Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SENSOR ASSEMBLY AND METHOD FOR DETERMINING A MAGNETIZATION DIRECTION OF AN ENCODER MAGNET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/117118
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sensor assembly for determining a magnetization direction of an encoder magnet relative to the sensor assembly, having a first magnetic field sensor for detecting a first magnetic field component (B1x) relative to a first spatial direction and a second magnetic field component (B1z) relative to a second spatial direction (102) and a second magnetic field sensor for detecting a third magnetic field component (B2x) relative to the first spatial direction and a fourth magnetic field component (B2z) relative to the second spatial direction, wherein the first magnetic field sensor and the second magnetic field sensor are arranged spaced apart from each other. According to the invention, the sensor assembly further comprises a processing apparatus which is designed to combine the first magnetic field component (B1x) and the second magnetic field component (B1z) with each other in order to obtain a first combination value (B1), to combine the third magnetic field component (B2x) and the fourth magnetic field component (B2z) with each other in order to obtain a second combination value (B2), to determine a position of the encoder magnet relative to the sensor assembly on the basis of a comparison of the first combination value (B1) and the second combination value (B2) and to determine the magnetization direction on the basis of the determined position of the encoder magnet relative to the sensor assembly and on an algebraic sign of a detected magnetic field component (Bz) relative to the second spatial direction.

Inventors:
HOHE HANS-PETER (DE)
SAUERER JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/053917
Publication Date:
September 29, 2011
Filing Date:
March 15, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
HOHE HANS-PETER (DE)
SAUERER JOSEF (DE)
International Classes:
G01D5/14
Foreign References:
US20040017187A12004-01-29
US20040207392A12004-10-21
DE10248060A12004-05-13
US20050258820A12005-11-24
DE102005027226A12006-01-26
EP2159546A22010-03-03
DE19836599A12000-02-17
Other References:
See also references of EP 2545342A1
Attorney, Agent or Firm:
HERSINA, Günter et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Sensoranordnung (100) zum Ermitteln einer Magnetisierungsrichtung (107) eines Gebermagneten (105), mit folgenden Merkmalen: einem ersten Magnetfeldsensor (110) zur Erfassung einer ersten Magnetfeldkomponente (Blx) bezüglich einer ersten Raumrichtung (101) und einer zweiten Magnetfeldkomponente (Blz) bezüglich einer zweiten Raumrichtung (102); einem zweiten Magnetfeldsensor (120) zur Erfassung einer dritten Magnetfeldkomponente (B2x) bezüglich der ersten Raumrichtung (101) und einer vierten Magnetfeldkomponente (B2z) bezüglich der zweiten Raumrichtung (102); wobei der erste Magnetfeldsensor (110) und der zweite Magnetfeldsensor (120) beabstandet voneinander angeordnet sind; und einer Verarbeitungseinrichtung (130), die ausgebildet ist, um die erste Magnetfeldkomponente (Blx) und die zweite Magnetfeldkomponente (Blz) miteinander zu kombinieren, um eine erste Kombinationsgröße (Bj) zu erhalten; um die dritte Magnetfeldkomponente (B2x) und die vierte Magnetfeldkomponente (B2z) miteinander zu kombinieren, um eine zweite Kombinationsgröße (B2) zu erhalten; um basierend auf einem Vergleich der ersten Kombinationsgröße (B und der zweiten Kombinationsgröße (B2) eine Lage des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung (100) zu ermitteln; und um basierend auf der ermittelten Lage des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung (100) und auf einem Vorzeichen einer erfassten Magnetfeldkomponente (Bz) bezüglich der zweiten Raumrichtung (102) die Magnetisierungsrichtung (107) zu ermitteln.

2. Die Sensoranordnung nach Anspruch 1, wobei der erste Magnetfeldsensor (110) und der zweite Magnetfeldsensor (120) ausgebildet sind, um jeweils die erste Magnetfeldkomponente (Blx) und die dritte Magnetfeldkomponente (B2x) in einer axia- len Richtung und die zweite Magnetfeldkomponente (Blz) und die vierte Magnetfeldkomponente (B2z) in einer radialen Richtung bezüglich einer Relativbewe- gungsrichtung des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung zu erfassen.

Die Sensoranordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verarbeitungseinrichtung (130) ausgebildet ist, um eine erste Lage des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung zu bestimmen, wenn ein Betrag (|Bi |) der ersten Kombinationsgröße größer als ein Betrag (|B2|) der zweiten Kombinationsgröße ist, und eine zweite Lage des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung zu bestimmen, wenn der Betrag (|B2|) der zweiten Kombinationsgröße größer als der Betrag der ersten Kombinationsgröße ist.

