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Patent Searching and Data


Title:
SECURITY STRIPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/071345
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to security strips for identifying the authenticity of sheet material, such as documents, bonds and bank notes. Said security strips are formed from several different components, coding means and electrically conducting layers all connected in differing arrangements with a carrier substrate. Layers of known electrically conducting polymers find application. Said security strips are applied to the sheet material or integrated in the sheet material. Said security strips present an insurmountable hurdle for forgers.

Inventors:
PUTTKAMMER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/000749
Publication Date:
September 12, 2002
Filing Date:
February 28, 2002
Export Citation:
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Assignee:
WHD ELEKTRON PRUEFTECH GMBH (DE)
PUTTKAMMER FRANK (DE)
International Classes:
B42D15/00; G07D1/00; B42D25/355; D21H21/48; G07D7/02; G07D7/12; (IPC1-7): G07D7/02
Foreign References:
US5639126A1997-06-17
DE19915155A12000-09-28
GB2309710A1997-08-06
DE19836503A12000-02-17
US4183989A1980-01-15
DE19928060A12000-12-21
US5354099A1994-10-11
Attorney, Agent or Firm:
Heitsch, Wolfgang (Jeserig, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Sicherheitsbänder (1), zur Identifikation der Originalität von Blattgut (2), bestehend aus Substraten (10), aus flächenhaft oder streuhaft metallisierten Applikationen (13) mit einem definierten Flächenwiderstand und aus partiell oder flächenmoduliert appli zierten elektrisch leitenden Polymeren (12) mit einem definierten Flächenwiderstand, wobei die Differenz zwischen den Flächenwiderständen größer als 100 kQ/01 ist, so wie wahlweise Schutzschichten (14), Trennmittel (9), die Substrate glättende Primer (11) oder Kleberschichten (15) enthalten und die Sicherheitsbänder (1) in Blattgut (2) beispielsweise Dokumenten, Wertpapieren, Banknotenintegriert sind.
2. Sicherheitsbänder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flächenwi derstand der flächenhaft oder streuhaft metallisierten Applikationen (13) größer ist als 200 kQ/D.
3. Sicherheitsbänder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flächenwi derstand von elektrisch leitenden Polymeren (12) in einer Größenordnung von 15100 kS2,/ liegt.
4. Sicherheitsbänder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmit tel (9) vorzugsweise eine silikonisierte Schicht oder ein Transferband (16) ist und mit Justagemitteln (8), beispielsweise Perforationen, Magnetspuren, optischen Marken oder auch mit deren Kombination ausgestattet ist.
5. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die partiell oder flächenmoduliert applizierten elekt risch leitenden Polymere (12), flächenhaft oder streuhaft metallisierte Applikatio nen (13), Substrate (10), Schutzschichten (14) und Primer (11) wahlweise als Kodier mittel angeordnet sind.
6. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die Kodiermittel mit elektrischen und/oder optischen und/oder magnetischen Wirkweisen ausgestattet sind.
7. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der Flächenwiderstand der partiell oder flächenmoduliert applizierten elektrisch leitenden Polymere (12) eine lesbare, insbesondere mittels ka pazitiver Kopplung detektierbare Kodierung ist.
8. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die flächenhaft oder streuhaft metallisierten Applikatio nen (13) partiell oder flächenmoduliert oder partiellflächenmoduliert appliziert sind.
9. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der Flächenwiderstand der flächenhaft oder streuhaft me tallisierten Applikationen (13) eine lesbare, insbesondere mittels kapazitiver Kopplung detektierbare Kodierung ist.
10. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die Kodiermittel physikalisch oder chemisch beeinfluss bar sind.
11. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die Kodiermittel durch Energiezuführung, insbesondere in Form von sichtbarem Licht, UV, IRoder Wärmestrahlung als Sicherheitsmerk mal in den Sicherheitsbändern (1) und/oder in Verbindung mit dem Blattgut (2) rea gieren.
12. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die Kodiermittel aus Komponenten einer Reaktionsfarbe bestehen und erst durch Kontaktierung der Komponenten miteinander reagieren.
13. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die Primer (11) partiell oder flächenmoduliert aufgetra gen sind.
14. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitende Polymer (12) ein Polyethylendio xythiophenpolystyrolsulfonat (PEDT/PSS) ist.
15. Sicherheitsbänder (1) zur Identifikation der Originalität von Blattgut (2) wie in den Ansprüchen 1 bis 14 beschrieben, bestehend aus mehreren Teilbändern (30 ; 31), wo bei jedes dieser Teilbänder (30 ; 31) aus Substraten (10), aus flächenhaft oder streuhaft metallisierten Applikationen (13) mit einem definierten Flächenwiderstand oder aus partiell oder flächenmoduliert applizierten elektrisch leitenden Polymeren (12) mit ei nem definierten Flächenwiderstand oder aus Kombinationen dieser besteht und die Differenz zwischen den Flächenwiderständen größer als 100 kQ/12 ist und die aus Teilbändern (30 ; 31) zusammengefügten Sicherheitsbänder (1) in Blattgut (2)bei spielsweise Dokumente, Wertpapiere, Banknotenintegriert sind.
16. Sicherheitsbänder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbän der (30 ; 31) im Schichtaufbau so angeordnet sind, dass sie eigenständige Kodiermittel und im miteinander verbundenen Zustand die Teilbänder (30 ; 31) andere, zusammen gesetzte Kodiermittel enthalten.
17. Sicherheitsbänder nach den Ansprüchen 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Anzahl, Anordnung und/oder Geometrie der in den Teilbändern (30 ; 31) enthaltenen Substrate (10), partiell oder flächenmoduliert applizierten elektrisch lei tenden Polymere (12), flächenhaft oder streuhaft metallisierten Applikationen (13) und deren passgenaue Zusammenbringung zu Sicherheitsbändern (1) Kodiermittel, bei spielsweise als Produktionsstandort (20) oder als Produktionsdaten (21) angeordnet sind.
18. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 17, dadurch ge kennzeichnet, dass Komponenten einer Reaktionsfarbe in den Teilbändern (30 ; 31) enthaltenen sind und erst durch Kontaktierung der Teilbänder (30 ; 31) die Komponen ten zu einem Kodierungsmittel miteinander reagieren.
19. Sicherheitsbänder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsbänder (1) und/oder die Teilbänder (30 ; 31) Kodiermittel enthalten und diese in unterschiedlichen Flächenrichtungen partiell oder flächenmoduliert oder partiellflächenmoduliert angeordnet sind.
Description:
Sicherheitsbänder [0001] Die Erfindung betrifft Sicherheitsbänder zur Identifikation der Originalität von Blattgut wie Dokumente, Wertpapiere und Banknoten.

