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Patent Searching and Data


Title:
SELF-PROPELLED IMPLEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/020885
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a self-propelled implement for use on agricultural farmland. The implement has a supporting frame (01) and three frame arms (03), which, starting from the supporting frame (01), extended in different angular directions. At least one first frame arm is pivotable with respect to the two other frame arms. Preferably, the supporting vehicle has at least one arm drive for pivoting the first frame arm. Three wheels (09) that can be rotated on wheel axles (08) are each arranged on one of the frame arms (03) and are each driven by a dedicated wheel drive. At least two control shafts (6) are provided, via which respectively one of the wheels is articulated to the associated frame arm (03). Likewise, there are at least three control shaft drives for pivoting the respective wheel (09) about the control shaft (06) thereof. The supporting vehicle has a control unit, which activates the three wheel drives, the arm drive and the control shaft drives. The invention further relates to an implement group comprising at least two such self-propelled implements.

Inventors:
KARGUTH ANDREAS (DE)
RIEKE MICHAEL (DE)
MÜHLENBEREND ANDREAS (DE)
WILLMANN JAN SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/069795
Publication Date:
January 30, 2020
Filing Date:
July 23, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BAUHAUS UNIV WEIMAR (DE)
KARGUTH ANDREAS (DE)
International Classes:
B62D7/04; B62D7/15; B62D61/06; B62D63/02
Domestic Patent References:
WO2012008622A12012-01-19
WO2016199176A12016-12-15
WO2013076425A12013-05-30
WO2016199176A12016-12-15
Foreign References:
GB767420A1957-02-06
US20140327221A12014-11-06
US4558758A1985-12-17
EP3023544A12016-05-25
DE1954104A11971-04-29
US5517098A1996-05-14
US4558758A1985-12-17
Other References:
ROBOT FARMERS ARE THE FUTURE OF AGRICULTURE, SAYS GOVERNMENT, Retrieved from the Internet
Attorney, Agent or Firm:
ENGEL, Christoph K. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Selbstfährendes Arbeitsgerät zum Einsatz auf

landwirtschaftlichen Nutzflächen mit:

einem Tragrahmen (01);

drei Gestellarmen (03), die sich ausgehend vom Tragrahmen (01) in unterschiedlichen Winkelrichtungen erstrecken, wobei mindestens ein erster Gestellarm gegenüber den beiden anderen Gestellarmen schwenkbar ist ;

drei um Radachsen (08) drehbaren Rädern (09), die jeweils an einem der Gestellarme (03) angeordnet und jeweils von einem eigenen Radantrieb angetrieben sind; mindestens zwei Steuerachsen (06), über welche jeweils eines der Räder an den zugehörigen Gelenkarm (03) angelenkt ist;

mindestens zwei Steuerachsenantrieben zum Schwenken des jeweiligen Rads (09) um seine Steuerachse (06); eine Steuereinheit, welche die drei Radantriebe, den Armantrieb und die Steuerachsenantriebe ansteuert.

2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei, vorzugsweise alle drei Gestellarme (03) in einem vorbestimmten Winkelbereich um die Zentralachse (02) schwenkbar sind.

3. Arbeitsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das der Tragrahmen als ein Zentralgelenk (20) ausgebildet ist, welches welches die drei Gestellarme koppelt und das Schwenken von mindestens zwei Gestellarmen gegenüber dem dritten Gestellarm um jeweils mehr als 90° gestattet.

4. Arbeitsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch

gekennzeichnet, dass er mindestens einen Armantrieb (22) umfasst, zum Schwenken des mindestens einen Gestellarms (03) gegenüber den andern Gestellarmen.

5. Arbeitsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Armantrieb selektiv an jeweils einen der Gestellarme (03) oder an mehrere der Gestellarme (03) koppelbar ist, um diese zum Schwenken um die Zentralachse (02) anzutreiben.

6. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die Räder (09) durch die Steuerachsen antriebe derart verschwenkbar sind, dass zwei der Räder in einer gemeinsamen ersten Spur (15) ausgerichtet sind und das dritte Rad in einer zweiten Spur (16), parallel zur ersten Spur ausgerichtet ist.

7. Arbeitsgerät nach Anspruch 6, soweit dieser auf Anspruch 2 oder 3 rückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Armantriebe derart ansteuerbar sind, dass der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Spur, d. h. die

Spurbereite veränderlich ist.

8. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Räder (09) durch die Steuerachsen antriebe derart verschwenkbar sind, dass alle drei Räder in einer gemeinsamen Kreisspur (17) ausgerichtet sind.

9. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Radantriebe als Nabenmotoren ausgeführt sind.

10. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Tragrahmen (01) Koppelelemente (04) angebracht sind, welche der Ankopplung von Magazinen, Werk zeugen und/oder sonstigen Arbeitsmitteln (12, 18) dienen.

11. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass der Tragrahmen ein Zentralgehäuse (01) umfasst, von welchem sich die drei Gestellarme (03) radial nach außen erstrecken, wobei die Zentralachse (02) durch das Zentralgehäuse (01) verläuft und wobei der Armantrieb im Zentralgehäuse (01) angeordnet ist.

12. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch

gekennzeichnet, dass die drei Steuerachsen (06) parallel zueinander und parallel zur Zentralachse (02) verlaufen, und dass der Tragrahmen (01) oberhalb der Radachsen (08) positioniert ist, sodass zwischen dem Tragrahmen und der Aufstandsfläche der Räder ein Freiraum verbleibt.

13. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass es einen Energiespeicher umfasst, der vorzugsweise lösbar am Trägerfahrzeug befestigt ist.

14. Arbeitsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Solarzelle, eine Brennstoffzelle und/oder einen elektrischen Generator umfasst, welche den Energiespeicher speisen .

15. Arbeitsgerätegruppe aus mindestens zwei selbstfahrenden

Arbeitsgeräten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, die mechanisch und/oder über eine Datenverbindung miteinander gekoppelt sind, um aufeinander abgestimmt auf einer

landwirtschaftlichen Nutzfläche verfahrbar zu sein.

Description:
Selbstfahrendes Arbeitsgerät

Die vorliegende Erfindung betrifft ein selbstfährendes

Arbeitsgerät, welches sich zum Einsatz auf landwirtschaft lichen Nutzflächen eignet. Mit dem Arbeitsgerät lassen sich unterschiedliche Werkzeuge oder Arbeitsmittel ohne mitfahrende Bedienperson transportieren, sodass das Arbeitsgerät auch als autonomes Trägerfahrzeug verstanden werden kann, welches sich für die speziellen Anforderungen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen eignet. Das Arbeitsgerät besitzt einen Tragrahmen und drei Gestellarme mit daran befestigten Rädern. Weiterhin ist eine Steuereinheit vorgesehen, welche in Abhängigkeit von einem Fahrprogramm und/oder einer Fernbedienung sämtliche Funktionen des Arbeitsgeräts steuert. Die Steuereinheit ist dabei auch in der Lage, Signale von Sensoren, die am Arbeits gerät befestigt sind, auszuwerten und in die Steuerung

einzubeziehen. Die Erfindung betrifft außerdem eine Arbeits gerätegruppe, die aus mehreren miteinander gekoppelten

selbstfahrenden Arbeitsgeräten besteht.

Ein derartiges selbstfährendes Arbeitsgerät eignet sich insbesondere zum Transport von Werkzeugen, Materialien und Arbeitsmitteln an vorbestimmte Arbeitsorte, die auf einer zu bearbeitenden landwirtschaftlichen Fläche verteilt sein können. Somit betrifft die Erfindung das Gebiet von selbst fahrenden Arbeitsgeräten, die im Bereich der Landwirtschaft eingesetzt werden, um Arbeitsaufgaben auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gartenbaulich genutzten Flächen auszuführen, ohne dass das Bedienpersonal auf dem Arbeitsgerät mitfahren muss. Derartige Arbeitsgeräte sind dazu mit den jeweils erforderlichen Werkzeugen, Materialien oder

Arbeitsmitteln ausgerüstet, beispielsweise um den Boden zwischen einzelnen Pflanzen aufzulockern, Unkraut zu entfernen oder Düngemittel gezielt an den Nutzpflanzen einzubringen. Ein Transport von Personen ist stattdessen mit dem hier beschrie benen Arbeitsgerät nicht angestrebt. Bei der Ausführung von landwirtschaftlichen Aufgaben geht es primär darum, den

Bodendruck durch eine geringe Masse des Arbeitsgerätes und angepasste Parameter der Bereifung so klein wie möglich zu halten. Weiterhin geht es auch darum, die Anzahl der Fahr spuren zu minimieren, um Nutzpflanzen nicht zu beschädigen, die Breite der einzelnen Fahrspur so schmal wie möglich zu gestalten und den Boden der landwirtschaftlichen Nutzfläche möglichst wenig zu verdichten oder anderweitig unerwünscht zu verändern .

Ein vierrädriger Roboter für landwirtschaftliche Aufgaben ist beispielsweise beschrieben in „Robot farmers are the future of agriculture, says government", veröffentlicht unter

https : //www . theguardian . com/environment/2014/jan/09/robots- farm-future

Aus der US 5,517,098 A ist eine automatisierte mobile Platt form bekannt, die drei Räder verwendet, welche jeweils in einer eigenen Fahrspur laufen, wenn das Fahrzeug in Betrieb ist. Die beiden hinteren Räder sind an schwenkbaren Gestellar men befestigt, die zur Fahrzeugmitte geschwenkt werden können, wenn das Fahrzeug nicht in Betrieb ist und platzsparend abge stellt oder verstaut werden soll. Dieses autonome Fahrzeug wird beispielsweise als Golf-Caddy verwendet und kann automa tisch einem Zielsender folgen, der vom Benutzer mitgeführt wird .

Die US 4,558,758 zeigt eine Hebebühne mit einem Fahrgestell, welches drei veränderliche Radausleger besitzt, an denen jeweils Räder montiert sind. Die veränderlichen Radausleger gestatten den Einsatz der Hebebühne in unebenem Gelände.

