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Title:
SECURITY SYSTEM FOR ACTIVATING AT LEAST ONE SECURITY FUNCTION IN A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/167100
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security system (10) for activating at least one security function in a vehicle (1), in particular for enabling access and/or engine start in a vehicle (1), comprising: - at least one first communication device (11) for a first communication (310) with a mobile identification unit (200) on the vehicle (1) so that a first security function of the vehicle (1) can be actively and/or at least partially passively activated by the mobile identification unit (200) via the first communication (310), - at least one second communication device (12) for a second communication (320) with the mobile identification unit (200) in the vehicle (1) so that a second security function of the vehicle (1) can be actively activated by the mobile identification unit (200) via the second communication (320), - at least one emergency communication device (50) for emergency communication (350) with the mobile identification unit (200) in the vehicle (1) so that the second security function of the vehicle (1) can be activated at least partially passively by the mobile identification unit (200) via the emergency communication (350), wherein the first communication (310) of the first communication device (11) and the emergency communication (350) of the emergency communication device (50) are designed according to a similar communication technology.

Inventors:
SCHINDLER MIRKO (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/056306
Publication Date:
September 20, 2018
Filing Date:
March 13, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HUF HUELSBECK & FUERST GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G07C9/00; B60R25/24
Foreign References:
DE102013216099A12014-02-27
EP3131207A22017-02-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BALS, Rüdiger (DE)
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Claims:
Sicherheitssystem (10) zur Aktivierung wenigstens einer Sicherheitsfunktion bei einem Fahrzeug (1 ), insbesondere zur Freigabe eines Zugangs und/oder Motorstarts bei dem Fahrzeug (1 ), aufweisend:

zumindest eine erste Kommunikationsvorrichtung (1 1 ) für eine erste Kommunikation (310) mit einer mobilen Identifikationseinheit (200) am Fahrzeug (1 ), sodass über die erste Kommunikation (310) eine erste Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges (1 ) aktiv und/oder zumindest tlw. passiv durch die mobile Identifikationseinheit (200) aktivierbar ist,

zumindest eine zweite Kommunikationsvorrichtung (12) für eine zweite Kommunikation (320) mit der mobilen Identifikationseinheit (200) im Fahrzeug (1 ), sodass über die zweite Kommunikation (320) eine zweite Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges (1 ) aktiv durch die mobile Identifikationseinheit (200) aktivierbar ist, zumindest eine Notkommunikationsvorrichtung (50) für eine Notkommunikation (350) mit der mobilen Identifikationseinheit (200) im Fahrzeug (1 ), sodass über die Notkommunikation (350) die zweite Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges (1 ) zumindest tlw. passiv durch die mobile Identifikationseinheit (200) aktivierbar ist, wobei die erste Kommunikation (310) der ersten Kommunikationsvorrichtung (1 1 ) und die Notkommunikation (350) der Notkommunikationsvorrichtung (50) gemäß einer gleichartigen Kommunikationstechnologie ausgeführt sind.

Sicherheitssystem (10) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die gleichartige Kommunikationstechnologie als eine verbindungslose Funk- Kommunikationstechnologie und/oder als eine RFID-Kommunikationstechnologie und/oder als eine NFC-Kommunikationstechnologie ausgeführt ist, wobei die erste Kommunikationsvorrichtung (1 1 ) und die Notkommunikationsvorrichtung (50) jeweils eine Funkschnittstelle (60) und/oder RFID-Schnittstelle (60) und/oder NFC-Schnittstelle (60) zur Kommunikation mit der mobilen Identifikationseinheit (200) umfassen. Sicherheitssystem (10) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Notkommunikationsvorrichtung (50) zur Notkommunikation (350) mit einer als ein mobiles Kommunikationsgerät (300) zur Mobilfunkkommunikation, insbesondere als ein Smartphone, ausgebildeten mobilen Identifikationseinheit (200) ausgeführt ist.

Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Notkommunikationsvorrichtung (50) eine NFC-Leseeinheit (60) aufweist, sodass eine NFC-Datenübertragung von einer passiven NFC-Einheit (21 1 .1 ) der mobilen Identifikationseinheit (200) an die Notkommunikationsvorrichtung (50) durchführbar ist.

Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Kommunikation (320) gemäß einer aktiven Funk- Kommunikationstechnologie ausgeführt ist, welche sich bevorzugt von der gleichartigen Kommunikationstechnologie unterscheidet, und insbesondere verbindungsbehaftet ausgeführt ist, vorzugsweise als eine Bluetooth-Verbindung und/oder WLAN-Verbindung und/oder Mobilfunk-Verbindung.

Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Kommunikationsvorrichtung (12) und die Notkommunikationsvorrichtung (50) zur Kommunikation im Innenraum (1 .1 ) des Fahrzeuges (1 ) ausgeführt sind, wobei vorzugsweise hierzu ein Kommunikationsfeld (300) durch die zweite Kommunikationsvorrichtung (12) und/oder die Notkommunikationsvorrichtung (50) im Innenraum (1 .1 ) des Fahrzeuges (1 ) erzeugbar ist.

7. Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Kommunikationsvorrichtung (1 1 ) zur Kommunikation zumindest tlw. außerhalb des Fahrzeuginnenraums (1 .1 ) im Außenraum (2) des Fahrzeuges (1 ) ausgeführt ist, insbesondere zur Freigabe eines Zugangs zum Fahrzeuginnenraum (1 .1 ).

8. Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Notkommunikationsvorrichtung (50) an einer Ladevorrichtung (20), insbesondere einer Ladeschale (20), für die mobile Identifikationseinheit (200) angeordnet, insbesondere integriert, ist, wobei vorzugsweise die Ladevorrichtung (20) in einem Innenraum (1.1 ) des Fahrzeuges (1 ) anordbar ist, vorzugsweise an einer Mittelkonsole des Fahrzeuges (1 ) befestigbar ist. 9. Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Notkommunikationsvorrichtung (50) im Bereich eines Motorstartbetätigungselements (1 .2), insbesondere eines Start-Stopp-Tasters (1 .2), angeordnet ist, und vorzugsweise in diesem integriert ist.

10. Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Kommunikationsvorrichtung (1 1 ) und/oder die zweite Kommunikationsvorrichtung (12) eine Bluetooth-Schnittstelle aufweist, insbesondere eine Bluetooth Low Energy Schnittstelle, wodurch vorzugsweise eine Ortung der mobilen

Identifikationseinheit (200) durchführbar ist.

1 1 . Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Kommunikationsvorrichtung (12) und/oder die Notkommunikationsvorrichtung (50) zur Aktivierung der zweiten Sicherheitsfunktion mit einer Fahrzeugelektronik, insbesondere mit einem Motormanagement, elektrisch verbunden sind.

12. Verfahren zur Aktivierung wenigstens einer Sicherheitsfunktion bei einem Fahrzeug (1 ), insbesondere zur Freigabe eines Zugangs und/oder Motorstarts bei dem Fahrzeug (1 ), gekennzeichnet durch zumindest die nachfolgenden Schritte:

a) Initiieren einer ersten Kommunikation (310) mit einer mobilen Identifikationseinheit (200) am Fahrzeug (1 ), um eine erste Datenübertragung durchzuführen, und in Abhängigkeit von der ersten Datenübertragung eine erste Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges (1 ) zu aktivieren,

b) Initiieren einer zweiten Kommunikation (320) mit der mobilen Identifikationseinheit (200) im Fahrzeug (1 ), um eine zweite Datenübertragung aktiv durch die mobile Identifikationseinheit (200) durchzuführen, und in Abhängigkeit von der zweiten Datenübertragung eine zweite Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges (1 ) zu aktivieren,

c) Initiieren einer Notkommunikation (350) mit der mobilen Identifikationseinheit (200) im Fahrzeug (1 ), um eine Notdatenübertragung zumindest tlw. passiv durch die mobile Identifikationseinheit (200) durchzuführen, und in Abhängigkeit von der Notdatenübertragung die zweite Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges (1 ) zu aktivieren.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Notkommunikation (350) nur dann initiiert wird, wenn ein Fehler bei der zweiten Kommunikation (320) detektiert wird, wobei vorzugsweise der Fehler dadurch detektiert wird, dass eine Fehlerinformation bei einer Herstellung einer Verbindung zwischen dem Fahrzeug (1 ) und der mobilen Identifikationseinheit (200) zur zweiten Kommunikation (320) ausgewertet wird, wobei insbesondere die Fehlerinformation ein Ausbleiben der aktiven zweiten Datenübertragung von der mobilen Identifikationseinheit (200) an das Fahrzeug (1 ) indiziert.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei einer erfolglosen aktiven ersten und/oder zweiten Datenübertragung eine Notfunktion eingeleitet wird, welche zumindest einen der nachfolgenden Schritte umfasst:

- Anzeigen einer Mitteilung an einen Benutzer (5) des Fahrzeuges (1 ), insbesondere auf einer Anzeigevorrichtung im Innenraum (1 .1 ) des Fahrzeuges (1 ), vorzugsweise im Bereich einer Mittelkonsole und/oder Instrumententafel,

- Ausgabe einer Sprachmitteilung an den Benutzer (5), insbesondere mit Angaben zur Durchführung der Notkommunikation (350),

Prüfen einer Kommunikationsbereitschaft und/oder eines Abstandes der mobilen Identifikationseinheit (200) zu einer Notkommunikationsvorrichtung (50), insbesondere wiederholt und/oder zyklisch, um die Initiierung der Notkommunikation (350) durchzuführen,

- Starten eines Zeitgebers zur Ermittlung einer zeitlichen Maximaldauer, sodass nur innerhalb dieser Maximaldauer die Durchführung der Notkommunikation (350) möglich ist,

- Ansteuern einer Anzeigevorrichtung und/oder Beleuchtungsvorrichtung, vorzugsweise einer Ladevorrichtung (20) im Innenraum (1.1 ) des Fahrzeuges (1 ), zur Signalisierung der Bereitschaft zur Notkommunikation (350) an den Benutzer (5),

- Ansteuern der Notkommunikationsvorrichtung (50), sodass ein Energiefeld, insbesondere ein magnetisches Nahfeld, zur Energieübertragung aktiviert oder verstärkt wird, wobei vorzugsweise das Energiefeld von der Notkommunikationsvorrichtung (50) erzeugt wird.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Kommunikation (320) und/oder die Notkommunikation (350) nur dann initiiert wird, wenn eine Authentifizierung über die erste Kommunikation (310) erfolgreich ist, wobei vorzugsweise die zweite Kommunikation (320) dadurch initiiert wird, dass eine Bluetooth-Verbindungsanfrage an die mobile Identifikationseinheit (200) übertragen wird, bevorzugt ausschließlich im Innenraum (1.1 ) des Fahrzeuges (1 ).

