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Patent Searching and Data


Title:
SEED COULTER AND SOWING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/030309
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a seed coulter (10) for a sowing machine, comprising a share body (12) and a securing device (14) for securing the seed coulter (10) to a sowing machine, wherein the share body (12) of the seed coulter (10) comprises at least two seed outlets (14a, 14c) which are arranged to be spaced apart, when secured, in a tansverse direction to the direction of travel of the sowing machine, wherein these outlets allow the seeds to be deposited in a targeted manner in the soil in at least two seed rows that are spaced apart from one another.

Inventors:
HORNUNG HUBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/071561
Publication Date:
February 14, 2019
Filing Date:
August 08, 2018
Export Citation:
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Assignee:
AGRARSYSTEME HORNUNG GMBH (DE)
International Classes:
A01C5/06; A01C7/06
Domestic Patent References:
WO2003007690A12003-01-30
Foreign References:
US20170135280A12017-05-18
US20010002579A12001-06-07
DE3638603A11988-05-26
DE3439478A11986-05-07
DE102010016342A12011-03-31
DE102011018447A12012-10-25
DE69008119T21994-07-21
Attorney, Agent or Firm:
MARKFORT, Iris-Anne (DE)
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Claims:
P at e n t a n s p r ü c h e

Säschar (10) für eine Sämaschine,

umfassend einen Scharkörper (12) sowie eine Befestigungsvorrichtung (14) zur Befestigung des Säschars (10) an einer Sämaschine,

dadurch gekennzeichnet, dass der Scharkörper (12) des Säschars (10) wenigstens zwei im befestigten Zustand in einer Richtung quer zur Fahrtrichtung der Sämaschine beabstandet angeordnete Saatgutausläufe (14a, 14c) aufweist, über die das Saatgut gezielt in wenigstens zwei zueinander beab- standete Saatreihen in den Boden abgelegt werden kann.

Säschar (10) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der Scharkörper (12) wenigstens einen Auslauf (14b) für Düngemittel aufweist.

Säschar (10) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Ausläufe (14a, 14b, 14c) zumindest teilweise innerhalb des Scharkörpers durch Zwischenwände (1 6) voneinander getrennt sind.

Säschar (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Scharkörpers (12) wenigstens eine, bevorzugt mehrere Leitungen (18) zur Zuführung von Saatgut und/oder Düngemittel verlaufen, von denen jede einem Auslauf (14a, 14b, 14c) zugeordnet ist.

Säschar (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (14) einen Befestigungsarm mit wenigstens einem Hohlkörper umfasst, über den das Saatgut und/oder Düngemittel den jeweiligen Ausläufen (14a, 14b, 14c) zugeführt werden kann bzw. können. Säschar (10) nach Ansprüchen 4 und 5,

dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen (18) zur Zuführung von Saatgut und/oder Dünger innerhalb des wenigstens einen Hohlkörpers (14) aufgenommen sind und sich insbesondere bis zu dem jeweils zugeordneten Auslauf (14b) erstrecken.

Säschar (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen (18) zur Zuführung von Saatgut und/oder Dünger aus Kunststoff oder einem Elastomer hergestellt sein können und insbesondere einen Durchmesser von weniger als 50mm, insbesondere von weniger als 25 mm, beispielsweise von 20mm aufweisen können.

Säschar (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Ausläufe (14a, 14b, 14c) zumindest teilweise im befestigten Zustand des Säschars an der Sämaschine zumindest in einer senkrecht zur Fahrtrichtung F horizontalen Richtung mit einem beliebigen, insbesondere auch variablen Abstand zueinander angeordnet sind.

Säschar (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Ausläufe (14a, 14b, 14c) zumindest teilweise im befestigten Zustand des Säschars (10) an der Sämaschine in Fahrtrichtung F der Sämaschine beabstandet zueinander angeordnet sind.

Säschar (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das Säschar (10) im befestigten Zustand in Fahrtrichtung F der Sämaschine an seinem vorderen Ende einen Schieber (20) aufweist, der insbesondere keilförmig ausgebildet ist und sich in Fahrrichtung F verjüngt.

1 1 . Sämaschine umfassend wenigstens ein Säschar (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie eine dem Säschar (10) zugeordnete

Schneidscheibe (32), die in Fahrtrichtung der Sämaschine dem wenigstens einen Säschar (10) vorgelagert ist, wobei die Mittelebene E des Säschars (10) und die Mittelebene E der zugeordneten Schneidscheibe (32) im Wesentlichen zusammenfallen.

