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Title:
SELECTED CGRP ANTAGONISTS, A METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF AND USE IN THE FORM OF DRUGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/036533
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to CGRP-antagonists of general formula (I), wherein R1, R2, R3, R4 and R5 are defined in claim 1, to the tautomers, isomers, diastereomers, enantiomers, hydrates, mixtures salts and salt hydrates thereof, in particular to 10 salts thereof, which are physiologically compatible with acids or inorganic or organic bases and to compounds of general formula (I), wherein one or several hydrogen atoms are substituted by deuterium. Drugs containing said compounds, the use thereof and a method for the production thereof are also disclosed.

Inventors:
MUELLER STEPHAN GEORG (DE)
RUDOLF KLAUS (DE)
LUSTENBERGER PHILIPP (CH)
SCHAENZLE GERHARD (DE)
STENKAMP DIRK (DE)
DOODS HENRI (DE)
ARNDT KIRSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/066789
Publication Date:
April 05, 2007
Filing Date:
September 27, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BOEHRINGER INGELHEIM INT (DE)
BOEHRINGER INGELHEIM PHARMA (DE)
MUELLER STEPHAN GEORG (DE)
RUDOLF KLAUS (DE)
LUSTENBERGER PHILIPP (CH)
SCHAENZLE GERHARD (DE)
STENKAMP DIRK (DE)
DOODS HENRI (DE)
ARNDT KIRSTEN (DE)
International Classes:
C07D243/10; C07D249/12; C07D401/12; C07D401/14; C07D403/12
Domestic Patent References:
WO2004037810A12004-05-06
Attorney, Agent or Firm:
HAMMANN, Heinz et al. (Binger Str. 173, Ingelheim Am Rhein, DE)
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Claims:
PATENTANSPRüCHE

1. CGRP-Antagonisten der allgemeinen Formel I

in der

R 1 eine Gruppe ausgewählt aus

und

worin

H, Halogen, HO-, F 3 C- oder C 1-6 -Alkyl-O- darstellt,

eine Gruppe der allgemeinen Formeln

worin

H, Halogen, C 1-3 -Alkyl-O-, C 1-3 -Alkyl- oder F 3 C-,

H, H 2 N-, HO-, H 3 C-O-, H-C(O)-O- oder C 1-3 -Alkyl-C(O)-O-,

H, Halogen, C 1-3 -Alkyl- oder F 3 C- darstellt,

eine Gruppe der allgemeinen Formeln

worin

N oder C,

H, C 1-3 -Alkyl- oder R- ä - 1 1 -(O)C-,

HO- oder d -6 -Alkyl-O-,

R 3.2 ein freies Elektronenpaar, wenn X = N ist, oder

R 3.2 H oder C 1-3 -Alkyl- darstellt, wenn X = C ist,

R 4 eine Gruppe ausgewählt aus

R 5 R 5.1 -0-C(O)-,

R 5.1 H, C 1-8 -Alkyl-, Phenyl-, Indanyl-, Pyridyl-C 1-3 -alkylen-, HO-C 2 - 4 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-O-C 2 - 4 -alkylen-, HO-C 2 - 4 -alkylen-O-C 2 - 4 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-C 2-4 -alkylen-O-C 2-4 -alkylen-, H 2 N-C 2-4 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl)-NH-C 2-4 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl) 2 N-C 2-4 -alkylen-, H 2 N-C(O)-C 1-3 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl)-NH-C(O)-C 1-3 -alkylen-,

(C 1-6 -Alkyl) 2 N-C(O)-C 1-3 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-O-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, R 5.1.1 -C(O)-C 1-3 -alkylen- oder R 5.1.2 -C 2-4 -alkylen-,

R 5.1.1 eine Gruppe ausgewählt aus

R 5.1.2 eine Gruppe darstellt ausgewählt aus

bedeuten,

deren Tautomere, deren Diastereomere, deren Enantiomere, deren Hydrate, deren Gemische und deren Salze sowie die Hydrate der Salze, insbesondere deren physiologisch verträgliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen.

2. Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 , in der

R 1 eine Gruppe ausgewählt aus

worin

H oder H 3 C-O- darstellt,

eine Gruppe ausgewählt aus

R 3 -R 4 zusammen eine Gruppe ausgewählt aus

R 5 R 5 1 -0-C(O)- und

R 5.1 H, C 1-8 -Alkyl-, Phenyl-, Indanyl-, Pyridyl-C 1-3 -alkylen-, HO-C 2 - 4 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-O-C 2 - 4 -alkylen-, HO-C 2 - 4 -alkylen-O-C 2 - 4 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-C 2-4 -alkylen-O-C 2-4 -alkylen-, H 2 N-C 2-4 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl)-NH-C 2-4 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl) 2 N-C 2-4 -alkylen-,

H 2 N-C(O)-C 1-3 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl)-NH-C(O)-C 1-3 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl) 2 N-C(O)-C 1-3 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-O-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, R 5.1.1 -C(O)-C 1-3 -alkylen- oder R 5.1.2 -C 2-4 -alkylen-,

R 5.1.1 eine Gruppe ausgewählt aus

R eine Gruppe darstellt ausgewählt aus

bedeuten,

deren Tautomere, deren Diastereomere, deren Enantiomere, deren Hydrate, deren Gemische und deren Salze sowie die Hydrate der Salze, insbesondere deren physiologisch verträgliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen.

3. Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 , in der

R 1 eine Gruppe ausgewählt aus

und

eine Gruppe ausgewählt aus

R -R zusammen eine Gruppe ausgewählt aus

R 5 R 5 .1 -O-C(O)- und

R 5.1 H, C 1-6 -Alkyl-, Phenyl-, Indanyl-, Pyridyl-CH 2 -, C 1-3 -Alkyl-O-C 2 - 4 -alkylen-, C 1-3 -Alkyl-O-C 2-4 -alkylen-O-C 2-4 -alkylen-, (Ci. 3 -Alkyl) 2 N-C 2 - 4 -alkylen-, (C 1-3 -Alkyl) 2 N-C(O)-C 1-3 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, C 1-3 -Alkyl-O-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, R 5.1.1 -C(O)-C 1-3 -alkylen- oder R 5.1.2 -C 2-4 -alkylen-,

R 5 .1 .1 eine Gruppe ausgewählt aus

R 5.1.2 eine Gruppe darstellt ausgewählt aus

bedeuten,

deren Tautomere, deren Diastereomere, deren Enantiomere, deren Hydrate, deren Gemische und deren Salze sowie die Hydrate der Salze, insbesondere deren physiologisch verträgliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen.

4. Folgende Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1 :

deren Tautomere, deren Diastereomere, deren Enantiomere, deren Hydrate, deren Gemische und deren Salze sowie die Hydrate der Salze, insbesondere deren physiologisch verträgliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen.

5. Physiologisch verträgliche Salze der Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen.

6. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 oder ein physiologisch verträgliches Salz gemäß Anspruch 5 neben gegebenenfalls einem oder mehreren inerten Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln.

7. Verwendung einer Verbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung eines Arzneimittels zur akuten und prophylaktischen Behandlung von Kopfschmerzen, insbesondere Migräne-, Cluster-Kopfschmerz sowie Spannungskopfschmerzen.

8. Verwendung einer Verbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Bekämpfung von nicht-insulinabhängigem Diabetes- mellitus (NIDDM).

9. Verwendung einer Verbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von cardiovaskulären Erkrankungen, von Morphintoleranz, von Chlostridiumtoxin-bedingten Durchfallerkrankungen, von Erkrankungen der Haut, insbesondere von thermischen und strahlungsbedingten Schäden inklusive Sonnenbrand, Liehen, prurigo, Pruriginöse Toxidermien sowie schwerer Juckreiz, von entzündlichen Erkrankungen, z.B. entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis oder neurogene Arthritis, generalisierten Weichteilrheumatismus (Fibromyalgie), von neurogenen Entzündungen der oralen Mucosa, von entzündlichen Lungenerkrankungen, von allergischer Rhinitis, von Asthma und COPD, von Erkrankun- gen, die mit einer überschießenden Gefäßerweiterung und dadurch bedingter verringerter Gefäßdurchblutung, wie insbesondere Schock oder Sepsis, einhergehen, von chronischen Schmerzerkrankungen wie z.B. diabetische Neuropathien, durch Chemotherapien induzierte Neuropathien, HlV-induzierte Neuropathien, postherpetische Neuropathien, durch Gewebetraumata induzierte Neuropathien, trigeminale Neuralgien, von temporo- mandibulären Dysfunktionen, von CRPS, Rückenschmerzen, von viszeralen Erkrankungen wie z.B. IBS (irritable bowel Syndrome) oder inflammable bowel Syndrome, zur Linderung von Schmerzzuständen im allgemeinen oder zu präventiven oder akut therapeutischen Beeinflussung der durch Gefäßerweiterung und erhöhten Blutfluss verursachten Symptomatik von Hitzewallungen menopausaler, östrogendefizienter Frauen sowie hormonbehandelter Prostatakarzinompatienten und Kastraten.

10. Verwendung einer Verbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung des irritable bowel Syndroms (IBS).

1 1. Verwendung einer Verbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung eines Arzneimittels zur präventiven und akut-therapeutischen Behandlung von Hitzewallungen östrogendefizienter Frauen.

12. Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf nichtchemischem Weg eine Verbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 in einen oder mehrere inerte Trägerstoffe und/oder Verdünnungsmittel eingearbeitet wird.

13. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass

(a) eine Carbonsäure der allgemeinen Formel IV

in der R 1 und R 2 wie in Anspruch 1 definiert sind, mit einem Amin der allgemeinen Formel V

H-R 3 R 4 R 5 ,

in der R 3 , R 4 und R 5 wie in Anspruch 1 definiert sind, gekuppelt wird, wobei die Verknüpfung über das Stickstoffatom von R 3 erfolgt und wobei vor Durchführung der Reaktion die in den Resten des Amins der Formel H-R 3 -R 4 -R 5 gegebenenfalls vorhandene Carbonsäurefunktionen, primäre oder sekundäre Aminofunktionen oder Hydroxyfunktionen durch Schutzreste geschützt und gegebenenfalls verwendete Schutzreste nach Durchführung der Reaktion wieder abgespalten werden, oder

(b) eine Verbindung der allgemeinen Formel VI

in der R 1 und R 2 wie in Anspruch 1 definiert sind und Nu eine Austrittsgruppe darstellt, mit einem Amin der allgemeinen Formel V

H-R J 3-R D 4 4-R D 5

in der alle Reste wie in Anspruch 1 definiert sind, gekuppelt wird, wobei die Verknüpfung über das Stickstoffatom des Amins R 3 erfolgt und wobei vor Durchführung der Reaktion die in den Resten des Amins der allgemeinen Formel V gegebenenfalls vorhandenen Carbonsäurefunktionen, primäre oder sekundäre Aminofunktionen oder Hydroxyfunktionen durch Schutzreste geschützt und gegebenenfalls verwendete Schutzreste nach Durchführung der Reaktion wieder abgespalten werden, wobei

die als Ausgangsverbindungen benötigten Hydroxycarbonsäuren der allgemeinen Formel V durch Umsetzung von Piperidinen der allgemeinen Formel VII

R1 -^^, NH

in der R 1 wie in Anspruch 1 definiert ist, mit Kohlensäurederivaten der allgemeinen Formel VIII

O

V 1 ' / ^V 2 Y Y ,

in der Y 1 und Y 2 nucleofuge Gruppen bedeuten, die gleich oder verschieden sein können,

und mit Verbindungen der allgemeinen Formel IX

in der R 2 wie in Anspruch 1 definiert ist und Z 1 eine Schutzgruppe für eine Carboxygruppe darstellt, erhalten werden, wobei vor Durchführung der Reaktion eine im Rest R 2 einer Verbindung der Formel VI gegebenenfalls vorhandene Hydroxyfunktionen durch einen

Schutzrest geschützt und gegebenenfalls verwendete Schutzreste nach Durchführung der Reaktion wieder abgespalten werden, und

ein Zugang zu Verbindungen der allgemeinen Formel IX in der Umsetzung von Aldehyden der allgemeinen Formel X

in der R 2 wie in Anspruch 1 definiert ist, mit λ/-Acetylglycin in Acetanhydrid als Lösungsmittel in Gegenwart von Alkaliacetat besteht, und

die primär entstehenden Azlactone ohne Isolierung zu den Verbindungen der allgemeinen Formel Xl

in der R 2 wie in Anspruch 1 definiert ist, hydrolysiert werden, und/oder

gewünschtenfalls eine so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I in ihre Stereoisomere aufgetrennt wird und/oder

eine so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I in ihre Salze, insbesondere für die pharmazeutische Anwendung in ihre physiologisch verträglichen Salze übergeführt wird.

Description:

AUSGEWäHLTE CGRP-ANT AGONISTEN, VERFAHREN ZU DEREN HERSTELLUNG SOWIE DEREN VERWENDUNG ALS ARZNEIMITTEL

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind die CGRP-Antagonisten der allgemeinen Formel I

in der R 1 , R 2 , R 3 , R 4 und R 5 wie in Anspruch 1 definiert sind, deren Tautomere, deren Isomere, deren Diastereomere, deren Enantiomere, deren Hydrate, deren Gemische und deren Salze sowie die Hydrate der Salze, insbesondere deren physiologisch verträgliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen, sowie diejenigen Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Deuterium ausgetauscht sind, diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel, deren Verwendung und Verfahren zu ihrer Herstellung.

STAND DER TECHNIK

In den internationalen Patentanmeldungen PCT/EP97/04862 und PCTVE P04/000087 werden bereits CGRP-Antagonisten zur Behandlung von Migräne beschrieben.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

In der obigen allgemeinen Formel I bedeuten in einer ersten Ausführungsform

R 1 eine Gruppe ausgewählt aus

worin

H, Halogen, HO-, F 3 C- oder C 1-6 -Alkyl-O- darstellt,

R eine Gruppe der allgemeinen Formeln Il

worin

R^- 1 H, Halogen, C 1-3 -Alkyl-O-, C 1-3 -Alkyl- oder F 3 C-,

R 2 - 2 H, H 2 N-, HO-, H 3 C-O-, H-C(O)-O- oder C 1-3 -Alkyl-C(O)-O-,

R 2 - 3 H, Halogen, C 1-3 -Alkyl- oder F 3 C- darstellt,

R 3 eine Gruppe der allgemeinen Formeln III

worin

X N oder C,

R 3 - 1 H, C 1-3 -Alkyl- oder R 3/M -(O)C-,

R 3 - 1 - 1 HO- oder Ci- 6 -Alkyl-O-,

R 3 2 ein freies Elektronenpaar, wenn X = N ist, oder

R 3 - 2 H oder C 1-3 -Alkyl- darstellt, wenn X = C ist,

R 4 eine Gruppe ausgewählt aus

R 5 R 5 1 -0-C(O)- und

R 5 - 1 H, d-β-Alkyl-, Phenyl-, Indanyl-, Pyridyl-C 1-3 -alkylen-, HO-C 2 - 4 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-O-C 2 - 4 -alkylen-, HO-C 2-4 -alkylen-O-C 2-4 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-C 2-4 -alkylen-O-C 2-4 -alkylen-, H 2 N-C 2-4 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl)-NH-C 2-4 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl) 2 N-C 2-4 -alkylen-,

H 2 N-C(O)-C 1-3 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl)-NH-C(O)-C 1-3 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl) 2 N-C(O)-C 1-3 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-O-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, R 5 1 - 1 -C(O)-C 1-3 -alkylen- oder R 5.1.2 -C 2 - 4 -alkylen-,

»5.1.1 eine Gruppe ausgewählt aus

eine Gruppe ausgewählt aus

deren Tautomere, deren Diastereomere, deren Enantiomere, deren Hydrate, deren Gemische und deren Salze sowie die Hydrate der Salze, insbesondere deren physiologisch verträgliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen.

Eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht in den Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I, in denen

R 1 eine Gruppe ausgewählt aus

worin

R 1.1 H oder H 3 C-O- darstellt,

R 2 eine Gruppe ausgewählt aus

R 3 -R 4 zusammen eine Gruppe ausgewählt aus

R 5 R 5.1 -O-C(O)- und

R 5.1 H, C 1-8 -Alkyl-, Phenyl-, Indanyl-, Pyridyl-C 1-3 -alkylen-, HO-C 2 - 4 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-O-C 2-4 -alkylen-, HO-C 2 - 4 -alkylen-O-C 2 - 4 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-C 2-4 -alkylen-O-C 2-4 -alkylen-, H 2 N-C 2-4 -alkylen-, ( C 1-6 -Alkyl)-NH-C 2-4 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl) 2 N-C 2-4 -alkylen-, H 2 N-C(O)-C 1-3 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl)-NH-C(O)-C 1-3 -alkylen-, (C 1-6 -Alkyl) 2 N-C(O)-C 1-3 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-O-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, R 5.1.1 -C(O)-C 1-3 -alkylen- oder

R 5.1.2 -C 2-4 -alkylen-,

R 5.1 .1 eine Gruppe ausgewählt aus

eine Gruppe ausgewählt aus

bedeuten,

deren Tautomere, deren Diastereomere, deren Enantiomere, deren Hydrate, deren Gemische und deren Salze sowie die Hydrate der Salze, insbesondere deren physiologisch verträgliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen.

Eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht in den Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I, in denen

R 1 eine Gruppe ausgewählt aus

eine Gruppe ausgewählt aus

R 3 -R 4 zusammen eine Gruppe ausgewählt aus

R 5 R 5.1 -O-C(O)- und

R 5.1 H, C 1-6 -Alkyl-, Phenyl-, Indanyl-, Pyridyl-CH 2 -, C 1-3 -Alkyl-O-C 2-4 -alkylen-, C 1-3 -Alkyl-O-C 2-4 -alkylen-O-C 2-4 -alkylen-, (C 1-3 -Alkyl) 2 N-C 2 - 4 -alkylen-, (C 1-3 -Alkyl) 2 N-C(O)-C 1-3 -alkylen-, C 1-6 -Alkyl-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, C 1-3 -Alkyl-O-C(O)-O-C 1-3 -alkylen-, R 5.1.1 -C(O)-C 1-3 -alkylen- oder R 5.1.2 -C 2 - 4 -alkylen-,

R 5.1.1 eine Gruppe ausgewählt aus

eine Gruppe ausgewählt aus

und

bedeuten,

deren Tautomere, deren Diastereomere, deren Enantiomere, deren Hydrate, deren Gemische und deren Salze sowie die Hydrate der Salze, insbesondere deren physiologisch verträgliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen.

Als ganz besonders bevorzugte Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I seien beispielsweise weiterhin folgende Verbindungen genannt:

deren Tautomere, deren Diastereomere, deren Enantiomere, deren Hydrate, deren Gemische und deren Salze sowie die Hydrate der Salze, insbesondere deren physiologisch verträgliche Salze mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen.

VERWENDETE BEGRIFFE UND DEFINITIONEN

Soweit nicht anders angegeben, sind alle Substituenten voneinander unabhängig. Sollten an einer Gruppe z.B. mehrere C 1-6 -Alkylgruppen als Substituenten sein, so könnte im Fall von drei Substituenten C 1-6 -Alkyl unabhängig voneinander einmal Methyl, einmal n-Propyl und einmal terf-Butyl bedeuten.

Im Rahmen dieser Anmeldung können bei der Definition von möglichen Substituenten, diese auch in Form einer Strukturformel dargestellt werden. Dabei wird, falls vorhanden, ein Stern ( * ) in der Strukturformel des Substituenten als der Verknüpfungspunkt zum Rest des Moleküls verstanden.

Ebenfalls mit vom Gegenstand dieser Erfindung umfasst sind die erfindungsgemäßen Verbindungen, einschließlich deren Salze, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome, beispielsweise ein, zwei, drei, vier oder fünf Wasserstoffatome, durch Deuterium ausgetauscht sind.

Unter dem Begriff "C 1-3 -Alkyl" (auch soweit sie Bestandteil anderer Reste sind) werden verzweigte und unverzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen verstanden, unter dem Begriff "C 1-6 -Alkyl" verzweigte und unverzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und unter dem Begriff "d-β-Alkyl" verzweigte und unverzweigte Alkyl- gruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen verstanden. Beispielsweise werden hierfür genannt: Methyl, Ethyl, n-Propyl, /so-Propyl, n-Butyl, /so-Butyl, sec-Butyl, terf-Butyl, n-Pentyl, /so-Pentyl, neo-Pentyl, Hexyl, Heptyl oder Octyl. Gegebenenfalls werden für vorstehend genannten Gruppen auch die Abkürzungen Me, Et, n-Pr, /-Pr, n-Bu, /-Bu, t-Bu, etc. verwendet. Sofern nicht anders beschrieben, umfassen die Definitionen Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl und Octyl alle denkbaren isomeren Formen der jeweiligen Reste. So umfasst beispielsweise Propyl n-Propyl und /so-Propyl, Butyl umfasst /so-Butyl, sec-Butyl und tert-Butyl etc.

Unter dem Begriff "C 1-3 -Alkylen" (auch soweit sie Bestandteil anderer Reste sind) werden verzweigte und unverzweigte Alkylengruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und unter dem Begriff "C 2 - 4 -Alkylen" verzweigte und unverzweigte Alkylengruppen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen verstanden. Beispielsweise werden hierfür genannt: Methylen, Ethylen, Propylen, 1-Methylethylen, Butylen, 1-Methylpropylen, 1 ,1-Dimethylethylen, 1 ,2-Dimethylethylen. Sofern nicht anders beschrieben, umfassen die Definitionen Propy- len und Butylen alle denkbaren isomeren Formen der gleicher Kohlenstoffanzahl. So umfasst beispielsweise Propylen auch 1-Methylethylen und Butylen umfasst 1-Methyl- propylen, 1 ,1-Dimethylethylen, 1 ,2-Dimethylethylen.

Es sei weiterhin erwähnt, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Begriffe "Alkylen" und "Alkylenyl" synonym verwendet werden.

"Halogen" steht im Rahmen der vorliegenden Erfindung für Fluor, Chlor, Brom oder Jod. Sofern nicht gegenteilig angegeben, gelten Fluor, Chlor und Brom als bevorzugte Halogene.

Verbindungen der allgemeinen Formel I können Säuregruppen besitzen, hauptsächlich Carboxylgruppen, und/oder basische Gruppen wie z.B. Aminofunktionen. Verbindungen der allgemeinen Formel I können deshalb als innere Salze, als Salze mit pharmazeutisch verwendbaren anorganischen Säuren wie beispielsweise Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Salzsäure, Schwefelsäure, Methansulfonsäure, Ethan- sulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure oder organischen Säuren wie beispielsweise äpfelsäure, Bernsteinsäure, Essigsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Mandelsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure oder als Salze mit pharmazeutisch verwendbaren Basen wie Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxiden, beispielsweise Natrium- hydroxid oder Kaliumhydroxid, oder Carbonaten, Ammoniak, Zink- oder Ammoniumhydroxiden oder organischen Aminen wie z.B. Diethylamin, Triethylamin, Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Cyclohexylamin, Dicyclohexylamin u.a. vorliegen.

Gegenstand der Erfindung sind die jeweiligen Verbindungen gegebenenfalls in Form der einzelnen optischen Isomeren, Mischungen der einzelnen Enantiomeren oder Racemate, in Form der Tautomere sowie in Form der freien Basen oder der entsprechenden Säureadditionssalze mit pharmakologisch unbedenklichen Säuren - wie beispielsweise Säureadditionssalze mit Halogenwasserstoffsäuren - beispielsweise Chlor- oder Bromwasserstoffsäure - oder organische Säuren - wie beispielsweise Oxal-, Fumar-, Diglykol- oder Methansulfonsäure

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als Racemate vorliegen, sofern sie nur ein Chiralitätselement besitzen, sie können aber auch als reine Enantiomere, d.h. in (R)- oder (S)-Form gewonnen werden. Bevorzugt sind Verbindungen die als Racemate bzw. als (R)-Form vorliegen.

Die Anmeldung umfasst jedoch auch die einzelnen diastereomeren Antipodenpaare oder deren Gemische, die dann vorliegen, wenn mehr als ein Chiralitätselement in den

Verbindungen der allgemeinen Formel I vorhanden ist, sowie die einzelnen optisch aktiven Enatiomeren, aus denen sich die erwähnten Racemate zusammensetzen.

Gegenstand der Erfindung sind die jeweiligen Verbindungen gegebenenfalls in Form der einzelnen optischen Isomeren, Mischungen der einzelnen Enantiomeren oder Racemate, in Form der Tautomere sowie in Form der freien Basen oder der entsprechenden Säureadditionssalze mit pharmakologisch unbedenklichen Säuren - wie beispielsweise Säureadditionssalze mit Halogenwasserstoffsäuren - beispielsweise Chlor- oder Bromwasserstoffsäure - oder organische Säuren - wie beispielsweise Oxal-, Fumar-, Diglycol- oder Methansulfonsäure.

HERSTELLVERFAHREN

Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden nach prinzipiell bekannten Methoden hergestellt. Die folgenden Verfahren haben sich zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I besonders bewährt:

(a) Zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der alle Reste wie eingangs erwähnt definiert sind:

Kupplung einer Carbonsäure der allgemeinen Formel IV

in der R 1 und R 2 wie eingangs erwähnt definiert sind, mit einem Amin der allgemeinen Formel V

H-R 3 R 4 R 5 ,

in der R , R und R wie eingangs definiert sind, wobei die Verknüpfung über das Stickstoffatom von R 3 erfolgt.

Vor Durchführung der Reaktion können in den Resten des Amins der Formel H-R 3 -R 4 -R 5 gegebenenfalls vorhandene Carbonsäurefunktionen, primäre oder sekundäre Amino- funktionen oder Hydroxyfunktionen durch übliche Schutzreste geschützt und gegebenenfalls verwendete Schutzreste nach Durchführung der Reaktion nach für den Fachmann geläufigen Methoden wieder abgespalten werden.

Die Kupplung wird bevorzugt unter Verwendung von aus der Peptidchemie bekannten Verfahren (siehe z. B. Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd. 15/2) durchgeführt, wobei zum Beispiel Carbodiimide, wie z. B. Dicyclohexylcarbodiimid (DCC), Diisopropylcarbodiimid (DIC) oder Ethyl-(3-dimethylamino-propyl)-carbodiimid, O-(1 /-/-Benzotriazol-1-yl)-/V,/V-/V,/V-tetramethyluronium-hexa-f luorphosphat (HBTU) oder -tetrafluorborat (TBTU) oder 1 H-Benzotriazol-1-yl-oxy-tris-(dimethylamino)-phosphonium- hexafluorphosphat (BOP) eingesetzt werden. Durch Zugabe von 1-Hydroxybenzotriazol (HOBt) oder von 3-Hydroxy-4-oxo-3,4-dihydro-1 ,2,3-benzotriazin (HOObt) kann die Reaktionsgeschwindigkeit gesteigert werden. Die Kupplungen werden normalerweise mit äquimolaren Anteilen der Kupplungskomponenten sowie des Kupplungsreagenz in

Lösungsmitteln wie Dichlormethan, Tetra h yd rofu ran, Acetonitril, Dimethylformamid (DMF), Dimethylacetamid (DMA), λ/-Methylpyrrolidon (NMP) oder Gemischen aus diesen und bei Temperaturen zwischen -30°C und +30°C, bevorzugt -20°C und +25°C, durchgeführt. Sofern erforderlich wird als zusätzliche Hilfsbase λ/-Ethyldiisopropylamin (Hünig-Base) bevorzugt.

Als weiteres Kupplungsverfahren zur Synthese von Verbindungen der allgemeinen Formel I wird das sogenannte "Anhydridverfahren" (siehe auch: M. Bodanszky, "Peptide Chemistry", Springer-Verlag 1988, S. 58-59; M. Bodanszky, "Principles of Peptide Synthesis", Springer-Verlag 1984, S. 21-27) eingesetzt. Bevorzugt wird das "gemischte Anhydridverfahren" in der Variante nach Vaughan (J. R. Vaughan Jr., J. Amer. Chem.Soc. 73, 3547 (1951 )), bei der unter Verwendung von Chlorkohlensäureisobutylester in Gegenwart von Basen, wie 4-Methylmorpholin oder 4-Ethylmorpholin, das gemischte Anhydrid aus der zu kuppelnden Carbonsäure der allgemeinen Formel V und dem Kohlensäure- monoisobutylester erhalten wird. Die Herstellung dieses gemischten Anhydrids und die Kupplung mit den Aminen der allgemeinen Formel VI erfolgt im Eintopfverfahren unter Verwendung der voranstehend genannten Lösungsmittel und bei Temperaturen zwischen -20°C und +25°C, bevorzugt zwischen 0°C und +25°C.