In der WO 2016/199 176 Al ist ein Arbeitsgerät mit drei

Gestellarmen beschrieben, die an einer zentralen Plattform befestigt sind. Mindestens einer der Gestellarme ist schwenk bar. An den Armen sind Kettenlaufwerke angebracht, die einzeln um Steuerachsen verschwenkt werden können. Das Trägerfahrzeug ist aufgrund der gewählten Kettenlaufwerke vergleichsweise schwer und führt zu einer erheblichen Beanspruchung des über fahrenen Bodens, sodass es sich für den landwirtschaftlichen Einsatz auf bepflanzten Flächen nicht eignet.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes selbstfährendes Arbeitsgerät bereitzustellen, welches unter anderem den Transport von Werkzeugen und

Arbeitsmitteln gestattet und sich insbesondere für den Einsatz auf landwirtschaftlichen Nutzflächen eignet. Es soll flexibel an die jeweils zu erledigenden Arbeitsaufgaben anpassbar sein, eine geringe mechanische Bodenbeeinflussung bewirken und eine Schädigung von Nutzpflanzen während der Fahrt weitgehend vermeiden. Eine weitere Aufgabe wird darin gesehen, eine

Arbeitsgerätegruppe bereitzustellen, welche mehrere selbst fahrende Arbeitsgeräte umfasst und dadurch die Erhöhung der Arbeitsleistung ermöglicht.

Diese Aufgaben werden gelöst durch ein selbstfahrende Arbeits gerät gemäß dem beigefügtem Anspruch 1 und eine Arbeitsgeräte gruppe gemäß Anspruch 15.

Die vorliegende Erfindung beruht zunächst auf der Erkenntnis, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeuge, die für landwirtschaftliche Arbeitsaufgaben eingesetzt werden, regelmäßig zweispurig aufgebaut sind und an den spezifischen Anwendungsfall angepasst sind, wobei die Spurbreite so einge stellt ist, dass die mindestens zwei Spuren des Fahrzeugs zwischen den Pflanzenreihen verlaufen, wobei in jeder Fahrspur mindestens zwei Räder des Fahrzeugs geführt sind. Dies

beschränkt den Einsatz der jeweiligen Fahrzeuge auf einen fest eingestellten Abstand der Fahrspuren (nachfolgend auch als Spurabstand bezeichnet) , der abhängig ist von der Art der Pflege oder des Monitorings der jeweiligen Nutzpflanzen. Für unterschiedliche Aufgaben bzw. Bepflanzungen müssen daher zahlreiche verschiedene Fahrzeuge bereitgehalten werden. Vier oder mehrrädrige Fahrzeuge haben außerdem den Nachteil einer vergleichsweise geringen Wendigkeit. Während beispielsweise von Mährobotern auch dreispurige Trägerfahrzeuge bekannt sind, scheint der Einsatz von Fahrzeugen mit lediglich drei Rädern für den Anwendungsfall der Nutzpflanzenpflege nicht geeignet, denn die dritte Spur verhindert oder erschwert ein Fahren des Fahrzeugs entlang von langgestreckten Nutzpflanzenreihen. Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend von diesen Problemen darin, das selbstfahrende Arbeitsgerät mit nur drei bzw. genau drei Rädern auszurüsten, die an drei

Gestellarmen befestigt sind, wobei die Gestellarme und die daran angebrachten Räder derart ausgerichtet werden können, dass das Arbeitsgerät nur zwei Fahrspuren benötigt, wobei der Spurabstand zwischen diesen beiden Fahrspuren sehr einfach einstellbar und damit an den Anwendungsfall spezifisch anpass bar ist. Der Spurabstand kann dabei sogar während des

Einsatzes des Arbeitsgerätes angepasst werden, wenn sich die Spurbreite zwischen Pflanzenreihen ändert.

Umgesetzt wird dieser Kerngedanke durch das erfindungsgemäße Arbeitsgerät, welches drei Gestellarme besitzt, die sich ausgehend von einem Tragrahmen in unterschiedlichen Winkel- richtungen erstrecken, wobei mindestens ein erster Gestellarm gegenüber den beiden anderen Gestellarmen, vorzugsweise um eine Zentralachse schwenkbar ist. Vorzugsweise sind zwei

Gestellarme, besonders bevorzugt alle drei Gestellarme um die Zentralachse schwenkbar.

Vorzugsweise ist der zentrale Tragrahmen durch ein Zentral gelenk gebildet, welches die drei Gestellarme einerseits stabil koppelt, andererseits das Schwenken von mindestens zwei Gestellarmen gegenüber dem dritten Gestellarm gestattet.

Insbesondere gestattet das Zentralgelenk in einer bevorzugten Ausführung das Verschwenken von zwei Gestellarmen gegenüber dem dritten Gestellarm um jeweils mehr als 90°. Dadurch ist es nicht nur möglich, den Spurabstand einzustellen, sondern darüber hinaus die beiden schwenkbaren Gestellarme nahezu parallel zu dem dritten Gestellarm zu positionieren, um das Arbeitsgerät mit minimalem Platzbedarf lagern und trans portieren zu können.

Darüber hinaus umfasst das Arbeitsgerät mindestens einen Arm antrieb, der das Schwenken des ersten Gestellarmes um die Zentralachse ermöglicht. Die um die Radachse drehbaren drei Räder sind jeweils an einem der Gestellarme angebracht, wobei dies an mindestens zwei der Räder unter Verwendung jeweils einer Steuerachse erfolgt, die senkrecht zu den Radachsen verläuft. Dadurch sind mindestens zwei der Räder um die

Steuerachse schwenkbar. Weiterhin sind mindestens zwei Steuer achsenantriebe vorgesehen, die das gesteuerte Verschwenken der einzelnen Räder um ihre Steuerachse ermöglichen. Jedes Rad besitzt darüber hinaus einen eigenen Radantrieb für einen geschwindigkeitsgeregelten Betrieb . Eine Steuereinheit des Arbeitsgeräts steuert die Radantriebe, den mindestens einen Armantrieb und die mindestens zwei

