Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SELF-INFLATING PROTECTOR, IN PARTICULAR UMBRELLA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/098902
Kind Code:
A1
Abstract:
A self-inflating protector, in particular umbrella, has an inflatable sheath (11) made of a flexible material. The interior of the sheath (11) is evacuated prior to use and a gaseous substance can be produced therein by means of a chemical reaction, the gaseous substance inflating the interior of the sheath (11). The chemical reaction may consist in soda granules being dissolved by citric acid. The citric acid may be accommodated in a container which is made to rupture by pressure being applied to the outside of the sheath (11) by a user, e.g. at a predetermined breaking point, or by being torn at a predetermined tearing point, the chemical reaction being triggered as a result. A self-inflating balloon can also be produced in this way.

Inventors:
VAITL ROLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/001626
Publication Date:
September 07, 2007
Filing Date:
February 26, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VAITL ROLF (DE)
International Classes:
A45B19/02
Domestic Patent References:
WO1999038412A21999-08-05
Foreign References:
DE202004002172U12005-03-31
GB2343151A2000-05-03
GB2355940A2001-05-09
US3889700A1975-06-17
DE29623274U11998-07-23
Attorney, Agent or Firm:
VOSSIUS & PARTNER (München, DE)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1. Selbstaufblasender Schirm, mit einer aufblasbaren Hülle (11) aus flexiblem Material, wobei im Innenraum der Hülle (11) durch eine chemische Reakti- on eine gasförmige Substanz erzeugbar ist.

2. Selbstaufblasender Schirm nach Anspruch 1.wobei im Innenraum der Hülle (11 ) zwei oder mehr chemische Substanzen räumlich getrennt voneinander angeordnet sind, und die chemische Reaktion dadurch auslösbar ist, indem die chemischen Substanzen in Kontakt miteinander gebracht werden.

3. Selbstaufblasender Schirm nach Anspruch 2, wobei mindestens eine der beiden chemischen Substanzen in einem Behältnis (12.2) untergebracht ist, welches durch Druckeinwirkung oder Zugkraft geöffnet werden kann.

4. Selbstaufblasender Schirm nach einem der Ansprüche 2 oder 3,wobei eine erste chemische Substanz einen Feststoff enthält oder daraus besteht und eine zweite chemische Substanz eine Flüssigkeit enthält oder daraus besteht, und der Feststoff durch die Flüssigkeit gelöst wird, wobei die gasför- mige Substanz eines der entstehenden Reaktionsprodukte ist.

5. Selbstaufblasender Schirm nach Anspruch 4, wobei die erste chemische Substanz Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat ist und die zweite chemische Substanz eine Säure enthält, sodass das bei der chemischen Reaktion entstehende Reaktionsprodukt gasförmiges CO2 ist.

6. Selbstaufblasender Schirm nach Anspruch 5, die zweite chemische Substanz Zitronensäure enthält oder daraus besteht.

7. Selbstaufblasender Schirm nach einem der Ansprüchen 3 bis 6, wobei das

Behältnis (12.2) an einer definierten Position im Innenraum der Hülle (11) angeordnet ist und an einer dieser Position am nächsten liegenden Stelle der Außenwand der Hülle (11) eine Markierung (12.4) angebracht ist.

8. Selbstaufblasender Schirm nach einem der Ansprüchen 3 bis 7, wobei das Behältnis (12.2) eine Sollbruchstelle und/oder eine Sollabrissstelle umfasst.

9. Selbstaufblasender Schirm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an einer Position der Außenwand der Hülle (11 ) ein Griffteil (13) in Form einer flexiblen Schlaufe angebracht ist.

10. Selbstaufblasender Schirm nach einem der Ansprüche 1-9, wobei der Schirm ein Regenschirm ist.

Description:

Selbstaufblasender Schirm insbesondere Regenschirm

Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbstaufblasenden Schirm. Insbesondere Regenschirm nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft ebenfalls einen selbstaufblasenden Ballon nach den Merkmalen des Patentanspruchs 10.

Die konventionellen, im alltäglichen Gebrauch stehenden Regenschirme sind im Allgemeinen relativ sperrige und oftmals umständlich zu handhabende Geräte. Sie stören insbesondere dann, wenn sie nicht gebraucht werden, also solange der eventuell erwartete Regen noch nicht eingesetzt hat, oder wenn der Regen wieder aufgehört hat. Gerade aufgrund der Tatsache, dass sie nicht problemlos transportabel sind, werden sie auch oft stehen gelassen oder vergessen. Dies führt wie- derum dazu, dass sie oft nicht mitgeführt werden, wenn kein Regen erwartet wird. Wenn dieser dann wider Erwarten doch einsetzt, ist man weitgehend ungeschützt bzw. man versucht dann sich durch über den Kopf gehaltene Gegenstände wie Taschen oder Kleidungsstücke, wie Jacke und dergleichen, behelfsmäßig vor dem Regen zu schützen, wodurch jedoch diese Gegenstände und Kleidungsstücke in Mitleidenschaft gezogen werden.

