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Title:
SELF-SERVICE APPARATUS COMPRISING A DETECTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/137919
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a self-service apparatus comprising a device for detecting electromagnetic transmitters of skimming equipment. The detection device is fitted with a receiver for high-frequency electromagnetic signals.

Inventors:
SCHLIEBE DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/054095
Publication Date:
December 06, 2007
Filing Date:
April 26, 2007
Export Citation:
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Assignee:
WINCOR NIXDORF INT GMBH (DE)
SCHLIEBE DIETER (DE)
International Classes:
G07F19/00
Domestic Patent References:
WO2005001598A22005-01-06
WO2006079769A12006-08-03
Foreign References:
US20060082456A12006-04-20
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Claims:

Ansprüche

[0001] Selbstbedienungsgeiät, wie beispielsweise ein Geldautomat, ein

Kontoauszugsdrucker und/oder ein Informations- oder Transaktionsterminal, mit einer Detektions Vorrichtung (22) zur Detektion von Ausspäheinrichtungen (26), die insbesondere zum Ausspähen von Magnetkartendaten und/oder PIN-Daten verwendet werden und mit einer Sendeeinrichtung versehen sind, die die ausgespähten Daten als hochfrequente Signale an eine entfernte Empfängereinrichtung übermittelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsvorrichtung (22) einen Empfänger für hochfrequente elektromagnetische Signale aufweist, der ein Scanmodul für das Abscannen eines Frequenzbereiches aufweist, sowie mit einem Datenausgang für eine Datenleitung (24) zum Anschluß an eine Datenverarbeitungsanlage versehen ist, wobei bei Detektion von Sendesignalen einer Ausspäheinrichtung (26) ein Alarm und/oder das Abschalten des Selbstbedienungsgeiätes auslösbar ist.

[0002] Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger

Empfangsfilter enthält, die den Empfang von Signalen von mobilen Telefondiensten unterbinden

[0003] Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger elektromagnetische Signale im Frequenzbereich von 1000 MFß bis 10000 MFß empfängt.

[0004] Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenleitung

(24) drahtlos ausgebildet ist.

[0005] Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Detektionsvorrichtung (22) im Selbstbedienungsgeiät angebracht ist.

[0006] Verfahren zur Detektion von Ausspäheinrichtungen (26) an

Selbstbedienungsgeiäten, wie beispielsweise Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker und/oder Informations- oder Transaktionsterminals, wobei die Ausspäheinrichtungen (26) insbesondere zum Ausspähen von Magnetkartendaten und/oder PIN-Daten verwendet werden und mit einer Sendeeinrichtung versehen sind, die die ausgespähten Daten als hochfrequente Signale an eine entfernte Empfängereinrichtung übermittelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsvorrichtung (22) einen Empfänger für hochfrequente elektromagnetische Signale aufweist und der Empfänger in einem Scanmodus einen ausgewählten Frequenzbereich abscannt, und dass bei

Detektion eines Sendesignals einer Ausspäheinrichtung (26) ein Steuersignal von einem Datenausgang der Detektionsvorrichtung (22) über eine Datenleitung (24) zu einer Datenverarbeitungsanlage übermittelt wird und diese einen Alarm und/ oder das Abschalten des Selbstbedienungsgeiätes auslöst. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger elektromagnetische Signale im Frequenzbereich von 1000 MYb bis 10000 MYk empfängt.

Description:

Beschreibung

SELBSTBEDIENUNGSGERäT MIT EINER DETEKTIONSVORRICHTUNG Technisches Gebiet

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Selbstbedienungsgeräte, wie insbesondere Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker und/oder Informations- oder Transaktionsterminals, mit einer Vorrichtung zum Detektieren von Ausspäheinrichtungen, die insbesondere als Vorbauten vor einen Kartenleser angebracht sind.

Stand der Technik

[0002] Selbstbedienungsgeräte, insbesondere Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker und/ oder Informations- oder Transaktionsterminals sind heute vermehrt Ziel von sogenannten „Skimming"-Angriffen. Unter „Skimming" wird das betrügerische Ausspähen von personenbezogenen Daten verstanden, bei dem beispielsweise ein Geldautomat mit einem Magnetkartenlesegerät zum Lesen eines Magnetstreifens einer Magnetstreifenkarte eines Kunden in betrügerischer Absicht von einem Dritten mit einer Ausspähvorrichtung, beispielsweise mit einem miniaturisierten, möglichst unauffälligen zusätzlichen Magnetkartenleser unmittelbar vor den Einführungsschlitz eines Magnetkartenlesers, versehen wird.

