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Title:
SECURITY PAPER SHEET WITH RECESS PRINTING MOTIF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/022714
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a security paper sheet for security or valuable documents (10), in which the security paper sheet is provided in a recess printing step with at least one recess printing motif (12, 14) with a raised relief structure, and in which, according to the invention, additionally a plurality of compensation elements (16), which are distributed over the area of the security paper sheet, with raised relief structure for compensating for the profile of the security paper sheet are produced in the recess printing step.

Inventors:
FRANZ PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/007050
Publication Date:
February 28, 2008
Filing Date:
August 09, 2007
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
FRANZ PETER (DE)
International Classes:
B42D15/00; B41M1/10
Domestic Patent References:
WO2005080089A12005-09-01
WO2001003951A12001-01-18
Foreign References:
GB1390302A1975-04-09
EP1842665A12007-10-10
EP1466755A22004-10-13
US1299484A1919-04-08
Attorney, Agent or Firm:
ZEUNER, Stefan (München, DE)
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Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Herstellung eines Sicher heitspapierbogens für Si- cherheits- oder Wertdokumente, bei dem der Sicherheitspapierbogen in ei- nem Stichtiefdruckschritt mit zumindest einem Stichtiefdruckmotiv mit einer erhabenen Reliefstruktur versehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Stichtiefdruckschritt zusätzlich eine Mehrzahl von über die Fläche des Sicherheitspapierbogens verteilten Ausgleichselementen mit erhabener Reliefstruktur zum Ausgleich des Profils des Sicherheitspapierbogens erzeugt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente außerhalb der Stichtiefdruckmotive erzeugt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitspapierbogen mehrere Einzelnutzen enthält und die Ausgleichselemente innerhalb der Einzelnutzen im Wesentlichen gleichmäßig angeordnet werden.

4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitspapierbogen mehrere Einzelnutzen enthält, und die Ausgleichselemente in verschiedenen Einzelnutzen jeweils unterschiedlich angeordnet werden, und/ oder die Ausgleichselemente in verschiedenen Einzelnutzen jeweils mit unterschiedlicher Form angeordnet werden.

5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente mit weichen Flanken mit geringer Steilheit erzeugt werden.

6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente mit gerundeten Umrissformen, insbesondere als Kreis, Ellipse oder Oval ausgebildet werden.

7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente mit hoher Gravurtiefe, insbesondere mit einer Gravurtiefe zwischen 40 μm und 260 μm, bevorzugt zwischen 60 μm und 120 μm, besonders bevorzugt zwischen 80 μm und 100 μm erzeugt werden.

8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente als Blindprägungen ausgeführt werden.

9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente farbführend gedruckt werden.

10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitspapierbogen nach dem ersten Stichtief - druckschritt für die Weiterverarbeitung in einem Bogenstapel abgelegt wird.

11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitspapierbogen nach dem ersten Stichtiefdruckschritt in einem weiteren Stichtiefdruckschritt mit zumindest einem weiteren Stichtiefdruckmotiv versehen wird, und dass die Ausgleichselemente bei dem weiteren Stichtiefdruckschritt im Wesentlichen eingeebnet werden.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Si- cherheitspapierbogen in dem ersten Stichtiefdruckschritt und dem weiteren Stichtiefdruckschritt auf gegenüberliegenden Seiten mit Stichtiefdruckmotiven versehen wird.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gestaltungen der im ersten Stichtiefdruckschritt erzeugten Stichtiefdruckmotive und der in dem weiteren Stichtiefdruckschritt erzeugten weiteren Stichtiefdruckmotive aufeinander abgestimmt werden, um die Aus- gleichselemente des ersten Stichtiefdruckschritts bei dem weiteren Stichtiefdruckschritt im Wesentlichen einzuebnen.

14. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitspapierbogen mehrere Einzelnutzen enthält, und zumindest ein Teil der Ausgleichselemente mit einer lang gestreckten Form in einer oder mehreren Ecken der Einzelnutzen angeordnet wird.

15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitspapierbogen mehrere Einzelnutzen enthält, und zumindest ein Teil der Ausgleichselemente mit einer lang gestreckten Form an einer oder mehreren Kantenmitten der Einzelnutzen angeordnet wird.