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Notkommunikation (350) dadurch initiiert wird, dass die mobile Identifikationseinheit (200), insbesondere eine passive NFC-Einheit (21 1 .1 ) der mobilen Identifikationseinheit (200), manuell in einen Mindestabstand zu einer

Notkommunikationsvorrichtung (50) des Fahrzeuges (1 ) gebracht wird, sodass die passive Datenübertragung möglich ist.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Notkommunikation (350) durch eine Notkommunikationsvorrichtung (50) ausschließlich im Innenraum (1.1 ) des Fahrzeuges (1 ) durchgeführt wird, und außerhalb des Fahrzeuges (1 ) verhindert ist. 18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Ortung, vorzugsweise eine Abstandsbestimmung, der mobilen Identifikationseinheit (200), insbesondere anhand einer Funkverbindung, vorzugsweise anhand einer Bluetooth-Verbindung, durchgeführt wird, bevorzugt anhand einer Signalstärke der Funkverbindung, besonders bevorzugt anhand eines RSSI.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Authentifizierung über die zweite Kommunikation (320) und/oder über die Notkommunikation (350) dann initiiert wird, wenn ein Motorstartbetätigungselement (1 .2) des Fahrzeuges (1 ) manuell betätigt wird, sodass eine Motorstartfreigabe als zweite Sicherheitsfunktion bei dem Fahrzeug (1 ) nur bei erfolgreicher Authentifizierung erfolgt.

20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass über die zweite Kommunikation (320), insbesondere als eine Bluetooth- Kommunikation, vorzugsweise als eine Bluetooth Low Energy Kommunikation, und/oder über die Notkommunikation (350), vorzugsweise als eine NFC-Kommunikation, eine Authentifizierung dadurch erfolgt, dass bei der zweiten Datenübertragung und/oder bei der Notdatenübertragung wenigstens eine Sicherheitsinformation von der mobilen Identifikationseinheit (200) an das Fahrzeug (1 ) aktiv oder passiv übertragen wird, und von dem Fahrzeug (1 ), insbesondere einer Verarbeitungsvorrichtung (70) des Fahrzeuges (1 ), ausgewertet wird.

21 . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei der ersten Kommunikation (310) und/oder bei der zweiten Kommunikation (320) zumindest tlw. die Energieversorgung zur Datenübertragung von der mobilen

Identifikationseinheit (200) bereitgestellt wird, und bei der Notkommunikation (350) die Energieversorgung zur Notdatenübertragung vollständig oder überwiegend durch eine Notkommunikationsvorrichtung (50) des Fahrzeuges (1 ), insbesondere durch ein Nahfeld, bereitgestellt wird, und bevorzugt die Energie für die Notkommunikation (350) an die mobile Identifikationseinheit (200) übertragen wird.

22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass Energie für die Notkommunikation (350) zur Durchführung der passiven Notdatenübertragung und/oder Energie für die erste Kommunikation (310) zur

Durchführung der ersten Datenübertragung durch eine, insbesondere resonante, induktive und/oder kapazitive Kopplung von dem Fahrzeug (1 ) an die mobile Identifikationseinheit (200) übertragen wird, wobei vorzugsweise die passive Datenübertragung durch Lastmodulation erfolgt.

23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Sicherheitssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ist.

Description:
Sicherheitssystem zur Aktivierung wenigstens einer Sicherheitsfunktion bei einem Fahrzeug

B e s c h r e i b u n g

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem zur Aktivierung wenigstens einer Sicherheitsfunktion bei einem Fahrzeug. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Aktivierung der wenigstens einen Sicherheitsfunktion gemäß dem Oberbegriff vom unabhängigen Verfahrensanspruch.

Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass Kommunikationsschnittstellen zur Aktivierung einer Sicherheitsfunktion eines Fahrzeuges genutzt werden können. Bspw. kann eine NFC-Schnittstelle genutzt werden, um mittels Nahfeldkommunikation eine Authentifizierung am Fahrzeug durchzuführen. Im Falle einer erfolgreichen Authentifizierung kann dann die Sicherheitsfunktion, wie die Freigabe eines Zugangs zum Fahrzeug, aktiviert werden. Dies erfolgt bspw. durch eine Ansteuerung eines Schließsystems, um eine Türverriegelung zu entsperren. Hierdurch kann eine deutliche Steigerung der Sicherheit und des Komforts ermöglicht werden. So ist der Benutzer in der Lage, neben oder statt eines mobilen Identifikationsgebers (d. h. einem elektronischen Schlüssel) auch weitere Identifikationseinheiten zu nutzen. Insbesondere kann der Benutzer als Identifikationseinheit sein Smartphone einsetzen, welches zur Schnittstelle des Fahrzeuges kompatibel ist.

Auch kann es möglich sein, dass neben einer ersten Sicherheitsfunktion (wie der Freigabe des Zugangs) noch eine weitere Sicherheitsfunktion vorgesehen ist. Eine mögliche zweite Sicherheitsfunktion ist bspw. die Freigabe des Motorstarts. Nach erfolgreicher Freigabe des Zugangs kann hierzu bspw. eine aktive Kommunikation, wie eine Bluetooth-Kommunikation, mit der Identifikationseinheit im Fahrzeug-Innenraum erfolgen. Sobald eine weitere Authentifizierung für die zweite Sicherheitsfunktion erfolgreich ist, kann der Motorstart durchgeführt werden.

Allerdings ist hierbei ein Nachteil, dass in bestimmten Situationen die Identifikationseinheit nicht wie erforderlich genutzt werden kann, um die zweite Sicherheitsfunktion zu aktivieren. Bspw. ist es denkbar, dass bei einem Smartphone die Energiereserve aufgebraucht ist und ein Betrieb des Smartphones nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. In diesem Fall ist eine Nutzung der aktiven Kommunikationsschnittstellen der Identifikationseinheit nicht mehr möglich, sodass auch die zur Aktivierung der zweiten Sicherheitsfunktion notwendige Authentifizierung fehlschlägt.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest tlw. zu beheben. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Zuverlässigkeit, Sicherheit und/oder Flexibilität bei der Aktivierung von Sicherheitsfunktionen eines Fahrzeuges zu erhöhen.

Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Sicherheitssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitssystem beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.

Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein Sicherheitssystem zur Aktivierung wenigstens einer Sicherheitsfunktion bei einem Fahrzeug, insbesondere zur Freigabe eines Zugangs und/oder zur Freigabe eines Motorstarts und/oder dergleichen bei dem Fahrzeug. Insbesondere ist somit eine erste Sicherheitsfunktion die Freigabe des Zugangs bei dem Fahrzeug, vorzugsweise durch eine Ansteuerung einer Schließvorrichtung und/oder durch eine Entriegelung der Schließvorrichtung. Bevorzugt ist eine zweite Sicherheitsfunktion die Freigabe des Motorstarts und/oder die Deaktivierung einer Wegfahrsperre und/oder dergleichen. Bevorzugt werden dabei die erste und/oder zweite Sicherheitsfunktion derart durch eine Fahrzeugelektronik, insbesondere durch eine Verarbeitungsvorrichtung des Fahrzeuges, angesteuert, dass die zweite Sicherheitsfunktion nur dann aktiviert werden kann, wenn zuvor die erste Sicherheitsfunktion aktiviert worden ist und/oder sich nicht im deaktivierten Zustand befindet. Das Fahrzeug ist bspw. als ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, und/oder Elektrofahrzeug ausgeführt.

Vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Sicherheitssystem zumindest eine der nachfolgenden Komponenten:

- zumindest eine erste Kommunikationsvorrichtung für eine erste Kommunikation mit einer mobilen Identifikationseinheit am Fahrzeug, insbesondere zumindest tlw. außerhalb des Fahrzeuges, sodass über die erste Kommunikation eine erste Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges aktiv und/oder zumindest tlw. passiv (d. h. ggf. auch semi-passiv) durch die mobile Identifikationseinheit aktivierbar ist,

- zumindest eine zweite Kommunikationsvorrichtung für eine zweite Kommunikation mit der mobilen Identifikationseinheit im Fahrzeug, insbesondere innerhalb des Fahrzeuges, sodass über die zweite Kommunikation eine zweite Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges aktiv durch die mobile Identifikationseinheit aktivierbar ist, wobei insbesondere sich die zweite Sicherheitsfunktion von der ersten Sicherheitsfunktion unterscheidet,

- zumindest eine Notkommunikationsvorrichtung für eine Notkommunikation mit der mobilen Identifikationseinheit im Fahrzeug, insbesondere innerhalb des Fahrzeuges, sodass über die Notkommunikation die zweite Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges zumindest tlw. passiv durch die mobile Identifikationseinheit aktivierbar ist.

