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Patent Searching and Data


Title:
SECURITY PAPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/029003
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to security documents, such as banknotes, cheques, passports identity cards or the like which are circulated in large numbers, to security paper for the production thereof and to a method for the production of said security paper and the above-mentioned security documents.

Inventors:
BOEHM MICHAEL (DE)
PLASCHKA REINHARD (DE)
KRETSCHMAR FRIEDRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/010815
Publication Date:
April 10, 2003
Filing Date:
September 26, 2002
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
BOEHM MICHAEL (DE)
PLASCHKA REINHARD (DE)
KRETSCHMAR FRIEDRICH (DE)
International Classes:
B32B3/02; B32B29/02; B42D15/00; B42D25/29; D21H21/40; (IPC1-7): B32B29/02; D21H27/30
Foreign References:
US0061321A1867-01-22
US0964014A1910-07-12
US4313984A1982-02-02
EP0453131A21991-10-23
EP0667248A11995-08-16
GB2260772A1993-04-28
DE19907697A12000-08-24
GB796447A1958-06-11
Attorney, Agent or Firm:
Klunker, Schmitt-nilson Hirsch (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Wertdokument, wie Banknote, Scheck, Pass, Ausweiskarte oder derglei chen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kantenbereich des Wertdokuments zumindest teilweise mit einer Verstärkung versehen ist.
2. Wertdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver stärkung auf der Vorderund/oder Rückseite des Wertdokuments aufge bracht ist.
3. Wertdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver stärkung zumindest teilweise in das Volumen des Wertdokuments einge bracht ist.
4. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung Spezialfasern umfasst.
5. Wertdokument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spe zialfasern Synthesefasern und/oder lange Fasern und/oder schmierig ge mahlene Fasern und/oder nachbehandelte Fasern umfasst.
6. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung einen Lack umfasst.
7. Wertdokument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack mittels Siebdruck aufgedruckt ist.
8. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung ein Folienmaterial umfasst.
9. Wertdokument nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Foli enmaterial Polyester, Metall, PolyesterMetallLaminat oder ein anderes reiß festes Material umfasst.
10. Wertdokument nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial eine 15 llm dicke Polyesterfolie umfasst.
11. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial eine Breite d von 1 bis 4 mm, vor zugsweise 2 oder 3 mm aufweist.
12. Wertdokument nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver stärkung ein netzförmiges Gebilde ist.
13. Wertdokument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das netzförmige Gebilde Natur, Synetheseund/oder Glasfasern umfasst.
14. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung gitterförmig oder streifenförmig ist und parallel zur Wertdokumentenkante verläuft.
15. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung über die Kante des Sicherheitspapie res hinausragt, bündig mit der Kante abschließt oder relativ zu der Kante eingerückt ist.
16. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung lumineszierende, magnetische, elek trisch leitfähige, lichtbeugende, lichtinterferierende oder lichtpolarisierende Eigenschaften aufweist.
17. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das für das Wertdokument verwendete Papier aus Fasern von Einjahrespflanzen, insbesondere Baumwollfasern besteht.
18. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das für das Wertdokument verwendete Papier zu mindest teilweise aus Kunststofffasern, vorzugsweise Polyamidfasern, be steht.
19. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das für das Wertdokument verwendete Papier ein Gewicht von 100g/m2 aufweist.
20. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Wertdokument mit beidseitigem Stichtiefdruck ausgestattet ist.
21. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Wertdokument einen Aufdruck aufweist, der durch eine Beschichtung, z. B. eine Lackschicht abgedeckt ist.
22. Wertdokument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Wertdokument eine Banknote ist.
23. Sicherheitspapier zur Herstellung eines Wertdokumentes nach wenig stens einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass es we nigstens in einem bestimmten Bereich mit einer Verstärkung versehen ist.
24. Sicherheitspapier nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung auf der Vorderund/oder Rückseite des Sicherheitspapiers aufgebracht ist.
25. Sicherheitspapier nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung zumindest teilweise in das Volumen des Wertdoku ments eingebracht ist.
26. Sicherheitspapier nach wenigstens einem der Ansprüche 23 bis 25, da durch gekennzeichnet, dass die Verstärkung Synthesefasern und/oder lan ge Fasern umfasst.
27. Sicherheitspapier nach wenigstens einem der Ansprüche 23 bis 25, da durch gekennzeichnet, dass die Verstärkung einen Lack umfasst.
28. Sicherheitspapier nach wenigstens einem der Ansprüche 23 bis 25, da durch gekennzeichnet, dass die Verstärkung ein Folienmaterial umfasst.
29. Sicherheitspapier nach wenigstens einem der Ansprüche 23 bis 28, da durch gekennzeichnet, dass die Verstärkung gitterförmig oder streifenför mig ist und parallel zur Sicherheitspapierkante verläuft.
30. Sicherheitspapier nach wenigstens einem der Ansprüche 23 bis 29, da durch gekennzeichnet, dass die Verstärkung lumineszierende, magnetische, elektrisch leitfähige, lichtbeugende, lichtinterferierende oder lichtpolarisie rende Eigenschaften aufweist.
31. Sicherheitspapier nach wenigstens einem der Ansprüche 23 bis 30, da durch gekennzeichnet, dass das Sicherheitspapier aus Fasern von Einjah respflanzen, insbesondere Baumwollfasern besteht.
32. Sicherheitspapier nach wenigstens einem der Ansprüche 23 bis 31, da durch gekennzeichnet, dass das Sicherheitspapier ein Gewicht von 100g/m2 aufweist.
33. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitspapiers nach wenigstens ei nem der Ansprüche 23 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Pa piermaschine eine Papierbahn hergestellt wird und wenigstens in einem Be reich des Sicherheitspapiers eine Verstärkung eingearbeitet wird.
34. Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherheitspapier nach wenigstens einem der Anspüche 23 bis 32 bereitgestellt wird und zuge schnitten wird.
35. Verwendung von Verstärkungen im Kantenbereich von Wertdokumen ten zur Erhöhung des Einreißwiderstandes.
Description:
Sicherheitspapier Die Erfindung betrifft Wertdokumente, wie Banknoten, Schecks, Pässe, Ausweiskarten oder dergleichen mit erhöhter Umlauffähigkeit, Sicher- heitspapier zu deren Herstellung, sowie ein Verfahren zur Herstellung die- ses Sicherheitspapieres und derartiger Wertdokumente.

BanknntPn _verdPn iihlichPrweise aus so genannten Sicherheitsnanieren ¢e- fertigt, die aus Baumwollfasern bestehen und besondere Sicherheitsmerk- male, wie mit Stichtiefdruck gedruckte Motive, Hologrammpatches und Wasserzeichen aufweisen. Die Umlaufdauer einer Banknote hängt von der Beanspruchung ab. Bestimmte Stückelungen werden im Handel bevorzugt benutzt und weisen damit aufgrund der stärkeren Belastung durch Um- welteinflüsse eine geringere Umlaufzeit auf. Bei den Umwelteinflüssen han- delt es sich beispielsweise um den Angriff verschiedener chemischer Stoffe, wie z. B. Schweiß, Fett, Öl, Laugen, Säuren etc. Insbesondere kleinere Noten- werte unterliegen einer verstärkten Abnutzung. Als Hauptursache für die eingeschränkte Umlaufzeit von Banknoten gilt neben der frühzeitigen Ver- schmutzung das Einreißen der Banknote im Randbereich.

In der US 3 661 700 wird ein beschichtetes, verstärktes Papier beschrieben, das dadurch hergestellt wird, dass eine Unterlage aus einem Netz aus einem längsorientierten Polypropylenfilm mit einem Gemisch cellulosehaltiger Fa- sern und/oder anderen Fasern und mineralischen und/oder organischen Pigmenten oder Füllstoffen sowie Bindemitteln beschichtet wird. Da das Netz zur Verstärkung dient, muss es die gleichen Abmessungen wie das damit zu verstärkende Papier haben.