12. Sämaschine nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass diese ferner eine Halterung (36) umfasst, welche die Befestigungsvorrichtung (14) des wenigstens einen Säschars (10) sowie eine Befestigungsvorrichtung (34) für die zugeordnete Schneidscheibe (32) aufweist.

13. Sämaschine nach Anspruch 1 1 oder 12,

dadurch gekennzeichnet, dass diese ferner eine Saatgutvereinzelungsvorrichtung zur Einzelsaatgutablage in den Saatreihen umfasst.

14. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass diese ferner eine Bodenbearbeitungsvorrichtung umfasst, die in Fahrtrichtung der Sämaschine der Schneidscheibe vorgelagert ist, wobei die Bodenbearbeitungsvorrichtung ein Gestell umfasst, an dem über eine Bewegungsanordnung verschwenkbare Bodenbearbeitungs- Scheiben derart angeordnet sind, dass sich diese bezüglich ihres Einstellwinkels und/oder ihres Neigungswinkels relativ zu dem Gestell verschwenken lassen.

Description:
Säschar sowie Sämaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Säschar für eine Sämaschine sowie eine Sämaschine mit einem solchen Säschar.

Säschare sowie Sämaschinen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungsvarianten bekannt.

In der jüngeren Vergangenheit haben sich insbesondere Sämaschinen bewährt, die mit einem einzigen Arbeitsgang den Boden tief lockern und das Saatgut in den von einer angetriebenen Bodenbearbeitungsmaschine abfließenden Erdstrom ablegen. Typische Probleme treten dabei oft durch Ernterückstände oder Bodenaufwuchs auf, die oder der die Bodenbearbeitungsmaschine oder die nachlaufenden Säschare verstopfen können oder kann, was zu einer unzulänglichen Saatgutab- läge führt.

Dieses Problem wird u.a. in der deutschen Offenlegungsschrift DE 36 38 603 A1 adressiert, wobei diese Druckschrift eine Lösung vorschlägt, bei der mehrere Saatgutleitungen zu einem einzigen Säschar geführt werden, welches als Breitsäschar ausgeführt ist, und durch eine Schrägstellung der Saatgutleitungen mit 20 Grad gegen die Vertikale eine Lösung für dieses Problem bieten soll. Ein Nachteil dieser Lösung besteht jedoch darin, dass das Saatgut vergleichsweise unkontrolliert in großen Mengen ausgebracht wird, was in der Praxis nachteilig ist, da die hieraus erwachsenen Pflanzen um Wasser, Licht und Wurzelraum konkur- rieren und in der Regel meist nur gering bestocken und einen dünnen, instabilen Halm bilden. Auch Wurzelfäule ist ein bekanntes Problem, neben den vergleichsweise hohen Kosten für die große Menge an unnötig ausgebrachtem Saatgut.

Eine weitere alternative Lösung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 34 39 478 A1 bekannt, bei der die Säschare als Meißelsäschare ausgebildet sind, um mit Hilfe des Meiseis den Boden zu lockern und eine Säfurche in diesem zu bil- den. Weiterhin umfasst der Scharkörper zwei in Fahrtrichtung betrachtet zueinander beabstandete Führungen für Saatgut und Düngemittel auf, die jeweils in zueinander beabstandete Ausläufe münden, wobei der in Fahrtrichtung vordere Auslauf, der direkt dicht hinter dem Meisel angeordnet ist, für das Saatgut vorgesehen ist, während der hintere Auslauf für das Düngemittel vorgesehen ist. Dem Meißelschar läuft zudem eine Rolle nach, welche sich in ihrem radial äußeren Bereich keilförmig verjüngt. Mit Hilfe dieser nachlaufenden Rolle wird das Düngemittel, welches in die Säfurche auf das zurückfließende Bodenmaterial aufgelegt wird, in bandartige Reihen auseinander gezogen. Es ist somit aus dieser Druckschrift be- kannt, in einem Säschar mehrere Ausläufe und zugeordnete Leitungen hintereinander anzuordnen, um sowohl Saatgut als auch Düngemittel in eine Säfurche einzubringen. Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch, dass die nachlaufende Rolle erforderlich ist, um sicher zu stellen, dass das Düngemittel nicht unmittelbar auf dem Saatgut aufgelegt wird, um so eine sichere Trennung von Saatgut und Dün- gemittein zu gewährleisten.

