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Patent Searching and Data


Title:
SELF SERVICE DEVICE WITH MANIPULATION RECOGNITION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/007810
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a self-service device such as a cash dispenser, a bank statement printer and/or an information or transaction terminal provided with a control panel which comprises several components. Said self-service device comprises a device (7) for monitoring the weight of at least one of the components of the control panel in order to be able to recognise manipulations carried out on the components.

Inventors:
SCHLIEBE DIETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/001165
Publication Date:
January 26, 2006
Filing Date:
July 02, 2005
Export Citation:
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Assignee:
WINCOR NIXDORF INT GMBH (DE)
SCHLIEBE DIETER (DE)
International Classes:
G07F19/00; G06F3/00; (IPC1-7): G07F19/00; G06F3/00
Foreign References:
US20040129772A12004-07-08
US4985695A1991-01-15
GB2351590A2001-01-03
EP1043704A12000-10-11
EP0902303A21999-03-17
EP1394728A12004-03-03
EP0790590A11997-08-20
Attorney, Agent or Firm:
WINCOR NIXDORF INTERNATIONAL GMBH (Paderborn, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Selbstbedienungsgerät, insbesondere Geldautomat, Kontoauszugsdrucker und/oder Informations oder Transaktionsterminal mit einem Grundgehäuse (1) und folgenden Komponenten: mindestens eine oder mehrere Ein/Ausgabevorrichtungen (3, 5, 6); mindestens eine Tastatur (4); und mindestens eine Anzeigeeinrichtung (2), gekennzeichnet durch mindestens eine Vorrichtung (7) zur Überwachung einer Positions und/oder Gewichts Veränderung wenigstens einer der Komponenten (2, 3, 4, 5, 6) eines Bedienfeldes zur Detektion von an diesen Komponenten (2, 3, 4, 5, 6) angebrachten mechanischen und/oder elektronischen Einrichtun¬ gen zu Manipulationszwecken in betrügerischer Absicht.
2. Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten (2, 3, 4, 5, 6) dazu in geeigneter Weise mittels Lagerelementen (17) in/an dem Grundgehäuse (1) angeordnet sind.
3. Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übeπvachungsvorrichtung (7) mindestens einen Sensor (8) zur Abtastung von Positions und/oder Gewichtsveränderungen der mindestens einen Kompo¬ nente (2, 3, 4, 5, 6) aufweist.
4. Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung (7) zur Überwachung eine Vergleichseinrich¬ tung (9) zum Vergleich von Signalen eines jeweiligen Sensors (8) mit vor¬ gebbaren Vergleichswerten (10) und/oder Mustern aufweist.
5. Selbstbedienungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung (7) zur Überwachung eine Auswerteeinrichtung (11) aufweist, die mit einer Einrichtung (14) zur Beein¬ flussung des Selbstbedienungsgerätes (1) und/oder einer Einrichtung (15) zur Weiterleitung von Meldungen und/oder eine Alarmeinrichtung (16) verbun¬ den ist.
6. Selbstbedienungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung (7) eine Prüfeinrichtung (12) zur Überprüfung einer Blockierung beziehungsweise Festsetzung der Po¬ sition der Komponenten (2, 3, 4, 5, 6) aufweist.
7. Selbstbedienungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung (12) mit einer Betätigungseinrichtung (13) zur mechanischen Beeinflussung der Komponenten (2, 3, 4, 5, 6) ausgerüstet ist.
8. Selbstbedienungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß mindestens eines der Lagerelemente (17) einer der Kom¬ ponenten (2, 3, 4, 5, 6) mit einem Sensor (8) ausgerüstet ist oder Bestandteil eines Sensors (8) ist.
9. Verfahren zum Erkennen einer Manipulation an einem Selbstbedienungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit folgenden Schritten: (a) Ermitteln des Gewichtes und/oder der Position einer Komponente (2, 3, 4, 5, 6); (b) Vergleichen des ermittelten Wertes mit einem vorgebbaren Vergleichs¬ wert (10); (c) Ausgeben eines Signals zur Alarmierung und/oder Beeinflussung des Selbstbedienungsgerätes beim Feststellen einer Abweichung des ermit¬ telten Wertes von dem vorgegebenen Vergleichs wert (10).
10. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch das regelmäßige Überprüfen der Komponenten (2, 3, 4, 5, 6) auf Blockierung oder Festsetzung mittels einer Betätigungseinrichtung (13).
Description:
Selbstbedienungsgerät mit Manipulationserkennung

Die Erfindung betrifft ein Selbstbedienungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspru¬ ches 1 und ein Verfahren zum Erkennen einer Manipulation an einem solchen Selbst¬ bedienungsgerät.