Die britische Patentschrift 3453 beschreibt ein Papier für Banknoten, Wert- papiere und dgl., welches ein feines, offenmaschiges Gewebe mit oder ohne Figuren, Muster oder Zahlen enthält. Das offenmaschige Gewebe wird da-

durch in das Papier eingearbeitet, dass das Gewebe in den Papierbrei geleitet wird, während der Brei auf seinem Weg vom Auftragsbottich zu den Druck- walzen über ein Sieb bewegt wird, bevor er die Druckwalzen erreicht, so dass das Gewebe in den fließfähigen Papierbrei eingepresst werden kann.

Auch in diesem Fall hat das Gewebe die gleichen Abmessungen wie das Pa- pier.

Die britische Schrift 1219 643 bezieht sich auf die Herstellung von verstärk- tem Papier, wobei ein netzartiges oder maschenförmiges Verstärkungsmate- rial nach verschiedenen Methoden eingearbeitet wird. Das Verstärkungsma- terial hat die gleichen Abmessungen wie das Papier.

In der AU-PS 488,652 wurde beispielsweise vorgeschlagen, Banknoten voll- ständig aus einem Kunststoffsubstrat zu fertigen. Diese Kunststoffsubstrate weisen zwar einen höheren Einreißwiderstand als Papiersubstrate auf, der Durchreißwiderstand des Kunststoffsubstrates ist im Vergleich zum Papier- substrat jedoch extrem gering. Weiterhin muss im Fall der Kunststoffbank- note auf die üblichen und bewährten Sicherheitselemente, wie Portrait-Was- serzeichen und Fenstersicherheitsfaden verzichtet werden. Auch die im Banknotenbereich übliche Bedruckung im Stahltiefdruck, der aufgrund des durch den Farbauftrag entstehenden Reliefs als zusätzliches taktiles Echt- heitskennzeichen dient, führt auf Kunststoffsubstraten lediglich zu einem flachen, kaum spürbaren Relief.

Die eben beschriebenen Sicherheitspapiere gemäß Stand der Technik weisen zudem den gemeinsamen Nachteil auf, dass durch das Einarbeiten eines vollflächigen Netzes bzw. durch das Verwenden eines Kunststoffsubstrates die besonderen Eigenschaften, wie Klang und Griffigkeit des Banknotenpa- piers, vollständig verloren gehen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Wertdokument herzu- stellen, das einen erhöhten Einreißwiderstand aufweist und daher eine hohe Umlaufdauer gewährleistet, und das in seinen übrigen typischen Eigenschaf- ten, wie Bedruckbarkeit, Klang, Farbe etc. unverändert bleibt.

Des Weiteren besteht die Aufgabe der Erfindung, ein Sicherheitspapier be- reitzustellen, aus dem die erfindungsgemäßen Wertdokumente hergestellt werden können sowie Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Sicherheitspapiere und Wertdokumente bereitzustellen.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den unabhängigen Ansprüchen.

Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Gemäß der Erfindung wird das Wertdokument wenigstens in einem Kan- tenbereich zumindest teilweise mit einer Verstärkung versehen, die ein Ein- reißen des Wertdokumentes verhindert oder zumindest deutlich zeitlich verzögert gegenüber Wertdokumenten nach dem Stand der Technik.

Unter Kantenbereich ist dabei nicht nur die eindimensional ausgedehnte Kante selbst des Wertdokuments sondern auch der zweidimensional ausge- dehnte Randbereich, der an die Kanten angrenzt, zu verstehen. Die exakten Abmessungen sind dabei vom Fachmann im Einzelfall zu ermitteln. Dabei erstreckt sich der verstärkte Kantenbereich vorzugsweise parallel zu den Kanten des Wertdokuments.

An die Art des Sicherheitspapiers, aus dem die Wertdokumente gefertigt werden, sind keine Bedingungen geknüpft, so dass übliche Sicherheitspapie- re aus Fasern von Einjahrespflanzen, insbesondere Baumwollfasern verwen-

det werden können, aber auch Sicherheitspapiere, die zumindest teilweise aus Kunststofffasern, vorzugsweise Polyamidfasern bestehen.

Die Verstärkung kann dabei nur an einem Teil mindestens eines Kantenbe- reichs, aber auch über die gesamte Länge mindestens eines Kantenbereichs verlaufen. Vorzugsweise ist ein Kantenbereich über seine gesamte Länge mit der Verstärkung versehen. Besonders bevorzugt sind die gegenüberliegen- den Kantenbereiche, insbesondere die in Längsrichtung des Wertdokuments, verstärkt oder, falls es das Herstellungsverfahren erlaubt, sind alle Kanten- bereiche des Wertdokuments verstärkt. Die Ausdehnung der Verstärkung längs und quer zum Wertdokument ist dabei so zu bemessen, dass einerseits ein optimaler Schutz der Kanten gewährleistet ist, andererseits aber die be- sonderen Eigenschaften des Wertdokuments weit gehend erhalten bleiben.

Die örtliche Lage der Verstärkung in Bezug auf die zu schützenden Kanten des Wertdokuments kann dabei auf verschiedene Weise realisiert werden.

Zum einen ist es möglich, dass die in oder auf das Papier ein-bzw. aufge- brachte Verstärkung bündig mit der Papierkante abschließt. Andererseits kann die Verstärkung auch bezogen auf den verstärkten Kantenbereich leicht eingerückt sein, d. h. die Verstärkung schließt nicht bündig mit der Kante des Wertdokuments ab, sondern das Papier steht über die Verstär- kung hinaus. Die Abmessung des über die Verstärkung hinausragenden Pa- pieranteils hängt unter anderem vom Verwendungszweck des Papieres, von der Papierart und/oder des Beanspruchungsgrades ab. In jedem Falle kann die noch zu tolerierende Breite des überstehenden Papierabschnittes, bei der der erfindungsgemäße Zweck gewahrt wird, vom Fachmann ermittelt wer- den. Neben der Möglichkeit, die Verstärkung einzurücken, kann die Ver- stärkung auch über den zu verstärkenden Kantenbereich des Sicherheitspa-

pieres hinausragen. In diesem Fall bestehen die verstärkten Kanten des Wertdokuments nicht aus Papier, sondern einem anderen Material.

Die bündig abschließende, die eingerückte wie auch die überstehende Vari- ante der Verstärkung kann dabei jeweils in das Papier eingebettet, d. h. in das Volumen des Wertdokuments zumindest teilweise eingebracht, oder auf das Papier aufgebracht werden. Bei den auf das Papier aufgebrachten Varianten besteht weiterhin die Möglichkeit, die Verstärkung nur auf einer, also der Vorder-oder Rückseite des Sicherheitspapiers aufzubringen, oder aber auf der Vorder-und Rückseite die Verstärkung vorzusehen. Wird eine Verstär- kung auf der Vorder-und Rückseite angebracht, kann diese aus identischem Material sein oder aber gemäß den nachstehenden Möglichkeiten selbstver- ständlich auch unterschiedlich ausgestaltet sein.

Je nach Verwendungszweck können die oben genannten Möglichkeiten, die Verstärkung örtlich im Wertdokument zu positionieren, auch untereinander kombiniert werden. So kann z. B. eine relativ zur Papierkante eingerückte und parallel zu einer ersten Längsseite des Sicherheitselementes eingelagerte Verstärkung mit einer über die zweite Längsseite überstehenden und auf das Papier aufgebrachten Verstärkung kombiniert werden. Zusätzlich könnten die beiden kurzen Seiten eines rechteckigen Wertdokuments mit einer in das Papier oder aber auf das Papier aufgebrachten bündig abschließenden Ver- stärkung geschützt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform verlaufen die Verstärkungen parallel zur Längskante des Wertdokuments, da sie am Sicherheitspapier im kontinuierlichen Verfahren vorgesehen werden kön- nen. Andere Varianten, die gegebenenfalls am fertig geschnittenen Papier vorgenommen werden, sind ebenso möglich, aber aufwändiger in der Her- stellung.

