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Patent Searching and Data


Title:
SEGMENT OF A TEXTILE PISTE SLIDING SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/028412
Kind Code:
A1
Abstract:
The application relates to the field of artificial sliding surfaces or textile pistes, that is to say to flat linings or mats, for example made of plastic, which are designed for sliding travel thereon using suitable sports equipment. The textile piste is made substantially from at least one sliding surface segment comprising a flat woven fabric. The flat woven fabric includes warp threads and weft threads and in one fabric direction has floating and non-floating warp threads.

Inventors:
SCHUMANN ARNDT (DE)
REINDL JENS (DE)
NEUBERT FELIX (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/067968
Publication Date:
March 05, 2015
Filing Date:
August 25, 2014
Export Citation:
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Assignee:
MR SNOW GMBH (DE)
International Classes:
E01C13/12; A63C19/10; D03D13/00; D03D15/58
Foreign References:
FR2772053A11999-06-11
Other References:
See also references of EP 3036374A1
Attorney, Agent or Firm:
HARRISON, ROBERT (DE)
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Claims:
Anspriiehe

1. Textilpisten-Gleitflächensegment aus Flachgewebe, wobei das Flachgewebe Kettfäden und Schussiaden umfasst und in einer Geweberichtung flottierende und nicht flottierende Kettfaden aufweist.

2. Segment nach Anspruch 1 , bei dem die Kettfäden eine Oberfläche bilden.

3. Segment nach Ansprach 1 oder 2, bei dem die Kettfäden aus einem Material oder einer Mischung von Materialien hergestellt werden, aus der Gruppe: PE, PP, PBT,

PET oder PA.

4. Segment nach Ansprach 3, bei welchem dem Material oder der Materialmischung Gleitadditive zugesetzt sind.

5. Segment nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem das Flachgewebe aus Spleißgam, Monofiiamentgam, Monofilamentzwim, Geflecht aus Monofiien oder Monofil aufgebaut ist.

6. Segment nach einem der vorangegangenen Anspräche, bei dem das Flachgewebe eine Rückenbeschichtung umfasst.

7. Segment nach Anspruch 6, bei dem die Rückenbeschichtung gebildet wird von zumindest einem aus; PVC, Styrol-Butadien, PUR, Latex, PES, PE, PP oder Schmelzklebstoff.

8. Umlaufendes Band aus zumindest zwei Segmenten nach einem der Ansprüche 1 bis

7, wobei die Segmente auf einem Gurt appliziert sind.

9. Textilpiste, umfassend zumindest zwei Segmente nach Ansprüchen 1 bis 7, bei dem die Segmente über Verbindungselemente verbunden sind.

10. Textilpiste nach Anspruch 9, bei der die Verbindungselemente Klettverschlüsse o- der Reißverschlüsse umfassen.

11. Textilpiste nach einem der Ansprüche 9 oder 10, bei welcher die Piste durch Bandenelemente begrenzt ist.

12. Textilpiste nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1, bei welcher die Piste weiterhin Stege aufweist.

13. Textilpiste nach einem der Ansprüche 1 1 oder 12, bei welcher eine Außenhaut der

Bandenelemente und / oder die Stege aus dem Flachgewebe gebildet wird.

14. Textilpiste nach Anspruch 1 1 oder 13, bei weicher die Bandenelemente und / oder Stege einen Kern aus geschäumten Material umfassen.

15. Textilpiste nach Ansprach 11 oder 13, bei welcher die Bandenelemente mit Kunststoff und / oder biologischem Material gefüllt sind.

16. Textilpiste nach Anspruch 11 und 13, bei welcher eine Außenhaut der Bandenelemente aus Folie oder Vlies gebildet wird.

17. Textilpiste nach Ansprach 12, bei weicher die Stege auf der Textilpiste befestigt werden.

18. Stege nach Anspruch 17 bestehen aus PP, PE, PVC, PUR, Recyclingkunststoff oder Holz.

19. Transport fläche, umfassend zumindest ein Segment nach einem der Ansprüche 1 bis 7.

Description:
.

TEXTILPISTEN-GLEITFLÄCHENSEGMENT

Beschreibung

Einsatzgebiet der Erfindung

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der künstliehen Gleitfläehen, das heißt auf flächige Auflagen oder Matten beispielsweise aus Kunststoff. Diese werden überwiegend dazu genutzt Wintersportarten winterungsunabhängig ausüben zu können. Eine weitere Anwendung liegt in der Nutzung als Gleitoberfläche für Förderanwendungen.

Hintergrund der Erfindung

[0002] Künstliche Gleitflächen zum Befahren mit Wintersportgeräten sind bereits seit mehreren Jahrzehnten bekannt. Es existieren verschiedenste Systeme mit mehr oder weniger guten schneepistenähnlichen Eigenschaften. Zu diesen Eigenschaften gehören vor allem die Führung des Sportgerätes, das Gieitverhalten, die Absorption von Stößen und die Verletzungsgefährlichkeit des Belages. Die Installation der Systeme erfolgt in der Ebene zum Befahren mit Langlaufski oder an Hängen zum Befahren mit Alpin-Ski, Snowboard, Skisprungski sowie mit Rodel und Tubes. Die Unterlage auf der die künstliche Gleitfläche aufgelegt wird kann dabei aus natürlichem Boden, aus Beton, etc. oder aus Gerüstbauelementen gebildet sein.

Stand der Technik

[0003] Künstliche Gleitfläehen bestehen beispielsweise aus spritzgegossenen Kunststoffgitterplatten. Auf den etwa 2 cm breiten Stegen des Gitters sind ebenso hohe Kunststoffstifte angeordnet, die die Schneeersatzfunktion bilden sollen. Für Skisprang- und Tu- binganwendungen sind Matten aus Leisten mit daran befestigten Kunststoffstäben bekannt. Es sind auch großflächige Matten aus getufleter oder gewebter Polware (GB 2 394 902) bekannt. Wobei der Polfaden aus synthetischen Monofilgamen oder Foliengarnen besteht. [0004] Im Dokument FR 2 772 053 wird eine künstliche Gleitfläche auf Basis eines gitter- förmigen Gestrickes unter Einsatz von Monofi lamentgarnen beschrieben,

[0005] Im Dokument DE 2318415 A wird eine Langlaufspur für die klassische Technik vorgestellt. Die Spuren werden einzeln auf den Boden gelegt. Jede Spur weist als Gleitfläche Kunststoffplatten auf, die mit Schuppen versehen um beim Beinabstoß die Haftreibung zwischen Ski und Kunststoffplatte zu erhöhen. Die Führung der Spur erfolgt durch in einem Winkel nach oben geöffnete seitlich angebrachte Vierkantprofile. In den Profilen sind Nuten zur Formfixierung der Kunststoffplatten eingebracht.

