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Title:
SELF-REGULATING ADJUSTMENT DEVICE FOR A THROUGHFLOW REGULATION VALVE, A TEMPERATURE CONTROL SYSTEM AND A DISTRIBUTOR DEVICE HAVING THE SAME, AND ASSOCIATED METHODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/072813
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention creates, for the first time, an adjustment device (1) for the self-regulating adjustment of a throughflow regulating valve (2) of a consumer loop (3) with heat exchanger (30), in particular in a temperature control system (10) for buildings, having a temperature control source (4), a liquid heat carrier and a pump (5). The invention furthermore discusses a distributor device (11) for the self-regulating distribution of a liquid heat carrier to at least two or more consumer loops (3) with heat exchanger (30), which each comprise a throughflow regulating valve (2), in a temperature control system (10) with a temperature control source (4) and with a pump (5), wherein the distributor device (11) has a feed distributor (13) and a return distributor (14). At these, the consumer loops (3) are connected together at the inlet side and outlet side, wherein the throughflow valves (2) are arranged at the feed distributor (13) or the return distributor (14). The invention finally proposes methods suitable for this purpose.

Inventors:
STRAUB THOMAS (DE)
STRAUB PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/077418
Publication Date:
April 18, 2019
Filing Date:
October 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
EUT EDELSTAHL UMFORMTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
G05D23/19; F24D19/10; F24H1/00
Domestic Patent References:
WO2015148596A12015-10-01
WO2015142879A12015-09-24
Foreign References:
US20090314484A12009-12-24
US20140321839A12014-10-30
EP2679930A12014-01-01
DE102006052124A12008-05-15
EP3012705A12016-04-27
US20090314484A12009-12-24
DE102006052124A12008-05-15
DE102009004319A12010-07-22
DE102014202738A12015-08-20
DE102015222110A12017-05-11
EP2653789A22013-10-23
Attorney, Agent or Firm:
KUHNEN & WACKER PATENT- UND RECHTSANWALTSBÜRO PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Einstellvorrichtung (1) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils (2) einer Verbraucherschleife (3) mit Wärmetauscher (30), insbesondere in einem Temperierungssystem (10) für Gebäude mit einer Temperierungsquelle (4), einem flüssigen Wärmeträger und einer Pumpe (5), wobei die Einstellvorrichtung (1) aufweist: ein elektrisch ansteuerbares Stellglied (6), das mit dem Durchflussregelventil (2) derart koppelbar eingerichtet ist, dass eine Öffnungsposition des Durchflussregelventils (2) zwischen einer geschlossenen Position und einer geöffneten Position, insbesondere graduell oder schrittweise, durch die Einstel 1 Vorrichtung (1) einstellbar und erfassbar ist;

Temperaturerfassungsmittel (7), die eine bezüglich der Verbraucherschleife (3) eingangsseitige Vorlauftemperatur (T Vorlauf) und eine ausgangsseitige Rücklauftemperatur (TRückiauf) des durchfließenden Wärmeträgers erfassen; ein Berechnungsmittel (8), das dazu eingerichtet ist, eine elektrische Ansteuerung des Stellglieds (6), die einer - einem bestimmten Durchflussquerschnitt zugeordneten - vorbestimmten Öffnungsposition des Durchflussregelventils (2) entspricht, basierend auf einer Regeldifferenz (ΔΤ Regeldifferenz) zu berechnen, wobei die zu berechnende Regeldifferenz (ATRegeidifferenz) zwischen einer Temperaturdi fferenz (ATist) aus der erfassten eingangsseitigen Vorlauftemperatur (T Vorlauf) und der ausgangssei tigen Rücklauftemperatur (TRückiauf), und einer vorbestimmten Temperaturspreizung (ATsoii) von der ausgangsseitigen Rücklauftemperatur (TRückiauf) zu der eingangsseitigen Vorlauftemperatur (T Vorlauf) gebildet wird; eine Schnittstelle (9) zum Empfangen eines externen Aktivierungssignals zur Aktivierung des Berechnungsmittels (8) und/oder der EinStellvorrichtung ( 1 ); dadurch gekennzeichnet dass, die Einstellvorrichtung (1 ) ein Zeiterfassungsmittel und ein Speichennittel umfasst, die dazu eingerichtet sind, eine vorangegangene oder aktuelle Aktivierungsdauer des Aktivierungssignals und/oder eine Deaktivierungsdauer zwischen zwei Aktivierungen zu erfassen und zu speichern; und das Berechnungsmittel (8) dazu eingerichtet ist, die Temperaturspreizung (ATsoii) basierend auf einer Aktivierungsdauer und/oder einer Deaktivierungsdauer variabel zu bestimmen.

Einstellvorrichtung ( 1 ) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils (2) einer Verbraucherschlei fe (3) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet dass die Einstellvorrichtung (1) dazu eingerichtet ist, während einer Aktivierungsdauer die durch das B erechnungsm i ttel (8) berechnete elektrische Ansteuerung an das Stellglied (6) auszugeben, und während einer Deaktivierungsdauer keine elektrische Ansteuerung oder eine vorbestimmte elektrische Ansteuerung, die der geschlossenen Position des Durchflussregelventils entspricht, an das Stellglied (6) auszugeben.

Einstellvorrichtung ( 1 ) zur selbstreguli erenden Einstellung eines Durchflussregelventils (2) einer Verbraucherschleife (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass die Einstellvorrichtung ( 1 ) dazu eingerichtet ist, während einer

Deaktivierungsdauer eine elektrische Leistungszufuhr zu dem Berechnungsmittel (8) und/oder zu der Einstellvorrichtung (1) auszuschalten.

4. Einstellvorrichtung (1) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils (2) einer Verbraucherschleife (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass das Berechnungsmittel (8) dazu eingerichtet ist, zumindest einen Wert einer vorangegangenen Öffnungsposition des Durchflussregelventils (2) in dem Speichermittel zu speichern.

5. Einstellvorrichtung (1) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils (2) einer Verbraucherschi ei fe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet dass das Speichermittel einen vorab gespeicherten Referenzwert für die Akti vi erungsd auer und/oder einen vorab gespeicherten Referenzwert für die Deaktivierungsdauer enthält.

6. Einstellvorrichtung (1) zur sei bstregul i erenden Einstellung eines Durchilussregelventils (2) einer Verbraucherschleife (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet dass das Speichermittel einen vorab gespeicherten Wertebereich für die Temperaturspreizung enthält.

7. Einstellvorrichtung (1) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils (2) einer Verbraucherschlei fe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet dass das Speichermittel ein vorab gespeichertes Kennfeld mit zugeordneten Werten von Akti vi erungsdauern und/oder Deaktivierungsdauern und vorgegebenen Temperaturspreizungen (ATsoii) zur Bestimmung der Temperaturspreizung (ATsoii) enthält. Einsteilvorrichtung (1) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregel ventils (2) einer Verbraucherschleife (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass das Speichermittel eine vorab gespeicherte Steuerungslogik zur Berechnung der Temperaturspreizung (ATsoii) enthält.

Einstell vorn chtung (1) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils (2) einer Verbraucherschleife (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet dass die Einsteilvorrichtung (1) dazu eingerichtet ist, die Temperaturspreizung (ATsoii) in Abhängigkeit der Vorlauftemperatur (T Vorlauf) zu verändern, und/oder die Einsteilvorrichtung (1) dazu eingerichtet ist, eine Bandbreite der Temperaturspreizung (ATsoii) in Abhängigkeit der Vorlauftemperatur (T Vorlau ) zu verändern, und/oder die Einsteilvorrichtung (1 ) dazu eingerichtet ist, über die Schnittstelle (9) weitere externe Signale mit Betriebsparametern aus dem Temperierungssystem (10) zu empfangen; und das Berechnungsmittel (8) dazu eingerichtet ist, die Temperaturspreizung (ATsoii) in Abhängigkeit der Betriebsparameter anzupassen.

Temperierungssystem (10) zum selbstregulierenden Temperieren von Räumen eines Gebäudes mit einer Temperierungsquelle (4), wenigstens einer Verbraucherschleife (3) mit Wärmetauscher (30), die ein Durchflussregelventil (2) umfasst, sowie einem flüssigen Wärmeträger und einer Pumpe (5), aufweisend: wenigstens ein Thermostat (12), das in einem Raum angeordnet ist, mit einem Eingabemittel zur Eingabe eines Wertes, der für eine vorgebbare Raumtemperatur (TRaum-Soii) bezeichnend ist, und einer Schnittstelle (9) zum Ausgeben eines Aktivierungssignals für wenigstens eine Verbraucherschleife (3) in dem Raum; wobei das Thermostat (12) dazu eingerichtet ist, auf eine tatsächliche Raumtemperatur (TRaum-ist) anzusprechen, indem das Thermostat (12) das Aktivierungssignal ausgibt, solange eine Abweichungstoleranz zwischen der vorgebbaren Raumtemperatur (TRaum-soii) und der tatsächlichen Raumtemperatur (TRaum-ist) überschritten wird; dadurch gekennzeichnet, dass das Temperierungssystem (10) für die wenigstens eine Verbraucherschleife (3) jeweils eine Einstellvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 aufweist, die mit dem Durchflussregelventil (2) der Verbraucherschleife (3) in Wirkverbindung steht, und der ein Aktivierungssignal oder Deaktivierungssi gnal von dem Thermostat (12) zugeordnet ist, das mit der Verbraucherschlei e (3) in demselben Raum angeordnet ist.

11. Temperierungssystem (10) zum selbstregulierenden Temperieren von Räumen eines Gebäudes nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Raum des Gebäudes ein Thermostat (12) und zwei oder mehr Verbraucherschleifen (3) angeordnet sind.