16. Sicherheitspapierbogen für die Herstellung von Sicherheits- oder

Wertdokumenten und dergleichen, mit zumindest einem Stichtiefdruckmotiv mit einer erhabenen Reliefstruktur, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von über die Fläche des Sicherheitspapierbogens verteilte, im

Stichtiefdruck erzeugte Ausgleichselemente mit erhabener Reliefstruktur zum Ausgleich des Profils des Sicherheitspapierbogens vorgesehen ist.

17. Sicherheitspapierbogen nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente außerhalb der Stichtiefdruckmotive angeordnet sind.

18. Sicherheitspapierbogen nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitspapierbogen mehrere Einzelnutzen enthält und die Ausgleichselemente innerhalb der Einzelnutzen im Wesentlichen gleichmäßig angeordnet sind.

19. Sicherheitspapierbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis

18, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitspapierbogen mehrere Ein- zelnutzen enthält, und die Ausgleichselemente in verschiedenen der Einzelnutzen jeweils unterschiedlich angeordnet sind, und/ oder die Ausgleichselemente in verschiedenen Einzelnutzen jeweils eine unterschiedliche Form aufweisen.

20. Sicherheitspapierbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis

19, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente weiche Flanken mit geringer Steilheit aufweisen.

21. Sicherheitspapierbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente gerundete Umrissformen aufweisen, insbesondere als Kreise, Ellipsen oder Ovale ausgebildet sind.

22. Sicherheitspapierbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis

21, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente eine Höhe zwischen 40 μm und 260 μm, bevorzugt zwischen 60 μm und 120 μm, besonders bevorzugt zwischen 80 μm und 100 μm aufweisen.

23. Sicherheitspapierbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis

22, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente als Blindprägungen ausgeführt sind.

24. Sicherheitspapierbogen nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichselemente farbführend gedruckt sind.

25. Wertdokument, wie Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, herge- stellt aus einem Sicherheitspapierbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 24.

26. Stichtiefdruckplatte zur Prägung eines Sicherheitspapierbogens für Sicherheits- oder Wertdokumente mit zumindest einem Gravurmotiv in Form einer Reliefstruktur, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von über die Fläche der Stichtiefdruckplatte verteilte Ausgleichsgravurelemente mit Reliefstruktur zum Ausgleich des Profils des zu druckenden Sicherheitspapierbogens vorgesehen ist.

27. Stichtiefdruckplatte nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsgravurelemente außerhalb der Gravurmotive angeordnet sind.

28. Stichtiefdruckplatte nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsgravurelemente weiche Flanken mit geringer Steilheit aufweisen.

29. Stichtiefdruckplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsgravurelemente gerundete Umrissformen aufweisen, insbesondere als Kreise, Ellipsen oder Ovale ausgebildet sind.

30. Stichtiefdruckplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsgravurelemente eine Gravurtiefe zwischen 40 μm und 260 μm, bevorzugt zwischen 60 μm und 120 μm, besonders bevorzugt zwischen 80 μm und 100 μm aufweisen.

Description:

Sicherheitspapierbogen mit Stichtiefdruckmotiv

Die Erfindung betrifft einen Sicherheitspapierbogen für die Herstellung von Sicherheits- oder Wertdokumenten und dergleichen mit zumindest einem Stichtiefdruckmotiv mit einer erhabenen Reliefstruktur. Die Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes Herstellungsverfahren sowie eine Stichtiefdruckplatte zur Prägung eines derartigen Sicherheitspapierbogens.

Sicherheits- und Wertdokumente, deren Handels- oder Nutzwert den Materialwert bei Weitem übersteigt, werden in der Regel durch geeignete Maßnahmen als echt erkennbar und von Nachahmungen und Fälschungen unterscheidbar gemacht. Sie werden dazu meist mit besonderen Sicherheitselementen versehen, die idealerweise nicht oder nur mit großem Aufwand nachahmbar und nicht verfälschbar sind.

Dabei kommt solchen Sicherheitselementen besondere Bedeutung zu, die von Benutzern ohne Hilfsmittel identifiziert und als echt erkannt werden können, gleichzeitig aber nur mit hohem technischem oder wirtschaftlichem Aufwand hergestellt werden können. Beispiele für solche Sicherheitselemente sind Wasserzeichen, die nur während der Papierherstellung in ein Wertdokument eingebracht werden können, oder im Stichtiefdruckverfahren erzeugte Druckbilder, die sich durch eine auch für den Laien leicht erkennbare charakteristische Taktilität auszeichnen, die sich durch andere Druckverfah- ren und insbesondere durch Kopiergeräte oder Scanner nicht reproduziert lässt.