Steuerachsenantriebe an, um das Arbeitsgerät mit einer

gewünschten Geschwindigkeit und unter Beibehaltung des gewünschten Abstandes der Fahrspuren verfahren zu können. Die Steuereinheit ist dabei in der Lage, angepasst auf den jewei ligen Betriebszustand, die Spurbreite und/oder die Winkelstel lung der Räder an den Steuerachsen kontinuierlich zu verän dern, wenn ein anderer Spurabstand benötigt wird, wenn ein Wechsel der Fahrtrichtung gewünscht ist oder wenn eine andere Arbeitsaufgabe zu erfüllen ist.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen selbstfahrenden Arbeitsgeräts ist darin zu sehen, dass mit Hilfe des Trag rahmens und der Gestellarme ein stabiler, robuster Aufbau möglich ist, der gleichzeitig ein geringes Gewicht aufweist, da nur drei Räder verwendet werden und aufgrund der Einzel antriebe an den Rädern auf ein kompliziertes Getriebe- und Steuersystem verzichtet werden kann. Stattdessen werden die gewünschten Lenkeinstellungen zur Richtungssteuerung für das Arbeitsgerät direkt über die geschwindigkeitsgeregelten Radan triebe realisiert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass trotz eines dreirädrigen Aufbaus lediglich zwei Fahrspuren für eine Geradeausbewegung benötigt werden. Wenn eine Drehung des Arbeitsgeräts, beispielsweise beim Wenden oder zur Erfüllung spezieller Arbeitsaufgaben gewünscht ist, kann das Arbeits gerät auf nur einer einzigen kreisförmigen Fahrspur oder auf einer Fahrspur um ein fixiertes Rad bewegt werden. Im Übrigen gestattet das Arbeitsgerät die Erfüllung unterschiedlichster Arbeitsaufgaben, da es mit verschiedenen Werkzeugen oder

Arbeitsmitteln ausgerüstet werden kann. Eine bevorzugte Ausführungsform des Arbeitsgeräts zeichnet sich dadurch aus, dass alle drei Gestellarme in einem vorbe stimmten Winkelbereich schwenkbar sind. Das Verschwenken der Gestellarme kann um eine gemeinsame Zentralachse erfolgen. In einer abgewandelten Ausführungsform werden die Gestellarme um verteilt angeordnete Achsen geschwenkt, wobei sich in diesem Fall eine virtuelle Zentralachse definieren lässt. Das

Verschwenken der Gestellarme kann durch einen einzigen Arman trieb bewirkt werden, der selektiv oder gleichzeitig auf einen oder mehrere Gestellarme einwirkt. Alternativ können mehrere Armantriebe genutzt werden, sodass jedem Gestellarm ein eige ner Armantrieb zugeordnet ist. Wesentlich ist in allen Fällen, dass mit Hilfe des Armantriebs die Winkelstellung des Gestel larms gegenüber der Zentralachse veränderbar ist, wodurch sich der Abstand zwischen den Steuerachsen bzw. den Rädern variie ren lässt, um einen gewünschten Spurabstand einzustellen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit des Arbeitsgeräts derart konfiguriert, dass je nach gewählter Winkelstellung der Gestellarme die Steuerachsenantriebe nach geführt werden, um die Räder an den Steuerachsen zu

verschwenken, sodass auch bei verändertem Spurabstand jeweils zwei der Räder in einer gemeinsamen ersten Spur ausgerichtet sind und das dritte Rad in einer zweiten Spur, parallel zur ersten Spur ausgerichtet ist. Damit ist auch bei wechselndem Spurabstand eine Geradeausfahrt des Arbeitsgeräts auf nur zwei Spuren sichergestellt.

Eine abgewandelte Ausführungsform besitzt Gestellarme, die längenveränderlich sind. Ebenfalls ist es möglich, einen einzelnen oder mehrere Gestellarme des Arbeitsgeräts auszu tauschen gegen Gestellarme mit anderen Längen. Auf diese Weise kann das Arbeitsgerät noch flexibler an sehr unterschiedliche Spurabstände angepasst werden, sodass sich der Einsatzbereich weiter steigern lässt.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinheit konfigu riert ist, um in bestimmten Betriebszuständen die Steuerach senantriebe anzusteuern, sodass die Räder winklig zueinander stehen und alle drei Räder in einer gemeinsamen Kreisspur ausgerichtet sind. Auf diese Weise ist beispielsweise eine Drehung/Wendung des Arbeitsgeräts auf der Stelle möglich.

Beispielsweise könnte dies vorteilhaft sein, wenn mit einem am Arbeitsgerät angebrachten Werkzeug das Erdreich am gesamten Umfang einer Nutzpflanze aufgelockert werden soll.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind am Tragrahmen oder an den Gestellarmen des Arbeitsgeräts Koppelelemente angebracht, die eine Ankopplung unterschiedlichster Werkzeuge oder Arbeitsmittel gestatten. Vorzugsweise handelt es sich um hydraulische oder elektromechanische Koppelelemente, deren mechanische Verbindung über hydraulische oder elektrische Stellglieder hergestellt oder aufgelöst werden kann. Bevorzugt übernimmt die Steuereinheit des Arbeitsgeräts auch die

Ansteuerung der Koppelelemente.