[0002] In Verbindung mit einer immer höher werdenden Qualität vorhandener Kopier- und Computertechnik ist weiterhin mit einer steigenden Zahl von Nachahmungen von Doku- menten, Wertpapieren und Banknoten zu rechnen. Zum Beispiel lassen sich mit Hilfe von modernen Kopiertechniken gefälschte Banknoten nicht mehr ohne Weiteres humanvisuell von echten Banknoten unterscheiden. Daher sind besondere Maßnahmen zu treffen, die nicht mit den heute und in absehbarer Zeit für Fälscher zugänglichen Technologien überwunden wer- den können. Neben Spezialpapieren für derartige Wertpapiere sind beispielsweise Banknoten mit beugungsoptisch wirksamen Sicherheitselementen und einem im Papier eingelassenen Sicherheitsband ausgestattet.

[0003] Die Prüfung der beugungsoptisch wirksamen Sicherheitselemente ist nicht ohne weiteres innerhalb einer Dokumentenbearbeitungsmaschine möglich, da diese mit hohen Geschwindigkeiten arbeitet. Die Prüfung erfolgt visuell sowohl bei der Banknotenproduktion als auch bei der gegebenenfalls erforderlichen Aussortierung von aus dem Umlauf rückflie- ßenden Banknoten. Diese Verfahrensweise ist zeitaufwendig und kostenintensiv.

[0004] Im Papier eingelassene Sicherheitsbänder, welche üblicherweise durch einen Folienaufbau verkörpert werden, die aus mindestens einer Trägerfolie und einer auf die Trä- gerfolie aufgebrachten Metallisierung besteht und die in die Papierbahn vollständig oder mit sogenannten Fenstern (Fensterfaden) eingebettet ist, werden meist auf die elektrische Leitfä- higkeit hin geprüft, wobei sich die Methoden der induktiven und kapazitiven Kopplung etab- liert haben. Die Prüfung der elektrischen Leitfähigkeit der Metallisierung wird dadurch er- schwert, dass einerseits die Banknoten in ihrem Gebrauch einer hohen mechanischen Bean- spruchung unterliegen, beispielsweise durch Knicken und Falten durch den Benutzer, aber auch durch Biegen in Geldautomaten und Zählmaschinen. Zum anderen unterliegt der Folien- aufbau auch schon während des technologischen Prozesses der Papierherstellung infolge Spannens und Biegens im Rundsieb einer erheblichen Beanspruchung. Als Folge dessen tre- ten in der Metallisierung zufällig verteilt feine Haarrisse auf, die die Messergebnisse unsicher und nicht reproduzierbar machen. Um Fälschungen dieses Sicherheitsmerkmals zu begegnen, ist in den Prüfvorrichtungen von Bankautomaten nicht nur die Präsenz einer Metallisierung nachzuweisen, sondern die Echtheit ist aufgrund eines bestimmten Messwertes der Leitfähig- keit zu bestimmen.

