Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SELF-ADHESIVE LAMINATE FOR NAILS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/002204
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a self-adhesive, softener-containing laminate consisting of: a) a film-forming polymer layer containing dyes and/or pigments; b) an adhesive layer; and c) a re-detachable, preferably siliconised protective film covering the adhesive layer, the film-forming polymer layer a) of which is covered over at least its entire surface by a removable layer resistant to the other components of the laminate and the materials used in its manufacture, and the use of this laminate for the application of toe or finger-nails as artificial nails.

Inventors:
HOFFMANN HANS-RAINER (DE)
VON KLEINSORGEN REINHARD (DE)
SIMON GUENTER (DE)
STEINBORN DOROTHEA (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/001402
Publication Date:
February 20, 1992
Filing Date:
July 26, 1991
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LOHMANN THERAPIE SYST LTS (DE)
International Classes:
A45D29/00; A45D31/00; A61K8/00; A61K8/02; A61K8/36; A61K8/365; A61K8/42; A61K8/46; A61K8/49; A61K8/73; A61K8/81; A61Q3/00; A61Q3/02; B32B7/06; B32B27/08; C09J7/02; (IPC1-7): A61K7/04; B32B27/08
Foreign References:
DE3337458A11985-04-25
Attorney, Agent or Firm:
FLACCUS, R.-D. (DE)
Download PDF:
Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Selbstklebendes, wenigstens einen Weichmacher enthalten¬ des, an Fuß und/oder Fingernägel anformbares Laminat, bestehend aus a) einer Farbstoffe und/oder Pigmente enthaltenden film¬ bildenden Polymerschicht b) einer Haftkleberschicht und c) einer die Haftkleberschicht abdeckenden, wiederablös¬ baren, vorzugsweise silikonisierten Schutzfolie, dadurch gekennzeichnet, daß die filmbildende Polymerschicht des Laminats mit einer entfernbaren, gegenüber den übrigen Bestandteilen des Laminats und den bei der Herstellung des Laminats verwendeten Materialien resistenten Schicht mindes¬ tens vollflächig abgedeckt ist.
2. Selbstklebendes Laminat nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Abdeckschicht strukturiert ist.
3. Selbstklebendes Laminat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht aus einer Folie, vorzugsweise aus Kunststoff, einem Papier oder aus einem textilen Flächengebilde besteht.
4. Selbstklebendes L_eminat nach einem der Ansprüche 1 bis3 dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsion der Abdeck¬ schicht am Laminat geringer ist als die Adhäsion zwischen Kleberschicht und Schutzfolie.
5. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis4 dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht mit einer Abziehhilfe versehen ist.
6. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis5 dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht transpa¬ rent ist.
7. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis6 dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht mehrschich¬ tig ausgebildet ist.
8. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis7 dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengewicht des Kle¬ bers 20 bis 100 g m^, vorzugsweise 25 bis 75 g/m^ beträgt.
9. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis8 dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht eine Schichtdicke von 25 bis 200 μm, vorzugsweise 60 bis 150 μm aufweist.
10. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis '9, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Weich¬ machers oder der Weichmacher in der Polymerschicht 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 12,5 Gew.% und insbesondere 7 bis 10 Gew.% bezogen auf die Polymere der Schicht bzw. Schichten.
11. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis10 dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht mehr¬ schichtig ausgebildet ist.
12. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis11 dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht(en) aus Nitrocellulose und/oder Acrylaten bestehen oder Nitrocellu¬ lose und/oder Acrylate enthalten, wobei es sich bei den Acrylaten um Polymere handelt bestehend aus Acrylsäure und/oder Dimethylaminoethylmethacrylat und/oder Methylacryl säureestern. IL7 .
13. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis12 dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschichten unter¬ schiedlich zusammengesetzt sind.
14. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis13 dadurch gekennzeichnet, daß es als Weichmacher Citronen¬ säureester enthält.
15. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis14 dadurch gekennzeichnet, daß es als Weichmacher Campher enthält.
16. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis15 dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerschicht und/oder die Kleberschicht eine geruchsaktive Komponente enthält.
17. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis16 dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberschicht und/oder Polymerschicht einen Wirkstoff enthält.
18. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis17 dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberschicht und/oder die Polymerschicht antimykotisch wirksame Stoffe enthält.
19. Selbstklebendes Laminat nach Anspruch 18, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Kleber und/oder die Polymerschicht als antimykotische Wirkstoffe wie Clotrimazol, Miconazol, Ketoconazol, Econazol, Naftifin, Ciclopiroxolamin, Fenti clor, Sulbentin, Tolnaftat und/oder Haloprogin enthält.
20. Selbstklebendes Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberschicht einen die Penetration des Wirkstoffes in den Nagel fördernden Anteil enthält, wie DMSO, DMF. IL .
21. Verfahren zur Herstellung eines selbstklebenden, an Fuß oder Fingernägel anformbaren Laminats nach einem der An¬ sprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Lack, der Farbstoffe und/oder Pigmente, wenigstens einen Weichmacher und wenigstens ein filmbildendes Polymer, ge¬ löst in einem organischen Lösungsmittel enthält, auf eine entfernbare Abdeckfolie aufbringt, die wenigstens die gleiche Größe wie das Laminat hat, den Lack unter Rückge¬ winnung des Lösungsmittels trocknet und die mit dem ge¬ trockneten Lack beschichtete Abdeckfolie lackseitig mit einem Kleberfilm und einer Schutzschicht laminiert.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die vor Applikation zu entfernende Abdeckfolie auf der zu beschichtenden Seite abhäsiv ausgerüstet ist.
23. Verwendung des Laminats nach einem der Ansprüche 1 bis 22 zur Aufbringung auf Fuß oder Fingernägel als künstliche Nägel.
Description:
Selbstklebendes Laminat für Nägel