Da dieses Grundproblem seit langem bekannt ist, wurden schon vor längerer Zeit die teilweise zusammenschiebbaren Regenschirme konstruiert, die in geschlossenem Zustand wesentlich weniger Platz benötigen als konventionelle Schirme, je- doch noch immer relativ groß und sperrig sind. Es ist zwar möglich, diese in einer mitgeführten Tasche oder dergleichen unterzubringen, jedoch macht sich hierbei auch das beträchtliche Gewicht solcher Schirme störend bemerkbar. Wenn keine Tasche mitgeführt werden soll, können auch diese Schirme zumeist nicht praktikabel transportiert werden.

Das oben skizzierte Problem verschärft sich noch zusätzlich dadurch, dass die Veränderung der weltweiten Klimabedingungen dazu führen könnte, dass sich lokale Wetterverhältnisse schneller von einem Extrem in das andere verändern. Innerhalb weniger Stunden oder einer noch kürzeren Zeit können sich somit die Wetterumstände und insbesondere die Regenwahrscheinlichkeit grundlegend verändern. Daraus ergibt sich ein Bedarf dahingehend, in möglichst jeder Situation

unter Freiluftbedingungen sich gegen plötzlich einsetzenden Regen schützen zu können.

Der druckschriftliche Stand der Technik lässt die Feststellung erkennen, dass eine Zielrichtung bei der Verbesserung der Handhabbarkeit von Regenschirmen dahin geht, deren Sperrigkeit zu verringern, d.h. die Anzahl und/oder Größe sperriger Teile in Regenschirmen zu verringern. Die Sperrigkeit konventioneller Regenschirme beruht insbesondere auf dem Griffteil, der zentralen Haltestange und den den Stoffschirm aufspannenden radialen Streben. Es muss daher ein Ziel von Weiterentwicklungen sein, diese Elemente durch andere, funktionell annähernd gleichwertige Elemente zu ersetzen.

In einer Mehrzahl von Druckschriften wurde daher bereits vorgeschlagen, einen Regenschirm als aufblasbaren Regenschirm auszugestalten, der zur Benutzung aufgeblasen wird und ansonsten in zusammengefalteter Form praktikabel transportiert werden kann. Eine gasgefüllte Hülle ersetzt den üblicherweise von metallischen Streben aufgespannten Stoffschirm und sorgt so für die nötige Steifigkeit.

In der Druckschrift DE 20 2004 002 172 IM wird ein Regen- oder Sonnenschirm beschrieben, welcher eine aufblasbare und schirm- oder scheibenförmige Luftkammer aufweist, die mit einer Druckluftpatrone gekoppelt ist. Durch ein Ventil, das mit einem Druckknopf betätigbar ist, kann die Luftzufuhr der Patrone zu der Luftkammer gesteuert werden. Wenn der Schirm nicht mehr gebraucht wird, wird die Luft mittels des Ventils aus der Luftkammer herausgelassen und der Schirm wird gefaltet und in einem Gehäuse verstaut.

In der Druckschrift US-A-3,889,700 wird ein kompakter, selbstaufblasender Regenschirm für den einmaligen Gebrauch vorgeschlagen. Der Regenschirm weist ein Gehäuse auf, dessen unterer Abschnitt als Griffteil für den Gebrauch des Re- genschirms dient. Innerhalb des Gehäuses ist in Bodennähe ein Druckgefäß angeordnet, welches mit einer unter Druck stehenden siedenden Flüssigkeit gefüllt ist. Oberhalb davon ist innerhalb des Gehäuses der aufblasbare Schirm im zusammengefalteten Zustand verstaut. Für den Gebrauch wird durch mechanische Einwirkung von außen ein Verschlusselement des Druckgefäßes weggebrochen, sodass die Flüssigkeit durch die dabei erzeugte öffnung austritt, sich dabei entspannt und als gasförmige Substanz in die aufblasbaren Kammern des Schirms eingeleitet wird. Infolge des Aufblähens der Luftkammern wird der Schirm aus dem

oberen Teil des Gehäuses herausgedrückt und entfaltet sich zu seiner vollen Größe. Der Regenschirm wird nach einmaligem Gebrauch weggeworfen.

Diese verschiedenen Ansätze zur Lösung des oben erörterten Problems haben sich aus mehreren Gründen in der breiten Anwendung nicht durchsetzen können. Zum einen weisen die vorgeschlagenen Regenschirme noch sperrige Elemente wie Griffteile, Gehäuse sowie Gaserzeugungs-Einrichtungen auf, sodass sie im nicht aufgespannten Zustand noch zu sperrig sind und zu viel Platz beanspruchen. Ein entscheidender technischer Fortschritt gegenüber den gängigen zusammen- schiebbaren Taschenschirmen lässt sich somit nicht erzielen. Zum anderen sind die in ihnen vorgesehenen Gaserzeugungs-Einrichtungen zum Aufblasen des Schirms konzeptionell zu aufwändig und in der Herstellung zu teuer, sodass entsprechend hergestellte aufblasbare Regenschirme, insbesondere solche für einmaligen Gebrauch, nicht zu einem attraktiven Preis angeboten werden können.