Die Art der Verstärkung kann auf eine Vielzahl von Möglichkeiten realisiert werden. Zur besseren Übersicht werden die einzelnen Varianten danach ge- gliedert, ob die Verstärkung auf das Papier aufgebracht oder in das Papier eingebettet wird. Eine weitere Unterteilung ergibt sich danach, ob die Ver- stärkung auf der Vorder-und/oder Rückseite, eingerückt, bündig oder überstehend verarbeitet ist und ob die Möglichkeit besteht, die Verstärkung an einer, mehreren, allen Seiten oder nur an gegenüberliegenden Seiten zu realisieren.

Das Prinzip des Einreißschutzes ist dabei für alle folgend beschriebenen Va- rianten grundsätzlich dasselbe. Die z. B. durch Stoßen, Knicken bzw. aktives Einreißen gefährdeten Kanten von Wertdokumenten, insbesondere Bankno- ten, werden mit Hilfe einer Verstärkung vor übermäßig starker mechani- scher Beanspruchung geschützt. Besonders effektiv sind die Verstärkungen, die bündig mit der Wertdokumentkante abschließen oder sogar darüber hinausragen, da in diesem Falle die gefährdeten Kanten vor mechanischen Angriffen vollständig abgeschirmt sind. Aber auch die Variante, bei der die Verstärkung relativ zur Wertdokumentkante eingerückt ist, bietet ausrei- chend Schutz. Versucht man, eine so ausgerüstete Banknote zu beschädigen, leistet die eingerückte Verstärkung deutlich Widerstand gegen ein weiteres Einreißen, so dass der Kantenbereich nicht zerstört werden kann. Im Sinne der Erfindung kann der Einreißschutz auch nur auf die Bereiche beschränkt sein, in denen die Banknoten besonderen Belastungen ausgesetzt sind, bei- spielsweise im Bereich der Knickfaltungen.

Variante A) Lackverstärkter Kantenbereich Der Begriff"Lack"steht im Sinne der Erfindung für alle flüssigen, pasten- förmigen oder viskosen Substanzen, die sich als Druckfarbe, Beschichtungs-

masse oder Imprägniermaterial eignen. Für die Applikation kommen prinzi- piell alle Druck-und Papierstreichverfahren sowie alle Verfahren zur parti- ellen Aufbringung oder Übertragung der Substanzen auf ein Substrat, wie z. B. Papier infrage.

Bei der auf einem Lack basierenden Verstärkung wird der Lack auf bzw. in das Sicherheitspapier auf-bzw. eingebracht, z. B. per Druck-oder Beschich- tungsverfahren. Je nach Einstellung der Lackeigenschaften und je nach Art der Applikationsmethode wird das Papier entweder in den zu verstärken- den Bereichen mit dem Lack oberflächlich beschichtet oder sogar regelrecht mit dem Lack getränkt, so dass nicht nur eine auf der Oberfläche vorliegen- de, sondern auch in das Volumen des Papiers eingearbeitete Verstärkung vorliegt.

Die Lackverstärkung kann dabei so verarbeitet werden, dass die Verstär- kung bündig mit der zu verstärkenden Papierkante abschließt oder aber auch entsprechend eingerückt ist.

Vorzugsweise laufen die Abmessungen des verstärkten Papierbereichs par- allel zu den Kanten des Wertdokuments, d. h. das Papier weist eine band- bzw. streifenförmige Verstärkung auf. Denkbar ist aber auch, den verstärk- ten Bereich keilförmig oder trapezförmig auszubilden.

Es kann lediglich eine Seite, also Vorder-oder Rückseite des Papiers, aber selbstverständlich auch eine Bearbeitung beider Papierseiten erfolgen.

Im Hinblick auf die zu verstärkenden Kantenbereiche stehen alle Möglich- keiten offen. So kann z. B. nur ein Teil eines Kantenbereichs, aber auch der Kantenbereich über die gesamte Papierlänge verstärkt werden. Ebenso gut

kann man mehrere Kantenbereiche verstärken, unabhängig von deren Lage zueinander. Die verstärkten Kantenbereiche liegen allerdings vorzugsweise gegenüber und betreffen die Längsseiten des Sicherheitspapieres, so dass im fertigen Wertdokument die größtmögliche Kantenlänge und am meisten be- anspruchten Kanten geschützt sind. Die Lackverstärkung weist vorzugswei- se eine Breite von ca. 1 bis 20 mm, besonders vorzugsweise von 2 bis 10 mm, insbesondere bevorzugt von 5 mm auf.

Als Lack können wasser-oder lösemittelbasierende Ein-aber auch Mehr- komponentensysteme eingesetzt werden. Geeignet sind Lacke auf Basis von natürlichen und synthetischen Bindemitteln, Styrolbutadienlatex, Acryllatex, gummihaltigen Strichmassen, Emulsionspolymerisaten, Zwei-Komponen- ten-Polyurethanen, Dispersionen etc. Bei dem Lack handelt es sich vorzugs- weise um eine härtbare Harzzusammensetzung, die beispielsweise chemisch oder strahlungshärtend, vorzugsweise UV-härtend ist.

Der Lack benetzt die Fasern im Oberflächenbereich des Papiers und bildet einen geschlossenen Oberflächenfilm über der Faser. Damit wird der Zu- sammenhalt zwischen den einzelnen Fasern maximiert und zugleich als po- sitiver Nebeneffekt der Schmutzzugang zur Faser minimiert.

Soll der Lack in das Papier eindringen, kann dies auf verschiedenste Art und Weise optimiert werden.

Beispielsweise kann mittels einer Laser-oder Coronabehandlung eine geziel- te Öffnung der Papieroberfläche erreicht werden, so dass der aufgebrachte Lack leichter in das Papier eindringt. Dabei kann die Laser-bzw. Coronabe- handlung so geführt werden, dass von einem leichten Aufrauen der Pa-

pieroberfläche bis hin zur Perforation des Papiers alle Zwischenstufen einge- stellt werden können.

Weiterhin kann im Bereich der Verstärkung ein Wasserzeichen in das Papier eingearbeitet sein. Im Bereich des Wasserzeichens weist das Papier dünnere und dickere Stellen auf. Wird das Papier in diesem Bereich lackiert, kann der Lack im Bereich der dünnen Papierstellen leichter in das Papier eindringen.

Der so verstärkte Bereich wird hierbei regelrecht plastifiziert. Denkbar ist dabei eine ein-aber auch beidseitige Lackierung. Je nach Beschaffenheit des Lackes und des Papiers und des gewünschten Verstärkungseffektes reicht gegebenenfalls eine einseitige Lackierung aus, da bei sehr dünnen Papier- stellen im Wasserzeichenbereich ein optimales Eindringen oder sogar voll- ständiges Durchdringen, sprich Durchschlagen des Lacken auf die andere Seite erreicht wird. Besonders erleichtert wird das Eindringen des Lackes im Bereich eines so genannten Highlight-Wasserzeichens. Hierbei handelt es sich um ein Wasserzeichen, das im Durchlicht betrachtet besonders helle Be- reiche, d. h. besonders dünne Papierbereiche aufweist. Die Lackierung kann nur im Bereich des Wasserzeichens, aber natürlich auch auf der gesamten Papieroberfläche erfolgen, wobei der eigentliche Verstärkungseffekt im Sin- ne der Erfindung im Bereich des Wasserzeichens am stärksten ausfällt.

Im Wertdokument, beispielsweise einer Banknote, kann sich das Wasserzei- chen ganzflächig über das Dokument erstrecken oder sich entlang aller Kan- ten oder nur an ausgewählten Kanten oder Kantenteilstücken befinden. Es kann sowohl eingerückt zur Kante oder auch abschließend mit der Kante verlaufen.