[0005] Die DE 22 15 628 beschreibt einen Metallsicherheitsfaden bzw.-streifen mit maschinenlesbaren, individualisierenden Kodierungen in Form eines gelochten Sicherheits- streifens oder eines mit magnetischen Informationen versehbaren Streifens.

[0006] Ein Sicherheitsdokument, insbesondere eine Banknote mit einem Sicherheits- element, welches mit mindestens im Durchlicht visuell lesbaren Zeichen versehen und elekt- risch leitfähig ist sowie zusätzliche Stoffe zur maschinellen Prüfung aufweist, wird in der DE 40 41 025 A1 beschrieben. Das Sicherheitselement besteht vorzugsweise aus einem trans- parenten Folienstreifen, der eine visuell gut überprüfbare Negativschrift aufweist und zusätz- lich mit elektrisch leitfähigen und magnetischen Stoffen versehen ist.

[0007] Die bekannten Prüfmerkmale für den Echtheitstest von Objekten, Wertpapie- ren, insbesondere Banknoten, haben den hauptsächlichen Nachteil, der in ihrer Bekanntheit liegt. Und zwar in einer Bekanntheit, die dem Fälscher ermöglicht, von der Kenntnis der Prüfverfahren und-vorrichtungen und deren Funktionieren auf die zu prüfenden Merkmale zu schließen.

[0008] In der DE 197 18 859 wird ein Verfahren zum Aufbringen einer leitfähigen Schicht auf eine Kunststofffolie beschrieben. Dabei wird auf die bedruckbare Folie zunächst ein Primer und anschließend ein leitfähiges organisches Polymer aufgedruckt.

[0009] Weiter wird in der DE 198 36 503 ein Verfahren zur Integration von elektrisch leitenden Merkmalsstoffen in die Papierstoffbahn von Dokumenten mit einem elektrisch lei- tenden Sicherheitsfaden beschrieben, wobei ein elektrisch leitendes Polymer homogen oder partiell in oder auf die Papierstoffbahn gebracht wird.

[0010] Die DE 198 56 457 beschreibt eine Folie für einen Folienkondensator, bei der zur Verminderung des Gesamtwiderstandes der Elektrode auf der elektrisch leitenden Schicht Strompfade ausgebildet sind, die einen geringeren Flächenwiderstand als die elektrisch leiten- de Schicht haben. Die elektrisch leitende Schicht kann sowohl eine Metallschicht als auch eine leitende Kunststoffschicht sein. Die Strompfade bestehen aus dem gleichen oder aus ei- nem anderen elektrisch leitfähigen Material.

[0011] In der DE 199 15 155 wird darüber hinaus ein elektrisch leitender Merkmals- stoff für in Papierbahnen einzubringende Sicherheitsmerkmale zur Prüfung von Dokumenten beschrieben, wobei der Merkmalsstoff ein elektrisch leitendes Polymer ist. Als Sicherheits- merkmal dient ein Folienaufbau aus mindestens einer Trägerfolie, einer aufgebrachten Metal- lisierung mit abschnittsweiser Demetallisierung und einer Schicht aus dem elektrisch leiten- den Polymer. Risse in der Metallisierung werden durch die parallel geschaltete Schicht aus elektrisch leitendem Polymer überbrückt.

[0012] Schließlich wird in der DE 199 28 060 ein optisch variables Sicherheitsmerk- mal mit mindestens einer Trägerfolie, einer Reflexionsschicht, diffraktiven Strukturen und einer Schutzschicht zur Prüfung von Dokumenten beschrieben, wobei im Schichtaufbau des Sicherheitsmerkmals an unterschiedlichen Lagen ein elektrisch leitendes Polymer eingebracht ist, das als ein flüssiger Auftragsstoff in Form einer Lösung, einer Dispersion oder Suspension oder in Form eines Monomers zusammen mit einem Polymerisationsmittel mit einem Trä- germaterial in Verbindung gebracht ist und dass die Reflexionsschicht aus mindestens einem filmartige Metallpigmente enthaltenden Lackauftrag besteht.