Es ist demgemäß Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen selbstaufblasenden Regenschirm anzugeben, welcher im Nicht-Gebrauchszustand Platz sparend ist und der zudem mit weniger Herstellungsaufwand gefertigt werden kann. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen selbstaufblasenden Re- genschirm anzugeben, der im Wesentlichen keine sperrigen Elemente mehr aufweist.

Diese Aufgaben werden durch das Merkmal des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Demnach weist ein selbstaufblasender Schirm gemäß der vorliegenden Erfindung eine aufblasbare Hülle aus flexiblem Material auf, wobei in dem Innenraum der Hülle durch eine chemische Reaktion eine gasförmige Substanz erzeugbar ist. In einer Ausführungsform ist der Schirm ein Regenschirm. In einer Ausführungsform ist der Schirm ein Sonnenschirm.

Die vorliegende Erfindung geht somit von der grundlegenden Erkenntnis aus, dass die im druckschriftlichen Stand der Technik vorgeschlagenen Einrichtungen zur Bereitstellung oder Erzeugung eines Gases zum Aufblasen der Schirmhülle konzeptbedingt notwendigerweise zu voluminös und damit zu sperrig sind, da das Medium, welches zum Aufblasen verwendet werden soll, im Nicht-

Gebrauchszustand in einem druckdichten Behälter eingeschlossen sein muss, sei es in Form einer Druckluftpatrone oder einer in einem Behälter eingeschlossenen druckkomprimierten siedenden Flüssigkeit.

Ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung liegt somit in der überlegung, die gasförmige Substanz zum Aufblasen des Regenschirms auf andere Art und Weise bereitzustellen, bei der keine sperrigen Behältnisse verwendet werden müssen. Dies wird durch die vorliegende Erfindung ermöglicht.

Die erfinderische Idee schafft nämlich die Grundlage dafür, ohne Verwendung starrer Druckbehältnisse bestimmte Ausgangssubstanzen aufzubewahren, mit deren Hilfe die gasförmige Substanz erzeugt werden soll. Der Vorteil ist auch, dass einzelne Kammern jeweils einzeln durch besagte Ausgangssubstanzen mit Gas gefüllt werden können. Es können insbesondere zwei oder mehr chemische Substanzen als Ausgangssubstanzen der chemischen Reaktion im Innenraum der Hülle räumlich getrennt voneinander angeordnet sein und die chemische Reaktion kann im Anwendungsfall dadurch ausgelöst werden, indem die chemischen Ausgangssubstanzen in Kontakt miteinander gebracht werden. Dafür ist es im Prinzip nicht notwendig, dass die chemischen Ausgangssubstanzen in starren, druckdich- ten Behältnissen untergebracht sind. Es ist nicht einmal prinzipiell erforderlich, dass sie überhaupt im Ausgangszustand in Behältnissen untergebracht sind.

In einer beispielhaften und vorteilhaften Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass mindestens eine der beiden chemischen Substanzen in einem Behältnis un- tergebracht ist, welches durch Druckeinwirkung von außen geöffnet werden kann, sodass die darin enthaltene chemische Substanz freigesetzt wird und mit der jeweils anderen chemischen Substanz in Kontakt treten kann. Es kann dann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Behältnis an einer definierten Position im Innenraum der Hülle angeordnet ist, und an einer dieser Position am nächsten liegenden Stelle der Außenwand der Hülle eine Markierung angebracht ist. Die

Markierung, welche auch als Sollbruchstelle ausgestaltet sein kann, dient dazu, dem Benutzer anzuzeigen, im Anwendungsfall auf die markierte Stelle zu drücken und damit das Behältnis durch Druckeinwirkung zu öffnen. Das Behältnis kann beispielsweise eine flexible Außenhaut aufweisen, sodass durch mechanische Druckeinwirkung auf das Behältnis dieses zum Platzen gebracht werden kann und somit die darin befindliche chemische Substanz austritt. Das Behältnis kann in

einer anderen Ausführungsform so gestaltet sein, dass es durch Zugkraft geöffnet wird.

In einer Ausführungsform sind mehrere getrennte Luftkammern vorgesehen und jede Luftkammer wird mittels einer eigenen chemischen Reaktion mit Luft gefüllt. In einer Ausführungsform sind es zwei Kammern, in einer weiteren Ausführungsform 3 Kammern, in einer weiteren Ausführungsform 4 Kammern und einer Ausführungsform 5 Kammern. In einer Ausführungsform wird der Schirm mit einer Kammer gefüllt, währen der Griff mit einer getrennten Kammer gefüllt wird. Auf diese Weise kann der Nutzer zunächst durch eine erste Reaktion den Schirm öffnen und dann durch auslösen einer zweiten Reaktion den Griff „öffnen". In einer weiteren Ausführungsform wird der Schirm nur partielle mit Luftkammern ausgestattet, wobei zwischen den Kammern z.B. Stoff ist. In einer Ausführungsform sind die Kammern an jenen Stellen wo üblicherweise das Schirm-Spann-Gestell ist. Das heißt, die Kammern sind Sternförmig so angebracht, dass zwischen ihnen der Schirm gespannt wird. Die Kammern können so auch einzeln mit Gas gefüllt werden, wobei dann jeder Kammer ein einzelnes Chemikaliengemisch zugewiesen ist. Dieser Vorteil ist beim Stand der Technik nicht gegeben, da nicht mehrere Druckpatronen verwendet werden können.