Der Lack wird auf das Sicherheitspapier nach seiner Herstellung, also auf die Papierbahn oder den Papierbogen aufgerakelt oder aufgedruckt. Der Auf-

druck des Lacks erfolgt vorzugsweise im Siebdruck-oder Flexodruckverfah- ren. Dies kann direkt im Anschluss an die Papierherstellung in der Papier- maschine oder in einem separaten Arbeitsgang, beispielsweise direkt vor oder nach dem Schneiden und/oder Bedrucken des Sicherheitspapiers erfol- gen.

Anschließend wird das erfindungsgemäße Sicherheitspapier entsprechend dem herzustellenden Wertpapier bedruckt und eventuell weiterverarbeitet.

Der Lack muss dabei so auf das Sicherheitspapier aufgebracht und das so behandelte Sicherheitspapier so geschnitten werden, dass im herzustellen- den Wertdokument die Lackverstärkung an den gewünschten Stellen posi- tioniert ist.

Möchte man also ein Wertdokument mit den Längskanten bündig abschlie- ßenden Verstärkungen, wird der Lack auf das Sicherheitspapier in parallelen Streifen aufgebracht, wobei die Streifen entsprechend breit und zueinander beabstandet sind. Der Schnitt des Sicherheitspapiers erfolgt dann z. B. ent- lang der Mittellinien der Lackstreifen und im rechten Winkel dazu.

Soll ein Wertdokument hergestellt werden, dessen Verstärkungen relativ zu dessen Kanten eingerückt sind, müssen ebenfalls parallel verlaufende Lack- streifen auf das Papier aufgebracht werden, wobei die Lackstreifen abwech- seln weit und eng beabstandet sind. Der weitere Abstand gibt dabei die Brei- te des Wertdokuments vor, der engere Abstand die Breite des über die Ver- stärkung hinausragenden Papierstreifens. Der Schnitt erfolgt entlang der Mittellinie, die zwischen den eng beabstandeten Streifen verläuft, und im rechten Winkel dazu.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Lack zusätzlich in geringer Konzentration wenigstens einen Zusatzstoff mit einer visuell und/ oder maschinell nachweisbaren physikalischen Eigenschaft. Der Zusatzstoff kann beispielsweise magnetische, elektrisch leitfähige, lumineszierende, lichtbeugende, lichtpolarisierende oder lichtinterferierende Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise kann es sich um Interferenzschicht-oder Flüssig- kristallpigmente oder andere Effektpigmente, wie glänzende Metalleffekt- farbpigmente etc., oder um Lumineszenzstoffe handeln, die mit UV-Licht anregbar sind und im visuellen Spektralbereich emittieren. Im Falle einer maschinellen Überprüfung können jedoch auch im unsichtbaren Spektralbe- reich, vorzugsweise im IR-Spektralbereich emittierende Lumineszenzstoffe verwendet werden. Ebenso sind photochrome oder thermochrome Zusätze denkbar.

Der Zusatzstoff kann vollflächig in der gesamten Beschichtung gleichmäßig verteilt vorliegen oder in Form von Mustern aufgebracht werden. Zur Er- zeugung der Muster wird in einem ersten Schritt eine Zusammensetzung in Form eines bestimmten Musters aufgedruckt, die in geringen Mengen in der Art einer Dotierung (< 1 Gew. %) zumindest einen Zusatzstoff mit wenig- stens einer visuell und/oder maschinell nachweisbaren physikalischen Ei- genschaft enthält. Erst in einem zweiten Schritt wird registerhaltig zu dem ersten Muster der verbleibende Teil der Oberfläche des Papiers mit der glei- chen Zusammensetzung, die allerdings den nachweisbaren Zusatzstoff nicht enthält, versehen.

Statt physikalisch nachweisbaren Stoffen können allerdings auch chemisch reagierende Zusatzstoffe verwendet werden. Beispielsweise kann eine Kom- ponente eines Farbreaktionssystems dem Lack beigemischt werden. Bringt man zu einem späteren Zeitpunkt die zweite Komponente des Farbreakti-

onssystems auf, so wird auf dem Sicherheitspapier ein farbiger Bereich, Mu- ster, Schriftzug oder dergleichen sichtbar. Dies kann als Echtheitsmerkmal dienen oder auch als Entwertungskennzeichen eines Schecks, Tickets oder dergleichen.

Durch die Verwendung mehrerer Zusatzstoffe und/oder eine Variation der Konzentration eines oder mehrerer Zusatzstoffe können sehr einfach beliebi- ge Codierungen, beispielsweise in Form eines Barcodes, auf dem Sicher- heitspapier erzeugt werden. Diese Codierung kann beispielsweise ein eigen- ständiges zusätzliches Sicherheitsmerkmal darstellen oder als Vergleichs- merkmal für andere bereits auf dem Sicherheitspapier vorgesehene Daten dienen.

Nach dem erfindungsgemäßen Prinzip können selbstverständlich auch meh- rere unterschiedliche Codierungen erzeugt werden. Hierbei werden bei- spielsweise gleichzeitig oder nacheinander die den jeweiligen Zusatzstoff enthaltenden Lacke auf das Papier in Form der gewünschten Codierungen aufgebracht. Alternativ können die verschiedenen Codierungen auch auf unterschiedlichen Oberflächen des Sicherheitspapiers angeordnet werden.

Eine beidseitige Beschichtung mit dem gleichen Zusatzstoff ist selbstver- ständlich ebenfalls möglich.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Lack transparent bzw. der Farbe des Sicherheitspapieres angepasst, so dass der verstärkte Be- reich mit bloßem Auge nicht bzw. so gut wie nicht wahrgenommen werden kann.

Variante B) Folienverstärkter Kantenbereich Bei der auf Folienmaterial basierenden Verstärkung wird das Folienmaterial wenigstens teilweise auf das Papier aufgebracht bzw. in das Papier eingebet- tet.

Das Folienmaterial kann dabei so verarbeitet werden, dass die Verstärkung bündig mit der zu verstärkenden Papierkante abschließt oder aber auch ent- sprechend eingerückt ist. Bei dieser Ausführungsform besteht weiterhin die Möglichkeit, dass das Folienmaterial über die zu verstärkende Kante des Papieres hinausragt.

Bei der Variante mit dem auf das Papier aufgebrachten Folienmaterial kann Vorder-und/oder Rückseite des Papiers mit Folienmaterial ausgestattet werden.

Im Hinblick auf die zu verstärkenden Kantenbereiche stehen in Abhängig- keit vom Herstellungsverfahren verschiedene Möglichkeiten offen. Werden die Verstärkungen auf das Papier auflaminiert, so kann z. B. ein Teil eines Kantenbereichs, aber auch der Kantenbereich über die gesamte Papierlänge verstärkt werden. Ebenso gut kann man mehrere Kantenbereiche verstärken, unabhängig von deren Lage zueinander. Die verstärkten Kantenbereiche liegen allerdings vorzugsweise gegenüber und betreffen die Längsseiten des Wertdokuments, so dass im fertigen Wertdokument die größtmögliche Kan- tenlänge und am meisten beanspruchten Kanten geschützt sind.