12. Temperierungssystem (10) zum selbstregulierenden Temperieren von Räumen eines Gebäudes nach Anspruch 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Thermostat (12) ein Bimetall-Element aufweist, das auf die tatsächliche Raumtemperatur (TRaum-ist) anspricht und eine Ausgabe des Aktivierungssignals oder des Deaktivierungssignals betätigt. Temperierungssystem zum selbstregulierenden Temperieren von Räumen eines Gebäudes nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungssignal oder Deaktivierungssignal ein binäres Signal ist, das einen Einschaltzustand (I) mit einem Signalpegel oberhalb eines vorbestimmen Pegelwertes und einen Ausschaltzustand (0) ohne Signalpegel oder einem Signalpegel unterhalb des vorbestimmen Pegelwertes umfasst.

Temperierungssystem zum selbstregulierenden Temperieren von Räumen eines Gebäudes nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Thermostat (12) einen Mikrocomputer und einen Temperatursensor zur Erfassung der tatsächlichen Raumtemperatur (TRaum-ist) umfasst; wobei das Thermostat (12) einen Verlauf der tatsächlichen Raumtemperatur (TRaUm-ist) erfasst und speichert, während und/oder nachdem das Aktivierungssignal oder das Deaktivierungssignal ausgegeben wird; und das Thermostat ( 12) und eine Einstellvorrichtung (1) dazu eingerichtet sind, Daten zu einem Verlauf erfasster tatsächlicher R aumtemperaturen (TRaum-is zu kommunizieren.

Temperierungssystem zum selbstregulierenden Temperieren von Räumen eines Gebäudes nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungssignal und/oder das Deaktivierungssignal mittels drahtlosen Schnittstellen (9) von einem bestimmten Thermostat (12) zu einer zugeordneten Einstellvorrichtung (1 ) kommuniziert wird.

Verteilervorrichtung (11) zur selbstregul i erenden Verteilung eines flüssigen Wärmeträgers auf wenigstens zwei oder mehr Verbraucherschleifen (3) mit Wärmetauscher (30), die jeweils ein Durchflussregelventil (2) umfassen, in einem Temperierungssystem (10) mit einer Temperierungsquelle (4) und einer Pumpe (5), aufweisend: einen Vorlaufverteiler ( 13) und einen Rücklaufverteiler (14), an denen die Verbraucherschleifen (3) eingangsseitig und ausgangsseitig zusammengeführt sind, wobei die Durch flussregelventi 1 e (2) an dem Vorlaufverteiler ( 13) oder dem Rücklaufverteiler (14) angeordnet sind; dadurch gekennzeichnet, dass zu jedem Durchflussregel venti 1 (2) eine Einstell vorri chtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur selbstregulierenden Einstellung der Verbraucherschleifen (3) bereitgestellt ist.

Verfahren zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflusses eines flüssigen Wärmeträgers durch eine extern aktivierbare Verbraucherschleife (3) mit Wärmetauscher (30) in einem Temperierungssystem (10) für Gebäude mit einer Temperi erungsquel le (4) und einer Pumpe (5); wobei das Verfahren zumindest die folgenden Schritte aufweist: a) Erfassen einer vorangegangenen oder aktuellen Aktivierungsdauer und/oder einer Deaktivierungsdauer der Verbraucherschi ei fe (3); b) Erfassen einer eingangsseitigen Vorlauftemperatur (Tvoriauf) und einer ausgangsseitigen Rücklauftemperatur (TRücWauf) des durchlaufenden Wärmeträgers an der Verbraucherschleife (3); c) Bestimmen einer variablen Temperaturspreizung (ATsoii) von der ausgangsseitigen Rücklauftemperatur (TRückiauf) zu der eingangsseitigen Vorl auftemperatur (Tvoriauf) basierend auf der Aktivierungsdauer und/oder der Deaktivierungsdauer; d) Berechnen einer Regeldifferenz (ATRegeidifferenz) zwischen einer Temperaturdi fferenz (ATist) aus der erfassten eingangsseitigen Vorlauftemperatur (Tvoriaui) und der ausgangsseitigen Rücklauftemperatur

(TRückiauf), sowie der vorbestimmten Temperaturspreizung (ATsoii); e) Berechnen und Einstellen eines verstellbaren Durchflussquerschnitts in der Verbraucherschleife (3) basierend auf der Regeldifferenz (ATRegeidifferenz).

18. Verfahren zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflusses eines flüssigen Wärmeträgers durch eine extern aktivierbare Verbraucherschleife (3) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine kleinere Temperaturspreizung (ATSOÜ) bestimmt wird, wenn zumindest eine vorangegangene Aktivierungsdauer oder Deaktivierungsdauer größer als ein Referenzwert ist, oder eine größere Temperaturspreizung (ATsoii) bestimmt wird, wenn zumindest eine vorangegangene Akti vi erungsdauer oder Deaktivierungsdauer kleiner als der Referenzwert ist.

19. Verfahren zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflusses eines flüssigen Wärmeträgers durch eine extern aktivierbare Verbraucherschleife (3) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturspreizung (ATsoii) basierend auf einem Verlauf aufeinander folgender, vorangegangener Aktivierungsdauern und/oder Deaktivierungsdauern bestimmt wird.

20. Verfahren zur selbstregulierenden Verteilung eines flüssigen Wärmeträgers auf wenigstens zwei oder mehr extern aktivierbare Verbraucherschleifen (3) mit Wärmetauscher in einem Temperierungssystem (10) für Gebäude mit einer Temperierungsquelle (4) und einer Pumpe (5); dadurch gekennzeichnet, dass für jede Vcrbraucherschleife (3) das Verfahren zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflusses eines flüssigen Wärmeträgers durch eine extern aktivierbare Verbraucherschleife (3) nach einem der Ansprüche 17 bis 19 unabhängig voneinander durchgeführt wird.

Einstellvorrichtung (1) zur selbstrcgul i erenden Einstellung eines Durchflussregel venti 1 s (2), wobei die Einstellvorrichtung (1) aufweist: ein durch die Einstellvorrichtung (1) elektrisch ansteuerbares Stellglied (6), das mit dem Durchflussregelventil (2) derart koppelbar eingerichtet ist, dass eine Öffnungsposition des Durchflussregelventils (2) zwischen einer geschlossenen Position und einer geöffneten Position, insbesondere graduell oder schrittweise, einstellbar und erfassbar ist; ein Berechnungsmittel (8), das dazu eingerichtet ist, eine elektrische Ansteuerung des Stellglieds (6), die einer - einem bestimmten Durchflussquerschnitt zugeordneten - vorbestimmten Öffnungsposition des Durchflussregelventils (2) entspricht, basierend auf einer Regeldifferenz (ATRegeidifferenz) zu berechnen, wobei die zu berechnende Regeldifferenz (ATRegeWiticrenz) zwischen einer Temperaturdi f ferenz (ATist) aus einer Vorlauftemperatur (T orlauf) und einer Rücklauftemperatur (TRückiauf), und einer vorbestimmten Temper atursprei zung (ATsoii) von der Rückl au ftemperatur (TRückiauf) zu der Vorl auftemperatur (T Vorlauf) gebildet wird; und eine Schnittstelle (9) zum Empfangen eines externen Aktivierungssignals zur Aktivierung des Berechnungsmittels (8) und/oder der Einstellvorrichtung (1); dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (1) ein Positionserfassungsmittel (15) aufweist, das derart ausgebildet ist, eine aktuelle Position des Stellglieds (6) zu erfassen.

22. Einstellvorrichtung (1) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils (2) nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass das Positionserfassungsmittel (15) aus einem Magneten (16) und einem dem Magneten (16) zugeordneten Hallsensor (17) gebildet ist.

23. Einstellvorrichtung (1 ) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils (2) nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (1) ein Zeiterfassungsmittel und ein Speichermittel umfasst, die dazu eingerichtet sind, eine vorangegangene oder aktuelle Aktivierungsdauer eines Aktivierungssignals und/oder einer Deaktivierungsdauer zwischen zwei Aktivierungen zu erfassen und zu speichern; und das Berechnungsmittel (8) dazu eingerichtet ist, die Temperaturspreizung (ÄTsoii) basierend auf einer Aktivierungsdauer und/oder einer Deaktivierungsdauer variabel zu bestimmen.

24. Einstellvorrichtung (1 ) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils (2) nach wenigstens einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet dass die Einstellvorrichtung (1) dazu eingerichtet ist, während einer Aktivierungsdauer die durch das Berechnungsmittel (8) berechnete elektrische Ansteuerung an das Stellglied (6) auszugeben, und während einer Deaktivierungsdauer keine elektrische Ansteuerung oder eine vorbestimmte elektrische Ansteuerung, die der geschlossenen Position des Durchflussregelventils (2) entspricht, an das Stellglied (6) auszugeben.

Einstellvorrichtung (1) zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregel venti 1 s (2) nach wenigstens einem der Ansprüche 21 bis 24, gekennzeichnet durch wenigstens eines der Merkmale der Einstellvorrichtung (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:
Beschreibung

Selbstregulierende Einsteilvorrichtung für ein Durchflussregelventil, ein Temperierungssystem als auch eine Verteilervorrichtung mit derselben, sowie

Verfahren hierzu

Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Einstel 1 vorri chtung zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils einer Verbraucherschi ei fe mit einem Wärmetauscher in einem Temperierungssystem und ein Temperierungssystem mit derselben sowie eine Verteilervorrichtung zur selbstregulierenden Verteilung eines flüssigen Wärmeträgers auf mehrere Verbraucherschleifen. Des Weiteren betrifft die Anmeldung ein entsprechendes Verfahren zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflusses in einer Verbraucherschleife und zur selbstregulierenden Verteilung, die einen bedarfsgerechten Ausgleich von Teil strömen eines flüssigen Wärmeträgers auf mehrere Verbraucherschleifen erzielt.

Ein technischer Hintergrund der Erfindung liegt in der Anwendung von Heizungsund Klimatisierungsanlagen für Räume, wie insbesondere Fußbodenheizungen, Fl ächenhei zungen oder Kühldecken, die in einem Gebäude installiert sind, um eine witterungsunabhängige wählbare Raumtemperatur bereitzustellen.