[0006] Im Dokument DE 102005062711A1 wird eine Gleitoberfläche, die aus Noppen gebildet wird beschrieben. Die Gleitoberfläche ist durch Fluorpolymere beschichtet. In der Nassprüfung und dem Einsatz von Schmiermitteln wird gegenüber dem Ski ein Reibwert von weniger als μ=0,06 erreicht.

[0007] Die Schrift DE 288982A5 bezieht sich auf künstliche Skilaufspuren insbesondere für Skisprungschanzen. Darin beschrieben sind spezielle Module die Luftaustrittsöffnungen aufweisen, um zwischen Ski und Unterlage ein reibungsminderndes Luftpolster zu schaffen.

[0008] Eine Grundfläche aus Kunststoff mit darauf in Gilter form angeordneten Noppen aus Keramikmaterial wird in DE 20211137 Ul beschrieben. In der Weiterentwicklung durch WO 2008151748 AI lassen sich die Erhebungen austauschen. Bei den Noppen wird Material und Gestalt variiert.

[0009] Das Gebrauchsmuster DE 1871540 U beschreibt eine Skilanglaufspur zum Training der klassischen. Technik. Die Spur ist aus einem Kunststoffprofil gebildet und weist auf der Gleitfläche Rillen in Gleitrichtung auf. [0010] Bei allen Systemen bewirkt die Bewässerung der Gleitoberfläche oder die Behandlung mit Schmiermitteln reibungsmindernd. Die Bewässerung muss jedoch permanent erfolgen, da diese Systeme keine Wasserspeicherfunktion haben. [001 1] Der Nachteil bekannter künstlichen Gleitflächen liegt darin, dass diese System nicht ausreichend an die Erfordernisse der Praxis angepasst sind. Was sich in folgenden Punkten zusammenfassen lässt:

- Der Reibungswiderstand ist bei allen System sehr hoch.

- Die Führungseigenschaft des Sportgerätes sind ungenügend.

- Konstruktions- und materialbedingt liegt bei den meisten Systemen eine hohe bis sehr hohe Verletzungsgefahr vor.

- Die Installation der Systeme ist zum Teil enorm aufwendig.

- Bei dem Gros der System ist eine permanente Bewässerung notwendig, um ein pas- sable Gleitwirkung zu erzielen. Die Systeme weisen keine Wasserspeicherfunktion auf.

Kurzzusammenfassung der Erfindung [0012] Angesichts der oben genannten Nachteile liegt der vorliegenden Erfindung deshalb die Aufgabe zu Grande eine künstliche Gleitfläche zu schaffen, die eine kostengünstige Herstellung und eine einfache Installation ermöglicht.

[0013] Die Aufgabe wird durch die mit den Merkmalen in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Gegenstände gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0014] Das erfindungsgemäße Textilpisten-Gleitflächensegment bzw. eine im Wesentlichen daraus gebildete Textilpiste setzt sich Hauptsächlich aus einem Gewebe, welches die Gleitoberfläche bildet, einer Zwischenschicht und einer darunterliegenden Rückenbe- schichtung zusammen. Die künstliche Gleitfläche wird aufgrund der überwiegend textilen Konstruktion nachfolgend auch als Textilpiste bezeichnet.

[0015] Bei dem Gewebe handelt es sich um ein Flachgewebe, welches Kettfäden und Schussfäden um asst und in einer Geweberichtung flottierende und nicht flottierende Kettfaden aufweist. [0016] Textilpisten-Gleitflächensegment aus Flachgewebe, wobei das Flachgewebe Kettfäden und Schussfaden umfasst und in einer Geweberichtung flottierende und nicht flottierende Kettfaden aufweist. [0017] Weiterhin können die Kettfäden eine Oberfläche bilden.

[0018] Weiterhin können die Kettfäden aus einem Material oder einer Mischung von Materialien hergestellt werden, aus der Gruppe: PE, PP, PBT, PET oder PA. [0019] Weiterhin können der Materialmischung oder dem Material des Segments Gleitadditive zugesetzt sein.

[0020] Weiterhin kann das Flachgewebe des Segments aus Spleißgarn, Mono Ii lamentgarn, Monofilamentzwirn, Geflecht aus Monofilen oder Monofil aufgebaut sein.

[0021] Weiterhin kann das Flachgewebe des Segments eine Rückenbeschichtung umfassen.

[0022] Weiterhin kann die Rückenbeschichtung des Segments aus zumindest einem gebil- det werden von: PVC, Styrol-Butadien, PUR, Latex, PES, PE, PP oder Schmelzklebstoff.

[0023] Eine Textilpiste kann, zumindest zwei obengenannte Segmente umfassen. Hierbei können die Segmente über Verbindungselemente verbunden oder zu einem umlaufenden Band auf einem Gurt aufgebracht sein.

[0024] Weiterhin können die Verbindungselemente Klettverschlüsse oder Reißverschlüsse umfassen.

[0025] Weiterhin kann die Textilpiste durch Bandenelemente begrenzt sein.

[0026] Weiterhin kann die Textilpiste Stege aufweisen.

[0027] Weiterhin kann bei der Textilpiste eine Außenhaut der Bandenelemente und / oder die Stege aus dem Flachgewebe gebildet werden. [0028] Weiterhin können bei der Textilpiste die Bandenelemente und / oder Stege einen Kern aus geschäumten Material umfassen.

[0029] Weiterhin können bei der Textilpiste die Bandenelemente mit Kunststoff und / oder biologischem Material gefüllt sein.

[0030] Weiterhin kann bei der Textilpiste die Außenhaut der Bandenelemente aus Folie oder Vlies gebildet werden. [0031] Weiterhin können bei der Textilpiste die Stege aus biegeweichem Material oder Kunststoßprofi! auf der Textilpiste befestigt werden.

