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Patent Searching and Data


Title:
SECURITY SWITCHING DEVICE AND A SYSTEM OF SECURITY SWITCHING DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/067610
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security switching device for securely switching on and off an electric consumer (84), especially an electrically driven machine, that has at least one first and one second electronic switching element (56, 58), at least one first and one second output terminal (76, 78) and at least one input terminal (70, 72) for a first switching signal that acts upon the switching elements (56, 58). The invention is characterised in that the first and the second switching element (56, 58) are provided with an output (66) respectively which provides an output signal of a first (UB) or a second potential (ground) according to the first switching signal. The output (66) of the first switching element (56) is connected to the first output terminal (76) and the output (66) of the second switching element (58) is connected to the second output terminal (78).

Inventors:
PULLMANN JUERGEN (DE)
VEIL RICHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/002561
Publication Date:
September 13, 2001
Filing Date:
March 06, 2001
Export Citation:
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Assignee:
PILZ GMBH & CO (DE)
PULLMANN JUERGEN (DE)
VEIL RICHARD (DE)
International Classes:
F16P3/00; H01H47/00; H03K17/60; H03K17/00; H03K19/007; (IPC1-7): H03K19/007; F16P3/00
Foreign References:
DE19626129A11998-01-02
DE19736183C11999-02-04
DE2109202A11972-09-07
DE19626129A11998-01-02
Other References:
K.MEYER: "sicherheitssysteme für elektronisch gesteuerte Anlagen", ELEKTRONIK, vol. 26, no. 11, November 1977 (1977-11-01), münchen,DE, pages 59 - 64, XP002169902
E.STRANG: "überwachungsbausteine für fehlersichere Signalverarbeitung", TECHNISCHE MITTEILUNGEN AEG-TELEFUNKEN, vol. 58, 1968, frankfurt, pages 179 - 181, XP002169903
"digithom II- relayage statique de sécurité", ELECTRONIQUE INDUSTRIELLE, February 1967 (1967-02-01), paris,fr, pages 131 - 133, XP002169904
Attorney, Agent or Firm:
Lindner, Michael (Weller & Partner Postfach 105462 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Sicherheitsschaltgerät zum Einund sicheren Ausschalten eines elektrischen Verbrauchers (84,124), insbesondere einer elektrisch angetriebenen Maschine, mit zumindest ei nem ersten und einem zweiten elektronischen Schaltelement (56,58 ; 56,58,156,158 ; 56,58,176,178), zumindest einer ersten und einer zweiten Ausgangsklemme (76,78 ; 76, 78,152,154 ; 76,78,172,174) sowie zumindest einer Ein gangsklemme (70,72) für ein erstes Schaltsignal, das auf die Schaltelemente (56,58 ; 56,58,156,158 ; 56,58,176, 178) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Schaltelement (56,58 ; 56,58,156,158 ; 56, 58,176,178) jeweils einen Ausgang (66) aufweisen, der in Abhängigkeit von dem ersten Schaltsignal ein Ausgangs signal eines ersten (UB) oder eines zweiten Potentials (Masse) bereitstellt, wobei der Ausgang (66) des ersten Schaltelements (56 ; 56,156 ; 56,176) mit der ersten Aus gangsklemme (76 ; 76,152 ; 76,172) und der Ausgang (66) des zweiten Schaltelements (58 ; 58,158 ; 58,178) mit der zweiten Ausgangsklemme (78 ; 78,154 ; 78,174) verbunden ist.
2. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß jedes Schaltelement (56,58) eine Reihen schaltung aus einem Transistor (60) und zumindest einem Widerstand (62) beinhaltet, wobei die Reihenschaltung von einer Versorgungsspannung (UB ; Masse) des Sicherheits schaltgerätes derart gespeist wird, daß der Ausgang (66) des Schaltelements (56,58) zwischen den beiden Potentia len (UB ; Masse) der Versorgungsspannung schaltbar ist.
3. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß es eine logische Verknüpfungseinheit (116) und zumindest eine weitere Eingangsklemme (112, 114) zum Zuführen zumindest eines weiteren Schaltsignals aufweist, wobei die Verknüpfungseinheit (116) das zumin dest eine weitere Schaltsignal mit dem ersten Schaltsignal zu einem kombinierten Schaltsignal logisch verknüpft.
4. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verknüpfungseinheit (116) die Schaltsi gnale logisch UNDverknüpft.
5. Sicherheitsschaltgerät nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Betriebsmodus Wahlmittel (140) aufweist, das die Wahl zwischen zumindest einem ersten und einem zweiten Betriebsmodus ermöglicht, wobei die Schaltelemente (56,58) in dem ersten Betriebs modus stationäre Ausgangssignale und in dem zweiten Be triebsmodus getaktete Ausgangssignale liefern.
6. Sicherheitsschaltgerät nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es zumindest zwei weitere Ausgangsklemmen (136,138) sowie einen Taktgenera tor (134) aufweist, der zwei unterschiedliche Taktsignale an den zwei weiteren Ausgangsklemmen (136,138) bereit stellt.
7. Sicherheitsschaltgerät nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine abschaltbare Querschlußüberwachung (162) für die ersten und zweiten Ausgangsklemmen (76,78,152,154) aufweist.
8. Sicherheitsschaltgerät nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es zumindest ein er stes und ein zweites komplementäres Schaltelement (176, 178) aufweist, deren Ausgänge mit jeweils einer komplemen tären Ausgangsklemme (172,174) des Schaltgerätes verbun den sind.
9. SicherheitsschaltgeräteSystem mit zumindest zwei Sicher heitsschaltgeräten (50,50' ; 50,110 ; 132,50') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest zwei Sicherheitsschaltgeräte derart in Reihe geschaltet sind, daß die ersten und zweiten Ausgangsklem men (76,78) eines Sicherheitsschaltgerätes (50 ; 132) mit den Eingangsklemmen (70,72) des nachfolgenden Sicher heitsschaltgerätes (50' ; 110) verbunden sind.
10. SicherheitsschaltgeräteSystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (102,104) zwischen den ersten und zweiten Ausgangsklemmen (76,78) des einen Si cherheitsschaltgerätes (50) und den Eingangsklemmen (70, 72) des nachfolgenden Sicherheitsschaltgerätes (50') zu mindest einen Schalter (106) beinhaltet.
11. SicherheitsschaltgeräteSystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (102,104) zwi schen den ersten und zweiten Ausgangsklemmen (76,78) des einen Sicherheitsschaltgerätes (50) und den Eingangsklem men (70,72) des nachfolgenden Sicherheitsschaltgerätes (110) zumindest einen Aktor (122) beinhaltet.
Description:
Sicherheitsschaltqerät und Sicherheitsschaltqeräte-Svstem Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsschaltgerät zum Ein-und sicheren Ausschalten eines elektrischen Verbrau- chers, insbesondere einer elektrisch angetriebenen Maschine, mit zumindest einem ersten und einem zweiten elektronischen Schaltelement, zumindest einer ersten und einer zweiten Aus- gangsklemme sowie zumindest einer Eingangsklemme für ein erstes Schaltsignal, das auf die Schaltelemente einwirkt.

