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Title:
SECURITY ELEMENT, AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/000877
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security element for security papers, value documents and the like, comprising the following: a carrier (3) having a upper face (4) and a lower face (7); an upper embossed lacquer layer (9), which is applied to the upper face (4) and in which an upper embossed structure (11) is formed; and a lower embossed lacquer layer (9), which is applied to the lower face (4) and in which a lower embossed structure (11) is formed. An upper reflective layer (8) lies between the upper face (4) of the carrier (3) and the upper embossed lacquer layer (9).

Inventors:
HEIM MANFRED (DE)
HOFFMANN LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/059301
Publication Date:
January 06, 2011
Filing Date:
June 30, 2010
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
HEIM MANFRED (DE)
HOFFMANN LARS (DE)
International Classes:
B42D15/00; B42D15/10
Domestic Patent References:
WO2008095698A12008-08-14
Foreign References:
DE10226114A12003-07-03
DE102008029158A12009-06-25
DE102004022391A12005-12-01
FR2893424A12007-05-18
EP0657297A11995-06-14
EP0967091A11999-12-29
Attorney, Agent or Firm:
Patentanwälte GEYER, FEHNERS & PARTNER (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente oder dgl., mit

- einem eine Oberseite (4) und eine Unterseite (5) aufweisenden Träger

(3),

einer auf der Oberseite (4) angebrachten, oberen Prägelackschicht (9), in der eine obere Prägestruktur (11) ausgebildet ist,

einer auf der Unterseite (5) angebrachten, unteren Prägelackschicht (10), in der eine untere Prägestruktur (12) ausgebildet ist,

wobei zwischen der Oberseite (4) des Trägers (3) und der oberen Prägelackschicht (9) eine obere Reflexionsschicht (8) angeordnet ist.

2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, bei dem die Oberseite (4) und/oder die Unterseite (5) mit einer Prägelackhaftung verbessernden Behandlung versehen ist /sind.

3. Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche, bei dem die obere und/oder untere Prägelackschicht (9, 10) einen UV-härtenden Präge- lack aufweist.

4. Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche, bei dem der Träger (3) zumindest teilweise transparent oder transluzent ist, und bei dem die obere Reflexionsschicht (8) eine obere Reflexionsschichtstruktur (15) hat, die ein in Durchlichtbetrachtung sichtbares Motiv erzeugt.

5. Sicherheitselement nach Anspruch 4, bei dem die obere Reflexionsschicht (8) zur Bereitstellung des in Durchlichtbetrachtung sichtbaren Motivs rastermoduliert ist.

6. Sicherheitselement nach einem der obigen Ansprüche, bei dem zwischen der Unterseite (5) des Trägers (3) und der unteren Prägelackschicht (10) eine untere Reflexionsschicht (14) angeordnet ist.

7. Sicherheitselement nach den Ansprüchen 4 und 6 oder 5 und 6, bei dem die untere Reflexionsschicht (14) eine untere Reflexionsschichtstruktur (18) hat, die zusammen mit der oberen Reflexionsschichtstruktur (14) in Durchlichtbetrachtung ein Kombinationsmotiv bewirkt.

8. Sicherheitselement nach Anspruch 7, bei dem die untere und die obere Reflexionsschichtstruktur (18, 14) jeweils durch ein moduliertes Linienraster erzeugt sind, wobei die Linienrichtung der oberen Reflexions-schichtstruktur (14) kreuzend, insbesondere in einem Winkel von 80 bis 100 Grad, zur Lini- enrichtung der unteren Reflexionsschichtstruktur (18) liegt.

9. Sicherheitselement nach Anspruch 4 oder nach einem der obigen Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 4, bei dem der Träger (3) transluzent oder mit einer Mattierungsbeschichtung versehen ist.

10. Wertdokument mit einem Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

11. Herstellungsverfahren für ein Sicherheitselement für Sicherheitspapie- re, Wertdokumente oder dgl., bei dem

ein eine Oberseite (4) und eine Unterseite (7) aufweisender Träger (3) an der Oberseite (4) mit einer oberen Reflexionsschicht (8) und darauf mit einer oberen Prägelackschicht (9), und an der Unterseite (4) mit einer unteren Prägelackschicht (10) versehen wird, wobei in der oberen Prägelackschicht (9) eine obere Prägestruktur (11) und in der unteren Prägelackschicht (9) eine untere Prägestruktur (12) ausgebildet werden. 12. Herstellungsverfahren nach Anspruch 11, bei dem die Oberseite (4) und/oder die Unterseite (5) mit einer Prägelackhaftung verbessernden Behandlung versehen wird.

13. Herstellungsverfahren nach einem der obigen Verfahrensansprüche, bei dem für die obere und /oder untere Prägelackschicht (9, 10) ein UV- härtender Prägelack verwendet wird.