[0032] Die Erfindung kann ebenfalls zu Transportzwecken eingesetzt werden. Zum einen können z.B. Güter gleitend bzw. rutschend über die Segmente transportiert werden und zum anderen können z.B. Förderbänder mit der Erfindung ausgerüstet werden, sodass bei einem Stau des zu transportierenden Gutes auf dem Band selbiges ohne großen Reibwiderstand unter den Gütern hindurch gleiten kann.

[0033] Nunmehr wird eine kurze Beschreibung der Figuren gegeben:

[0034] Die Fig. 1 zeigt den dreischichtigen Aufbau der Textilpiste. Darstellung in den Ansichten: Draufsicht, Seitansicht von rechts, Seitenansicht von links und Unteransicht

[0035] Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die dreischichtige Textilpiste. Der Quer- schnitt liegt radial zum Verlauf der Kettfäden. Die Figur fokussiert den Aufbau verschiedener Kettfäden.

[0036] Die Fig. 3 zeigt den Querschnitt durch die Textilpiste mit verschiedenen Befestigungsvarianten.

[0037] Die Fig. 4 zeigt die Textilpiste mit verschiedenen Verbindungsvarianten.

[0038] Die Fig. 5 zeigt eine Textilpiste mit Banden sowie Profilschnitte der Banden. [0039] Die Fig. 6 zeigt- den Querschnitt durch eine Bande, die durch Umschlagen der Tex- tilpiste entsteht.

[0040] Die Fig. 7 zeigt eine Textilpiste mit Spurführung.

[0041] Die Fig. 8 zeigt eine Textilpiste mit weiteren Varianten der Spurführung.

[0042] Die Fig. 9 zeigt eine Textilpiste mit Stützprofil zur Ausbildung einer Spurführung. [0043] Die Fig. 10 zeigt diverse Ausführungen von Spurprofilen.

[0044] Die Fig. 11 zeigt ein Spurprofil aus umgeformtem Plattenmaterial.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG

[0045] Nachfolgend, wird eine detaillierte Beschreibung der Erfindung gegeben, welche weiter untenstehend mit Beispielen beschrieben ist. Zunächst werden allgemeine Merkmale unter Bezug auf die Zeichnungen gegeben. [0046] Eine Textilpiste wird im Wesentlichen aus Segmenten gebildet, welche eine künstliche Gleitfläche (Fig. 1; 1 und Fig. 2) aufweisen. Die Gleitfläche weist weiterhin ein

Gewebe (Fig. 1 , Fig. 2; 2), welches die Gleitoberfläche bildet, eine Zwischenschicht (Fig. 1, Fig. 2; 3) und eine darunterliegenden Rückenbeschichtung (Fig. 1 , Fig. 2; 4) auf. Eine künstliche Gleitfläche wird aufgrund der überwiegend textilen Konstruktion nachfolgend auch als Textilpiste bezeichnet.

[0047] Bei dem Gewebe handelt es sich um ein Flachgewebe, dass in einer einfachen Ausführung eine Leinwand oder Körperbindung aufweist. [0048] Das Gewebe wird vorzugsweise so ausgerichtet, dass Fahrtrichtung (Fig. 1 ; 7) und

Orientierimg der Kettfäden (Fig. 1 ; 6) übereinstimmen. Vor allem in dieser Anordnung kommcn die folgenden Konstruktionen hinsichtlich günstiger schneepistenähniicher Eigenschaften zum Tragen.

[0049] Die Gleitoberfläche (Fig. 1 ; 2) des Gewebes bzw. Segments wird aus über 5 Schussfäden (Fig. 1 ; 5) flottierende Kettfäden (Fig. 1 ; 6, 8) gebildet, so dass die Flottung 1 ,3 bis 1,6cm beträgt. In einer weiteren Ausführung wird die Gleitoberfläche des Gewebes aus über 2 bis 20 Schussfäden flottierende Kettfäden gebildet, so dass die Flottung 3mm bis 10cm beträgt. Die flottierenden Kettfäden (Fig. 1; 6) liegen in Schussrichtung (Fig. 1; 9) dicht nebeneinander, sodass eine nahezu geschlossene Oberfläche (Fig. 1 ; 10) entsteht und die Kettfäden ein großes Verschleißvolumen bilden.

[0050] In einer weiteren Ausführung sind die flottierenden Kettfäden in Schussrichtung in einem bestimmten Abstand angeordnet (Fig. 1; 1 1), der durch je einen oder viele nicht flottierende Kettfäden gebildet wird. Wodurch sich in Webrichtung verlaufende erhabene Bereiche mit abgesetzten Bereichen abwechseln und damit im Wechsel Stege (Fig. 1; 13) und Rillen (Fig. 1; 12) ausgebildet sind. Die erhabenen Bereiche, gebildet aus flottierenden Kettfäden, weisen eine Breite von 0,5 cm bis 5 cm auf. Die abgesetzten Bereiche ohne flottierende Kettfäden sind 0,2 cm bis 5 cm breit. Die Stege und Rillen bewirken die Stabilisierung des darauf gleitenden Sportgerätes und unterstützen dessen Führung in Fahrtrich- tung. Beim Skispringen wirkt sich diese Gewebeoberfläche besonders beim Aufsprung und Abfahren positiv aus.

[0051] In einer auf diese Gewebeoberfläche (Fig. 1 : 14) aufbauenden Ausführung wird die Flottierung (Fig. 1 ; 15) in Webrichtung durch nicht flottierende Bereiche (Fig. 1; 16) unterbrochen. Die Bereiche ohne Flottierung (Fig. 1 ; 16) haben eine Länge von 3cm bis 10cm und wechseln sich mit flottierenden. Bereichen (Fig. 1 ; 15) mit einer Länge von 3cm bis 12cm ab. Durch diese Oberflächengestalt eignet sich das Gewebe für Installationen im Aufsprungbereich und Auslaufbereich von Skisprungschanzen, da das Gewebe eine sichere und bremsende Schneepilugabfalirt ermöglicht.

[0052] Die flottierenden als und als Gleitfläche dienenden Kettfaden (Fig. 1 ; 6) sind aus einem besonders gleitfähigen Material gebildet, bevorzugt aus PET oder FBT. In weiteren

Ausführungen aus PE, PP, oder PA sowie aus Mischungen dieser Stoffe oder mit Gleitad- ditiven, Ruß, Graphit, Molybdändisulfid und Silikon versetztem Kunststoff. Die bevorzugten textilen Konstruktionen der Kettfäden sind Spleißgame (Fig. 2; 17) und Monofilament- garne oder Monofilamentzwirn (Fig. 2; 18). In weiteren Ausführungen werden die Kettfäden aus Bändchengarn (Fig. 2; 19), aus Monofilgeflechten (Fig. 2; 20), oder einzeln, lie- genden Monofilen (Fig. 2; 21) gebildet. Die Stärke dieser Kettfäden beträgt mindestens 1 mm und höchstens 4mm.