(b) Zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der alle Reste wie eingangs erwähnt definiert sind:

Kupplung einer Verbindung der allgemeinen Formel VI

in der R 1 und R 2 wie eingangs erwähnt definiert sind und Nu eine Austrittsgruppe, beispielsweise ein Halogenatom, wie das Chlor-, Brom- oder lodatom, eine Alkylsulfonyl- oxygruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, eine gegebenenfalls durch Chloroder Bromatome, durch Methyl- oder Nitrogruppen mono-, di- oder trisubstituierte Phenyl- sulfonyloxy- oder Naphthylsulfonyloxygruppe, wobei die Substituenten gleich oder verschieden sein können, eine 1 /-/-lmidazol-1 -yl-, eine gegebenenfalls durch eine oder zwei Methylgruppen im Kohlenstoffgerüst substituierte 1 H-Pyrazol-1-yl-, eine 1 H-1 ,2,4- Triazol-1-yl-, 1 /-/-1 ,2,3-Triazol-1-yl-, 1 /-/-1 ,2,3,4-Tetrazol-1-yl-, eine Vinyl-, Propargyl-, p-Nitrophenyl-, 2,4-Dinitrophenyl-, Trichlorphenyl-, Pentachlorphenyl-, Pentafluorphenyl-, Pyranyl- oder Pyridinyl-, eine Dimethylaminyloxy-, 2(1 /-/)-Oxopyridin-1-yl-oxy-, 2,5-Dioxo- pyrrolidin-1 -yloxy-, Phthalimidyloxy-, 1 H-Benzotriazol-1-yloxy- oder Azidgruppe darstellt, mit einem Amin der allgemeinen Formel V

H-R 3 R 4 R 5 ,

in der alle Reste wie eingangs erwähnt definiert sind und wobei die Verknüpfung über das Stickstoffatom des Amins R 3 erfolgt.

Vor Durchführung der Reaktion können in den Resten des Amins der allgemeinen Formel V gegebenenfalls vorhandene Carbonsäurefunktionen, primäre oder sekundäre Amino- funktionen oder Hydroxyfunktionen durch übliche Schutzreste geschützt und gegebenenfalls verwendete Schutzreste nach Durchführung der Reaktion nach für den Fachmann geläufigen Methoden wieder abgespalten werden.

Die Umsetzung wird unter Schotten-Baumann- oder Einhorn-Bedingungen durchgeführt, das heißt, die Komponenten werden in Gegenwart von wenigstens einem äquivalent einer Hilfsbase bei Temperaturen zwischen -50°C und +120°C, bevorzugt -10 0 C und +30°C, und gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln zur Reaktion gebracht. Als Hilfs- basen kommen bevorzugt Alkali- und Erdalkalihydroxide, beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Bariumhydroxid, Alkalicarbonate, z. B. Natriumcarbonat, Kalium- carbonat oder Cäsiumcarbonat, Alkaliacetate, z.B. Natrium- oder Kaliumacetat, sowie tertiäre Amine, beispielsweise Pyridin, 2,4,6-Trimethylpyridin, Chinolin, Triethylamin, λ/-Ethyldiisopropylamin, λ/-Ethyldicyclohexylamin, 1 ,4-Di-azabicyclo[2,2,2]octan oder 1 ,8-Diaza-bicyclo[5,4,0]undec-7-en, als Lösungsmittel beispielsweise Dichlormethan,

Tetrahydrofuran, 1 ,4-Dioxan, Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, λ/-Methyl- pyrrolidon oder Gemische davon in Betracht; werden als Hilfsbasen Alkali- oder Erdalkalihydroxide, Alkalicarbonate oder -acetate verwendet, kann dem Reaktionsgemisch auch Wasser als Cosolvens zugesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I enthalten ein oder mehrere Chiralitätszentren. Sind beispielsweise zwei Chiralitätszentren vorhanden, dann können die Verbindungen in Form zweier diastereomerer Antipodenpaare auftreten. Die Erfindung umfasst die einzelnen Isomeren ebenso wie ihre Gemische.

Die Trennung der jeweiligen Diastereomeren gelingt auf Grund ihrer unterschiedlichen physikochemischen Eigenschaften, z.B. durch fraktionierte Kristallisation aus geeigneten Lösemitteln, durch Hochdruckflüssigkeits- oder Säulenchromatographie unter Verwendung chiraler oder bevorzugt achiraler stationärer Phasen.

Die Trennung von unter die allgemeine Formel I fallenden Racematen gelingt beispielsweise durch HPLC an geeigneten chiralen stationären Phasen (z. B. Chiral AGP, Chiralpak AD). Racemate, die eine basische oder saure Funktion enthalten, lassen sich auch über die diastereomeren, optisch aktiven Salze trennen, die bei Umsetzung mit einer optisch aktiven Säure, beispielsweise (+)- oder (-)-Wein säure, (+)- oder (-)-Diacetylwein- säure, (+)- oder (-)-Monomethyltartrat oder (+)- oder (-)-Camphersulfonsäure, bzw. einer optisch aktiven Base, beispielsweise mit (R)-(+)-1-Phenylethylamin, (S)-(-)-1-Phenylethyl- amin oder (S)-Brucin, entstehen.

Nach einem üblichen Verfahren zur Isomerentrennung wird das Racemat einer Verbindung der allgemeinen Formel I mit einer der vorstehend angegebenen optisch aktiven Säuren bzw. Basen in äquimolarer Menge in einem Lösemittel umgesetzt und die erhaltenen kristallinen, diastereomeren, optisch aktiven Salze unter Ausnutzung ihrer verschiedenen Löslichkeit getrennt. Diese Umsetzung kann in jeder Art von Lösemitteln durchgeführt werden, solange sie einen ausreichenden Unterschied hinsichtlich der Löslichkeit der Salze aufweisen. Vorzugsweise werden Methanol, Ethanol oder deren Gemische, beispielsweise im Volumenverhältnis 50:50, verwendet. Sodann wird jedes der optisch aktiven Salze in Wasser gelöst, mit einer Base, wie Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat, oder mit einer geeigneten Säure, beispielsweise mit verdünnter

Salzsäure oder wässeriger Methansulfonsäure, vorsichtig neutralisiert und dadurch die entsprechende freie Verbindung in der (+)- oder (-)-Form erhalten.

Jeweils nur das [R)- oder (S)-Enantiomer bzw. ein Gemisch zweier optisch aktiver, unter die allgemeine Formel I fallender, diastereomerer Verbindungen wird auch dadurch erhalten, dass man die oben beschriebenen Synthesen mit jeweils einer geeigneten (R)- bzw. (S)-konfigurierten Reaktionskomponente durchführt.

Die als Ausgangsverbindungen benötigten Hydroxycarbonsäuren der allgemeinen Formel V sind durch Umsetzung von Piperidinen der allgemeinen Formel VII

R1 -^^, NH

in der R 1 wie eingangs erwähnt definiert ist, mit Kohlensäurederivaten der allgemeinen Formel VIII

O γ 2

in der Y 1 und Y 2 nucleofuge Gruppen bedeuten, die gleich oder verschieden sein können, bevorzugt das Chloratom, die p-Nitrophenoxy- oder Trichlormethoxy-Gruppe,

und mit Verbindungen der allgemeinen Formel IX

in der R 2 wie eingangs erwähnt definiert ist und Z 1 eine Schutzgruppe für eine Carboxy- gruppe darstellt, beispielsweise eine Ci_6-Alkyl- oder eine gegebenenfalls substituierte Benzylgruppe, wobei die Alkylgruppen linear oder verzweigt sein können und die Benzyl- gruppe durch ein oder zwei Methoxygruppen substituiert sein kann, erhältlich. Bevorzugt ist für Z 1 die Methyl-, Ethyl-, tert-Butyl oder Benzylgruppe. Vor Durchführung der Reaktion kann im Rest R 2 einer Verbindung der Formel (VI) gegebenenfalls vorhandene Hydroxyfunktionen durch übliche Schutzreste geschützt und gegebenenfalls verwendete Schutzreste nach Durchführung der Reaktion nach dem Fachmann geläufigen Methoden wieder abgespalten werden.

In einer ersten Stufe werden die Verbindungen der allgemeinen Formel VII in einem Lösungsmittel, beispielsweise in Dichlormethan, THF, Pyridin oder deren Mischungen, bei einer Temperatur zwischen -20°C bis 50°C in Gegenwart einer Base, beispielsweise Triethylamin, Pyridin oder Ethyldiisopropylamin, mit den Kohlensäurederivaten der allgemeinen Formel VIII zur Reaktion gebracht. Die dabei entstehende Zwischenstufe kann aufgereinigt oder ohne Reinigung weiter umgesetzt werden. Die Umsetzung dieser Zwischenstufen mit Verbindungen der allgemeinen Formel IX erfolgt ebenfalls in einem der oben genannten Lösungsmittel, und bei den oben genannten Temperaturen, in Gegenwart einer Base, wie Triethylamin oder Pyridin, mit oder ohne Zusatz eines Aktivierungsreagenz, wie z.B. 4-Dimethylaminopyridin. Zur Aktivierung können die Verbindungen der allgemeinen Formel IX auch mittels eines Metallhydrides, wie z.B. NaH oder KH, deprotoniert werden, wobei in diesem Fall auf die Gegenwart der Base oder des Aktivierungsreagenzes verzichtet werden kann.

Die Ausgangsverbindungen der Formel VII und VIII sind entweder käuflich, literaturbekannt oder können nach literaturbekannten Methoden hergestellt werden.

Ein Zugang zu Verbindungen der allgemeinen Formel IX besteht in der Umsetzung von Aldehyden der allgemeinen Formel X

in der R 2 wie eingangs erwähnt definiert ist, mit λ/-Acetylglycin in Acetanhydrid als Lösungsmittel in Gegenwart von Alkaliacetat, bevorzugt Natrium- oder Kaliumacetat, bei geeigneter Temperatur, bevorzugt bei 80 bis 130°C.

Die primär entstehenden Azlactone werden ohne Isolierung zu den Verbindungen der allgemeinen Formel Xl

in der R 2 wie eingangs erwähnt definiert ist, hydrolysiert. Durch weitere Umsetzung in Gegenwart von wässrigen Mineralsäuren, wie beispielsweise Schwefel-, Phosphor- oder Chlorwasserstoffsäure, bevorzugt jedoch von Chlorwasserstoffsäure, werden Verbindungen der allgemeinen Formel XII

in der R j2 wie eingangs erwähnt definiert ist, erhalten.

Diese werden dann mit geeigneten Reduktionsmitteln in die Verbindungen der allgemeinen Formel XIII

in der R 2 wie eingangs erwähnt definiert ist, überführt.

Als Reduktionsmittel können Alkaliborhydride, wie Natrium- oder Kaliumborhydrid verwendet werden. Weitere Reduktionsmittel stellen Chlordialkylborane, wie Chlordicyclohexyl- boran, dar. Werden chirale Chlordialkylborane, wie z.B. B-Chlordiisopinocampheylboran

benutzt, können die Verbindungen der allgemeinen Formel XIII in enantiomerenreiner Form isoliert werden. Die weitere Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel XIII zu Verbindungen der allgemeinen Formel IX erfolgt im alkoholischen Milieu, bevorzugt in Methanol oder Ethanol, in Gegenwart einer geeigneten Säure, wie Chlorwasserstoff- säure. Die Reaktion kann alternativ durch Umsetzung in alkoholischen Lösungsmitteln, bevorzugt Methanol, mit Thionychlorid erfolgen.

Alle Verbindungen der allgemeinen Formel I, die primäre oder sekundäre Amino-, Hydroxy- oder Hydroxycarbonylfunktionen enthalten, werden bevorzugt aus mit Schutz- gruppen versehenen Vorstufen gewonnen. Als Schutzgruppen für Aminofunktionen kommen beispielsweise eine Benzyloxycarbonyl-, 2-Nitrobenzyloxycarbonyl-, 4-Nitro- benzyloxycarbonyl-, 4-Methoxy-benzyloxycarbonyl-, 2-Chlor-benzyloxycarbonyl-, 3-Chlor- benzyloxycarbonyl-, 4-Chlor-benzyloxycarbonyl-, 4-Biphenylyl-α,α-dimethyl-benzyloxy- carbonyl- oder 3,5-Dimethoxy-α,α-dimethyl-benzyloxycarbonylgruppe, eine Alkoxy- carbonylgruppe mit insgesamt 1 bis 5 Kohlenstoff atomen im Alkylteil, beispielsweise die Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl-, n-Propoxycarbonyl-, Isopropoxycarbonyl-, n-Butoxy- carbonyl-, 1-Methylpropoxycarbonyl-, 2-Methylpropoxy-carbonyl- oder terf-Butyloxy- carbonylgruppe, die Allyloxycarbonyl-, 2,2,2-Trichlor-(1 ,1-dimethylethoxy)carbonyl- oder 9-Fluorenylmethoxycarbonyl-Gruppe oder eine Formyl-, Acetyl- oder Trifluoracetylgruppe in Frage.

Als Schutzgruppe für Hydroxyfunktionen kommt beispielsweise eine Trimethylsilyl-, Triethylsilyl-, Triisopropyl-, terf-Butyldimethylsilyl- oder tert-Butyldiphenylsilylgruppe, eine terf-Butyl-, Benzyl-, 4-Methoxybenzyl- oder 3,4-Dimethoxybenzylgruppe in Frage. Als Schutzgruppe für Hydroxycarbonylfunktionen kommt beispielsweise eine Alkylgruppe mit insgesamt 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise die Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, tert-Butyl, AIIyI-, 2,2,2-Trichlorethyl-, Benzyl- oder 4-Methoxybenzyl- gruppe in Frage.

Die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I können, sofern sie geeignete basische Funktionen enthalten, insbesondere für pharmazeutische Anwendungen in ihre physiologisch verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren übergeführt werden. Als Säuren kommen hierfür beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfon- säure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Essigsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure,

Milchsäure, Mandelsäure, äpfelsäure, Zitronensäure, Weinsäure oder Maleinsäure in Betracht.

Außerdem lassen sich die neuen Verbindungen der Formel I, falls sie Carbonsäure- funktionen enthalten, in ihre Additionssalze mit anorganischen oder organischen Basen, insbesondere für die pharmazeutische Anwendung in ihre physiologisch verträglichen Additionssalze überführen. Als Basen kommen hierfür beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniak, Cyclohexylamin, Dicyclohexylamin, Ethanolamin, Diethanol- amin und Triethanolamin in Betracht.

Die vorliegende Erfindung betrifft Racemate, sofern die Verbindungen der allgemeinen Formel I nur ein Chiralitätselement besitzen. Die Anmeldung umfasst jedoch auch die einzelnen diastereomeren Antipodenpaare oder deren Gemische, die dann vorliegen, wenn mehr als ein Chiralitätselement in den Verbindungen der allgemeinen Formel I vorhanden ist, sowie die einzelnen optisch aktiven Enantiomeren, aus denen sich die erwähnten Racemate zusammensetzen.

Ebenfalls mit vom Gegenstand dieser Erfindung umfasst sind die erfindungsgemäßen Verbindungen, einschließlich deren Salze, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome, beispielsweise ein, zwei, drei, vier oder fünf Wasserstoffatome, durch Deuterium ausgetauscht sind.

Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und deren physiologisch verträgliche Salze weisen wertvolle pharmakologische Eigenschaften auf, die auf ihre selektiven CGRP-antagonistischen Eigenschaften zurückgehen. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel, deren Verwendung und deren Herstellung.