Im Stand der Technik sind aus dem Heizungsbau zahlreiche Anordnungen und Steuerungen zur komfort- und effizienzorientierten Verteilung und Regelung einer Wärmeenergie durch ein hydraulisches Netz im Gebäude bekannt, wobei ähnliche Installationen in Gebäuden ebenso zur Verteilung und Regelung einer Klimatisierungsenergie bzw. einem Wärmeentzug aus Räumen bekannt sind.

So offenbart beispielsweise die WO 2015/142879 AI eine Nachrüstung für ein System zur Wärmeübertragung durch eine Flüssigkeit, wobei ein Thermostat zur Regulierung genutzt wird. In der dargestellten Ausführungsform weist die Nachrüstung eine Schaltung, einen Vorl auftemperatursensor und einen Rücklauftemperatursensor auf. Das Thermostat gibt ein Steuersignal für das Ventil aus. Es existieren ein heißer und ein kalter Einstellpunkt für die Rücklauftemperatur. Falls die Rücklauftemperatur außerhalb des Bereichs zwischen den Einstellpunkten liegt, also zu heiß oder zu kalt ist, springt eine Übersteuerung der Schaltung ein, um das Steuersignal vom Thermostat zu modifizieren, ansonsten wird es unverändert belassen. Bei bekannter Vorlauftemperatur können der heiße und kalte Einstellpunkt dynamisch modifiziert werden. Dies kann unter Verwendung einer auslesbaren Tabelle oder basierend auf einer Formel basierend auf der Vorlauftemperatur erfolgen. Es kann ferner eine Rückkoppelung vorgesehen sein, durch welche die Schaltung einen Öffnungsgrad des Ventils erlangt. Ferner kann ein Speicher für Daten eines Verlaufs von Temperaturen, Ventilstellung usw. vorgesehen sein. Hierbei gibt das Thermostat ein Steuersignal für die Ventilposition aus, sodass das Raumthermostat eine für das naclirüstbare Gesamtsystem spezifische Komponente darstellt, die tür jeden Raum erforderlich ist. Die US 2009/0314484 AI beschreibt eine eigenständige Strömungsratensteuerung für einen Wärmetauscher zur Bereitstellung eines Steuersignals für ein Stellglied eines Strömungsventils. Ein erster und zweiter Temperatursensor messen eine Eingangs- und eine Ausgangstemperatur einer Flüssigkeit am Wärmetauscher. Eine Regelungseinheit spricht auf eine Tempera turdi f ferenz zwischen der Eingangs- und der Ausgangstemperatur an, um das Steuersignal derart anzupassen, dass die Temperaturdi f ferenz im Wesentlichen konstant gehalten wird. Die Steuereinheit kann eine eigenständige Vorrichtung sein, die zur Nachrüstung an einem herkömmlichen Ventil und Stellglied angepasst ist. Anderenfalls können die Steuereinheit und das Stellglied integral mit dem Ventil ausgebildet sein, sodass eine unabhängige Einheit entsteht, die lediglich eine Installation und Verbindung der Temperatursensoren erfordert. Die Steuerung wird nach einem Algorithmus betrieben und das Ventil wird unabhängig von einer zentralen Steuerung, wie sie in fortgeschrittenen Gebäudeinstallationen üblich ist, betrieben. Dabei hält die Steuerung die Temperaturdifferenz (Eingang/Ausgang Wärmetauscher) auf einem konstanten Wert. Dieser Wert wird unter Verwendung eines DIP Schalters übereinstimmend mit der Kapazität des Wärmetauschers voreingestellt. Die Regelung des Systems bietet somit nach der Voreinstellung keine Anpassungsmöglichkeiten an äußere bzw. veränderliche Begebenheiten oder eine intelligente Anpassung an individuelle Nutzerverhalten.

Aus der DE 10 2006 052 124 AI ist ferner ein Abgleichsystem für eine Fußbodentemperierungs-Anordnung bekannt, bei dem an jedem Rücklauf ein Rücklauftemperaturregler mit einem die Temperatur im jeweiligen Rücklauf erfassenden Temperatursensor angeordnet ist, und bei dem alle Rücklauftemperaturregler ein gleiches Temperatursteuerverhalten aufweisen. Die Rückl auftemperaturregler haben die gleichen Kennlinien in Abhängigkeit zwischen der Temperatur und dem Durchlass. An einem elektrischen Rücklauftemperarurregler meldet der Temperatursensor die Temperatur im Rücklauf an einen Regler, der seinerseits eine verstellbare Drosseleinrichtung wie ein Ventil verstellt. Der Rücklauftemperaturregler sorgt dafür, dass das den Heizkreis verlassende Wasser immer eine vorbestimmte Temperatur hat. Ferner ist ein Verteiler vorgesehen, in den jeder Rücklauf mit einem Anschluss mündet, wobei der Rückl auftemperaturregl er dem Anschluss zugeordnet ist.

Aus der DE 10 2009 004 319 AI ist ein Verfahren zur Durchführung des hydraulischen Abgleichs bekannt, in dem die Rückl auftemperatur an einem Wärmetauscher erfasst wird, und der Volumenstrom durch den Wärmetauscher in Abhängigkeit der Rücklauftemperatur gesteuert wird. Dabei kann aus der Rücklauftemperatur und einem Soll-Wert der Rücklauftemperatur eine Regeldifferenz gebildet werden, und der Volumenstrom durch den Wärmetauscher in Abhängigkeit der Regeldifferenz gesteuert werden. Alternativ können eine Temperaturdifferenz zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur ermittelt werden, sodass aus der Temperaturdi f ferenz und einem Soll-Wert der Temperaturdi fferenz eine Regeldifferenz gebildet wird, und der Volumenstrom durch den Wärmetauscher in Abhängigkeit dieser Regeldifferenz gesteuert wird.

Die DE 10 2014 020 738 AI beschreibt ein Verfahren zum automatisierten hydraulischen Abgleich einer Heizungsanlage. In diesem Verfahren wird eine mittlere Aufheizzeit, insbesondere eine mittlere Aufheizzeit aller Wärmeverbraucher und/oder eine mittlere Aufheizzeit aller Räume um einen festen Temperaturwert, ermittelt. Es werden maximale Durchflussöffnungen der Ventile in Abhängigkeit davon bestimmt. Es wird bestimmt, ob eine Aufheizzeit die mittlere Aufheizzeit über- oder unterschreitet. Hierdurch wird die Heizungsanlage schrittweise hydraulisch abgeglichen und an sich ändernde Bedingungen der Heizungsanlage angepasst. Dabei ist die Aufheizzeit des Wärmeverbrauchers bzw. eines Raumes diejenige, die benötigt wird, um den Wärmeverbraucher bzw. einen Raum von einer Ausgangstemperatur auf eine Zieltemperatur zu erwärmen. Die mittlere Aufheizzeit ergibt sich dann aus der Summe aller Aufheizzeiten, dividiert durch die Anzahl der vorhandenen Wärmeverbraucher bzw. Räume. Zur Bildung der Summe aller Aufheizzeiten sind eine gemeinsame Kommunikation zwischen den Heizkreisen oder mit einer gemeinsamen Steuerung sowie eine entsprechende Verkabelung und deren Installation oder bzw. alternative Kommunikationsschnittstellen erforderlich.

Die DE 10 2015 222 1 10 AI offenbart ein Ventil, das eine Aufheizzeit mindestens eines Wärmeverbrauchers und/oder eine Aufheizzeit eines Raumes um eine Temperaturdifferenz bestimmt, wobei das Ventil eine ansteuerbare Durchflussöffnung aufweist. Eine maximale Ventil Stellung wird in Abhängigkeit davon eingestellt, ob eine Ist-Aufheizzeit eine vorgebbare Soll-Aufheizzeit überschreitet oder unterschreitet, wodurch die Heizungsanlage hydraulisch abgleichbar und an sich ändernde Randbedingungen anpassbar ist. Zur Bestimmung der Ist-Aufheizzeit wird zu einem Anfangszeitpunkt eine momentane Temperatur gemessen und gespeichert. Nach Verstreichen der Zeiteinheit, zum Beispiel 10 Minuten, wird die momentane Temperatur nochmals gemessen und gespeichert. Die Ist-Aufheizzeit ergibt sich aus dem Betrag der Differenz der beiden gemessenen Temperaturwerte, geteilt durch die Zeiteinheit, welche zwischen den beiden Temperaturmessungen liegt. D.h. das Ventil nimmt in zeitlichen Abständen eine Temperaturmessung an der im Raum verlegten Wärmetauscherstrecke eines Heizkreises und/oder im Raum vor. Somit werden zwei Temperaturen gemessen wobei das Ventil selbst keine Aufheizzeit in Bezug auf den Verlauf dieser Temperaturen bestimmt.

Die EP 2 653 789 A2 lehrt eine Steuerung, die einen Regler umfasst, mit welchem eine Temperaturdi fferenz zwischen der Vorl auftemperatur und der Rückl auftemperatur eines Temperierungsfluids erfasst wird. Dabei veranlasst der Regler ausgehend von dieser Temperaturdifferenz das Stellglied des Ventils derart zum Einstellen des Öffnungsgrades des Ventils, dass die mittlere Temperaturdi f ferenz zwischen der Vorlauftemperatur und der Rücklauftemperatur des Temperierungsfluids in einem vorbestimmten Wertebereich liegt. Ferner kann ein Thermostat zur Erfassung einer Raumtemperatur vorgesehen sein, das Temperaturdaten bereitstellt. Dabei ist wiederum in Systemen mit mehreren Temperierungsanordnungen eine zentrale Steuerung mit einem Regler für die mehreren Ventile bereitgestellt. Ausgehend von dem genannten Stand der Technik, ist es Aufgabe der vorliegenden

Erfindung, eine alternative Einstellvorrichtung und ein Verfahren für eine Verbraucherschleife mit Wärmetauscher in einem Temperierungssystem zu schaffen, die einen effizienten Volumenstrom eines Wärmemediums durch einen Wärmetauscher selbstregulierend einstellen und basierend auf vorangegangenen Inbetriebnahmen laufend anpassen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, ein alternatives Temperierungssystem, eine alternative Verteilervorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, die eine bedarfsgerechte Verteilung eines Volumenstroms des Wärmeträgers auf mehrere Verbraucher selbstregulierend auftei len.