Die Erfindung betrifft ferner ein Sicherheitsschaltgeräte- System mit zumindest zwei zuvor genannten Sicherheitsschaltge- raten.

Ein Sicherheitsschaltgerät der vorgenannten Art ist aus der DE 196 26 129 A1 bekannt.

Gattungsgemäße Sicherheitsschaltgeräte werden vor allem im in- dustriellen Bereich verwendet, um elektrisch angetriebene Ma- schinen, wie beispielsweise eine Presse oder ein Fräswerkzeug, ein-und vor allem sicher auszuschalten. Sie dienen insbesonde- re in Verbindung mit einem mechanisch betätigbaren Not-Aus- Taster dazu, die-Maschine in einer Notfallsituation schnell und zuverlässig abzuschalten. Hierzu wird in der Regel die Strom- versorgung der abzuschaltenden Maschine über die Arbeitskontak- te von zwei Schaltelementen geführt. Die Schaltelemente werden von dem Sicherheitsschaltgerät in einer fehlersicheren Art und Weise angesteuert. Sobald auch nur eines der beiden Schaltele- mente seine Arbeitskontakte öffnet, wird die Stromzuführung der Maschine unterbrochen.

Sicherheitsschaltgeräte der vorliegenden Art benötigen aufgrund ihrer Verwendung in sicherheitskritischen Bereichen in vielen Ländern eine gesonderte Zulassung. Dabei wird die Eigenfehler- sicherheit der Geräte überprüft. Sicherheitsschaltgeräte im Sinne der vorliegenden Erfindung sind daher nur solche, die aufgrund einer entsprechenden Zulassung für eine sicherheits- kritische Verwendung geeignet sind, insbesondere solche, die die Sicherheitskategorie 3 oder höher der europäischen Norm EN 954-1 erfüllen. Des weiteren fallen unter den Begriff Sicher- heitsschaltgeräte hier nur Geräte mit einer vom Hersteller im wesentlichen fest implemetierten Funktionalität, bspw. als Schutztürüberwachungsgerät oder als zweikanaliges Not-Aus- Schaltgerät. Solche Geräte können zwar teilweise in vorgegebe- nen Grenzen parametriert werden, sie sind jedoch in ihrer Grundfunktion festgelegt und daher im Gegensatz zu einer Si- cherheitssteuerung vom Anwender nicht frei programmierbar.

In der Praxis bewährte Sicherheitsschaltgeräte sind bis heute weitgehend elektromechanisch aufgebaut, d. h. die genannten Schaltelemente sind Relais oder Schütze. Ein Beispiel für ein solches Sicherheitsschaltgerät ist aus DE 197 36 183 Cl be- kannt. Zur Veranschaulichung einer üblichen Anwendung dieser herkömmlichen Sicherheitsschaltgeräte sind in Fig. 1 drei be- kannte Sicherheitsschaltgeräte dargestellt und mit den Bezugs- zeichen 10,12,14 gekennzeichnet.

Jedes Sicherheitsschaltgerät 10,12,14 ist ein kompaktes, ei- genständiges Gerät mit einer vorgegebenen Funktionalität. Es ist jeweils in einem hier nicht explizit dargestellten Gehäuse untergebracht, das die elektrischen und elektromechanischen Bauelemente aufnimmt. Die Einspeisung von eingangsseitigen Schaltsignalen und die Ausgabe von Ausgangssignalen erfolgt über Eingangsklemmen 16 sowie Ausgangsklemmen 18,20, die an der Außenseite des Gehäuses zugänglich angeordnet sind. Charak- teristisch bei diesen herkömmlichen Sicherheitsschaltgeräten ist, daß sie jeweils zumindest zwei Ausgangsklemmen 18,20 auf- weisen, die jeweils ein Ausgangsklemmenpaar bilden und zwischen denen die Arbeitskontakte 22,24 der elektromechanischen Schal- telemente angeordnet sind.

Jedes Sicherheitsschaltgerät 10,12,14 besitzt im Inneren des Gehäuses ferner eine fehlersichere Auswerte-und Steuereinheit 26, die ein eingangsseitges Schaltsignal fehlersicher auswertet und in Abhängigkeit davon die Arbeitskontakte 22,24 ansteuert.

Je nach Ausführungsvariante und geforderter Sicherheitskatego- rie ist die Auswerteeinheit 26 einkanalig oder mehrkanalig aus- gebildet. In Fig. 1 besitzt jede Auswerteeinheit 26 jeweils zwei Auswertekanäle 28,30. Im Normalbetrieb sind die Arbeits- kontakte 22,24 der Sicherheitsschaltgeräte geschlossen, so daß eine durchgehende Verbindung zwischen den Ausgangsklemmen 18 und 20 hergestellt wird. Wenn die beiden Auswertekanäle 28,30 ein eingangsseitiges Schaltsignal erkennen, werden die Arbeits- kontakte 22,24 geöffnet, so daß die Verbindung zwischen den Ausgangsklemmen 18 und 20 unterbrochen wird. Diese Unterbre- chung hat dann zur Folge, daß eine entsprechende Maschine ange- halten wird.

