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Patent Searching and Data


Title:
SECURITY ROOM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/054823
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security room (1) particularly for information technology equipment, comprised modularly in a building side space of fire protection secure side wall elements (20) and fire protection secure ceiling elements (30). Assembly of the security room with reliable fire protection properties is benefited in that a fire protection covering (10) that is fluid upon application and then  hardens is applied on the building side floor (4) in the entire interior area of the security room (1).

Inventors:
BAEHNER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/008081
Publication Date:
May 20, 2010
Filing Date:
November 13, 2009
Export Citation:
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Assignee:
LAMPERTZ GMBH & CO KG (DE)
BAEHNER MARTIN (DE)
International Classes:
E04H1/12; E04B1/94; E04F15/12
Foreign References:
US20020005020A12002-01-17
DE19848693A12000-05-18
DE202005021290U12007-09-06
GB2297770A1996-08-14
DE19852927B42004-05-27
DE20120707U12003-05-22
US20020005020A12002-01-17
Other References:
See also references of EP 2356297A1
Attorney, Agent or Firm:
FLECK, Hermann-Josef (DE)
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Claims:
A n s p r ü c h e

1. Sicherheitsraum (1) insbesondere für informationstechnische Einrichtungen, der in einem gebäudeseitigen Raum modulartig aus brandschutzsicheren Sei- tenwandelementen (20) und brandschutzsicheren Deckwandelementen (30) zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem gebäudeseitigen Boden (4) im gesamten Innenbereich des Si- cherheitsraumes (1) ein beim Auftragen fließfähiger und danach ausgehärteter brandschutzsicherer Belag (10) aufgebracht ist.

2. Sicherheitsraum nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der brandschutzsichere Belag (10) zusammen mit dem gebäudeseitigen

Boden (4) so ausgebildet ist, dass er bei 90-minütiger Beflammung des gebäudeseitigen Bodens (4) auf dessen Unterseite stabil bleibt und innerhalb der ersten 30 Minuten höchstens eine Temperatursteigerung auf seiner Oberseite von 50 Kelvin ergibt.

3. Sicherheitsraum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der brandschutzsichere Belag (10) an sich als Dampfdiffusionssperre so ausgebildet ist, dass er bei einem Brand über eine Prüfungsdauer von 90 Mi- nuten innerhalb der ersten 30 Minuten einen Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit auf über 85 % verhindert.

4. Sicherheitsraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der brandschutzsichere Belag als Sockel (11) auch entlang des inneren unteren Bereiches der Seitenwände des Sicherheitsraumes (1) bis zu einer Höhe von mindestens 2 cm aufgetragen und mit diesen haftend verbunden ist.

Description:
Sicherheitsraum

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsraum insbesondere für informationstechnische Einrichtungen, der in einem gebäudeseitigen Raum modulartig aus brandschutzsicheren Seitenwandelementen und brandschutzsicheren Deckwandelementen zusammengesetzt ist.

Ein Sicherheitsraum dieser Art zum brandschutzsicheren Unterbringen von informationstechnischen Einrichtungen ist in der DE 198 52 927 B4 angegeben. Bei diesem bekannten Sicherheitsraum sind die Seitenwände, die Deckwand und der Boden modulartig aus einzelnen Wandelementen zusammengesetzt, womit sich innerhalb eines gebäudeseitigen Raums schnell und einfach Sicherheitsräume unterschiedlicher Größe je nach Wunsch des Anwenders aufbauen lassen. Die Wandelemente sind mit ihrem unteren Rand in im Querschnitt U-förmige Bodenprofile eingesetzt, die ihrerseits in dem bauseitigen Boden verankert sind. Zum Erfüllen hoher brandschutztechnischer Anforderungen sind die Wandelemente einschließlich der Bodenelemente kassettenartig mit flachen Stahlblech-Abdeckungen auf ihren beiden Außenseiten und dazwischen eingebrachtem brandschutzsicherem Füllmaterial aufgebaut und über spezielle brandschutzsichere und feuchtigkeitsdichte Dichtungen und Verbindungsmittel miteinander verbunden, um das Durchdringen von Brandgasen und Feuchtigkeit zu verhindern. Dabei sind im Bodenbereich auch besondere Abdichtung und Verbindungen zum Erreichen eines brandschutzsicheren Übergangs im unteren Bereich der Seitenwände vorgesehen. Um den Brandschutz sicherzustellen, müssen die Montage- und Installationsarbeiten sorgfältig durchgeführt und die Einzelteile genau zusammengefügt werden und aneinander angepasst sein. Dies erfordert einen entsprechenden Aufwand.