Die Offenlegungsschrift DE 10 2010 01 6 342 A1 offenbart eine Säschareinheit bestehend aus einem eine Säfurche vorbereitenden und in den Boden eingreifenden Tiefenführungselement und einem an einem Scharkörper befestigten Schar sowie einem dem Schar folgenden Säfurchenformer und einer diesem zugeordneten und daran angeordneten Saatleitung. Bei dieser Lösung ist jedem Säschar genau eine Saatleitung zugeordnet. Eine weitere vergleichbare Lösung ist auch aus der Druckschrift DE 10 201 1 018 447 A1 bekannt. Schließlich offenbart die Druckschrift DE 690 08 1 19 T2 eine Vorrichtung zur Bodenbearbeitung mit einem Gestell sowie einer Vielzahl von daran angeordneten scheibenförmigen Körpern mit einer konkaven und einer konvexen Seite, die parallel zueinander angeordnet sind allgemein unter der Bezeichnung "Scheibenegge" bekannt sind. Die Besonderheit, bei dieser Lösung besteht darin, dass die Scheiben verschwenkbar sind, d. h. der Winkel zwischen der Scheibenebene und der Bewegungsrichtung (d. h. der Einstellwinkel) verändert werden kann. Weiter- hin sind die einzelnen Scheiben auf der konkaven Seite über liegende Schäfte mit aufrechten Schäften verbunden, die drehbar gelagert sind und verstellt werden können, um unter Berücksichtigung der Bodenart, der Sorte des angebauten Getreides und/oder der Art des Unkrauts eine optimale Bodenbearbeitung bereit zu stellen. Durch die Anordnung der aufrechten Schäfte auf der konkaven Seite der Scheiben wird ein Verklemmen der Scheiben infolge von aufgeworfener Erde verhindert, da diese sich nicht zwischen den aufrechten Schäften und den Scheiben ansammeln kann. Gegenüber dem bekannten Stand der Technik besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Säschar sowie eine Sämaschine bereitzustellen, die die im Stand der Technik bekannt gewordenen Nachteile zumindest verringert.

Diese Aufgabe wird vorliegend durch ein Säschar mit den Merkmalen des An- Spruchs 1 gelöst.

Demgemäß umfasst das Säschar einen Scharkörper sowie eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung des Säschars an einer Sämaschine, wobei der Scharkörper des Säschars wenigstens zwei im befestigten Zustand in einer Richtung quer zur Fahrtrichtung der Sämaschine beabstandet angeordnete Saatgutausläufe aufweist, über die das Saatgut gezielt in wenigstens zwei zueinander beabstande- te Saatreihen in den Boden abgelegt werden kann.

Im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen wird so- mit ein Säschar bereit gestellt, bei dem eine exakte Ablage von Saatgut in wenigstens zwei parallele jedoch zueinander beabstandete Saatreihen in den Boden abgelegt werden kann. Hierdurch wird zum einen Saatgut eingespart, zum anderen kann eine entsprechende Sämaschine in ihrem Aufbau vereinfacht werden, da die Anzahl von Säscharen entsprechend verringert werden kann. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Scharkörper wenigstens einen Auslauf für Düngemittel aufweist. Bei dem erfindungsgemäßen Säschar ist es somit möglich, in zwei beabstandeten Reihen in den Boden Saatgut und Düngemittel einzubringen. Weiterhin können auch mehrere Saatreihen vorgesehen sein, die parallel zueinander verlaufen, sowie eine Düngereihe, die wiederum parallel und beabstandet zu den Saatreihen verläuft. Dies ermöglicht eine exakte Ausbringung von Saatgut und Düngemittel und stellt zudem sicher, dass das Düngemittel nicht in unmittelbarem Kontakt mit dem ausgebrachten Saatgut gelangt, wodurch die hieraus resultierenden bekannten Nachteile vermieden werden können.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Ausläufe, d.h. die Saatgutausläufe und/oder der wenigstens eine Auslauf für Düngemittel, zumindest teilweise innerhalb des Scharkörpers durch Zwischenwände voneinander getrennt sind. Derartige Zwischenwände können aus dem gleichen Material wie der Scharkörper selbst oder aus abweichenden Materialien hergestellt sein. Somit ist eine integrale Ausbildung ebenso denkbar, wie auch eine mehrteilige Ausbildung des Scharkörpers.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass innerhalb des Scharkörpers mehrere Leitungen zur Zuführung von Saatgut und/oder Dünger verlaufen, von denen jede ei- nem Auslauf zugeordnet ist. Diese Ausgestaltungsvariante kann alternativ oder zusätzlich zu den vorstehend diskutierten Zwischenwänden innerhalb des Scharkörpers vorgesehen sein.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsvorrichtung einen Befesti- gungsarm mit wenigstens einem Hohlkörper umfasst, über den das Saatgut und/oder Dünger den jeweiligen Ausläufen zugeführt werden kann bzw. können. Selbstverständlich ist dabei vorgesehen, dass dann wenn sowohl Saatgut als auch Dünger durch den hohlkörperförmigen Befestigungsarm geführt werden sollen, eine wie auch immer geartete Trennung der beiden Materialströme innerhalb des Hohlkörpers vorgesehen ist, um Kontakt des Saatguts mit dem Düngemittel zu verhindern. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Leitungen zur Zuführung von Saatgut und/oder Dünger innerhalb des wenigstens einen Hohlkörpers aufgenommen sind und sich insbesondere bis zu dem jeweils zugeordneten Auslauf erstrecken.