In der Praxis kommt es sehr häufig vor, daß mehrere Schalt- ereignisse, beispielsweise das Betätigen eines Not-Aus-Schal- ters 32, das Öffnen einer Schutztür 34 oder das Durchgreifen eines Lichtvorhangs 36 UND-verknüpft werden müssen. Hierzu wer- den, wie in Fig. 1 dargestellt, die Arbeitskontakte 22,24 meh- rerer Sicherheitsschaltgeräte 10,12,14 in Reihe geschaltet.

Das letzte Sicherheitsschaltgerät 14 dieser Reihe ist dabei häufig mit externen Schützen 38,40 verbunden, die die Energie- versorgung der Maschine 42 ein-oder ausschalten. Im Normalbe- trieb sind alle Arbeitskontakte 22,24 geschlossen. Damit sind die Schütze 38,40 bestromt und die Energieversorgung ist ein- geschaltet. Sobald eines der vorgenannten Schaltereignisse von dem entsprechenden Sicherheitsschaltgerät 10,12,14 erkannt wird, werden die zugehörigen Arbeitskontakte 22,24 geöffnet.

Dadurch fallen die Schütze 38,40 ab und die Energieversorgung der Maschine 42 wird unterbrochen.

In der eingangs genannten DE 196 26 129 AI ist ein weiterent- wickeltes Sicherheitsschaltgerät beschrieben, bei dem die elek- tromechanischen Schaltelemente durch sogenannte MOSFETs, d. h. elektronische Schaltelemente ersetzt sind. Elektronische Schal- telemente arbeiten kontaktlos und unterliegen daher keinem me- chanischen Verschleiß. Außerdem sind sie heutzutage kostengün- stiger als Relais und sie benötigen weniger Platz. Trotz dieser Vorteile besteht jedoch ein Wunsch nach weiteren Verbesserun- gen.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kostengün- stiges und flexibel einsetzbares Sicherheitsschaltgerät der eingangs genannten Art anzugeben.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Sicherheits- schaltgerät dadurch gelöst, daß das erste und das zweite Schaltelement jeweils einen Ausgang aufweisen, der in Abhängig- keit von dem ersten Schaltsignal ein Ausgangssignal eines er- sten oder eines zweiten Potentials bereitstellt, wobei der Aus- gang des ersten Schaltelements mit der ersten Ausgangsklemme und der Ausgang des zweiten Schaltelements mit der zweiten Aus- gangsklemme verbunden ist.

Das erfindungsgemäße Sicherheitsschaltgerät besitzt elektron- sche Schaltelemente und ist daher im Vergleich zu den herkömm- lichen, kontaktbehafteten Sicherheitsschaltgeräten sehr kosten- günstig und verschleißarm. Im Unterschied zu dem eingangs ge- nannten Sicherheitsschaltgerät erzeugen die verwendeten Schalt- elemente jedoch ein aktives Ausgangssignal mit wechselndem Po- tential. Dieses Ausgangssignal kann in nachfolgenden erfin- dungsgemäßen Sicherheitsschaltgeräten direkt weiterverarbeitet werden.

Ein Vorteil ist, daß die Anzahl der erforderlichen Ausgangs- klemmen bei gleicher Anzahl an Schaltelementen reduziert werden kann, da anstelle eines Ausgangsklemmenpaares nur jeweils eine einzelne Ausgangsklemme benötigt wird. Dies spart Bauraum und Kosten für die mechanischen Anschlußklemmen.

Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Sicherheitsschaltgerät sehr flexibel. Es können nämlich aufgrund der Erfindung mehrere Sicherheitsschaltgeräte direkt in Reihe geschaltet werden, um eine logische Verknüpfung zu bilden. Dabei werden die Ausgangs- klemmen eines erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltgerätes mit den Eingangsklemmen eines nachfolgenden Sicherheitsschaltgerä- tes zu einem Sicherheitsschaltgeräte-System verbunden. Im Ge- gensatz dazu war es bisher nur möglich, die jeweiligen Aus- gangsklemmenpaare in Reihe zu schalten, ohne daß die Eingangs- klemmen in die Verknüpfung mit einbezogen werden konnten. Die neue Verschaltung erweitert die Anwendungssvielfalt und ermög- licht auf einfache Weise den Aufbau intelligenter, hierarchi- scher Sicherheitssteuerungen. Ein weiterer Vorteil der Erfin- dung ist die Möglichkeit, die Sicherheitsschaltgeräte in Reihe zu schalten, ohne daß aufwendige und teure Bauteile, wie Tra- fos, Optokoppler etc., zur Ansteuerung der Schaltelemente benö- tigt werden.

Schließlich liegt ein weiterer Vorteil in den deutlich kürzeren Schaltverzögerungszeiten, was gerade bei der Reihenschaltung von mehreren Sicherheitsschaltgeräten von großer Bedeutung ist.

Bei einer solchen Reihenschaltung addieren sich nämlich die Schaltverzögerungszeiten, so daß die zulässigen Höchstwerte bislang schon bei einer geringen Anzahl an Geräten erreicht wurde. Es lassen sich nun mehrere erfindungsgemäße Sicherheits- schaltgeräte in Reihe schalten, ohne die Schaltverzögerungszeit eines einzigen herkömmlichen Sicherheitsschaltgerätes zu errei- chen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet jedes Schalt- element eine Reihenschaltung aus einem Transistor und zumindest einem Widerstand, wobei die Reihenschaltung von einer Versor- gungsspannung des Sicherheitsschaltgerätes derart gespeist wird, daß der Ausgang des Schaltelements zwischen den beiden Potentialen der Versorgungsspannung schaltbar ist. Diese Aus- bildung des Schaltelements hat sich in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen. Insbesondere lassen sich so auf einfachem und direktem Weg aktive Ausgangssignale erzeugen, die zur An- steuerung eines externen Aktors geeignet sind.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Sicher- heitsschaltgerät eine logische Verknüpfungseinheit und zumin- dest eine weitere Eingangsklemme zum Zuführen zumindest eines weiteren Schaltsignals auf, wobei die Verknüpfungseinheit das zumindest eine weitere Schaltsignal mit dem ersten Schaltsignal zu einem kombinierten Schaltsignal logisch verknüpft.