[0053] Alternativ sind die flottierenden Kettfäden in Schussrichtung aus unterschiedlichem Material gebildet und/oder unterscheiden sich durch die textile Konstruktion des Kettfadens. So sind glatte Kettfäden (Fig. 2; 22), die zu 60% bis 90% die Last des Sportgerätes tragen, neben gleitmittelspeichemden und/oder wasserspeichemden Kettfäden (Fig. 2; 23) angeordnet, welche die Gleitfläche des Sportgerätes mit Gleitmittel oder Wasser benetzen. Die glatten tragenden Kettfäden sind vorzugsweise aus Spleißgarncn (Fig. 2; 17) oder Monofilarnentgarnen (Fig. 2; 18) gebildet. In einer weiteren Ausführung werden die Kett- laden aus Bändchengarn (Fig. 2; 1 ), aus Monofilgeflechten (Fig. 2; 20), oder einzeln liegenden Monofilen (Fig. 2; 21) gebildet. Das bevorzugte Material ist PET oder PBT, Alternativ ist das Garn aus PE, PP, oder PA oder einer Mischung aus diesen oder mit Gleitadditiven. Ruß, Graphit, Molybdändisulfid und Silikon versetztem Kunststoff gebildet. Die daneben liegenden Kettfäden (Fig. 2; 23) mit Wasser- oder Gleitmittel-speicherfunktion sind bevorzugt aus Multifilamentgarn (Fig. 2; 25) gebildet und alternativ aus offenporigem Schaum (Fig. 2; 26), Vliesstreifen (Fig. 2; 27) oder Multi filamcntgeflecht gebildet.

[0054] Alternativ sind die flottierenden Kettfäden aus einer Kernmantelkonstraktion (Fig. 2; 24) gebildet. Wobei der Kern aus einer gleitmittelspeichernden oder wasserspeichemden Konstruktion aus Multifilamentgarn (Fig. 2; 28), Stapel asergarn und in weiteren Ausführungen aus Vlies (Fig. 2; 29), offenporigem Schaum (Fig. 2; 30), Mul ti fi 1 amentgeflecht oder Spleißgam gebildet werden kann. Der Mantel wird vorzugsweise aus Monofilen (Fig. 2; 31), die den Kern schraubenförmig umschließen oder aus Monofilen, die den Kern als Geflecht umschließen, gebildet.

[0055] Die künstliche Gleitfläche wird vorzugsweise durch Weben, kann aber auch im Tuftingverfahren hergestellt werden. [0056] Unter dem Gewebe ist eine 2mm bis 30mm starke zweite Schicht (Fig. 1 ; 3) mit Wasserspeicher- und oder Dämpfungs- und/oder Verschleiß- und / oder Verstei fungsfunk- tion angeordnet.

[0057] Die zweite Schicht (Fig. 1 ; 3) wird durch Kleben, Nieten, Schweißen, Nähen oder Vernadeln mit der darüber liegenden textilen Schicht verbunden.

[0058] Die zweite Schicht (Fig. 1 ; 3) kann ein Kunststoffgitter (Fig. 1 ; 32) umfassen.

[0059] Die zweite Schicht (Fig. 1 ; 3) umfasst alternativ ein dreidimensionales Wirrfasergelege (Fig. 1; 33) aus Kunststoff.

[0060] Die zweite Schicht (Fig. 1 ; 3) kann weiterhin ein Kunststoffgitter mit dazwischen oder darunter oder darüber angeordnetem Vlies umfassen.

[0061] Die zweite Schicht kann weiterhin einen offen- oder geschlossenporigen (Fig. 1 ; 34) Schaumstoff umfassen. [0062] Die zweite Schicht umfasst alternativ ein Vlies (Fig. 1 : 35).

[0063] Die zweite Schicht umfasst weiterhin alternativ eine Noppenfolie (Fig. 1; 36).

[0064] Auf der Unterseite der Gleitfläche kann an die zweite Schicht, oder bei Verzicht auf die zweite Schicht, an die obere Schicht eine fixierende, stabilisierende und / oder vor Verschleiß schützende und / oder für gute Haftung zum Boden sorgende Rückenbeschich- tung (Fig. I ; 4) aufgetragen werden. Diese Schicht kann aus Styrol-Butadien, PVC. PUR.

Latex oder einem Schmelzklebstoff gebildet sein. [0065] Die künstliche Gleitfläche (Fig. 3; 1) kann am Rand (Fig. 3; 2) oder verdeckt an der Unterseite (Fig. 3; 3) mit Laschen zur Befestigung ausgestattet werden. Die Verbindung der Laschen zum Boden erfolgt mit z.B. Erdnägeln (Fig. 3; 4), Erdankern (Fig. 3; 5), Kabelbindern (Fig. 3; 6) oder ähnlichen Verbindern. Die Verbinder werden dabei durch an der Lasche ausgebildete Schlaufen oder in der Lasche befindliche Löcher (Fig. 3; 7) gesteckt. Die Löcher können durch Ösen (Fig. 3; 8) verstärkt werden.. Werden Tellerdübel in Kombination mit Erdnägeln oder Erdankern verwendet (Fig. 3; 9, 10) kann die Befestigung direkt durch Löcher in der Textiipiste erfolgen, da die Erdnägel im Dübel verborgen liegen und dadurch keine Verletzungsgefahr darstellen. Es ist auch sinnvoll zur Befestigung der Piste Löcher im Durchmesser von 2 bis 10cm (Fig. 3; 1 1 ) in die Matte zu schneiden, die Öffnung von unten mit einem Streifen Gewebe oder Textiipiste zu verschließen und diesen umseitig anzunähen, anzukleben oder anzuschweißen (Fig, 3; 12). In diesem Streifen wird ein Loch im Durchmesser von 0,5 bis 2cm (Fig. 3; 13) gestoßen und kann durch eine Öse verstärkt werden. Durch das Loch wird ein Verbinder wie bspw. ein Erdnagel oder Erdanker in den Boden geschlagen oder geschraubt. Der Verbinder ragt in dieser Anordnung nicht über den Gleitbelag hinaus und verhindert damit Verletzungen. Der Verbinder kann mit einem Streifen des Pistenbelages darüber hinaus noch abgedeckt werden (Fig. 3; 14).