14. Herstellungsverfahren nach einem der obigen Verfahrensansprüche, bei dem die obere Reflexionsschicht (8) mit einer oberen Reflexionsschicht- Struktur (15) versehen wird.

15. Herstellungsverfahren nach Anspruch 14, bei dem die obere Reflexionsschicht (8) zur Bereitstellung des in Durchlichtbetrachtung sichtbaren Motivs rastermoduliert wird.

16. Herstellungsverfahren nach einem der obigen Verfahrensansprüche, bei dem vor Aufbringen der unteren Prägelackschicht (10) die Unterseite mit einer unteren Reflexionsschicht (14) versehen wird. 17. Herstellungsverfahren nach Anspruch 16, bei dem die untere Reflexionsschicht (14) mit einer unteren Reflexionsschichtstruktur (18) versehen wird.

18. Herstellungsverfahren nach Anspruch 17, bei dem für die untere und die obere Reflexionsschichtstruktur (18, 14) jeweils ein moduliertes Linienraster erzeugt werden, wobei die Linienrichtung der oberen Reflexionsschichtstruktur (18) kreuzend, vorzugsweise in einem Winkel von 80 bis 100 Grad, zur Linienrichtung der unteren Reflexionsschichtstruktur (15) liegt.

Description:
Sicherheitselement und

Herstellungsverf ahren daf ür

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement sowie ein Herstellungsverfahren dafür.

Zu schützende Gegenstände werden häufig mit einem Sicherheitselement ausgestattet, das eine Überprüfung der Echtheit des Gegenstandes erlaubt und zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dient.

Zu schützende Gegenstände sind beispielsweise Sicherheitspapiere, Ausweis- und Wertdokumente (wie z.B. Banknoten, Chipkarten, Pässe, Identifikationskarten, Ausweiskarten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, Eintrittskarten, Kreditkarten, Gesundheitskarten, ...) sowie Produktsicherungselemente, wie z.B. Etiketten, Siegel, Verpackungen.

Die Fälschungssicherheit eines Sicherheitselementes ist dann besonders groß, wenn das Sicherheitselement auf Vorder- wie Rückseite wahrnehmbare Mo- tive zeigt, die in einer bestimmten Lage zueinander liegen und /oder schwer nachzuahmen bzw. zu kopieren sind.

Die WO 2008/017362 A3 beschreibt verschiedene Herstellungsverfahren für optisch variable Folien, bei denen ein optisch variables Motiv (also ein vom Betrachtungszustand, z. B. der Betrachtungsrichtung, abhängiges Bild) auf der Vorderseite und ein anderes auf der Rückseite sowie ein drittes Motiv bei Betrachtung im Durchlicht bzw. in Transmissionsbetrachtung sichtbar ist. Die Herstellungsmethoden betreffen topographisch unterschiedlich hohe Strukturen und anschließende Demetallisierung von Metallschichten sowie Maskenbelichtungsverfahren, bei denen Vorderseiteninformationen eine Maske für die Belichtung einer Rückseite bilden. Aus der WO 2006/133863 A2 sind unterschiedliche Varianten von optisch variablen Mustern für ein Sicherheitselement bekannt, die bei Betrachtung der Vorder- oder Rückseite des Sicherheitselementes unterschiedlich aussehen, also unterschiedliche Motive bilden.

Die WO 03/053713 Al beschreibt ein Sicherheitselement, das auf einer Kunststofffolie aufgebaut ist und auf beiden Seiten der Kunststofffolien Reliefstrukturen trägt, die als Beugungsstrukturen wirken und beispielsweise als Hologramm ein Motiv darstellen. Die Relief Strukturen sind weiter mit Metallschichten versehen, welche durch Unterbrechungen strukturiert sind, so dass zusätzlich noch ein geeignetes Muster, beispielsweise ein Buchstabe oder ein sonstiges alphanumerisches Zeichen, erkennbar ist. Die strukturierte Metallisierung auf den Relief Strukturen ist als Reflexschicht ausgeführt, so dass das entsprechende Motiv in Draufsicht sichtbar ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitselement zu schaffen, das an Vorder- und Rückseite unterschiedliche Motive zeigt und dennoch einfach herstellbar ist, insbesondere ohne aufwendige Passerungen. Weiter sollte es das Sicherheitselement vorzugsweise auch erlauben, auf einfache Art und Weise bei Durchlichtbetrachtung ein Motiv wahrnehmbar zu machen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Sicherheitselement für Sicherheitspa- piere, Wertdokumente oder dgl., mit einem eine Oberseite und eine Unterseite aufweisenden Träger, einer auf der Oberseite angebrachten, oberen Prägelackschicht, in der eine obere Prägestruktur ausgebildet ist, einer auf der Unterseite angebrachten, unteren Prägelackschicht, in der eine untere Präge- struktur ausgebildet ist, wobei zwischen der Oberseite des Trägers und der oberen Prägelackschicht eine obere Reflexionsschicht angeordnet ist.