Die logische Verknüpfung ist bevorzugt eine UND-Verknüpfung.

Sie kann aber auch eine ODER-Verknüpfung sein, um auf einfache Weise beispielsweise einen Zustimmtaster mit einer Schutztür- überwachung zu kombinieren.

Die Maßnahme besitzt den Vorteil, daß das Sicherheitsschaltge- rät besonders gut für die Anordnung in einer Reihenschaltung geeignet ist, da sich die Ausgangssignale eines vorhergehenden Sicherheitsschaltgerätes hier sehr einfach und fehlersicher mit dem eigentlichen eingangsseitigen Schaltsignal des nachfolgen- den Sicherheitsschaltgerätes verknüpfen lassen. Die Einsatzmög- lichkeiten des Sicherheitsschaltgerätes lassen sich damit deut- lich steigern. Insbesondere kann auf sehr einfache Weise eine flexible, hierarchische Sicherheitssteuerung aufgebaut werden.

Dabei werden verschiedene Aktoren, beispielsweise externe Schütze, von verschiedenen der zusammengeschalteten Sicher- heitsschaltgeräte angesteuert. Die Auslösung eines Schalt- ereignisses bei einem Sicherheitsschaltgerät der Reihe hat dann ein entsprechendes Schaltereignis bei allen nachfolgenden, je- doch nicht notwendigerweise bei den vorhergehenden Sicherheits- schaltgeräten zur Folge. Ein solches hierarchisches Sicher- heitsschaltgeräte-System ist vor allem dann von Vorteil, wenn das Abschalten eines bestimmten Maschinenabschnitts zu einem Abschalten von nachgeordneten Maschinenabschnitten, nicht aber von vorgelagerten Maschinenabschnitten führen soll. Bei einer hydraulischen Presse können so bspw. bei Auslösen eines Schalt- signals"ganz vorne"sämtliche Pumpen und Ventile abgeschaltet werden, während ein Schaltsignal"am Ende der Reihe"nur ein ganz bestimmtes Ventil abschaltet, die Pumpen und anderen Ven- tile jedoch eingeschaltet bleiben.

Die Bereitstellung von zwei zusätzlichen, speziellen (dedizier- ten) Eingängen hat dabei den Vorteil, daß das Sicherheits- schaltgeräte-System sehr leicht gemäß der höchsten Sicherheits- kategorie 4 der europäischen Norm EN 954-1 aufgebaut werden kann. Die dem Sicherheitsschaltgerät unmittelbar zugeordneten Schaltsignale lassen sich zunächst auf einen Querschluß in den Anschlußleitungen überprüfen, bevor sie mit dem Ausgangssignal des vorhergehenden Sicherheitsschaltgerätes verknüpft werden.

In einer weiteren Ausgestaltung weist das Sicherheitsschaltge- rät ein Betriebsmodus-Wahlmittel auf, das die Wahl zwischen zu- mindest einem ersten und einem zweiten Betriebsmodus ermög- licht, wobei die Schaltelemente in dem ersten Betriebsmodus im wesentlichen stationäre Ausgangssignale und in dem zweiten Be- triebsmodus getaktete Ausgangssignale liefern.

"Im wesentlichen stationäre Ausgangssignale"sind dabei solche, die einem nachfolgenden, typgleichen Sicherheitsschaltgerät als stationär erscheinen. Dies schließt nicht aus, daß die Aus- gangssignale trotzdem Signalveränderungen beinhalten können, die dann jedoch so kurz oder geringfügig sind, daß das nachfol- gende Sicherheitsschaltgerät diese nicht erkennen kann. Die ge- takteten Ausgangssignale kann es dagegen als solche erkennen und gezielt auswerten. Mit dieser Maßnahme ist es auf einfache Weise möglich, einen Querschluß in der Verbindung zwischen zwei Sicherheitsschaltgeräten zu entdecken. Damit kann die (höchste) Sicherheitskategorie 4 der europäischen Norm EN 954-1 sehr ein- fach auch mit zusammengeschalteten Geräten erfüllt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung weist das Sicherheitsschaltge- rät zumindest zwei weitere Ausgangsklemmen sowie einen Taktge- nerator auf, der zwei unterschiedliche Taktsignale an den zwei weiteren Ausgangsklemmen bereitstellt.

Mit dieser Maßnahme können passive Signalgeber, wie beispiels- weise kontaktbehaftete Not-Aus-Schalter, sehr einfach fehlersi- cher ausgewertet werden, und zwar auch dann, wenn die Signalge- ber im Betrieb nur sehr selten betätigt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung weist das Sicherheitsschaltge- rät eine abschaltbare Querschlußüberwachung für die ersten und zweiten Ausgangsklemmen auf.

Diese Maßnahme ermöglicht es, die Ausgangsklemmen in einer nachfolgend erläuterten Weise zusammenzuführen, um so eine Stromverstärkung zu erzielen. Damit ist es möglich, beispiels- weise eine SPS-Karte direkt anzusteuern und zu versorgen.

In einer weiteren Ausgestaltung weist das Sicherheitsschaltge- rät zumindest ein erstes und ein zweites komplementäres Schalt- element auf, deren Ausgänge mit jeweils einer komplementären Ausgangsklemme des Schaltgerätes verbunden sind.