B E S C H R E I B U N G

Die Erfindung betrifft ein selbstklebendes, wenigstens einen Weichmacher enthaltendes, an Fuß- und/oder Fingernä¬ gel anformbares Laminat, bestehend aus a) einer Farbstoffe und/oder Pigmente enthaltenden film¬ bildenden Polymerschicht b) einer Haftkleberschicht und c) einer die Haftkleberschicht abdeckenden, wiederablös¬ baren, vorzugsweise silikonisierten Schutzfolie, ein Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung zur Anbringung auf Fuß- bzw. Fingernägeln als künstliche Nägel.

Es ist bekannt, Nägel mittels lösungsmittelhaltigen Polymer¬ lacken zur Erzielung eines kosmetischen Effektes zu behan¬ deln (Nagellack). Ebenfalls ist bekannt, einem solchen Lack einen antimykotisch wirksamen Stoff bzw. einen den Nagel pflegenden Wirkstoff zuzusetzen.

Auch ist es allgemein bekannt, wieviel Mühe es bereitet, einen solchen Nagellack mit dem gewünschten Erscheinungs¬ bild aufzutragen. (Zeit, Trocknung des Lacks, Übung, äuße¬ res Erscheinungsbild).

Der Gehalt der bekanaten Nagellacke an organischen Lösungs¬ mitteln stellt angesichts des hohen weltweiten Verbrauchs eine erhebliche Umweltbelastung dar, die aus Gründen des Umweltschutzes vermieden oder wenigstens verrringert werden sollte. Allein schon aus diesem Grund sollte der Einsatz einer dekorativen Folie zur Applikation auf Nägel, verbun¬ den mit den vom Verbraucher geforderten Eigenschaften wie Glanzeffekt, Farbeffekt, Haltbarkeit, Tragbarkeit und Natür¬ lichkeit als Ersatz für den lösungsmittelhaltigen Lack als sinnvolle Alternative anerkannt werden. Der Einsatz künstlicher Nägel, wie auch immer mit dem Nagel

verbunden, ist bekannt.