Die Aufgabe wird weiter gelöst durch ein Wertdokument mit einem solchen Sicherheitselement.

Die Aufgabe löst schließlich auch ein Herstellungsverfahren für ein Sicherheitselementes für Sicherheitspapiere, Wertdokumente oder dgl., bei dem ein eine Oberseite und eine Unterseite aufweisender Träger an der Oberseite mit einer oberen Reflexionsschicht und darauf mit einer oberen Prägelackschicht und an der Unterseite mit einer unteren Prägelackschicht versehen wird, wobei in der oberen Prägelackschicht eine obere Prägestruktur und in der unteren Prägelackschicht eine untere« Prägestruktur ausgebildet werden. Die Erfindung schafft ein überraschend einfach aufgebautes Sicherheitselement, das sowohl ein von der Vorderseite erkennbares Vorderseitenmotiv aufweist, welches von der Rückseite nicht erkennbar ist, sowie ein von der Rückseite sichtbares Rückseitenmotiv hat, welches von der Vorderseite nicht wahrnehmbar ist. Da die Vorderseiten- und Rückseitenmotive jeweils von der anderen Seite nicht sichtbar sind, ist eine Passerung der beiden Motive zueinander nicht nötig. Die Trennung dieser beiden Motive wird dadurch erreicht, dass sich zwischen der oberen Prägelackschicht und der unteren Prägelackschicht die obere Reflexionsschicht befindet. Sie bewirkt eine Reflexion von eintretendem Licht. Da anders als in der WO 03/053713 Al die obe- re Reflexionsschicht nicht direkt auf der Prägestruktur aufliegt, wie es auch bei üblichen Hologrammfolien der Fall ist, sind das Vorderseitenmotiv nur von vorne und das Rückseitenmotiv nur von der Rückseite aus zu erkennen. Die Prägestrukturen wirken vorzugsweise mit der Reflexionsschicht zusammen, z. B. unter Ausnutzung eines diffraktiven oder holographischen Effektes. Es sind aber auch anders wirkende Prägestrukturen möglich, z. B. Mikro- linsen, Mikrohohlspiegel, Sägezahnstrukturen, Mattstrukturen etc.

Genügt für das Sicherheitsmerkmal das Vorhandensein getrennter Vorder- und Rückseitenmotive, ist die obere Reflexionsschicht vollflächig auszuführen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine vollflächige Metallisierung ^ umfassend Aluminium, Kupfer, Eisen, Chrom, Gold oder Silber etc. handeln. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine gedruckte glänzende Lackschicht als Reflexionsschicht geeignet. Natürlich lassen sich auch verschiedene Reflexionsschichten kombinieren, um dem Vorderseitenmotiv bzw. Rückseitenmotiv eine gewünschte optische Erscheinung, beispielsweise einen gewünschten Farbeffekt, zu verleihen.

Die Prägung der oberen Prägestruktur bzw. der unteren Prägestruktur erfolgt vorzugsweise mit handelsüblichen Prägelacken, wie sie beispielsweise als Heißsiegellacke in der DE 102004035979 Al geschildert sind, deren Offenbarung diesbezüglich voll umfänglich einbezogen wird. Grundsätzlich sind thermoplastische, elektronenstrahlhärtende oder UV-härtende Prägesysteme geeignet.

Da mindestens eine Prägelackschicht auf dem Träger, der beispielsweise als Folie ausgeführt sein kann, direkt verankert sein muss, ist eine gute Adhäsi- on der üblicherweise zwischen 1 μm und 10 μm, bevorzugt zwischen 1,5 μm und 4 μm dicken Prägelackschicht anzustreben. Dies kann durch den Einsatz von Trägermaterialien, z. B. Folienmaterial, mit geeigneter Vorbehandlung erreicht werden. Beispiele hierfür sind eine Acrylatbeschichtung in Kombination mit einer Coronabehandlung vor der Applikation des Prägelackes oder das Aufdrucken von haftungsvermittelnden Primern. Durch die dann erreichte gute Haftung des Prägelackes gegenüber dem Träger kann zum Prägen ein reines Casting- Verfahren verwendet werden, bei dem der Prägelack ohne weitere Vorbehandlung in einen Prägezylinder gepresst wird. Auf die- se Weise erhält man eine optimale Wiedergabe einer Prägestruktur, resultierend aus einer sehr guten Abbildung des Prägewerkzeuges. Brilliante Prägemotive sind das Resultat.