Damit können in einer sicherheitskritischen Anwendung auf ein- fache Weise komplemetäre und damit redundante Abschaltwege auf- gebaut werden, wodurch die Fehlersicherheit insgesamt nochmals erhöht wird.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste- hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils an- gegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge- stellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher er- lautet. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Sicherheits- schaltgeräte-Systems gemäß dem Stand der Technik ; Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungs- gemäßen Sicherheitsschaltgerätes ; Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Reihenschaltung aus zwei Sicherheitsschaltgeräten gemäß Fig. 2 ; Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Reihenschaltung aus einem Sicherheitsschaltgerät gemäß Fig. 2 und einem weiteren Sicherheitsschaltgerät gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ; Fig. 5 das in Fig. 4 gezeigte Sicherheitsschaltgeräte- System mit einem weiteren Aktor ; Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Reihenschaltung aus zwei Sicherheitsschaltgeräten gemäß einem weite- ren Ausführungsbeispiel ; Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Sicherheits- schaltgerätes gemäß einem weiteren Ausführungsbei- spiel ; und Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Sicherheits- schaltgerätes gemäß einem weiteren Ausführungsbei- spiel.

In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßes Sicherheitsschaltgerät in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnet. Das Si- cherheitsschaltgerät 50 weist eine hier nur schematisch ange- deutete sichere Auswerte-und Steuereinheit 52 auf. Die Auswer- te-und Steuereinheit 52 ist aus an sich bekannten Bauelementen aufgebaut, wie sie beispielsweise in Sicherheitsschaltgeräten des Typs"PNOZ"der Anmelderin verwendet werden. Die Aufgabe der Auswerte-und Steuereinheit 52 besteht darin, eingangssei- tig zugeführte Schaltsignale fehlersicher auszuwerten und ent- sprechende Ausgangssignale zu erzeugen.

Die Auswerte-und Steuereinheit 52 ist im gezeigten Ausfüh- rungsbeispiel zweikanalig aufgebaut, wobei die beiden Kanäle mit den Bezugszeichen 54a und 54b gekennzeichnet sind. Es sind aber auch andere Ausgestaltungen der Auswerte-und Steuerein- heit 52 möglich. Zur näheren Erläuterung wird beispielsweise auf das Buch"Maschinensicherheit", Winfried Graf, Hüthig Ver- lag, 1997, Bezug genommen.

Das Sicherheitsschaltgerät 50 besitzt ferner Schaltelemente 56, 58, die von der Auswerte-und Steuereinheit 52 Steuersignale erhalten. Bei den Schaltelementen 56,58 handelt es sich im einfachsten Fall um jeweils einen Transistor, dessen Basis das Steuersignal empfängt und an dessen Emitter oder Kollektor ein Ausgangssignal abgegriffen wird, wobei das Ausgangssignal von dem Schaltelement auf zwei unterschiedliche Potentiale schalt- bar ist.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzen die Schaltelemente 56,58 neben einem Transistor 60 jeweils zwei in Reihe geschal- tete Widerstände 62 sowie einen Verstärker 64. Der Kollektor des Transistors 60 liegt an einem ersten Bezugspotential UB, während der Emitter des Transistors 60 über die Reihenschaltung der Widerstände 62 an einem zweiten Potential (Masse) liegt.

Der Verstärker 64 ist mit seiner Eingangsseite mit dem Knoten der beiden Widerstände 62 verbunden und stellt an seinem Aus- gang ein Rückkoppelsignal zur Verfügung.

Das Ausgangssignal jedes Schaltelements 56,58 wird am Emitter des Transistors 60 abgenommen und steht an einem Ausgang 66 zur Verfügung. Ferner gelangt das Ausgangssignal der Auswerte-und Steuereinheit 52 über einen Eingang 68 an die Basis des Transi- stors 60.

Jedes Schaltelement 56,58 ist so aufgebaut, daß abhängig von dem Signal am Eingang 68 das am Ausgang 66 anliegende Signal zwischen dem ersten Potential und dem zweiten Potential ge- schaltet wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt am Ausgang 66 das erste Potential UB an, wenn das Eingangssignal am Eingang 68 in etwa dasselbe Potential hat. Wenn das Ein- gangssignal nahe am zweiten Potential liegt, ist auch das Aus- gangssignal am Ausgang 66 auf dem zweiten Potential.

Das in Fig. 2 gezeigte Sicherheitsschaltgerät 50 besitzt zwei Eingangsklemmen 70,72, die jeweils mit der Auswerte-und Steu- ereinheit 52 verbunden sind. An diese beiden Eingangsklemmen 70,72 wird-im vorliegenden Ausführungsbeipiel-ein zweika- naliger Schalter 74 angeschlossen, und zwar derart, daß die Eingangsklemme 70 bei geschlossenem Schalter mit einem Potenti- al P1 und die Eingangsklemme 72 mit einem Potential P2 verbun- den sind. Bei dem Schalter 74 handelt es sich beispielsweise um einen Not-Aus-Schalter einer Maschine oder einer Schutztür.

Je nach gewünschter Sicherheitskategorie sind die beiden Poten- tiale P1 und P2 gleich (Kategorie 3) oder ungleich (Kategorie 4). Letzteres kann auch dadurch erreicht werden, daß die Poten- tiale Pl und P2 unterschiedlich getaktet sind.

Das Sicherheitsschaltgerät 50 besitzt ferner Ausgangsklemmen 76,78, wobei jede Ausgangsklemme mit dem Ausgang 66 jeweils eines Schaltelements 56,58 verbunden ist. Somit ist jeder Aus- gangsklemme ein Schaltelement zugeordnet, wobei das Ausgangs- signal des Schaltelements über die entsprechende Ausgangsklemme von außen abgreifbar ist.

An die Ausgangsklemmen 76,78 ist jeweils ein Aktor 80, bei- spielsweise ein Relais oder ein Schütz angeschlossen. Die Ar- beitskontakte 82 der beiden Relais 80 liegen in Reihe und die- nen zum Schließen oder Öffnen einer Energieversorgungsleitung zu einer nur schematisch angedeuteten Maschine 84. Die Maschine 84 läuft im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur dann, wenn beide Arbeitskontakte 82 geschlossen sind, wenn also an beiden Ausgangsklemmen 76,78 ein zur Aktivierung der Relais 80 aus- reichendes Signal anliegt.