Aus der DE-OS 23 62 818 ist es auch bekannt, Nägel mit einer haftenden Folie aus PVC zu bekleben. Ein derartiges System hat jedoch im Markt keine Akzeptanz gefunden, weil PVC als Polymermaterial nicht die Verbrauchererwartungen hinsichtlich Glanz, Härte, Flexibilität und Haltbarkeit erfüllt. Die hohe Reißfestigkeit der PVC-Folie oder ähn¬ licher Polymerfilme wie Polyethylen, Polypropylen oder Polyester erschweren eine Anformbarkeit der Folie auf den Nagel durch einfaches. Abscheren und bergen die Gefahr der Verletzung des Nagelbettes.

Die Anformbarkeit auf dem Nagel wie auch die Stabilität im Hinblick auf die Applikationsfähigkeit stehen in einem direkten Zusammenhang mit der Sprödigkeit des Laminats, wobei festgestellt werden mußte, daß die idealen Eigenschaf¬ ten eines Nagellacklaminats (Laminat auf Basis Nitrocellu- lose - käuflicher Nagellack) Stabilitätsprobleme auf irft, derart, daß das Laminat bei Lagerung brüchig wird (aus¬ trocknet) und nicht mehr zu applizieren ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, ein selbst- klebendes Laminat zu entwickeln, welches vergleichbar ist mit den im Handel befindlichen Nagellacken auf Basis von Lösungsmitteln, den entsprechenden vom Verbraucher gewünsch¬ ten Eigenschaften wie Glanz, Oberflächenhärte, Flexibili¬ tät, Haltbarkeit auf dem Nagel und ohne Fremdkörpergefühl, welches auf dem Nagel anformbar ist und der zusammen mit den vorgenannten Eigenschaften eine ausreichende Stabiliät gegen Austrocknung und der damit verbundenen zu hohen Brüchigkeit besitzt.

Die Lösung dieser Aufgabe, insbesondere die Vereinigung von hinreichender Stabilität bei gleichzeitig ausreichender Oberflächenhärte und Flexibilität erwies sich als schwie¬ rig, da diese Eigenschaften einander zuwider laufen. Er-

reicht man ein stabiles Laminat, so weist dieses aufgrund hohen Weichmacherzusatzes keine ausreichende Oberflächenhär¬ te auf. Bei genügender Oberflächenhärte wird das Laminat dagegen bei Lagerung so schnell spröde, daß eine Appli¬ kation aufgrund Bruch des Laminats nicht mehr möglich war.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Kombination dieser für die Anwendung wichtigen Eigenschaften erreicht wird, wenn man einen Lack-, bevorzugt einen Lack auf Nitro- cellulose und/oder Acrylatbasis, zunächst auf eine Abdeckfo¬ lie aufbringt, sodann den Lack unter Rückgewinnung der Lösungsmittel trocknet und diese Kombination mit einem Kleberfilm und einer Schutzschicht laminiert. Gegenstand der Erfindung ist somit ein selbstklebendes, wenigstens einen Weichmacher enthaltendes, an Fuß- und/oder Fingernägel anfor-mbares Laminat, bestehend aus a) einer Farbstoffe und/oder Pigmente enthaltenden film¬ bildenden Polymerschicht b) einer Haftkleberschicht und c) einer die Haftkleberschicht abdeckenden, wiederablös¬ baren, vorzugsweise silikonisierten Schutzfolie, dadurch gekennzeichnet, daß die filmbildende Polymerschicht des Laminats mit einer entfernbaren, gegenüber den übrigen Bestandteilen des Laminats und den bei der Herstellung des Laminats verwendeten Materialien resistenten Schicht mindestens vollflächig abgedeckt ist.

Die Beschichtung des Lackes (d.h. der Polymerschicht) auf die vor der Applikation zu entfernende Abdeckschicht ermög¬ licht einerseits eine Strukturierung der Oberfläche der Polymerschicht und andererseits stellt sie die Stabilität und Gebrauchsfähigkeit des Laminats bis zur Applikation sicher. Die oberflächliche Strukturierung der Polymer¬ schicht entspricht einem Negativ-Abdruck.