Alternativ oder zusätzlich kann das erfindungsgemäße Sicherheitssystem auch die mobile Identifikationseinheit und/oder das Fahrzeug umfassen.

Insbesondere ist es denkbar, dass die erste Kommunikation der ersten Kommunikationsvorrichtung und die Notkommunikation der Notkommunikationsvorrichtung gemäß einer gleichartigen Kommunikationstechnologie ausgeführt sind. Bspw. ist die erste Kommunikation als eine aktive oder zumindest tlw. passive und die Notkommunikation als eine (vollständig oder zumindest tlw.) passive NFC-Kommunikation (Near Field Communication) ausgeführt. Gleichartig bezieht sich in diesem Zusammenhang somit darauf, dass in beiden Fällen eine technologisch gleichartige - bspw. NFC-Kommunikation - durchgeführt wird. Im engeren Sinne wird dabei unter „gleichartiger Kommunikationstechnologie" verstanden, dass sowohl für die erste Kommunikation als auch für die Notkommunikation zumindest eine identische Schnittstelle genutzt werden kann (z. B. eine NFC-Schnittstelle der Identifikationseinheit). Insbesondere unterscheiden sich dabei gleichartige Kommunikationstechnologien wenn überhaupt dann nur hinsichtlich der passiven und aktiven Datenübertragung (d. h. eine aktive RFID-Kommunikation ist bspw. gleichartig zu einer passiven RFID-Kommunikation (Radio Frequency Identifikation), jedoch nicht gleichartig zu einer Bluetooth-Kommunikation).

Dies hat den Vorteil, dass im Notfall, womit bspw. ein Notbetrieb bei zu niedrigem Akkustand bei der Identifikationseinheit gemeint ist, dennoch eine Aktivierung der zweiten Sicherheitsfunktion möglich ist. Wenn die erste Kommunikation gleichartig zur Notkommunikation ausgeführt ist, wird gewährleistet, dass nach einer Aktivierung der ersten Sicherheitsfunktion auch die zweite Sicherheitsfunktion aktivierbar ist. Ferner ermöglicht die passive Ausgestaltung der Notkommunikation und/oder der ersten Kommunikation, dass auch bei nicht ausreichender Energieversorgung der Identifikationseinheit die Kommunikation erfolgen kann.

Insbesondere ist es dabei vorgesehen, dass die erste Kommunikation als eine aktive Kommunikation erfolgen kann, um insbesondere die Reichweite zu erhöhen, und zusätzlich auch als passive Kommunikation erfolgen kann, um im Notbetrieb der Identifikationseinheit die erste Kommunikation dennoch durchführen zu können.

Aktiv bezieht sich im Rahmen der Erfindung insbesondere darauf, dass bei beiden Kommunikationspartnern (also auch bei der Identifikationseinheit) eine Energieversorgung vorhanden sein muss, und insbesondere die jeweiligen Kommunikationsschnittstellen auch isoliert betreibbar sind. Passiv bezieht sich dagegen insbesondere darauf, dass einer der Kommunikationspartner die Energieversorgung für beide Kommunikationspartner bereitstellt.

Es kann dabei möglich sein, dass über die erste Kommunikationsvorrichtung nur eine aktive oder nur eine passive oder sowohl eine aktive als auch eine passive Kommunikation und/oder Datenübertragung möglich ist. Bspw. umfasst die erste Kommunikationsvorrichtung eine NFC-Schnittstelle zur aktiven NFC-Kommunikation, um somit eine möglichst große Reichweite zu erhalten. Alternativ oder zusätzlich kann die erste Kommunikationsvorrichtung eine NFC-Schnittstelle zur passiven NFC-Kommunikation aufweisen, um eine Datenübertragung auch dann zu ermöglichen, wenn die aktive Datenübertragung nicht möglich ist. Auch ist es denkbar, dass bei einer einzigen NFC-Schnittstelle zwischen einem Modus zur passiven und einem Modus zur aktiven NFC-Kommunikation umgeschaltet wird. Insbesondere wird bei der passiven NFC-Kommunikation ein Kommunikationsfeld durch die erste Kommunikationsvorrichtung bzw. NFC-Schnittstelle erzeugt, welches in der Lage ist, Energie für die Identifikationseinheit bereitzustellen.

Vorzugsweise umfasst die zweite Kommunikationsvorrichtung ausschließlich eine NFC- Schnittstelle zur aktiven NFC-Kommunikation, sodass über die zweite Kommunikation nur eine aktive Datenübertragung von der mobilen Identifikationseinheit an das Fahrzeug möglich ist. Mit anderen Worten kann die (aktive) Datenübertragung von der mobilen Identifikationseinheit an die zweite Kommunikationsvorrichtung des Fahrzeuges nur dann stattfinden, wenn eine (aktive) zweite Kommunikationseinheit der mobilen Identifikationseinheit vollständig betreibbar ist und/oder die Energieversorgung durch einen Energiespeicher der mobilen Identifikationseinheit (vollständig oder hinreichend) verfügbar ist. Insbesondere bietet die zweite Kommunikation dabei den Vorteil, dass durch die aktive Datenübertragung eine größere Reichweite erzielt werden kann.

Bevorzugt umfasst die Notkommunikationsvorrichtung ausschließlich eine NFC-Schnittstelle zur passiven NFC-Kommunikation, welche zur passiven Datenübertragung der mobilen Identifikationseinheit an das Fahrzeug dient, und hierzu vorzugsweise ein ausreichend leistungsstarkes Kommunikationsfeld erzeugt. Insbesondere umfasst die mobile Identifikationseinheit hierzu eine passive NFC-Einheit, insbesondere einen (passiven) Transponder oder einen NFC-Tag oder dergleichen. Bevorzugt ist die passive NFC-Einheit autonom und/oder unabhängig von einem Energiespeicher der mobilen Identifikationseinheit betreibbar.

Der Energiespeicher der mobilen Identifikationseinheit dient insbesondere zur elektrischen Energieversorgung zum Betrieb einer ersten und/oder zweiten Kommunikationseinheit und/oder von Mobilfunkkomponenten und/oder eines Smartphone-Betriebs der mobilen Identifikationseinheit. Mit anderen Worten ist der vollständige Betrieb der mobilen Identifikationseinheit (d. h. bspw. der Mobilfunkbetrieb und/oder Smartphone-Betrieb und/oder die aktive Datenübertragung) nur bei vollständiger/hinreichender Energieversorgung durch den Energiespeicher möglich. Hierzu ist der Energiespeicher bspw. in einem Gehäuse der mobilen Identifikationseinheit angeordnet und/oder integriert und/oder befestigt, insbesondere lösbar oder unlösbar. Der Energiespeicher ist bevorzugt als Akkumulator ausgeführt. Ferner ist es optional vorgesehen, dass die gleichartige Kommunikationstechnologie als eine verbindungslose Funk-Kommunikationstechnologie und/oder als eine RFID- Kommunikationstechnologie und/oder als eine NFC-Kommunikationstechnologie ausgeführt ist, wobei die erste Kommunikationsvorrichtung und die Notkommunikationsvorrichtung jeweils eine Funkschnittstelle und/oder RFID-Schnittstelle und/oder NFC-Schnittstelle zur Kommunikation mit der mobilen Identifikationseinheit umfassen. Dies hat den Vorteil, dass durch NFC bzw. RFID eine passive Kommunikation möglich ist, welche auch im Notbetrieb genutzt werden kann. Die erste Kommunikation und/oder Notkommunikation kann bspw. verbindungslos und/oder unidirektional und/oder ausschließlich passiv erfolgen. Die verbindungslose Kommunikation betrifft dabei insbesondere eine solche Kommunikation, bei welcher ohne Verbindungsaufbau direkt eine Datenübertragung möglich ist. Mit anderen Worten kann auf eine aktive und/oder bidirektionale Kommunikation zweier gleichwertiger aktiver Kommunikationspartner verzichtet werden, um die Datenübertragung zu ermöglichen. Im Gegensatz dazu erfordert eine verbindungsbehaftete Kommunikation einen Verbindungsaufbau durch zwei aktive Kommunikationspartner. Insbesondere die zweite Kommunikation erfolgt dabei verbindungsbehaftet, um eine größere Reichweite zu ermöglichen.