[0013] In der DE 199 35 434 wird ein Verfahren zur stromlosen Abscheidung metalli- scher Schichten mit hoher metallischer Leitfähigkeit beschrieben, wobei auf ein Substrat ein Schlicker aufgebracht wird, der mindestens ein organisches Bindemittel, mindestens ein Re- duktionsmittel und mindestens ein Lösungsmittel enthält. Anschließend wird das Lösungsmit- tel aus der Schicht entfernt und die Schicht in Kontakt mit einer Lösung gebracht, die das ab- zuscheidende Metall in Form von Ionen enthält.

[0014] Schließlich wird in der WO 94/19813 ein metallisierter Folienkondensator be- schrieben, bei dem die Metallisierung der Folien so dünn wie möglich ausgeführt ist, um die dielektrische Festigkeit zu verbessern. Dabei werden Leitfähigkeiten von 5-300 Ohm/0 er- zielt. Die Erfindung beruht unter anderem auf der Verwendung unterschiedlich dicker Metall- schichten, die gesondert ausgeführt werden.

[0015] Aufgabe der Erfindung ist es neben der Überwindung der Nachteile aus dem Stande der Technik, Sicherheitsbänder zur Identifikation der Originalität von Blattgut wie Dokumente, Wertpapiere und Banknoten vorzuschlagen. Aus der wahlweisen nur dem Her- steller bzw. dem befugten Kontrollorgan bekannten Kombination von metallisierten Flächen, Flächenbrillanz, elektrisch leitfähigen Flächen und Flächenwiderstandsänderungen sind für den Fälscher nicht überwindbare technologische Hürden vorzuschlagen.

[0016] Eingangs der Erfindungsbeschreibung sollen nachstehend Begriffe definiert werden, wie sie durchgehend auch in den Patentansprüchen verstanden werden. Unter flä- chenhafter Metallisierung wird eine homogen metallisierte Fläche mit einer homogenen Ober- flächenbrillanz verstanden. Unter streuhafter Metallisierung ist eine nicht homogen metalli- sierte Fläche oder eine homogen metallisierte Fläche mit Demetallisierungen oder eine homo- gen metallisierte Fläche mit inhomogener Oberflächenbrillanz oder eine homogen metallisier- te Fläche mit inhomogener Oberflächenbrillanz und Demetallisierungen zu verstehen. Als Substrat bzw. Trägersubstrat wird jegliches Material bezeichnet, auf oder in welches Kodier- mittel an-oder einzubringen sind, wobei unter Material beispielsweise Kunststoff-bzw.

Metallfolie, Papier, Pappe und Textilgewebe zu verstehen sind. Unter Kodiermittel werden im Folgenden in dieser Beschreibung und in den Patentansprüchen Mittel zur Sicherung und Ko- dierung verstanden, mit elektrischen, optischen oder magnetischen Wirkweisen. Als Sicher- heitsband werden im folgenden die verschiedenartigsten Sicherheitsbänder,-streifen,-fäden und Sicherheitsfolien und dergleichen zusammengefasst bezeichnet, die ganz und/oder teil- weise in Draufsicht und/oder in Durchsicht am bzw. im Blattgut sichtbar sind. Unter Blattgut sind sämtliche Sicherheitspapiere oder Papiere für Dokumente, Wertpapiere und Banknoten zu verstehen.

[0017] Die erfindungsgemäßen Sicherheitsbänder sind aus mehreren verschiedenen Komponenten, Kodiermitteln und elektrisch leitenden Schichten aufgebaut, wobei diese in unterschiedlicher Anordnung mit einem Trägersubstrat verbunden sind. Schichten an sich bekannter elektrisch leitender Polymere finden Anwendung. Diese Sicherheitsbänder sind in Blattgut aufgetragen oder integriert. Voraussetzung für die Nutzung von elektrisch leitenden Polymerschichten in Kombination mit einer Metallisierungsschicht ist eine deutliche Diffe- renz zwischen den Flächenwiderständen ( 100 kQ/D), insbesondere ist ein sehr hoher elekt- rischer Flächenwiderstand der Metallisierungsschicht gefordert ( 200 k/D). Die marktüb- lichen und angewendeten Technologien zur Metallisierung erreichen geringe Flächenwider- stände.