Diese Aufgaben und Aspekte werden durch die Merkmale einer Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 , durch die Merkmale eines Temperierungssystems nach Anspruch 10, durch die Merkmale einer Verteilervorrichtung nach Anspruch 16 oder Anspruch 21 und die entsprechenden Schritte eines Verfahrens nach Anspruch 17 oder Anspruch 20 gelöst.

Zusammengefasst weist die Einstellvorrichtung zur Einstellung eines Durchflussregelventils einer Verbraucherschleife mit Wärmetauscher, insbesondere in einem Temperierungssystem für Gebäude mit einer Temperi erungsquel 1 e, einem flüssigen Wärmeträger und einer Pumpe u.a. ein elektrisch ansteuerbares Stellglied, Temperaturerfassungsmittel , ein Berechnungsmittel und eine Schnittstelle zum Empfangen eines externen Aktivierungssignals auf, und zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Einstellvorrichtung ein Zeiterfassungsmittel und ein Speichermittel umfasst, die dazu eingerichtet sind, eine vorangegangene oder aktuelle Aktivierungsdauer des Aktivierungssignals und/oder eine Deaktivierungsdauer zwischen zwei Aktivierungen zu erfassen und zu speichern; und das Berechnungsmittel dazu eingerichtet ist, eine Temperatursprei zung von einer ausgangsseitigen Rücklauftemperatur zu einer eingangsseitigen Vorlauftemperatur basierend auf einer Aktivierungsdauer und/oder einer Deaktivierungsdauer variabel zu bestimmen.

Die Einstellvorrichtung bildet dabei die erfmdungsgemäß maßgebliche Komponente eines Temperierungssystems mit einem zugeordneten Raumthermostat, in dem das dementsprechende erfindungsgemäße Verfahren umgesetzt wird, und ist demnach auch als separat handelbare Einheit schutzbedürftig.

Ein dementsprechendes Temperierungssystem zum selbstregulierenden Temperieren von Räumen eines Gebäudes mit einer Temperierungsquelle, wenigstens einer Verbraucherschleife mit Wärmetauscher, die ein Durchflussregelventil umfasst, sowie einem flüssigen Wärmeträger und einer Pumpe, weist wenigstens ein Thermostat auf, das in einem Raum angeordnet ist, mit einem Eingabemittel zur Eingabe eines Wertes, der für eine vorgebbare Raumtemperatur bezeichnend ist, und einer Schnittstelle zum Ausgeben eines Aktivierungssignals für wenigstens eine Verbraucherschi ei fe in dem Raum; wobei das Thermostat dazu eingerichtet ist, auf eine tatsächliche Raumtemperatur anzusprechen, indem das Thermostat das Aktivierungssignal ausgibt, solange eine Abweichungstoleranz zwischen der vorgebbaren Raumtemperatur und der tatsächlichen Raumtemperatur überschritten wird; und zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass für die wenigstens eine Verbraucherschleife jeweils eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung bereitgestellt ist, die mit dem Durchflussregelventil der Verbraucherschleife in Wirkverbindung steht, und der ein Aktivierungssignal oder Deaktivierungssignal von dem Thermostat zugeordnet ist, das mit der Verbraucherschleife in demselben Raum angeordnet ist.

Das entsprechende Verfahren zur Einstellung eines Durchflusses zeichnet sich durch die Schritte aus: a) Erfassen einer vorangegangenen oder aktuellen Aktivierungsdauer und/oder einer Deaktivierungsdauer der Verbraucherschleife; b) Erfassen einer eingangsseitigen Vorlauftemperatur und einer ausgangsseitigen Rücklauftemperatur des durchlaufenden Wärmeträgers an der Verbraucherschlei fe ; c) Bestimmen einer variablen Temperaturspreizung von der ausgangsseitigen Rückl auftemperatur zu der eingangsseitigen Vorlauftemperatur basierend auf der Aktivierungsdauer und/oder der Deaktivierungsdauer; d) Berechnen einer Regeldifferenz zwischen einer Temperaturdifferenz aus der erfassten eingangsseitigen Vorlauftemperatur und der ausgangsseitigen Rücklauftemperatur, sowie der vorbestimmten Temperaturspreizung; und e) Berechnen und Einstellen eines verstellbaren Durchflussquerschnitts in der Verbraucherschleife basierend auf der Regeldifferenz.

Eine Aktivierung nach Definition der vorliegenden Offenbarung ist ein Einschaltzustand oder eine Inbetriebnahme aus einem Standby-Modus der Ei nstel 1 vorri chtung oder zumindest des Berechnungsmittels in der Einsteilvorrichtung, der bzw. die durch einen kontinuierlichen Signalpegel gestützt, durch einen Signalimpuls getriggert, oder eine in Form eines Signals angelegte Steuerspannung bzw. Ansteuerspannung zur Schaltung eines Transistors an einer Lei stungs Versorgung, eine in Form eines Signals direkt zugeführte Lei stungs Versorgung oder dergleichen ausgelöst wird. Eine Aktivierungsdauer bezieht sich definitionsgemäß auf die Zeitdauer vom Anfang bis zum Ende des dementsprechend ausgelösten Einschaltzustands oder der Inbetriebnahme aus einem Standby-Modus bzw. der Empfangsdauer eines kontinuierlichen Signalpegels, Steuerspannung, Ansteuerspannung oder Leistungszufuhr, oder der Zeitdauer zwischen zwei Signalimpulsen, die einen Einschaltvorgang und einen Abschaltvorgang bewirken. Eine Deaktivierung und eine Deaktivierungsdauer sind demgemäß der komplementäre Zustand und Zeitdauer, in dem bzw. in der kein Betrieb der Einstellvorrichtung vorliegt oder zumindest keine Berechnung des Berechnungsmittels oder Ansteuerung des Stellglieds erfolgt. In ihrer allgemeinsten Form sieht die vorliegende Erfindung somit erstmals vor, einen Volumenstrom und eine resultierende Temperaturspreizung, d.h. einen Energieeintrag bzw. Energieaustrag zwischen Temperierungsquelle und Raum am Wärmetauscher, bzw. Heizen oder Kühlen, dezidiert anhand von während der Nutzung erfassten Aktivierungsdauern und/oder Deaktivierungsdauern zu regeln, die im vorgesehenen Anwendungsfall einer Aufheizzeit oder Kühlzeit des betreffenden Raumes von einer tatsächlichen Raumtemperatur auf eine vorgegebene Raumtemperatur entsprechen.

Die erfindungsgemäße Selbstregulierung der Ventileinstellung verschafft den Vorteil, einen optimalen Betriebspunkt in Bezug auf eine individuelle Installationsumgebung des Wärmetauschers auf einfache Weise effektiv zu ermitteln und sich selbstständig daran anzupassen. Dies trifft insbesondere auf die Anwendung einer Flächenheizung in Form einer Heizschlange einer Fußbodenheizung zu, bei der ein Aufheizverhalten durch partielle Isolation und Wärmeübergänge des betreffenden Raumes im Gebäudes auf eine für den Installateur nicht vorab er fassbare Weise variiert, und sich in raumspezifisch resultierenden Heizdauern widerspiegelt. Die vorliegende Erfindung setzt an diesem Punkt an, indem sie Heizdauern erfasst und in der erfindungsgemäßen Selbstregulierung mit einem aus dem genannten Stand der Technik bekannten Regelungseinfluss verknüpft, welcher der Einhaltung eines energieeffizienten Betriebsbereichs dient. Dieser Regeleinfluss betrifft die Temperaturdifferenz vor und nach dem Wärmetauscher, die aus einem Volumenstrom und einer Vorl auftemperatur im Verhältnis zur Umgebungs- bzw. Gebäudetemperatur resultiert.

Ferner verschafft die erfindungsgemäße Selbstregulierung der Ventileinstellung den Vorteil, dass sie sich intelligent an das Nutzerverhalten anpassen und den Komfort einer schnell reagierenden Raumtemperierung innerhalb eines Bereichs von effizienten Betriebspunkten selbstständig optimiert. So wird eine tatsächliche Heizdauer, die von dem Nutzerprofil, wie z.B. der zeitlichen Heizungsbetätigung und deren Temperaturvorgaben abhängt, fortlaufend an Heizdauern herangeführt, die einer als komfortabel wahrnehmbaren Reaktionszeit einer Raumtemperaturanpassung entsprechen.

Darüber hinaus verschafft die erfindungsgemäße selbstregulierende Ei nstell vorn chtung den Vorteil, dass sie durch einfache, kostengünstige Bauteile mit zuverlässiger Betriebsweise und einen geringen Verdrahtungs- und Installationsaufwand realisierbar ist. So entfallt beispielsweise eine zentrale Steuereinheit, die mit Temperatursensoren, Stellgliedern und Ventilpositionserfassungen von sämtlichen Verbrauchersch 1 ei fen mit Wärmetauschern verbunden werden müsste. Ferner ist weder eine Raumtemperaturerfassung noch eine Temperaturerfassung allgemein und auch keine Kommunikation von derlei Temperaturdaten zu einer zentralen Steuereinheit erforderlich, da eine Heizdauer nicht durch Erfassung eines Temperaturverlaufs, sondern seitens des dezidierten Berechnungsmittels der Einstellvorrichtung lediglich das Aktivierungssignal oder Deaktivierungssignal des Thermostats benötigt bzw. verarbeitet wird, was in einfacher Ausgestaltung eines Raumthermostats auch ohne Sensorik für die vorliegende Raumtemperatur erfolgen kann. Somit können sowohl das Raumthermostat als auch das Senden und der Empfang des Signals durch einfache Komponenten umgesetzt werden, da keine Daten oder berechnete bzw. modellierte Steuerungssignale seitens des Raumthermostats in jedem Raum erzeugt und übermittelt werden müssen.