Die voranstehend genannten neuen Verbindungen und deren physiologisch verträgliche Salze besitzen CGRP-antagonistische Eigenschaften und zeigen gute Affinitäten in

CGRP-Rezeptorbindungsstudien. Die Verbindungen weisen in den nachstehend beschriebenen pharmakologischen Testsystemen CGRP-antagonistische Eigenschaften auf.

Zum Nachweis der Affinität der voranstehend genannten Verbindungen zu humanen CGRP-Rezeptoren und ihrer antagonistischen Eigenschaften wurden die folgenden Versuche durchgeführt:

A. Bindungsstudien mit (den humanen CGRP-Rezeptor exprimierenden) SK-N-MC- Zellen

SK-N-MC-Zellen werden in "Dulbecco's modified Eagle Medium" kultiviert. Das Medium konfluenter Kulturen wird entfernt. Die Zellen werden zweimal mit PBS-Puffer (Gibco 041- 04190 M) gewaschen, durch Zugabe von PBS-Puffer, versetzt mit 0.02% EDTA, abgelöst und durch Zentrifugation isoliert. Nach Resuspension in 20 ml "Balanced Salts Solution" [BSS (in mM): NaCI 120, KCl 5.4, NaHCO 3 16.2, MgSO 4 0.8, NaHPO 4 1.0, CaCI 2 1.8, D- Glucose 5.5, HEPES 30, pH 7.40] werden die Zellen zweimal bei 100 x g zentrifugiert und in BSS resuspendiert. Nach Bestimmung der Zellzahl werden die Zellen mit Hilfe eines Ultra-Turrax homogenisiert und für 10 Minuten bei 3000 x g zentrifugiert. Der überstand wird verworfen und das Pellet in Tris-Puffer (10 mM Tris, 50 mM NaCI, 5 mM MgCI 2 , 1 mM EDTA, pH 7.40), angereichert mit 1 % Rinderserum-Albumin und 0.1 % Bacitracin, rezentrifugiert und resuspendiert (1 ml / 1000000 Zellen). Das Homogenat wird bei -80°C eingefroren. Die Membranpräparationen sind bei diesen Bedingungen für mehr als 6 Wochen stabil.

Nach Auftauen wird das Homogenat 1 :10 mit Assay-Puffer (50 mM Tris, 150 mM NaCI, 5 mM MgCI 2 , 1 mM EDTA, pH 7.40) verdünnt und 30 Sekunden lang mit einem Ultra-Turrax homogenisiert. 230 μl des Homogenats werden für 180 Minuten bei Raumtemperatur mit 50 pM 125 l-lodotyrosyl-Calcitonin-Gene-Related Peptide (Amersham) und ansteigenden Konzentrationen der Testsubstanzen in einem Gesamtvolumen von 250 μl inkubiert. Die Inkubation wird durch rasche Filtration durch mit Polyethylenimin (0.1 %) behandelte GF/B-Glasfaserfilter mittels eines Zellharvesters beendet. Die an Protein gebundene Radioaktivität wird mit Hilfe eines Gammacounters bestimmt. Als nichtspezifische Bindung wird die gebundene Radioaktivität nach Gegenwart von 1 μM humanem CGRP-alpha während der Inkubation definiert.

Die Analyse der Konzentrations-Bindungskurven erfolgt mit Hilfe einer computergestützten nichtlinearen Kurvenanpassung.

Die eingangs erwähnten Verbindungen zeigen in dem beschriebenen Test IC 50 -Werte < 1000O nM.

B. CGRP-Antagonismus in SK-N-MC-Zellen

SK-N-MC-Zellen (1 Mio. Zellen) werden zweimal mit 250 μl Inkubationspuffer (Hanks ' HEPES, 1 imM 3-lsobutyl-1-methylxanthin, 1 % BSA, pH 7.4) gewaschen und bei 37°C für 15 Minuten vorinkubiert. Nach Zugabe von CGRP (10 μl) als Agonist in steigenden Konzentrationen (10 ~11 bis 10 ~6 M) bzw. zusätzlich von Substanz in 3 bis 4 verschiedenen Konzentrationen wird nochmals 15 Minuten inkubiert.

Intrazelluläres cAMP wird anschließend durch Zugabe von 20 μl 1 M HCl und Zentrifugation (2000 x g, 4°C für 15 Minuten) extrahiert. Die überstände werden in flüssigem Stickstoff eingefroren und bei -20°C gelagert.

Die cAMP-Gehalte der Proben werden mittels Radioimmunassay (Fa. Amersham) bestimmt und die pA 2 -Werte antagonistisch wirkender Substanzen graphisch ermittelt.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen in dem beschriebenen in i/rtro-Testmodell CGRP-antagonistische Eigenschaften in einem Dosisbereich zwischen 10 ~12 bis 10 ~5 M.

INDIKATIONSGEBIETE

Aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen und deren Salze mit physiologisch verträglichen Säuren somit zur akuten und prophylaktischen Behandlung von Kopfschmerzen, insbesondere Migräne-, Cluster- Kopfschmerz sowie Spannungskopfschmerzen. Weiterhin beeinflussen die erfindungsgemäßen Verbindungen auch die folgenden Erkrankungen positiv: Nicht-insulinabhängigen Diabetes mellitus ("NIDDM"), cardiovaskuläre Erkrankungen, Morphintoleranz, Clostridiumtoxin-bedingte Durchfallerkrankungen, Erkrankungen der Haut, insbesondere thermische und strahlenbedingte Hautschäden inklusive Sonnenbrand, Liehen, Prurigo, pruriginöse Toxidermien sowie schwerer Juckreiz, entzündliche

Erkrankungen, z.B. entzündliche Gelenkerkrankungen (Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, neurogene Arthritis), generalisierter Weichteilrheumatismus (Fibromyalgie), neurogene Entzündungen der oralen Mucosa, entzündliche Lungenerkrankungen, allergische Rhinitis, Asthma, COPD, Erkrankungen, die mit einer überschießenden Gefäßerweiterung und dadurch bedingter verringerter Gewebedurchblutung einhergehen, z.B. Schock und Sepsis, chronische Schmerzerkrankungen, wie z.B. diabetische Neuropathien, durch Chemotherapien induzierte Neuropathien, HlV-induzierte Neuropathien, postherpetische Neuropathien durch Gewebetrauma induzierte Neuropathien, trigeminale Neuralgien, temporomandibuläre Dysfunktionen, CRPS (complex regional pain Syndrome), Rückenschmerzen, und viszerale Erkrankungen, wie z.B. irritable bowel Syndrome (IBS), inflammatory bowel Syndrome. Darüber hinaus zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen eine lindernde Wirkung auf Schmerzzustände im allgemeinen. Die Symptomatik menopausaler, durch Gefäßerweiterung und erhöhten Blutfluss verursachter Hitzewallungen östrogendefizienter Frauen sowie hormonbehandelter Prostata- karzinompatienten und Kastraten wird durch die CGRP-Antagonisten der vorliegenden Anwendung präventiv und akut-therapeutisch günstig beeinflusst, wobei sich dieser Therapieansatz vor der Hormonsubstitution durch Nebenwirkungsarmut auszeichnet.

Vorzugsweise eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen zur akuten und prophylaktischen Behandlung von Migräne- und Cluster-Kopfschmerz, zur Behandlung des irritable bowel Syndroms (IBS) und zur präventiven und akut-therapeutischen Behandlung von Hitzewallungen östrogendefizienter Frauen.

Die zur Erzielung einer entsprechenden Wirkung erforderliche Dosierung beträgt zweckmäßigerweise bei intravenöser oder subkutaner Gabe 0.0001 bis 3 mg/kg

Körpergewicht, vorzugsweise 0.01 bis 1 mg/kg Körpergewicht, und bei oraler, nasaler oder inhalativer Gabe 0.01 bis 10 mg/kg Körpergewicht, vorzugsweise 0.1 bis 10 mg/kg Körpergewicht, jeweils 1 bis 3 x täglich.

Sofern die Behandlung mit CGRP-Antagonisten oder/und CGRP-Release-Hemmern in Ergänzung zu einer üblichen Hormonsubstitution erfolgt, empfiehlt sich eine Verringerung der vorstehend angegebenen Dosierungen, wobei die Dosierung dann 1/5 der vorstehend angegebenen Untergrenzen bis zu 1/1 der vorstehend angegebenen Obergrenzen betragen kann.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als wertvolle Hilfsmittel zur Erzeugung und Reinigung (Affinitätschromatographie) von Antikörpern sowie, nach geeigneter radioaktiver Markierung, beispielsweise durch Tritiierung geeigneter Vorstufen, beispielsweise durch katalytische Hydrierung mit Trithium oder Ersatz von Halogenatomen durch Tritium, in RIA- und ELISA-Assays und als diagnostische bzw. analytische Hilfsmittel in der Neurotransmitter-Forschung.

KOMBINATIONEN

Als Kombinationspartner denkbare Wirkstoffklassen sind z.B. Antiemetica, Prokinetica, Neuroleptica, Antidepressiva, Neurokinin-Antagonisten, Anticonvulsiva, Histamin-H1- Rezeptorantagonisten, ß-Blocker, α-Agonisten und α-Antagonisten, Ergotalkaloiden, schwachen Analgetica, nichtsteroidalen Antiphlogistica, Corticosteroiden, Calcium- Antagonisten, 5-HT 1B/ i D -Agonisten oder andere Antimigränemitteln, die zusammen mit einem oder mehreren inerten üblichen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln, z.B. mit Maisstärke, Milchzucker, Rohrzucker, mikrokristalliner Zellulose, Magnesiumstearat, Polyvinylpyrrolidon, Zitronensäure, Weinsäure, Wasser, Wasser/Ethanol, Wasser/- Glycerin, Wasser/Sorbit, Wasser/Polyethylenglykol, Propylenglykol, Cetylstearylalkohol, Carboxymethylcellulose oder fetthaltigen Substanzen wie Hartfett oder deren geeigneten Gemischen, in übliche galenische Zubereitungen wie Tabletten, Dragees, Kapseln, Pulver, Suspensionen, Lösungen, Dosieraerosole oder Zäpfchen eingearbeitet werden können.

Für die oben erwähnten Kombinationen kommen somit als weitere Wirksubstanzen beispielsweise die nicht-steroidalen Antiphlogistika Aceclofenac, Acemetacin, Acetylsalicylsäure, Acetaminophen (Paracetamol), Azathioprin, Diclofenac, Diflunisal, Fenbufen, Fenoprofen, Flurbiprofen, Ibuprofen, Indometacin, Ketoprofen, Leflunomid, Lornoxicam, Mefenaminsäure, Naproxen, Phenylbutazon, Piroxicam, Sulfasalazin, Zomepirac oder deren pharmazeutisch verträgliche Salze sowie Meloxicam und andere selektive COX2-lnhibitoren, wie beispielsweise Rofecoxib, Valdecoxib, Parecoxib, Etoricoxib und Celecoxib, in Betracht sowie Substanzen, die frühere oder spätere Schritte in der Prostaglandin-Synthese inhibieren oder Prostaglandinrezeptor Antagonisten wie z.B. EP2-Rezeptor Antagonisten und I P-Rezeptor Antagonisten.

Weiterhin können Ergotamin, Dihydroergotamin, Metoclopramid, Domperidon, Diphen- hydramin, Cyclizin, Promethazin, Chlorpromazin, Vigabatrin, Timolol, Isomethepten, Pizotifen, Botox, Gabapentin, Pregabalin, Duloxetin, Topiramat, Riboflavin, Montelukast, Lisinopril, Micardis, Prochlorperazin, Dexamethason, Flunarizin, Dextropropoxyphen,

Meperidin, Metoprolol, Propranolol, Nadolol, Atenolol, Clonidin, Indoramin, Carbamazepin, Phenytoin, Valproat, Amitryptilin, Imipramine, Venlafaxine, Lidocain oder Diltiazem und andere 5-HT 1B/ i D -Agonisten wie z.B. Almotriptan, Avitriptan, Eletriptan, Frovatriptan, Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan und Zolmitriptan verwendet werden.

Außerdem können CGRP-Antagonisten mit Vanilloid-Rezeptor Antagonisten, wie z.B. VR- 1 Antagonisten, Glutamatrezeptor Antagonisten, wie z.B. mGlu5-Rezeptor Antagonisten, imGlui -Rezeptor Antagonisten, iGluδ-Rezeptor Antagonisten, AM PA-Rezeptor Antagonisten, Purinrezeptor Blockern, wie z.B. P2X3 Antagonisten, NO-Synthase Inhibitoren, wie z.B. iNOS Inhibitoren, Calciumkanal-Blockern, wie z.B. PQ-typ Blockern, N-typ Blockern, Kaliumkanalöffnern, wie z.B. KCNQ Kanalöffnern, Natriumkanal Blockern, wie z.B. PN3-Kanal Blockern, NMDA-Rezeptor Antagonisten, Acid-sensing lonenkanal Antagonisten, wie z.B. ASIC3 Antagonisten, Bradykinin Rezeptor Antagonisten wie z.B. Bi Rezeptor Antagonisten, Cannabinoid-Rezeptoren Agonisten, wie z.B. CB2 Agonisten, CB1 Agonisten, Somatostatin-Rezeptor Agonisten, wie z.B. sst2 Rezeptor Agonisten gegeben werden.

Die Dosis für diese Wirksubstanzen beträgt hierbei zweckmäßigerweise 1/5 der üblicherweise empfohlenen niedrigsten Dosierung bis zu 1/1 der normalerweise empfohlenen Dosierung, also beispielsweise 20 bis 100 mg Sumatriptan.

DARREICHUNGSFORMEN

Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen können entweder alleine oder gegebenenfalls in Kombination mit anderen Wirksubstanzen zur Behandlung von Migräne intravenös, subkutan, intramuskulär, intraartikulär, intrarektal, intranasal, durch Inhalation, topisch, transdermal oder oral erfolgen, wobei zur Inhalation insbesondere Aerosolformulierungen geeignet sind. Die Kombinationen können entweder simultan oder sequentiell verabreicht werden.

Geeignete Anwendungsformen sind beispielsweise Tabletten, Kapseln, Lösungen, Säfte, Emulsionen oder Inhalationspulver oder -aerosole. Hierbei soll der Anteil der pharmazeutisch wirksamen Verbindung(en) jeweils im Bereich von 0.1 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 0.5 bis 50 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung liegen, d.h. in Mengen die ausreichend sind, um den voranstehend angegebenen Dosierungsbereich zu erreichen.

Die orale Gabe kann in Form einer Tablette, als Pulver, als Pulver in einer Kapsel (z.B. Hartgelatinekapsel), als Lösung oder Suspension erfolgen. Im Fall einer inhalativen Gabe kann die Wirkstoffkombination als Pulver, als wässrige oder wässrig-ethanolische Lösung oder mittels einer Treibgasformulierung erfolgen.