[0003] Wenn ein Kunde seine Magnetstreifenkarte in das Magnetkartenlesegerät des Geldautomaten einführt, wird die Magnetspur der Magnetstreifenkarte auch von diesem fremden Magnetkartenlesegerät gelesen, wodurch der Dritte an Kunden- und Kontoinformationen gelangt. Mit diesen Informationen kann nun eine Kopie der Magnetstreifenkarte hergestellt werden.

[0004] Wenn es dem Dritten darüber hinaus gelingt, die zur Magnetstreifenkarte gehörige Geheimzahl (die sogenannte PIN) auszuspähen, kann er mit der gefälschten Magnetstreifenkarte und der ausgespähten PIN an Geldautomaten Geld vom Konto der ausgespähten Person abheben.

[0005] Die ausgespähten Daten werden entweder in Datenspeicher der

Ausspähvorrichtung, die nach erfolgreicher Ausspähaktion wieder entfernt wird, gespeichert oder immer öfter drahtlos per Funkübertragung zu einem Empfänger übertragen.

[0006] Eine Vorrichtung zur Detektion von Ausspäheinrichtungen ist beispielsweise aus

der US 6,422,475 Bl bekannt. In dieser Schrift wird die Anbringung eines zusätzlichen Magnetkartenlesegerätes mit Hilfe eines Metalldetektors anhand der metallischen Komponenten des Magnetkopfes erfasst. Zur Detektion wird ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das wiederum in den Detektionsobjekten, soweit sie metallisch sind, ein sekundäres elektromagnetisches Feld erzeugt, welches von einer

Detektionsspule erkannt und zur Auswertung verwendet wird. [0007] In der DE 10 2004 035 224 Al ist ein Selbstbedienungsgerät mit einem Bedienfeld, welches mehrere Komponenten aufweist, beschrieben, das mit einer Vorrichtung zur überwachung des Gewichts von mindestens einer Komponente des Bedienfeldes versehen ist, um damit an den Komponenten vorgenommenen Manipulationen erkennen zu können.

[0008] Eine weitere Vorrichtung zur Erkennung von Ausspäheinrichtungen ist aus der EP 1 530 150 Al bekannt. In diesem Dokument wird beschrieben, wie der Bereich vor dem Eingabeschlitz eines Magnetkartenlesegerätes mit Hilfe eines Ultraschallfeldes überwacht wird. Ein fremdes Objekt im Eingabebereich verändert die Impedanz des Ultraschallfeldes. Diese änderung wird erkannt und ausgewertet.

[0009] In der GB 2 421 300 A wird eine Vorrichtung beschrieben, bei der im Bereich des Eingabeschlitzes eines Magnetkartenlesegerätes lichtempfindliche Sensoren angeordnet sind, deren Signalstärke sich ändert, falls eine Ausspäheinrichtung einen oder mehrere Sensoren abdeckt. Diese änderung wird erkannt und ausgewertet.

[0010] Derartige Detektionsvorrichtungen sind jedoch aufwändig und kostenintensiv.

Darstellung der Erfindung

[0011] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine preiswerte Detektionsvorrichtung zur

Erkennung von Ausspäheinrichtungen, die ihre ausgespähten Daten mittels einer Sendeeinrichtung drahtlos per Funk übertragen, bereitzustellen.

[0012] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 6 gelöst.

[0013] Die Detektionsvorrichtung besteht aus einem Empfänger für hochfrequente elektromagnetische Signale und ermöglicht die Detektion von elektromagnetischen Hochfrequenzsignalen. Sie ist preisgünstig und einfach in Selbstbedienungsgeräte integrierbar.

[0014] Typischerweise ist der Empfänger für elektromagnetische Signale im

Hochfrequenzbereich zwischen 1000 MHz und 10000 MHz ausgelegt, insbesondere für den Frequenzbereich von 1000 MHz bis 2500 MHz. In diesem Frequenzbereich

sind u.a. Sende-/Empfangsanlagen kleiner Leistung für Jedermann zugelassen. Für die drahtlose Funkübertragung der ausgespähten Daten von Ausspäheinrichtungen werden typischerweise Sendeeinrichtungen in diesem Frequenzbereich eingesetzt. [0015] Der Empfänger besitzt ein Scanmodul, welches insbesondere den Frequenzbereich von 1000 MHz bis 2500 MHz permanent auf Signale überwacht. Dies wird in einem Scanmodul dadurch realisiert, dass das Scanmodul ausgewählte Frequenzen in einem wählbaren Zeittakt nacheinander einstellt und auf die Existenz eines Signals überprüft.