Die Verteilervorrichtung zur selbstregulierenden Verteilung eines flüssigen Wärmeträgers auf wenigstens zwei oder mehr Verbraucherschi ei fen mit Wärmetauscher, die jeweils ein Durchflussregelventil umfassen, in einem Temperierungssystem mit einer Temperi erungsquel le und einer Pumpe weist einen Vorlaufverteiler und einen Rücklaufverteiler auf, an denen die Verbraucherschi ei fen eingangssei tig und ausgangsseitig zusammengeführt sind, wobei die Durchflussventile an dem Vorlaufverteiler oder dem Rücklaufverteiler angeordnet sind; und zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass zu jedem Durchflussregelventil eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung zur selbstregulierenden Einstellung der Verbraucherschleifen bereitgestellt ist.

Das entsprechende Verfahren zur Verteilung eines flüssigen Wärmeträgers zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass für jede Verbraucherschleife das erfindungsgemäße Verfahren zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflusses eines flüssigen Wärmeträgers durch eine extern aktivierbare Verbraucherschleife unabhängig voneinander durchgeführt wird. Die erfmdungsgemäße Selbstregulierung der Verteilung des flüssigen Wärmeträgers bzw. die Verteilervorrichtung werden somit durch eine hydraulische Parallelschaltung von Verbraucherschlei fen gebildet, in denen jeweils unabhängig die erfindungsgemäße Selbstregulierung der Ventileinstellung erfolgt.

Die erfindungsgemäße selbstregulierende Verteilervorrichtung verschafft in einem Temperierungssystem mit mehreren Verbraucherschleifen den Vorteil, dass sie besonders einfach installiert oder nachgerüstet werden kann. Sie kann als vormontierte Verteilergarnitur mit den Durchflussregelventilen und den Ei nstel 1 vorri chtungen bereitgestellt werden, die lediglich den installierten Verbraucherschleifen und Schnittstellen von Raumthermostaten verbunden wird. Danach ist das Temperi erungssystem, wie insbesondere eine Fußbodenheizungsanordnung nicht nur fertig montiert und wird zugleich fortan hydraulisch bedarfsgerecht ausgeglichen. Die er fi ndungsgemäße Selbstregulierung der Verteilung verschafft in einem

Temperierungssystem mit mehreren Verbraucherschleifen den Vorteil, dass besonders einfach, d.h. ohne weitere Vorkehrungen und Mittel ein Resultat erzielt wird, das mindestens gleichwertig ist oder besser als ein automatischer bedarfsgerechter Ausgleich von Teilströmen des Gesamtvolumenstroms des Wärmeträgers durch die Verbraucherschi ei fen. Die erfindungsgemäße Selbstregulierung der Verteilung erreicht also ein Ergebnis, das mindestens gleichwertig zu oder besser als eine Abstimmung aller Verbraucherschleifen ist, die zeitweise in einer gemeinsamen Fußbodenheizungs- Anordnung oder dergleichen verwendet werden. Der erfindungsgemäß erzielte bedarfsgerechte Ausgleich, entspricht im Ergebnis der Zielsetzung eines im Stand der Technik bekannten„hydraulischen Abgleichs" eines Heizungssystems. Dieser wird jedoch durch eine andere Herangehensweise vorgenommen, die auf einer Gesamtbetrachtung des Systems mit Vergleichsberechnungen zwischen den Parametern der Verbraucherschleifen basiert. Ein solcher hydraulischer Abgleich wird entweder durch eine übergeordnete Steuerung vorgenommen oder in hydraulischen Systemen vor Inbetriebnahme durch einen Heizungsplaner oder Heizungsbauer bestimmt und einmalig statisch eingestellt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass letzterer Fall mit einer hohen Fehleinstellungsquote einhergeht, wobei ferner eine statische Einstellung per se nur auf einen als Muster dienenden Grundzustand abgeglichen werden kann. Dabei ist bei derartigen hydraulischen Systemen der als Muster dienende Grundzustand häufig der Maximallastfall, der lediglich an sehr wenigen Tagen in einem Jahr auftritt, wohingegen die erfindungsgemäße Selbstregulierung der Verteilung eine vom Maximal lastfall unabhängige kontinuierliche Optimierung ermöglicht.

Die erfindungsgemäße Selbstregulierung der Verteilung ist dynamisch, d.h. sie passt sich automatisch auf individuell wechselnde Leisrungsanforderungen bzw. Ein- und Abschaltungen der V erbraucherschl ei fen an. Dies ist insbesondere ohne eine vielfach verdrahtete zentrale Steuereinheit und entsprechende Erfassungen und Berechnungen zum Vergleich von Parametern unter den Verbraucherschleifen, und lediglich durch einen parallelen Betrieb bzw. Anordnung der selbstregulierenden Ventileinstellungen realisierbar. Auch vor Inbetriebnahme ist daher kein potenziell fehlerbehafteter Eingriff eines Installateurs erforderlich, wodurch zudem Arbeitsaufwand eingespart wird.

Die erfmdungsgemäße Selbstregulierung der Verteilung setzt hierbei eine bedarfsgerechte Verteilung der Teil ströme um, deren Verhältnis einerseits durch die unabhängig selbstregulierten Venti 1 einstellungen und durch die mittels Länge und Durchmesser definierten Strömungswiderstände der Verbraucherschleifen resultiert sowie andererseits durch den verfügbaren gesamten Volumenstrom des Wärmeträgers begrenzt ist.

In veranschaulichenden Extremfällen wird dadurch einerseits verhindert, dass eine kleine Verbraucherschleife mit geringem Strömungswiderstand in einem kleinen Raum, wie einem Gäste- WC hydraulisch überversorgt wird, was zu einem übermäßigen bzw. ineffizienten Wärmeeintrag bei unnötig kurzer Heizdauer führt, und aufgrund des hohen Volumenstroms zu einem Ventilpfeifen führen kann, während eine Heizdauer in größeren Räumen unnötig zunimmt. Falls andererseits sämtliche Räume beheizt werden sollen und der gesamte Volumenstrom nicht für eine kurze Heizdauer in allen Räumen ausreicht, stellt sich eine bedarfsgerechte Verteilung ein, die sich in einer verhältnismäßigen Begrenzung jedes Teilstroms der Verbraucherschleifen anhand deren Ventilstellung und Strömungswiderstand einstellt.

Der Regelungseinfluss der Temperaturdi fferenz vor und nach einem Wärmetauscher bzw. Verbraucherschleife gleicht dabei den konträren Zusammenhang aus, dass eine große Verbraucherschleife mit einem hohem Strömungswiderstand, die einem großen Raum mit hohem Energiebedarf zugeordnet ist, nicht einen geringeren sondern größeren Teil ström im Vergleich zu kleinen Verbraucherschleifen mit geringem Strömungswiderstand und geringem Energiebedarf erhält. Dies erfolgt jedoch wiederum ohne jegliche Vergl ei ch sanstel lungen oder Bilanzen durch eine übergeordnete Steuerung.

Der erfindungsgemäße Einbezug der resultierenden Heizdauer gleicht darüber hinaus noch Begebenheiten des Gebäudes, wie z.B. Stockwerk, Kellerlage oder Außenwandverhältnis, und der Installation, wie z.B. ungleiche Verhältnisse einer verlegten Flächenheizung zur Grundfläche, oder dergleichen in einem Raum aus.

Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Einstellvorrichtung dazu eingerichtet sein, während einer Aktivierungsdauer die durch das Berechnungsmittel berechnete elektrische Ansteuerung an das Stellglied auszugeben, und während einer Deaktivierungsdauer keine elektrische Ansteuerung oder eine vorbestimmte elektrische Ansteuerung, die der geschlossenen Position des Durchflussregelventils entspricht, an das Stellglied auszugeben. Dadurch erfolgt je nach Typ des Stellglieds eine Absperrung der Verbraucherschleife nach einem Heizvorgang, sodass eine übermäßige Energiezufuhr bzw. eine Überschwingen der Temperaturregelung verhindert wird.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Einstellvorrichtung dazu eingerichtet sein, während einer Deaktivierungsdauer eine elektrische Leistungszufuhr zu dem Berechnungsmittel und/oder zu der Einstellvorrichtung auszuschalten. Dadurch wird in den Deaktivierungsdauem, die sich z.B. auch über einen Sommer erstrecken können, Strom eingespart.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Berechnungsmittel dazu eingerichtet sein, zumindest einen Wert einer vorangegangenen Öffnungsposition des Durchflussregelventils in dem Speichermittel zu speichern. Dadurch kann bei Aktivierung der Einstellvorrichtung zunächst eine Ventilstellung als Ausgangspunkt angefahren werden, die bereits im Laufe der vorherigen Heizdauern ermittelt wurde, und in der laufenden Heizdauer lediglich abweichend angepasst werden braucht.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Speichermittel einen vorab gespeicherten Referenzwert für die Aktivierungsdauer und/oder einen vorab gespeicherten Referenzwert für die Deaktivierungsdauer enthalten. Dadurch wird eine als komfortabel festgelegte Zeitdauer zur Erreichung einer vorgegebenen Temperatur als anstrebsamen Referenzwert hinterlegt, nach dem sich die Selbstregulierung richtet.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Speichermittel einen vorab gespeicherten Wertebereich für die Temperaturspreizung enthalten. Dadurch kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass der Betriebspunkt des Wärmetauschers innerhalb eines energieeffizienten Bereichs gewählt wird.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Speichermittel ein vorab gespeichertes Kennfeld mit zugeordneten Werten von Aktivierungsdauern und/oder Deaktivierungsdauem und vorgegebenen Temperaturspreizungen zur Bestimmung der Temperaturspreizung enthalten. Dadurch kann eine vorbestimmte universelle Regelung mit geringerer Verarbeitungsleistung umgesetzt werden.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Speichermittel eine vorab gespeicherte Steuerungslogik zur Berechnung der Temperaturspreizung enthalten. Dadurch kann eine individuellere Regelung umgesetzt werden. Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Einsteilvorrichtung dazu eingerichtet sein, die Temperaturspreizung in Abhängigkeit der Vorlauftemperatur zu verändern, und/oder die Einsteilvorrichtung dazu eingerichtet sein, eine Bandbreite der Temperatursprei zung in Abhängigkeit der Vorlauftemperatur zu verändern, und/oder die Einstellvorrichtung dazu eingerichtet sein, über die Schnittstelle weitere externe Signale mit Betriebsparametern aus dem Temperierungssystem zu empfangen; und das Berechnungsmittel dazu eingerichtet sein, die Temperaturspreizung in Abhängigkeit der Betriebsparameter anzupassen. Dadurch kann eine Regelung umgesetzt werden, die anhand einer Änderung der Vorlauftemperatur Witterungsschwankungen oder Jahresszeiten erfasst und einen effizienten Arbeitspunkt entsprechend anpasst oder weitere komfortorientierte Funktionen, die an einem multi funktionalen Raumthermostat vorgegeben werden können, in die Regelung mit einfließen lassen.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung können in einem Raum des Gebäudes ein Thermostat und zwei oder mehr Verbraucherschleifen bzw. Heiz- oder Kühlkreise angeordnet sein. Dadurch ist es möglich große Räume durch mehrere installierte Heizoder Kühlschlangen mit standardisierten Durchmessern und einem in Summe geringeren Strömungswiderstand zu versorgen, die durch eigene Einsteilvorrichtungen jedoch denselben Raumthermostat geregelt werden.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Thermostat ein Bimetall -Element aufweisen, das auf die tatsächliche Raumtemperatur anspricht und eine Ausgabe des Aktivierungssignals oder des Deaktivierungssi gnal s betätigt. Dadurch wird eine besonders einfache, zuverlässige und kostengünstige Ausführung des Raumthermostats ohne Elektronik und Sensorik realisiert.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Aktivierungssignal oder Deaktivierungssi gnal ein binäres Signal sein, das einen Einschaltzustand mit einem Signalpegel oberhalb eines vorbestimmen Pegelwertes und einen Ausschaltzustand ohne Signalpegel oder einem Signalpegel unterhalb des vorbestimmen Pegelwertes umfasst. Dadurch wird ebenfalls eine besonders einfache und kostengünstige Ausführung der Signal erzeugung und der Signalerkennung realisiert. Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann ein Thermostat einen Mikrocomputer und einen Temperatursen so r zur Erfassung der tatsächlichen Raumtemperatur umfassen; wobei das Thermostat einen Verlauf der tatsächlichen Raumtemperatur erfasst und speichert, während und/oder nachdem das Aktivierungssignal oder das Deaktivierungssignal ausgegeben wird; und das Thermostat und eine Einsteilvorrichtung dazu eingerichtet sein, Daten zu einem Verlauf erfasster tatsächlicher Raumtemperaturen zu kommunizieren. Dadurch wird eine multi funktionale Ausführung des Temperierungssystems realisiert, die eine adaptive Regelung an weitere komfortorientierte Parameter, wie eine Beeinflussung eines Heizkurvenverlaufs in Abhängigkeit einer Ausgangs- und Zieltemperatur und/oder einer Außentemperatur oder einer Uhrzeit oder dergleichen ermöglicht.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Akti vi erungss i gnal und/oder das Deaktivierungssignal mittels drahtlosen Schnittstellen von einem bestimmten Thermostat zu einer zugeordneten Einstellvorrichtung kommuniziert werden. Dadurch kann eine Verkabelung von dem Raumthermostat zu der Einstellvorrichtung entfallen und ein Installationsaufwand verringert werden. Ferner kann über eine solche drahtlose Schnittstelle ebenso eine Verbindung zwischen einem Smartphone, Tablet PC oder dergleichen und einer Einstellvorrichtung oder einem Thermostat aufgenommen werden, wodurch eine weitere Eingabemöglichkeit für den Nutzer zum System ermöglicht wird.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann eine kleinere Temperaturspreizung bestimmt werden, wenn zumindest eine vorangegangene Aktivierungsdauer größer als ein Referenzwert ist, oder eine größere Temperaturspreizung bestimmt werden, wenn zumindest eine vorangegangene Aktivierungsdauer kleiner als der Referenzwert ist. Dadurch orientiert sich die Selbstregulierung an einer vorab als komfortabel festgelegten Zeitdauer zur Erreichung einer vorgegebenen. Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Temperaturspreizung basierend auf einem Verlauf aufeinander folgender, vorangegangener Aktivierungsdauern bestimmt werden. Dadurch wird eine bessere Anpassung der Selbstregulierung an Nutzerverhalten, Jahreszeiten und dergleichen ermöglicht.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Einsteilvorrichtung ein Positionserfassungsmittel aufweisen, das derart ausgebildet ist, eine aktuelle Position des Stellglieds zu erfassen. Dadurch wird eine je nach Typ des Stellglieds erforderliche Einhaltung eines vorgegebenen Stellwegs ermöglicht.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Positionserfassungsmittel aus einem Magneten und einem dem Magneten zugeordneten Hallsensor gebildet sein. Dadurch wird eine exakte Erfassung und Ausführung eines vorgegebenen Stellwegs ermöglicht.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden ausführlichen Figurenbeschreibung mit Bezug auf die begleitende Zeichnung besser verständlich, wobei dieselben Bezugszeichen für dieselben Gegenstände Verwendung finden, in denen:

Fig. 1 eine Querschnitts ansieht durch eine erfindungsgemäße Einsteilvorrichtung zeigt;

Fig. 2 eine Darstellung eines Temperierungssystems mit erfindungsgemäßen

Einstellvorrichtungen in einer Verteilervorrichtung, Thermostaten und weiteren S ystemkompon enten zeigt;

Fig. 3 ein Blockschaltbild, das die Systemkomponenten zur erfindungsgemäßen

Selbstregulierung darstellt;

Fig. 4 ein Flussdiagramm, das Schritte für eine Bestimmung der

Tempertaturspreizung in der erfi ndungsgem äßen Selbstregulierung darstellt; und

Fig. 5 ein Zustandsautomat zur Darstellung von logischen Verknüpfungen in der erfindungsgemäßen Selbstregulierung. Nachstehend wird eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung 1 mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben.

Die Einstellvorrichtung 1 ist auf einem Durchflussregelventil 2 montiert. Die Einstellvorrichtung 1 ist mittels eines Flansches 27 am Durchflussregelventil 2 befestigt. Das Durchflussregelventil 2 ist seinerseits in der hier abgebildeten Ausführungsform in einen Rücklaufverteiler 14 eingebaut. Der Rücklaufverteiler 14 weist ein in ihn eingeschraubtes Anschlussstück 18 auf, das den Rücklaufverteiler 14 mit einer nicht näher dargestellten Verbraucherschleife 3 verbindet. Das Durchfl ussregel venti 1 2 kann auch anderweitig in den Rücklaufverteiler 14 eingebaut sein. Das Anschlussstück 18 kann in den Rücklaufvertei 1 er auch eingepresst, eingeklebt, eingelötet, angeschweißt oder anderweitig befestigt sein.

Die Einstellvorrichtung 1 umfasst ein elektrisch ansteuerbares Stellglied 6. Im vorliegenden Beispiel fallen die Längsachse der Einstellvorrichtung 1 und des Stellglieds 6 zusammen. Das elektrisch ansteuerbare Stellglied 6 enthält ein in axialer Richtung bewegliches Betätigungsmittel 20. Die Längsachse des Betätigungsmittels 20 fällt ebenfalls mit der Längsachse des elektrisch ansteuerbaren Stellgliedes 6 zusammen. Das Betätigungsmittel 20 ist innerhalb des elektrisch ansteuerbaren Stellgliedes 6 angeordnet, weist ein in axialer Richtung längenveränderbares Bauteil 21 , beispielsweise ein Dehnstoffelement 21, insbesondere eine Wachspatrone, auf, und ist durch eine koaxial dazu konzentrisch angeordnete Spiralfeder 22 vorgespannt. Das längenveränderbare Bauteil 21 kann auch als elektrischer Miniaktuator ausgebildet sein, wenngleich diese häufig aus Kostengründen und wegen der vermuteten Geräuschentwicklung eher nicht erwogen werden. Statt der Spiralfeder 22 kann auch ein anderes geeignetes Mittel, beispielsweise ein Ringfederpaket oder dergleichen, eine Vorspannung erzeugen.

Durch elektrische Leitungen 7 erhält das elektrisch ansteuerbare Stellglied 6 Signale von einem nicht näher dargestellten Temperatursensor am Rück 1 au fvertei 1er 14 hinsichtlich der ausgangssei ti gen Rücklauftemperatur Tnückiauf des durchfließenden Wärmeträgers. Das elektrisch ansteuerbare Stellglied 6 erhält über die Leitungen 7 auch Temperarursignale von einem Temperatursensor am hier nicht dargestellten Vorlaufverteiler hinsichtlich einer eingangssei tigen Vorlau temperatur T Vorlauf des durchfließenden Wärmeträgers. Eine weitere elektrische Leitung 9 bildet in der vorliegenden Ausfuhrungsform eine Schnittstelle zu einem in Figur 1 nicht dargestellten Thermostat.

In der Ei nstel 1 vorn chtung 1 enthaltene Berechnungsmittel 8 verarbeiten die über die Leitungen 7 und 9 erhaltenen Signale und geben an das elektrisch ansteuerbare Stellglied 6 entsprechende Befehle oder Steuersignale aus, anhand derer das Dehnstoffelement 21 im Betätigungsmittel 20 aktiviert oder deaktiviert wird. Auf diese Weise wird letzt endlich ein definierter Verstellweg oder Hub des Betätigungsmittels 20 in axialer Richtung realisiert. Dabei drückt das Betätigungsmittel 20 in axialer Richtung auf einen Betätigungsstift 23 des Durchflussregelventils 2 und betätigt damit selbiges. In der vorliegenden Ausführungsform fallen die Längsachse des Betätigungsmittels 20 und des Betätigungsstiftes 23 wie auch des Durchflussregelventils 2 zusammen.