Derartige Selbstbedienungsgeräte sind zum Beispiel als Geldautomaten, Kontoaus¬ zugsdrucker sowie Informations- und/oder Transaktionsterminals in verschiedensten Ausführungen bekannt. Sie weisen Komponenten wie z.B. Bedienfelder in Form von Tastaturen, Ein-/ Ausgabevorrichtungen und Anzeigevorrichtungen auf. Eingabevor¬ richtungen sind beispielsweise Kartenleser und Geldeingabeeinrichtungen. Ausgabe¬ vorrichtungen dienen zur Ausgabe von Geldscheinen und/oder Kontoauszügen, Quit¬ tungen und dergleichen. Die Anzeigevorrichtungen sind z.B. Bildschirme und/oder Displays!

Tastaturen dienen zur Eingabe von Zeichen zur Durchführung der jeweiligen Aktion des Bedieners. Die Tastaturen können auch in der Anzeige als sogenannter Touch- screen integriert sein, beziehungsweise sich neben, über oder unter dem Bildschirm befinden.

Geldautomaten sind häufig ein Ort zum Anbringen von Manipulationsmitteln in be¬ trügerischer Absicht, wie beispielsweise das sogenannte "Skimming", "Lebanese Loop", sowie Tastaturüberbauten und Displayüberbauten, die der Bediener nicht wahrnimmt.

Beim "Skimming" werden Vorbauten oder Anbauten an den Komponenten vorge¬ nommen, beispielsweise am Kartenleser, um Kenntnis von den auf der jeweiligen Magnet- und/oder Chipkarte gespeicherten Informationen zu erhalten und beispiels¬ weise per Funk weiterzuleiten. Um auch die zur Bedienung des Automaten benötigte PIN-Nummer auszuspähen, wird zusätzlich eine Miniaturkamera mit einer Daten¬ übertragungseinrichtung in einem Bereich des Selbstbedienungsautomaten derart an¬ gebracht, dass die Eingaben auf den Tastaturfeldern erkannt werden können.

Bei der "Lebanese Loop" wird durch einen manipulativen Eingriff in den Kartenleser die Kundenkarte einbehalten. Der Kunde erhält die Karte nicht zurück und verlässt den Geldautomat. Danach wird die so einbehaltene Karte von den Personen, die die Manipulation angebracht haben, aus dem Kartenleser herausgenommen.

Die Erfindung hat die Aufgabe, das Problem zulösen, die Anbringung von mechani¬ schen und/oder elektronischen Einrichtungen an Selbstbedienungsgeräten in betrüge¬ rischer Absicht auf einfache Weise und zuverlässig zu erkennen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und durch das Verfahren nach Anspruch 9.

Durch eine Vorrichtung zur Überwachung einer Positions- und/oder Gewichtsverän¬ derung wenigstens einer Komponente eines Bedienfeldes an einem Selbstbedienungs¬ automaten kann die Anbringung von mechanischen und/oder elektronischen Kompo¬ nenten zur Manipulation des Selbstbedienungsautomaten mit hoher Zuverlässigkeit detektiert werden.

Weiterhin ist ein Verfahren zum Erkennen einer Manipulation an einem Selbstbedie¬ nungsgerät vorgesehen, bei dem zunächst das Gewicht und/oder die Position einer Komponente des Bedienfeldes ermittelt wird, dann wird der ermittelte Wert mit einem vorgegebenen Vergleichswert verglichen und anschließen ausgewertet. Wird eine Abweichung vom Vergleichswert festgestellt, so wird ein Signal zur Alarmierung und/oder Beeinflussung des Selbstbedienungsgerätes ausgegeben. Hierdurch kann die Anbringung von Manipulationsanbauten am Selbstbedienungsgerät auf einfache Wei¬ se sicher und zuverlässig erkannt werden.

Vorzugsweise wird das Verfahren softwareseitig in dem Rechner des erfϊndungsge- mäßen Selbstbedienungsgerätes installiert und ausgeführt.