Es ist deshalb in einer Weiterbildung bevorzugt, dass die Oberseite und/ oder die Unterseite mit einer Prägelackhaftung verbessernden Behandlung versehen ist/sind. Auch ist es bevorzugt, wenn die obere und/oder die untere Prägelackschicht einen UV-härtenden Prägelack aufweist. Solche UV- Prägelacke haben den weiteren Vorteil, dass sie als Annahmeschicht für Offset- und Stahlstichfarben besonders gut geeignet sind. Sie können somit den Untergrund für eine im Banknotendruck übliche Überdeckung mit Offsetoder Stahlstichfarben dienen. Eine natürlich ansonsten jederzeit mögliche Druckannahmeschicht auf einer Seite des Sicherheitselementes kann dann entfallen. Der erfindungsgemäße Aufbau des Sicherheitselementes mit innen liegender Reflexionsschicht hat mehrere Vorteile. Zum einen ist die Reflexionsschicht eben, was ihre Reflexionseigenschaften verbessert. Zum anderen ist sie durch den Träger und die darüberliegende Prägelackschicht gut geschützt. Somit erreicht man eine gute chemische Beständigkeit und Resistenz gegen Ver- kratzungen.

Das durch die obere Prägestruktur von der Oberseite wahrnehmbare Motiv kann in Form eines Hologramms ausgebildet werden, gleiches gilt für das von der Unterseite wahrnehmbare Motiv, das die untere Prägestruktur be- reitstellt. Soweit für diese Hologrammwirkung oder auch für einen anderen optischen Effekt die Reflexionseigenschaft der innen liegenden Reflexionsschicht von Bedeutung ist, kann die Zusammenwirkung von Prägestruktur und Reflexionsschicht vorteilhafterweise mit einem Farbeffekt versehen wer- den, wenn zwischen der Prägestruktur und der Reflexionsschicht eine Farbschicht vorgesehen wird. Dann erscheint das entsprechende Motiv, das von der oberen bzw. der unteren Prägestruktur bereitgestellt wird, durch die Farbschicht beeinflusst, da die reflektive Strahlung farbig ist. Ein Hologramm kann z. B. mit einem Farbeffekt versehen sein.

Der Schutz durch das Sicherheitselement kann weiter gesteigert werden, wenn die obere Reflexionsschicht mit einem oberen Motiv strukturiert ist, das in Kombination mit einem zumindest teilweise transparenten oder trans- luzenten Träger dann in Durchlichtbetrachtung sichtbar ist. Hierzu wird die obere Reflexionsschicht nicht vollflächig ausgeführt, sondern mit motivabhängigen Unterbrechungen bzw. Öffnungen versehen. Im Falle einer metallischen Reflexionsschicht kann dies beispielsweise durch Demetallisierung mit dem Fachmann bekannten Technologien (Ätztechnologie und Waschverfahren) erfolgen. Im Falle einer gedruckten Reflexionsschicht wird die benötigte Druckfarbe in Form eines feinen Motivs aufgedruckt. Für diesen Fall kann die Trennung der geprägten Motive durch die Öffnungen in der Reflexionsschicht prinzipiell beeinträchtigt werden. Um dies zu vermeiden, ist vorzugsweise die Struktur der Öffnungen /Unterbrechungen mit einer hinreichenden Feinheit ausgebildet. Zudem oder optional kann man diese Tren- nung verbessern, indem der Träger nur transluzent, aber nicht transparent ist.

Zusätzlich kann noch eine weitere Reflexionsschicht zwischen der Unterseite des Trägers und der unteren Prägelackschicht angewendet und strukturiert werden, was weitere Möglichkeiten bei der Durchlichtbetrachtung bietet, da die Motive dieser unteren Reflexionsschicht und der oberen Reflexionsschicht dann in Durchlichtbetrachtung ein Kombinationsmotiv bilden. Der oben erwähnte Farbeffekt kann auch bei Strukturierung der oberen und/oder der unteren Reflexionsschicht erzeugt werden. Dies ist besonders dann einfach, wenn die jeweilige Reflexionsschicht mittels eines Ätzverfahrens erzeugt wird. Dabei wird üblicherweise vor dem Ätzverfahren ein Schutzlack aufgedruckt, der die Reflexionsschicht (beispielsweise eine Metal- lisierung) an denjenigen Stellen, an denen keine Öffnung bzw. Unterbrechung eingearbeitet werden soll, abdeckt und vor dem Ätzmittel, beispielsweise einer Ätzlauge, schützt. Dieser Schutzlack verbleibt üblicherweise auf der strukturierten Reflexionsschicht, d. h. denjenigen Abschnitten der Reflexionsschicht, die nicht im Ätzverfahren entfernt wurden. Ist dieser Schutz- lack farbig, so erreicht man, dass auch das von der jeweiligen Prägelackschicht im Zusammenhang mit der Reflexionsschicht erzeugte Motiv einen Farbeffekt hat, z. B. farbig ist. Gleichzeitig tritt dieser Farbeeffekt bei Durchlichtbetrachtung oder bei Betrachtung von der anderen Seite nicht auf. Bei der Variante mit einer oberen und einer unteren Reflexionsschicht ist es besonders vorteilhaft, unterschiedliche Farben zwischen der jeweiligen Reflexionsschicht und der zugehörigen Prägestruktur vorzusehen. Die entsprechenden Motive haben dann unterschiedliche Farbeffekte, wohingegen das Durchlichtmotiv, das von der Zusammenwirkung der beiden Reflexions- schichten (oder einer Reflexionsschicht) erzeugt wird, im Wesentlichen diese Farbeffekte nicht zeigt.