Eine zweckmäßige Ausführungsform des Arbeitsgeräts besitzt ein Zentralgehäuse als Bestandteil des Tragrahmens, wobei von diesem Zentralgehäuse ausgehend die drei Gestellarme sich radial nach außen erstrecken. Vorzugsweise verläuft die Zent ralachse durch das Zentralgehäuse und der Armantrieb ist im Zentralgehäuse angeordnet. Weiterhin kann das Zentralgehäuse einen Energiespeicher und Getriebeelemente enthalten, mit denen das Verschwenken der Gestellarme bewirkt wird. Wenn bei der oben bereits erwähnten abgewandelten Ausführungs form der Tragrahmen lediglich durch ein Zentralgelenk gebildet ist, so werden die Energiespeicher und ggf. weitere Element an den Gestellarmen angeordnet. Bevorzugt sind die Gestellarme in der Art von Gitterträgern gestaltet.

Es versteht sich, dass die Antriebe des Arbeitsgeräts mit Energie versorgt werden müssen. Bevorzugt umfasst das Arbeits gerät daher auch einen Energiespeicher, insbesondere einen elektrischen Akkumulator. Der Energiespeicher ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wechselbar, sodass ein schneller Austausch erfolgen kann, wenn der Speicher geleert ist.

Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn dieser Energiespeicher on-board über Solarzellen, eine Brennstoffzelle oder einen Stromgenerator aufgeladen werden kann, die ebenfalls Bestand teil des Arbeitsgeräts sein können. Alterativ kann der

Energiespeicher über ein elektrisches Ladegerät aus anderen stationären Versorgungseinheiten (z. B. aus dem Stromnetz) aufgeladen werden.

Eine erfindungsgemäße Arbeitsgerätegruppe umfasst mindestens zwei selbstfahrende Arbeitsgeräte gemäß den zuvor

beschriebenen Ausführungsformen oder einer Kombination aus diesen, wobei die einzelnen Arbeitsgeräte elektromechanisch bzw. mechanisch und/oder über eine Datenverbindung miteinander gekoppelt sind, um aufeinander abgestimmt verfahrbar zu sein. Im einfachsten Fall besteht eine starre mechanische Kopplung zwischen zwei selbstfahrenden Arbeitsgeräten und eine

Datenverbindung zwischen den beiden Arbeitsgeräten, sodass die Steuerung der beiden Fahrzeuge abgestimmt erfolgt. Mithilfe der Arbeitsgerätegruppe können auf diese Weise große Flächen besonders schnell und effizient bearbeitet werden. Ein Zweck der Kopplung mehrerer Arbeitsgeräte besteht in der koordinierten Ausführung bestimmter landwirtschaftlicher

Arbeiten. Außerdem können durch diese Kopplung größeren Lasten auf mehrere Arbeitsgeräte verteilt werden.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der vorlie genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei bung bevorzugter Ausführungsformen, unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten

Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

selbstfahrenden Arbeitsgeräts;

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführung des

Arbeitsgeräts, mit Darstellung mehrerer einzuneh mender Winkelpositionen eines Gestellarmes;

Fig. 3 eine Draufsicht auf das Arbeitsgerät gemäß Fig. 2, in einem Betriebszustand zur Ausführung einer Drehbe wegung auf einer einzelnen Kreisspur;

Fig. 4 eine dritte Ausführungsform des Arbeitsgeräts in

einer Seitenansicht mit angebrachten Arbeitsbehäl tern;

Fig. 5 eine Draufsicht einer vierten Ausführungsform des

Arbeitsgeräts mit einem Zentralgelenk und an den Gestellarmen angebrachten Energiespeichern in einem entfalteten Zustand;

Fig. 6 eine Draufsicht der Ausführungsform gemäß Fig. 5 in einem zusammengefalteten Zustand;

Fig. 7 eine perspektivische Detailansicht des Zentralgelenks der Ausführungsform gemäß Fig. 5; Fig. 8 drei Betriebsvarianten der Ausführungsform gemäß Fig. 5 mit unterschiedlichen Spurbreiten;

Fig. 9 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 5 im zusammengefalteten Zustand beim Transport durch einen Benutzer.

Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines erfin dungsgemäßen selbstfahrenden Arbeitsgeräts in einer

vereinfachten perspektivischen Ansicht. Das Arbeitsgerät besitzt einen Tragrahmen, der im dargestellten Beispiel als ein Zentralgehäuse 01 ausgeformt ist. Das Zentralgehäuse 01 befindet sich im Zentrum des Fahrzeugs und definiert eine Zentralachse 02, die senkrecht durch die Haupterstreckungs ebene des Tragrahmens verläuft. Der Tragrahmen kann in

abgewandelten Ausführungsformen plattenförmig oder durch mehrere Verstrebungen gebildet sein oder in sonstiger Weise an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden.