Die Leitungen zur Zuführung von Saatgut und/oder Dünger können zudem aus Kunststoff oder einem Elastomer, beispielsweise Gummi, hergestellt sein und können insbesondere ein Durchmesser von weniger als 50mm, insbesondere von weniger als 25 mm, beispielsweise von 20 mm aufweisen. Dabei ist der Mindest- durchmesser so zu wählen, dass ein Steckenbleiben von bzw. Verstopfen durch die zugeführten Saatgutteilchen verhindert wird. Im Hinblick auf das verwendete Düngemittel ist darauf zu achten, dass der Leitungsdurchmesser eine gewünschte Flussmenge von Düngemittel bereitstellt. Gegebenenfalls kann vor, nach oder innerhalb der Leitung an irgendeiner Stelle ein Ventil zur Einstellung und Drosselung der Flussmenge vorgesehen sein.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Ausläufe, d.h. die Saatgutausläufe und/oder der wenigstens eine Auslauf für Düngemittel, zumindest teilweise im befestigten Zustand des Säschars an der Sämaschine zumindest in horizontale Rich- tung mit einem beliebigen, insbesondere variablen Abstand zueinander angeordnet sind. Dabei kann der Abstand beispielsweise etwa 10 bis 15 cm insbesondere etwa 12 bis 13 cm betragen . Der Reihenabstand hängt dabei insbesondere von dem zu verwendenden Saatgut ab und kann dementsprechend gewählt sein. So kann der Abstand auch größer oder kleiner als der genannten Zahlenbereich sein, wenn dies für das auszubringende Saatgut und/oder Düngemittel sinnvoll oder vorteilhaft ist. Eine Abstandskomponente in vertikaler Richtung, die zusätzlich dem Abstand in horizontale Richtung vorgesehen ist, ist zudem ebenfalls denkbar. Der Abstand in horizontaler und/oder vertikaler Richtung kann zudem variabel, d.h. unterschiedlich und/oder einstellbar sein. Für eine Einstellbarkeit des Abstandes kann bzw. können einer oder mehrere der Ausläufe beispielsweise verschwenkbar gelagert an dem Säschar angebracht sein. Zudem kann vorgesehen sein, dass die Ausläufe, d.h. die Saatgutausläufe und/oder der wenigstens eine Auslauf für Düngemittel, zumindest teilweise im befestigten Zustand des Säschars an der Sämaschine in Fahrtrichtung der Säma- schine beabstandet zueinander angeordnet sind. Hier kann ein Versatz der Ausläufe in Fahrtrichtung zusätzlich zu dem Abstand in horizontale Richtung sinnvoll sein, um beispielsweise den Raum zwischen benachbart zueinander angeordneten Säscharen zu vergrößern und die Gefahr von Verstopfung durch beispielsweise Ernterückstände zu verringern.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Säschar im befestigten Zustand in Fahrtrichtung der Sämaschine an seinem vorderen Ende einen Schieber aufweist, der insbesondere im Wesentlichen keilförmigen ausgebildet ist und sich in Fahrtrichtung verjüngt. Mittels dieser Ausgestaltung wird wiederum sichergestellt, dass Verstopfungen der Säschare, beispielsweise durch Ernterückstände, weitestgehend vermieden werden können.