Die Abdeckschicht entspricht in ihrer Größe mindestens der Größe des zu beschichtenden Laminats und ist vorzugsweise größer. Die Abdeckschicht kann aus einer Folie, vorzugswei¬ se einer Kunststofffolie, einem Papier oder aus einem texti- len Flächengebilde bestehen. Vorteilhaft besteht die Abdeck¬ schicht aus einem transparenten Material.

Die Abdeckschicht kann ein- oder mehrschichtig ausgebildet sein.

Die Abdeckschicht ist auf der mit der Polymerschicht be¬ schichteten Seite bevorzugt abhäsiv ausgerüstet, d.h. die Adhäsion zwischen Abdeckschicht und Laminat ist geringer als die Adhäsion zwischen Kleberschicht und Schutzfolie. Vorteilhaft wird die Abdeckschicht mit einer Abziehhilfe versehen, was die Handhabung erleichtert. Die Kleberschicht des Laminats kann aus einer bekannten Klebemasse bestehen. Das Flächengewicht der Kleberschicht liegt im Bereich von 20 bis 100 g/m^, vorzugsweise bei 25 bis 75 g/m^. Die Polymerschicht des Laminats, die ein- oder ebenfalls mehrschichtig sein ' kann, weist eine Schichtdicke von 25 bis 200, vorzugsweise 60 bis 150 μm auf, wobei bei mehrschich¬ tiger Ausbildung die einzelnen Schichten eine unterschied¬ liche Zusammensetzung aufweisen können.

Der Anteil des Weichmachers in der Polymerschicht (auch die Kleberschicht kann den gleichen oder einen anderen Weich¬ macher enthalten), beträgt ein 1 bis 30, bevorzugt 5 bis 12,5 und insbesondere 7 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Polymere und falls vorhanden Pigmente des Lackes bz . auf die Klebstoffmatrix.

Als Weichmacher werden bevorzugt Citronensäureester verwen¬ det. Zusätzlich kann als Weichmacher Campher vorhanden sein. Der Zusatz von Campher -bewirkt, daß die Folie nach

r

Applikation durch Verdampfen des Camphers nachhärten kann. Der Verlust an Campher vor Applikation wird vermieden durch die Abdeckschicht.

Die Polymerschicht oder die Polymerschichten enthalten oder bestehen vorteilhaft aus Nitrocellulose allein oder Acryla- ten allein oder Gemischen dieser beiden an sich für Nagel¬ lacke bekannten Komponenten.

Der Polymerschicht und/oder der Kleberschicht können Zu¬ sätze wie geruchsaktive Komponenten und/oder auch Wirk¬ stoffe, vorzugsweise antimykotisch wirksame Stoffe- wie Clotrimazol, Miconazol, Ketoconazol, Naftifin, Ciclopiroxol- amin, Fenticlor, Sulbentin, Tolnaftat und Haloprogin zuge¬ setzt werden.

Ferner kann die Kleberschicht eine Substanz enthalten, die die Penetration des Wirkstoffs in den Nagel fördert. Der Zusatz von Penetrationsbeschleunigern, -Verstärkern (Enhan- cern) zu einer Wirkstoff/Kleber-Rezeptur ist aus dem Be¬ reich der Transdermalen Therapeutischen Systeme bekannt. Substanzen, die einen Wirkstofftransport in die Haut bzw. durch die Haut fördern sind z.B. Dimethylsulfoxid (DMSO ) und Dimethylformamid (DMF) wie auch eine große Anzahl ver¬ schiedener E ulgatoren, Fettsäuren und deren Ester.

Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Her¬ stellung der selbstklebenden Laminate, das dadurch gekenn¬ zeichnet ist, daß man einen Lack, der Farbstoffe und/oder Pigmente, wenigstens einen Weichmacher J wenigstens ein filmbildendes Polymer, gelöst in einem c. .^nischen Lösungs¬ mittel enthält, auf eine entfernbare Abdeckfolie aufbringt, die wenigstens die gleiche Größe wie das Laminat hat, den Lack unter Rückgewinnung des Lösungsmittels trocknet und die mit dem getrockneten Lack beschichtete Abdeckfolie

lackseitig mit einem Kleberfilm und einer Schutzschicht laminiert.

Die Erfindung weist die folgenden Vorteile auf: Es wird kein organisches Lösungsmittel an die Umwelt abgegeben. Die erfindungsgemäßen, als künstliche Fuß- oder Fingernägel geeigneten Laminate erfüllen alle vom Verbraucher an sie gestellten Anforderungen hinsichtlich Glanz, Härte, Flexibi¬ lität und Haltbarkeit und vermeiden die Verletzung des Nagelbettes. Darüber hinaus kann die Polymerschicht durch die Verwendung einer geeignet strukturierten Abdeckschicht auch für dekorative Zwecke struktuiriert werden. Schlie߬ lich betrifft die Erfindung auch die Verwendung der erfin¬ dungsgemäßen Laminate als künstliche Fuß- oder Fingernägel.

Die Erfindung wird durch das nachfolgende Beispiel in nicht einschränkender Weise erläutert:

Beispiel:

1. Eine Klebemasse bestehend aus gleichen Anteilen an

Polyisobutylen festes aliphatisches Kohlenwasserstoffharz hydriertes Kolophoniumharz

0,01 Anteil Stabilisator (Antioxidans ) 0,05 Anteil Weichmacher (Citronensäureester) 10 Anteile Spezialbenzin

wird auf eine einseitig abhäsiv ausgestattete PES-Folie aufgetragen und getrocknet (Kleberschichtdicke: 80 μrn).

(Laminat 1)

Klebmasse :

0,05 kg Weichmacher

0,153 kg Polyisobutylen (mittleres Molekularge¬ wicht von 900.000 bis 1.400.000 0,137 kg festes aliphatisches Kohlenwasserstoff- harz 0,137 kg hydriertes Kollophoniumharz 0,005 kg Stabilisator (Antioxidans) 1,148 kg Spezialbenzin 80-110 als Lösunsgmittel

2. Eine im Handel erhältliche Nagellackmasse bestehend aus

4 Anteilen Cellulosenitrat

1 Anteil Acrylat-Copolymer

1 Anteil Sulfonamid-Harz

0,1 Anteil Campher

1 Anteil Weichmacher (Citronensäureester)

~ 3 Anteile Farbpigment

30 Anteile Lösungsmittel

wird auf die Abdeckschicht (Polyesterfolie 50 μm) aufge¬ tragen und getrocknet (Dicke der Polymerschicht 200 μm) .

Nitrocellulose: Filmbildner (Hart-Polymer) Polyacrylester: Filmbildner ( eich-Polymer) Sulfonamidharz: Glanzverstärker

3. Laminat 1 und 2 werden anschließend derart aufeinander kaschiert, daß Kleberschicht und Polymerschicht verbunden sind.

( Laminat 3 )

4. In eine silikonisierte und mit Aluminium bedampfte Poly- esterfolie (Schutzschicht) werden halbrunde Einschnitte (Abziehhilfe) eingesetzt.

(Vollstanzung durch die Folie - Abb. 4)

5. Auf die Schutzschicht nach 4) wird das Laminat 3 ka¬ schiert, wobei vorher vom Laminat 3 die PES-Folie des Lami¬ nats 1 entfernt wird, so daß auf die Schutzschicht die Kleberschicht zu liegen kommt.

6. In das so erhaltene Laminat werden von der Abdeckschicht Bereiche eingestanzt, ohne die Schutzschicht zu durchstan- zen. Die Ausmaße der Bereiche entsprechen in etwa denen unterschiedlicher Fingernägel.

Die Zwischenstege zwischen den Bereichen werden abge¬ gittert.