Bei der ersten Kommunikation und/oder der ersten Kommunikationsvorrichtung kann es möglich sein, dass zwei Modi bereitgestellt werden. Bspw. kann gemäß einem ersten Modus der ersten Kommunikationsvorrichtung die erste Kommunikation verbindungsbehaftet und/oder aktiv erfolgen. Vorzugsweise kann gemäß einem zweiten Modus der ersten Kommunikationsvorrichtung die erste Kommunikation verbindungslos und/oder passiv erfolgen. Insbesondere ist eine Umschaltvorrichtung vorgesehen, sodass zwischen den beiden Modi umgeschaltet werden kann. Es kann auch möglich sein, dass beide Modi gleichzeitig bereitgestellt werden, und/oder jeweils durch die mobile Identifikationseinheit aktiviert werden können (z. B. durch eine Annäherung oder eine Kommunikation). Auch ist es denkbar, dass der erste Modus durch eine erste Kommunikationsschnittstelle, insbesondere erste NFC-Schnittstelle und/oder durch eine Bluetooth-Schnittstelle und/oder durch eine sonstige aktive erste Kommunikationsschnittstelle, der ersten Kommunikationsvorrichtung und der zweite Modus durch eine zweite Kommunikationsschnittstelle, insbesondere NFC-Schnittstelle, der ersten Kommunikationsvorrichtung bereitgestellt werden. Bevorzugt kann die erste Kommunikationsschnittstelle (bzw. erste NFC-Schnittstelle) auch baulich getrennt und/oder funktional unabhängig und/oder räumlich beabstandet und/oder elektrisch isoliert von der zweiten Kommunikationsschnittstelle (bzw. zweiten NFC-Schnittstelle) ausgeführt sein. Dies hat bspw. den Vorteil, dass die erste Kommunikationsschnittstelle bzw. erste NFC- Schnittstelle sicher und/oder versteckt bspw. im Fahrzeuginneren (ggf. mit einer Antenne verbunden) angeordnet ist, um über eine große Reichweite die erste Kommunikation als aktive Kommunikation durchzuführen. Hingegen kann die zweite Kommunikationsschnittstelle bzw. zweite NFC-Schnittstelle bspw. im Bereich eines Betätigungselements, wie einem Türgriff, des Fahrzeuges so angeordnet sein, dass ein Benutzer die Identifikationseinheit mit dem für die passive erste Kommunikation notwendigen Abstand an die zweite Kommunikationsschnittstelle bzw. zweite NFC-Schnittstelle halten muss. Bspw. ist hierzu eine räumliche Erreichbarkeit der zweiten Kommunikationsschnittstelle bzw. zweiten NFC-Schnittstelle notwendig, welche einen Mindestabstand zwischen Identifikationseinheit und zweiter Kommunikationsschnittstelle bzw. zweiter NFC-Schnittstelle von bspw. max. 10 cm oder max. 5 cm erlaubt. Die räumliche Erreichbarkeit wird insbesondere dadurch erzielt, dass die zweite Kommunikationsschnittstelle bzw. zweite NFC-Schnittstelle derart am Fahrzeug angeordnet ist, dass ein Elektronikbauteil, insbesondere eine Spule, der zweiten Kommunikationsschnittstelle bzw. zweiten NFC-Schnittstelle maximal einen Mindestabstand vom Fahrzeug-Außenraum entfernt ist.

Bevorzugt kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Notkommunikationsvorrichtung zur Notkommunikation mit einer als ein mobiles Kommunikationsgerät zur Mobilfunkkommunikation, insbesondere als ein Smartphone und/oder Mobiltelefon und/oder Laptop und/oder Computer und/oder Tablet, ausgebildeten mobilen Identifikationseinheit ausgeführt ist. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer ein Gerät als Identifikationsgeber nutzen kann, welches er stets oder häufig mit sich führt. Hierdurch wird auch die Sicherheit beim Betrieb des Fahrzeuges erhöht, da ein Vergessen eines separaten Identifikationsgebers vermieden wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Identifikationseinheit auch als ein mobiler Identifikationsgeber ausgeführt sein, insbesondere ohne Mobilfunkschnittstelle. Auch ist es denkbar, dass im Normalfall (z. B. für die erste und/oder zweite Kommunikation) der separate mobile Identifikationsgeber, und nur für den Notfall die Identifikationseinheit bzw. das Smartphone zum Einsatz kommt.

Es kann möglich sein, dass die mobile Identifikationseinheit insbesondere als ein mobiles Kommunikationsgerät wenigstens eine oder mehrere Kommunikationsschnittstellen umfasst, insbesondere eine Mobilfunkschnittstelle (Mobilfunk-Kommunikationsschnittstelle) und/oder eine Bluetooth-Kommunikationsschnittstelle, insbesondere Bluetooth Low Energy Kommunikationsschnittstelle, und/oder eine NFC-Kommunikationsschnittstelle (insbesondere als aktive und/oder passive NFC-Einheit) und/oder eine WLAN- Kommunikationsschnittstelle (WLAN: wireless local area network). Insbesondere ist eine SIM-Karte (SIM: subscriber identity module), insbesondere embedded SIM, im mobilen Kommunikationsgerät integriert und/oder einsetzbar. Bevorzugt nutzt das Kommunikationsgerät eine Internetverbindung und/oder ermöglicht eine Kommunikation über das Internet. Dies hat den Vorteil, dass dem Benutzer durch die Nutzung des Kommunikationsgeräts, insbesondere eines Smartphones, umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten zu Verfügung stehen.

Bevorzugt umfasst die mobile Identifikationseinheit, vorzugsweise ein mobiles Kommunikationsgerät, wenigstens einen der nachfolgenden Elemente:

- einen Touchscreen,

- einen Datenspeicher zur nicht-flüchtigen veränderbaren Speicherung von Daten, insbesondere Apps (Anwendungssoftware) und/oder eines Betriebssystems,

- eine Verarbeitungseinheit zur Ausführung der Apps und/oder des Betriebssystems,

- wenigstens einen Lautsprecher,

- wenigstens ein Mikrofon,

- wenigstens eine Anzeigevorrichtung bzw. ein Anzeigeelement, vorzugsweise eine LED (Leuchtdiode),

- wenigstens einen Energiespeicher, vorzugsweise einen Akkumulator, insbesondere integriert oder austauschbar in der Identifikationseinheit ausgeführt,

- wenigstens eine NFC-Einheit (NFC-Tag), vorzugsweise eine passive NFC-Einheit und/oder eine aktive NFC-Einheit und/oder eine NFC-Einheit, welche sowohl aktiv als auch passiv betreibbar ist.

Es ist ferner denkbar, dass die mobile Identifikationseinheit eine erste Kommunikationseinheit, insbesondere eine NFC-Kommunikationseinheit, zur ersten Kommunikation, insbesondere NFC-Datenübertragung, mit der ersten Kommunikationsvorrichtung und/oder zur Notkommunikation mit der Notkommunikationsvorrichtung aufweist, und vorzugsweise eine zweite Kommunikationseinheit, insbesondere eine Bluetooth-Kommunikationseinheit, zur zweiten Kommunikation, insbesondere Bluetooth-Datenübertragung, mit der zweiten Kommunikationsvorrichtung aufweist. Dies hat den Vorteil, dass zwei unterschiedliche aktive Kommunikationstechnologien genutzt werden können, um bspw. zum einen den Zugang zum Fahrzeug zu ermöglichen und zum anderen die Motorstartfreigabe durchzuführen.

In einer weiteren Möglichkeit kann vorgesehen sein, dass die Notkommunikationsvorrichtung eine NFC-Leseeinheit aufweist, sodass eine NFC-Datenübertragung von einer passiven NFC-Einheit der mobilen Identifikationseinheit an die Notkommunikationsvorrichtung durchführbar ist. Insbesondere kann es möglich sein, dass die passive NFC-Einheit als ein (zumindest semi-) passiver HF-RFID-Tag bzw. (zumindest semi-passiver) Transponder ausgeführt ist. Dies hat den Vorteil, dass eine Datenübertragung durch ein erzeugtes Nahfeld auch dann durchgeführt werden kann, wenn keine vollständige Energieversorgung der Identifikationseinheit möglich ist.

Es kann weiter möglich sein, dass die zweite Kommunikation gemäß einer aktiven Funk- Kommunikationstechnologie ausgeführt ist, welche sich bevorzugt von der gleichartigen Kommunikationstechnologie unterscheidet, und insbesondere verbindungsbehaftet ausgeführt ist, vorzugsweise als eine Bluetooth-Verbindung und/oder WLAN-Verbindung und/oder Mobilfunk-Verbindung. Bevorzugt kann die zweite Kommunikation auch als eine LF (Low Frequency) oder HF (High Frequency) Kommunikation oder dergleichen ausgeführt sein. Entscheidend ist dabei, dass die zweite Kommunikation nur dann möglich ist, wenn eine Energieversorgung der Identifikationseinheit (insbesondere durch einen Energiespeicher der Identifikationseinheit) hergestellt ist, wohingegen für die Notkommunikation nur eine Notenergieversorgung der Identifikationseinheit, insbesondere von außerhalb der Identifikationseinheit bspw. durch die Notkommunikationsvorrichtung, erfolgt.

Bevorzugt kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die zweite Kommunikationsvorrichtung und die Notkommunikationsvorrichtung zur Kommunikation im Innenraum des Fahrzeuges ausgeführt sind, wobei vorzugsweise hierzu ein Kommunikationsfeld durch die zweite Kommunikationsvorrichtung und/oder die Notkommunikationsvorrichtung im Innenraum des Fahrzeuges erzeugbar ist. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass im Innenraum des Fahrzeuges die Energieversorgung für die Notkommunikation zuverlässig durch das Kommunikationsfeld, insbesondere als ein (elektromagnetisches) Nahfeld, bereitgestellt werden kann. Vorteilhaft ist es zudem, wenn die erste Kommunikationsvorrichtung zur (ersten) Kommunikation zumindest tlw. außerhalb des Fahrzeuginnenraums im Außenraum des Fahrzeuges ausgeführt ist, insbesondere zur Freigabe eines Zugangs zum Fahrzeuginnenraum. Insbesondere kann die erste Kommunikation als eine aktive Kommunikation ausgeführt sein, um die Reichweite im Außenraum zu erhöhen. Bevorzugt kann es möglich sein, dass zusätzlich oder nur bei fehlgeschlagener aktiver erster Kommunikation eine passive erste Kommunikation durchgeführt wird. Somit kann im Notbetrieb gewährleistet werden, dass die erste Sicherheitsfunktion aktiviert werden kann.