Ausgehend vom Tragrahmen bzw. Zentralgehäuse 01 erstrecken sich drei Gestellarme 03 radial nach außen in verschiedene Winkelrichtungen. Im dargestellten Beispiel sind alle drei Gestellarme 03 um einen vorbestimmten Winkelbereich um die Zentralachse 02 schwenkbar, wozu sich ein Armantrieb (nicht gezeigt) innerhalb des Zentralgehäuses 01 befindet. Außerdem ist eine Steuereinheit (nicht gezeigt) im Zentralgehäuse 01 untergebracht, welche programmgesteuert sämtliche Steuerungs funktion für das Arbeitsgerät übernimmt. Bevorzugt lassen sich die Gestellarme 03 jeweils um etwa 90 Grad um die Zentralachse 02 schwenken. Insbesondere ist der Schwenkbereich so

ausgestaltet, dass im Ruhezustand des Arbeitsgeräts zwei Gestellarme aneinander gelegt werden können und der dritte Gestellarm in der Verlängerung der Mittellinie zwischen den beiden aneinander liegenden Gestellarmen positionierbar ist, sodass das Arbeitsgerät sehr flach zusammengefaltet werden kann, um es zu deponieren oder zu transportieren.

Die Gestellarme 03 können ebenfalls tragende Funktionen über nehmen und dadurch zu einem funktionalen Bestandteil des Trag rahmens werden. Dazu sind beispielsweise Befestigungsöffnungen 04 als Koppelelemente an den Gestellarmen 03 angebracht. Für eine erhöhte Stabilität des Arbeitsgeräts können außerdem Querverstrebungen 05 zwischen dem Zentralgehäuse 01 und den radial außen liegenden Enden der Gestellarme 03 verlaufen.

An den radial äußeren Enden der Gestellarme 03 befindet sich jeweils eine Steuerachse 06, die parallel zur Zentralachse 02 verläuft. An den zur Aufstandsfläche des Arbeitsgeräts gewandten Enden der Steuerachsen 06 ist jeweils eine Radauf hängung 07 befestigt, die eine Radachse 08 umfasst. Um die Radachse 08 ist jeweils ein Rad 09 drehbar gelagert. Jedes Rad ist von einem eigenen Radantrieb angetrieben, der im darge stellten Beispiel als Nabenmotor ausgelegt ist. Der Nabenmo tor (nicht gezeigt) wird von der zentralen Steuereinheit des Arbeitsgeräts gesteuert.

Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform sind die Räder 09 an den äußeren Enden der Gestellarme 03 jeweils höhenverstellbar gelagert. Die Höhenverstellung kann beispielsweise in den Steuerachsen 06 integriert sein und gestattet es, jedes Rad relativ zu den beiden anderen Rädern in seiner horizontalen Position zu verändern. Auf diese Weise kann das Arbeitsgerät an starke Bodenunebenheiten, wie sie auf land- oder forstwirt schaftlichen Nutzflächen auftreten können, angepasst werden. Um die Spurbreite des Arbeitsgeräts variieren zu können, wird mindestens einer der Gestellarme um die Zentralachse 02 geschwenkt. Damit das Fahrzeug möglichst flexibel gesteuert werden kann, sind vorzugsweise mindestens zwei der Gestellarme um die Zentralachse schwenkbar. Bei abgewandelten Ausführungs formen sind alle drei Gestellarme um die Zentralachse schwenk bar. Damit die Radstellung an die ausgewählte Winkelstellung der Gestellarme angepasst werden kann, sind mindestens die an den schwenkbaren Gestellarmen angebrachten Räder um ihre Steu erachsen drehbar, wozu jeweils ein Steuerachsenantrieb 10 vorgesehen ist. Bevorzugt sind alle drei Räder um ihnen zuge hörige Steuerachsen drehbar.

In abgewandelten Ausführungsformen ist es auch möglich, dass ein oder zwei der Gestellarme nur manuell verschwenkt und in der gewünschten Position fixiert werden können, während der verbleibende dritte Gestellarm mit Hilfe des Armantriebs zum Schwenken um die Zentralachse veranlasst werden kann. Auf diese Weise kann eine Grundeinstellung manuell vor dem Einsatz des Arbeitsgeräts vorgenommen werden und die weiteren für die gesteuerte Fahrt erforderlichen Bewegungen werden von den genannten Antrieben ausgeführt.

Das Arbeitsgerät umfasst darüber hinaus einen oder mehrere Sensoren 11, die beispielsweise der Bestimmung von Position und Geschwindigkeit oder auch der Erfassung von Umgebungspara metern dienen. Außerdem ist üblicherweise mindestens ein

Arbeitsmittel am Arbeitsgerät angebracht, beispielsweise eine Sonde 12, die zum Beispiel Bodenparameter in unmittelbarer Nähe einer Nutzpflanze bestimmt.

Als Räder 09 eignen sich luftbereifte Räder mit an die Boden verhältnisse angepasstem Profil. Der jeweils ein Rad antrei- benden Nabenmotor umfasst vorzugsweise einen Encoder zur