Das Sicherheitsschaltgerät 50 weist eine weitere Eingangsklemme 86 auf, an der ein Startsignal zuführbar ist. Dieses Starts- gnal wird von einem Startschalter 88 erzeugt, indem eine Ver- bindung zu einem Potential P1 geschaffen wird. In Reihe zu dem Startschalter 88 liegen zwei weitere Arbeitskontakte 90 der Re- lais 80, die mit den Arbeitskontakten 82 zwangsgeführt sind, jedoch im Gegensatz zu diesen als Öffner ausgebildet sind. Da- mit wird erreicht, daß die Eingangsklemme 86 auf jeden Fall dann vom Potential P1 getrennt wird, wenn zumindest einer der beiden Arbeitskontakte 82 geschlossen ist. Das Sicherheitsschaltgerät 50 hat die Aufgabe, die Arbeitskon- takte 82 zu schließen, wenn ein Startsignal an der Eingangs- klemme 86 anliegt. Die Maschine 84 läuft daraufhin an. Wenn bei Eintreten eines Notfalls der Not-Aus-Schalter 74 gedrückt wird, wertet die Auswerte-und Steuereinheit 52 dieses Schaltereignis aus und steuert die Schaltelemente 56,58 entsprechend an. Die Ausgangssignale werden auf das zweite Potential (Masse) ge- bracht, so daß die Bestromung der beiden Relais 80 unterbrochen wird. Dies führt dazu, daß die beiden Arbeitskontakte 82 öffnen und die Maschine 84 zum Stillstand kommt. Die Auswerte-und Steuereinheit 52 arbeitet dabei fehlersicher im Sinne europäi- scher Sicherheitsnormen, so daß beispielsweise verschweißte Ar- beitskontakte der Relais 80 oder ein Querschluß zwischen den beiden Eingangsklemmen 70,72 erkannt wird. Ferner läßt sich über das Rückkoppelsignal ein Fehler des Schaltelements 56,58 erkennen.

In Fig. 3 ist ein Sicherheitsschaltgeräte-System 100 darge- stellt, das zwei erfindungsgemäße Sicherheitsschaltgeräte 52, 52'umfaßt.

Die beiden Sicherheitsschaltgeräte 50,50'sind über zwei Lei- tungen 102,104 miteinander verbunden, wobei die beiden Leitun- gen 102,104 an ihrem einen Ende an den Ausgangsklemmen 76,78 des Sicherheitsschaltgerätes 50 und an ihrem anderen Ende an den Eingangsklemmen 70,72 des Sicherheitsschaltgerätes 50'an- geschlossen sind. In den Leitungen 102,104 ist ein zweikanali- ger Schalter 106, beispielsweise ein Not-Aus-Schalter angeord- net, der bei Betätigung die elektrische Verbindung zwischen den Sicherheitsschaltgeräten 50,50'unterbricht.

Die Eingangsklemmen 70,72,86 des ersten Sicherheitsschaltge- rates 50 sind so beschaltet wie in Fig. 2. Ferner ist die Ein- gangsklemmen 86 des Sicherheitsschaltgerätes 50'so verschaltet wie in Fig. 2 dargestellt. An den Ausgangsklemmen 76,78 des zweiten Sicherheitsschaltgerätes 50'sind die Relais 80 ange- schlossen, um die Maschine 84 zu steuern.

Die beiden Sicherheitsschaltgeräte 50,50'sind damit so mit- einander verknüpft, daß die Betätigung eines der beiden Schal- ter 74,106 genügt, um die Arbeitskontakte 82 der Relais 80 zu öffnen und die Maschine 84 zum Stillstand zu bringen.

Da die beiden Eingangsklemmen 70,72 des zweiten Sicherheits- schaltgerätes 50'auf gleichem Potential liegen, ist ein Quer- schluß zwischen den beiden Leitungen 102,104 nicht zu erken- nen, so daß dieses System nur der Sicherheitskategorie 3 ent- spricht.

Um die Sicherheitskategorie 4 zu erreichen, ist in Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sicherheitsschaltgeräte- Systems 108 dargestellt. Hinsichtlich seines Aufbaus entspricht es im wesentlichen dem mit Bezug auf die Fig. 3 erläuterten S-i- cherheitsschaltgeräte-System 100. Der Unterschied besteht in dem Aufbau des zweiten Sicherheitsschaltgerätes 110. Dieses verfügt zusätzlich zu den beiden Eingangsklemmen 70,72 über zwei weitere Eingangsklemmen 112,114, die als dedizierte Ein- gänge dienen. Die Eingangsklemmen 112,114 sind über Leitungen 102,104 mit den Ausgangsklemmen 76,78 des ersten Sicherheits- schaltgerätes 50 verbunden. Die beiden Eingangsklemmen 70,72 des zweiten Sicherheits- schaltgerätes 110 sind mit einem Schalter 74 verbunden, der ei- ne Verbindung zu Potentialen P1 und P2 ermöglicht. Werden die beiden Potentiale P1, P2 ungleich gewählt, läßt sich ein Quer- schluß zwischen den beiden Eingangsklemmen 70,72 erkennen. Ein Querschluß zwischen den beiden Leitungen 102,104 läßt sich über die Rückkoppelsignale der Schaltelemente 56,58 des ersten Sicherheitsschaltgerätes 50 feststellen. Somit wird Sicher- heitskategorie 4 erreicht.

Um die gleiche Funktion wie das Sicherheitsschaltgeräte-System 100 zu realisieren, besitzt die Auswerte-und Steuereinheit 52 des Sicherheitsschaltgerätes 110 eine Verknüpfungseinheit 116.