[0018] Insbesondere die Beschichtung mittels elektrisch leitendem Polymer, z. B. Po- lyethylendioxythiophenpolystyrolsulfonat (PEDT/PSS) in Kombination mit einer Metallisie- rungsschicht ist als technologische Hürde für Fälscher zu nutzen, wobei sich das PEDT/PSS durch einen Flächenwiderstand im Bereich von 15-100 kQ/Cl auszeichnet. Auf PE-Folien wird unter Nutzung eines Primers ein Flächenwiderstand von 50 ka/12 erzielt. Die Polymer- schicht wird flächenhaft oder partiell aufgetragen, wobei sie vorzugsweise flächenmoduliert oder als Streudruck appliziert wird. Auf Grund der sich partiell ändernden Flächenwiderstän- de entsteht eine lesbare Kodierung. Diese wiederum lässt sich problemlos auf unterschiedli- che Art detektieren, insbesondere mittels kapazitiver Kopplung. Vorteilhaft ist eine mögliche maschinelle physikalische Zweifachprüfung des elektrisch leitenden Polymers PEDT/PSS, welche zum einen die elektrische Leitfähigkeit, zum anderen die optische Eigenschaft bei- spielsweise im IR-Bereich detektiert. Die IR-Eigenschaften sind mit steigender Wellenlänge (> 900 nm) sowie vom Auftragsgewicht bzw. der Schichtdicke effektiv nutzbar. Durch Ab- sorption und Wellenlängenänderung sind messbare Kenngrößen gegeben. Durch diese Zwei- fachprüfung wird die Wahrscheinlichkeit der Identifikation von Fälschungen bzw. die Fehler- rate der nicht erkannten Fälschungen oder aber auch die Fehlerrate der echten als Fälschung erkannten Produkte wesentlich verringert.

[0019] Eine erfindungsgemäß zu verwendende metallisierte Fläche-insbesondere mit hoher Brillanz, bei der davon auszugehen wäre, dass diese eine gute elektrische Leitfähigkeit besitzt, welche ein elektrisch leitendes Sicherheitsmerkmal beinhalten könnte oder aber selbst über kodierte Flächenwiderstandsänderungen ein Sicherheitsmerkmal darstellt-stellt eine weitere Hürde für einen Fälscher dar, da die Aufgabe, Funktion und Wirkungsweise der me- tallisierten Fläche weder zu vermuten noch offensichtlich sind.

[0020] Im Einzelnen betrifft die Erfindung Sicherheitsbänder zur Identifikation der Originalität von Blattgut wie beispielsweise Dokumente, Wertpapiere und Banknoten. Die Sicherheitsbänder bestehen aus Substraten, aus flächenhaft oder streuhaft metallisierten Ap- plikationen mit einem definierten Flächenwiderstand und aus elektrisch leitenden Polymeren, ebenfalls mit einem definierten Flächenwiderstand. Gemäß der Erfindung ist der Flächenwi- derstand der flächenhaft oder streuhaft metallisierten Applikationen größer als 200 ka/01, und der Flächenwiderstand von elektrisch leitenden Polymeren liegt in einer Größenordnung von 15 bis 100 kas2/0. Die Differenz zwischen den Flächenwiderständen der Applikationen und der elektrisch leitenden Polymere ist größer als 100 kQ/ [1. Diese Art erfindungsgemäßer Sicherheitsbänder wird mit Blattgut-beispielsweise Wertdokumenten und Banknoten-in an sich bekannter Art und Weise verbunden.

[0021] Der Aufbau der Sicherheitsbänder-also die Anordnung von Substraten elekt- risch leitenden Polymeren, flächenhaft oder streuhaft metallisierten Applikationen, Schutz- schichten, Trennmitteln und/oder Kleberschichten-wird je nach Bestimmung gewählt, wobei die einzelnen Schichten untereinander austauschbar sind. Als Trennmittel finden vorzugswei- se silikonisierte Schichten oder aber Transferbänder bzw.-schichten Anwendung. Je nach Verwendungszweck und angewandter Herstellungstechnologie kommen Primer zum Einsatz, wobei die Primer sowohl als Haftvermittler dienen als auch gemäß der Erfindung zum Glätten von aufgetragenen Substraten geeignet sind. Die elektrisch leitenden Polymere, die flächen- haft oder streuhaft metallisierten Applikationen, die Substrate, gegebenenfalls auch die Schutzschichten und die Primer werden erfindungsgemäß als Kodiermittel so angeordnet, dass ihre elektrischen oder optischen oder magnetischen Wirkweisen als Kodiermittel An- wendung finden, wobei die elektrischen Wirkweisen mittel kapazitiver Kopplung detektierbar sind.