Ermittlung der aktuellen Geschwindigkeit des Arbeitsgeräts. Am Rad 09 kann ein Schmutzabstreifer 13 befestigt sein, durch welchen zu starke Anhaftungen von Erdreich verhindert werden. Dieser Schmutzabstreifer kann auch als Not-Stop-Sensor ausge legt werden.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des Arbeitsgeräts in einer vereinfachten Ansicht von oben. Ein erster Gestellarm 03a und ein zweiter Gestellarm 03b sind fest oder nur manuell verstellbar am Zentralgehäuse 01 angebracht. Die an dem ersten und zweiten Gestellarm befestigten Räder 09a und 09b sind in einer gemeinsamen ersten Spur 15 ausgerichtet. Ein dritter Gestellarm 03c ist motorisch schwenkbar am Zentralgehäuse 01 befestigt, wobei in der Darstellung mehrere mögliche Schwenk positionen des dritten Gestellarmes 03c gezeigt sind. Um eine Geradeausfahrt zu ermöglichen, wird das Rad 09c am dritten Gestellarm 03c um seine Steuerachse 06 derart verdreht, dass es auf einer zweiten Spur 16 ausgerichtet ist, welche parallel zur ersten Spur 15 verläuft. Dieser Parallellauf ist bei vari abler Spurbreite durch Verschwenken des dritten Gestellarms und gleichzeitiges Verdrehen des Rads um seine Steuerachse möglich. Wenn stattdessen ein anderer Betriebszustand herge stellt werden soll, beispielsweise eine Blockade gegen unbeab sichtigtes Wegrollen des Arbeitsgeräts, kann das dritte Rad 09c winklig zu der ersten Spur 15 des ersten und zweiten Rades gestellt werden.

Fig. 3 zeigt in einer Ansicht von oben einen veränderten

Betriebszustand des Arbeitsgeräts, bei welchem eine Bewegung auf einer einzelnen Kreisspur 17 ermöglicht ist. Dazu werden die Gestellarme 03 beispielsweise mit einem Winkel von jeweils 120 Grad Versatz zueinander eingestellt, während die Räder 09 um die Steuerachse 06 gedreht werden, sodass sie etwa senk recht zur Längsachse der Gestellarme 03 stehen. Wenn dann alle drei Räder gleichmäßig von den jeweils zugeordneten Radantrie ben angetrieben werden, rotiert das Arbeitsgerät auf der

Stelle, etwa um die Zentralachse 02. In abgewandelten Ausfüh rungen ist es durch entsprechende Ansteuerung der jeweiligen Antriebe auch möglich, die Drehachse für das Arbeitsgerät außerhalb der Zentralachse zu positionieren. Beispielsweise kann eines der drei Räder blockiert werden, sodass die Dreh achse des Arbeitsgeräts durch die Aufstandsfläche des

blockierten Rads verläuft.

Fig. 4 zeigt in einer seitlichen Ansicht eine abgewandelte Ausführungsform des Arbeitsgeräts. Es ist hier ein zweispu riger Betriebszustand eingestellt, d. h. zwei der Räder 09 sind auf der ersten Spur ausgerichtet, während das dritte Rad parallel dazu auf der zweiten Spur ausgerichtet ist. Der

Hauptunterschied zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform besteht darin, dass am Arbeitsgerät zwei Behälter 18 ange bracht sind, die beispielsweise dem Transport von Düngemittel dienen .

Es ist ersichtlich, dass das Arbeitsgerät mit zahlreichen Optionen ausgerüstet werden kann. Beispielsweise lässt sich ein Radarsystem anbringen, um zur Vermeidung von Kollisionen den Fernbereich des Fahrzeugs zu überwachen. Ebenso können Ultraschallsensoren für die Überwachung des Nahbereichs genutzt werden. In vielen Fällen werden integrierte Kraft- Moment-Sensoren Anwendung finden, um die an den Rädern bzw. den Gestellarmen auftretenden Kräfte erfassen und in die Steu erung einbeziehen zu können. Weiterhin ist es möglich, satel litengestützte Navigationssysteme zu nutzen und dafür GPS- Sensoren am Fahrzeug anzubringen. Schließlich ist es erforder- lieh, eine geeignete Energiequelle für die Versorgung der genannten Antriebe mitzuführen. Dafür eignen sich beispiels weise Akkumulatoren, die im Zentralgehäuse bzw. am Tragrahmen befestigt sind.

Fig. 5 zeigt in einer Draufsicht eine weitere Ausführungsform des selbstfahrenden Arbeitsgeräts. Der Tragrahmen ist in diesem Fall durch ein Zentralgelenk gebildet, welches die drei Gestellarme 03 jeweils an ihren innenliegenden Enden mitein ander verbindet. Die Gestellarme 03 stehen in dem

dargestellten Betriebszustand winklig zueinander. Das Zentral gelenk 20 trägt aufgrund seiner minimalen Baugröße weiter dazu bei, das Arbeitsgerät insgesamt sehr leicht werden zu lassen, ohne dass dadurch die erforderliche Stabilität verloren geht. Ein Armantrieb 22, beispielsweise ein Stellzylinder, ist bei dieser Ausführungsform innerhalb eines der Gestellarme 03 vorgesehen, um den Winkel dieses Gestellarms gegenüber den beiden anderen Gestellarmen einstellen zu können. Der Winkel zwischen den beiden nicht über den Armantrieb verstellbaren Gestellarmen wird manuell eingestellt und fixiert. Bei noch mals abgewandelten Ausführungsformen könnte der benötigte Winkel zwischen allen Gestellarmen nur manuell eingestellt und fixiert werden, was die Einsatzflexibilität aber einschränkt. Weiterhin ist ersichtlich, dass bei dieser Ausführungsform ein Energiespeicher 21 in einen der als Gitterträger gebildeten Gestellarm eingesetzt ist. Ebenso können in jedem der Gestell arme Energiespeicher oder andere Komponenten eingesetzt werden .