[0066] Zur darüber liegenden, darunter liegenden oder zur seitlich angrenzenden Verbindung mehrerer künstlicher Gleitflächen (Fig. 4; 1 A. 2) werden Flausch- bzw. Klettband (Fig. 4; 3C, 4), Druckknöpfe (Fig. 4; B, 6) oder ein Reißverschluss (Fig. 4; C, 7) an den

Laschen oder der Lasche (Fig. 4; 5) oder direkt an der Gleitfläche angebracht.

[0067] Die Textiipiste kann durch Sticken, Nähen, Prägen, Drucken oder Einweben mit Mustern, Wappen, Logos, Bildern und Schriftzügen sowie signal- und spurgebenden Markierungen versehen werden. [0068] Zur Führung von Gleitsportgeräten, wie z.B. Rodel oder Tubes und Begrenzung von Ski- und Rodelpisten werden diese am Rand mit Banden (Fig. 5; 1) versehen. Die Bande ist aus einer geschlossenen Fläche, z.B. PVC als Hülle (Fig. 5; 2) und einem leichten und flexiblen oder starren formgebenden Kern als Füllmaterial, z.B. Schaumstoff (Fig. 5; 3) oder Kunststoff (Fig. 5; 4) oder Stroh (Fig. 5; 5) oder Kunststoffrohr (Fig. 5; 6) oder Sand so gebildet, dass sie klapp- altbar (Fig. 5; 7) oder auch starr ist. j 0069] Zusätzlich können am Rand der Bande oder verdeckt an der Unterseite Laschen zur Befestigung angebracht werden. Die Verbindung der Laschen zum Boden erfolgt z.B. mit Erdnägeln, Erdankern, Kabelbindern oder ähnlichen Verbindern. Die Verbinder werden dabei durch an der Lasche ausgebildete Schlaufen (Fig. 3; 2) oder in der Lasche be- findiiche Löcher (Fig. 3; 7) gesteckt. Die Löcher (Fig. 3; 7) können durch Ösen verstärkt werden. Zur darüber liegenden, darunter liegenden oder zur seitlich angrenzenden Verbindung mit der Abfahrtsbahn sind zudem Flausch- bzw. Klettband (Fig. 4; 3 und A), Druckknöpf e (Fig. 4; 6 und B) oder ein Reiß verschluss (Fig. 4; 7 und C) an den Laschen (Fig. 4; 5) oder der Lasche vorgesehen.

[0070] Alternativ kann die Bande auch direkt aus dem Pistenmaterial gefertigt werden (Fig. 6; 1 ), indem selbiges umgeschlagen wird und einen schlauchähnlichen Hohlraum bildend angenäht, verklebt oder verschweißt wird (Fig. 6; 2). Der Hohlraum wird gefüllt durch Schaumstoff (Fig. 6; 4), Kunststoff, Stroh (Fig. 6; 5), flexibles Rohrmaterial, starres Rohr (Fig. 6; 3) oder ein Schüttgut aus Kunststoff oder Biomasse. In einer weiteren Ausführung wird in den Hohlraum ein Schlauch (Fig. 6; 6) eingeführt, welcher mit Füllmaterial, wie Luft, Wasser (Fig. 6; 7), Sand, etc. befüllt und über ein Ablassventil (Fig. 6; 8) wieder entleert werden kann. [0071] Sinnvoll ist eine profilierte modulare Spurführung für Gleitsportgeräte durch die

Faltung des Pistenmaterials selbst (Fig. 7; 1) oder das Umschließen eines Füllmaterials durch Zusatzprofile (Fig. 7; 2) zu bilden. Die Führung kann in der Art. gestaltet sein, dass sie Langlaufski, Alpinski oder Ski sprang, jeweils einzeln (Fig. 7; 3), also je einen Ski oder genieinsam (Fig. 7; 4) führen kann. Die Spur kann in einer weiteren Ausführung auch für mehr als 1 Paar Ski oder für ein oder mehrere Snowboards gefertigt werden. Des Weiteren kann die Spur zur Führung von. Rodelgeräten genutzt werden.

[0072] Die Spurführung wird durch Fixierung einer oder mehrerer Falten bzw. das Spurpro Iii aus Füllmaterial mit hat einer Höhe von 0,5cm bis 4cm (Fig. 8; 1), durch das Pis- tenmaterial selbst gebildet. Die Fixierung der Falte / Falten bzw. der Umschließung des Füllmaterals erfolgt durch Kleben (Fig. 8; 2), Schweißen (Fig. 8; 2), Nähen (Fig. 8; 3),

Tackern (Fig. 8; 4) oder Nieten (Fig. 8; 5). [0073] In einer weiteren Ausführung wird die Falte / werden die Falten durch ein Stützprofil aus Kunststoff, Metall, Schaumstoff oder Holz in Form gehalten. Die Fixierung erfolgt wie oben bereits erwähnt durch Kleben, Schweißen, Nähen, Tackem oder Nieten. Außerdem ist ein aufgesetztes Profil aus einem umschließenden, formbaren Material wie gewebearmierte PVC-Folie oder PE-Folie, in Kombination mit einem Füllmaterial in einer ausgeformten Schleife sinnvoll. Auch die alleinige Verwendung des Materials ohne Füllung ist möglich. In einer weiteren Ausführung kann das aufgesetzte Profil aus Kunststoff, Kunststoffrecyclingmaterial, Holz oder KunststolTschaum hergestellt werden. Alle hier genannten Varianten der Fixierung des aufgesetzten Profils können durch Kleben, Schwei- Ben, Nähen, Nageln, Tackem oder Nieten ausgeführt werden.

[0074] Bei einer Alternative können die spurbildenden Falten in regelmäßigen und unregelmäßigen Abständen unterbrochen sein. Die Unterbrechungen der spurführenden Falten kommen vor allem im Lifteinstiegs- und Liftausstiegsbereich sowie in Zwischenein- und - ausstiege zur Anwendung, oder dienen der Sicherheit, z.B. zum Querstellen des Sportgerätes.