Bevorzugt sind deshalb pharmazeutische Formulierungen gekennzeichnet durch den Gehalt an einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I gemäß der obigen bevorzugten Ausführungsformen.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Verbindungen der Formel I oral verabreicht werden, besonders bevorzugt ist es, wenn die Verabreichung ein oder zweimal täglich erfolgt. Entsprechende Tabletten können beispielsweise durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit bekannten Hilfsstoffen, beispielsweise inerten Verdünnungsmitteln, wie Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Milchzucker, Sprengmitteln, wie Maisstärke oder Alginsäure, Bindemitteln, wie Stärke oder Gelatine, Schmiermitteln, wie Magnesium- stearat oder Talk, und/oder Mitteln zur Erzielung des Depoteffektes, wie Carboxymethylcellulose, Celluloseacetatphthalat, oder Polyvinylacetat erhalten werden. Die Tabletten können auch aus mehreren Schichten bestehen.

Entsprechend können Dragees durch überziehen von analog den Tabletten hergestellten Kernen mit üblicherweise in Drageeüberzügen verwendeten Mitteln, beispielsweise Kollidon oder Schellack, Gummi arabicum, Talk, Titandioxid oder Zucker, hergestellt werden. Zur Erzielung eines Depoteffektes oder zur Vermeidung von Inkompatibilitäten kann der Kern auch aus mehreren Schichten bestehen. Desgleichen kann auch die Drageehülle zur Erzielung eines Depoteffektes aus mehreren Schichten bestehen wobei die oben bei den Tabletten erwähnten Hilfsstoffe verwendet werden können.

Säfte der erfindungsgemäßen Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen können zusätzlich noch ein Süßungsmittel, wie Saccharin, Cyclamat, Glycerin oder Zucker sowie ein Geschmack verbesserndes Mittel, z.B. Aromastoffe, wie Vanillin oder Orangenextrakt, enthalten. Sie können außerdem Suspendierhilfsstoffe oder Dickungsmittel, wie Natriumcarboxymethylcellulose, Netzmittel, beispielsweise Kondensationsprodukte von Fettalkoholen mit Ethylenoxid, oder Schutzstoffe, wie p-Hydroxybenzoate, enthalten.

Die eine oder mehrere Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen enthaltenden Kapseln können beispielsweise hergestellt werden, indem man die Wirkstoffe mit inerten Trägern, wie Milchzucker oder Sorbit, mischt und in Gelatinekapseln einkapselt. Geeignete Zäpfchen lassen sich beispielsweise durch Vermischen mit dafür vorgesehenen Trägermitteln, wie Neutralfetten oder Polyäthylenglykol beziehungsweise dessen Derivaten, herstellen.

Als Hilfsstoffe seien beispielsweise Wasser, pharmazeutisch unbedenkliche organische Lösemittel, wie Paraffine (z.B. Erdölfraktionen), öle pflanzlichen Ursprungs (z.B. Erdnuss- oder Sesamöl), mono- oder polyfunktionelle Alkohole (z.B. Ethanol oder Glycerin), Trägerstoffe wie z.B. natürliche Gesteinsmehle (z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) synthetische Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse Kieselsäure und Silikate), Zucker (z.B. Rohr-, Milch- und Traubenzucker) Emulgiermittel (z.B. Lignin, Sulfitablaugen, Methylcellulose, Stärke und Polyvinylpyrrolidon) und Gleitmittel (z.B. Magnesiumstearat, Talkum, Stearinsäure und Natriumlaurylsulfat) erwähnt.

Im Falle der oralen Anwendung können die Tabletten selbstverständlich außer den genannten Trägerstoffen auch Zusätze, wie z.B. Natriumeitrat, Calciumcarbonat und Dicalciumphosphat zusammen mit verschiedenen Zuschlagstoffen, wie Stärke, vorzugsweise Kartoffelstärke, Gelatine und dergleichen enthalten. Weiterhin können Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum zum Tablettieren mit verwendet werden. Im Falle wässriger Suspensionen können die Wirkstoffe außer den oben genannten Hilfsstoffen mit verschiedenen Geschmacksaufbesserern oder Farbstoffen versetzt werden.

Ebenfalls bevorzugt ist es, wenn die Verbindungen der Formel I inhalativ verabreicht werden, besonders bevorzugt ist es, wenn die Verabreichung ein oder zweimal täglich erfolgt. Hierzu müssen die Verbindungen der Formel I in inhalierbaren Darreichungsformen bereitgestellt werden. Als inhalierbare Darreichungsformen kommen Inhalationspulver, treibgashaltige Dosieraerosole oder treibgasfreie Inhalationslösungen in Betracht, die gegebenenfalls im Gemisch mit gebräuchlichen physiologisch verträglichen Hilfsstoffen vorliegen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind von dem Begriff treibgasfreie Inhalationslösungen auch Konzentrate oder sterile, gebrauchsfertige Inhalationslösungen umfasst. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbaren Darreichungsformen werden im nachfolgenden Teil der Beschreibung detailliert beschrieben.

Inhalationspulver Sind die Verbindungen der Formel I im Gemisch mit physiologisch unbedenklichen

Hilfsstoffen enthalten, können zur Darstellung der erfindungsgemäßen Inhalationspulver die folgenden physiologisch unbedenklichen Hilfsstoffe zur Anwendung gelangen: Monosaccharide (z.B. Glucose oder Arabinose), Disaccharide (z.B. Lactose, Saccharose, Maltose), Oligo- und Polysaccharide (z.B. Dextrane), Polyalkohole (z.B. Sorbit, Mannit, XyNt), Salze (z.B. Natriumchlorid, Calciumcarbonat) oder Mischungen dieser Hilfsstoffe miteinander. Bevorzugt gelangen Mono- oder Disaccharide zur Anwendung, wobei die Verwendung von Lactose oder Glucose, insbesondere, aber nicht ausschließlich in Form ihrer Hydrate, bevorzugt ist. Als besonders bevorzugt im Sinne der Erfindung gelangt Lactose, höchst bevorzugt Lactosemonohydrat als Hilfsstoff zur Anwendung. Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Inhalationspulver durch Mahlen und

Mikronisieren sowie durch abschließendes Mischen der Bestandteile sind aus dem Stand der Technik bekannt.

Treibgashaltige Inhalationsaerosole Die im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung einsetzbaren treibgashaltigen

Inhalationsaerosole können I im Treibgas gelöst oder in dispergierter Form enthalten. Die zur Herstellung der Inhalationsaerosole einsetzbaren Treibgase sind aus dem Stand der Technik bekannt. Geeignete Treibgase sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kohlenwasserstoffen wie n-Propan, n-Butan oder Isobutan und Halogenkohlen-

Wasserstoffen wie bevorzugt fluorierten Derivaten des Methans, Ethans, Propans, Butans, Cyclopropans oder Cyclobutans. Die vorstehend genannten Treibgase können dabei allein oder in Mischungen derselben zur Verwendung kommen. Besonders bevorzugte Treibgase sind fluorierte Alkanderivate ausgewählt aus TG134a (1 , 1 , 1 , 2-Tetrafluorethan), TG227 (1 , 1 , 1 , 2, 3, 3, 3-Heptafluorpropan) und Mischungen derselben. Die im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung einsetzbaren treibgashaltigen Inhalationsaerosole können ferner weitere Bestandteile wie Co-Solventien, Stabilisatoren, oberflächenaktive Mittel (Surfactants), Antioxidantien, Schmiermittel sowie Mittel zur Einstellung des pH-Werts enthalten. All diese Bestandteile sind im Stand der Technik bekannt.

Treibgasfreie Inhalationslösungen

Die erfindungsgemäße Verwendung von Verbindungen der Formel I erfolgt bevorzugt zur Herstellung von treibgasfreien Inhalationslösungen und Inhalationssuspensionen. Als Lösungsmittel kommen hierzu wässrige oder alkoholische, bevorzugt ethanolische

Lösungen in Betracht. Das Lösungsmittel kann ausschließlich Wasser sein oder es ist ein Gemisch aus Wasser und Ethanol. Die Lösungen oder Suspensionen werden mit geeigneten Säuren auf einen pH-Wert von 2 bis 7, bevorzugt von 2 bis 5 eingestellt. Zur Einstellung dieses pH-Werts können Säuren ausgewählt aus anorganischen oder organischen Säuren Verwendung finden. Beispiele für besonders geeignete anorganische Säuren sind Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure. Beispiele für besonders geeignete organische Säuren sind: Ascorbinsäure, Zitronensäure, äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Essigsäure, Ameisensäure und/oder Propionsäure und andere. Bevorzugte anorganische Säuren sind Salzsäure, Schwefelsäure. Es können auch die Säuren verwendet werden, die bereits mit einem der Wirkstoffe ein Säureadditionssalz bilden. Unter den organischen Säuren sind Ascorbinsäure, Fumarsäure und Zitronensäure bevorzugt. Gegebenenfalls können auch Gemische der genannten Säuren eingesetzt werden, insbesondere in Fällen von Säuren, die neben ihren Säuerungseigenschaften auch andere Eigenschaften, z.B. als Geschmackstoffe, Antioxidantien oder

Komplexbildner besitzen, wie beispielsweise Zitronensäure oder Ascorbinsäure. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt wird Salzsäure zur Einstellung des pH-Werts verwendet.

Den im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung einsetzbaren treibgasfreien Inhalationslösungen können Cosolventien und/oder weitere Hilfsstoffe zugesetzt werden. Bevorzugte Cosolventien sind solche, die Hydroxylgruppen oder andere polare Gruppen enthalten, beispielsweise Alkohole - insbesondere Isopropylalkohol, Glykole - insbesondere Propylenglykol, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Glykolether, Glycerol, Polyoxyethylenalkohole und Polyoxyethylen-Fettsäureester. Unter Hilfs- und Zusatzstoffen wird in diesem Zusammenhang jeder pharmakologisch verträgliche Stoff verstanden, der kein Wirkstoff ist, aber zusammen mit dem (den) Wirkstoff(en) in dem pharmakologisch geeigneten Lösungsmittel formuliert werden kann, um die qualitativen Eigenschaften der Wirkstoffformulierung zu verbessern. Bevorzugt entfalten diese Stoffe keine oder im Kontext mit der angestrebten Therapie keine nennenswerte oder zumindest keine unerwünschte pharmakologische Wirkung. Zu den Hilfs- und Zusatzstoffen zählen z.B. oberflächenaktive Stoffe, wie z.B. Sojalecithin, ölsäure, Sorbitanester, wie Polysorbate, Polyvinylpyrrolidon sonstige Stabilisatoren, Komplexbildner, Antioxidantien und/oder Konservierungsstoffe, die die

Verwendungsdauer der fertigen Arzneimittelformulierung gewährleisten oder verlängern, Geschmackstoffe, Vitamine und/oder sonstige dem Stand der Technik bekannte Zusatzstoffe. Zu den Zusatzstoffen zählen auch pharmakologisch unbedenkliche Salze wie beispielsweise Natriumchlorid als Isotonantien. Zu den bevorzugten Hilfsstoffen zählen Antioxidantien, wie beispielsweise Ascorbinsäure, sofern nicht bereits für die

Einstellung des pH-Werts verwendet, Vitamin A, Vitamin E, Tocopherole und ähnliche im menschlichen Organismus vorkommende Vitamine oder Provitamine. Konservierungsstoffe können eingesetzt werden, um die Formulierung vor Kontamination mit Keimen zu schützen. Als Konservierungsstoffe eignen sich die dem Stand der Technik bekannten, insbesondere Cetylpyridiniumchlorid, Benzalkoniumchlorid oder Benzoesäure bzw. Benzoate wie Natriumbenzoat in der aus dem Stand der Technik bekannten Konzentration.

Für die oben beschriebenen Behandlungsformen werden gebrauchsfertige Packungen eines Medikaments zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, beinhaltend eine beigelegte Beschreibung, welche beispielsweise die Worte Atemwegserkrankung, COPD oder Asthma enthalten, ein Pteridin und ein oder mehrere Kombinationspartner ausgewählt aus der oben beschriebenen Gruppe, bereit gestellt.

EXPERIMENTELLER TEIL

Für die hergestellten Verbindungen liegen in der Regel IR-, ^ H-NMR und/oder Massen- spektren vor. Wenn nicht anders angegeben, werden R r Werte unter Verwendung von

DC-Fertigplatten Kieselgel 60 F254 (E. Merck, Darmstadt, Artikel-Nr. 1.05714) ohne

Kammersättigung bestimmt.

Die bei den Fliessmitteln angegebenen Verhältnisse beziehen sich auf Volumeneinheiten der jeweiligen Lösungsmittel. Die angegebenen Volumeneinheiten bei NH 3 beziehen sich auf eine konzentrierte Lösung von NH 3 in Wasser.

Soweit nicht anders vermerkt sind die bei den Aufarbeitungen der Reaktionslösungen verwendeten Säure-, Basen- und Salzlösungen wässrige Systeme der angegebenen

Konzentrationen.

Zu chromatographischen Reinigungen wird Kieselgel der Firma Millipore (MATREX™, 35- 70 μm) verwendet.

Die angegebenen HPLC-Daten werden unter nachstehend angeführten Parametern gemessen:

Methode A:

Analytische Säule: Zorbax-Säule (Agilent Technologies), SB (Stable Bond) C18; 3.5 μm; 4.6 x 75 mm; Säulentemperatur: 30°C; Fluss: 0.8 mL / min; Injektionsvolumen: 5 μL; Detektion bei 254 nm

Methode B:

Analytische Säule: Zorbax-Säule (Agilent Technologies), SB (Stable Bond) C18; 3.5 μm; 4.6 x 75 mm; Säulentemperatur: 30°C; Fluss: 1.6 ml_ / min; Injektionsvolumen: 5 μl_; Detektion bei 254 nm

Methode C:

Analytische Säule: Zorbax-Säule (Agilent Technologies), SB (Stable Bond) C18; 3.5 μm; 4.6 x 75 mm; Säulentemperatur: 30°C; Fluss: 1.6 ml_ / min; Injektionsvolumen: 5 μl_; Detektion bei 254 nm

Methode D:

Analytische Säule: Symmetry C8 Waters - 4.6 X 150 mm; 5 micron, Fluss: 1.3 ml/min, Säulentemperatur: 25°C, Detektion bei 254 nm.

Bei präparativen HPLC-Reinigungen werden in der Regel die gleichen Gradienten verwendet, die bei der Erhebung der analytischen HPLC-Daten benutzt wurden. Die Sammlung der Produkte erfolgt massengesteuert, die Produkt enthaltenden Fraktionen werden vereinigt und gefriergetrocknet.

Falls nähere Angaben zur Konfiguration fehlen, bleibt offen, ob es sich um reine Enantiomere handelt oder ob partielle oder gar völlige Racemisierung eingetreten ist.