In der DE 2001 20 707 U1 ist ein weiterer Sicherheitsraum dieser Art angegeben, wobei die Bodenelemente als Bodenplatten mit sich überlappenden Rändern und Vorsprüngen ausgestaltet sind, um eine passgenaue Überdeckung zu erreichen. Auch dieser Aufbau ist aufwändig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitsraum der eingangs ge- nannten Art bereit zu stellen, der bei vereinfachtem Aufbau eine zuverlässige Brandschutzfunktion gewährleistet.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass auf dem gebäudeseitigen Boden im gesamten Innenbereich des Sicher- heitsraumes ein beim Aufbringen fließfähiger und danach ausgehärteter dampfdiffu- sionssicherer Schutzbelag aufgebracht ist. Zusammen mit dem gebäudeseitigen Boden wird im Bodenbereich des Sicherheitsraumes mit dem so ausgebildeten Schutzbelag eine hohe Schutzsicherheit gegen Dampfdiffusion im Brandfall erreicht.

Zum Errichten des Sicherheitsraumes wird dabei so vorgegangen, dass auf dem gebäudeseitigen Boden eines gebäudeseitigen Raumes aus brandschutzsicheren Sei- tenwandelementen zusammengesetzte Seitenwände aufgestellt werden und dass anschließend der gebäudeseitige Boden mit dem flüssigen Schutzbelag bestrichen und aushärten gelassen wird, wobei die Deckwand an den Seitenwänden vor oder nach dem Auftragen des Schutzbelages montiert wird.

Eine zum Erfüllen hoher brandschutztechnischer Anforderungen vorteilhafte Ausbildung des Sicherheitsraums besteht darin, dass der Schutzbelag zusammen mit dem gebäudeseitigen Boden so ausgebildet ist, dass er bei 90-minütiger Beflammung des gebäudeseitigen Bodens von dessen Unterseite stabil bleibt und innerhalb der ersten 30 Minuten höchstens eine Temperatursteigerung auf seiner Oberseite von 50 Kelvin ergibt.

Ferner tragen zum Schutz von Einrichtungen innerhalb des Sicherheitsraumes im Brandfall die Maßnahmen bei, dass der Schutzbelag an sich als Dampfdiffusionssperre so ausgebildet ist, dass er bei einem Brand über eine Prüfungsdauer von 90 Minuten innerhalb der ersten 30 Minuten einen Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit auf über 85 % verhindert.

Die Brandschutzfunktion wird dabei dadurch unterstützt, dass der Schutzbelag als Sockel auch entlang des inneren unteren Bereiches der Seitenwände des Sicher- heitsraumes bis zu einer Höhe von mindestens 2 cm aufgetragen und mit diesen haftend verbunden ist.

Mit den genannten Maßnahmen wird der brandschutzsichere Aufbau des Bodens sicher gewährleistet, wobei aufwändige Anpassmaßnahmen und Abdichtmaßnahmen eingespart werden. Dabei ergibt sich auch im Übergangsbereich des unteren Randes der Wandelemente und des aufgestrichenen flüssigen und anschließend ausgehärteten Bodenbelags eine zuverlässige Abdichtung gegen Brandschutzgase und Hitzeentwicklung und Diffusionsfeuchte. Das Belagsmaterial verhindert dabei auch die Ausbildung gefährlicher Dämpfe, besitzt eine auch bei längerem Brand stabile Struktur und verbindet sich fest haftend mit der gebäudeseitigen Bodenfläche, wobei evtl. Unebenheiten ausgeglichen werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug- nähme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Sicherheitsraumes in aufgebrochener Darstellung mit Sicht in den Innenraum mit dem Bodenbereich in perspektivischer Ansicht und