Werden die Folienverstärkungen in das Papier eingebettet, erfolgt dies bei der Papierherstellung. Die Herstellung des Sicherheitspapieres erfolgt übli- cherweise auf einer Rundsiebmaschine, der das Folienmaterial im Bereich

des Stoffzulaufes zugeführt wird, so dass bei der Blattbildung das Folienma- terial mit in das Blatt eingearbeitet wird. Das Herstellungsverfahren kann nun so geführt werden, dass das Folienmaterial vollständig in das Papier eingebettet wird, als Fensterfaden ausgestaltet ist oder in Form eines die ein- zelnen Papierstreifen trennenden Streifens eingearbeitet ist. Um einen ver- besserten Zusammenhalt zwischen Papier und Folienmaterial zu gewährlei- sten kann das Folienmaterial zusätzlich kleberbeschichtet sein. Beim Zu- schnitt der fertigen Papierbahn kann der Schnitt so geführt werden, dass das Folienmaterial im fertigen Wertdokument bündig mit der Papierkante ab- schließt, eingerückt ist oder über die Papierkante übersteht. Wird bandför- miges Folienmaterial, also z. B. streifenförmiges Material eingearbeitet, läuft das Folienmaterial normalerweise parallel mit der Faserrichtung des Papie- res mit. Folglich werden je nach Zuschnitt in der Schmalbahn bzw. der Breit- bahn eine oder maximal zwei, nämlich die jeweils parallelen Kantenbereiche die Folienverstärkung aufweisen. Um im fertigen Wertpapier, z. B. einer Banknote, in allen Kantenbereichen ins Papier eingebettete Verstärkungen zu erzielen, werden vorzugsweise gitterförmige Verstärkungen in das Si- cherheitspapier eingelagert werden. Unter gitterförmigen Verstärkungen sind flächige Gebilde zu verstehen, die mit einem grobmaschigem Gitter vergleichbar sind, wobei die Maschenweite dieses Gitters z. B. ungefähr der Größe des Wertpapieres entspricht. Das Gitter selbst wird beispielsweise aus streifenförmigen Folienmaterial aufgebaut, wobei die einzelnen Streifen par- allel und senkrecht zueinander verlaufen.

Vorzugsweise laufen die Abmessungen des verstärkten Papierbereichs par- allel zu den Kanten des Sicherheitspapieres, d. h. das Papier weist eine band- bzw. streifenförmige Verstärkung auf.

Unter Folienmaterial im Sinne der Erfindung ist jedes geeignete Material zu verstehen, das den Einreißwiderstand des Wertdokuments im Kantenbereich erhöht. Der Begriff"Folienmaterial"soll dabei keine Beschränkung auf Kunststoffmaterialien bedeuten, obwohl diese bevorzugt verwendet werden.

Vielmehr soll angedeutet werden, dass es sich bei dem Folienmaterial um ein relativ dünnes Material handeln sollte, so dass das Erscheinungsbild des Si- cherheitpapieres bzw. des Wertdokuments sowie deren Eigenschaften, ins- besondere im Hinblick auf seine Bearbeitbarkeit, nicht negativ beeinträchtigt werden. Eine Verwendung dickeren Materials ist jedoch nicht generell aus- geschlossen.

Bei dem Folienmaterial handelt es sich vorzugsweise um reißfeste Materiali- en, vorzugsweise Folien aus Kunststoff, Metall oder Kunststoff-Metall-Lami- nate. Je nach Verwendungsart ist das Folienmaterial transparent ausgestaltet bzw. der Farbe des Sicherheitspapieres bzw. Wertdokuments angepasst, so dass das Folienmaterial möglichst unauffällig ist oder, soweit möglich, mit bloßem Auge so gut wie nicht wahrnehmbar ist. Für besondere Verwendun- gen, insbesondere in Ausführungsformen, in denen die Verstärkung an der Oberfläche des Sicherheitspapieres sichtbar ist, ist das Folienmaterial gege- benenfalls mit weiteren Sicherheitsmerkmalen, wie Hologrammen, Kine- grammen @ oder anderen Beugungsstrukturen, aber auch Druckfarben, die Interferenzschicht-oder Flüssigkristallpigmente oder andere Effektpigmen- te, wie glänzende Metalleffektfarbpigmente etc. enthalten, ausgestattet. Zu- sätzlich können die Übergänge von Folienmaterial zu Papier mit einem Druckmuster, insbesondere im Stichtiefdrucktechnik überdruckt werden.

Zusätzlich oder alternativ kann das Folienmaterial mit den unter Variante A) beschriebenen Zusatzstoffen ausgerüstet werden.

Handelt es sich um einen reinen Kunststofffaden, wird als Folienmaterial bevorzugt Polyester eingesetzt, bei den Metallfolien wird mit Aluminium beschichtete Kunststoffolie bevorzugt.

In einer weiteren Variante bestehen die Folienverstärkungen aus einer oder mehreren Schichten, die im Transferverfahren übertragen wurden. Vor- zugsweise handelt es sich hierbei um Verstärkungen mit Prägehologram- men, die im Wesentlichen aus einer geprägten Kunststoffschicht, einer Me- tallschicht und einer Klebstoffschicht bestehen.

Ebenso gut kann es sich bei dem Folienmaterial auch um netzartige Gebilde handeln. Diese netzartigen Gebilde können aus Natur-, Kunst-und/oder Glasfasern bestehen, wobei die Fasern vorzugsweise miteinander ver- schweiß verklebt, verwoben oder verflochten sind. Falls gewünscht, kön- nen die Gebilde entsprechend eingefärbt werden. Hierfür bietet sich ein Be- drucken, Aufsprühen oder Aufdampfen, insbesondere Vakuumaufdampfen, vorzugsweise unter Verwendung geeigneter Masken, an. Die Kunststofffa- sern können mit einem Durchmesser von wenigen hergestellt werden. Be- vorzugt ist ein Faserdurchmesser zwischen ca. 1 und ca. 40 u.

Für die Ausstattung mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen und Zusatzstof- fen gelten die unter Variante A) beschriebenen sowie die für das eben be- schriebene Folienmaterial beschriebenen Möglichkeiten im gleichen Maße.

Variante C) Mittels Spezialfasern verstärkter Kantenbereich Eine weitere Möglichkeit, Kantenbereiche von Wertdokumenten zu verstär- ken besteht darin, bei der Papierherstellung in den gefährdeten Bereichen Spezialfasern einzuarbeiten.

i) Zum einen handelt es sich um Fasern, die eine im Vergleich zu den für das Grundsubstrat verwendeten Fasern erhöhte Reißfestigkeit aufwei- sen, ohne dass eine weitere Behandlung der Fasern vor oder nach der Einbringung in die Papiermasse notwendig wäre. Eine zusätzliche Vor-oder Nachbehandlung ist damit aber nicht ausgeschlossen. Bei diesen Spezialfasern handelt es sich insbesondere um Synthesefasern oder um Synthesefasern, die als Endlosfäden in die Papierbahn einge- bracht werden, oder um besonders lang ausgebildete Fasern von meh- reren mm Länge, die in die Papiermasse eingebracht sind. Selbstver- ständlich können auch endlos ausgebildete Synthesefasern und Mi- schungen von endlosen Synthesefasern mit lang ausgebildeten Fasern eingesetzt werden.

Die Faserverstärkung kann dabei so in das Sicherheitspapier eingear- beitet werden, dass die Verstärkung im fertigen Wertdokument bün- dig mit der zu verstärkenden Papierkante abschließt, eingerückt ist oder aber auch entsprechend übersteht.

Vorzugsweise laufen die Abmessungen des verstärkten Papierbe- reichs parallel zu den Kanten des Sicherheitspapieres, d. h. das Papier weist eine band-bzw. streifenförmige Verstärkung auf. Die räumliche Anordnung der Verstärkung und der Schnitt des Sicherheitspapieres erfolgt nach ähnlichem Prinzip wie unter der Variante A) beschriebe- nen Ausführungen.