Für das obere Motiv und, soweit vorhanden, das untere Motiv bietet sich jeweils eine Rasterstruktur an, z. B. die Verwendung eines modulierten Lini- enrasters, wobei eine Strichstärke zwischen 20 μm und 200 μm, vorzugsweise zwischen 50 μm und 150 μm variierend verwendet werden kann. Es hat sich dabei gezeigt, dass störende Moire-Effekte bzw. lokal unterschiedliche Transmissionseigenschaften dann einfach vermieden werden können, wenn die beiden Linienraster in einem Winkel zwischen 80° und 100° zueinander liegen. Es ist deshalb bevorzugt, dass das untere Motiv und das obere Motiv jeweils durch eine Rasterstruktur, z. B. ein moduliertes Linienraster erzeugt sind, wobei die Linienrichtung des oberen Motivs vorzugsweise kreuzend, insbesondere in einem Winkel von 60° bis 120°, bevorzugt 70° bis 110°, be- sonders bevorzugt von 80° bis 100° zur Linienrichtung des unteren Motivs liegt. Derart gekreuzte Linienraster stören sich gegeneinander besonders wenig oder sogar gar nicht und erlauben im Durchsichtsbild besonders gut und klar erkennbare Motive. Die Rasterelemente von oberer und unterer Reflexionsschicht können vorteilhafterweise auch so ausgeführt werden, dass das entstehende Durch- lichtmotiv blickwinkelabhängig ist. In einer ersten Variante kann man dies dadurch erreichen, dass die Rasterung der oberen und der unteren Reflexionsschicht unterschiedliche Rasterweiten haben. Dann entstehen im Durch- licht Moire-vergrößerte Bilder, deren Erscheinung blickwinkelabhängig ist. In einer zweiten Variante kann ein bekanntes Verschattungsraster verwendet werden, beispielsweise indem eine Rasterstruktur kein Motiv enthält. Bei bestimmten Betrachtungswinkeln verschattet dann diese Rasterstruktur die Rasterstruktur der anderen Reflexionsschicht, in welcher das Motiv modu- liert ist.

Der gewünschte Durchsichteffekt kann prinzipiell durch jedwede Rasterung erzielt werden, welche einerseits in ihrer Feinheit so klein ist, dass die Rasterelemente dem Auge nicht auffallen und andererseits in ihrer durch- schnittlichen Flächendeckung örtlich so moduliert sind, dass das/die Durchsichtmotive sichtbar ist/wird. Dabei kann entweder die Dichte der Rasterelemente und/oder die Größe der Rasterelemente moduliert werden. Die Feinheit der Rasterung sorgt gleichzeitig dafür, dass die obere bzw. untere Reflexionsschicht weiterhin ihre Funktion im Zusammenhang mit der jeweils in Betrachtungsrichtung darüberliegenden Prägestruktur erfüllt.

Das Sicherheitselement kann insbesondere als Sicherheitsfaden, Aufreißfaden, Sicherheitsband, Sicherheitsstreifen, Patch oder als Etikett zum Auf- bringen auf ein Sicherheitspapier, Wertdokument oder dgl. ausgebildet sein. Insbesondere kann das Sicherheitselement transparente Bereiche oder Ausnehmungen überspannen.

Unter dem Begriff Sicherheitspapier wird hier insbesondere die noch nicht umlauffähige Vorstufe zu einem Wertdokument verstanden, die neben dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement beispielsweise auch weitere Echtheitsmerkmale (wie z.B. im Volumen vorgesehene Lumineszenzstoffe) aufweisen kann. Unter Wertdokumenten werden hier einerseits aus Sicherheitspapieren hergestellte Dokumente verstanden. Andererseits können Wertdo- kumente auch sonstige Dokumente und Gegenstände sein, die mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmal versehen werden können, damit die Wertdokumente nicht kopierbare Echtheitsmerkmale aufweisen, wodurch eine Echtheitsüberprüfung möglich ist und zugleich unerwünschte Kopien verhindert werden.