[0022] Gemäß der Erfindung ist auch vorgesehen, die elektrisch leitenden Polymere partiell oder flächenmoduliert oder partiell-flächenmoduliert aufzutragen. Auch für diesen Fall ist eine daraus entstehende Kodierung kapazitiv detektierbar. Ebenso sind partiell oder flächenmoduliert oder partiell-flächenmoduliert applizierte flächenhaft oder streuhaft metall- sierte Applikationen als Kodierung mittels kapazitiver Kopplung detektierbar.

[0023] Gemäß der Erfindung sind die Kodiermittel der Sicherheitsbänder physikalisch beeinflussbar. Insbesondere durch Energiezuführung in Form von sichtbarem Licht UV-, IR- oder Wärmestrahlung reagieren die Kodiermittel, für den Prüfer wahrnehmbar als Echtheits- bzw. Originalitätsmerkmal, entweder in den Sicherheitsbändern oder in Verbindung mit ei- nem Wertdokument bzw. einer Banknote. Das gemäß der Erfindung einzusetzende elektrisch leitende Polymer ist vorzugsweise ein Polyethylendioxythiophenpolystyrolsulfonat (PEDT/PSS).

[0024] Eine besondere Ausgestaltungsform der Erfindung sieht vor, Teilbänder zu einem Sicherheitsband zusammenzufügen. Die einzelnen Teilbänder können-wie bereits beschrieben-aus Substraten, aus flächenhaft oder streuhaft metallisierten Applikationen und aus elektrisch leitenden Polymeren bestehen, wobei die einzelnen Teilbänder ebenfalls aus Schutzschichten, Trennmittelschichten, Kleberschichten und einem Primer bestehen können.

Die Auswahl und Anordnung der einzelnen Schichten richtet sich nach der gewünschten Verwendung und nach der Verarbeitungstechnologie. Unterschiedliche Flächenwiderstände einzelner Schichten in den Teilbändern liegen auch hier im Bereich der Erfindung. Die gleich oder mit unterschiedlichem Aufbau hergestellten Teilbänder ergeben für sich allein oder aber nach ihrer Verbindung zu einem Sicherheitsband Kodierungen. Sämtliche Kodiermittel auf den Teilbändern und auf dem Sicherheitsband können auf der aufzubringenden Fläche unter- schiedlich ausgerichtet sein. [0025] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestell- ten Ausführungsbeispiele näher erläutert und beschrieben. Die Zeichnungen zeigen : Figur la : Schematisierte Teildarstellung eines Sicherheitsbandes Figur lb : Schematisierte Teildarstellung eines Sicherheitsbandes mit Kodierung Figur 2a bis 2c : Schematischer Schichtaufbau verschiedener Varianten von Sicher- heitsbändern Figur 3a bis 3c : Weitere Varianten eines schematischen Schichtaufbaus von Sicher- heitsbändern - Figur 4 : Schematische Darstellung eines Zweikomponenten-Sicherheitsbandes [00026] Beispiel 1 : In der Figur la ist ein erfindungsgemäßes Sicherheitsband 1 zur Identifikation der Originalität von Blattgut 2 schematisch als Teilstück dargestellt. Es enthält im Wesentlichen ein Sub- strat 10, eine flächen-oder streuhaft metallisierte Applikation bzw. Applikationsschicht 13 und ein elektrisch leitendes Polymer 12 mit einem Flächenwiderstand in der Größenordnung von 15-100 kQ/O, wobei die Differenz zwischen dem Flächenwiderstand der flächen-oder streuhaft metallisierten Schicht 13 und dem Flächenwiderstand des elektrisch leitenden Poly- mers 12 größer als 100 kQ/g ist. Die Schichten sind wahlweise austauschbar. Abgewandelt von der beschriebenen Ausführungsform zeigt Figur lb ein Teilstück eines Sicherheitsban- des 1, bestehend aus Substrat 10 und einer flächenhaft metallisierten Schicht 13 mit einem Flächenwiderstand größer als 200 k/Q. Das humanvisuell nicht sichtbare (in der Figur 1b grafisch hervorgehoben) elektrisch leitende Polymer 12-hier ein Polyethylendioxythiophen- polystyrolsulfonat (PEDT/PSS)-gibt hier den Wert der Banknote und eine Seriennummer an.