Die Linien- bzw. Stichtiefdrucktechnik, insbesondere die Stahlstichtiefdrucktechnik, hat für das Bedrucken von Sicherheitspapieren und Wertdokumen- ten eine große Bedeutung. Der Stichtiefdruck zeichnet sich dadurch aus, dass zur Erzeugung eines gewünschten Druckbilds in eine Druckplatte linienför-

mige Vertiefungen eingraviert sind. Diese Vertiefungen werden mittels eines geeigneten Gravierwerkzeuges oder mittels ätzung erzeugt.

Die Stichtiefdrucktechnik lässt im Vergleich zu anderen gängigen Druck- techniken zum einen einen sehr dicken Farbauftrag zu. Darüber hinaus kann das Papier durch die hohen Druckkräfte auch in den farbfreien Bereichen in die Gravur der Druckplatte eingepresst und dadurch mit einer geprägten Reliefstruktur versehen werden. Die im Stichtiefdruckverfahren erzeugte, dicke Farbschicht ist zusammen mit der partiellen Verformung der Papier- Oberfläche auch für den Laien leicht manuell fühlbar und so auch anhand ihrer Taktilität als Echtheitsmerkmal einfach erfassbar. Die Taktilität ist mit einem Kopiergerät nicht nachzuahmen, so dass die Stichtiefdrucktechnik einen hochwertigen Schutz gegen Fälschungen bietet.

Bei der Herstellung von Sicherheitspapierbogen werden die bedruckten Bogen nach einem Stichtiefdruckschritt für die Weiterverarbeitung gestapelt. Bedingt durch die unterschiedlichen Profilhöhen der Bogenoberfläche und der geprägten Stichtiefdruckelemente entsteht dabei oft ein sehr welliger Stapel, insbesondere dann, wenn die Bogen nur in kleinen Teilbereichen mit Stichtiefdruck bedruckt sind. Dies führt zum leichten Verrutschen der einzelnen Bogen und begünstigt damit ein schlechtes Abliegeverhalten.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitspapierbogen der eingangs genannten Art anzugeben, der die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und der insbesondere ein verbessertes Stapelverhalten bei der Produktion aufweist. Neben dem Sicherheitspapierbogen soll die Erfindung auch ein entsprechendes Herstellungsverfahren bereitstellen.

Diese Aufgabe wird durch das Herstellungsverfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Ein zugehöriger Sicherheitspapierbogen sowie eine entsprechende Stichtiefdruckplatte sind in den nebengeordneten Ansprüchen angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß der Erfindung ist bei einem gattungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass bei dem Stichtiefdruckschritt zusätzlich eine Mehrzahl von Ausgleichselementen mit erhabener Reliefstruktur erzeugt wird, die zum Ausgleich des Profils des Sicherheitspapierbogens über die Fläche des Sicherheitspapierbo- gens verteilt werden. Wie nachfolgend genauer erläutert, fungieren die Ausgleichselemente beim Stapeln der Sicherheitspapierbogen als profilausgleichende Abstandhalter und stellen dadurch ein verbessertes Stapelverhalten und ein geringeres Abliegeverhalten sicher. Darüber hinaus wird durch ei- nen größeren Luftaustausch auch eine bessere Trocknung der Druckfarben der Stichtiefdruckmotive erreicht.

Mit Vorteil sind die Ausgleichselemente nicht nur im Bereich der Einzelnutzen, sondern über die gesamte Fläche des Sicherheitspapierbogens verteilt.

Die Ausgleichselemente werden mit Vorteil lediglich außerhalb der Stichtiefdruckmotive erzeugt, um deren Design und Profilhöhe nicht zu beeinflussen.

Vorzugsweise enthält jeder Sicherheitspapierbogen mehrere Einzelnutzen, wobei die Ausgleichselemente innerhalb der Einzelnutzen im Wesentlichen gleichmäßig angeordnet werden, um eine insgesamt weitgehend gleichmäßige Profilhöhe zu erreichen. Dabei können die Ausgleichselemente in verschiedenen Einzelnutzen jeweils gleich oder auch unterschiedlich angeord-

net werden. Letzteres ermöglicht, die Anordnung der Ausgleichselemente als maschinenlesbare Codierung zur Identifizierung der einzelnen Nutzen einzusetzen.