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Sämaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 1 , wobei zusätzlich eine dem Säschar zugeordnete Schneid- Scheibe vorgesehen ist, die in Fahrtrichtung der Sämaschine dem wenigstens einen Säschar vorgelagert ist, wobei die Mittelebene des Säschars und die Mittelebene der zugeordneten Schneidscheibe im Wesentlichen zusammenfallen. Hierbei unterscheidet sich die erfindungsgemäße Sämaschine somit nicht nur durch das spezifische Säschar von dem Stand der Technik, sondern auch durch die An- Ordnung des Säschars relativ zur Schneidscheibe. Aus dem Stand der Technik ist es nämlich bekannt, die Schneidscheibe mit seitlichem Versatz, d. h. mit einem Abstand in Richtung senkrecht zur Fahrtrichtung anzuordnen, wodurch jedoch die Effizienz der Schneidscheibe, die Ernterückstände zuverlässig durchtrennen soll, um ein störungsfreies Arbeiten für das Säschar und infolgedessen eine definierte Säfurche zu gewährleisten, verringert wird. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Sämaschine auch mit jedem Bodenbearbeitungsgerät aus dem Stand der Technik kombiniert werden, d.h. an ein solches angebaut oder nachgerüstet werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Sämaschine ferner eine Halterung um- fasst, welche die Befestigungsvorrichtung des wenigstens eine Säschar sowie eine Befestigungsvorrichtung für die zugeordnete Schneidscheibe aufweist. Die beiden können hierdurch hintereinander angeordnet sein und beispielsweise einen Abstand von etwa wenigstens 10cm zueinander aufweisen. Hierdurch wird eine besonders platzsparende Anordnung der Komponenten der Sämaschine ermöglicht. Die gemeinsame Halterung ist dabei so ausgestaltet, dass ein einfacher Anbau an ein wie auch immer geartetes Bodenbearbeitungsgerät, sofern gewünscht, ermöglicht wird. Alternativ ist es selbstverständlich ebenfalls denkbar die Befestigungsvorrichtung des wenigstens eine Säschar und die Befestigungsvorrichtung für die zugeordnete Schneidscheibe an voneinander unabhängigen Halterungen anzubringen. Dies kann vorteilhaft sein, wenn die Sämaschine auf sehr unebenem Untergrund zum Einsatz kommen soll, da das Überlaufen einer Unebenheit mit der Schneidscheibe in diesem Fall kein Abheben des Säschars zur Folge hat. Auch bei dieser Lösung kann eine oder jede der beiden Halterungen derart ausgebildet sein, dass ein einfacher Anbau an ein wie auch immer geartetes Bodenbearbeitungsgerät, sofern gewünscht, ermöglicht wird. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Sämaschine ferner eine Saatgutvereinzelungsvorrichtung zur Einzelsaatgutablage in den Saatreihen umfasst.