Es kann ferner möglich sein, dass die erste Kommunikationsvorrichtung in Abhängigkeit von der Betätigung eines Betätigungselements für das Fahrzeug, insbesondere eines Türgriffs, ansteuerbar ist, sodass die erste Kommunikation durch eine Betätigungshandlung eines Benutzers am Betätigungselement initiierbar ist, um eine Schließvorrichtung des Fahrzeuges anzusteuern, insbesondere zu entriegeln. Insbesondere ist es möglich, dass ein Näherungssensor am Fahrzeug, insbesondere am Betätigungselement, angeordnet ist, um eine Annäherung des Benutzers an das Betätigungselement zu erfassen. Bspw. kann bei positiv erfasster Annäherung die erste Kommunikation initiiert werden, sodass z. B. ein Verbindungsaufbau der ersten Kommunikationsvorrichtung mit der Identifikationseinheit erfolgt. Bevorzugt kann nach erfolgreicher Verbindung eine Authentifizierung durchgeführt werden, um die erste Sicherheitsfunktion zu aktivieren. Die Betätigungshandlung ist bspw. eine Annäherung an das Fahrzeug und/oder an das Betätigungselement und/oder eine Berührung des Betätigungselements, und wird bspw. durch einen Sensor, wie einen kapazitiven Näherungssensor, erfasst.

Weiter kann es möglich sein, dass durch die erste Kommunikationsvorrichtung die Schließvorrichtung des Fahrzeuges elektrisch derart angesteuert wird, dass durch die erste Kommunikation die erste Sicherheitsfunktion aktiviert werden kann, insbesondere ein Zugang zum Fahrzeug freigegeben werden kann, insbesondere die Schließvorrichtung entriegelt wird, vorzugsweise wenn eine Authentifizierung erfolgreich war. Insbesondere erfolgt die Authentifizierung, z. B. ein Codeaustausch, dabei über die erste Kommunikation. Des Weiteren ist es im Rahmen der Erfindung optional möglich, dass die Notkommunikationsvorrichtung an einer Ladevorrichtung, insbesondere einer Ladeschale, für die mobile Identifikationseinheit angeordnet, insbesondere integriert, ist, wobei vorzugsweise die Ladevorrichtung in einem Innenraum des Fahrzeuges anordbar ist, vorzugsweise an einer Mittelkonsole des Fahrzeuges integrierbar ist. Insbesondere ist dabei die Ladevorrichtung mit einer Fahrzeugelektronik verbunden. Bevorzugt stellt die Ladevorrichtung noch weitere Funktionen für die Identifikationseinheit bereit, bspw. eine Freisprechfunktion. Insbesondere führt die Ladevorrichtung automatisch eine Aufladung der Identifikationseinheit durch, sobald die Identifikationseinheit mit der Ladevorrichtung gekoppelt wird und/oder in die Nähe der Ladevorrichtung gebracht wird und/oder die zweite Sicherheitsfunktion (insbesondere durch die Notkommunikation) aktiviert ist. Damit kann eine deutliche Steigerung des Komforts für den Benutzer erzielt werden.

Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn im Rahmen der Erfindung die Notkommunikationsvorrichtung im Bereich eines Motorstartbetätigungselements, insbesondere eines Start-Stopp-Tasters, angeordnet ist, und vorzugsweise in diesem integriert ist. Damit kann der Komfort beim Betrieb des Fahrzeuges weiter erhöht werden.

Bevorzugt kann es möglich sein, dass eine Authentifizierung dann initiiert wird, wenn

- ein Motorstartbetätigungselement betätigt wird, und/oder

- die Identifikationseinheit in die Nähe der Notkommunikationsvorrichtung gebracht wird.

Die Identifikationseinheit wird insbesondere dann „in die Nähe" der Notkommunikationsvorrichtung gebracht, wenn ein Mindestabstand zur Notkommunikationsvorrichtung unterschritten wird. Vorteilhafterweise kann bei der Erfindung vorgesehen sein, dass die erste Kommunikationsvorrichtung und/oder die zweite Kommunikationsvorrichtung eine Bluetooth- Schnittstelle aufweist, insbesondere eine Bluetooth Low Energy Schnittstelle, wodurch vorzugsweise eine Ortung der mobilen Identifikationseinheit durchführbar ist. Durch den Einsatz der Bluetooth Low Energy Schnittstelle ist dabei eine weitere Energieersparnis möglich. Die Authentifizierung kann insbesondere nur dann durchgeführt werden, wenn die Ortung einen Mindestabstand feststellt.

Es ist ferner denkbar, dass die Notkommunikationsvorrichtung, und insbesondere auch die zweite Kommunikationsvorrichtung, zur Datenkommunikation mit einer Fahrzeugelektronik, insbesondere einem Motormanagementssystem, des Fahrzeuges ausgeführt ist, sodass durch die Notkommunikation und/oder die zweite Kommunikation ein Motorstart für das Fahrzeug (als zweite Sicherheitsfunktion) freigebbar ist. Hierdurch wird bspw. ein unberechtigter Motorstart verhindert. Ferner kann es möglich sein, dass die Notkommunikationsvorrichtung, und insbesondere die erste Kommunikationsvorrichtung, als ein NFC-Lesegerät ausgeführt ist, um insbesondere zuverlässig und energiesparend NFC-Tags auszulesen. Hierdurch wird auch die Flexibilität erhöht und die Kosten reduziert, da verschiedenartige Identifikationseinheiten genutzt werden können, in welche kostengünstig NFC-Tags integriert werden können. Des Weiteren kann es im Rahmen der Erfindung möglich sein, dass die Notkommunikationsvorrichtung zur Durchführung einer Datenübertragung durch Lastmodulation ausgeführt ist, sodass eine Energieversorgung für die mobile Identifikationseinheit durch ein von der Notkommunikationsvorrichtung erzeugtes Kommunikationsfeld erfolgt. Insbesondere erfolgt dabei die Datenübertragung derart, dass durch Lastmodulation das (elektromagnetische bzw. elektrische bzw. magnetische) Feld, welches von der Notkommunikationsvorrichtung erzeugt wird, durch die Identifikationseinheit verändert wird. Hierzu wird insbesondere ein Lastwiderstand durch eine passive NFC-Einheit der Identifikationseinheit verändert. Unter einer passiven Kommunikation und/oder einer passiven Datenübertragung und/oder einer passiven Kommunikationsschnittstelle (wie der passiven NFC-Einheit) wird dabei insbesondere auch eine semi-passive (tlw. passive) Kommunikation bzw. Datenübertragung bzw. Kommunikationsschnittstelle (wie eine semi-passive NFC-Einheit) verstanden, bei welcher die passive Schnittstelle, insbesondere eine (semi-) passive NFC-Einheit der Identifikationseinheit, lediglich einen unterstützenden Energiespeicher aufweist. Dieser dient bspw. zum Betreiben eines Mikrochips der (semi-) passiven NFC-Einheit, jedoch nicht zur Verstärkung der Kommunikation und/oder zum Betreiben eines Betriebssystems und/oder Apps und/oder einer Mobilfunkschnittstelle der Identifikationseinheit. Entsprechend unterscheidet sich der unterstützende Energiespeicher vom (Haupt-)Energiespeicher der Identifikationseinheit. Aktive Schnittstellen, insbesondere aktive NFC-Einheiten, haben dagegen eine vollkommen unabhängige Energieversorgung und sind somit nicht von der Energieübertragung über die Kommunikation (z. B. der Notkommunikationsvorrichtung) abhängig. Insbesondere basiert die passive (erste und/oder Not-) Kommunikation auf einer Kopplung gemäß einer Kopplungsmethode. Bei der Kopplungsmethode erfolgt bspw. die Erzeugung eines elektrostatischen Feldes in kapazitiver Kopplung. Alternativ oder zusätzlich erfolgt bei der Kopplungsmethode die Erzeugung wenigstens eines magnetischen Feldes für eine induktive Kopplung oder Nahfeldkopplung (NFC). Dabei kann die Datenübertragung und meist auch die Energieversorgung über das magnetische Nahfeld der Spulen im Lesegerät (z. B. der Notkommunikationsvorrichtung) und/oder im Tag (z. B. der passiven NFC-Einheit) erfolgen. Diese Kopplung erfolgt bspw. bei Frequenzen von im Wesentlichen 135 kHz und/oder 13,56 MHz. Des Weiteren ist auch denkbar, dass elektromagnetische Dipolfelder zur Fernfeldkopplung erzeugt werden. Hierbei erfolgt die Datenübertragung und ggf. auch die Energieversorgung mit Antennen (bspw. Dipolantennen oder Spiralantennen). Diese Kopplung kann bei Frequenzen von im Wesentlichen 433 MHz und/oder 868 MHz und/oder 2,45 GHz erfolgen.

Es kann von Vorteil sein, wenn im Rahmen der Erfindung die zweite Kommunikationsvorrichtung und/oder die Notkommunikationsvorrichtung zur Aktivierung der zweiten Sicherheitsfunktion mit einer Fahrzeugelektronik, insbesondere mit einem Motormanagement, elektrisch verbunden sind. Die elektrische Verbindung kann dabei bspw. auch als eine Funkverbindung ausgeführt sein, um die Kommunikation zu vereinfachen und Bauraum zu reduzieren. Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Aktivierung wenigstens einer Sicherheitsfunktion bei einem Fahrzeug. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass, bspw. zur Freigabe eines Zugangs und/oder Motorstarts bei dem Fahrzeug, zumindest einer der nachfolgenden Schritte durchgeführt wird, wobei die Schritte bevorzugt nacheinander oder in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden können, und einzelne Schritte ggf. wiederholt durchgeführt werden können:

Initiieren einer ersten Kommunikation (des Fahrzeuges) mit einer mobilen Identifikationseinheit am Fahrzeug, um eine erste (insbesondere aktive und/oder zumindest tlw. passive) Datenübertragung (vorzugsweise einer ersten Sicherheitsinformation, insbesondere aktiv und/oder zumindest tlw. passiv) durch die mobile Identifikationseinheit (an das Fahrzeug) durchzuführen, und in Abhängigkeit von der ersten Datenübertragung (vorzugsweise der ersten Sicherheitsinformation) eine erste Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges zu aktivieren, insbesondere aktiv und/oder passiv,

Initiieren einer zweiten Kommunikation (des Fahrzeuges) mit der mobilen Identifikationseinheit im Fahrzeug, um eine (aktive) zweite Datenübertragung (aktiv) durch die mobile Identifikationseinheit (an das Fahrzeug) durchzuführen, und in Abhängigkeit von der (aktiven) zweiten Datenübertragung (vorzugsweise einer zweiten Sicherheitsinformation) eine zweite Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges zu aktivieren,

- Initiieren einer Notkommunikation (des Fahrzeuges) mit der mobilen Identifikationseinheit im Fahrzeug, um eine (zumindest tlw. passive) Notdatenübertragung (passiv) durch die mobile Identifikationseinheit durchzuführen, und in Abhängigkeit von der (zumindest tlw. passiven) Notdatenübertragung (vorzugsweise der zweiten Sicherheitsinformation) die zweite Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges zu aktivieren.