Das PEDT/PSS wird in an sich bekannter Art und Weise unter Verwendung eines Primers 11 auf die metallisierte Schicht 13 aufgebracht.

[0027] Beispiel 2 : Figur 2a stellt eine weitere erfindungsgemäße Variante des Sicherheitsbandes 1 dar. Ein Sub- strat 10 ist mit einem Primer 11 geglättet. Auf diesem befindet sich das elektrisch leitende Polymer 12, welches wiederum falls notwendig mit einem Primer 11 versehen ist. Darauf folgt die metallisierte Schicht 13 und falls anwendungsbedingt gewünscht eine abschließende Schutzschicht 14, wobei auch zwischen der metallisierten Schicht 13 und der Schutz- schicht 14 ein Primer 11 erforderlich sein kann. Auf der Schutzschicht 14 kann auch ein farb- licher Lack-in der Figur 2a nicht dargestellt-zur optischen Veredelung aufgetragen sein. Es ist auch denkbar, dass die Schutzschicht 14 aus einer solchen Lackschicht besteht. Die Lage des elektrisch leitenden Polymers 12 kann mit der metallisierten Schicht 13 vertauscht wer- den. Die verwendeten Primer 11 können jeweils auch als Haftvermittler wirken. Zusätzlich enthält das Sicherheitsband 1 eine Kleberschicht 15 zur Verbindung bzw. Integration mit dem Blattgut 2. Wird das Sicherheitsband 1 mit dem Blattgut 2 verpresst oder gesiegelt, kann auf die Kleberschicht 15 verzichtet werden. Da das Sicherheitsband 1 meist auf Rollen gewickelt wird, ist es sinnvoll, eine Seite dessen mit einem Trennmittel 9, insbesondere einem Silikon- film, zu versehen. Als Trennmittel 9 kann das Sicherheitsband 1 auch mit einem Transfer- band 16 (Figur 2c) versehen werden, wobei das Transferband 16 Justagemittel 8, beispiels- weise Perforationen, Magnetspuren oder optische Marken zum positionsgenauen Applizieren des Sicherheitsbandes 1 auf das Blattgut 2 enthält. Von den beispielsgemäßen Ausführungen ist in dieser Ausgestaltungsform-dargestellt in Figur 2b-das Substrat 10 beidseitig beschich- tet, wobei auf der einen Seite des Substrats 10 sich ein elektrisch leitendes Polymer 12 und auf der anderen Seite die metallisierte Schicht 13 befindet.

[0028] Beispiel 3 : Eine weitere Variante zeigt Figur 2c. Zwei Teilbänder 30 ; 31 werden unabhängig voneinander hergestellt und miteinander verbunden. Die Teilbänder 30 ; 31 sind beispielsweise verklebt oder verpresst oder gesiegelt und bilden zusammengefügt das Sicherheitsband 1. Das eine Teilband 30 besteht neben anderen Schichten aus einem Substrat 10 und dem elektrisch lei- tenden Polymer 12 und das andere Teilband 31 im Wesentlichen aus einem Substrat 10 und der metallisierten Schicht 13. Je nach beabsichtigter künftiger Verwendung und je nach tech- nologischen Möglichkeiten sind die wesentlichen Schichten der Teilbänder 30 ; 31 unterein- ander austauschbar, und die Teilbänder 30 ; 31 sind an unterschiedlichen Stellen zusammen- fügbar.

[0029] Beispiel 4 : In einer weiteren Ausgestaltungsform des Sicherheitsbandes 1 bzw. der Teilbänder 30 ; 31 ist das elektrisch leitende Polymer 12 flächenmoduliert appliziert. Die Fig. 3a verdeutlicht den schematischen Aufbau. eines Teilstücks eines Sicherheitsbandes 1. Auf Grund der unter- schiedlichen Auftragsstärke und der sich daraus ergebenden sich ändernden Flächenwider- stände entsteht eine Kodierung. In diesem Ausführungsbeispiel repräsentieren die modulierten Flächenwiderstände eine spezifische Kodierung des Blattguts 2.

[0030] Beispiel 5 : Dieses Beispiel beschreibt ein Sicherheitsband 1 bzw. Teilbänder 30 ; 31 ähnlich dem in Bei- spiel 4 beschriebenen, wobei das elektrisch leitende Polymer 12 partiell aufgetragen ist. Wie in Figur 3b dargestellt, ergeben die partiellen Aufträge von Polymer 12 partiell sich ändernde Flächenwiderstände, die wiederum als Kodierungen dienen und Chargen-oder Seriennum- mern darstellen können.