Die Spezialfasern können z. B. im Bereich des Stoffauflaufes über einen separaten Zulauf der Papiermasse zugeführt werden. Einerseits kann der Zufluss der Spezialfasern so geregelt werden, dass im Bereich des Zuflusses die Papiermasse, die die ursprünglichen"normalen"Fasern

enthält, mit den Spezialfasern angereichert wird, andererseits können die Spezialfasern im Bereich des Zuflusses die"normalen"Fasern zu 100% ersetzen. ii) Zum anderen handelt es sich bei den Spezialfasern um Fasern, die durch Mahlung so vorbearbeitet werden, dass bei der eigentlichen Papierherstellung in dem Bereich, in dem diese Fasern verwendet werden, ein dichtes, festes Blatt mit erhöhtem Einreißwiderstand ge- bildet wird. Hierzu kann eine schmierige Mahlung durchgeführt wer- den, so dass die Fasern gequetscht und defibrilliert werden. Dies be- wirkt eine Hydratisierung der Faser und Vergrößerung der spezifi- schen Oberfläche. Die Berührungsflächen der Fasern im Blatt erhöhen sich beträchtlich, so dass sich Wasserstoffbrücken bilden können, die die Festigkeit des Fasergefüges hervorrufen. Alternativ kann auch ein chemisches Mahlen der Fasern erfolgen, d. h. man verwendet Zusatz- stoffe, die beim Mahlen wie Schmiermittel wirken, den Kontaktbe- reich zwischen den Fasern erhöhen und eine innige Berührung zwi- schen Fasern und Fibrillen auf molekularer Skala hervorbringen. Die Wahl der Mahlung, des Mahlgrades und der Mahldauer sowie der spezifischen Bedingungen zur Erhöhung der Festigkeit des Faserver- bundes sind den jeweils verwendeten Fasern anzupassen und vom Fachmann zu bestimmen.

Die so vorbehandelten Fasern können örtlich und technisch wie die Spezialfasern unter i) in das Sicherheitspapier eingearbeitet werden.

Die Spezialfasern können dabei aus der gleichen Faserart, wie für das Grundsubstrat verwendet, bestehen oder davon verschieden sein.

Werden beispielsweise Baumwollfasern verwendet, kann das gesamte Wertdokument aus Baumwollfasern bestehen, im Bereich der Ver-

stärkung liegen jedoch Baumwollfasern, die einer besonderen Mah- lung unterzogen worden sind, vor. iii) Weiterhin handelt es sich bei den Spezialfasern um Fasern, die nach der Einarbeitung in das Papier bei dessen Herstellung einer Nachbe- handlung ausgesetzt werden und durch diese Nachbehandlung eine erhöhte Reißfestigkeit erlangen. Bei den Fasern kann es sich z. B. um thermoplastische Fasern handeln, die durch Wärmeeinwirkung mit- einander verschmolzen werden. Denkbar ist aber auch jeder andere chemische oder physikalische Prozess, der ein Vernetzen, Verschmel- zen, Verschweißen, Verkleben etc. der eingesetzten Fasern bewirkt.

Beispielsweise kann durch Verleimung, Einwirken von Lösungsmit- teln oder Auslösen chemischer Vernetzungsreaktionen die gewünsch- te Verstärkung erzielt werden.

Die Fasern, die einer Nachbehandlung bedürfen, können örtlich und technisch wie die Spezialfasern unter i) in das Sicherheitspapier ein- gearbeitet werden. Neben der Möglichkeit, die Fasern nur im Bereich der Verstärkung in das Papier einzubringen, kann das Sicherheitspa- pier ganzflächig mit diesen Spezialfasern ausgestattet sein, wobei die Nachbehandlung nur lokal in den zu verstärkenden Randbereichen erfolgt. Eine ganzflächige Behandlung hat gegenüber dieser lokal be- schränkten Behandlung den großen Nachteil, dass das zu bearbeiten- de Papier in seiner ganzen Oberfläche externen Einflüssen, wie z. B. einer Hitzebehandlung mittels Heizrolle, ausgesetzt und so ganzflä- chig stark beeinträchtigt wird. Im Gegensatz hierzu wird erfindungs- gemäß lediglich der Randbereich behandelt, wobei unter Einsparung von Energie, Chemikalien, Zeit und somit Kosten ein effektiver Ein- reißschutz gewährleistet wird. Liegt beispielsweise eine Papierbahn

mit streifenförmig eingearbeiteten Spezialfasern vor, die thermisch vernetzt werden können, kann nach der Papierherstellung mittels ei- ner entsprechend schmalen Heizrolle, einem Laser, einer Infrarot- quelle etc. die benötigte Wärmeenergie ebenso in Streifenform leicht auf das Papier übertragen werden.

Die Spezialfasern unter i) bis iii) können zusätzlich mit den unter der Varian- te A) beschriebenen Zusatzstoffen ausgerüstet werden, wobei es möglich ist, durch Kombination von Zusatzstoffen eine Codierung in den Kantenbereich des Wertdokuments einzuarbeiten. Beispielsweise könnten durch getrennten Zulauf unterschiedlich ausgerüsteter Fasern zur Papiermasse zwei in einem Kantenbereich nebeneinander liegende und parallel laufende Streifen er- zeugt werden. Handelt es sich bei den Fasern um Fasern mit z. B. unter- schiedlichen Lumineszenzeigenschaften, kann so eine Art einfacher Balken- code generiert werden. Denkbar wäre auch, die Codierung über unter- schiedliche Breite der Streifen zu ergänzen. Die Spezialfasern unter i) bis iii) können zudem nicht nur einzeln, sondern auch in jeder denkbaren Kombina- tion oder Mischung eingesetzt werden.

Variante D) Weitere Komponenten zur Förderung der Langlebigkeit Zusätzlich zu der Verstärkung der Kantenbereiche kann die Langlebigkeit des Sicherheitspapieres weiter erhöht werden, wenn folgende Maßnahmen einzeln oder in Kombination vorgenommen werden : i) Üblicherweise wird bei der Herstellung von Sicherheitspapier, insbe- sondere von Banknotenpapier, als Basissubstrat ein Papier mit einem Gewicht von 90 bis 95 g/m2 verwendet. Bei den erfindungsgemäßen Sicherheitspapieren kann stattdessen ein dickeres Papier mit z. B.

100g/m2 eingesetzt werden. Allein auf Grund des höheren Flächen- gewichts und der damit höheren Dicke des Papieres wird bereits eine Verstärkung des Sicherheitspapieres erreicht, ohne dass im Wesentli- chen die insbesondere bei Banknoten erwünschten Eigenschaften ver- schlechtert werden. ii) Der Einsatz von beidseitigem Stahldruck am Sicherheitspapier erhöht die Verdichtung und damit die Stabilität des Papiersubstrates. iii) Das Sicherheitspapier, aber vor allem das bedruckte Sicherheitspapier kann zum Schutz des Druckes und des Papieres vor Verschmutzung zusätzlich ablackiert werden. Die Lackschicht wird hierbei vorzugs- weise in ihrer Zusammensetzung auf die, falls vorhanden, erfin- dungsgemäße Lackschicht abgestimmt, um einen guten Verbund der beiden Schichten zu ermöglichen. Eventuell kann der Verbund durch einen zusätzlichen Vernetzungsschritt noch verbessert werden. Dies kann durch Wärmeeinwirkung oder Bestrahlung (z. B. mit UV- Strahlung) erfolgen.

Die Varianten A) bis D) sind einzeln aber auch in beliebiger Kombination zur Erhöhung der Langlebigkeit, insbesondere des Einreißwiderstandes, ein- setzbar.

Das erfindungsgemäße Sicherheitspapier kann beispielsweise auch vorteil- haft für die Herstellung von Ausweiskarten und Pässen verwendet werden.

Da es eine erhöhte Reißfestigkeit und Schmutzbeständigkeit aufweist, kann unter Umständen auf die übliche Laminierung mit Kunststofffolien verzich- tet werden. Damit entfällt ein aufwändiger Zusatzschritt, wodurch eine er- hebliche Zeit-und Kostenersparnis erreicht werden.

Auf Grund des erhöhten Einreißwiderstandes bei gleichzeitig hohem Durch- reißwiderstand von Papier stellt die vorliegende Erfindung ein äußerst langlebiges Sicherheitspapier zur Verfügung. Betrachtet man den europäi- schen und nordamerikanischen Raum unter Nichtberücksichtigung tropi- scher Zonen, kann die Umlaufdauer einer erfindungsgemäßen Banknote zum Teil mehr als das Dreifache der Umlaufdauer einer herkömmlichen Banknote betragen.