Damit bringt das erfindungsgemäße Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Sicherheitssystem beschrieben worden sind. Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sein, ein erfindungsgemäßes Sicherheitssystem zu betreiben. Insbesondere wird dabei die erste Sicherheitsinformation mit einer ersten Vergleichsinformation verglichen (z. B. zur Authentifizierung), um die erste Sicherheitsfunktion zu aktivieren, und die zweite Sicherheitsinformation mit einer zweiten Vergleichsinformation verglichen (bspw. zur Authentifizierung), um die zweite Sicherheitsfunktion zu aktivieren. Es kann optional möglich sein, dass die Notkommunikation nur dann initiiert wird, wenn ein Fehler bei der zweiten Kommunikation detektiert wird, wobei vorzugsweise der Fehler dadurch detektiert wird, dass eine Fehlerinformation bei einer Herstellung einer Verbindung zwischen dem Fahrzeug und der mobilen Identifikationseinheit zur zweiten Kommunikation ausgewertet wird, wobei insbesondere die Fehlerinformation ein Ausbleiben der aktiven zweiten Datenübertragung von der mobilen Identifikationseinheit an das Fahrzeug indiziert. Damit kann die Zuverlässigkeit bei der Kommunikation und Authentifizierung erhöht werden.

Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn im Rahmen der Erfindung bei einer erfolglosen aktiven ersten oder zweiten Datenübertragung eine Notfunktion eingeleitet wird, welche zumindest einen der nachfolgenden Schritte umfasst:

- Anzeigen einer Mitteilung an einen Benutzer des Fahrzeuges, insbesondere auf einer Anzeigevorrichtung der Identifikationseinheit und/oder im Innenraum des Fahrzeuges, vorzugsweise im Bereich einer Mittelkonsole und/oder Instrumententafel, wobei die Mitteilung insbesondere die Bereitschaft zur Notkommunikation signalisiert,

- Ausgabe einer Sprachmitteilung an den Benutzer, insbesondere mit Angaben zur Durchführung der Notkommunikation,

Prüfen einer Kommunikationsbereitschaft und/oder eines Abstandes der mobilen Identifikationseinheit zu einer Notkommunikationsvorrichtung, insbesondere wiederholt und/oder zyklisch, um die Initiierung der Notkommunikation durchzuführen, - Starten eines Zeitgebers zur Ermittlung einer zeitlichen Maximaldauer, sodass nur innerhalb dieser Maximaldauer die Durchführung der Notkommunikation möglich ist,

- Ansteuern einer Anzeigevorrichtung und/oder Beleuchtungsvorrichtung, vorzugsweise einer Ladevorrichtung im Innenraum des Fahrzeuges, zur Signalisierung der Bereitschaft zur Notkommunikation an den Benutzer,

- Ansteuern der Notkommunikationsvorrichtung, sodass ein Energiefeld, insbesondere ein magnetisches Nahfeld, zur Energieübertragung aktiviert oder verstärkt wird, wobei vorzugsweise das Energiefeld von der Notkommunikationsvorrichtung erzeugt wird.

Somit kann zuverlässig im Notbetrieb die Authentifizierung durchgeführt werden.

Außerdem ist es von Vorteil, wenn die zweite Kommunikation und/oder die Notkommunikation nur dann initiiert wird, wenn eine Authentifizierung über die erste Kommunikation erfolgreich ist, wobei vorzugsweise die zweite Kommunikation dadurch initiiert wird, dass eine Bluetooth-Verbindungsanfrage an die mobile Identifikationseinheit übertragen wird, bevorzugt ausschließlich im Innenraum des Fahrzeuges. Mit anderen Worten kann es insbesondere möglich sein, dass die Aktivierung der zweiten Sicherheitsfunktion die vorherige Aktivierung der ersten Sicherheitsfunktion voraussetzt. Selbstverständlich können auch noch weitere Sicherheitsfunktionen vorgesehen sein, welche durch die erste und/oder zweite und/oder Not-Kommunikation aktiviert werden können.

Es kann ferner möglich sein, dass die Notkommunikation dadurch initiiert wird, dass die mobile Identifikationseinheit, insbesondere eine passive NFC-Einheit der mobilen Identifikationseinheit, manuell in einen Mindestabstand zu einer Notkommunikationsvorrichtung des Fahrzeuges gebracht wird, sodass die passive Datenübertragung möglich ist. Bspw. bewegt ein Benutzer die Identifikationseinheit hierzu in Richtung der Notkommunikationsvorrichtung. Der Mindestabstand ist insbesondere von dem Nahfeld der Notkommunikationsvorrichtung abhängig, und beträgt z. B. mindestens 1 cm oder mindestens 2 cm oder mindesten 5 cm oder mindestens 10 cm oder mindestens 20 cm, sodass die passive Datenübertragung durch eine induktive Kopplung und/oder induktive Energieübertragung möglich ist. Hierdurch wird die Sicherheit erhöht, da die unmittelbare Nähe für die Authentifizierung gewährleistet ist. Eine entfernte Manipulation ist damit erschwert. Optional kann es vorgesehen sein, dass die Notkommunikation durch eine Notkommunikationsvorrichtung ausschließlich im Innenraum des Fahrzeuges durchgeführt wird und außerhalb des Fahrzeuges verhindert ist. Auch hierdurch wird die Sicherheit erhöht, da die Aktivierung bspw. eines Motorstarts von außerhalb des Fahrzeuges verhindert wird.

Es kann weiter vorgesehen sein, dass bei der Notkommunikation, und insbesondere bei der ersten Kommunikation, eine Datenübertragung und eine Energieversorgung durch ein (elektro-) magnetisches Nahfeld erfolgt, wobei die Notkommunikationsvorrichtung, und insbesondere die erste Kommunikationsvorrichtung, das Nahfeld erzeugt.

Es kann weiter möglich sein, dass eine Ortung, vorzugsweise eine Abstandsbestimmung, der mobilen Identifikationseinheit, insbesondere anhand einer Funkverbindung, vorzugsweise anhand einer Bluetooth-Verbindung, durchgeführt wird, bevorzugt anhand einer Signalstärke der Funkverbindung, besonders bevorzugt anhand eines RSSI. Der RSSI (Received Signal Strength Indication) stellt dabei einen zuverlässigen Indikator für die Empfangsfeldstärke dar, und kann bspw. elektronisch bei der ersten und/oder zweiten Kommunikationsvorrichtung und/oder bei der Identifikationseinheit abgerufen werden. Damit ist eine genaue und zuverlässige Ortung möglich. Nach einer weiteren Möglichkeit kann vorgesehen sein, dass eine Authentifizierung über die zweite Kommunikation und/oder über die Notkommunikation (insbesondere nur) dann initiiert wird, wenn ein Motorstartbetätigungselement des Fahrzeuges manuell betätigt wird, sodass eine Motorstartfreigabe als zweite Sicherheitsfunktion bei dem Fahrzeug nur bei erfolgreicher Authentifizierung erfolgt. Selbstverständlich ist es alternativ oder zusätzlich auch denkbar, dass die Authentifizierung automatisch erfolgt, sobald die zweite Kommunikation und/oder die Notkommunikation durchführbar ist. Hierzu kann bspw. zyklisch ein Kommunikationsversuch durch die zweite Kommunikationsvorrichtung und/oder die Notkommunikationsvorrichtung mit der Identifikationseinheit durchgeführt werden. Dies ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Aktivierung der zweiten Sicherheitsfunktion.

Es ist ferner denkbar, dass über die zweite Kommunikation, insbesondere als eine Bluetooth-Kommunikation, vorzugsweise als eine Bluetooth Low Energy Kommunikation, und/oder über die Notkommunikation, vorzugsweise als eine NFC-Kommunikation, eine Authentifizierung dadurch erfolgt, dass bei der zweiten Datenübertragung und/oder bei der Notdatenübertragung wenigstens eine Sicherheitsinformation von der mobilen Identifikationseinheit an das Fahrzeug aktiv oder passiv übertragen wird, und von dem Fahrzeug, insbesondere einer Verarbeitungsvorrichtung des Fahrzeuges, ausgewertet wird. Die Sicherheitsinformation kann dabei bspw. einen Code umfassen und/oder verschlüsselt übertragen werden, sodass eine Manipulation erschwert wird. Es kann ferner möglich sein, dass bei der ersten Kommunikation und/oder bei der zweiten Kommunikation zumindest tlw. die Energieversorgung zur Datenübertragung von der mobilen Identifikationseinheit bereitgestellt wird, und bei der Notkommunikation die Energieversorgung zur Notdatenübertragung vollständig oder überwiegend durch eine Notkommunikationsvorrichtung des Fahrzeuges, insbesondere durch ein (bspw. elektrisches/magnetisches) Nahfeld, bereitgestellt wird, und bevorzugt die Energie für die Notkommunikation an die mobile Identifikationseinheit übertragen wird. Damit ist eine Datenübertragung auch im Notbetrieb möglich.