In den Versuchsbeschreibungen werden die folgenden Abkürzungen verwendet:

Cyc Cyclohexan

DCM Dichlormethan

DIPE Diisopropylether

DMF λ/,λ/-Dimethylformamid

EtOAc Essigsäureethylester

EtOH Ethanol

AcOH Essigsäure i.vac. in vacuo (im Vakuum)

MeOH Methanol

MTBE terf-Butylmethylether

NaOAc Natriumacetat

RT Raumtemperatur

TBTU O-(Benzotriazol-1-yl)-/V,/V,/V,/V-tetramethyluronium-tetrafl uoroborat

THF Tetrahydrofuran

Baustein A1

4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-1 carboxy-2-(3-ethyl-4-hydroxy-5-methyl-phenyl)-ethylester

A1 a) 2-Ethyl-6-methyl-phenol

Zu einer Lösung von 30 g (222 mmol) 2-Ethyl-6-methyl-anilin in 135 ml_ EtOH wurden bei 0°C 19.4 mL (0.23 mmol) konzentrierte HCl und eine Lösung von 16.1 g (0.23 mmol) Natriumnitrit in Wasser (ca. 70 mL) zugegeben und 15 min gerührt. Dieses Gemisch wurde bei 45°C zu einer Lösung 10.5 mL konzentrierter H 2 SO 4 in 300 mL Wasser zugegeben und am Ende der Zugabe auf 70°C erhitzt. Die wässrige Phase wurde auf RT abgekühlt und mit EtOAc erschöpfend extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen wurden mit 1 M NaOH-Lösung extrahiert. Die wässrige Phase wurde mit DCM gewaschen, mit 4 N HCI-Lösung auf pH 1 angesäuert und mit DCM extrahiert. Die organische Phase wurde mit gesättigter NaCI-Lösung gewaschen, über Na 2 SO 4 getrocknet und i.vac. eingeengt. Das Rohprodukt wurde ohne weitere Reinigung in den nachfolgenden Reaktionsschritt eingesetzt. Ausbeute: 12.0 g (40% d. Theorie)

A1 b) 4-Brom-2-ethyl-6-methyl-phenol

Zu einer Lösung von 33.6 g (247 mmol) 2-Ethyl-6-methyl-phenol in 350 mL Chloroform wurde bei RT eine Lösung von 12.7 mL (247 mmol) Brom in 10 mL Chloroform zugetropft und das Gemisch 2 h gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit einer wässrigen

NaHSO 3 -Lösung versetzt und 20 min gerührt. Die Phasen wurden getrennt und die organische Phase mit gesättigter NaCI-Lösung gewaschen, über Na 2 SO 4 getrocknet und i.vac. eingeengt. Säulenchromatographie (Kieselgel, Cyc/EtOAc 9:1 ) ergab das Produkt.

Ausbeute: 39.8 g (75% d. Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 214/216 (Br)

Retentionszeit (HPLC-MS): 6.3 min (Methode D)

A1 c) 2-Benzyloxy-5-brom-1-ethyl-3-methyl-benzol

Eine Suspension von 39.8 g (185 mmol) 4-Brom-2-ethyl-6-methyl-phenol, 63.9 g (0.46 mmol) K 2 CO 3 und 22.0 mL (185 mmol) Benzylbromid in 450 mL Acetonitril wurde 3 h unter Rückfluss erhitzt, auf RT abgekühlt und i.vac. eingeengt. Der Rückstand wurde mit EtOAc versetzt, die organische Phase mit Wasser und gesättigter NaCI-Lösung gewaschen, über Na 2 SO 4 getrocknet und i.vac. eingeengt.

Ausbeute: 54.5 g (96% d. Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 304/306 (Br)

Retentionszeit (HPLC-MS): 9.4 min (Methode D)

A1 d) (Z,E)-2-Acetylamino-3-(4-benzyloxy-3-ethyl-5-methyl-phenyl)- acrylsäuremethyl- ester

Hergestellt analog Beispiel 1 b aus 50.4 g (165.1 mmol) 2-Benzyloxy-5-brom-1-ethyl-3- methyl-benzol und 28.9 g (198.2 mmol) 2-Acetylamino-acrylsäuremethylester. Ausbeute: 41.0 g (68% d. Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 368

Retentionszeit (HPLC-MS): 4.5 min (Methode C)

A1 e) 3-(4-Benzyloxy-3-ethyl-5-methyl-phenyl)-2-oxo-propionsäure

Zu einer Lösung von 41.0 g (11 1.6 mmol) (Z,E)-2-Acetylamino-3-(4-benzyloxy-3-ethyl-5- methyl-phenyl)-acrylsäuremethylester in 300 mL 1 ,4-Dioxan wurden 200 mL 4 M HCl gegeben und die Reaktionslösung 7 h auf 130°C (Badtemperatur) erhitzt. Die organische Phase wurde heiß abgetrennt, i.vac. eingeengt und der erhaltene Rückstand aus Toluol umkristallisiert.

Ausbeute: 9.6 g (28% d. Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 312

Retentionszeit (HPLC-MS): 4.1 min (Methode C)

A1f) (R)-3-(4-Benzyloxy-3-ethyl-5-methyl-phenyl)-2-hvdroxy-propio nsäure

Unter einer Argonatmosphäre wurde eine Lösung von 9.59 g (30.7 mmol) 3-(4-Benzyloxy- 3-ethyl-5-methyl-phenyl)-2-oxo-propionsäure in 25 mL THF mit 4.26 mL (31.0 mmol) Triethylamin versetzt, 5 min nachgerührt und auf -30°C (interne Temperatur) abgekühlt. Eine Lösung von 19.7 g (61.0 mmol) (I R)-ß-Chlordiisopinocampheylboran in 35 mL wurde zugetropft und die Reaktionslösung nach beendeter Zugabe 30 min ohne Kühlung nachgerührt. Man versetzte mit 15 mL 4 N NaOH (Temperaturanstieg auf 20°C), 5 min nachgerührt, auf 0°C abgekühlt, mit 50 mL MTBE versetzt und 20 min nachgerührt. Die organische Phase wurde abgetrennt und über Na 2 SO 4 getrocknet. Nach Entfernen des Trocken- und Lösungsmittels wurde der Rückstand ohne Reinigung weiter umgesetzt. Ausbeute: 10.3 g (100% d. Theorie)

ESI-MS: (M-H) " = 313

Retentionszeit (HPLC-MS): 4.2 min (Methode C)

A1g) (R)-3-(4-Benzyloxy-3-ethyl-5-methyl-phenyl)-2-hvdroxy-propio nsäuremethylester

Hergestellt analog Beispiel 1 e aus 10.3 g (30.7 mmol) (R)-3-(4-Benzyloxy-3-ethyl-5- methyl-phenyl)-2-hydroxy-propionsäure und 4.71 ml_ (64.5 mmol) Thionylchlorid. Das erhaltene Rohprodukt wurde ohne Reinigung weiter umgesetzt.

A1 h) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2-

(4-benzyloxy-3-ethyl-5-methyl-phenyl)-1-methoxycarbonyl-ethy lester Zu einer auf 60°C (Badtemperatur) erwärmten Lösung von 75 ml_ Pyridin wurden innerhalb 10 min eine Lösung von 7.12 g (34.3 mmol) 4-Nitrophenyl-chloroformat in 30 mL THF zugegeben, 10 min nachgerührt und dann eine Lösung von 10.0 g des Rohproduktes aus Beispiel A1g in 50 mL Pyridin zugetropft. Man rührte 1 h nach, versetzte mit 6.72 g (27.4 mmol) 3-Piperidin-4-yl-1 ,3,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-2-on und erhöhte die Badtemperatur auf 100°C (2 h). Der entstandene Niederschlag wurde filtriert, das Filtrat i.vac. eingeengt, der Rückstand mit 150 mL EtOAc versetzt, die organische Phase zweimal mit je 50 mL 1 M KHSC^-Lösung und zehnmal mit je 50 mL 15% K 2 3 -Lösung gewaschen und über Na 2 SO 4 getrocknet. Nach Entfernen des Trocken- und Lösungsmittels wurde der Rückstand chromatographisch (Kieselgel, EtOAc/Cyc 2:1 ) gereinigt. Ausbeute: 2.28 g (14% d. Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 600

Retentionszeit (HPLC-MS): 5.4 min (Methode C)

Al i) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahvdro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2-

(4-benzyloxy-3-ethyl-5-methyl-phenyl)-1-carboxy-ethyleste r

Zu einer Lösung von 800 mg (1.33 mmol) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin- 3-yl)-piperidin-1-carbonsäure-(R)-2-(4-benzyloxy-3-ethyl-5- methyl-phenyl)-1-methoxy- carbonyl-ethylester in 15 mL THF wurde eine Lösung von 50 mg (2.09 mmol) LiOH in 5 mL Wasser gegeben und das Reaktionsgemisch 1 h bei RT gerührt. Man engte i.vac ein, nahm den Rückstand in 50 mL Wasser auf und versetzte mit 2 M HCl bis zur sauren Reaktion. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Weitere Reinigung erfolgte durch Auskochen mit 150 mL Wasser, Filtration und erneutem Trocknen.

Ausbeute: quantitativ

ESI-MS: (M+H) + = 586

Retentionszeit (HPLC-MS): 4.8 min (Methode C)

A1 k) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-1 carboxy-2-(3-ethyl-4-hvdroxy-5-methyl-phenyl)-ethylester

810 mg (1.38 mmol) 4-(2-Oxo-1 , 2,4, 5-tetrahydro-1 , 3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 - carbonsäure-(R)-2-(4-benzyloxy-3-ethyl-5-methyl-phenyl)-1-c arboxy-ethylester in 25 mL MeOH wurden mit 80 mg 10% Pd/C versetzt und bei RT und 3 bar Wasserstoff bis zum Reaktionsstillstand hydriert. Der Katalysator wurde abgesaugt und das Lösungsmittel i.vac. eingeengt. Der Rückstand wurde mit DIPE verrieben, abgesaugt und getrocknet. Ausbeute: 639 mg (93% der Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 496 Retentionszeit (HPLC-MS): 3.7 min (Methode C)

Baustein A2

4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-1 - carboxy-2-(4-hydroxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-ethylester

A2a) 4-Brom-2-methoxy-6-methyl-phenol

Zu einer Lösung von 42.3 g (0.31 mol) 2-Methoxy-6-methyl-phenol in 450 mL AcOH wurde innerhalb von 5.5 h eine Lösung von 56.2 g (0.32 mol) λ/-Bromsuccinimid in 1700 mL AcOH zugetropft und das Gemisch 16 h bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde i.vac. eingeengt und der Rückstand in DCM aufgenommen. Die organische Phase wurde mit 5% NaHCO 3 - und gesättigter NaCI-Lösung gewaschen, über Na 2 SO 4 getrocknet und i.vac. eingeengt. Das rote öl wurde ohne weitere Reinigung in den nachfolgenden Reaktionsschritt eingesetzt.

Ausbeute: 65.9 g (66% d. Theorie)

R f = 0.32 (Kieselgel, Hexan/EtOAc 4:1 )

Retentionszeit (HPLC-MS): 1 1.1 min (Methode D)

A2b) 2-Benzyloxy-5-brom-1-methoxy-3-methyl-benzol

Zu einer Lösung von 65.9 g (0.26 mol) 4-Brom-2-methoxy-6-methyl-phenol in 330 mL DMF wurden bei RT 45.7 g (0.33 mol) K 2 CO 3 und eine Lösung von 40.3 mL (0.33 mol) Benzylbromid zugegeben und das Gemisch 18 h bei RT gerührt. Das Gemisch wurde filtriert, i.vac. eingeengt und der Rückstand in Diethylether aufgenommen. Die organische Phase wurde mit Wasser, 5% Na 2 CO 3 - und NaCI-Lösung gewaschen, über Na 2 SO 4 getrocknet und i.vac. eingeengt. Das Rohprodukt wurde ohne weitere Reinigung in den nachfolgenden Reaktionsschritt eingesetzt. Ausbeute: 92.2 g (81 % d. Theorie)

R f = 0.56 (Kieselgel, Hexan/EtOAc 4:1 ) Retentionszeit (HPLC-MS): 16.3 min (Methode D)

A2c) 4-Benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-benzaldehvd

Zu einer Lösung von 61.2 g (1 19.5 mmol) 2-Benzyloxy-5-brom-1-methoxy-3-methyl- benzol in 240 mL THF wurden bei -75°C 96 mL (240 mmol) n-Butyllithium (2.5 M in Hexan) zugetropft und das Gemisch 15 min bei -75 °C gerührt. Eine Lösung von 31 mL (402 mmol) DMF in 30 mL THF wurde zugetropft, das Gemisch auf 0°C erwärmt und weitere 2 h gerührt. Die Reaktion wurde mit gesättigter NH 4 CI-Lösung versetzt, mit 150 mL Wasser verdünnt und die Phasen getrennt. Die wässrige Phase wurde erschöpfend mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit gesättigter NaCI-Lösung gewaschen, über Na 2 SO 4 getrocknet und i.vac. eingeengt. Säulenchromatographie (Kieselgel, Hexan/EtOAc 85:15) ergab das Produkt als gelbes öl. Ausbeute: 27.1 g (88% d. Theorie)

R f = 0.32 (Kieselgel, Hexan/EtOAc 4:1 )

Retentionszeit (HPLC-MS): 13.3 min (Methode D)

A2d) 2-Acetylamino-3-(4-benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-acry lsäure Eine Suspension von 27.0 g (105.4 mmol) 4-Benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-benzaldehyd, 18.5 g (158.0 mmol) N-Acetylglycin und 12.96 g (158.0 mmol) NaOAc in 120 mL Essigsäureanhydrid wurde unter Stickstoff 3.5 h auf 1 15°C erwärmt. Bei 100 °C wurden langsam 60 mL Wasser zugetropft und das Gemisch 1 h gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde auf RT gekühlt, in Wasser gegossen und die wässrige Phase mit EtOAc erschöpfend extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit gesättigter NaCI- Lösung gewaschen, über Na 2 SO 4 getrocknet und i.vac. eingeengt. Der Rückstand wurde

mit Isopropanol verrieben, der erhaltene Feststoff mit Isopropanol, Diethylether und wenig Aceton gewaschen und i.vac. bei 45°C getrocknet. Ausbeute: 21.2 (57% d. Theorie)

R f = 0.24 (Kieselgel, Hexan/EtOAc 4:1 ) Retentionszeit (HPLC-MS): 9.4 min (Methode D)

A2e) 3-(4-Benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-2-oxo-propionsäur e Das Produkt wurde analog zu Beispiel 1 c ausgehend von 20.0 g (56.3 mmol) 2-Acetyl- amino-3-(4-benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-acrylsäure erhalten. Das Rohprodukt wurde ohne weitere Reinigung in den nachfolgenden Reaktionsschritt eingesetzt. Ausbeute: 15.6 g (53% d. Theorie)

Retentionszeit (HPLC-MS): 1 1.9 min (Methode D)

A2f) (R)-3-(4-Benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-2-hvdroxy-prop ionsäure Das Produkt wurde analog zu Beispiel 1 d ausgehend von 16.0 g (50.90 mmol) 3-(4- Benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-2-oxo-propionsäure hergestellt. Ausbeute: 7.63 g (47% d. Theorie)

Retentionszeit (HPLC-MS): 9.8 min (Methode D)

A2g) (R)-3-(4-Benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-2-hvdroxy-prop ionsäure-methyl- ester

Das Produkt wurde analog zu Beispiel 1 e ausgehend von 7.6 g (24.02 mmol) (R)-3-(4- Benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-2-hydroxy-propionsäure hergestellt. Ausbeute: 6.84 g (86% d. Theorie) Retentionszeit (HPLC-MS): 1 1.7 min (Methode D)

A2h) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahvdro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2-

(4-benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-1-methoxycarbonyl -ethylester Das Produkt wurde analog zu Beispiel 1f ausgehend von 6.8 g (20.6 mmol) (R)-3-(4- Benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-2-hydroxy-propionsäure -methyl-ester in Acetonitril hergestellt.