Die Sensoranordnung nach Anspruch 3, wobei die Verarbeitungseinrichtung (130) ausgebildet ist, um, falls die erste Lage bestimmt wurde, bei einem positiven Vorzeichen der zweiten Magnetfeldkomponente (Blz) oder der vierten Magnetfeldkomponente (B2z) eine erste Magnetisierungsrichtung anzugeben, und, falls die zweite Lage bestimmt wurde, eine zweite Magnetisierungsrichtung anzugeben, und, falls die erste Lage bestimmt wurde, bei einem negativen Vorzeichen der zweiten Magnetfeldkomponente (Blz) oder der vierten Magnetfeldkomponente (B2z) die zweite Magnetisierungsrichtung anzugeben, und, falls die zweite Lage bestimmt wurde, die erste Magnetisierungsrichtung anzugeben.

Die Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verarbeitungseinrichtung (130) ausgebildet ist, um die erste Magnetfeldkomponente (Bljc) mit der zweiten Magnetfeldkomponente (Blz) und die dritte Magnetfeldkomponente (B2x) mit der vierten Magnetfeldkomponente (B2z) jeweils derart zu kombinieren, dass der Betrag (|Bi|) der ersten Kombinationsgröße eine Betragsfunktion (|(Blx, Blz)|) und der Betrag (|B2|) der zweiten Kombinationsgröße eine Betragsfunktion (|(B2x, B2z)|) darstellen.

Die Sensoranordnung nach Anspruch 5, wobei die Verarbeitimgseinrichtung (130) ausgebildet ist, um die Betragsfunktion mittels eines CORDIC-Algorithmus zu berechnen.

Die Sensoranordnung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Verarbeitungseinrichtung (130) ausgebildet ist, um die erfasste Magnetfeldkomponente (Bx) bezüglich der ersten Raumrichtung (101) oder die erfasste Magnetfeldkomponente (Bz) bezüglich der zweiten Raumrichtung (102) mit einem ersten Gewichtungsfaktor kleiner oder gleich 0,75 zu gewichten.

Die Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der erste Magnetfeldsensor (110) und der zweite Magnetfeldsensor (120) jeweils als mehrachsiger Magnetfeldsensor ausgebildet sind, wobei jedes Sensorelement des mehrachsigen Magnetfeldsensors eine Magnetempfindlichkeit bezüglich der ersten Raurnrichtung

(101) und der zweiten Raumrichtung (102) aufweist.

Verfahren (100) zum Ermitteln einer Magnetisierungsrichtung (107) eines Gebermagneten (105) bezüglich einer Sensoranordnung (100), wobei die Sensoranordnung (100) einen ersten Magnetfeldsensor (110) zur Erfassung einer ersten Magnetfeldkomponente (Βΐχ) bezüglich einer ersten Raurnrichtung (101) und einer zweiten Magnetfeldkomponente (Blz) bezüglich einer zweiten Raumrichtung (102) und einen davon beabstandeten zweiten Magnetfeldsensor (120) zur Erfassung einer dritten Magnetfeldkomponente (B2x) bezüglich der ersten Raumrichtung (101) und einer vierten Magnetfeldkomponente (B2z) bezüglich der zweiten Raumrichtung

(102) aufweist, mit folgenden Schritten:

Kombinieren der ersten Magnetfeldkomponente (Blx) und der zweiten Magnetfeldkomponente (Blz), um eine erste Kombinationsgröße (B) zu erhalten;

Kombinieren der dritten Magnetfeldkomponente (B2x) und der vierten Magnetfeldkomponente (B2z), um eine zweite Kombinationsgröße (B2) zu erhalten;

Ermitteln einer Lage des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung (100) basierend auf einem Vergleich der ersten Kombinationsgröße (B^ und der zweiten Kombinationsgröße (B2); und

Ermitteln der Magnetisierungsrichtung (107) basierend auf der ermittelten Lage des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung (100) und auf einem Vorzeichen einer erfassten Magnetfeldkomponente (Bz) bezüglich der zweiten Raumrichtung (102).

Das Verfahren nach Anspruch 9, wobei jeweils die erste Magnetfeldkomponente (Blx) und die dritte Magnetfeldkomponente (B2x) in einer axialen Richtung und die zweite Magnetfeldkomponente (Blz) und die vierte Magnetfeldkomponente (B2z) in einer radialen Richtung bezüglich einer Relativbewegungsrichtung des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung erfasst werden.

11. Das Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei bei dem Schritt des Ermitteins der Lage eine erste Lage des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung bestimmt wird, wenn ein Betrag (|Bi|) der ersten Kombinationsgröße größer als ein Betrag ((Β2() der zweiten Kombinationsgröße ist, und eine zweite Lage des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung bestimmt wird, wenn der Betrag (|B2|) der zweiten Kombinationsgröße größer als der Betrag (|(Bi|) der ersten Kombinationsgröße ist.

12. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei bei dem Schritt des Ermitteins der Magnetisierungsrichtung (107), falls die erste Lage bestimmt wurde, bei einem positiven Vorzeichen der zweiten Magnetfeldkomponente (Blz) oder der vierten Magnetfeldkomponente (B2z) eine erste Magnetisierungsrichtung angegeben wird, und, falls die zweite Lage bestimmt wurde, eine zweite Magnetisierungsrichtung angegeben wird, und, falls die erste Lage bestimmt wurde, bei einem negativen Vorzeichen der zweiten Magnetfeldkomponente (Blz) oder der vierten Magnetfeldkomponente (B2z) die zweite Magnetisierungsrichtung angegeben -wiid, und, falls die zweite Lage bestimmt wurde, die erste Magnetisierungsrichtung angegeben wird.

13. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die erste Magnetfeldkomponente (Blx) mit der zweiten Magnetfeldkomponente (Blz) und die dritte Magnetfeldkomponente (B2x) mit der vierten Magnetfeldkomponente (B2z) jeweils derart kombiniert wird, dass der Betrag (|Bi|) der ersten Kombinationsgröße eine Betragsfunktion (|(Blx, Blz)|) und der Betrag (|B2|) der zweiten Kombinationsgröße eine Betragsfunktion (|(B2x, B2z)|) darstellen.

14. Sensoranordnung (100) zum Ermitteln einer Magnetisierungsrichtung (107) eines Gebermagneten (105), mit folgenden Merkmalen: einem ersten Magnetfeldsensor (110) zur Erfassung einer ersten Magnetfeldkomponente (Blx) bezüglich einer ersten Raumrichtung (101) und einer zweiten Magnetfeldkomponente (Blz) bezüglich einer zweiten Raumrichtung (102); einem zweiten Magnetfeldsensor (120) zur Erfassung einer dritten Magnetfeldkomponente (B2x) bezüglich der ersten Raurnrichtung (101) und einer vierten Magnetfeldkomponente (B2z) bezüglich der zweiten Raumrichtung (102); wobei der erste Magnetfeldsensor (HO) und der zweite Magnetfeldsensor (120) beabstandet voneinander angeordnet sind; und einer Verarbeitungseinrichtung (130), die ausgebildet ist, um zu bestimmen, ob sich der Gebermagnet (105) innerhalb eines Mittenbereichs (410) um einen Referenzpunkt (155) der Sensoranordnung (100) befindet, basierend auf einem Vergleich einer von dem ersten Magnetfeldsensor (110) oder zweiten Magnetfeldsensor (120) erfassten Magnetfeldkomponente (Bx) bezüglich der ersten Raumrichtung (101) mit einer von dem ersten Magnetfeldsensor (110) oder zweiten Magnetfeldsensor (120) erfassten Magnetfeldkomponente (B2) bezüglich der zweiten Raumrichtung (102); falls sich der Gebermagnet (105) innerhalb des Mittenbereichs (410) befindet, um die Magnetisierungsrichtung (107) basierend auf einem Vorzeichen einer erfassten Magnetfeldkomponente (Bx) bezüglich der ersten Raumrichtung (101) zu ermitteln; und falls sich der Gebermagnet (105) außerhalb des Mittenbereichs (410) befindet, um die erste Magnetfeldkomponente (Blx) und die zweite Magnetfeldkomponente (Blz) miteinander zu kombinieren, um eine erste Kombinationsgröße (B]) zu erhalten; um die dritte Magnetfeldkomponente (B2x) und die vierte Magnetfeldkomponente (B2z) miteinander zu kombinieren, um eine zweite Kombinationsgröße (B2) zu erhalten; um basierend auf einem Vergleich der ersten Kombinationsgröße (Bi) und der zweiten Kombinationsgröße (B2) eine La- ge des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung

(100) zu ermitteln; und um basierend auf der ermittelten Lage des Gebermagneten (105) bezüglich der Sensoranordnung (100) und auf einem Vorzeichen einer erfassten Magnetfeldkomponente (Bz) bezüglich der zweiten Raumrichtung (102) die Magnetisierungsrichtung (107) zu ermitteln.