Weiter ist es denkbar, dass die Notkommunikation in einem Fehlerfall durchgeführt wird, wenn die zweite Kommunikation gestört oder verhindert ist, wobei insbesondere der Fehlerfall für eine fehlerhafte Energieversorgung und/oder für einen Notbetrieb bei der mobilen Identifikationseinheit spezifisch ist. Die fehlerhafte Energieversorgung betrifft dabei bspw. einen kritischen Ladezustand eines Energiespeichers der Identifikationseinheit, sodass dann keine hinreichende zweite Kommunikation durchführbar ist. Insbesondere ist im Notbetrieb kein ausreichender Betrieb einer zweiten Kommunikationseinheit der Identifikationseinheit zur Durchführung der aktiven zweiten Kommunikation möglich.

Des Weiteren ist es denkbar, dass Energie für die Notkommunikation zur Durchführung der passiven Notdatenübertragung und/oder Energie für die erste Kommunikation zur Durchführung der ersten Datenübertragung durch eine, insbesondere resonante, induktive und/oder kapazitive Kopplung von dem Fahrzeug an die mobile Identifikationseinheit übertragen wird. Hierdurch wird die Zuverlässigkeit weiter erhöht.

Es ist ferner denkbar, dass die Notdatenübertragung durch Lastmodulation erfolgt. Insbesondere wird dabei ein Lastwiderstand durch die Identifikationseinheit, insbesondere durch eine passive NFC-Einheit, moduliert. Somit ist eine effiziente und energiesparende Datenübertragung möglich.

Ebenfalls unter Schutz gestellt ist eine mobile Identifikationseinheit, insbesondere ein mobiles Kommunikationsgerät, vorzugsweise ein Smartphone, insbesondere gemäß einem erfindungsgemäßen Sicherheitssystem und/oder erfindungsgemäßen Verfahren. Bevorzugt umfasst die mobile Identifikationseinheit einen Energiespeicher, welcher mit einer Ladeeinheit der Identifikationseinheit verbunden ist. Besonders bevorzugt ist die Ladeeinheit zur Durchführung eines induktiven Ladevorgangs ausgeführt, sodass der Energiespeicher kontaktlos aufgeladen werden kann. Vorzugsweise ist eine Ladevorrichtung des Fahrzeuges ebenfalls zur Durchführung des induktiven Ladevorgangs ausgeführt, sodass durch die Ladevorrichtung der Energiespeicher der Identifikationseinheit kontaktlos im Fahrzeug aufgeladen werden kann. Bevorzugt ist dabei die Ladevorrichtung im Innenraum des Fahrzeuges, insbesondere im Bereich einer Mittelkonsole, angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann die Ladevorrichtung, insbesondere durch eine induktive (kontaktlose) Energieübertragung durch die Ladevorrichtung, zur Energieversorgung und/oder Aufladung der Identifikationseinheit dienen. Auf diese Weise ist eine zuverlässige und komfortable Energieversorgung und Aufladung der Identifikationseinheit möglich. Insbesondere ist dabei die Ladevorrichtung des Fahrzeuges als eine induktive Ladestation ausgeführt, welche insbesondere eine Nahfeld- und/oder Fernfeld- (Energie-) Übertragung ermöglicht. Hierzu erzeugt die Ladevorrichtung bspw. ein elektromagnetisches Feld und/oder elektromagnetische Wellen. Bevorzugt kommt eine induktive oder resonant induktive oder kapazitive Kopplung zum Einsatz, um ein Aufladen des Energiespeichers der Identifikationseinheit durch die Ladevorrichtung in zuverlässiger Weise zu ermöglichen.

Weiter kann es möglich sein, dass die mobile Identifikationseinheit eine Notfunktion aufweist, welche bevorzugt in Abhängigkeit von einem Notbetrieb aktiviert wird. Insbesondere wird die Notfunktion dann aktiviert, wenn der Notbetrieb vorliegt und/oder bevorsteht. Bevorzugt liegt ein Notbetrieb dann vor, wenn ein Energiespeicher der mobilen Identifikationseinheit einen kritischen Ladezustand aufweist. Der Ladezustand ist insbesondere dann kritisch, wenn ein Betrieb der Identifikationseinheit nicht mehr vollständig möglich ist, insbesondere wenn der Ladezustand nicht ausreicht, um eine aktive NFC-Einheit der Identifikationseinheit zu betreiben. Die Notfunktion umfasst dabei wenigstens eine der nachfolgenden Funktionen:

Deaktivieren der aktiven NFC-Einheit und/oder Aktivieren der passiven NFC-Einheit der Identifikationseinheit,

Deaktivieren einer Mobilfunk-Kommunikationsschnittstelle der Identifikationseinheit,

- Wechsel in einen Stromsparmodus der Identifikationseinheit, vorzugsweise in einen Flugmodus,

- Ausschalten und/oder Herunterfahren des Betriebssystems der Identifikationseinheit, - Anzeigen einer Meldung auf einer Anzeigeeinheit (insbesondere Anzeigevorrichtung) der Identifikationseinheit, vorzugsweise auf einem Touchscreen und/oder auf einer Notanzeigeeinheit der Identifikationseinheit, wobei die Meldung für den Notbetrieb spezifisch ist.

Insbesondere kann die Meldung einen Hinweis umfassen, dass die Notkommunikation genutzt werden muss und/oder das ein Aufladen erfolgen muss. Insbesondere ist es dabei denkbar, dass die Meldung oder eine weitere Meldung auf der Anzeigeeinheit und/oder der Notanzeigeeinheit ausgegeben wird, sobald die Identifikationseinheit (bspw. die passive NFC-Einheit) die Notkommunikation durchführt. Es kann vorgesehen sein, dass die mobile Identifikationseinheit eine Notanzeigeeinheit aufweist, welche auch dann betreibbar ist, wenn ein Notbetrieb vorliegt und/oder ein Energiespeicher der Identifikationseinheit vollständig entladen ist, sodass insbesondere ein normaler Betrieb der Identifikationseinheit, insbesondere das Starten eines Betriebssystems, ausgeschlossen ist. Die Notanzeigeeinheit weist daher bevorzugt einen Reserveenergiespeicher auf, welcher elektrisch derart mit der Notanzeigeeinheit verbunden ist, dass die Notanzeigeeinheit im Notbetrieb aktiviert werden kann. Die Notanzeigeeinheit ist dabei bspw. als wenigstens eine LED oder als TFT Display oder als Touchscreen oder dergleichen ausgeführt. Bevorzugt entspricht die Notanzeigeeinheit dem Standarddisplay bzw. Standardtouchscreen der Identifikationseinheit und/oder stellt eine Elektronikkomponente zur Ansteuerung des Standarddisplays bzw. Standardtouchscreen dar. Entscheidend ist dabei, dass im Notbetrieb, wenn also der gewöhnliche Betrieb der Identifikationseinheit wie die Ausführung von Apps nicht mehr möglich ist, dennoch eine Meldung oder Anzeige einer Notinformation an den Benutzer aktiviert werden kann. Diese Anzeige ist bspw. ein Aktivieren einer LED oder eine Darstellung einer Grafik oder Textmitteilung oder dergleichen. Hierdurch soll dem Benutzer insbesondere mitgeteilt werden, dass die Identifikationseinheit trotz des deaktivierten Zustande als Authentifizierungsmittel für die zweite Sicherheitsfunktion genutzt werden kann. Bspw. wird hierzu auch eine Mitteilung über die Notanzeigeeinheit angezeigt, welche durch die Notkommunikation vom Fahrzeug an die Identifikationseinheit übertragen wird.

Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist eine Ladevorrichtung und/oder ein Fahrzeug, insbesondere mit der Ladevorrichtung, insbesondere jeweils gemäß einem erfindungsgemäßen Sicherheitssystem und/oder erfindungsgemäßen Verfahren. Insbesondere ist die Ladevorrichtung zur kontaktfreien, vorzugsweise induktiven, Energieübertragung an eine mobile Identifikationseinheit (zur Aufladung eines Energiespeichers der Identifikationseinheit) ausgeführt. Bevorzugt umfasst die Ladevorrichtung eine Notkommunikationsvorrichtung, bevorzugt als eine NFC-Schnittstelle zur passiven NFC-Kommunikation.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung zur Visualisierung eines erfindungsgemäßen

Verfahrens, eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitssystem, eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitssystems sowie eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

In den nachfolgenden Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auch von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.