Vorteilhaft kann dabei eine zentrale Vorrichtung zur Manipulationserkennung inner¬ halb des Selbstbedienungsgerätes angeordnet und alle Komponenten auf diese abge¬ stimmt sein, um den Aufwand zur Manipulationserkennung so gering wie möglich zu halten.

Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Komponenten in geeigneter Weise mittels Lager¬ elementen in/an dem Grundgehäuse angeordnet, um Gewichtsveränderung und/oder Positionsveränderung erkennen zu können. Besonders bevorzugt werden die Lagerelemente mit Sensoren ausgestattet, bezie¬ hungsweise sind selbst ein Bestandteil von Sensoren, um so eine kompakte Bauweise zu erzielen.

Die Signale der Sensoren werden mit vorgebbaren Vergleichswerten verglichen und in einer Auswerteeinrichtung in bedienungsabhängige und manipulationsabhängige Ereignisse unterschieden.

Wenn eine unberechtigte Person die Komponenten blockiert, wird auch dieses in einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung mittels einer Prüfeinrichtung er¬ mittelt, welche regelmäßig die Komponenten mit einer Betätigungseinrichtung me¬ chanisch so beaufschlagt, daß eine eventuelle Blockierung festgestellt wird.

Bevorzugt wird das Selbstbedienungsgerät mit einer Auswerteeinrichtung ausgestat¬ tet, die mit einer Einrichtung zur Beeinflussung des Selbstbedienungsgerätes versehen ist, um das Selbstbedienungsgerät beim Erkennen einer Manipulation auszuschalten.

Es ist zweckmäßig, daß dabei ein Alarmsignal erzeugt und weitergeleitet wird, so daß übergeordnete Stellen über den Mißbrauch informiert werden.

In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß auch der Bereich über der Tasta¬ tur beispielsweise mittels eines Ultraschalldetektor als Bereichsüberwachung über¬ wacht wird, um somit vorteilhafterweise nachträglich montierte Gerätschaften wie Kameras und dergleichen zu ermitteln.

Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung anhand eines Aus¬ führungsbeispiels erläutert. Hierbei zeigt:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Geldautomaten; und

Figur 2 ein beispielhaftes Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Mani¬ pulationserkennung.

In der Figur 1 ist beispielhaft ein Selbstbedienungsgerät in Form eines Geldautomaten mit einem Grundgehäuse 1 dargestellt.

Das Grundgehäuse 1 ist mit einer Anzeigeeinrichtung 2 in Form eines Bildschirms, einer Ausgabevorrichtung 3 für Geld und einer Tastatur 4 versehen. Neben der An- Zeigevorrichtung 2 können weitere Betätigungstasten angeordnet sein. Der Bereich, in dem sich diese Komponenten befinden, ist vorzugsweise von der Vorderseite des Grundgehäuses 1 her nach innen eingezogen. Daneben weist das Grundgehäuse 1 weitere Komponenten auf, wie beispielsweise einen Kartenleser 5 für die Eingabe von MagneWChipkarten und beispielhaft eine Ausgabevorrichtung 6 für Quittungen.

Die Ausgabevorrichtungen 3 und 6, die Tastatur 4, der Kartenleser 5 und der Bild¬ schirm 2 werden auch als Bedienfeld bezeichnet. Sie sind vorzugsweise Anbrin¬ gungspunkte für mechanische und elektronische Komponenten zur Manipulation des Geldautomaten in betrügerischer Absicht, wie zum Beispiel Tastaturüberbauten, An¬ zeigeüberbauten, Vorbauten am Kartenleser 5 und am Geldausgabefach 3.

Derartige angebaute, dem Kunden nicht auffallende Einrichtungen verändern das Ge¬ wicht des Bedienfeldes, beziehungsweise einer der Komponenten 2 bis 6. Eine solche Manipulation kann erkannt werden, wenn die Position und/oder das Gewicht der je¬ weiligen Komponente überwacht wird.

Eine solche beispielhafte Ausführungsform einer Vorrichtung 7 zur Überwachung von Komponenten ist in der Figur 2 in einem Blockschaltbild gezeigt.