Die Codierung kann alternativ oder zusätzlich zu der Codierung über die Anordnung der Ausgleichselemente über verschieden Umrissformen und/ oder Flanken der Ausgleichselemente in den Einzelnutzen erreicht werden. Die Flanken unterscheiden sich dabei vorzugsweise in ihrer Steilheit und/ oder räumlichen Form. Beispielsweise können die Flanken mit Treppenstu- fen versehen sein.

Die Ausgleichselemente werden mit Vorteil mit weichen Flanken mit geringer Steilheit erzeugt, um die Gefahr von Papierverletzungen beim Druck zu minimieren. Auch werden die Ausgleichselemente vorzugsweise mit gerun- deten Umrissformen, wie etwa als Kreise, Ellipsen oder Ovale ausgebildet.

Für einen wirkungsvollen Ausgleich des Profils bietet es sich an, die Ausgleichselemente mit hoher Gravurtiefe zu erzeugen. Dabei wird zweckmäßig die Gravurtiefe der ebenfalls eingebrachten Stichtiefdruckmotive berücksich- tigt, da es für den Profilausgleich in der Regel genügt, wenn die Gravurtiefe der Ausgleichselemente im Bereich der maximalen Gravurtiefe der Stichtiefdruckmotive liegt. Im Rahmen der Erfindung kommen insbesondere Gestaltungen mit einer Gravurtiefe zwischen 40 μm und 260 μm, bevorzugt zwischen 60 μm und 120 μm, besonders bevorzugt zwischen 80 μm und 100 μm infrage.

Die Ausgleichselemente können als Blindprägungen ausgeführt oder auch farbführend gedruckt werden.

In einer Weiterbildung des Verfahrens wird der Sicherheitspapierbogen nach dem ersten Stichtiefdruckschritt in einem weiteren Stichtiefdruckschritt mit zumindest einem weiteren Stichtiefdruckmotiv versehen, wobei die Ausgleichselemente bei dem weiteren Stichtiefdruckschritt im Wesentlichen ein- geebnet werden. Während die Vorteile des Verfahrens dann für den ersten Stichtiefdruckschritt genutzt werden können, weist das fertige Sicherheitspapier eine glatte Oberfläche ohne taktil erfassbare Ausgleichselemente auf.

Insbesondere kann dazu vorgesehen sein, dass der Sicherheitspapierbogen in dem ersten Stichtiefdruckschritt und dem weiteren Stichtiefdruckschritt auf gegenüberliegenden Seiten mit Stichtiefdruckmotiven versehen wird. Die Gestaltungen der im ersten Stichtiefdruckschritt erzeugten Stichtiefdruckmotive und der in dem weiteren Stichtiefdruckschritt erzeugten weiteren Stichtiefdruckmotive werden mit Vorteil aufeinander abgestimmt, um die Aus- gleichselemente des ersten Stichtiefdruckschritts bei dem weiteren Stichtiefdruckschritt im Wesentlichen einzuebnen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält der Sicherheitspapierbogen mehrere Einzelnutzen, wobei zumindest ein Teil der Ausgleichselemente mit einer lang gestreckten Form in einer oder mehreren Ecken der Einzelnutzen angeordnet wird. Den ausgeschnittenen Wertdokumenten kann dadurch in den für Knicke besonders anfälligen Eckbereichen eine erhöhte Stabilität verliehen werden. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird zumindest ein Teil der Ausgleichselemente mit einer lang gestreckten Form an einer oder mehreren Kantenmitten der Einzelnutzen angeordnet. Den ausgeschnittenen Wertdokumenten kann dadurch eine erhöhte Stabilität in den bei Faltungen besonders beanspruchten Mittelbereichen verliehen werden.

Die Erfindung enthält auch einen Sicherheitspapierbogen für die Herstellung von Sicherheits- oder Wertdokumenten und dergleichen mit zumindest einem Stichtiefdruckmotiv mit einer erhabenen Reliefstruktur. Dabei ist eine Mehrzahl von Ausgleichselemente mit erhabener Reliefstruktur zum Aus- gleich des Profils des Sicherheitspapierbogens über die Fläche des Sicher- heitspapierbogens verteilt. Einzelheiten der Gestaltung und Anordnung der Ausgleichselemente sind der obigen Schilderung des gattungsgemäßen Herstellungsverfahrens zu entnehmen.

Die Erfindung umfasst auch ein Wertdokument, wie eine Banknote, eine Ausweiskarte oder dergleichen, das aus einem Sicherheitspapierbogen der beschriebenen Art hergestellt ist.