Der Verknüpfungseinheit 116 werden die an den zusätzlichen Ein- gangsklemmen 112,114 anliegenden Signale zugeführt. Die Funk- tion der Verknüpfungseinheit 116 besteht darin, ein Abschalten der Bestromung der Relais 80 über die Schaltelemente 56,58 auch dann herbeizuführen, wenn der dem ersten Sicherheits- schaltgerät 50 zugeordnete Schalter 74 betätigt wird. Eine mög- liche Realisierung dieser Funktion besteht darin, die an den Eingangsklemmen 70 und 112 bzw. den Eingangsklemmen 72 und 114 anliegenden Signale jeweils zu einem kombinierten Schaltsignal UND-zu verknüpfen, wobei die beiden resultierenden kombinierten Schaltsignale dann so verarbeitet werden, wie bei dem Sicher- heitsschaltgerät 50 die an den Eingangsklemmen 70,72 anliegen- den Eingangssignale. Durch die Verknüpfungseinheit 116 werden die Signale an den Eingangsklemmen 70 und 112 bzw. 72 und 114 bereits miteinander verknüpft, bevor ein Signal am Ausgang des Sicherheitsschaltgerätes erzeugt wird.

Die logische Verknüpfung kann grundsätzlich in an sich bekann- ter Weise mit Hilfe einer digitalen Logikschaltung"festver- drahtet"realisiert sein. Bei einer elektronischen Realisierung der Auswerte-und Steuereinheit 52 ist die logische Verknüpfung bevorzugt mit einem Mikroprozessor und geeignete Herstellerpro- grammierung oder durch ein entsprechendes ASIC implementiert.

In weiteren Ausführungsbeispielen sind alternative logische Verknüpfungen möglich, beispielsweise eine UND-und alternativ eine ODER-Verknüpfung. Die gewünschte Art der Verknüpfung kann über eine Schnittstelle (V24, USB, Infrarot oder ähnliches) in einen internen Speicher des Sicherheitsschaltgerätes übertragen werden. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die ge- wünschte Verknüpfung über eine auswechselbare Chipkarte be- stimmt werden.

Bei einer ODER-Verknüpfung wird bevorzugt eine zusätzliche Ken- nung erzeugt und an einem Ausgang bereitgestellt, die dazu ver- wendet werden kann, bei einer zu steuernden Maschine eine nur begrenzte Drehzahl zuzulassen.

In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sicher- heitsschaltgeräte-Systems gezeigt und mit dem Bezugszeichen 120 gekennzeichnet. Das Sicherheitsschaltgeräte-System 120 ent- spricht im wesentlichen dem aus Fig. 4. Aus diesem Grund wird auf eine detaillierte Erläuterung der mit den gleichen Bezugs- zeichen gekennzeichneten Teile verzichtet.

Der Unterschied zu dem in Fig. 4 gezeigten Sicherheitsschaltge- räte-System 108 liegt darin, daß zwei weitere Relais 122 oder allgemein Aktoren vorgesehen sind, die die Energieversorgung zu einer Maschine oder einem Maschinenabschnitt 124 ein-und aus- schalten können. Jedes der beiden Relais 122 verfügt über Ar- beitskontakte 126. Eines der Relais 122 ist mit der Ausgangs- klemme 76 und das andere mit der Ausgangsklemme 78 des ersten Schaltgeräts 50 verbunden. Die Arbeitskontakte 126 werden damit abhängig von den an den Ausgangsklemmen 76,78 des ersten Si- cherheitsschaltgerätes 50 anliegenden Signale betätigt.

Insgesamt ergibt sich hier ein hierarchisch aufgebautes Sicher- heitsschaltgeräte-System, das abhängig von der Position eines einzelnen Sicherheitsschaltgerätes innerhalb der Reihenschal- tung ein oder mehrere Relais 80,122 abschaltet. Beispielsweise schalten die Relais 80 die Ventile (hier nicht dargestellt) und die Relais 122 die Pumpe (ebenfalls nicht dargestellt) einer hydraulischen Presse.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel führt die Betätigung des dem ersten Sicherheitsschaltgerät 50 zugeordneten Schalters 74 sowohl zu einem Öffnen der Arbeitskontakte 126 der Relais 122 als auch der Arbeitskontakte 82 der Relais 80. Damit werden beide Maschinenabschnitte (Ventile und Pumpe) 84,124 zum Stillstand gebracht. Wird jedoch der dem zweiten Sicherheits- schaltgerät 110 zugeordnete Schalter 74 betätigt, führt dies es nur zu einem Öffnen der Arbeitskontakte 82 und damit zum Still- stand des Maschinenabschnitts 84 (Ventile). Der Maschinenab- schnitt 124 (Pumpe) bleibt von diesem Schaltereignis unberührt.

Allgemein läßt sich die Funktion dieses hierarchischen Sicher- heitsschaltgeräte-Systems 120 so beschreiben, daß die Betäti- gung eines Schalters zwar nicht auf die vorhergehenden, aber auf die nachfolgenden Sicherheitsschaltgeräte Einfluß hat. In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sicher- heitsschaltgeräte-Systems gezeigt und mit dem Bezugszeichen 130 gekennzeichnet. Das Sicherheitsschaltgeräte-System 130 ent- spricht im wesentlichen dem in Fig. 3 gezeigten Sicherheits- schaltgeräte-System 100. Auf eine nochmalige Beschreibung der mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichneten Teile wird aus die- sem Grund verzichtet.

Der Unterschied zu dem Sicherheitsschaltgeräte-System 100 ist in der Ausgestaltung des Sicherheitsschaltgerätes 132 zu sehen.

Wie bereits zuvor erwähnt, wird der Schalter 74 des ersten Si- cherheitsschaltgerätes 132 mit zwei unterschiedlichen Potentia- len P1 und P2 beaufschlagt, um die Sicherheitskategorie 4 zu erreichen. Statt der Beaufschlagung mit zwei unterschiedlichen Potentialen ist es jedoch auch möglich, den Schalter 74 mit zwei unterschiedlichen, beispielsweise phasenverschobenen, Taktsignalen zu beaufschlagen, die bei geschlossenem Schalter 74 an die Eingangsklemmen 70,72 zurückgeführt werden. Die bei- den unterschiedlichen Taktsignale werden von einem Taktgenera- tor 134 im Sicherheitsschaltgerät 132 erzeugt und liegen an zwei weiteren Ausgangsklemmen 136,138 an. Von dort werden sie über elektrische Verbindungen zu dem Schalter 74 geführt. Die Auswerte-und Steuereinheit 52 erfaßt nun diese beiden Takt- signale über die Eingangsklemmen 70,72 und vergleicht sie mit den an den Ausgangsklemmen 136,138 anliegenden Originalsigna- len. Werden Abweichungen detektiert, deutet es entweder auf das Betätigen des Schalters 74 oder auf einen Fehler in den Signal- leitungen hin. Die Auswerte-und Steuereinheit 52 wird darauf- hin die Schaltelemente 56,58 entsprechend ansteuern, so daß die Arbeitskontakte 82 der Relais 80 über das zweite Sicher- heitsschaltgerät 50'geöffnet werden und die Maschine 84 zum Stillstand kommt.