Zudem kann die Sämaschine ferner eine Bodenbearbeitungsvorrichtung umfassen, die in Fahrtrichtung der Sämaschine der Schneidscheibe vorgelagert ist, wo- bei die Bodenbearbeitungsvorrichtung ein Gestell umfasst, an dem über eine Bewegungsanordnung verschwenkbare Bodenbearbeitungsscheiben derart ange- ordnet sind, dass sich diese bezüglich ihres Einstellwinkels und/oder ihres Neigungswinkels relativ zu dem Gestell verschwenken lassen. Darüber hinaus ist es denkbar, unmittelbar an die verschwenkbaren Bodenbearbeitungsscheiben bzw. deren Rahmen zugeordnete Tiefenlockerungszinken für eine tiefe Lockerung des Bodens anzubringen. Diese können wiederum in der Höhe und zur Seite verstellbar ausgebildet sein, beispielsweise indem diese verschwenkbar an dem zugehörigen Rahmen gelagert sind.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figurenbeschreibung sowie die anhängigen Ansprüche ausgeführt.

Es zeigen schematisch: Figur 1 a und Figur 1 b einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Sämaschine mit einem erfindungsgemäßen Säschar und einer dem Säschar zugeordneten Schneidscheibe;

Figur 2a und Figur 2 b eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Säschars gemäß Figur 1 a bzw. 1 b;

Figur 3 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Säschar gemäß Figuren

1 a, 1 b und 2a, 2b; Figur 4 eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Säschars in einer Draufsicht;

Figuren 5a und 5b einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Sämaschine mit einem erfindungsgemäßen Säschar und einer dem Säschar zuge- ordneten Schneidscheibe, wobei Säschar und Schneidscheibe eine gemeinsame Halterung (Figur 5a) bzw. zwei unabhängige Halterungen (Figur 5b) aufweisen; und

Figur 6 eine vereinfachte Draufsicht auf eine Anordnung mit mehreren

Säscharen und Schneidscheiben gemäß den Figuren 1 bis 5b.

Die Figuren zeigen ein Säschar sowie einen Ausschnitt einer Sämaschine gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem erfindungsgemäßen Säschar und einer zugehörigen Schneidscheibe.

Das erfindungsgemäß Säschar ist allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und weist einen Scharkörper 12 sowie eine Befestigungsvorrichtung 14 zur Befestigung des Säschars 10 an einer Sämaschine (nicht dargestellt) auf. In der dargestellten Ausführungsform ist der Scharkörper 12 bezüglich einer Mittelebene E (vgl. Figuren 2a und 2b) symmetrisch ausgebildet, wobei auch die Befestigungsvorrichtung 14 bezüglich der Mittelebene E symmetrisch angeordnet ist. Der Scharkörper 12 weist, wie beispielsweise in den Figuren 1 a und 1 b gezeigt ist, mehrere Ausläufe 14a, 14b, 14c auf, die zum Ausbringen von Saatgut und/oder von Düngemittel genutzt werden können.

Selbstverständlich ist es denkbar, dass der Scharkörper 12 anders als in der gezeigten Ausführungsform nicht symmetrisch bezüglich einer Mittelebene E ausgebildet ist, mehr oder weniger aus sechs Ausläufe, beispielsweise zwei, drei, vier, fünf, sieben oder mehr Ausläufe, aufweist, und dass diese anders als in der gezeigten Ausführungsform nicht in symmetrischer Weise für das Ausbringen von Saatgut bzw. Düngemittel ausgebildet sind.

In der gezeigten Ausführungsform kann der Auslauf 14b für Düngemittel vorgese- hen sein, während die Ausläufe 14a, 14c zum Ausbringen von Saatgut vorgesehen sind. Alternative Zuordnungen sind selbstverständlich ebenfalls denkbar. Auch ist es möglich, den Scharkörper 12 ausschließlich mit Saatgut-Ausläufen zu versehen und Düngemittel über eine alternative Vorrichtung auszubringen, wie sie beispielsweise aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist. In der Ausführungsform der Figuren 1 b und 2b ist der mittlere Auslauf 14b zudem etwas tiefer als die übrigen Ausläufe angeordnet, d.h. mit einem vertikalen Versatz, wodurch das darüber ausgebrachte Saatgut oder Düngemittel tiefer in den Boden eingelegt werden kann als das Saatgut, das über die weiteren Ausläufe 14a, 14c ausgebracht wird. Selbstverständlich können auch alle drei Ausläufe 14a, 14b, 14c in unterschiedlichen Höhen relativ zum Untergrund, d.h. mit vertikalem Versatz zueinander angeordnet sein. Auch kann einer der äußeren Ausläufe 14c oder einer der inneren Ausläufe 14a anstelle des mittleren Auslaufs 14b tiefer angeordnet sein. Unabhängig davon, welche und wie viele der Ausläufe tiefer angeordnet sind, kann hierüber beispielsweise Düngemittel tiefer als das Saatgut abgelegt werden. Auch kann es sinnvoll sein, Saatgut verschiedener Sorten unterschiedlich tief abzulegen. In der gezeigten Ausführungsform sind die Ausläufe für Saatgut und/oder Düngemittel 14a, 14b, 14c durch Zwischenwände 1 6 voneinander getrennt. Derartig Zwischenwände 1 6 sind jedoch optional und auf diese kann insbesondere dann verzichtet werden, wenn beispielsweise innerhalb des Scharkörpers 12 und gegebenenfalls auch innerhalb der Befestigungsvorrichtung 14 Leitungen zur Zuführung von Saatgut und/oder Dünger vorgesehen sind. Derartige Leitungen sind beispielsweise in der Figur 3 zur Zuführung von Düngemittel beispielhaft gezeigt und mit dem Bezugszeichen 18 bezeichnet.