Hinsichtlich der Ausgangssubstanzen der chemischen Reaktion kann vorgesehen sein, dass eine erste chemische Substanz einen Feststoff enthält oder aus diesem besteht und eine zweite chemische Substanz eine Flüssigkeit enthält oder aus dieser besteht, und bei Kontaktaufnahme der Substanzen die chemische Reaktion darin besteht, dass der Feststoff durch die Flüssigkeit gelöst wird, wobei die gasförmige Substanz eines der Reaktionsprodukte ist. In einem praktischen Ausführungsbeispiel kann der Feststoff Natriumcarbonat (Soda) oder Natriumhydrogen- carbonat (Natron) enthalten oder daraus bestehen und die zweite chemische Substanz kann eine Säure enthalten. Als Reaktionsprodukt bei der Auflösung der ge- nannten Feststoffe in der Säure entsteht gasförmiges CO 2 . Als Säure kann Zitronensäure, praktischerweise als Bestandteil von Zitronensaft, oder auch Weinsäure verwendet werden.

Alternativ zu der vorstehend vorgeschlagenen Materialwahl für die erste und die zweite chemische Substanz kann auch für die erste chemische Substanz ein anderer in einer Flüssigkeit löslicher Feststoff derart gewählt werden, dass bei Auflösung des Feststoffs in der Flüssigkeit eine gasförmige Substanz wie CO 2 oder O 2

frei wird. Beispielsweise kann der Feststoff auch durch eine Art Brausepulver gegeben sein und die Flüssigkeit im einfachsten Fall durch Wasser, sodass ebenfalls das gewünschte Resultat einer chemischen Reaktion unter Bildung einer gasförmigen Substanz erreicht werden kann.

Der Feststoff sollte vorzugsweise in Form eines Pulvers oder Granulats vorliegen, sodass er möglichst viele freie Oberflächen aufweist, an denen die Flüssigkeit angreifen kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform, befindet sich in der als Tragegriff ausgebildeten Schlaufe loses Natriumhydrogencarbonat, bevorzugt (z.B. 4,88 g (58 mmol)) als Kristallpulver und eine, z.B. in einer dünnen Plastikfolientasche (z.B. Format 6 x 6 cm) eingeschweißten Lösung Zitronensäure und Wasser, bevorzugt 3,78 g (19,7 mmol) Zitronensäure und 16 ml Wasser. Die vorgenannten Mengen erzeugen 1 ,3 Liter Gasvolumen, das in einem Schirm von 1 Liter Eigen-Volumen den zur Entfaltung des Schirmes nötigen leichten überdruck von 0,3 bar erzeugt.

Allgemein gilt X = V (p + δp) / 22,4 ; X = Molzahl (Gas, Säure, Base)

V = Eigenvolumen [Liter] des Schirmes p = Umgebungsdruck (1 bar)

δp = überdruck [bar]

Für mehrbasige Säuren (z.B. Citronensäure) ist die Molzahl X noch durch die Ba- sigkeit (für Citronensäre: 3) zu teilen. Für Basen gilt sinngemäß dasselbe.

Der Vorteil ist, dass in dieser Form die Substanzkombination unbegrenzt lagerfähig ist, was gerade bei dem einmal anzuwendenden Schirm wichtig ist. Im Gebrauchsfall wird die Plastiktasche bevorzugt durch Druck, beispielsweise mittels Finger, zum platzen gebracht und die CO 2 -Entwicklung läuft ohne weitere Einwir- kung von außen zügig ab und bringt den Schirm zur Entfaltung. Es kann auch eine

Art Reisschnur angebracht sein, die die Flüssigkeitstasche öffnet.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird folgende Reaktion durchgeführt:

3 NaHCO 3 + C 6 H 8 O 7 = 3 CO 2 + C 6 H 5 O 7 Na 3 + 3 H 2 O

in Worten:

Natriumhydrogencarbonat + Zitronensäure = Kohlendioxid + Natriumeitrat + Wasser

Natriumhydrogencarbonat ist bevorzugt, da es doppelt so effizient ist wie Soda. Zudem ist es sicherer und umweltfreundlicher, da es nicht so stark alkalisch ist wie Soda.