Ausbeute: 8.16 g (66% d. Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 602

Retentionszeit (HPLC-MS): 14.1 min (Methode D)

A2i) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2- (4-benzyloxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-1-carboxy-ethylester

Das Produkt wurde analog zu Beispiel 1g ausgehend von 8.16 g (13.65 mmol) 4-(2-Oxo- 1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2-(4-benzyloxy-3- methoxy-5-methyl-phenyl)-1-methoxycarbonyl-ethylester hergestellt.

Ausbeute: 7.83 g (98% d. Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 588

Retentionszeit (HPLC-MS): 12.2 min (Methode D)

A2k) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahvdro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-1 - carboxy-2-(4-hvdroxy-3-methoxy-5-methyl-phenyl)-ethylester

Das Produkt wurde analog zu Beispiel 1 h ausgehend von 7.80 g (13.27 mmol) 4-(2-Oxo-

1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2-(4-benzyloxy-3- methoxy-5-methyl-phenyl)-1 -carboxy-ethylester hergestellt.

Ausbeute: 5.33 g (80% d. Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 498

Retentionszeit (HPLC-MS): 8.4 min (Methode D)

Beispiel 1

4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2-[4-(4- ethoxycarbonyl-phenyl)-piperazin-1-yl]-1-(4-hydroxy-3,5-dime thyl-benzyl)-2-oxo-ethylester

1 a) 2-Benzyloxy-5-brom-1 ,3-dimethylbenzol

Zu einer Lösung von 50.0 g (249 mmol) 2,6-Dimethyl-4-bromphenol in 500 imL DMF wurden 39.9 g (286 mmol) K 2 CO 3 gegeben und 20 min nachgerührt. Dann wurden 34.0 mL (286 mmol) Benzylchlorid langsam zugetropft und das Reaktionsgemisch 3 h bei

100°C Badtemperatur gerührt. Nach beendeter Umsetzung wurde auf 500 ml_ Wasser gegossen und mit EtOAc erschöpfend extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereint, über Na 2 SO 4 getrocknet und i.vac. eingeengt. Ausbeute: quantitativ GC-MS: (M + ) = 290/292 (Br)

R f = 0.87 (Kieselgel, Cyc/EtOAc 3:1 )

1 b) 2-Acetylamino-3-(4-benzyloxy-3,5-dimethyl-phenyl)-acrylsäur emethylester Unter Stickstoffatmosphäre wurde eine Mischung aus 40.0 g (137 mmol) 2-Benzyloxy-5- brom-1 ,3-dimethylbenzol und 24.1 g (165 mmol) 2-Acetylamino-acrylsäuremethylester in 420 ml_ Triethylamin und 200 ml_ Acetonitril mit 3.5 g (11.2 mmol) Tri-o-tolyl-phosphan und 2.5 g (1 1.1 mmol) Pd(OAc) 2 versetzt und 18 h bei 80°C gerührt. Der Niederschlag wurde abgesaugt, das Filtrat i.vac. eingeengt und mit 800 ml_ DCM und 800 ml_ Wasser versetzt. Die organische Phase wurde abgetrennt, über Na 2 SO 4 abgesaugt, das Lösungsmittel i.vac. entfernt, der Rückstand mit EtOAc verrührt, abgesaugt und i. vac getrocknet.

Ausbeute: 31.1 g (64% der Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 354

Retentionszeit (HPLC-MS): 8.6 min (Methode A)

1 c) 3-(4-Benzyloxy-3,5-dimethyl-phenyl)-2-oxo-propionsäure

31.1 g (88.1 mmol) 2-Acetylamino-3-(4-benzyloxy-3,5-dimethyl-phenyl)-acrylsäur e-methyl- ester in 150 mL 1 ,4-Dioxan wurden mit 125 mL 4 M HCl versetzt, 7 h unter Rückfluss und über Nacht bei RT gerührt. Der Niederschlag wurde abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 45°C im Vakuumtrockenschrank getrocknet. Ausbeute: 14.3 g (54 % der Theorie)

EI-MS: (M) + = 298

Retentionszeit (HPLC-MS): 9.0 min (Methode A)

1 d) (R)-3-(4-Benzoyl-3,5-dimethyl-phenyl)-2-hvdroxy-propionsäur e

Unter einer Stickstoffatmosphäre wurde eine Lösung von 14.3 g (47.8 mmol) 3-(4-Benzyl- oxy-3,5-dimethyl-phenyl)-2-oxo-propionsäure und 8.3 mL (59.8 mmol) Triethylamin in 170 mL THF bei -35°C mit einer Lösung von 22.1 (69.0 mmol) (I R)-ß-Chlordiisopino- campheylboran in 70 mL THF innerhalb von 30 min versetzt. Nach beendeter Zugabe

wurde das Kältebad entfernt und die Reaktionslösung über Nacht bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde bei 0°C mit 70 ml_ 1 M NaOH alkalisch gestellt, mit 100 mL MTBE versetzt, 15 min nachgerührt und die Phasen getrennt. Die organische Phase wurde mit 50 ml_ Wasser und dreimal mit je 50 ml_ 1 M NaOH gewaschen. Die vereinigten wässrigen Phasen wurden mit halbkonz. HCl sauer gestellt, mit EtOAc erschöpfend extrahiert und die vereinigten organischen Phasen über Na 2 SO 4 getrocknet. Nach Entfernen des Trocken- und Lösungsmittels wurde der Rückstand ohne Reinigung weiter umgesetzt.

Ausbeute: 14.0 g (98% der Theorie) ESI-MS: (M-H) " = 299

Retentionszeit (HPLC-MS): 7.9 min (Methode A)

1 e) (R)-3-(4-Benzyloxy-3,5-dimethyl-phenyl)-2-hvdroxy-propionsä uremethylester

Zu einer auf 0°C gekühlten Lösung von 14.0 g (23.3 mmol) (R)-3-(4-Benzoyl-3,5-dimethyl- phenyl)-2-hydroxy-propionsäure in 150 mL MeOH wurden tropfenweise 2.0 mL (27.4 mmol) SOCb zugegeben und das Reaktionsgemisch 1 h bei RT nachgerührt. Die

Reaktionslösung wurde i. vac. eingeengt und der Rückstand chromatographisch

(Kieselgel, Cyc/EtOAc 3:1 ) gereinigt.

Ausbeute: 5.7 g (78% der Theorie) ESI-MS: (M+NH 4 ) + = 332

Retentionszeit (HPLC-MS): 9.1 min (Methode A)

1f) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahvdro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2- (4-benzyloxy-3,5-dimethyl-phenyl)-1-methoxycarbonyl-ethylest er Unter Stickstoffatmosphäre wurde zu einer Lösung von 1.17 g (9.58 mmol) 4-Dimethyl- aminopyridin in 50 mL Pyridin 1.93 g (9.58 mmol) Chlorameisensäure-4-nitrophenylester gegeben, 1.5 h bei RT gerührt, mit 3.0 g (9.58 mmol) (R)-3-(4-Benzyloxy-3,5-dimethyl- phenyl)-2-hydroxy-propionsäuremethylester versetzt und 20 min bei RT gerührt. Anschließend wurden 2.35 g (9.58 mmol) 3-Piperidin-4-yl-1 ,3,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdi- azepin-2-on zugegeben und 20 h bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde i. vac. eingeengt, der Rückstand in EtOAc aufgenommen, die organische Phase mit 10% KHSO 4 und gesättigter NaHCO 3 -Lösung gewaschen und über Na 2 SO 4 getrocknet. Nach Entfernen des Trocken- und Lösungsmittels wurde der Rückstand chromatographisch (Kieselgel, Gradient Cyc/EtOAc 1 :1 zu 1 :2 ) gereinigt.

Ausbeute: 3.21 g (57% der Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 586

Retentionszeit (HPLC-MS): 10.4 min (Methode A)

1g) 4-(2-Oxo-1 ,2 ,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2-

(4-benzyloxy-3,5-dimethyl-phenyl)-1-carboxy-ethylester

Eine Lösung von 3.21 g (5.48 mmol) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)- piperidin-1-carbonsäure-(R)-2-(4-benzyloxy-3,5-dimethyl-phe nyl)-1-methoxy-carbonyl- ethylester in 80 mL THF wurde mit einer Lösung von 200 mg (8.35 mmol) LiOH in 40 imL Wasser versetzt und 1 h bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde i. vac. eingeengt, der Rückstand in 100 mL Wasser aufgenommen, mit 2 M HCl sauer gestellt, der Niederschlag abgesaugt und im Vakuumtrockenschrank bei 40°C getrocknet. Ausbeute: quantitativ

ESI-MS: (M+H) + = 572 Retentionszeit (HPLC-MS): 9.2 min (Methode A)

1 h) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahvdro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2- (4-hvdroxy-3,5-dimethyl-phenyl)-1-carboxy-ethylester

3.72 g (6.51 mmol) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1-carbon- säure-(R)-2-(4-benzyloxy-3,5-dimethyl-phenyl)-1-carboxy-eth ylester in 50 mL DCM wurden mit 300 mg 10% Pd/C versetzt und bei RT und 3 bar Wasserstoff bis zum

Reaktionsstillstand geschüttelt. Der Katalysator wurde abgesaugt und das Lösungsmittel i.vac. eingeengt. Der Rückstand wurde mit DIPE verrieben und abgesaugt.

Ausbeute: 2.41 g (77% der Theorie) ESI-MS: (M+H) + = 482

Retentionszeit (HPLC-MS): 7.0 min (Methode A)

1 i) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahvdro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2- [4-(4-ethoxycarbonyl-phenyl)-piperazin-1-yl1-1-(4-hvdroxy-3, 5-dimethyl-benzyl)-2- oxo-ethylester

Eine Lösung von 200 mg (0.42 mmol) 4-(2-Oxo-1 , 2,4, 5-tetrahydro-1 , 3-benzdiazepin-3-yl)- piperidin-1-carbonsäure-(R)-2-(4-hydroxy-3,5-dimethyl-pheny l)-1-carboxy-ethylester, 148 mg (0.46 mmol) TBTU und 65 μL (0.46 mmol) Triethylamin in 2 mL DMF wurde bei RT 10 min gerührt. Dann erfolgte die Zugabe von 108 mg (0.46 mmol) 4-Piperazin-1-yl-benzoe-

säureethylester und die Reaktionslösung wurde 2 h gerührt. Die Reaktionslösung wurde ohne weitere Aufarbeitung via HPLC gereinigt; die das Produkt enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt und lyophilisiert. Ausbeute: 216 mg (75 % der Theorie) ESI-MS: (M+H) + = 698

Retentionszeit (HPLC-MS): 4.4 min (Methode B)

Beispiel 1.1

4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1-carbonsäure-(R)-2-[4-(4- carboxy-phenyl)-piperazin-1-yl]-1-(4-hydroxy-3,5-dimethyl-be nzyl)-2-oxo-ethylester

Zu einer Lösung von 50 mg (0.07 mmol) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3- yl)-piperidin-1-carbonsäure-(R)-2-[4-(4-ethoxycarbonyl-phen yl)-piperazin-1-yl]-1-(4- hydroxy-3,5-dimethyl-benzyl)-2-oxo-ethylester in 2 mL THF wurde eine Lösung von 2.6 mg (0.11 mmol) LiOH in 1 mL Wasser gegeben und die Reaktionsmischung über Nacht geschüttelt. Zur Vervollständigung der Reaktion wurden 6.5 μL (0.08 mmol, 35% in

Wasser) H 2 O 2 zugegeben und weitere 4 h bei RT geschüttelt. Man engte i.vac. ein, nahm den Rückstand in Wasser auf und säuerte mit Ameisensäure an. Der entstandene

Niederschlag wurde abgesaugt und getrocknet.

Ausbeute: 37 mg (77 % der Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 670

Retentionszeit (HPLC-MS): 4.0 min (Methode B)

Beispiel 2

4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-1 -(4- amino-3-chlor-5-trifluormethyl-benzyl)-2-[4-(4-ethoxycarbony l-phenyl)-piperazin-1-yl]-2- oxo-ethylester

2a) (Z,E)-2-Acetylamino-3-(4-amino-3-chlor-5-trifluormethyl-phen yl)-acrylsäure Zu einer Suspension von 50.0 g (224 mmol) 4-Amino-3-chlor-5-trifluormethyl-benzaldehyd und 27.5 g (335 mmol) NaOAc in 202 ml_ Acetanhydrid wurden 39.7 g (335 mmol)

λ/-Acetylglycin gegeben und das Reaktionsgemisch 1 h auf 1 15°C erhitzt. Nach Abkühlen auf 80°C wurden 100 ml_ Wasser zugetropft, wobei die Temperatur des Gemisches bei 80°C gehalten wurde. Die Suspension wurde erneut 40 min auf 95°C erhitzt und dann auf eine Mischung aus 250 ml_ Toluol und 500 ml_ Wasser gegeben. Die Suspension wurde bei RT nachgerührt, der Niederschlag abgesaugt und bei 60°C im Umlufttrockenschrank getrocknet.