Die Befestigungsvorrichtung 14 ist in der dargestellten Ausführungsform in der Art eines Hohlrohrs ausgebildet und erstreckt sich in einen durch den Scharkörper 12 bzw. dessen Seitenwände begrenzten Innenraum des Scharkörpers 12. Auch die als Hohlrohr ausgebildete Befestigungsvorrichtung kann in ihrem Inneren mit Zwischenwänden versehen sein, um gegebenenfalls Saatgut und Düngemittel in der Zuführung voneinander zu trennen. Bei der Verwendung von Leitungen zur Zuführung von Saatgut und/oder Düngemittel oder bei einer Nutzung des

Säschars ausschließlich zur Zuführung von Saatgut kann jedoch auf eine solche Ausgestaltung auch verzichtet werden. In diesem Fall dient das Hohlrohr entweder der Aufnahme mehrere Leitungen oder der Zuführung des Saatguts. Die Ausläufe 14a, 14b, 14c sind in einer bezüglich der Fahrtrichtung F (Fahrtrichtung der Sämaschine mit entsprechendem Säschar, vgl. Figur 1 ) senkrechten und horizontalen Richtung A in einem beliebigen Abstand relativ zueinander angeordnet. Dieser kann beispielsweise in Abhängigkeit von dem auszubringenden Saatgut und/oder Düngemittel in einem Bereich von beispielsweise 10 bis 15 cm, ins- besondere von etwa 12 bis 13 cm liegen. Größere oder kleinere Abstände zwischen den Ausläufen 14a, 14b, 14c zueinander sind jedoch selbstverständlich ebenfalls denkbar.. Zusätzlich können die Ausläufe 14a, 14b, 14c auch in Fahrtrichtung F der Sämaschine beabstandet angeordnet sein, indem beispielsweise ein Versatz der Ausläufe vorgesehen ist, wie in Figur 4 exemplarisch dargestellt. Schließlich ist es auch denkbar, dass die Ausläufe 14a, 14b, 14c zusätzlich teilweise oder alle mit einem vertikalen Versatz zueinander angeordnet sind, d.h. dass wenigstens einer der Ausläufe 14a, 14b oder 14c im Betriebszustand höher oder tiefer angeordnet ist als die übrigen Ausläufe (ähnlich wie bei der Ausführungsform der Figuren 1 b und 2b).

Das Säschar 10 kann schließlich an seinem vorderen Ende einen im Wesentlichen keilförmigen Schieber 20 aufweisen, der sich in Fahrtrichtung F verjüngen kann oder als Flachteil ausgebildet ist (vgl. Figuren 3 und 4). Zudem kann der Scharkörper 12 selbst eine keilförmige Vorderkontur aufweisen, die sich in Fahrtrichtung F betrachtet ebenfalls verjüngt. In den Figuren 5a, 5b ist weiterhin eine erfindungsgemäße Sämaschine gezeigt, bei der neben einem entsprechenden Säschar 10, wie in den Figuren 1 a, 1 b, 5a, 5b und 6 gezeigt, auch eine Schneidvorrichtung 30 zum Durchtrennen von auf dem zu Boden verbliebenen Mulch und Pflanzrückständen mit einer dem Säschar 10 zugeordneten Schneidscheibe 32 vorgesehen ist. Letztere ist in Fahrtrichtung F der Sämaschine dem zugeordneten Säschar 10 vorgelagert, wobei die Mittelebene E des Säschars 10 und die Mittelebene E der zugeordneten Schneidscheibe 32 im Wesentlichen zusammenfallen (vgl. Figur 6). Die Schneidscheibe 32 ist an einer Befestigungsvorrichtung 34 um eine Drehachse D drehbar gelagert. Die Befestigungsvorrichtung 34 umfasst beispielsweise eine im Wesentlichen aufrechten Schaft 34a und einen hierzu liegend angeordneten Schaft 34b, an dem die Schneidscheibe 32 angebracht ist. Die Befestigungsvorrichtung der Schneidscheibe und die Befestigungsvorrichtung des Säschars können über eine gemeinsame Halterung 36 miteinander verbunden sein. Dies hat den Vorteil einer gemeinsamen Befestigung an der Sämaschine. Dabei können sowohl die Befestigungsvorrichtung 34 der Schneidscheibe 32 als auch die Befestigungsvorrichtung 14 des Säschars an der gemeinsamen Haltevo- richtung 36 verschiebbar angebracht sein, wie in der Figur 5a beispielhaft gezeigt. Hierdurch kann beispielsweise eine Verstellmöglichkeit der Schneidscheibe und/oder des Säschars in der vertikalen Richtung vorgesehen werden, wie durch die Pfeile z1 und z2 angedeutet. Alternativ kann die gemeinsame Haltevorrichtung auch durch eine der beiden Befestigungsvorrichtungen gebildet sein.