Weiter betrifft die Erfindung eine Stichtiefdruckplatte zur Prägung eines Si- cherheitspapierbogens für Sicherheits- oder Wertdokumente mit zumindest einem Gravurmotiv in Form einer Reliefstruktur, bei der eine Mehrzahl von über die Fläche der Stichtiefdruckplatte verteilte Ausgleichsgravurelemente mit Reliefstruktur zum Ausgleich des Profils des zu druckenden Sicherheitspapierbogens vorgesehen ist. Vorzugsweise sind die Ausgleichsgravurele- mente über die gesamte Fläche der Stichtiefdruckplatte verteilt, d. h. nicht nur in den Bereichen für die Einzelnutzen.

Bei dem Stichtiefdruckschritt erzeugen die Gravurmotive der Druckplatte im Sicherheitspapierbogen die oben genannten Stichtiefdruckmotive, die Aus- gleichsgravurelemente erzeugen die genannten Ausgleichselemente. Die

Einzelheiten der Gestaltung und Anordnung der Ausgleichsgravurelemente können daher der obigen Schilderung des gattungsgemäßen Herstellungsverfahrens entnommen werden.

Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Zur besseren Anschaulichkeit wird in den Figuren auf eine maßstabs- und proportionsgetreue Darstellung verzichtet.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Banknote mit zwei Stichtiefdruckmotiven und einer Mehrzahl blindge- prägter Ausgleichselemente,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Banknote entlang der Linie II-II von Fig. 1 im Bereich eines der geprägten Ausgleichselemente,

Fig. 3 in (a) einen herkömmlichen Sicherheitspapierbogen mit aufgedruckten Stichtiefdruckmotiven und in (b) den bei der Stapelung der Bogen von (a) entstehenden welligen Stapel,

Fig. 4 in (a) einen erfindungs gemäßen Sicherheitspapierbogen mit aufgedruckten Stichtiefdruckmotiven und blindgeprägten Ausgleichselementen, in (b) mehrere übereinander gestapelte erfindungsgemäße Sicherheitspapierbogen und in (c) den bei der Stapelung der Bogen von (a) entstehenden ruhigen Stapel,

Fig. 5 eine Banknote mit gezielt in den Ecken angeordneten blindgeprägten Ausgleichselementen, wobei (a) und (b) zwei Ausführungsbeispiele zeigen, und

Fig. 6 eine Banknote mit gezielt an den Kantenmitten angeordneten blindgeprägten Ausgleichselementen, wobei in den Teilbildern zwei verschiedene Gestaltungen gezeigt sind.

Die Erfindung wird nun am Beispiel einer Banknote näher erläutert. Fig. 1 zeigt dazu eine schematische Ansicht einer Banknote 10, die neben üblichen, in der Figur nicht dargestellten Design- und Sicherheitselementen, zwei Stichtiefdruckmotive 12 und 14 aufweist, nämlich eine Portraitdarstellung 12 und eine für den Benutzer taktil erfassbare Wertzahl 14.

Zusätzlich enthält die Banknote 10 eine Mehrzahl von im Stichtiefdruck blindgeprägten Ausgleichselementen 16 mit erhabener Reliefstruktur, die in der weiter unten erläuterten Weise dem Ausgleich des Profils der Sicher- heitspapierbogen bei der Herstellung von Banknoten 10 dienen. Die Aus- gleichselemente 16 sind außerhalb der Designelemente 12 und 14 über die Fläche der Banknote 10 verteilt und durch die Blindprägung für den Benutzer kaum auffällig.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Banknote 10 entlang der Linie II-II der Fig. 1 im Bereich eines der geprägten Ausgleichselemente 16. Wie in Zusammenschau der Figuren 1 und 2 zu erkennen, sind die Ausgleichselemente 16 mit runden Formen, beispielsweise in Gestalt von flachen Noppen ausgebildet. Wie aus der Querschnittdarstellung der Fig. 2 hervorgeht, bilden die auf der Vorderseite der Banknote als Erhebungen 16E in Erscheinung tretenden Ausgleichselemente 16 von der Banknotenrückseite her gesehen Vertiefungen 16V. Die laterale Ausdehnung A der Ausgleichselemente 16 beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 300 μm und kann grundsätzlich zwischen etwa 60 μm und etwa 2000 μm liegen.