Im Folgenden werden einige Beispiele für das erfindungsgemäße Sicher- heitspapier erläutert : Beispiel 1 Folienverstärkter Kantenbereich (Netzförmiges Gebilde) Ein quadratisches Gittergewebe aus 5 p dicken Polypropylenfasern mit einer Maschenweite von 0,1 mm wird bei der Herstellung von Banknotenpapier während des Schöpfprozesses in Form von Bändern im Abstand von 10 cm und mit allseitiger Überdeckung in das Papiermaterial eingebracht. Die Po- lypropylenfasem sind in einer dem Papier nahe kommenden Farbe einge- färbt.

Beispiel 2 Folienverstärkter Kantenbereich (Streifenförmige Kunststofffolie) 3 mm breite und 15 um dicke transparente Polyesterstreifen werden abwech- selnd im Abstand von 6 und 1 cm auf die Trommel einer Rundsiebmaschine zugeführt, so dass die Folienstreifen bei der Blattbildung in das Papier ein- gebettet werden. Im Anschluss an die Fertigstellung der Papierbahn wird diese mittig zwischen den 1 cm beabstandeten Folienstreifen und im rechten Winkel dazu im Abstand von 12 cm geschnitten. Es entsteht ein 12 cm x 7 cm

großes Wertdokument mit zwei parallel zu den Längskanten verlaufenden und hierzu um 0,5 cm eingerückten Folienverstärkungen.

Beispiel 3 Mittels Kunststofffasern verstärkter Kantenbereich Spezialfasern, nämlich Polyamidfasern, und Baumwollfasern werden in ei- ner Willcox-Anlage so verarbeitet, dass eine Papierbahn hergestellt wird, die im Abstand von 6 cm verlaufende Streifen mit einer Breite von 2 cm auf- weist, und die Faserzusammensetzung dieser Streifen nicht 100 % Baum- wollfasern, sondern 50 % Baumwollfasern und 50 % Synthesefasern beträgt.

Im übrigen Bereich der Papierbahn liegen 100 % Baumwollfasern vor. Die Papierbahn wird nach der Herstellung gegebenenfalls bedruckt und so ge- schnitten, dass Banknoten mit einer Länge von 16 cm und einer Breite von 8 cm entstehen, wobei die Kunststofffaserverstärkung entlang der Längskan- ten der Banknote und bündig dazu verläuft.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen werden anhand der Figuren näher erläutert. Es wird darauf hingewiesen, dass die Figuren lediglich schema- tisch den Schichtaufbau des erfindungsgemäßen Sicherheitspapiers bzw.

Wertdokuments darstellen. Dabei zeigt Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Wertdokument in Aufsicht, Fig. 2 und 3 einen Schnitt entlang A-A durch das erfindungsgemäße Wertdokument gemäß Fig. 1, Fig. 4 und 5 weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer Wertdoku- mente in Aufsicht,

Fig. 6a eine Aufsicht auf einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemä- ßen Sicherheitspapier, Fig. 6b einen Schnitt entlang B-B durch das erfindungsgemäße Si- cherheitspapier gemäß Fig. 6a, Fig. 7a eine Aufsicht auf einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemä- ßen Sicherheitspapier, Fig. 7b einen Schnitt entlang B-B durch das erfindungsgemäße Si- cherheitspapier gemäß Fig. 7a, Fig. 8a eine Aufsicht auf einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemä- ßen Sicherheitspapier, Fig. 8b einen Schnitt entlang B-B durch das erfindungsgemäße Si- cherheitspapier gemäß Fig. 8a, Fig. 9 die schematische Darstellung einer Doppelrundsieb-Papier- maschine zur Herstellung eines Sicherheitspapieres.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Wertdokument 1. Ein derartiges Wertdo- kument wird üblicherweise aus Baumwollfasern oder anderen Fasern von Einjahrespflanzen hergestellt. Für manche Anwendungen kann es jedoch auch sinnvoll sein, einen Teil dieser natürlichen Fasern durch Kunststofffa- sern, insbesondere Polyamidfasern zu ersetzen. Während der Herstellung des Sicherheitspapiers 7 werden bereits die in Fig. 1 gezeigten erfindungs- gemäßen Verstärkungen 3a, 3b in das Papier eingebettet. Falls gewünscht, werden während der Herstellung zusätzlich einzelne Sicherheitselemente,

wie beispielsweise ein Portrait-Wasserzeichen 2 eingearbeitet. Bei den Ver- stärkungen 3a, 3b kann es sich um jede der Varianten A) bis C) handeln. Im vorliegenden Fall wurde das Wertdokument 1 mit einer bündig abschlie- ßenden Verstärkung 3a am oberen Rand und mit einer eingerückten Ver- stärkung 3b am unteren Rand versehen. Vorzugsweise sind die Verstärkun- gen jedoch symmetrisch ausgebildet, d. h. entweder sind beide Verstärkun- gen eingerückt oder bündig zur Kante des Wertdokuments ausgerichtet. Die Breite d der Verstärkungen richtet sich unter anderem nach dem zu verarbei- tendem Material für die Verstärkungen und dem gewünschten Anwen- dungszweck. Je reißfester das Material für die Verstärkungen ist, um so schmäler kann die Verstärkung ausfallen. Bei Verwendung von Kunst- stoffstreifen, insbesondere Polyester, reicht die Breite d vorzugsweise von 1 bis 10 mm, besonders bevorzugt von 2 bis 3 mm. Der Abstand x der Verstär- kung zu der Kante des Wertdokuments richtet sich ebenfalls nach den ver- wendeten Materialien. Vorzugsweise bewegt sich"x"zwischen 0 und 5 mm, wobei Werte zwischen 0 und 2 mm besonders bevorzugt sind. Die Werte für "d"und"x"sind in jedem Falle so auszuwählen, dass der erfindungsgemäße Zweck, nämlich eine Verstärkung der Kantenbereiche erfüllt ist. Diese Werte können vom Fachmann durch entsprechende Versuche ermittelt werden.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Wertdokument 1 entlang der strichpunktierten Linie A-A in Fig. 1. Bei den in der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verstärkungen 3a, 3b handelt es sich um Lackverstärkungen, die vollflächig in zwei streifenförmi- gen Bereichen des Wertdokuments 1 aufgerakelt oder aufgedruckt wurden.

Die Verstärkung 3a wurden hierbei beidseitig auf das Sicherheitspapier 7 aufgebracht. Der Lack der Verstärkung 3b ist zusätzlich mit einem Zusatz- stoff 4 dotiert, der visuell und/oder maschinell prüfbar ist. Bei dem Zusatz- stoff kann es sich beispielsweise um einen unter normaler Beleuchtung

transparenten Lumineszenzstoff handeln, der bei Bestrahlung mit UV-Licht im visuellen Spektralbereich emittiert und somit einen intensiven Farbton zeigt. In diesem Fall ist die Lumineszenz lediglich unter UV-Beleuchtung sichtbar. Es können allerdings auch mehrere Zusatzstoffe vorgesehen wer- den, die einzeln nachweisbar sind. Hierbei kann über das Mischungsverhält- nis der Zusatzstoffe z. B. eine Codierung erzeugt werden.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein dem in Fig. 1 vergleichbaren Wertdoku- ment 1 entlang der strichpunktierten Linie A-A. Bei den in der in Fig. 3 ge- zeigten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verstärkungen 3a, 3b handelt es sich um Folienverstärkungen, die in zwei streifenförmigen Berei- chen des Wertdokuments 1 aufgebracht, z. B. aufgeklebt sind. Die Verstär- kung 3a wurden hierbei beidseitig auf das Sicherheitspapier 7 aufgebracht und zwar so, dass das Folienmaterial über die Kante des fertigen Wertdo- kuments hinausragt. Die Breite y der überragenden Folie sowie die Breite z des Überlapps richten sich nach den eingesetzten Verstärkungsmaterialien.