Andere mögliche Säuren sind z.B. äpfelsäure, Weinsäure, Bernsteinsäure, Ami- doschwefelsäure, Fumarsäure. Das Auswahlkriterium ist eine möglichst niedrige Stufe bei der Gefahrsymboleinstufung. Die genannten Säuren inklusive Zitronensäure haben das Gefahrsymbol „Reizend", während z.B. Essigsäure „ätzend" ist. Vorteilhaft ist eine niedrige Gefahrensymbolstufe. Bevorzugt ist daher eine Säure die, die Einstufung „reizend" hat.

Der überdruck δp in der Kammer liegt vorzugsweise über 0,1 bar, vorzugsweise zwischen 0,1 und 2 bar, vorzugsweise zwischen 0,2 und 1 bar, besonders vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,5 bar. Bei stärkerem Material kann ein höherer Druck zur Anwendung kommen.

Von dem sich im Schirm ausbreitenden Gas (CO 2 ) werden, in einer bevorzugten Ausführungsform farbige Substanzen oder Farbstoffe mitgetragen, die gegebenenfalls fluoreszierend oder phosphoreszierend sind oder anderweitig zum leuchten gebracht werden.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass an einer Position der Außenwand der Hülle ein Griffteil in Form einer flexiblen Schlaufe angebracht ist.

Mit der vorliegenden Erfindung und gegebenenfalls mit den vorstehend genannten Weiterentwicklungen und Ausführungsformen kann erreicht werden, dass der selbstaufblasende Schirm in seinem Ausgangszustand auf eine sehr platzsparende Größe zusammengefaltet werden kann, da er keinerlei platzraubende sperrige Teile mehr aufweist.

In zusammengefalteter Form kann er problemlos in einer Jacken- oder Hosentasche mitgeführt werden. Bei Bedarf wird er durch Druckeinwirkung an der Markierung der Außenhaut der Hülle aktiviert, sodass im Innern die chemische Reaktion initiiert wird. Da in der Hülle bzw. den aufzublasenden Kammern im Ausgangszustand ein Vakuum herrscht, strömt die durch die chemische Reaktion erzeugte gasförmige Substanz sehr rasch in die Hülle bzw. die Kammern und bläht diese somit sehr rasch auf, sodass innerhalb kürzester Zeit der Regenschirm zur Verfügung steht. Da der Schirm für den einmaligen Gebrauch vorgesehen ist, kann er weggeworfen werden, sobald er nicht mehr gebraucht wird. Die zum Aufblasen des Schirms verwendeten Chemikalien sind nach Gebrauch völlig frei von Gefahr, in Wasser neutral, dieses nicht gefährdend und bioabbaubar

In einer Ausführungsform wird ein Material verwendet wie es bei Fahrzeug- Airbags verwendet wird. Die Luftkammern können im inneren Fäden oder Querverbindungen haben. Die obere oder untere Seite oder die Seiten können verbunden sein. Die Luftkammer kann schüsseiförmig sein. Bevorzugt ist ein Wasserabweisendes Material. Der Schirm kann auch eine Doppelwandkonstruktion haben. Teile des Schirms können Kohlenstoff-Nano-Röhrchen umfassen. Diese können im Schirmmaterial eingebetet sein. Zudem können Kevlar-Fasern verwendet werden.

Bevorzugt ist auch Polyethylenterephthalat (Kurzzeichen PET). Besonders bevorzugt ist Mylar eine Polyethylenterephthalat-Polyesterfolie (BOPET: biaxially- oriented polyethylene terephthalate). Mylar zeichnet sich vor allem durch hohe Zugfestigkeit, chemische Widerstandsfähigkeit, plastische Stabilität und Durchsichtigkeit bzw. Transparenz aus, und ist ein elektrischer Isolator. Diese Eigenschaften sind für den erfindungsgemäßen Schirm vorteilhaft.

Der Schirm wird durch Nähen, Schweißen oder z.B. Kleben erstellt. Wesentlich ist sowohl für die Auswahl des Materials als auch die Herstellung, die Luftdichtigkeit.

Nähte und Material müssen so gewählt sein, dass dem Druck des Gasvolumens widerstanden wird und keine Gasverlust eintritt.

Zusätzliche können Fäden den Griff mit dem Schirm verbinden. Bevorzugt ist eine Verbindung die den längsten Weg zwischen Schirm Aussenkante und Griff ausmacht. Bevorzugt ist eine radiale Aufteilung.

Das Schirmmaterial kann farbig oder durchsichtig sein. Es kann auch phosphoreszierend oder fluoreszierend sein. Das Schirmmaterial kann Signalfarbe haben.

In einer Ausführungsform weist der Schirm einen Rand auf, der das Wasserflies- sen unter den Schirm verhindert. In einer Ausführungsform ist kreisförmig um den Schirm am Rand eine Luftkammer, die einen Wulst ausbildet.

In einer Ausführungsform haben die Kammern welche die Chemikalien umfassen Sollbruchstellen. Sind die Chemikalien in Tüten, kann eine Perforation vorhanden sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Schirm in gefaltetem Zustand Stabförmig. Hier liegt die Sollbruchstelle vorzugsweise stabmittig, do dass durch ein einfaches Brechen, bzw. Drücke auf die Sollbruchstelle, des Sta- bes, die chemische Reaktion ausgelöst wird.

