50 μπι und 300 μπι. Jedes wabenf örmige Prägeelement ist als in eine bestimmte Richtung verkippte Spiegelfläche ausgeführt, die Licht aus einer Richtung reflektiert. Je Information wird eine andere Richtung gewählt, so dass die Prägeelemente einer ersten Information Licht aus einer anderen Richtung reflektieren als die Prägeelemente einer zweiten bis n-ten Information. Wabenf örmige Präge- elemente, die keiner bestimmten Information zugeordnet sind, werden als Hintergrundwaben H bezeichnet und erhalten alle eine gemeinsame Spiegelrichtung, werden als Originaloberfläche ungraviert belassen bzw. weisen keine Verprägung auf oder zeigen einen Winkelverlauf, der als Wölbung wahrgenommen wird.

Im Folgenden werden die Spiegelrichtungen gemäß Fig. 2 mit Pfeilen symbolisiert, die im Gegenuhrzeigersinn von der Waagrechten aus umlaufen. Der mit 0° bezeichnete waagrechte Pfeil nach rechts bedeutet hierbei eine Spiegelfläche, deren Flächennormale nach rechts um einen Spiegelwinkel α verkippt ist bezogen auf eine Flächennormale, die senkrecht auf der Oberfläche der Prägeplatte steht. Diese Spiegelfläche weist somit an ihrer rechten Seite eine größere Tiefe gegenüber der Prägeplattenoberfläche auf als ihre linke Seite. Der mit 90° bezeichnete senkrechte Pfeil nach oben bedeutet eine Spiegelfläche, deren Flächennormale nach oben um einen Spiegelwinkel α verkippt ist bezogen auf eine Flächennormale, die senkrecht auf der Oberfläche der Prägeplatte steht. Diese Spiegelfläche weist somit an ihrer oberen Seite eine größere Tiefe gegenüber der Prägeplattenoberfläche auf als ihre untere Seite. Die Pfeile, die mit 180° bzw. 270° bezeichnet sind, bedeuten Spiegelflächen, die gegenüber den mit 0° bzw. 90° bezeichneten Pfeilen in die jeweils andere Richtung verkippt sind.

Die Bezeichnung„unten" bzw.„oben",„Unterseite" bzw.„Oberseite" und „unterer Bereich" und„oberer Bereich" der Prägeelemente ist hier und im Folgenden bezogen auf die schematische Darstellung der Prägeelemente in den Figuren. Beispielsweise bezeichnet die Unterseite bzw. der untere Bereich eines Prägeelements somit nicht die Seite, die der Prägeplatte zugewandt ist, in das das Prägeelement eingeprägt ist, sondern eine bestimmte Seite des Prägeelements bezogen auf die schematische Darstellung. Statt der Bezeichnung„Unterseite" könnte alternativ auch die Bezeichnung„südliche" Seite oder statt der Bezeichnung„Oberseite" die Bezeichnung„nördliche" Seite verwendet werden.

Winkelangaben, die innerhalb eines wabenförmigen Prägeelements angege- ben sind, beziehen sich nicht auf die Richtung der Verkippung der Spiegelflächen, sondern auf den Spiegelwinkel a, um den die Spiegelflächen gegenüber der Prägeplattenoberfläche verkippt sind.

Fig. 3 zeigt in Fig. 3a ein Beispiel für eine Spiegelanordnung, bei der ein wa- benförmiges Prägeelement 1 mit der Information 1 eine Spiegelrichtung von 90°, einen Spiegelwinkel αι und eine Tiefe ti aufweist. Der Spiegelwinkel ist hierbei auf die Ebene der Prägeplattenoberfläche bezogen, in die die Prägeelemente eingeprägt sind, wobei ein Spiegelwinkel von 0° ein unverprägtes Substrat bzw. einen Spiegel bedeutet, dessen Spiegelebene parallel zur Ebene der Prägeplattenoberfläche ausgerichtet ist. Das wabenförmige Prägeelement 2 mit einer Information 2 hat eine Spiegelrichtung von 270°, einen Spiegelwinkel ci2 und eine Tiefe t2. Die Tiefe kann bei Herstellung mittels Stichtiefdruck zwischen 0 pm und 350 pm variiert werden, bevorzugt im Bereich 10 pm bis 120 pm. Abhängig von der Länge a der Prägestruktur ergibt sich daraus ein bestimmter Spiegel winkel a. Der Spiegel winkel a variiert zwischen 0° und 80°, bevorzugt zwischen 10° und 70°.

Fig. 3b und Fig. 3c zeigen eine Schnittdarstellung entlang der in Fig. 3a mit A-B und C-D bezeichneten Schnittlinien der Prägeplatte. Der Kontrast der Information hängt hierbei unter Anderem von der Steilheit der Rücksprung- flanke ab, d.h. von dem Neigungswinkel der in Fig. 3b rechts und in Fig. 3c links dargestellten Flanke. Je steiler die Rücksprungflanke ist und je näher sie damit einem Winkel von 90° kommt, umso kontrastreicher zeichnet sich die Information ab. Die vertieften Strukturen der Prägeplatte ergeben nach der Prägung entsprechend erhabene Spiegelflächen im Substrat, wobei ein vom Substrat abhängiger Verlust an Prägehöhe entsteht.