Fig. 2 einen Ausschnitt in einem Übergangsbereich zwischen dem Boden und einer Seitenwand des Sicherheitsraumes sowie einem gebäudeseitigen Boden im Querschnitt. Fig. 1 zeigt einen im Grundriss rechteckförmigen Sicherheitsraum 1 mit vier Seitenwänden 2, einer Deckwand 3 und einem Boden mit einem Schutzbelag 10, der auf einem gebäudeseitigen Boden 4 aufgebracht ist. Die aus mehreren rechteckförmigen, vom Boden bis zur Decke durchgehenden Seitenwandelementen 20 zusammengesetzten Seitenwände 2 enthalten eine Tür 5 mit Türzarge 5.1 und Türschließer 5.2 sowie eine Kabeleinführung 6. Ferner ist der Sicherheitsraum 1 mit einer Brandlöschanlage 8, einer Löschmittelentsorgung 9 sowie einer Beleuchtungsvorrichtung 7 in seinem Inneren ausgestattet. Die Deckwand 3 ist aus Deckwandelementen 30 zusammengesetzt. Die Seitenwandelemente 20 und Deckwandelemente 30 sind kassettenartig aufgebaut und weisen zur Raumaußenseite eine Außenabdeckung 21 und zur Rauminnenseite eine Innenabdeckung 23, beide vorzugsweise aus Stahlblech, und dazwischen angeordnetes brandschutzsicheres Füllmaterial 22 auf, wie in der eingangs genannten DE 198 52 927 B4 näher erläutert. Auch die Abdichtungen zwischen den einzelnen Wandelementen 20, 30 sind brandschutzsicher ausgeführt, um ein Durchdringen von Brandgasen und Feuchtigkeit sicher zu verhindern. Hierzu sind zwischen den Wandelementen 20, 30 untereinander und in deren Übergangsbereichen einfach zu montierende, dabei aber stabile Verbindungsmittel vorgesehen.

Der Boden des Sicherheitsraums 1 ist mit einem dampfdiffusionssicheren Schutzbelag 10 über seine gesamte Fläche ausgestrichen, der in flüssiger Form eingebracht und anschließend aushärten gelassen wird. Die Brandschutzsicherheit wird dabei, wie Fig. 2 verdeutlicht, zusammen mit dem gebäudeseitigen Boden 4 bewirkt.

Die Belagstärke kann in gewissen Grenzen abhängig von dem gebäudeseitigen Boden (z. B. einer Zwischendecke mit Trägern) variiert werden. Hierbei ist es vorteilhaft, die Schicht nicht zu dick zu wählen, damit die Trocknungszeit nicht zu lange ist und z. B. weniger als 12 Stunden beträgt.

Der aufgetragene Schutzbelag wirkt bei Brand als Dampfdiffusionssperre, wobei im Brandfall über eine Prüfungsdauer von 90 Minuten eine Dampfdiffusion verhindert wird und innerhalb der ersten 30 Minuten die relative Luftfeuchtigkeit um höchstens 85 % ansteigt. Eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit kann nämlich die Einrichtungen in dem Sicherheitsraum, insbesondere informationstechnische Einrichtungen, beschädigen oder zerstören. Die Luftfeuchtigkeit wird mittels Feuchtemessfühlern erfasst.

Wie Fig. 2 weiter zeigt, wird der Anstrich vorteilhaft auch im unteren, inneren Bereich der Seitenwände etwas hochgezogen, z. B. um mindestens 2, vorteilhaft über 3 cm, wobei der Anstrich einen Sockel 11 ergibt, der an der Innenabdeckung 23 der Seitenwände 2 sicher haftet und einen dichten Übergang in den bodenseitigen Abschnitt des Schutzbelags 10 bildet, ohne dass zusätzliche Dichtungen erforderlich sind.

Eventuelle Spalte oder Lücken zwischen der Unterseite der Seitenwandelemente 20 und der Oberseite des gebäudeseitigen Bodens werden durch den Auftrag des flüssigen Materials beim Aufbringen des Belags 10 gleichzeitig ausgeglichen und ver- schlössen. Über die gesamte Bodenfläche ergibt sich ein durchgehend dichter, brandschutzsicherer Abschluss mit Dampfdiffusionssperre.

Bei der Herstellung des Sicherheitsraumes 1 werden vorteilhaft zunächst die Seitenwände 2 aus den Seitenwandelementen 20 modulartig zusammengesetzt, wonach das flüssige Belagsmaterial in der erforderlichen Stärke in dem von den Seitenwänden 2 umgrenzten Bereich auf den gebäudeseitigen Boden 4 aufgetragen und der Sockel 11 gestrichen wird. Bevor der Schutzbelag 10 aufgetragen wird, kann die Deckwand 3 aus den Deckwandelementen 30 im oberen Bereich der Seitenwände 2 montiert und mit diesen stabil und dicht verbunden werden, so dass der anschließend aufgebrachte Schutzbelag 10 ungehindert, z. B. über Nacht, trocknen kann. Denkbar ist es aber auch, die Deckwand 3 nach dem Aufbringen und Trocknen des Schutzbelages 10 zu montieren.