Ausbeute: 48.8 g (68% der Theorie) ESI-MS: (M+H) + = 321/323 (Cl)

R f = 0.37 (Kieselgel, DCM/MeOH/AcOH 90:10:1 )

2b) 3-(4-Amino-3-chlor-5-trifluormethyl-phenyl)-2-oxo-propionsä ure Eine Suspension von 97.0 g (300 mmol) (Z,E)-2-Acetylamino-3-(4-amino-3-chlor-5-tri- fluormethyl-phenyl)-acrylsäure in 900 ml_ 1 ,4-Dioxan und 1050 ml_ 4 M HCl wurde 8 h auf 100°C erhitzt. Man engte i.vac auf ca. 600 ml_ ein, kühlte auf RT ab, filtrierte die ausge- fallene Substanz ab, wusch diese mit zweimal je 100 ml_ Wasser und trocknete bei 50°C. Der Rückstand wurde in 850 ml_ Toluol aufgenommen, unter Rückfluss erhitzt und anschließend im Eisbad gekühlt. Der entstandene Niederschlag wurde filtriert, mit PE gewaschen und im Umlufttrockenschrank bei 50°C getrocknet. Ausbeute: 63.0 g (74% der Theorie) ESI-MS: (M-H) " = 280/282 (Cl)

R f = 0.21 (Kieselgel, DCM/MeOH/NH 3 80:20:2)

2c) (/?)-3-(4-Amino-3-chlor-5-trifluormethyl-phenyl)-2-hvdroxy-p ropionsäure Zu einer auf ca. -30°C gekühlten Lösung von 63.0 g (224 mmol) 3-(4-Amino-3-chlor-5-tri- fluormethyl-phenyl)-2-oxo-propionsäure und 31.2 ml_ (224 mmol) Triethylamin in 300 ml_

THF wurde eine Lösung von 100.0 g (312 mmol) (I R)-B-Chlordiisopinocampheylboran in 150 ml_ THF zugetropft und das Reaktionsgemisch 1.5 h bei dieser Temperatur gehalten und dann innerhalb einer weiteren Stunde auf RT erwärmt. Zum Reaktionsgemisch wurden mit 80 mL 4 M NaOH gegeben, 5 min nachgerührt, auf 0°C gekühlt, mit 300 mL MTBE versetzt, erneut 20 min bei dieser Temperatur nachgerührt und anschließend die Phasen getrennt. Die organische Phase wurde erschöpfend mit Wasser extrahiert, die vereinigten wässrigen Phasen mit 4 M HCl sauer gestellt, erschöpfend mit MTBE extrahiert und die vereinigten organischen Phasen über Na 2 SO 4 getrocknet. Die THF/MTBE/NaOH Phase wurde mit 4 M HCl sauer gestellt, die Phasen getrennt und die organische Phase i.vac. eingeengt. Beide Rückstände wurden vereinigt und ohne Reinigung weiter umgesetzt. R f = 0.20 (Kieselgel, DCM/MeOH/NH 3 80:20:2)

2d) (/?)-3-(4-Amino-3-chlor-5-trifluormethyl-phenyl)-2-hvdroxy-p ropionsäuremethyl- ester

Das Rohprodukt aus Beispiel 2c (62 g) wurde in 300 mL MeOH gelöst und zu dieser Lösung langsam 3.65 mL (50 mmol) SOCI 2 zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde weitere 3 h bei RT gerührt, dann i.vac. eingeengt, der Rückstand in DCM aufgenommen und über Kieselgel filtriert. Die Lösung wurde i.vac. eingeengt und der Rückstand chromatographisch (Kieselgel, DCM/MeOH/NH 3 80:20:2) gereinigt. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt, i.vac. eingeengt, der Rückstand mit PE versetzt, abgesaugt und getrocknet. Ausbeute: 43.1 g (65% der Theorie über 2 Stufen) ESI-MS: (M+H) + = 298/300 (Cl) R f = 0.86 (Kieselgel, DCM/MeOH/NH 3 80:20:2)

2e) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahvdro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2-

(4-amino-3-chlor-5-trifluormethyl-phenyl)-1-methoxycarbon yl-ethylester Unter Stickstoffatmosphäre wurden bei 60°C (Badtemperatur) zu 100 mL Pyridin inner- halb von 10 min eine Lösung von 13.5 g (65.0 mmol) Chlorameisensäure-4-nitrophenyl- ester in 40 mL THF zudosiert, 10 min nachgerührt, dann eine Lösung von 18.0 g (60.5 mmol) (R)-3-(4-Amino-3-chlor-5-trifluormethyl-phenyl)-2-hydroxy-pr opionsäure-methyl- ester in 50 ml Pyridin zugetropft und das Reaktionsgemisch 1.5 h bei dieser Temperatur gehalten. Dann erfolgte portionenweise die Zugabe von 15.9 g (65.0 mmol) 3-Piperidin-4-

yl-1 ,3,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-2-on. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde auf 100 °C erhöht, dieses 6 h bei dieser Temperatur gehalten und anschließend über Nacht bei RT nachgerührt. Man engte i.vac. ein, nahm den Rückstand in 200 ml_ EtOAc auf, wusch die organische Phase zweimal mit je 100 ml_ 1 M KHSO 4 -Lösung, zehnmal mit je 50 ml_ 15% K 2 CO 3 -Lösung und trocknete diese über Na 2 SO 4 . Nach

Entfernen des Trocken- und Lösungsmittels wurde der Rückstand ohne Reinigung weiter umgesetzt.

Ausbeute: 33.1 g (96% der Theorie) ESI-MS: (M+H) + = 569/571 (Cl) R f = 0.72 (Kieselgel, DCM/Cyc/MeOH/NH 3 70:15:15:2)

2f) 4-(2-Oxo-1 ,2 ,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-2-

(4-amino-3-chlor-5-trifluormethyl-phenyl)-1-carboxy-ethylest er Zu einer Lösung von 33.0 g (58.0 mmol) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahydro-1 ,3-benzdiazepin-3- yl)-piperidin-1-carbonsäure-(/?)-2-(4-amino-3-chlor-5-trifl uormethyl-phenyl)-1-methoxy- carbonyl-ethylester in 200 mL THF wurde eine Lösung von 2.11 g (88.0 mmol) LiOH in 100 mL Wasser zugegeben und die Reaktionslösung 3.5 h bei RT gerührt. THF wurde i.vac. entfernt, der wässrige Rückstand zweimal mit MTBE gewaschen, mit 2 M HCl sauer gestellt, erschöpfend mit DCM extrahiert und die vereinigten organischen Phasen über Na 2 SO 4 getrocknet. Nach Entfernen des Trocken- und Lösungsmittels wurde der Rückstand bei 65°C in 80 mL Isopropanol gelöst und über Nacht langsam auf RT abgekühlt. Die Suspension wurde im Eisbad gekühlt, abgesaugt, mit wenig Isopropanol und DIPE gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 26.2 g (81 % der Theorie) ESI-MS: (M+H) + = 555/557 (Cl)

R f = 0.18 (Kieselgel, DCM/Cyc/MeOH/NH 3 70:15:15:2)

Retentionszeit (HPLC): 4.0 min (Methode B)

2g) 4-(2-Oxo-1 ,2,4,5-tetrahvdro-1 ,3-benzdiazepin-3-yl)-piperidin-1 -carbonsäure-(R)-1 - (4-amino-3-chlor-5-trifluormethyl-benzyl)-2-[4-(4-ethoxycarb onyl-phenyl)-piperazin-

1 -yli-2-oxo-ethylester

Eine Lösung von 200 mg (0.36 mmol) 4-(2-Oxo-1 , 2,4, 5-tetrahydro-1 , 3-benzdiazepin-3-yl)- piperidin-1-carbonsäure-(R)-2-(4-amino-3-chlor-5-trifluorme thyl-phenyl)-1-carboxy-ethyl- ester, 128 mg (0.40 mmol) TBTU und 56 μL (0.40 mmol) Triethylamin in 2 mL DMF wurde

bei RT 10 min gerührt. Dann erfolgte die Zugabe von 94 mg (0.40 mmol) 4-Piperazin-1-yl- benzoesäureethylester und die Reaktionslösung wurde 2 h gerührt. Die Reaktionslösung wurde ohne weitere Aufarbeitung via HPLC gereinigt; die das Produkt enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt und lyophilisiert. Ausbeute: 265 mg (95% der Theorie)

ESI-MS: (M+H) + = 771/773 (Cl)

Retentionszeit (HPLC): 4.8 min (Methode B)

Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die Herstellung pharmazeutischer Anwendungsformen, die als Wirkstoff eine beliebige Verbindung der allgemeinen Formel I enthalten:

Beispiel I

Kapseln zur Pulverinhalation mit 1 mg Wirkstoff

Zusammensetzung: 1 Kapsel zur Pulverinhalation enthält: Wirkstoff 1.0 mg Milchzucker 20.0 mg

Hartgelatinekapseln 50.0 mg

71.0 mg

Herstellungsverfahren: Der Wirkstoff wird auf die für Inhalativa erforderliche Korngröße gemahlen. Der gemahlene Wirkstoff wird mit dem Milchzucker homogen gemischt. Die Mischung wird in Hartgelatinekapseln abgefüllt.

Beispiel Il

Inhalationslösung für Respimat ® mit 1 mg Wirkstoff

Zusammensetzung: 1 Hub enthält:

Wirkstoff 1.0 mg

Benzalkoniumchlorid 0.002 mg

Dinatriumedetat 0.0075 mg

Wasser gereinigt ad 15.0 μl

Herstellungsverfahren:

Der Wirkstoff und Benzalkoniumchlorid werden in Wasser gelöst und in Respimat ® -

Kartuschen abgefüllt.

Beispiel IM

Inhalationslösung für Vernebler mit 1 mg Wirkstoff

Zusammensetzung:

1 Fläschchen enthält:

Wirkstoff 0.1 g

Natriumchlorid 0.18 g

Benzalkoniumchlorid 0.002 g

Wasser gereinigt ad 20.0 ml

Herstellunqsverfahren:

Wirkstoff, Natriumchlorid und Benzalkoniumchlorid werden in Wasser gelöst.

Beispiel IV

Treibgas-Dosieraerosol mit 1 mg Wirkstoff

Zusammensetzung:

1 Hub enthält: Wirkstoff 1.0 mg

Lecithin 0.1 %

Treibgas ad 50.0 μl

Herstellunqsverfahren:

Der mikronisierte Wirkstoff wird in dem Gemisch aus Lecithin und Treibgas homogen suspendiert. Die Suspension wird in einen Druckbehälter mit Dosierventil abgefüllt.

Beispiel V

Nasalspray mit 1 mg Wirkstoff

Zusammensetzung:

Wirkstoff 1.0 mg

Natriumchlorid 0.9 mg

Benzalkoniumchlorid 0.025 mg

Dinatriumedetat 0.05 mg

Wasser gereinigt ad 0.1 ml

Herstellungsverfahren:

Der Wirkstoff und die Hilfsstoffe werden in Wasser gelöst und in ein entsprechendes Behältnis abgefüllt.

Beispiel VI

Injektionslösung mit 5 mg Wirksubstanz pro 5 ml

Zusammensetzung:

Wirksubstanz 5 mg

Glucose 250 mg

Human-Serum-Albumin 10 mg

Glykofurol 250 mg

Wasser für Injektionszwecke ad 5 ml

Herstellung:

Glykofurol und Glucose in Wasser für Injektionszwecke auflösen (WfI); Human-Serum- Albumin zugeben; Wirkstoff unter Erwärmen auflösen; mit WfI auf Ansatzvolumen auffüllen; unter Stickstoff-Begasung in Ampullen abfüllen.

Beispiel VII

Injektionslösung mit 100 mg Wirksubstanz pro 20 ml

Zusammensetzung:

Wirksubstanz 100 mg

Monokaliumdihydrogenphosphat = KH 2 PO 4 12 mg

Dinatriumhydrogenphosphat = Na 2 HPO 4 * 2H 2 O 2 mg

Natriumchlorid 180 mg Human-Serum-Albumin 50 mg

Polysorbat 80 20 mg

Wasser für Injektionszwecke ad 10 ml

Herstellung: Polysorbat 80, Natriumchlorid, Monokaliumdihydrogenphosphat und Dinatriumhydrogenphosphat in Wasser für Injektionszwecke (WfI) auflösen; Human-Serum-Albumin zugeben; Wirkstoff unter Erwärmen auflösen; mit WfI auf Ansatzvolumen auffüllen; in Ampullen abfüllen.

Beispiel VIII

Lyophilisat mit 10 mg Wirksubstanz

Zusammensetzung: Wirksubstanz 10 mg

Mannit 300 mg

Human-Serum-Albumin 20 mg

Wasser für Injektionszwecke ad 2 ml

Herstellung:

Mannit in Wasser für Injektionszwecke (WfI) auflösen; Human-Serum-Albumin zugeben; Wirkstoff unter Erwärmen auflösen; mit WfI auf Ansatzvolumen auffüllen; in Vials abfüllen; gefriertrocknen.

Lösungsmittel für Lyophilisat: Polysorbat 80 = Tween 80 20 mg

Mannit 200 mg

Wasser für Injektionszwecke ad 10 ml

Herstellung:

Polysorbat 80 und Mannit in Wasser für Injektionszwecke (WfI) auflösen; in Ampullen abfüllen.

Beispiel IX

Tabletten mit 20 mg Wirksubstanz

Zusammensetzung:

Wirksubstanz 20 mg

Lactose 120 mg

Maisstärke 40 mg

Magnesiumstearat 2 mg

Povidon K 25 18 mg

Herstellung:

Wirksubstanz, Lactose und Maisstärke homogen mischen; mit einer wässerigen Lösung von Povidon granulieren; mit Magnesiumstearat mischen; auf einer Tablettenpresse abpressen; Tablettengewicht 200 mg.

Beispiel X

Kapseln mit 20 mg Wirksubstanz

Zusammensetzung:

Wirksubstanz 20 mg

Maisstärke 80 mg

Kieselsäure, hochdispers 5 mg

Magnesiumstearat 2.5 mg

Herstellung:

Wirksubstanz, Maisstärke und Kieselsäure homogen mischen; mit Magnesiumstearat mischen; Mischung auf einer Kapselfüllmaschine in Hartgelatine-Kapseln Größe 3 abfüllen.

Beispiel Xl

Zäpfchen mit 50 mg Wirksubstanz

Zusammensetzung:

Wirksubstanz 50 mg

Hartfett (Adeps solidus) q.s. ad 1700 mg

Herstellung:

Hartfett bei ca. 38°C aufschmelzen; gemahlene Wirksubstanz im geschmolzenen Hartfett homogen dispergieren; nach Abkühlen auf ca. 35°C in vorgekühlte Formen ausgießen.

Beispiel XII

Injektionslösung mit 10 mg Wirksubstanz pro 1 ml_

Zusammensetzung:

Wirksubstanz 10 mg Mannitol 50 mg

Human-Serum-Albumin 10 mg

Wasser für Injektionszwecke ad 1 ml

Herstellung: Mannitol in Wasser für Injektionszwecke auflösen (WfI); Human-Serum-Albumin zugeben; Wirkstoff unter Erwärmen auflösen; mit WfI auf Ansatzvolumen auffüllen; unter Stickstoff- Begasung in Ampullen abfüllen.