[0031] Beispiel 6 : Variiert aus den Beispielen 4 und 5 wird anhand der Figur 3c eine weitere Ausgestaltungs- form des Sicherheitsbandes 1 bzw. der Teilbänder 30 ; 31 vorgestellt. Das elektrisch leitende Polymer 12 ist partiell aufgetragen, und die jeweiligen Abschnitte der partiellen Aufträge sind flächenmoduliert appliziert. Auf Grund der sich dadurch partiell ändernden Flächenwider- stände entsteht eine Kodierung, welche den Hersteller und das Herstellungsdatum und durch die flächenmodulierten Abschnitte entsteht eine Kodierung, welche eine spezifische Kodie- rung des Blattguts 2, repräsentieren.

[0032] Beispiel 7 : Nach diesem Ausführungsbeispiel werden eine oder mehrere Kodierungen kombiniert nach den Beispielen 4,5 und/oder 6 vorgeschlagen, wobei diese in unterschiedlichen Flächenrich- tungen realisiert werden. So wird beispielsweise das elektrisch leitende Polymer 12 in einer Flächenrichtung partiell-flächenmoduliert-siehe Beispiel 6-aufgetragen und in einer ande- ren Flächenrichtung partiell-siehe Beispiel 5-appliziert, wobei in beiden Richtungen unter- schiedliche Kodierungen entstehen.

[0033] Beispiel 8 : In einer weiteren Ausgestaltungsform des Sicherheitsbandes 1 bzw. der Teilbänder 30 ; 31 wird ein Primer 11 wie das elektrisch leitendes Polymer 12 in den Beispielen 4 bis 7 partiell oder flächenmoduliert oder partiell-flächenmoduliert aufgetragen. Die dadurch entstehende Struktur des Primerauftrags 11 überträgt sich als Masterstruktur auf die aufzubringende Schicht aus elektrisch leitendem Polymer 12 und/oder eine metallisierte Schicht 13. Es ent- stehen Kodierungen wie in den Beispielen 4 bis 7 beschrieben.

[0034] Beispiel 9 : Zwei Hersteller von Fadenkomponenten stellen Teile eines Sicherheitsbandes 1 her. Diese Teilbänder 30 ; 31 werden mit üblichen Transferverfahren-dargestellt in Figur 4-miteinan- der verbunden und stellen jedes für sich Kodierungen oder durch die Kombination miteinan- der Kodierungen dar. Vorteilhafterweise sollten die Teilbänder 30 ; 31 oder die Kombination der Teilbänder 30 ; 31 kompatibel zu den üblichen Anlagen sein. Wie bereits oben erläutert, kann jedes Teilband 30 ; 31 für sich oder aber die Kombination der Teilbänder 30 ; 31 eine Kodierung darstellen. Aus der Kombination zweier Teilbänder 30 ; 31 entsteht ein kodiertes Sicherheitsband 1. Erst durch das passgenaue Zusammenbringen beider Teilbänder 30 ; 31 entsteht die gewünschte Kodierung, welche die Echtheit des Blattguts 2 repräsentiert. Die einzelnen Kodiermittel können verschiedene,-vorzugsweise elektrische, magnetische, opti- sche Wirkweisen-besitzen. Einzelne Teilbänder 30 ; 31 können gemäß der Erfindung auch Kodiermittel besitzen, welche physikalisch beeinflussbar sind, beispielsweise durch Energie- zuführung, insbesondere in Form von sichtbarem Licht, UV-, IR-oder Wärmestrahlung.

[0035] Beispiel 10 : Unter Anwendung der in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Varianten wird eine Kodierung erst durch das Verbinden bzw. die Integration eines Sicherheitsbandes 1 mit dem Blattgut 2 aktiviert. Es entsteht eine entschlüsselbare bzw. detektierbare Kodierung durch Kombination des Sicherheitsbandes 1 mit Markierungen des Blattguts 2.

[0036] Die Merkmale der Erfindung gehen außer aus den hier dargelegten Ausfüh- rungsbeispielen auch aus den Ansprüchen und den Zeichnungen hervor, wobei die Merkmale für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen der einzelnen Elemente vorteilhafte, schutzfähige Ausführungen darstellen, für die hier Schutz beansprucht wird.