In einer Ausführungsform wird das Schirmmaterial nach der Verklebung bzw. Verschweißung in Origamitechnik gefaltet.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Schirmmaterial biologisch selbst abbaubar.

Beispiele

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungsfiguren näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht (von schräg oben) einer ersten Ausführungsform eines selbstaufblasenden Schirms, bzw. Regenschirms im aufgeblasenen Zustand;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht (von unten) der ersten Ausführungsform der Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer zentralen Kammer der Hülle des selbstaufblasenden Regenschirms;

Fig. 4 eine Draufsicht auf den zusammengefalteten Regenschirm mit dem zu oberst liegenden zentralen Kammer; und

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht (von schräg oben) einer zweiten Aus- führungsform eines erfindungsgemäßen selbstaufblasenden Regenschirms.

In der Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen selbstaufblasenden Regenschirms in einer perspektivischen Ansicht von oben dargestellt. Der selbstaufblasende Regenschirm 10 besteht im Wesentlichen aus einer aufblasbaren Hülle 11 aus einem flexiblen Material, beispielsweise einem geeigneten Kunststoff-Material wie Polypropylen oder dergleichen. Es kann alternativ auch ein geeignetes Folienmaterial verwendet werden. Im Nicht-Gebrauchszustand, d.h. also vor dem Aufblasen herrscht im Innenraum der Hülle 11 ein Vakuum, sodass diese auf einen sehr engen Raum zusammengefaltet werden kann. Die Hülle 11 ist derart gefertigt, dass sie im aufgeblasenen Zustand die in der Fig. 1 gezeigte Form einer Haube annimmt, die zum Schutz vor Regen über den Kopf gehalten werden kann. In der in der Fig. 2 gezeigten perspektivischen Ansicht schräg von unten ist zu sehen, dass auf der konkaven Seite der Haube an einem zentralen Abschnitt eine Schlaufe 13 aus einem flexiblen Material angebracht ist, durch die im Gebrauch eine Hand geschoben werden kann und somit der Regenschirm 10 fest und sicher über dem Kopf gehalten werden kann. Der Regenschirm 10 kann in verschiedenen Größen herstellbar sein. In der kleinsten Ausführungsform ist der Durchmesser der Haube gerade so groß, dass der Kopf des Benutzers überdeckt wird. In etwas größeren Ausführungsformen kann die Haube einen solchen Durchmesser aufweisen, dass auch die Schulterbereiche des Benutzers noch ü- berdeckt werden.

Die Hülle 11 kann eine zentrale Kammer 12 enthalten, die beispielsweise in der Draufsicht eine kreisrunde Form aufweisen kann und deren Ausmaß und Begrenzung nach außen sichtbar sein können. In der zentralen Kammer 12 findet die Er- zeugung der gasförmigen Substanz zur Aktivierung und zum Aufblasen des Regenschirms 10 statt.

In den Figuren 3 und 4 ist die zentrale Kammer 12 im Querschnitt und in einer Draufsicht dargestellt. Innerhalb der Kammer 12 ist auf einer Bodenfläche 12.1 ein Behältnis 12.2 aufgebracht, in welchem Zitronensäure oder Zitronensaft enthalten ist. Lateral benachbart dem Behältnis 12.2 ist ein Granulat oder Pulver 12.3 aus Soda (Natriumcarbonat) oder Natron (Natriumhydrogencarbonat) angeordnet. Auf der konvexen Aussenseite der Hülle 11 ist eine Markierung 12.4 angebracht. An dieser Markierung kann die äußere Wand der Hülle 11 bis zu dem Behältnis 12.2 eingedrückt werden, so dass das Behältnis 12.2 zusammengedrückt und zum Zerplatzen gebracht werden kann. Alternativ zu der Markierung 12.4 kann auch vorgesehen sein, dass die Außenhaut der Hülle 11 vollständig oder im Bereich der zentralen Kammer 12 durchsichtig ist, sodass der Benutzer das Behältnis 12.2 visuell erkennen kann und nach dem erzwungenen Zerplatzen des Behältnisses 12.2 auch den Prozess der Gaserzeugung beobachten kann.

Das Behältnis 12.2 kann aus einer kleinen aus Kunststoff geformten Hülle oder Tüte bestehen, die mit Zitronensaft oder Zitronensäure gefüllt ist und rechteckige Form aufweist und an einer oder mehr der seitlichen Begrenzungen zusammen- geschweißt ist. Beim Zusammendrücken reißt die Hülle bevorzugt an einer oder mehreren dieser Nahtstellen auf. Wie in Fig.4 dargestellt, können daher geeignete Vorkehrungen getroffen werden, dass das Behältnis 12.2 nur an einer Seite aufplatzt und somit sein Inhalt nur in eine Richtung, nämlich in Richtung des Granulats 12.3, austritt. Wie gezeigt, kann das Behältnis 12.2 an drei seitlichen Begren- zungen zusätzlich verstärkt und mit der Bodenseite 12.1 verbunden sein. Beim

Zusammendrücken platzt das Behältnis 12.2 somit nur an der linken Seite auf. Dort kann sich eine herstellungsbedingte Naht befinden oder es kann alternativ oder zusätzlich eine Sollbruchstelle in der Aussenhaut des Behältnisses 12.2 wie eine Perforation oder dergleichen vorgesehen sein.