In Figur 1 ist schematisch ein erfindungsgemäßes Verfahren visualisiert. Hierbei wird insbesondere ein erfindungsgemäßes Sicherheitssystem 10 eines Fahrzeuges 1 genutzt, um eine erste Kommunikation 310 zwischen dem Fahrzeug 1 und einer Identifikationseinheit 200 durchzuführen. Die erste Kommunikation 310 erfolgt am Fahrzeug 1 , d. h. vorzugsweise zumindest tlw. in einem Außenraum 2 des Fahrzeuges 1 . Dabei wird die erste Kommunikation 310 bspw. automatisch initiiert, wenn ein bestimmter Abstand zum Fahrzeug 1 unterschritten wird (was z. B. durch einen nicht explizit dargestellten Näherungssensor detektiert wird). Weiter kann es auch möglich sein, dass ein Benutzer 5 die erste Kommunikation 310 manuell an der Identifikationseinheit 200 initiiert. Hierzu kann der Benutzer 5 bspw. eine Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 200.1 , wie ein Touchscreen, der Identifikationseinheit 200 nutzen. Die Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 200.1 ermöglicht dabei bspw. die Interaktion mit Apps der Identifikationseinheit 200, insbesondere eines Smartphones. Die erste Kommunikation 310 wird bspw. dadurch initiiert, dass über eine erste Kommunikationseinheit 21 1 der Identifikationseinheit 200 ein Signal an eine erste Kommunikationsvorrichtung 1 1 des Fahrzeuges 1 übertragen wird, oder umgekehrt. Alternativ oder zusätzlich kann die erste Kommunikation 310 auch passiv durchgeführt werden, sodass bspw. zur Durchführung die erste Kommunikationsvorrichtung 1 1 ein Nahfeld erzeugt, welches Energie zum Betrieb der erste Kommunikationseinheit 21 1 überträgt. In Figur 3 ist die erste Kommunikation 310 über die erste Kommunikationsvorrichtung 1 1 und die erste Kommunikationseinheit 21 1 schematisch dargestellt. Die erste Kommunikationsvorrichtung 1 1 ist dabei bspw. im Bereich eines Betätigungselements 30, insbesondere eines Türgriffs 30, angeordnet. Die erste Kommunikationseinheit 21 1 ist z. B. in der Identifikationseinheit 200 als Elektronik der Identifikationseinheit 200 integriert, bspw. in einem Gehäuse der Identifikationseinheit 200 angeordnet und/oder mit einer Platine der Identifikationseinheit 200 verbunden. In Figur 2 ist gezeigt, dass nach erfolgreicher Aktivierung einer ersten Sicherheitsfunktion (bspw. der Freigabe des Zugangs zum Fahrzeug 1 ) eine zweite Sicherheitsfunktion aktiviert werden kann. Die zweite Sicherheitsfunktion betrifft vorzugsweise den Benutzer 5, welcher sich innerhalb des Fahrzeuges 1 in einem Fahrzeug-Innenraum 1 .1 befindet. Nachdem der Benutzer 5 in das Fahrzeug eingetreten ist, kann es vorgesehen sein, dass über eine zweite Kommunikationsvorrichtung 12 eine zweite Kommunikation 320 mit der Identifikationseinheit 200 initiiert wird. Hierzu kommuniziert die zweite Kommunikationsvorrichtung 12 bspw. mit einer zweiten Kommunikationseinheit 212 der Identifikationseinheit 200. Ein Trigger für diese Initiierung kann bspw. eine Ortung der Identifikationseinheit 200, z. B. über Bluetooth (Low Energy), im Fahrzeuginnenraum, oder eine Detektion eines Näherungssensors oder eines Gewichtssensors oder dergleichen sein. Auch ist es denkbar, dass als Reaktion auf eine Aktivierung der ersten Sicherheitsfunktion ein Initiierungsversuch (bspw. als Verbindungsversuch) für die zweite Kommunikation 320 wiederholt durchgeführt wird. Zudem ist es möglich, dass die Initiierung dann erfolgt, wenn ein Motorstartbetätigungselement 1 .2, bspw. ein Start-Stopp-Taster 1 .2 zur Auslösung des Motorstarts bei dem Fahrzeug 1 , durch den Benutzer 5 betätigt wird.

Die zweite Kommunikation 320 ist dabei vorzugsweise eine aktive Kommunikation, insbesondere eine Bluetooth (Low Energy) Kommunikation, und erfordert somit zwei aktive Kommunikationspartner. Die zweite Kommunikation 320 ist somit verhindert (bzw. nicht durchführbar), wenn eine Energieversorgung wenigstens einer der Kommunikationspartner, also im Notbetrieb bei der Identifikationseinheit 200, nicht zur aktiven Kommunikation ausreicht.

Um dennoch die Aktivierung der zweiten Sicherheitsfunktion, wie die Freigabe des Motorstarts, bei dem Fahrzeug 1 zu ermöglichen, kann eine Notkommunikation 350 vorgesehen sein. Dafür wird bspw. eine Notkommunikationsvorrichtung 50 im Fahrzeug 1 genutzt, welche ein Kommunikationsfeld 300 im Innenraum 1 .1 des Fahrzeuges 1 erzeugt. Die Notkommunikationsvorrichtung 50 ist z. B. im Bereich einer Ladevorrichtung 20 des Fahrzeuges 1 angeordnet. Die Ladevorrichtung 20 kann von einem Benutzer 5 bspw. dazu genutzt werden, um die Identifikationseinheit 200 aufzuladen und/oder die Identifikationseinheit 200 während der Fahrt daran anzuordnen und/oder form- und/oder kraftschlüssig daran zu fixieren.

Zur Notkommunikation 350 wird bspw. eine erste Kommunikationseinheit 21 1 , insbesondere eine passive NFC-Einheit 21 1 .1 der ersten Kommunikationseinheit 21 1 , der

Identifikationseinheit 200 genutzt. Die erste Kommunikationseinheit 21 1 ermöglicht bspw. eine aktive Kommunikation (zur ersten Kommunikation 310) außerhalb des Notbetriebs und zudem eine passive Notkommunikation 350 (als passiver Transponder) auch im Notbetrieb.

Selbstverständlich kann die passive NFC-Einheit 21 1 .1 auch separat von der ersten Kommunikationseinheit 21 1 ausgeführt sein.

Die Notkommunikation 350 wird passiv durchgeführt und ist insbesondere eine NFC- Kommunikation. Dies hat den Vorteil, dass eine Energieversorgung für die passive NFC- Einheit 21 1.1 durch das Kommunikationsfeld 300 bereitgestellt werden kann. Die Notkommunikation 350 ist damit nicht auf eine Energieversorgung durch die Identifikationseinheit 200 angewiesen. Sowohl die zweite Kommunikationsvorrichtung 12 als auch die Notkommunikationsvorrichtung 50 können dabei in Datenverbindung mit einer Fahrzeugelektronik, insbesondere einer Verarbeitungsvorrichtung 70 des Fahrzeuges 1 , stehen. Somit kann eine durch die zweite Kommunikation 320 und/oder Notkommunikation 350 übertragene Information durch die Fahrzeugelektronik ausgewertet werden, um in Abhängigkeit von dieser Auswertung die zweite Sicherheitsfunktion zu aktivieren.

In Figur 3 ist schematisch das erfindungsgemäße Verfahren visualisiert, wobei ein funktioneller Aufbau der Identifikationseinheit 200 und des Sicherheitssystems 10 gezeigt ist. Fahrzeugseitig umfasst das Sicherheitssystem 10 dabei eine erste Kommunikationsvorrichtung 1 1 und eine zweite Kommunikationsvorrichtung 12 sowie eine Notkommunikationsvorrichtung 50. Des Weiteren kann eine NFC-Schnittstelle 60 fahrzeugseitig vorgesehen sein, welche optional mit der ersten Kommunikationsvorrichtung 1 1 und/oder der Notkommunikationsvorrichtung 50 in Datenverbindung steht. Auch kann es möglich sein, dass die erste Kommunikationsvorrichtung 1 1 und die Notkommunikationsvorrichtung 50 jeweils eine eigene NFC-Schnittstelle 60 aufweisen. Die NFC-Schnittstelle(n) 60 ermöglichen dabei bspw. die Bereitstellung einer gleichartigen Kommunikationstechnologie für die erste Kommunikation 310 und die Notkommunikation 350, vorzugsweise über NFC. Hingegen basiert die zweite Kommunikation 320 über die zweite Kommunikationsvorrichtung 12 auf einer andersartigen Kommunikationstechnologie, bspw. auf Bluetooth. Als Kommunikationspartner hierfür stehen bei der Identifikationseinheit 200 eine erste Kommunikationseinheit 21 1 (für die erste Kommunikation 310) und eine zweite Kommunikationseinheit 212 (für die zweite Kommunikation 320) zur Verfügung.

Die erste Kommunikationseinheit 21 1 und/oder eine passive NFC-Einheit 21 1 .1 der Identifikationseinheit 200 können ferner zur Notkommunikation 350 genutzt werden. Auch ist es möglich, dass die erste Kommunikationseinheit 21 1 in Datenverbindung mit einer weiteren NFC-Schnittstelle 60 (als aktive NFC-Einheit zur aktiven Kommunikation außerhalb des Notbetriebs) steht. Bspw. kann die passive NFC-Einheit 21 1 .1 auch dann genutzt werden, wenn eine Energiereserve eines Energiespeichers 220 der Identifikationseinheit 200 nicht ausreicht, um die aktive Kommunikation mit der zweite Kommunikationsvorrichtung 12 zu ermöglichen.

Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

B ez u g s ze i c h e n l i s te

1 Fahrzeug

1.1 Innenraum

1.2 Motorstartbetätigungselement, Start-Stopp-Taster

2 Außenraum

5 Benutzer 10 Sicherheitssystem

11 erste Kommunikationsvorrichtung

12 zweite Kommunikationsvorrichtung

20 Ladevorrichtung

30 Betätigungselement, Türgriff

50 Notkommunikationsvorrichtung

60 NFC-Schnittstelle

70 Verarbeitungsvorrichtung 200 Identifikationseinheit

200.1 Ein- und/oder Ausgabevorrichtung

211 erste Kommunikationseinheit

211.1 passive NFC-Einheit

212 zweite Kommunikationseinheit

220 Energiespeicher

300 Kommunikationsfeld

310 erste Kommunikation

320 zweite Kommunikation

350 Notkommunikation