[0075] Die stirnseitige Fixierung der Module erfolgt an einer daran angebrachten Lasche mit Ösen. Wobei Verbinder wie z. B. Erdanker, Erdnägel (Fig. 3; 4) und Kabelbinder durch die Ösen in den Boden geschlagen werden. In einer ersten Ausführung ist die Lasche längs der Stirnseite an der Unterseite der Textilpiste durch Kleben, Nähen. Nieten oder Schweißen befestigt und schließt bündig mit der Stirnseite ab. An der Unterseite der Matte und der Oberseite der Lasche ist Flausch- bzw. Klettband angebracht, um die Textilpiste im Bereich der Lasche zu fixieren.

[0076] In einer alternativen Ausführung ist die Lasche längs der Stirnseite an der Unterseite der Textilpiste durch Kleben, Nähen, Nieten oder Schweißen befestigt und ragt mit den Ösen über die Stirnseite hinaus. Nach der Befestigung der Piste kann der sichtbare Teil der Lasche durch ein. Stück Gieitbelag bedeckt werden. Der Gleitbelag wird durch eine Klettverbindung mit der Lasche vorzugsweise lösbar verbunden oder mit Klebstoff unlösbar verbunden [0077] Eine Spurführung für Skisprungski, Langlaufski, Alpinski und Snowboard sowie

Rodel wird auch durch das Belegen eines Spurprofiles aus Holz, Kunststoff, Metall, Weichschaum, Hartschaum oder Puren it erreicht. Dabei kann eine Grundplatte (Fig. 10; 1) umfasst sein. Auf die Grundplatte sind zur links- und rechtsseitigen Führung des Sportge- rätes leistenförmigc Profile aufgesetzt. Die Leisten sind im Profil halbkreisförmig (Fig. 10; 2), rechteckig, quadratisch oder dreieckig (Fig. 10; 3) und durch Schrauben, Kleben, Nieten oder Tackem mit der Grandplatte verbunden. Die Grundplatte schließt rechts- und linksseitig mit den Profilen bündig ab. Werden die äußeren Profile 10 cm bis 50 cm ausgebildet (Fig. 9) können sie bei der Skilanglaufnutzung gleichzeitig als Aufsetzfläche für die Stockspitzen genutzt werden. Bei einer Alternative reicht die Grundplatte über die Randprofile 10 cm bis 50cm (Fig. 10; 11) hinaus. Auch hier kann die Grandplatte bei der Skilanglaufnutzung gleichzeitig als Aufsetzfläche für die Stockspitzen genutzt werden. Die Spurführung kann der Textilpiste (Fig. 11; 2) auch aus einem Stück beispielsweise aus einer umgeformten spurprofilierten Platte (Fig. 1 1 ; 1 ) aus Stahlblech oder Kunststoff ge- bildet sein. Auch die Ausführung aus einem Stück Vollmaterial Holz, Kunststoff, Hartschaum, Weichschaum ist sinnvoll.

[0078] Der textile Gleitbelag bzw. zumindest ein Gleitflächensegment ist mindestens am Grand der Spur angebracht oder überspannt die gesamte oder nur einen Teil der Oberflä- che. Die Leistenprofile können gleichzeitig zur Befestigung des Gleitbelages genutzt werden, indem sie diesen seitlich klemmen. Die Aufsatzfläche für Stockspitzen kann zudem mit einem besonders verschleißfesten Material überzogen werden. Die Möglichkeit des Auswechseins des Verschleißmaterials und des textilen Gleitbelages wird durch Klebe-, Schrauben-, Klemm- oder Klettverbindung gewährleistet.

Beispiel 1

[0079] Das Beispiel 1 bezieht sich auf die Textilpiste, die als Rodel- und Tubingbahn (Fig. 5; 1) genutzt wird.

[0080] Die Textilpiste ist aus 2 Schichten aufgebaut. Die obere Schicht auf dem der Tube oder das Rodelgerät gleitet bildet die Gleitoberfläche (Fig. 1 und Fig. 2; 2) und ist aus ei- nem Flachgewebe hergestellt. Bei der unteren Schicht (Fig. 1 und Fig. 2; 4) handelt es sich um eine Rückcnbeschichtung.

[0081] Die Gleitoberfläche des Gewebes wird aus über 5 Schussfaden flottierende Kett- faden (Fig. 1 und Fig. 2; 6) gebildet, so dass die Flott ung 1,3 bis 1,6 cm beträgt. Die flottierenden Kettfaden liegen in Schussrichtung (Fig. 1 ; 9) dicht nebeneinander, sodass eine nahezu geschlossene Oberfläche (Fig. 1; 10) entsteht und die Kettfäden ein großes Verschleißvolumen bilden. Das Gewebe ist in der Textilpiste so orientiert, dass die Längsori- entierung der Kettfäden mit der Fahrtrichtung (Fig. 1; 7) übereinstimmen.

[0082] Die flottierenden als Gleitfläche dienenden Kettfäden ist aus dem besonders gleitfähigen Material Polyester gebildet. Bei der textilen Konstruktion der Kettfaden handelt es sich um Monofilamentgam oder -zwirn (Fig. 2; 18). Die Stärke dieser Kettfäden beträgt 2mm.

[0083] Die Schussfäden (Fig. 1 und Fig. 2; 5) sind aus 2,5mm. starkem Polycstermul- tifilamentgarn gebildet.

[0084] Zur Fixierung und Stabilisierung der oberen Schicht sowie als Verschleiß- und Haftschicht zum Boden kommt eine 2,1mm starke Rückcnbeschichtung (Fig. 1 und Fig. 2; 4) aus PVC zum Einsatz.

[0085] Zwanzig Stück der zwei Meter breiten und zehn Meter langen Module der Textilpiste werden hintereinander zu einer 200 Meter langen Rodel- und Tubingbahn zusam- mengesetzt.