Um auch Fehler in den beiden Leitungen 102,104 zwischen den beiden Sicherheitsschaltgeräten 132,50'zu erkennen, werden diese Leitungen ebenfalls mit einem Taktsignal beaufschlagt.

Daher werden die Schaltelemente 56,58 des ersten Sicherheits- schaltgerätes 132 hier im Takt betrieben, so daß das entspre- chende Taktsignal an den Ausgangsklemmen 76,78 anliegt.

Da ein solches Taktsignal nicht dazu geeignet ist, ein Relais 80 anzusteuern, läßt sich das Sicherheitsschaltgerät 132 bzw.

50'über einen Schalter 140 zwischen einem ersten Betriebsmodus (Normalmodus) und einem zweiten Betriebsmodus (Taktmodus) um- schalten. Im Normalmodus liegt an den Ausgangsklemmen 76,78 ein zur Ansteuerung eines Relais geeignetes Signal an, während im Taktmodus an den Ausgangsklemmen 76,78 Taktsignale anlie- gen, die von einem nachgeordneten Sicherheitsschaltgerät verar- beitet werden können.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Sicherheitschalt- gerät 132 im Taktmodus und das Sicherheitsschaltgerät 50'im Normalmodus betrieben, da letzteres zur Ansteuerung der Relais 80 vorgesehen ist.

Mit Bezug auf die Fig. 3 bis 6 wurden unterschiedliche Ausfüh- rungsbeispiele eines Sicherheitsschaltgeräte-Systems darge- stellt, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen die einzelnen Sy- steme lediglich zwei Sicherheitsschaltgeräte umfassen. Es ver- steht sich, daß die Anzahl der in Reihe geschalteten Sicher- heitsschaltgeräte beliebig größer gewählt werden kann. Einzig und allein die Schaltverzögerungszeit des gesamten Systems setzt der wählbaren Anzahl Grenzen. Diese Grenze liegt bedingt durch die sehr geringe Schaltverzögerungszeit der eingesetzten Schaltelemente 56,58 deutlich höher als bei einem System, wie es in Fig. 1 gezeigt ist.

In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sicher- heitsschaltgerätes gezeigt und mit dem Bezugszeichen 150 ge- kennzeichnet. Das Sicherheitsschaltgerät 150 entspricht im we- sentlichen dem in Fig. 2 dargestellten Sicherheitsschaltgerät 50, so daß auf eine Beschreibung der mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichneten Teile verzichtet wird. Im Unterschied zu dem Sicherheitsschaltgerät 50 gemäß Fig. 2 besitzt das Sicherheits- schaltgerät 150 jedoch weitere Ausgangsklemmen 152,154, die zusätzlich zu den Ausgangsklemmen 76,78 vorhanden sind. Jede der Ausgangsklemmen 76,78,152,154 ist mit dem Ausgang eines Schaltelements 56,58,156,158 verbunden, die ihr Steuersignal jeweils von der Auswerte-und Steuereinheit 52 erhalten.

Die an den Ausgangsklemmen 76,78,152,154 anliegenden Signale werden zusammengeführt und dienen zur Versorgung beispielsweise einer SPS-Karte 160. Durch Zusammenführen der Signale läßt sich eine Stromverstärkung erzielen.

Um zu vermeiden, daß die Zusammenführung der Ausgänge als Kurz- schluß von der Auswerte-und Steuereinheit 52 über die Auswer- tung der Rückkoppelsignale detektiert wird, läßt sich diese Auswertung bei dem Sicherheitsschaltgerät 150 durch Anlegen ei- nes definierten Signals an einer Steuereingangsklemme 162 un- terdrücken.

In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sicher- heitsschaltgerätes dargestellt und mit dem Bezugszeichen 170 gekennzeichnet. Das Sicherheitsschaltgerät 170 entspricht im wesentlichen dem mit Bezug auf die Fig. 2 beschriebenen Sicher- heitsschaltgerät 50. Der Unterschied liegt darin, daß die Aus- gänge zweipolig ausgestaltet sind. D. h., daß zu jeder Ausgangs- klemme 76,78 eine zugeordnete komplementäre Ausgangsklemme 172 bzw. 174 vorgesehen ist. Den beiden komplementären Ausgangs- klemmen 172,174-ist jeweils ein komplementäres Schaltelement 176,178 zugeordnet. Um eine Bestromung des an einem Ausgangs- klemmenpaar 76,172 bzw. 78,174 angeschlossenen Relais 80 zu erreichen, sind die jeweiligen Schaltelemente-Paare 56,176 bzw. 58,178 komplementär zueinander ausgelegt. Beim Einschal- ten beider Schaltelemente 56,176 bzw. 58,178 werden die Aus- gangsklemmen 76 bzw. 78 auf ein erstes Potential und die Aus- gangsklemmen 172 bzw. 174 auf ein zweites Potential gelegt, wo- bei die beiden Potentiale ungleich sind.

Diese zweipolige Ausgestaltung hat den Vorteil, daß zusätzliche Abschaltwege für die Relais 80 zur Verfügung stehen, so daß die Fehlersicherheit des Sicherheitsschaltgerätes 170 erhöht ist.

Es versteht sich, daß das Sicherheitsschaltgerät 170 auch in den zuvor beschriebenen Sicherheitsschaltgeräte-Systemen zum Einsatz kommen kann.