Schließlich ist es auch möglich, zwei voneinander unabhängige Haltevorrichtungen 36a, 36b vorzusehen, wie in der Figur 5b gezeigt

In der gezeigten Ausführungsform der Figuren 5a und 5b ist zudem eine Andruck- rolle 38 vorgesehen, die in der gezeigten Variante ebenfalls an der Haltevorrichtung 36 (Figur 5a) bzw. 36a (Figur 5b) angebracht ist. Selbstverständlich kann diese auch unabhängig von Säschar und Schneidscheibe befestigt sein. Weiterhin kann die Andruckrolle sich als eine durchgehende Rolle über die gesamte Breite der Sämaschine erstrechen (in Richtung A) oder mehrere nebeneinander angeordnete den einzelnen Ausläufen 14a, 14b, 14c zugeordnete Rollen umfassen. Die Andruckrolle 38 dient gleichzeitig zur exakten Tiefenführung für das Säschar 10, das in Richtung z1 verstellbar ist.

Neben den gezeigten Komponenten kann die erfindungsgemäße Sämaschine auch weitere Komponenten umfassen, wie einen Spritzbalken zum Ausbringen von Chemikalien (nicht dargestellt) oder eine (nicht gezeigte) Saatgutvereinzelungsvorrichtung zur Einzelsaatgutablage in den Saatreihen.

Die gemeinsame Halterung der Figur 5a für das Säschar sowie das Scheibenschar kann auf einem Fahrwerk oder ohne Fahrwerk getragen sein (nicht darge- stellt). In gleicher weise können die einzelnen Halterungen 36a, 36b der Figur 5b jeweils auf einem Fahrwerk oder ohne Fahrwerk getragen sein (nicht dargestellt). Entsprechend ist eine Nachrüstung an vorhandene Bodenbearbeitungsgeräte möglich. Schließlich kann eine Bodenbearbeitungsvorrichtung vorgesehen sein, die in

Fahrtrichtung der Sämaschine der Schneidscheibe vorgelagert ist, wobei die Bodenbearbeitungsvorrichtung ein Gestell umfasst, an dem über eine Bewegungsanordnung verschwenkbare Bodenbearbeitungs-Scheiben derart angeordnet sind, dass sich diese bezüglich ihres Einstellwinkels und/oder ihres Neigungswinkels re- lativ zu dem Gestell verschwenken lassen. Als eine denkbare Variante zur Verstellung des Einstellwinkels wird auf die Offenbarung der DE 690 08 1 19 T2 verwiesen, deren Inhalt durch Bezugnahme hierauf hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird. Darüber hinaus ist es denkbar, unmittelbar an die verschwenkbaren Bodenbearbeitungsscheiben bzw. deren Rahmen zugeordnete Tiefenlockerungszinken für eine tiefe Lockerung des Bodens anzubringen. Diese können wiederum in der Höhe und zur Seite verstellbar ausgebildet sein, beispielsweise indem diese verschwenkbar an dem zugehörigen Rahmen gelagert sind. Durch die Kombination des erfindungsgemäßen Säschars mit weiteren Komponenten zur Bodenbearbeitung, wie der Bodenbearbeitungsvorrichtung, einem Spritzbalken, einer oder mehrerer Andruckrollen, Tiefenlockerungszinken,

Schneidscheiben etc. wird eine Sämaschine bereitgestellt, mit der es möglich ist, in einem einzigen Arbeitsgang alle zur Bodenbearbeitung notwendigen Schritte zu bewältigen. Hierdurch kann eine nennenswerte Zeitersparnis gegenüber bekannten Lösungen erreicht werden. Zugleich stellt das erfindungsgemäße Säschar durch seine exakte Saatgutablage (ggf. in Kombination mit Düngemittelablage) eine gegenüber dem Stand der Technik vorteilhafte Weiterbildung dar, da hiermit bekannt gewordene Nachteile verringert werden können.