Eine Komponente, zum Beispiel die Tastatur 4, ist mittels geeigneter Lagerelemente 17 im Grundgehäuse 1 eingebracht. Die Lagerelemente 17 sind nur schematisch dar¬ gestellt. Es sind beispielsweise Federelemente vorgesehen, die eine Positionsver¬ schiebung der Tastatur 4 aufgrund des zusätzlichen Gewichtes einer angebauten Ma- nipulationsvomchtung erlauben.

Ein Sensor 8 detektiert eine solche Verschiebung, beziehungsweise ist so ausgebildet, daß er das Gewicht der Tastatur 4 messen kann. In einer besonderen Ausführungs¬ form ist der Sensor 8 Bestandteil eines der Lagerelemente 17.

Der Sensor 8 ist zum Beispiel ein kapazitiver Wegsensor, der kleine Verschiebungen der Position der Tastatur 4 aufgrund eines Zusatzgewichtes abtasten kann. Er erzeugt daraufhin ein dem Gewicht der Komponente 4 proportionales Signal, das mit einem vorgebbaren Vergleichswert 10 in einer Vergleichseinrichtung 9 verglichen wird. Der Vergleichswert 10 kann auch ein zeitlicher Ablauf sein, wenn das Sensorsignal über eine bestimmte Zeitdauer untersucht wird, um eine Manipulation von einer regulären Bedienung der Tastatur 5 unterscheiden zu können. Beispielsweise ist das Signal, das ein ständig vorhandenes Manipulationsgewicht erzeugt, konstant, hingegen eine Be¬ lastung durch eine reguläre Bedienung zeitlich begrenzt.

Diese Unterscheidung wird in einer Auswerteeinrichtung 11 durchgeführt, die bei De- tektion einer Manipulation ein Signal erzeugt, das an Einrichtungen 14, 15 und 16 weitergeleitet werden kann. Die Einrichtung 14 kann beispielsweise zur direkten Be¬ einflussung des Selbstbedienungsgerätes 1 dienen, indem dieses bei Detektion einer Manipulation ausgeschaltet wird. Eine Einrichtung 15 kann zur Weiterleitung eines Alarmsignals an eine Überwachungszentrale dienen und die Einrichtung 16 kann als Alanneimϊchtung 16 ausgebildet sein.

Damit die Detektion einer Manipulation nicht durch ein Festklemmen oder Blockieren der jeweiligen manipulierten Komponente verhindert wird, um somit auch eine Ge¬ wichts- und/oder Positionserkennung selbst zu manipulieren, ist in einer bevorzugten Ausfuhrungsform eine Prüfeinrichtung 12 vorgesehen, welche die Komponenten auf Blockierung prüft. Dies erfolgt beispielsweise mittels einer Betätigungseinrichtung 13, die mit einem Elektromagneten oder einem Motor die jeweilige Komponente 2 bis 6 so beeinflusst, daß eine bestimmte Positions- und/oder Gewichtsveränderung er¬ folgt. Dieser Vorgang wird in regelmäßigen Abständen kontinuierlich wiederholt.

Die Einrichtungen 9, 11, 12, 14 bis 16 können Bestandteil einer Software eines in dem Selbstbedienungsgerät vorhandenen Rechners sein. Sie können aber auch als eine selbständige Ausführung ausgebildet sein.

Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.

So ist es denkbar, daß die verwendeten Sensoren 8 auch in Form von Lichtschranken, Dehnungsmeßstreifen und anderen Ausführungen ausgebildet sind.

Weiterhin kann der eingezogene Bereich für die Tastatur 4 und die Anzeigevorrich¬ tung 2 mit einer Bereichsüberwachung ausgestattet sein, welche beispielsweise vorher nicht vorhandene Manipulationseinrichtungen wie Miniaturkameras oder dergleichen zum Beispiel mittels Ultraschalldetektoren ermittelt.

Es ist auch denkbar, daß vorhandene Selbstbedienungsgeräte mit den erfindungsge- mäßen Vorrichtungen zur Manipulationserkennung nachträglich ausgerüstet werden können. Ebenfalls können Wände des Grundgehäuses I5 an welchen Manipulationsmittel an¬ gebracht werden, relativ beweglich gelagert werden, um eine Gewichtsveränderung zu detektieren. Dieses kann auch beispielsweise mittels elektrischer Felder oder der¬ gleichen ausgeführt werden.