7. Das nach 6) erhaltene Laminat wird durch Schneiden der¬ art zerteilt, daß man Laminat-Karten, nachfolgend als Kar¬ ten bezeichnet, erhält, die mindestens 10 Bereiche aufwei¬ sen.

(je ein Bereich für einen Fingernagel von zwei Händen)

Das so hergestellte Laminat erwies sich bei einer Lagerung von 6 Monaten bei 50 C C als stabil und erfüllte die gefor¬ derten Applikations- und Trageeigenschaften. Produkte ohne

lo

Abdeckschicht werden nach Lagerung von 2 Tagen bei 50 °C spröde und lassen sich nicht mehr applizieren.

Die entsprechend dem obigen Beispiel hergestellten Laminate werden wie folgt auf den Nagel appliziert:

Zur Behandlung eines Nagels wird ein Bereich mittels der Abziehhilfe von der Schutzschicht abgelöst und auf dem Nagel aufgeklebt. Anschließend bzw. gleichzeitig mit dem Aufkleben wird die Abdeckschicht entfernt und dann die selbstklebde Polymerschicht auf dem Nagel angeformt.

Für den Fall, daß die Abdeckschicht mehrere Bereiche zu¬ sammenhängend überdeckt, wird die Abdeckschicht kurzzeitig entfernt, um die selbstklebende Polymerschicht von der Schutzschicht abzulösen.

Die selbstklebende Polymerschicht weist nach der Applika¬ tion die gleichen Trageeigenschaften auf wie die Lack- schicht, aufgetragen durch die lösungsmittelhaltige Nagel¬ lackmasse, wobei im Gegensatz zum Aufkleben sogenannter künstlicher Fingernägel kein Fremdkörpergefühl auftritt.

Die selbstklebende Polymerschicht läßt sich von einem Nagel entfernen, indem man eine selbsthaftende Folie auf die Polymerschicht überstehend aufklebt und nach Andrücken der Folie an den Rändern der Polymerschicht diese insgesamt vom Nagel abzieht.

(Entfernung von Preisetiketten auf Verpackungen mittels eines Selbstklebebandes)

Auf dem Nagel verbleibt kein Kleberrest der selbstklebenden Polymerschicht, so daß eine Reinigung des Nagels mit einem organischen Lösungsmittel unnötig ist.

//

Durch dieses Applikationssystem (Laminat) wird ebenfalls die bei Nagellacken oft auftretende Gefahr des sogenannten "staining", Penetration von Farbstoff in den Nagel, verhin¬ dert.

Die Erfindung wird ferner anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert:

Figur 1 stellt eine Karte mit drei Bereichen im Querschnitt dar.

Figur 2 zeigt eine Abdeckschicht, die übergreifend mehrere Bereiche abdeckt.

Figur 3 zeigt die Aufsicht auf drei Bereiche die übergrei¬ fend mit der Abdeckschicht bedeckt sind.

Figur 4 zeigt die Rückseite der Schutzschicht mit durch- stanzter Abziehhilfe.

In Fig. 1 ist auf einer Abdeckschicht 1 (Polyesterfolie einer Dicke von 100 μm mit zum Teil strukturierter Ober¬ fläche, die vor der Applikation .zu entfernen ist), eine Polymerschicht 2 (Nagellack auf der Basis von Nitrocellu¬ lose, pigmentiert, Schichtdicke 200 μm und auf der Polymer¬ schicht eine Kleberschicht 3 (auf der Basis von Polyisobuty¬ len, Schichtdicke 80 μm angeordnet). Abgeschlossen wird das Laminat von einer Schutzschicht 4.

Fig. 2 zeigt eine Abdeckschicht 1-, di ehrere Bereiche abdeckt.

Fig. 3 zeigt die Aufsicht auf drei Bereiche, die übergrei¬ fend mit der Abdeckschicht bedeckt sind.

Fig. 4 zeigt die Rückseite der Schutzschicht 4 mit durch- stanzter Abziehhilfe 5.