Die Prägetiefe h der Ausgleichselemente 16 liegt im Ausführungsbeispiel bei etwa 90 μm, kann grundsätzlich aber zwischen etwa 40 μm und etwa 260 μm betragen.

Um Papierverletzungen beim Stichtiefdruckschritt zu vermeiden, sind die Ausgleichselemente 16 mit weichen Flanken 18, also mit Flanken mit geringer Steilheit ausgebildet. Beispielsweise können die Ausgleichselemente 16 einen durchschnittlichen Flankenwinkel von etwa 30° bis etwa 50° aufweisen. Auch die Reißfestigkeit des Banknotenpapiers wird durch das Hinzufü- gen von Ausgleichselementen mit weichen Flanken nicht negativ beeinträchtigt.

Die besonderen Vorteile, die die Ausgleichselemente 16 bei der Herstellung von Sicherheitspapierbogen für Wertdokumente, wie etwa der Banknote 10 bieten, werden nun anhand der schematischen Darstellung der Figuren 3 und 4 genauer erläutert.

Fig. 3(a) zeigt zunächst einen herkömmlichen Sicherheitspapierbogen 20 mit mehreren Einzelnutzen 22, die jeweils im Stichtiefdruck mit einer Portrait- darstellung 12 und einer taktil erfassbaren Wertzahl 14 versehen sind. Durch die unterschiedlichen Profilhöhen der Bogenoberfläche und der beiden Stichtiefdruckelemente 12, 14 entsteht bei der Stapelung derartiger Bogen 20 bei der Produktion ein sehr welliger Stapel 24, wie in Fig. 3(b) dargestellt. Solche welligen Stapel 24 begünstigen ein Verrutschen der einzelnen Bogen 20 und weisen daher ein vergleichsweise schlechtes Stapelverhalten auf.

Durch die Verwendung erfindungsgemäßer Ausgleichselemente 16 kann das Stapelverhalten der geprägten Bogen signifikant verbessert werden. Fig. 4(a) zeigt dazu wieder einen Sicherheitspapierbogen 30 mit mehreren Einzelnut-

zen 32, welcher nunmehr neben den im Stichtiefdruck ausgeführten Port- raitdarstellungen 12 und den taktil erfassbaren Wertzahlen 14 zusätzlich eine Mehrzahl blindgeprägter Ausgleichselemente 16 aufweist.

Die Gravurtiefe der Ausgleichselemente 16 ist dabei auf die Gravurtiefe der Stichtiefdruckmotive 12, 14 abgestellt und liegt vorzugsweise in der Größenordnung der größten vorkommenden Gravurtiefe, im Ausführungsbeispiel der Gravurtiefe der Wertzahl 14. Die Ausgleichselemente 16 sind darüber hinaus im Wesentlichen gleichförmig über die Fläche des Sicherheitspapier- bogens 30 verteilt und bewirken so einen wirkungsvollen Ausgleich des Gesamtprofils des Sicherheitspapierbogens 30.

Bei der Stapelung kommen die erfindungsgemäßen Sicherheitspapierbogen 30 dadurch wesentlich gleichmäßiger aufeinander zu liegen und bilden ei- nen wesentlich ruhigeren Stapel, wie anhand des Stapelausschnitts der Fig. 4(b) und der Schnittdarstellung eines vollständigen Stapels 34 der Fig. 4(c) veranschaulicht. Ein ruhigerer Stapel kann in den weiteren Bearbeitungsschritten besser verarbeitet werden. Wie aus Fig. 4(b) unmittelbar ersichtlich, wird auch das Abliegeverhalten durch die als Abstandhalter fungierenden Ausgleichselemente 16 minimiert.

Ein weiterer Vorteil besteht in der verbesserten Trocknung der Stichtiefdruckfarben der Motivelemente 12 und 14. Beim Druck herkömmlichen Sicherheitspapierbogen 20 werden diejenigen Teilbereiche, die keine Stichtief- druckelemente 12, 14 aufweisen, durch den hohen Druck während des Stichtiefdruckschritts kalandriert und in ihrer Profilhöhe dadurch deutlich reduziert. Im herkömmlichen Stapel 24 liegen diese oft großflächigen kalandrier- ten Teilbereiche dicht aufeinander, so dass ein Luftaustausch über der Bo- genoberfläche nur sehr eingeschränkt stattfinden kann.