Die Werte für"y"bewegen sich vorteilhafterweise im Bereich von ca 0,1 bis 10 mm, der Wert für"z"sollte mindestens ca. 1 mm vorzugsweise 5 mm be- tragen. Bei dem Folienmaterial in der Fig. 3 handelt es sich um Kunststofffo- lien aus Polyester. Die Breite d der Verstärkung 3a beträgt dabei 7 mm mit "z"gleich 5 mm und"y"gleich 2 mm. Die Breite d der Verstärkung 3b be- trägt 3 mm mit"x"gleich 2 mm. Das Folienmaterial kann zusätzlich mit ei- nem Zusatzstoff 4 dotiert sein, der visuell und/oder maschinell prüfbar ist.

Beispielsweise lässt sich die Folie auch mit zusätzlichen optischen Sicherheit- elementen wie Hologrammen, Kinegrammen E) oder anderen Beugungs- strukturen, aber auch Druckfarben, die Interferenzschicht-oder Flüssigkri- stallpigmente oder andere Effektpigmente, wie glänzende Metalleffektfarb- pigmente, irisierenden Pigmenten etc. enthalten, ausstatten.

Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Wertdokument 1, in das streifenförmiges Folienmaterial 5 bereits bei der Papierherstellung mit eingearbeitet wurde.

Dieses Folienmaterial 5 wird quasi in das Papier eingebettet, so dass es in den strichliert gezeichneten Bereichen vollständig in die Papiermasse einge- bettet ist. Dieser Streifen kann mit beliebigen maschinenlesbaren Sicher- heitsmerkmalen, wie einer elektrisch leitenden, metallischen Schicht oder dergleichen versehen sein. Vorzugsweise handelt es sich jedoch um ein Poly- esterband, das transparent ausgestaltet ist oder in der Farbe des Sicher- heitspapieres 7 bzw. Wertdokument 1 gehalten ist, so dass es möglichst we- nig bis nicht sichtbar ist. Die Folienstreifen dieser Ausführungsform sind ca.

2 bis 3 mm breit (d) und ca. 2 bis 3 mm (x) von der Kante des Wertdoku- ments eingerückt. Die Dicke der Folie reicht von ca. 10 bis 50 um, und be- trägt bevorzugt ca. 15 um.

Fig. 5 zeigt ein erfindungsgemäßes Wertdokument 1, in das bündig abschlie- ßend mit der Kante des Wertdokuments bereits bei der Papierherstellung Synthesefasern 6 mit eingearbeitet wurden. Bei den Synthesefasern handelt es sich um Polypropylenfasern. Die Breite d der Verstärkung mittels Synthe- sefasern weist vorteilhafterweise einen Wert zwischen 0,5 und 10 mm auf.

Fig. 6a zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Sicherheitspa- pierbahn 7, wie sie beispielsweise für die Herstellung von Banknoten ver- wendet wird. Auf die Papierbahn 7 wurden nach der Papierherstellung strei- fenförmige Verstärkungen 8 auf die Vorderseite der Papierbahn aufgebracht.

Bei den Verstärkungen 8 kann es sich zum Beispiel um auflaminierte Kunst- stofffolien, eine aufgedruckte Lackschicht oder eingelagerte Spezialfasern handeln. Die Breite der Verstärkungen auf der Papierbahn muss dabei dop- pelt so groß sein, also 2 x d, wie die in der fertig geschnittenen Note ge- wünschte Breite d. Die Ziffer I bezeichnet dabei den Bereich, in dem die Ver-

stärkungen mit dem Papier überlappen, und die Ziffer II bezeichnet den Be- reich, in dem das Papier ohne Verstärkung vorliegt. Beim Schneiden der Pa- pierbahn 7 entlang der gestrichelten Linien ergeben sich z. B. Banknoten, die an den Längskanten parallel entlang laufende und bündig damit abschlie- ßende Verstärkungen aufweisen.

Fig. 6b zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Sicherheitspapier- bahn 7 entlang der strichpunktierten Linie B-B in Fig. 6a.

Fig. 7a zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Sicherheitspa- pierbahn 7, wie sie beispielsweise für die Herstellung von Banknoten ver- wendet wird. In die Papierbahn 7 wurden bei der Papierherstellung streifen- förmige Verstärkungen 9 in die Papierbahn eingebettet. Bei den Verstärkun- gen 9 kann es sich zum Beispiel um streifenförmige Kunststofffolien mit z. B. perforierten Rändern oder netzförmige Gebilde handeln. Die Breite der Ver- stärkungen auf der Papierbahn muss dabei doppelt so groß sein, also 2 x d, wie die in der fertig geschnittenen Note gewünschte Breite d. Die Ziffer I bezeichnet dabei den Bereich, in dem die Verstärkungen in das Papier einge- bettet sind, die Ziffer II bezeichnet den Bereich, in dem das Papier ohne Ver- stärkung vorliegt, und die Ziffer III bezeichnet den Bereich, in dem nur die Verstärkung vorliegt. Beim Schneiden der Papierbahn 7 entlang der gestri- chelten Linien ergeben sich z. B. Banknoten, die an den Längsseiten parallel entlanglaufende und die über die Längskanten der Banknote hinausragende Verstärkungen aufweisen.

Fig. 7b zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Sicherheitspapier- bahn 7 entlang der strichpunktierten Linie B-B in Fig. 7a.

Fig. 8a zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Sicherheitspa- pierbahn 7, wie sie beispielsweise für die Herstellung von Banknoten ver- wendet wird. In die Papierbahn 7 wurde bereits bei der Papierherstellung eine gitterförmige Verstärkung 18 in die Papierbahn eingebettet, so dass die- se in den gepunktet gezeichneten Bereichen vollständig in die Papiermasse eingebettet ist. Die gitterförmige Verstärkung 18 kann z. B. aus vorstehend beschriebenem Folienmaterial, vorzugsweise aus Kunststofffolien oder netz- artigen Gebilden bestehen. Die gitterförmige Verstärkung kann mit beliebi- gen maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmalen, wie einer elektrisch leitenden, metallischen Schicht oder dergleichen versehen sein. Die Breite der Verstär- kungen auf der Papierbahn muss dabei doppelt so groß sein, also 2 x d, wie die in der fertig geschnittenen Note gewünschte Breite d. Die Ziffer 1 be- zeichnet dabei den Bereich, in dem die Verstärkungen in das Papier einge- bettet sind, die Ziffer II bezeichnet den Bereich, in dem das Papier ohne Ver- stärkung vorliegt. Beim Schneiden der Papierbahn 7 entlang der gestrichel- ten Linien ergeben sich z. B. Banknoten, die an allen Seiten, also den Längs- und Querseiten, entlanglaufende und bündig damit abschließende Verstär- kungen aufweisen.

Fig. 8b zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Sicherheitspapier- bahn 7 entlang der strichpunktierten Linie B-B in Fig. 8a.

Fig. 9 zeigt die schematische Darstellung einer Doppelrundsieb-Papierma- schine, wie sie zur Herstellung des erfindungsgemäßen Sicherheitspapiers Verwendung findet. Die Anlage besteht aus zwei Rundsieb-Papiermaschinen 10 und 11. In der Papiermaschine 10 wird auf dem Rundsieb 12 eine Papier- bahn 13 gebildet. Mittels der Papiermaschine 11 wird parallel zur Herstel- lung der Papierbahn 13 eine zweite Papierbahn 14 gefertigt. Die Papierbah- nen 13 und 14 werden mittels so genannter"Abnahmefilze"15 vom Rund-

sieb 12 bzw. 16 abgenommen, im Bereich der Andruckrolle 17 miteinander verbunden und zusammen den weiteren Bearbeitungsstationen (Kalander, <BR> <BR> Papierleimung etc. ) der Fertigungsanlage zugeführt. Um das in den Fig. 8a und 8b dargestellte Sicherheitspapier herzustellen, wird zusätzlich im Be- reich der Andruckrolle 17 gitterförmiges Folienmaterial 18 zwischen die Pa- pierbahnen 13 und 14 zugeführt, so dass das gitterförmige Folienmaterial 18 in das fertige Sicherheitspapier eingelagert ist.