Besonders bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Prägeelemente mit einer Prägeplatte, wie beispielsweise eine Stichtiefdruckplatte, hergestellt, in die die entsprechenden Vertiefungen mit einem Ultra-Kurzpulslaser bzw. Pikosekunden- oder ps-Laser eingebracht werden, wobei der ps-Laser Laserpulse mit einer Dauer im Bereich von Pikosekunden abgibt. Erst mit dem Einsatz des ps-Lasers werden Flankenwinkel von mehr als 60° stabil bzw. reproduzierbar und in hoher Auflösung ohne Nachbearbeitung herstellbar. Selbstverständlich müssen die Steilheit der Flanken und die Gravurtiefe an die Möglichkeiten des verwendeten Substrats angepasst werden, damit dieses weder unzulässig geschwächt noch verletzt wie beispielsweise eingerissen oder eingeschnitten wird. Die Strukturen können alternativ auch mit ei- nem Nanosekunden- bzw. ns-Laser hergestellt werden, allerdings ist dann eine Nachbearbeitung der Gravur durch Ätzen, Elektropolieren, Bestrahlen mit COVSchnee oder mechanisches Polieren erforderlich. Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Hintergrundwabe H. Derartige Hintergrundwaben H umgeben beispielsweise die Prägeelemente 1 mit der Information 1 und die Prägeelemente 2 mit der Information 2. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Hintergrundwabe H mit einer Spiegelrichtung von 180° und einem Spiegelwinkel von 20° belegt. Wichtig ist dabei eine gute Kontrastierung der von der Hintergrundwabe H erzeugten Information zu den Informationen 1 und 2 der Waben 1 und 2.

Die definierte Grundzelle wird dann so oft wiederholt, bis eine gewünschte Grundfläche gefüllt ist. Die Umrissform der Grundfläche kann jede ge- wünschte Form haben, sie kann rechteckig, rund, oval sein oder jede beliebige Freiform annehmen.

Fig. 5 zeigt hierbei ein Ausführungsbeispiel mit einer rechteckigen Umrissform und Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel mit einer Umrissform in Form einer Freiform.

Fig. 7 zeigt eine beispielhafte Umsetzung mit den zwei Informationen A und B. Die Fläche mit der Information A wird mit wabenförmigen Prägeelementen von Typ 1 gefüllt, die Fläche mit der Information B mit wabenförmigen Prägeelementen vom Typ 2. Die Flächen, die keiner der beiden Informationen A oder B angehören, werden mit den Hintergrundwaben vom Typ H gefüllt. Ist die Grundzelle entsprechend Fig. 3 ausgeführt, erscheinen Information A und B abwechselnd beim Auf- und Abkippen des Sicherheitselements. Die nicht mit Prägeelementen gefüllten Bereiche innerhalb der zwei Informationen A und B können beispielsweise

• keine Prägeelemente aufweisen oder

• mit Prägeelement vom Typ 1 bzw. vom Typ 2 gefüllt werden, so dass sich eine weitere Kontrasterhöhung zwischen den beiden Informationen ergibt oder

• mit Hintergrundwaben vom Typ H gefüllt werden, so dass sich ein gleichmäßigeres Erscheinungsbild ergibt. Es können jedoch auch mehr als zwei Informationen in der Prägestruktur integriert werden. Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit drei Informationen und Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel mit sechs Informationen.

Fig. 10 und Fig. 11 zeigen konkrete Ausführungsbeispiele für die Ausrich- tung der Spiegelflächen bei sechs Informationen gemäß Fig. 9.

Bei dem in Fig. 10 gezeigten Ausführungsbeispiel stellen die Informationen 1 bis 4 beispielsweise einen Bewegungseffekt dar, bei dem durch Auf- und Abwärtskippen nacheinander die einzelnen Objekte des Bewegungseffektes sichtbar werden. Dreht man das Sicherheitselement um 90° nach rechts oder links, wird die Information 5 oder 6 sichtbar.

Bei dem in Fig. 11 gezeigten Ausführungsbeispiel wechseln die einzelnen Informationen beim Drehen des Prägesubstrates um jeweils 60°.

In den bisherigen Beispielen wurde gezeigt, wie mehrere Informationen abwechselnd in die wabenförmigen Prägeelemente verschachtelt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, innerhalb einer Teilflache, die ein bestimmtes Objekt oder Teilobjekt darstellt, die Spiegelrichtung und/ oder den Spiegelwinkel der wabenförmigen Prägeelemente zu ändern Dies kann auch in kleinen Schritten als Verlauf geschehen, so dass ein gewisser 3D-Eff ekt entsteht. Man kann innerhalb dieser Teilfläche zwar dann nur eine Information darstellen, erhält dafür eine höhere Brillanz des Effekts. In Fig. 12 ist ein Beispiel mit einer gewölbten Anmutung des Buchstabens A gezeigt. Dieses Ausführungsbeispiel bzw. diese Methode kann auch mit den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen bzw. Methoden kombiniert werden. So können außerhalb des Buchstaben A weitere Information in der oben beschriebenen Weise eingebracht werden.

Fig. 13 zeigt zwei Ausführungsbeispiele für eine Druckplatte 7 zur Erzeugung erfindungsgemäßer Prägeelemente sowie jeweils ein mit dieser Druckplatte verprägtes Substrat 8. Die Druckplatten 7 weisen Vertiefungen auf, deren Geometrie und Abmessung mit den Prägestrukturen im Substrat 8 korrespondieren.

Fig. 14 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes wabenför- miges Prägeelement, das als Vertiefung im Substrat ausgeführt ist, in schräger Draufsicht von rechts vorne. Eine entsprechende Prägeplatte zur Herstel- lung dieses Prägeelements weist im Gegensatz zu der Prägeplatte aus Fig. 13 Erhöhungen auf, die in einem vertieften bzw. abgesenkten Bereich der Prägeplatte eingebracht sind. Die Erhöhungen dürfen hierbei nicht über das Prägeplattenniveau herausragen, da sie ansonsten den Wischvorgang beeinträchtigen oder durch den Wischvorgang selbst beeinträchtigt bzw. beschä- digt würden.