Unter Transluzenz bzw. transluzent wird in dieser Beschreibung die partielle Lichtdurchlässigkeit eines Körpers verstanden, also die Eigenschaft, Licht durchzulassen, ohne transparent zu sein. Transluzenz ist also in Abgrenzung zur Transparenz (= Bild- oder Blickdurchlässigkeit) zu sehen. Die reziproke Eigenschaft der Transluzenz ist die Opazität. Im Sinne dieser Beschreibung ist ein Körper transluzent oder transparent, wenn der Transmissionsgrad im Bereich der sichtbaren optischen Strahlung (= Licht) mindestens 90% beträgt. Bei Transmissionsgraden zwischen 10 und 90% ist der Körper teiltransparent oder -transluzent.

Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren kann so weitergebildet werden, dass die beschriebenen bevorzugten Ausbildungen und Ausführungsformen des Sicherheitselementes hergestellt werden.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Nachfolgend wird die Erfindung beispielshalber anhand der beigefügten Zeichnungen, die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert ist. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht einer Banknote mit einem Sicherheitselement 1,

Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des Schnittes entlang der Linie A-A der

Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 2 einer weiteren Ausführungsform des Sicherheitselementes der Fig. 1,

Fig. 4 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 2 einer weiteren Ausführungsform des Sicherheitselementes der Fig. 1, Fig. 5 eine Schemadarstellung eines liniengerasterten Motivs in einer oberen Reflexionsschicht des Sicherheitselementes, Fig. 6 ein Linienraster für eine untere Reflexionsschicht des Sicherheitselementes und

Fig. 7-10 unterschiedliche Überlagerungen der Linienraster der Fig. 5 und 6. Die Figuren sind zur besseren Darstellbarkeit nicht maßstabstreu dargestellt. Ferner sind teilweise Schraffuren nicht eingezeichnet, um den Aufbau des entsprechenden Sicherheitselementes 1 übersichtlicher darstellen zu können. Im Übrigen tragen Elemente, die sich in verschiedenen Ausführungsformen funktionell und /oder strukturell gleichen oder entsprechen, in allen Figuren jeweils dasselbe Bezugszeichen, um Beschreibungswiederholungen zu vermeiden. In der nachfolgenden Beschreibung von Schnittdarstellungen wird als Vorderseite des Sicherheitselementes die in den Darstellungen oben liegende Seite bezeichnet. Die Rückseite ist dementsprechend die unten liegende Seite. Diese Konvention dient lediglich der einfacheren Beschreibung und soll keine Einschränkung hinsichtlich Aufbau und/oder Anwendung des Sicherheitselementes sein.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist ein Sicherheitselement 1 so in eine Banknote 2 integriert, dass das Sicherheitselement 1 sowohl von der in Fig. 1 gezeigten Vorderseite der Banknote 2 als auch von der Rückseite der Banknote 2 sichtbar ist.

Das auf der Banknote 2 vorgesehene Sicherheitselement 1 kann auch Bestandteil eines Sicherheitsfadens 19 der Banknote sein, welcher, wie in Fig. 1 exemplarisch dargestellt, üblicherweise so in das Papier der Banknote 2 eingewoben ist, dass er teilweise auf der Vorderseite (die in Fig. 1 sichtbare Seite) und teilweise auf der Rückseite der Banknote sichtbar ist. Auch ist es möglich, das Sicherheitselement 1 zumindest teilweise über einen in der Banknote 2 vorgesehenen Fenster 20 angeordnet werden. Diese Möglichkeiten sind aber selbstverständlich nur Beispiele für die Verwendung des nachfolgend beschriebenen Sicherheitselementes 1, das natürlich auch auf andere Art und Weise zum Kopier- oder Nachahmungsschutz eines geschützten Gegenstandes verwendet werden kann.

Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung durch das Sicherheitselement 1 entlang der Linie A-A der Fig. 1. Basis für das Sicherheitselement 1 ist ein Träger 3, der beispielsweise durch eine Kunststofffolie verwirklicht werden kann. Diese Kunststofffolie kann transparent oder auch nur transluzent ausgebildet sein, wie später noch erläutert wird.

An der Vorderseite des Sicherheitselementes 1 liegt für die nachfolgende Beschreibung die Oberseite 4 des Trägers 3, an der Rückseite des Sicherheitselementes 1 die Unterseite 5 des Trägers. Auf Oberseite 4 und Unterseite 5 sind auf den Träger 3 geeignete Haftvermittler 6 bzw. 7 angebracht, die dafür sorgen, dass folgende Schichten eine starke Adhäsion zum Träger 3 aufweisen. Der Haftvermittler 6 bzw. 7 kann zum einen durch eine geeignete Vorbehandlung des Trägers bzw. Verwendung von Folien geeigneter Beschich- tung, wie z. B. Acrylatbeschichtung in Kombination mit Coronabehandlung, oder durch das Aufdrucken von haftvermittelnden Primern erreicht werden. Anschließend wird auf die mit Haftvermittler 6 versehene Oberseite 4 des Trägers 3 eine Reflexionsschicht 8 aufgebracht. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um eine spiegelnde Schicht, die beispielsweise durch eine Metallisierung (infrage kommen beispielsweise Aluminium, Kupfer, Eisen, Chrom, GoId, Silber etc. mit optischen Dichten zwischen 1,38 oD bis 4,5 oD, bevorzugt zwischen 1,8 oD bis 3,0 oD) realisiert wird. Alternativ ist auch eine gedruckte glänzende Lackschicht möglich. Auch können verschiedene Reflexionsschichten kombiniert werden, um, wie noch erläutert wird, gewünschte optische Erscheinungen der vom Sicherheitselement 1 dem Betrachter dargebotenen Motive zu erzeugen.