Fig. 6 zeigt die Ausführungsform gemäß Fig. 5 in einem

Zustand, in welchem die Gestellarme 03 parallel zueinander liegen. Das Zentralgelenk 20 wurde dafür von den beiden außen liegenden Gestellarmen gelöst. Alternativ kann das Zentral- gelenk auch so ausgebildet sein, dass ein Lösen von den

Gestellarmen nicht erforderlich ist sondern stattdessen ein weites Verschwenken ermöglich ist. In diesem Zustand lässt sich das Arbeitsgerät bei minimalem Platzbedarf gut lagern oder für den Transport verstauen. Weiterhin ist erkennbar, dass im zusammengefalteten Zustand die innenliegenden Enden der beiden äußeren Gestellarme geöffnet sind, um beispiels weise den Energiespeicher 21 für Ladezwecke entnehmen zu können .

Fig. 7 zeigt das Zentralgelenk 20 mit den daran anschließenden Gestellarmen 03 in einer perspektivischen Detailansicht. Es ist ersichtlich, dass dieses Zentralgelenk in einfachen

Ausführungen durch wenige plattenförmige Verbindungsplatten gebildet sein kann. Der Tragrahmen wird damit durch den

Verbindungsbereich zwischen den aneinander angrenzenden Enden der Gestellarme 03 gebildet. Das Zentralgelenk gestattet die Einsteilbarkeit mindestens eines der Gestellarme bezüglich seines Winkels gegenüber den beiden anderen Gestellarmen, um die Spurbreite des Arbeitsgeräts einzustellen.

Fig. 8 zeigt in drei Abbildungen typische Beispiele der sich aus der Spurbreitenveränderung ergebenden Betriebszustände des selbstfahrenden Arbeitsgeräts.

Fig. 8a zeigt das Arbeitsgerät in einem auf zwei geraden Fahr spuren eingestellten Betriebszustand. Der erste Gestellarm 03a steht dabei im rechten Winkel gegenüber dem zweiten und dem dritten Gestellarm 03b, 03c, während sich der zweite und der dritte Gestellarm entlang einer gemeinsamen Längsachse

erstrecken. Somit läuft das erste Rad 09a auf einer ersten Spur, während zweites und drittes Rad 09b, 09c auf einer gemeinsamen zweiten Spur laufen. Das Zentralgelenk 20 ist ein- seitig geöffnet und seine Gelenkplatten sind jeweils im Winkel von 90° angeordnet.

Fig. 8b zeigt das Arbeitsgerät in einem auf zwei gekrümmten Fahrspuren eingestellten Betriebszustand. Der erste Gestellarm 03a steht im Winkel von jeweils etwa 105° gegenüber dem zweiten und dem dritten Gestellarm 03b, 03c, während der zweite und der dritte Gestellarm einen Winkel von etwa 150° einschließen. Somit läuft das erste Rad 09a auf einer ersten gekrümmten Spur, während zweites und drittes Rad 09b, 09c auf einer gemeinsamen zweiten gekrümmten Spur laufen. Das Zentral gelenk 20 befindet sich in diesem Fall auf einer dritten gekrümmten Spur, die außermittig zwischen den beiden Fahr spuren verläuft.

Fig. 8c zeigt das Arbeitsgerät in einem auf drei geraden Fahr spuren eingestellten Betriebszustand. Der erste Gestellarm 03a steht in unterschiedlichen Winkeln gegenüber dem zweiten bzw. dem dritten Gestellarm 03b, 03c. Somit läuft das erste Rad 09a auf einer ersten geraden Spur, während das zweite Rad 09b auf einer zweiten geraden Spur läuft und das dritte Rad 09c auf einer dritten geraden Spur läuft. Die zweite Spur liegt näher an der dritten als an der ersten Spur. Das Zentralgelenk 20 befindet sich in diesem Fall auf einer vierten geraden Spur. Zum Verständnis sind mehrere Pflanzen 23 symbolisiert, die jeweils einen Pflanzabstand voneinander haben. Die Spurbreite des Arbeitsgerätes ist so gewählt, dass keines der Räder 09 mit den Pflanzen 23 kollidiert. Das Zentralgelenk 20 und die Gestellarme 03 befinden sich auf einer Höhe oberhalb der

Pflanzen 23, sodass es auch hier nicht zu einer Beschädigung der Pflanzen kommt. Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht des Arbeitsgerätes im

zusammengefalteten Zustand, wie er bereits in Fig. 6

dargestellt ist. In diesem zusammengefalteten Zustand kann das Arbeitsgerät nicht selbstständig fahren, da alle drei Räder 09 im Wesentlichen parallel stehen. Der zusammengefaltete Zustand eignet sich für die Lagerung und den Transport des Arbeits geräts. Zur Verdeutlichung möglicher Größenverhältnisse ist in Fig. 9 einen Benutzer 24 symbolisiert, welcher das Arbeits gerät manuell schiebt.

Bezugszeichenliste

01 Zentralgehäuse / Tragrahmen

02 Zentralachse

03 Gestellarme

04 Befestigungsöffnung / Koppelelement 05 Querverstrebung

06 Steuerachse

07 Radaufhängung

08 Radachse

09 Rad

10 Steuerachsenantrieb

11 Sensor

12 Sonde / Arbeitsmittel

13 Schmutzabstreifer

14

15 erste Spur

16 zweite Spur

17 Kreisspur

18 Behälter

19

20 Zentralgelenk

21 Energiespeicher

22 Armantrieb

23 Pflanzen

24 Benutzer