Über die axiale Betätigung des Ventilstiftes 23 wird ein in der beispielhaften Ausführungsform als Ventilteller 24 ausgebildeter Ventilkopf von einem Ventilsitz 25 abgehoben und damit eine Ventilstellung definiert, die einer bestimmten Öffhungsposition des Durchflussregelventils 2 bzw. einem bestimmten Ventil- Öffnungsquerschnitt entspricht.

Der jeweilige Hub des Durchflussregelventils 2 bzw. der hieraus resultierende Ofmungsquerschnitt wird über ein Positionserfassungsmittel 15 in der Ei nst el 1 vorri chtung 1 erfasst. Das Positionserfassungsmittel 15 besteht in der vorliegenden Ausführungsform aus einem Magneten 16, der über einen radial nach außen ragenden Ausleger 26 dem elektrisch ansteuerbaren Stellglied 6 zugeordnet und mit dem Betätigungsmittel 20 verbunden ist. Auf diese Weise bewegt sich der Magnet 16 in axialer Richtung parallel zum Dehnstoffelement 21 bzw. parallel zum Ventilteller 24, macht mit diesen denselben Hub bzw. Verstellweg mit, und dient als Referenz für den jeweiligen Hub. Ein dem Magnet 16 gegenüber angeordneter Hallsensor 17 ist weiterer Bestandteil des Positionserfassungsmittels 15. Mit dem Hallsensor 17 wird die Position wie auch die Bewegung bzw. der Hub des Magneten 16 erfasst und hierüber der Hub des Ventil tellers 24 gegenüber des Ventilsitzes 25 erfasst bzw. letztendlich der Querschnitt des Durchflussregelventils 2 bestimmt. Die in Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße EinStellvorrichtung 1 ist in mehrfacher Ausfertigung in dem in Figur 2 erläuterten erfindungsgemäßen Temperierungssystem 10 verbaut. Die beispielhafte Ausfuhrungsform des Temperierungssystems 10 gemäß Fig. 2 enthält eine Vertei 1 ervorri chtung 1 1 mit drei Einsteilvorrichtungen 1, die mittels jeweiligen Flansch 27 auf dem jeweils zugeordneten Durchflussregelventil 2 montiert sind. Die jeweiligen Durchflussventile 2 sind in den einen Rücklaufverteiler 14 eingebaut. Auf der gegenüberliegenden Seite der Einstellvorrichtung 1 bzw. auf der in Einbaurichtung betrachteten Unterseite des Rücklaufvertei 1 ers 14 weist dieser jeweils ein Anschlussstück 18 auf, über welches die Verbindung zur jeweiligen Verbraucherschleife 3 hergestellt ist. Dabei bildet die jeweilige Verbraucherschleife 3 einen jeweiligen Wärmetauscher 30 aus. Am Anschlussstück 18 ist jeweils ein Temperaturerfassungsmittel 7, beispielsweise ein Rücklauftemperatursensor 7b, angebracht, insbesondere angeklipst oder aufgeklebt. Mit dem Rücklauftemperatursensor 7b wird die jeweilige ausgangsseitige R ückl auftemperatur TRückiauf des durch die jeweilige Verbraucherschleife 3 strömenden Wärmeträgers erfasst. Der Rücklauftemperatursensor 7b könnte auch an einer anderen geeigneten Stelle zur Erfassung der jeweiligen Rücklauftemperatur angebracht sein, beispielsweise unmittelbar nach dem Anschlussstück 18 an der Rohrwandung der linienhaft dargestellten Verbraucherschi ei fe 3. Das Temperi erungssystem 10 weist ferner einen Vorlaufverteiler 13 auf. Der

Vorlaufverteiler 13 enthält in der beispielhaften Ausführungsform drei Anschlussstücke 28 für die drei dargestellten Verbraucherschleifen 3. Ein Temperaturerfassungsmittel 7 ist abermals an jedem Anschlussstück 28 angebracht, beispielsweise ein Vorlauftemperatursensor 7a, um die jeweilige eingangsseitige Vorl auftemperatur T Vorlauf des durch die jeweilige Verbraucherschleife 3 strömenden Wärmeträgers zu erfassen. Der Vorlauftemperatursensor 7a könnte auch an einer anderen geeigneten Stelle zur Erfassung der jeweiligen Vorlauftemperatur angebracht sein, beispielsweise unmittelbar nach dem Anschlussstück 28 an der Rohrwandung der linienhaft dargestellten Verbraucherschleife 3.

Der Vorlaufverteiler 13 ist mit dem Rücklaufverteiler 14 über eine Leitung 29 verbunden, die eine Temperierungsquelle 4 und eine Pumpe 5 enthält. Mit der Pumpe 5 kann der flüssige Wärmeträger, der von der Temperierungsquelle 4 mit Wärmeenergie aufgeladen oder ggf. gekühlt wurde, umgewälzt werden. Der durchfließende Wärmeträger wird von der Pumpe 5 zum Vorlaufverteiler 13 transportiert, dort strömt der Wärmeträger in die hier dargestellten drei Verbraucherschleifen 3 und durch diese hindurch zum Rücklaufverteiler 14 zurück, wobei die jeweilige Durchflussmenge durch den Durchflussquerschnitt des jeweiligen Durchflussregelventils 2, die im Rücklaufverteiler 14 verbaut sind, bestimmt wird. Vom Rücklaufverteiler 14 strömt das dort zusammengefasste durchfließende Wärmeträgermedium wieder zurück zur Pumpe 5 bzw. zur Temperierungsquelle 4.

Ein der jeweiligen Verbraucherschleife 3 zugeordnetes Thermostat 12 gibt ein Ansteuerungssignal aus, wenn ein Temperierungsbedarf besteht. Das Ansteuerungssignal wird vom Thermostat 12 beispielsweise über eine Schnittstelle 9, hier ein Kabel, zur Einsteilvorrichtung 1 übertragen. Die Schnittstelle 9 könnte aber auch als eine drahtlose Verbindung ausgebildet sein. Die jeweilige Ei nstel 1 vorn chtung 1 bestimmt mittels der jeweiligen Berechnungsmittel 8 in Abhängigkeit vom Aktivierungssignal oder Deaktivierungssignal des jeweiligen Thermostaten 12 und den jeweils zugeordneten Signalen bzw. Daten der Vorlauf- und der Rückl auftemperatur den jeweiligen Öffnungsquerschnitt des jeweiligen Durchflussregelventils 2.

Die im Temperierungssystem 10 gemäß Figur 2 verbauten EinStellvorrichtungen 1 gemäß Fig. 1 sind in Fig. 3 noch einmal in einem Blockschaltbild, das die Systemkomponenten zur erfindungsgemäßen Selbstregulierung darstellt, veranschaulicht.

Wärme oder Kälte werden von der Verbraucherschleife 3 an die Umgebung abgegeben. Ein Thermostat 12, insbesondere ein Raumthermostat in einem Wohnraum eines Gebäudes, gibt ein Signal aus. Das Signal vom Thermostat 12 wird einer ECU der E i nstel 1 vorri chtung 1 übergeben. Die ECU erhält ferner Temperaturs i gnal e bzw. Daten, wie beispielsweise die Rücklauftemperatur TRückiauf und die Vorlauftemperatur T Vorlauf. Ein Berechnungsmittel 8, das die ECU enthält, ist dazu eingerichtet, eine elektrische Ansteuerung des hier nicht näher dargestellten Stellgliedes 6 der Einsteilvorrichtung 1 vorzunehmen, um einen Hub des Ventils zu realisieren, bzw. die einer einem bestimmten Durchflussquerschnitt zugeordnete, vorbestimmte Öffnungsposition des Durchflussregelventils 2 einzustellen. Der Öffnungsquerschnitt des Ventils 2 bzw. dessen Hub wird basierend auf einer

Regeldifferenz ATnegeidifferenz berechnet, wobei die zu berechnende Regeldifferenz ATRegeidifferen zwischen einer Temperaturdifferenz AT ist aus der erfassten eingangsseitigen Vorlauftemperatur T Vorlauf und der ausgangsseitigen Rücklauftemperatur TRückiauf und einer vorbestimmten Tem peratursprei zung ATsoii von der ausgangsseitigen Rücklauftemperatur TRückiauf zu der eingangsseitigen Vorlauftemperatur T Vorlauf gebildet wird.

Die Einstellvorrichtung 1 umfasst ferner ein hier nicht weiter dargestelltes Zeiterfassungsmittel und ein Speichermittel, die dazu eingerichtet sind, eine vorangegangene oder aktuelle Aktivierungsdauer des Aktivierungssignals vom Thermostat 12 und/oder eine Deaktivierungsdauer zwischen zwei Aktivierungen oder Deakti vierungen zu erfassen und zu speichern, wobei das Berechnungsmittel 8 mit der darin enthaltenen ECU dazu eingerichtet ist, die Temperaturspreizung ATsoii basierend auf einer Aktivierungsdauer und/oder einer Deaktivierungsdauer variabel zu bestimmen.

In Fig. 4 ist ein Flussdiagramm dargestellt, das Schritte für eine Bestimmung der Temperaturspreizung ATsoii in der erfindungsgemäßen Selbstregulierung darstellt.

In Funktion Fl wird geprüft ob die Heizdauer Atneiz kleiner einer vorbestimmten Zeit Atsoii ist, beispielsweise eine halbe Stunde. Mit anderen Worten: Es wird geprüft, ob t Heiz < Atsoii mit At oi { = - h. Ist dies der Fall, d.h., die Antwort ist„Ja", so wird in Schritt S100 der Sollwert ATsoii um zwei Kelvin bzw. zwei Grad erhöht. Ist dem nicht der Fall, d.h., die Antwort ist„Nein", geht es weiter mit Funktion F2.