Auf die Reflexionsschicht 8 sowie auf die mit Haftvermittler 7 versehene Unterseite 5 des Trägers 3 wird nun eine Prägelackschicht 9 bzw. eine Präge- lackschicht 10 aufgebracht. Die derart erhaltenen Prägelackschichten 9, 10 werden nun mit einer oberen Prägestruktur 11 bzw. einer unteren Prägestruktur 12 versehen. Durch die gute Haftung der Prägelackschichten 9, 10 auf der Oberseite 4 bzw. Unterseite 5 des Trägers 3 können die Prägelackstrukturen 11 bzw. 12 ohne weitere Vorbehandlungen mit einem Prägezylin- der gepresst werden. Die Prägestrukturen realisieren im Zusammenhang mit der reflektierenden Reflexionsschicht 8 ein Oberseitenprägemotiv bzw. ein Unterseitenprägemotiv, das bei Betrachtung von der Vorderseite VS bzw. in Betrachtung von der Rückseite RS sichtbar ist. Dabei können selbstverständlich unterschiedliche Motive von der Vorderseite VS bzw. der Rückseite RS verwendet werden. Soll eine der beiden Seiten des Sicherheitselementes 1 bedruckt werden, kann dies direkt auf den Prägelack 9 bzw. 10 erfolgen, wenn hierfür ein UV-Prägelack verwendet wird. Dieser ist als Annahmeschicht für Offset- und Steahlstichfarben geeignet. Druckannahmeschichten, die mehrere Arbeitsgänge für die Auftragung benötigen würden, sind da- durch nicht mehr nötig.

Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung des Sicherheitselementes der Fig. 1, wobei der Schichtaufbau im Wesentlichen dem anhand der Fig. 2 erläuterten entspricht. Allerdings ist nun die Reflexionsschicht 8 noch zusätzlich mit einer Reflexi- onsschichtstruktur versehen, die ein Motiv bewirkt. D. h. die Reflexionsschicht ist auf der Oberseite 4 des Trägers 3 nicht vollflächig, sondern hat eine motivbildende variierende Opazität, d. h. ein Muster. Dieses kann z. B. durch eine Rasterung erzeugt sein. Die Rasterdichte der Raster struktur bzw. Strukturierung der Reflexionsschicht 8 ist dabei so gewählt, dass die Struktur und das dadurch bewirkte Motiv bei Betrachtung von der Vorderseite VS und der Rückseite RS nicht oder sehr wenig auffällt. Im Falle einer metallischen Reflexionsschicht 8 kann diese Struktur beispielsweise durch Demetal- lisierung mit bekannten Technologien (Ätztechnologie und Waschverfahren) erreicht werden. Verwendet man eine gedruckte Reflexionsschicht 8, wird bereits beim Druck durch Auftrag der Druckfarbe das Motiv erzeugt.

Das Sicherheitselement 1 der Fig. 3 weist also eine obere Prägestruktur 11 auf, die ein Prägemotiv liefert, welches aus Richtung der Vorderseite VS her sichtbar ist. Von der Rückseite RS her ist ein anderes Prägemotiv erkennbar, das die untere Prägestruktur 12 bewirkt.

Betrachtet man das Sicherheitselement 1 hingegen im Durchlicht, beispielsweise unter Beleuchtung von der Rückseite RS und in Betrachtung von der Vorderseite VS her, erkennt man das Muster und damit die Struktur in der Reflexionsschicht 8 und das dadurch bewirkte Motiv. Somit ist als drittes Sicherheitsmerkmal das in Durchsicht erscheinende Motiv in der Reflexionsschicht 8 gebildet. Fig. 4 zeigt eine Weiterbildung des Sicherheitselementes 1 der Fig. 3, wobei nun zusätzlich auch an der Unterseite 5 des Trägers 3 eine untere Reflexionsschicht 14 vorgesehen ist, die mit einer unteren Reflexionsschichtstruktur versehen ist. In Durchlicht wirken die beiden Reflexionsschichtstrukturen der oberen Reflexionsschicht 8 und der oberen Reflexionsschicht 14 zusam- men. In Draufsicht, insbesondere in schräger Draufsicht, sieht man hingegen nicht nur die durch die Prägestrukturen 11 und 12 erzeugten Prägemotive, sondern kann ggf. zusätzlich auch das Muster in der oberen bzw. unteren Reflexionsschicht 8, 14 erkennen, wobei natürlich hier wiederum unter- schiedliche Muster in die Struktur eingearbeitet werden können. So stellt das Sicherheitselement 1 insgesamt fünf verschiedene Motive zur Verfügung. Zusätzlich zu den bereits anhand der Fig. 3 erläuterten kommen als Sicherheitsmerkmale noch die in Draufsicht, insbesondere in schräger Draufsicht, erkennbaren Motive durch die obere Reflexionsschicht 8 und die untere Re- flexionsschicht 14.