[0086] Rechts- und linksseitig der Textilpiste werden Banden zur Führung der Rodel oder Tubes angeordnet (Fig. 6; 1 ). Dazu werden die Ränder der Textilpiste umgeschlagen, so dass sich rechts und links ein schlauchförmiger Hohlraum (Fig. 6) bildet. Diese Um- schlage werden durch Nähen (Fig. 6; A; 3) fixiert. Der Hohlraum wird durch flexible Kunststoffrohre mit einem Durchmesser von 125mm ausgefüllt (Fig. 6; A; 3). Dadurch haben die Banden eine kreisrunde Profilform. [0087] Am oberen Rand der Module sind ist jeweils über die gesamte Breite eine Lasche mit einer Länge von 5cm angeordnet. In dieser Lasche befinden sich fünf mit Ösen verstärkte Löcher angeordnet. Die äußeren Löcher sind vom rechten Rand 10cm eingerückt angeordnet. Die übrigen Löcher sind im Abstand von 45 cm über die Lasche verteilt. An der Unterseite befinden sich 10cm vom rechten und linken Rand je 5 Laschen mit Ösen (Fig. 3; 3 und 7). Die Laschen haben in Fahrtrichtung einen Abstand von 2m. Die Fixierung am Erdboden erfolgt durch Erdnägel (Fig. 3; 4) oder Schrauben.

[0088] Die Module werden in Fahrtrichtung 20cm überlappend angeordnet, sodass die Laschen Ösen und Erdnägel oder Schrauben am oberen Rand durch die darüber angeordnete Piste abgedeckt sind.

[0089] Die Module wiegen rund 50kg und sind ähnlich einem Teppich aufrollbar. Dadurch lässt sich die Bahn besonders leicht transportieren. Der Auf- und Abbau ist lässt sich aufgrund der Fixierung mit Lrdnägeln schnell und einfach realisieren.

Beispiel 2

[0090] Das Beispiel 2 beschreibt die Textilpiste, für den Einsatz als Skisprangmatte. Die Textilpiste wird dazu auf dem Aufsprunghang von Skisprungschanzen installiert.

[0091] Die Gleitoberfläche (Fig. 1 ; 2) wird durch ein Gewebe aus flottierenden und nicht flottierenden Kettfäden (Fig. 1 ; 12 und 1 3) gebildet. Das Gewebe ist an der Unterseite mit einer Beschichtung versehen (Fig. 1 und Fig. 2; 4).

[0092] Die Textilpiste wird so installiert, dass die Längsorientierung der Kettfäden mit der Fahrtrichtung (Fig. 1 ; 7) übereinstimmen.

[0093] Die Flottung der Kettfäden (Fig. 1 ; 6) erfolgt über 5 Schussfäden (Fig. 1 ; 5) und beträgt 1,3cm bis 1 ,6cm. In Schussrichtung wechseln sich Bereiche mit flottierenden Kettfäden (Fig. 1 ; 13) im Verhältnis 1 : 1 mit nicht flottiemden Kettfäden (Fig. 1 ; 12) ab. Dadurch ergeben sich Stege und Rillen, die die Ski beim Aufsprung und Abfahren stabilisieren. Die Stege haben eine Breitenabmessung von rund 2cm und werden aus 5 nebenei- nander liegenden, flottierenden Kettfäden gebildet. Die Rillen mit einer Breite von rund 2cm ergeben sich aus 8 nicht flottierenden Kettfaden.

[0094] Die flottierenden Kettfäden sind aus besonders glattem Polyester Monofilament- garnzwirn (Fig. 2; 18) mit einer Garnstärke von 2,5mm gebildet. Die nicht flottierenden Kettfaden sind aus Polypropylen Spleißgarn (Fig. 2; 1 7) mit einer Garnstärke von 2,5mm bis 3mm gebildet.

[0095] Die Schussfaden (Fig. 1 und Fig. 2; 5) sind aus 2,5mm starkem Polyestermul- tifilamentgarn (Fig. 2; 25) gebildet.

[0096] Das Gewebe ist auf der Unterseite (Fig. 1 und Fig. 2; 4) mit einer 1 mm starken PVC-Schicht überzogen. [0097] Die Skisprungmatten mit einer Breite von 2m und einer Länge von 5m. werden, um große Hänge zu belegen, zusammengesetzt. Dazu werden die Matten seitlich stumpf aneinander gelegt und an der Unterseite durch Klettband verbunden (Fig. 4; A). In Fahrtrichtung, die mit der Längsorientierung der Matten übereinstimmt, werden die Matten 20cm überlappend angeordnet.

[0098 ] Am oberen Rand der Module sind über die gesamte Breite fünf mit Ösen verstärkte Löcher angeordnet. Die äußeren Löcher sind vom rechten Rand 10cm eingerückt angeordnet. Die übrigen Löcher sind im Abstand von 45cm über die Lasche verteilt. Am oberen Rand der Matten ist jeweils über die gesamte Breite eine Lasche mit einer Länge von 5cm angeordnet. In dieser Lasche befinden sich fünf mit Ösen verstärkte Löcher. Die äußeren Löcher sind vom rechten Rand 10cm eingerückt angeordnet. Die übrigen Löcher sind im Abstand von 45cm über die Lasche verteilt. An der Unterseite befinden sich 10cm vom rechten und linken Rand je 5 Laschen (Fig. 3; 3) mit Ösen. Die Laschen haben in Fahrtrichtung einen Abstand von 2m. Die Fixierung am Erdboden erfolgt durch Erdnägel (Fig. 3; 4) oder Schrauben.

[0099] Durch die Überlappung der Matten in Fahrtrichtung werden die am oberen Rand der Matten befindlichen Laschen abgedeckt. Beispiel 3

[ 00100 j Das Beispiel 3 betrifft die Textile Skipiste zur Anwendung als Gleitiläche für den Auslauf von S k i sprungsc hanzen oder auch Schlepplifttrassen.

[00101 ] Die Gleitoberfläche (Fig. 1 ; 2) wird durch ein Gewebe aus flottierenden (Fig. 1 ;

15) und nicht flottierenden Kettfäden (Fig. 1 ; 16 und 12) gebildet. Das Gewebe ist an der Unterseite mit einer Beschichtung (Fig. 1 und Fig. 2; 4) versehen.

[00102] Die Textilpiste wird so installiert, dass die Längsorientierang der Kettfaden mit der Fahrtrichtung (Fig. 1 ; 7) übereinstimmen.