Nach dem Zerplatzen des Behältnisses 12.2 tritt die darin enthaltene Flüssigkeit sehr rasch aus, da im Innenraum der zentralen Kammer 12 und dem restlichen

Innenraum der Hülle 11 ein Vakuum herrscht. Es ist jedoch dafür zu sorgen, dass der Zitronensaft zielgerichtet und möglichst vollständig das Granulat 12.3 überströmt, um solchermaßen die chemische Reaktion, d.h. das Auflösen des Soda- Granulats 12.3 zu bewirken. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem der Raumbereich des Behältnisses 12.2 und des Soda-Granulats 12.3 von einer Membran 12.5 überspannt wird. Die Membran 12.5 besteht aus einem Material, welches für die bei der chemischen Reaktion erzeugte gasförmige Substanz, im vorliegenden Ausführungsbeispiel also gasförmiges CO 2 , durchlässig ist oder sie weist alternativ ein dichtes Netz von Poren auf, durch die nur die gasförmige Sub- stanz hindurchtreten kann. Dadurch ist dafür Sorge getragen, dass weder vor Ingebrauchnahme des Regenschirms 10 das Granulat 12.3 in die Kammer 12 und den restlichen Innenraum der Hülle 11 gelangen kann, noch dass nach dem erzwungenen Zerplatzen des Behältnisses 12.2 die Flüssigkeit in einer Weise austreten kann, ohne mit dem Granulat 12.3 in Berührung zu kommen. Die Flüssigkeit kann dazu eine Oberflächenspannung aufweisen, die dafür sorgt, dass sie nicht durch die Poren der Membran 12.5 hindurchtreten kann.

In dem gewählten Ausführungsbeispiel besteht das Granulat aus Soda, also Natri- umcarbonat mit der chemischen Kurzbezeichnung Na 2 CO 3 oder aus Natron, also Natriumhydrogencarbonat mit der chemischen Kurzbezeichnung NaHCO 3 . Die zur Auflösung des Soda-Granulats verwendete Säure ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel Zitronensäure mit der chemischen Kurzbezeichnung C 6 H 8 O 7 . Zitronensäure ist in Zitronensaft mit einem Anteil von 5 - 7% enthalten, sodass im einfachsten Fall in dem Behältnis 12.2 Zitronensaft aufbewahrt wird. Als Reaktions- produkt beim Auflösen des Soda-Granulats mit Zitronensäure fällt gasförmiges

CO 2 an. Die chemische Reaktionsgleichung lautet somit wie folgt:

3 Na 2 CO 3 + 2 C 6 H 8 O 7 = 3 H 2 O + 3 CO 2 + 2 C 6 H 5 O 7 Na 3

oder in Worten ausgedrückt:

Soda + Zitronensäure = Wasser + Kohlendioxid + Natriumeitrat

Es kann aber auch eine andere Säure wie beispielsweise Weinsäure, äpfelsäure, Bernsteinsäure, Amidoschwefelsäure oder Fumarsäure zum Auflösen des Granulats verwendet werden.

Das solchermaßen erzeugte gasförmige CO 2 dringt sehr rasch durch die Poren der Membran 12.5 in die Kammer 12 und von dort weiter in den restlichen Innenraum der Hülle 11 und bläht somit die Hülle 11 auf. Der Bodenabschnitt der Hülle 11 im Bereich der zentralen Kammer 12 kann eine geringfügig größere Dicke als die übrige Außenhaut der Hülle 11 aufweisen, um so für die nötige Stabilität und Festigkeit in diesem Bereich zu sorgen. Wie gezeigt in der Fig. 4 ist außen an diesem Bodenabschnitt die Schlaufe 13 aus flexiblem Material angebracht. Die Schlaufe 13 besteht vorzugsweise aus einer dünne platzsparenden Lage eines geeigneten Kunststoffmaterials wie Polypropylen. In der Fig. 4 ist außerdem der Außenrand der Hülle 11 gezeigt. Wie zu sehen ist, kann in diesem Bereich ein oberes Hüllenteil 11.1 mit einem unteren Hüllenteil 11.2 entlang einer entlang dem Umfang verlaufenden Naht 11.3 miteinander verschweißt sein.