Durch ihre Abstandhalterfunktion führen die über die Fläche des Sicher- heitspapierbogens 30 verteilten erfindungsgemäßen Ausgleichselemente 16 zu einer verbesserten Luftzufuhr zu den im Stichtiefdruck bedruckten Teilbereichen 12, 14, so dass die aufgebrachte Druckfarbe mehr Zeit und mehr Luft zum Trocknen erhält.

Die Ausgleichselemente 16 können regelmäßig oder auch regellos über die Fläche der Einzelnutzen 32 des Sicherheitspapierbogens 30 verteilt sein. Mit Vorteil überschreitet allerdings der maximale Abstand benachbarter Aus- gleichselemente eine vom verwendeten Papier abhängigen Maximalgröße nicht. In einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, die Anordnung der Ausgleichselemente 16 von Nutzen zu Nutzen gezielt zu variieren. Beispielsweise können die Ausgleichselemente 16 durch ihre Anordnung eine maschinenlesbare Codierung verwirklichen und dadurch die einzelnen Nutzen 32 unterscheidbar machen.

Alternativ oder zusätzlich zu den im Wesentlichen über die Fläche der Einzelnutzen gleichförmig verteilten Ausgleichselementen können auch gezielt in bestimmten Bereichen der Einzelnutzen angeordnete Ausgleichselemente vorgesehen sein, wie in den Figuren 5 und 6 dargestellt.

Bei der Banknote 40 der Fig. 5 sind jeweils in den Ecken 42 Gruppen blindgeprägter Ausgleichselemente 44 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5(a) sind die Ausgleichselemente 44 als lang gestreckte Ellipsen ausge- führt, deren Hauptachsen jeweils parallel und im Wesentlichen in Richtung zur jeweiligen Ecke 42 ausgerichtet sind. Eine weitere Möglichkeit ist in Fig. 5(b) gezeigt, in dessen Ausführungsbeispiel die Ausgleichselemente 44 durch lang gestreckte Ellipsen mit zur jeweiligen Ecke 42 gerichteten Hauptachsen gebildet sind.

Durch Gestaltungen mit gezielt in den Ecken angeordneten, ausgerichteten Prägestrukturen 42, wie in Fig. 5(a) oder (b) dargestellt, lässt sich neben der bereits beschriebenen Ausgleichswirkung bei der Herstellung auch eine erhöhte Steifheit der Banknote 40 in den für Knicke besonders anfälligen Ecken erreichen.

Ausgleichselemente 56 können mit Vorteil auch an den Kantenmitten der Längskanten 52 bzw. Querkanten 54 einer Banknote 50 angeordnet werden, wie in den beiden Ausführungsbeispielen der Fig. 6 dargestellt. Durch die gezeigten oder ähnliche Gestaltungen kann die Steifheit der Banknote 50 im Bereich der im Gebrauch durch Faltungen stark belasteten Kantenmitten erhöht werden.

Werden die erfindungsgemäßen Sicherheitspapierbogen nur einem einseiti- gen Stichtiefdruckschritt unterworfen, so sind die Ausgleichselemente nach der Herstellung durch ihre Reliefstruktur taktil erfassbar. Dasselbe gilt für den zweiten Strichtiefdruckschritt beim zweiseitigen Stichtiefdruck. Auch dort sind die im zweiten Strichtiefdruckschritt erzeugten Ausgleichselemente am fertigen Sicherheitspapier fühlbar.

Ist die taktile Erfassbarkeit nicht gewünscht und soll die Oberfläche des Sicherheitspapiers außerhalb der im Stichtiefdruck erzeugten Designelemente glatt sein, besteht beim zweiseitigen Stichtiefdruck beispielsweise die Möglichkeit, die Ausgleichselemente nur beim ersten Strichtiefdruckschritt, etwa zur Erzeugung der Banknotenrückseite einzubringen. Die beschriebenen

Vorteile der Erfindung können dann für die Prozessschritte des ersten Strichtiefdruckschritts genutzt werden.

In einem nachfolgenden zweiten Stichtiefdruckschritt, etwa zur Erzeugung der Banknotenvorderseite, werden dann keine Ausgleichselemente mehr geprägt. Vielmehr werden die bereits vorhandenen Ausgleichselemente des ersten Stichtiefdruckschritts durch den hohen Prägedruck des zweiten Stich- tief druckschritts egalisiert und treten beim fertigen Sicherheitspapier somit nicht mehr in Erscheinung. Es versteht sich, dass dazu die Gestaltungen der Vorderseite und der Rückseite mit Vorteil geeignet aufeinander abgestimmt werden.