[00103] Die Flottung der Kettfäden (Fig. 1 ; 6) erfolgt über 5 Schussfäden (Fig. 1 ; 5) und beträgt 1,3cm bis 1 ,6cm. In Schussrichtung (Fig. 1 ; 9) wechseln sich Bereiche mit flottierenden Kettfäden (Fig. 1 ; 14) im Verhältnis 1 : 1 mit nicht flottierenden Kettfäden (Fig. 1 ; 12) ab. Die Flottierung (Fig. 1 ; 15) ist in Fahrtrichung im Verhältnis 1 : 1 ebenfalls durch nicht flottierende Bereiche (Fig. 1 ; 16) unterbrochen. [00104] Dadurch ergeben sich Stege und Rillen, sowohl in Fahrtrichtung, als auch quer zur Fahrtrichtung. Die Stege und Rillen in Fahrtrichtung stabilisieren die Fahrt, während die Rillen und Stege quer zur Fahrtrichtung, die Bremswirkung beim Schneepflugiahren erhöhen. [00105] Die Stege haben eine Breiten- und Längenabmessung von rund 2cm. Die Rillen weisen eine Breite von rund 2cm auf.

[00106] Die Kettfäden (Fig. 1 ; 6) sind aus Polypropylen Spleißgarn oder Mono Filament

(Fig. 2; 12, 17) mit einer Garnstärke von 0,5mm bis 33mm gebildet.

[00107] Die Schussfäden (Fig. 1 und Fig. 2; 5) sind aus 2.5mm starkem Polyestermul- tifilamentgam (Fig. 2; 25) gebildet. [00108] Das Gewebe Ist auf der Unterseite mit einer 0,5mm starken PVC-Schicht (Fig. 1 : 4) überzogen.

[00109] Das Belegen des Auslaufbereiches einer Schlepplifttrasse erfolgt durch das Anei- nanderlegen der 2m breiten und 10m langen Matten. Seitlich werden die Matten stumpf aneinandergelegt und an der Unterseite durch Klettband verbunden (Fig. 4; A). In Fahrtrichtung, die mit der Längsorientierung der Matten übereinstimmt, werden die Matten 20cm überlappend angeordnet. [001 10] Am linken und rechten Rand werden die Matten in Fahrtrichtung im Abstand von

Im durch Erdnägel oder Schrauben (Fig. 3; 4) fixiert. Die Position der Nägel zum Geweberand beträgt 5cm. Am oberen Rand der Matten ist jeweils über die gesamte Breite eine Lasche mit einer Länge von 5cm angeordnet. In dieser Lasche befinden sich fünf mit Ösen verstärkte Löcher. Die äußeren Löcher sind vom rechten Rand 10cm eingerückt angeord- net. Die übrigen Löcher sind im Abstand von 45cm über die Lasche verteilt. An der Unterseite befinden sich 10cm vom rechten und linken Rand je 5 Laschen mit Ösen (Fig. 3; 3). Die Laschen haben in Fahrtrichtung einen Abstand von 2m. Die Fixierung am Erdboden erfolgt durch Erdnägel (Fig. 3; 4).

[001 1 1 1 Durch die Überlappung der Matten in Fahrtrichtung werden die am oberen Rand der Matten befindlichen Laschen abgedeckt.

Beispiel 4

[00112] Bei dem Beispiel 4 handelt es sich um die Textilpiste, welche als Sküanglaufmat- te Anwendung findet.

[001 13] Die Matte ist aus 2 Schichten aufgebaut. Die Gleitoberfläche (Fig. 1; 2) wird durch ein Gewebe aus flottierenden Kettfäden (Fig. 1 ; 6 und 10) gebildet. Darunterliegend ist eine Vlies-Schutzschicht angeordnet (Fig. 1 ; 34). [001 14] Die Gleitoberfläche des Gewebes (Fig. 1 ; 2) wird aus über 5 Schussfaden (Fig. 1 ; 5) flottierende Kettfaden gebildet, so dass die Flottung 1,3 bis 1,6cm beträgt. Die flottierenden Kettfaden liegen in Schussrichtung (Fig. 1; 9) dicht nebeneinander, sodass eine nahezu geschlossene Oberfläche entsteht und die Kettfäden ein großes Verschleißvolumen bilden. Das Gewebe ist in der Textilpiste so orientiert, dass die Längsorientierung der Kettfäden mit der Fahrtrichtung (Fig. 1; 7) übereinstimmen.

[00115] Die flottierenden als Gleitfläche dienenden Kettfäden sind aus dem besonders gleitiahigen Material Polypropylenester gebildet. Bei der textilen Konstruktion der Kett.il- den handelt es sich um Monofi lament-garn bzw. Spleißgarn (Fig. 2; 187). Die Stärke dieser

Kettfäden beträgt 2mm..

[001 16 j Die Schussfaden (Fig. 2; 5) sind aus 2,5mm starkem Polypropylen Spleißgarn

(Fig. 2; 17) gebildet.

[00117] Zur Ausübung der klassischen Skilanglauftechnik wird in die Gleitoberfläche eine

Doppelspur eingearbeitet. Jede Spur fuhrt einen Ski. Der Abstand der Spuren jeweils von der Spurmitte gesehen beträgt 23cm. Die Spurbreite ist 6cm bis 7cm. Die Ausbildung der Spur und die Führung der Ski erfolgt durch Stege, die z.B. durch Falten des Pistenmaterials gebildet werden. Die Stege bzw. Falten sind 2,5cm hoch und werden z.B. durch Nähen (Fig. 8; B; 3) fixiert.

[00118] Die Gesamtbreite der Matte beträgt 50cm. Die Spuren sind so angeordnet das links und rechts der gleiche Abstand zum Rand ausgebildet ist.

[00119] Die durch Spuren modifizierte Gleitoberfläche ist mit der darunter angeordneten Vliesschicht vernäht. Das Vlies ist 6mm stark und ist aus vermaschten Polypropylenfasem gebildet. [00120] Eine Skilanglaufpiste von 400m Länge wird aus 20 Modulen beziehungsweise Matten, die eine Länge von 20m aufweisen, durch aneinanderlegen der Stirnseiten zusammengesetzt. Die Fixierung zum Boden erfolgt rechts und links sowie in der Mitte der Stirnseiten in einem Abstand von 5cm vom Rand durch Erdnägel (Fig. 3; 10) und Tellerdübel (Fig. 3; 9). Die rechte und linke Seite der Matte wird in einem Abstand von 5cm vom Rand aller 2m mit einem Erdnagel (Fig. 3; 10) und Tellerdübel (Fig. 3; 9) am Boden verankert.

[00121] Aus der voran gegebenen Beschreibung ist dem Fachmann ersichtlich, dass die einzelnen voneinander unabhängigen Merkmale der Beispiele beliebig miteinander kombiniert werden können bzw. in mehreren Beispielen vorkommen können.