In Funktion F2 wird geprüft, ob die Heizdauer kleiner einer Stunde ist. Es wird also geprüft, ob At Heiz < At Soli mit At SoU = lh. Ist dies der Fall, d.h., die Antwort ist„Ja", so wird im Schritt S l 10 der Sollwert ATsoii um ein Kelvin bzw. ein Grad erhöht. Ist dem nicht der Fall, d.h., die Antwort ist„Nein", geht es weiter mit Funktion F3.

In Funktion F3 wird prüft, ob die Heizdauer kleiner zwei Stunden ist. Es wird also geprüft, ob At Heiz < At SoU mit At SoU = 2h. Ist dem der Fall, d.h., die Antwort ist„Ja", so wird der Sollwert ATsoii in Schritt S 120 um 0,5 Kelvin bzw. 0,5 Grad erhöht. Ist dem nicht der Fall, d.h., die Antwort ist„Nein", schreitet die Routine mit Funktion F4 fort.

In Funktion F4 wird geprüft, ob die Heizdauer größer drei Stunden ist. Es wird also geprüft, ob At Heiz > At SM mit At SoU = 3h. Ist dem der Fall, d.h., die Antwort ist„Ja", wird der Sollwert ATsoii in Schritt S130 um ein Kelvin bzw. ein Grad verringert. Ist dem nicht der Fall, d.h., die Antwort ist„Nein", schreitet die Routine mit Funktion F5 fort.

In Funktion F5 wird geprüft, ob die Heizdauer größer vier Stunden ist. Es wird also geprüft, ob At Heiz > At SoU mit At SoU = Ah. Ist dem der Fall, d.h., die Antwort ist„Ja", wird in Schritt S140 der Sollwert ATsoii um drei Kelvin bzw. drei Grad verringert.

Im Schritt S 150, der sich an die an die Schritte S100 bis S140 anschließt, werden die möglichen Werte des Sollwerts ATsoii begrenzt, und zwar auf ein Temperaturspreizungsprofi 1 zwischen fünf bis fünfzehn Kelvin bzw. fünf bis fünfzehn Grad.

Danach endet die Routine. In Fig. 5 ist ein Zustandsautomat zur Darstellung von logischen Verknüpfungen in der erfindungsgemäßen Selbstregulierung erläutert. Im Zustand 1 wird die Ventilposition des Durch flussregelventils 2 geregelt. Es wird die Ist- Spreizung dT_Ist bzw. ATi st berechnet beziehungsweise bestimmt. Ferner wird die Differenz dT diff bzw. ATRegeidifferenz aus Sollspreizung dT Soll bzw. ATsoii und Ist- Spreizung dT Ist bzw. ATist berechnet. Es wird der Ventilöffnungsquersehnitt, der Ventilhub oder der Ventil weg sV berechnet, selbige beispielsweise über einen PID- Regler, insbesondere über einen I-Regler, einreguliert, und der Ventilweg wird begrenzt, beispielsweise auf ein Minimum von 10 Prozent. Dies hat den Vorteil, dass unerwünschte Strömungsgeräusche minimiert werden. Ferner wird die Heizdauer im Reglertakt, der beispielsweise auf 10 Sekunden eingestellt ist, berechnet.

Im Zustand 2 wird die Ventilposition gehalten. Dabei wird die Ist-Spreizung dT Ist bzw. ATist berechnet. Die Zeitdauer bzw. Aktivierungsdauer wird im Reglertakt gezählt. Der Reglertakt beträgt beispielsweise 10 Sekunden. Die Heizdauer wird ebenfalls im Reglertakt von 10 Sekunden berechnet. Wenn der Zustand 2 verlassen wird, wird eine Aktion ausgeführt, mit Hilfe der die Zeitdauer genullt wird bzw. auf Null gestellt wird.

Der Reglertakt kann auf ganzzahlige Sekunden zwischen 1 Sekunde und 30 Sekunden eingestellt sein, vorzugsweise wird dieser auf 5 bis 15 Sekunden eingestellt, besonders bevorzug auf 10 Sekunden.

Im Zustand 3 wird das Ventil geschlossen. Der Ventilweg sV wird gleich Null gesetzt.

Im Zustand 4 wird die Sollspreizung berechnet. Der Sollwert dT Soll bzw. ATsoii wird berechnet und die Heizdauer wird danach genullt bzw. auf Null zurückgestellt.

Zustand 1 ist in Richtung Zustand 2 über die Funktion F 10 verknüpft. In der Funktion F 10 wird geprüft, ob die Regeldifferenz AT egeidifferenz, also der Betrag der Differenz ATsoii minus ATist bzw. aus dT_Soll - dT_Ist kleiner ist als dT diff Max, d.h. es wird geprüft, ob | dTSoll - dTIst \ < dT_Diff_Max. Mit anderen Worten: Es wird geprüft, ob die Regeldifferenz ATRe eidifferenz innerhalb einer maximal zulässigen Regedifferenz ATRe eidifferenz-Max liegt. Zustand 2 ist in Richtung Zustand 1 über die Funktion F20 verknüpft. In Funktion F20 wird geprüft, ob der Betrag auch aus dT Soll - dT Ist größer ist als zweimal dT diff Max und zugleich die Zeitdauer größer gleich 10 Minuten ist, d.h., es wird geprüft ob | dTSoll - dTIst | > 2 * dT_diff_Max UND Zeitdauer > 10 Minuten.

Zustand 2 ist in Richtung Zustand 4 über die Funktion F30 verknüpft in der Funktion F30 wird geprüft, ob RT identisch 0 oder ob die Heizdauer größer als 4 Stunden ist, d.h. es wird geprüft, ob RT == 0 ODER Heizdauer > A h.

Zustand 4 ist in Richtung Zustand 3 über die Funktion F40 verknüpft. In der Funktion F40 wird geprüft, ob RT identisch 0 ist, d.h. es wird geprüft ob RT == 0.

Dabei steht RT abermals stellvertretend für das Ansteuersignal vom Raumthermostat.

Zustand 3 ist wiederum Richtung Zustand 2 über die Funktion F50 verknüpft. Hierbei wird geprüft, ob RT identisch 1 ist, d.h. es wird geprüft, ob RT == 1. in anderen Worten, in Funktion 50 wird festgesellt, ob der Raumthermostat ein Ansteuerungssignal bzw. Aktivierungssignal absetzt.

Zustand 4 ist in Richtung Zustand 1 über die Funktion F60 verknüpft. In der Funktion F60 wird geprüft, ob RT identisch 1 ist, d.h. es wird geprüft, ob RT == 1 bzw. ob der Raumthermostat ein Aktivierungssignal absetzt.

Zustand 1 ist in Richtung Zustand 4 über Funktion F70 verknüpft. In der Funktion F70 wird geprüft, ob die Heizdauer größer 4 Stunden ist, d.h. es wird geprüft ob

Heizdauer > A h.

Die hier beispielshaft mit 4 Stunden angegebene Heizdauer kann auch auf einen geeigneten Wert von 2 bis 6 Stunden, beispielweise 3, 4 oder 5 Stunden festgelegt sein. Die vorliegende Erfindung schafft damit erstmals eine Einsteilvorrichtung 1 zur selbstregulierenden Einstellung eines Durchflussregelventils 2 einer Verbraucherschleife 3 mit Wärmetauscher 30, insbesondere in einem Temperierungssystem 10 für Gebäude mit einer Temperierungsquelle 4, einem flüssigen Wärmeträger und einer Pumpe 5.

Ferner stellt die Erfindung erstmals eine Verteilervorrichtung 1 1 zur Verfügung zur selbstregulierenden Verteilung eines flüssigen Wärmeträgers auf wenigstens zwei oder mehr Verbraucherschi ei fen 3 mit Wärmetauscher 30, die jeweils ein Durchflussregelventil 2 umfassen, in einem Temperierungssystem 10 mit einer Temperierungsquelle 4 und einer Pumpe 5, wobei die Verteilervorrichtung 1 1 einen Vorlaufverteiler 13 und einen Rücklaufverteiler 14 aufweist. An diesen sind die Verbraucherschi ei fen 3 eingangssei tig und ausgangsseitig zusammengeführt, wobei die Durchflussventile 2 an dem Vorlaufverteiler 13 oder dem Rücklaufverteiler 14 angeordnet sind.

Schließlich schlägt die Erfindung erstmals hierfür geeignete Verfahren vor.

In den vorstehend diskutierten Figuren 1 bis 5 wurden die nachfolgend zusammenfassend aufgelisteten Bezugszeichen verwendet, wobei diese Auflistung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:

1 Einsteilvorrichtung;

2 Durchflussregelventil;

3 Verbraucherschleife;

4 Temperierungsquelle;

5 Pumpe;

6 elektrisch ansteuerbares Stellglied;

7 Temperaturerfassungsmittel ;

7a Vorlauftemperatursensor;

7b R ückl auftemperatursensor ;

8 Berechnungsmittel ;

9 Schnittstelle; 10 Temperierungssystem;

11 Verteilervorrichtung;

12 Thermostat,

13 Vorlaufverteiler;

14 Rückl aufvertei 1 er;

15 Positionserfassungsmittel;

16 Magnet;

17 Hallsensor;

18 Anschlussstück;

20 Betätigungsmittel;

21 Dehnstoffelement, insbesondere Wachspatrone;

22 Spiralfeder;

23 Ventilstift;

24 Ventilteller;

25 Ventilsitz;

26 Ausleger;

27 Flansch;

28 Anschlussstück;

29 Leitung;

30 Wärmetauscher;

T Vorlauf eingangsseitigc Vorl au ftemperatur des durchfließenden Wärmeträgers;

T okiauf ausgangsseitige Rücklauftemperatur des durchfließenden Wärmeträgers;

ATist Temperaturdifferenz ;

ATsoii Temperatursprei zung;

ATRegeidifferenz Temperatur- Regel di fferenz;

TRaum-Soii vorgebbare Raumtemperatur;

R a um-ist tatsächliche Raumtemperatur;