[0016] Sind bekannte Frequenzen zu überwachen, so werden genau diese Frequenzen dem Scanmodul einprogrammiert. üblicherweise sind jedoch die zu überwachenden Frequenzen nicht genau bekannt. In diesem Falle wird das Scanmodul so programmiert, dass es in kleinen Frequenzsprüngen, beispielsweise in Frequenzsprüngen von 1 MHz, den gewünschten Frequenzbereich überstreicht. Dieser Vorgang wird zyklisch wiederholt, indem das Scanmodul beim Erreichen der eingestellten Frequenzbandgrenze wieder auf seine Startfrequenz zurückgesetzt und der Scanvorgang erneut gestartet wird.

[0017] Wird nun eine Ausspäheinrichtung mit einer Sendeeinrichtung, die in diesem

Frequenzbereich ihre Daten übermittelt, installiert und in Betrieb genommen, so wird dieses Sendesignal vom Empfänger detektiert. Der Empfänger überträgt bei der Anwesenheit eines Signals auf der gerade gewählten Frequenz ein Steuersignal über seine Datenleitung 24 zu einer hier nicht dargestellten Steuereinheit, die dann beispielsweise einen Alarm auslösen kann.

[0018] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0019] In der Zeichnung zeigt

Fig.l eine schematische Darstellung eines Selbstbedienungsgerätes mit einer integrierten Detektionsvorrichtung .

[0020] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Selbstbedienungsgerät 10 vereinfacht dargestellt. Das erfindungsgemäße Selbstbedienungsgerät 10 weist typischerweise ein Bedienfeld mit einem Monitor 12, einer Tastatur 14 zur Eingabe der Geheimnummer (PlN), einem Magnetkartengerät 16, einem Bondrucker 18 und einer Geldausgabeöffnung 20 auf. Weiterhin ist im Selbstbedienungsgerät 10 eine

erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung 22 mit einer Datenleitung 24 integriert. Eine Ausspäheinrichtung 26 ist am Eingang des Magnetkartengerätes 16 befestigt.

[0021] Die Detektionsvorrichtung 22 ist mit einem Empfänger für elektromagnetische

Signale typischerweise im Hochfrequenzbereich zwischen 1000 MHz und 10000 MHz, insbesondere jedoch im Frequenzbereich von 1000 MHz bis 2500 MHz, versehen. In diesem Frequenzbereich sind u.a. Sende-/Empfangsanlagen kleiner Leistung für Jedermann zugelassen. Für die drahtlose Funkübertragung der ausgespähten Daten von Ausspäheinrichtungen werden typischerweise Sendeeinrichtungen in diesem Frequenzbereich eingesetzt.

[0022] Der Empfänger besitzt ein Scanmodul, welches beispielsweise den Frequenzbereich von 1000 MHz bis 2500 MHz permanent auf Signale überwacht. Dies wird in einem Scanmodul dadurch realisiert, dass das Scanmodul ausgewählte Frequenzen in einem wählbaren Zeittakt nacheinander einstellt und auf die Existenz eines Signals überprüft. Sind bekannte Frequenzen zu überwachen, so werden genau diese Frequenzen dem Scanmodul einprogrammiert.

[0023] üblicherweise sind jedoch die zu überwachenden Frequenzen nicht genau bekannt. In diesem Falle wird das Scanmodul so programmiert, dass es in kleinen Frequenzsprüngen, beispielsweise in Frequenzsprüngen von 1 MHz, den gewünschten Frequenzbereich überstreicht. Dieser Vorgang wird zyklisch wiederholt, indem das Scanmodul beim Erreichen der eingestellten Frequenzbandgrenze wieder auf seine Startfrequenz zurückgesetzt und der Scanvorgang erneut gestartet wird.

[0024] Wird nun eine Ausspäheinrichtung mit einer Sendeeinrichtung, die in diesem

Frequenzbereich ihre Daten übermittelt, installiert und in Betrieb genommen, so wird dieses Sendesignal vom Empfänger detektiert. Der Empfänger überträgt bei der Anwesenheit eines Signals auf der gerade gewählten Frequenz ein frei wählbares Steuersignal über seine Datenleitung 24 zu einer hier nicht dargestellten Steuereinheit, die dann beispielsweise einen Alarm auslösen und/oder das Gerät außer Betrieb nehmen kann.

[0025] Vorteilhafterweise enthält der Empfänger Empfangsfilter zur Unterdrückung von Eingangssignalen, wie etwa Signale von mobilen Telefondiensten, TV-übertragungen und weiteren Diensten des öffentlichen Lebens, wie etwa Polizei, Feuerwehr oder Militär.

[0026] Bezugszeichenliste

10 Selbstbedienungsgerät 12 Monitor

PIN-Tastatur Magnetkartengerät Bondrucker Geldausgabefach Detektionsvorrichtung Datenleitung Ausspäheinrichtung