Wie bereits erwähnt, wirken die Strukturen der oberen Reflexionsschicht 8 und der unteren Reflexionsschicht 14 zusammen, wenn das Sicherheitselement 1 im Durchlicht betrachtet wird. Für das in der oberen Reflexions- Schicht 8 bzw. der unteren Reflexionsschicht 14 eingearbeitete Motiv kann eine Linienbreitenrasterung verwendet werden, vorzugsweise mit einer Linienbreite zwischen 20 μm und 200 μm, besonders bevorzugt zwischen 50 μm und 150 μm. Fig. 5 zeigt schematisch die obere Reflexionsschichtstruktur 15 in der oberen Reflexionsschicht 8 der Fig. 4, und Fig. 6 zeigt die untere Reflexionsschichtstruktur 18 in der unteren Reflexionsschicht 14 der Fig. 4. Exemplarisch sind für die obere Reflexionsstruktur 15 in Fig. 5 noch zwei obere Motive 16 und 17 gezeigt, die bei Betrachtung des Sicherheitselementes 1 von Vorderseite VS her zusätzlich zum Prägemotiv, welches durch die obere Prägestruktur 11 in die Prägelackschicht 9 eingebracht ist, visuell zu erkennen sind. Zur Einfachheit der Darstellung ist für die untere Reflexionsstruktur 18 kein Motiv eingezeichnet. Selbstverständlich wird man üblicherweise ein Motiv ähnlich dem oberen Motiv 16 oder 17 auch durch die untere Reflexionsschichtstruktur 18 bilden.

Ordnete man nun die Linienrichtungen der oberen Reflexionsschichtstruktur 15 und der unteren Reflexionsschichtstruktur 18 vollständig parallel an, so ergäbe sich, wie Fig. 7 zeigt, je nach Passerung eine mehr oder weniger große Störung der Wahrnehmbar keit der oberen Motive 16 und 17.

Sind die Linienraster noch leicht verkippt zueinander, was in der Praxis leicht passieren kann, so ergibt sich ähnlich wie bei unzureichender Passerung in Fig. 7 ebenfalls eine starke Störung der Wahrnehmbarkeit der Motive, da ein entsprechender Moire-Effekt auftritt. Dies zeigt Fig. 8.

Um solche Störungen der Wahrnehmbarkeit zu vermeiden, ist deshalb in einer Weiterbildung dafür Sorge getragen, dass die Linienraster der oberen Reflexionsschichtstruktur 15 und der unteren Reflexionsschichtstruktur 18 möglichst rechtwinklig zueinander liegen. Wie Fig. 9 zeigt, ergibt es dann so gut wie keine Störungen der Motive. Dies gilt auch, wie Fig. 10 zeigt, wenn die Rechtwinkligkeit des Linienverlaufs nicht eingehalten wird, sondern eine Abweichung von der rechtwinkligen Lage vorliegt.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass bei einem Winkelbereich zwischen 60° und 120° (d. h. 90° +/- 30°), bevorzugt zwischen 70° und 110° und ganz besonders bevorzugt zwischen 80° und 100° (d. h. 90° +/-10°), eine fast nicht wahrnehmbare, auf jeden Fall tolerierbare Störung der Motive, die in der oberen Reflexionsschichtstruktur 15 und/oder der unteren Reflexionsschichtstruktur 18 durch Linienbreitenrasterung eingearbeitet sind, festzustellen ist. Je rechtwinkliger die Linienraster liegen, desto geringer ist eine eventuelle Störung. Je nach Aufwand, der bei der Herstellung möglich ist, kann dabei die oben genannte Abweichung von der Rechtwinkligkeit toleriert werden.

Der Träger 3 kann transparent ausgebildet werden. Dann ist das in Durch- lichtbetrachtung erscheinende Bild besonders klar. Verwendet man einen nur transluzenten Träger 3, steigt auf Kosten der Qualität des Durchlichtbildes die Trennung des von der Vorderseite VS durch die Prägestruktur 11 gebildeten Bildes von dem an der Rückseite RS durch die untere Prägestruktur 12 bewirkten Bildes.