Die Fig.4 stellt gleichzeitig eine Draufsicht des zusammengefalteten Schirms dar. Bei der Fertigung wird das Produkt derart gefaltet, dass sich das dargestellte Quadrat um die zentrale Kammer 12 ergibt, wobei die Hülle 11 und die Schlaufe 13 auf geeignete Weise in einer Bildebene hinter dem dargestellten Quadrat zusammengefaltet und mit dem Quadrat verbunden sind. Die tatsächlichen Größenverhältnisse können in etwa den in den Figs.3 und 4 dargestellten Größenverhält- nissen entsprechen. Die quadratische Packung kann somit problemlos in einer Tasche eines Kleidungsstücks mitgeführt werden. Falls jedoch gewünscht, kann die quadratische Packung in einem entsprechend angepassten Etui aufbewahrt werden, insbesondere um zu vermeiden, dass der Schirm unbeabsichtigt ausgelöst wird.

In der Fig. 5 ist in einer perspektivischen Darstellung von schräg oben eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen selbstaufblasenden Regenschirms dargestellt. Der selbstaufblasende Regenschirm 20 weist im Unterschied zu der ersten Ausführungsform der Fig. 1 eine Hülle 21 auf, die eine Anzahl von radial von einer zentralen Kammer 22 ausgehenden aufblasbaren Kanälen 21.1 aufweist, zwischen denen sich jeweils nicht-hüllenförmige, einlagige Bereiche 21.2 erstrecken. Ein derartiger Regenschirm 20 ist zwar etwas aufwändiger in der Fertigung, lässt sich jedoch im Gebrauch schneller aufblähen, da mit der erzeugten gasförmigen Substanz nur noch die Kanäle 21.1 und damit weniger Volumen ge- füllt werden muss. Die Kammer 22 ist im Wesentlichen genauso geformt wie die Kammer 12 der Figuren 3 und 4 der ersten Ausführungsform. Die Darstellung der Fig. 3 kann auch als eine Querschnittsdarstellung durch den Regenschirm 20 der

Fig. 5 dienen, wobei der Querschnitt durch die Kammer 22 und zwei von dieser ausgehende Kanäle 21.1 gelegt ist.

Anstelle von 7 Kanälen 21.1 wie in der Fig.5 gezeigt, können auch mehr Kanäle oder weniger Kanäle, wie beispielsweise nur 2 oder 3 Kanäle verwendet werden.

Nach einmaligem Gebrauch kann der selbstaufblasende Regenschirm der vorliegenden Erfindung weggeworfen werden. Umweltfreundliche Materialien sind daher bevorzugt.

Die Erfindung bezieht sich ebenso auf einen selbstaufblasenden Ballon, bei welchem dasselbe Prinzip wie bei dem oben beschriebenen Regenschirm zur Anwendung kommt und auch alle anderen oben im Zusammenhang mit dem selbstaufblasenden Regenschirm beschriebenen Einzelheiten und Merkmale zur An- wendung kommen können. Beispielsweise kann ein einfacher Spielzeugballon, insbesondere in Form eines aus einem Folienmaterial gefertigten Folienballons gefertigt werden, in dessen Inneren sich vor Gebrauch ein Vakuum befindet. Im Innenraum kann ein Behältnis mit einer Säure, wie Zitronensäure, und außerhalb des Behältnisses ein Feststoff, wie ein Soda-Granulat, angeordnet sein. Das Be- hältnis kann wie oben beschrieben an einer bestimmten Stelle im Innenraum der Hülle befestigt und aussen geeignet markiert. Es kann aber auch innerhalb der Hülle frei beweglich sein. Wenn der Ballon klein genug ist, so kann von aussen ertastet werden, wo sich das Behältnis befindet. Das Soda-Granulat kann ebenfalls wie oben beschrieben an einer bestimmten Stelle im Innenraum der Hülle fixiert sein oder alternativ frei beweglich im Innenraum der Hülle angeordnet sein. Wenn der Ballon klein genug ist, so wird auch in diesem Fall das Granulat nahezu vollständig von der Flüssigkeit erfasst werden. Durch Drücken an einer geeigneten Stelle auf die Außenhaut des Ballons kann das Behältnis zum Zerplatzen gebracht werden, sodass durch das aus der chemischen Reaktion gebildete Gas der Ballon aufgeblasen wird.

Der Ballon kann in der einfachsten Ausführungsform aus zwei Teilen, insbesondere Folien bestehen, die jeweils an ihren umlaufenden Rändern miteinander verschweißt sind und solchermassen eine geschlossene Hülle erzeugt wird, die mit dem Behältnis und dem Granulat gefüllt ist und in der ansonsten ein Vakuum herrscht. Die beiden Folien sind kongruent zueinander, d.h. können deckungsgleich aufeinander gelegt werden. Die Folien können im übrigen im aufgeblasenen

Zustand des Ballons eine Figur wie ein Tier oder dergleichen ergeben. Im einfachsten Fall können die Folien auch kreisrund sein, so dass der aufgeblasene Ballon im wesentlichen die Form einer Kugel hat. Der Ballon kann auch als Werbeträger verwendet werden, indem auf die äußere Fläche der Hülle eine Werbe- botschaft aufgedruckt wird.