15. Die Sensoranordnung nach Anspruch 16, wobei die Verarbeitungseinrichtung (130) ausgebildet ist, um bei einem positiven Vorzeichen der erfassten Magnetfeldkomponente (Bx) bezüglich der ersten Raumrichtung (101) die erste Magnetisierungsrichtung anzugeben und bei einem negativen Vorzeichen der erfassten Magnetfeldkomponente (Bx) bezüglich der ersten Raumrichtung (101) die zweite Magnetisierungsrichtung anzugeben, wenn ein Betrag (|BX|) der erfassten Magnetfeldkomponente bezüglich der ersten Raumrichtung (101) größer als ein Betrag (|BZ|) der erfassten Magnetfeldkomponente bezüglich der zweiten Raumrichtung (102) ist.

16. Die Sensoranordnung nach Anspruch 15, wobei die Verarbeitungseinrichtung (130) ausgebildet ist, um den Betrag (|(BX|) und den Betrag (|BZ|) jeweils über eine Betragsfunktion zu ermitteln.

17. Die Sensoranordnung nach Anspruch 16 oder 17, wobei die Verarbeitungseinrichtung (130) ausgebildet ist, um den Betrag (|BX|) oder den Betrag (|BZ|) mit einem zweiten Gewichtungsfaktor zu gewichten, so dass der Mittenbereich (410) um den Referenzpunkt (155) verkleinert wird.

18. Die Sensoranordnung nach Anspruch 17, wobei die Verarbeitungseiririchtung (130) ausgebildet ist, um den Betrag (|BX|) mit dem zweiten Gewichtungsfaktor zwischen 0,25 und 1 zu gewichten.

19. Verfahren zum Ermitteln einer Magnetisierungsrichtung (107) eines Gebermagneten (105) bezüglich einer Sensoranordnung (100), wobei die Sensoranordnung (100) einen ersten Magnetfeldsensor (110) zur Erfassung einer ersten Magnetfeldkomponente (Blx) bezüglich einer ersten Raumrichtung (101) und einer zweiten Magnetfeldkomponente (Blz) bezüglich einer zweiten Raumrichtung (102) und einen davon beabstandeten zweiten Magnetfeldsensor (120) zur Erfassung einer drit- ten Magnetfeldkomponente (B2x) bezüglich der ersten Raumrichtung (101) und einer vierten Magnetfeldkomponente (B2z) bezüglich der zweiten Raumrichtung (102) aufweist, mit folgenden Schritten:

Bestimmen, ob sich der Gebermagnet (105) innerhalb eines Mittenbereichs (410) um einen Referenzpunkt (155) der Sensoranordnung (100) befindet, basierend auf einem Vergleich einer von dem ersten Magnetfeldsensor (110) oder zweiten Magnetfeldsensor (120) erfassten Magnetfeldkomponente (Bx) bezüglich der ersten Raumrichtung (101) mit einer von dem ersten Magnetfeldsensor (110) oder zweiten Magnetfeldsensor (120) erfassten Magnetfeldkomponente (Bz) bezüglich der zweiten Raumrichtung (102); falls sich der Gebermagnet (105) innerhalb des Mittenbereichs (410) befindet, Ermitteln der Magnetisierungsrichtung (107) basierend auf einem Vorzeichen einer erfassten Magnetfeldkomponente (Bx) bezüglich der ersten Raumrichtung (101); und falls sich der Gebermagnet (105) außerhalb des Mittenbereichs (410) befindet, Ermitteln der Magnetisierungsrichtung (107) gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12.

Computerprogramm zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 9 bis 13 oder nach Anspruch 19, wenn das Computerprogramm auf einem Prozessor läuft.

Description:
Sensoranordnung und Verfahren zum Ermitteln einer Magnetisierungsrichtung eines

Gebermagneten

Beschreibung

Ausführungsbeispiele der Erfindung beziehen sich auf ein Konzept zum Ermitteln einer Magnetisierungsrichtung eines Gebermagneten. Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung beziehen sich auf eine automatische Erkennung der Magnetisierungsrichtung bei Positionsmesssystemen auf magnetischer Basis.

Im Bereich linearer Positionsmesssysteme auf magnetischer Basis ist es seit langem üblich, Hallsensoren in Verbindung mit sich bewegenden Permanentmagneten einzusetzen, um einachsige, lineare Bewegungen zu überwachen. Prinzipiell sind solche Systeme wie in Fig. 10 aufgebaut. Man hat einen feststehenden Sensor 10, über den sich ein Permanent- magnet 12 linear bewegt. Der Sensor 10 misst entsprechende Magnetfeldwerte und stellt diese Werte einer Auswerteeinheit zur Verfügung, die daraus dann eine aktuelle Position des Magneten 12 berechnet. In dem in der Fig. 10 gezeigten Koordinatensystem ist die X- Achse im Wesentlichen parallel zur linearen Bewegungsachse des Permanentmagneten 12. Ferner liegen die X-Achse und die Z-Achse in der Zeichenebene, während die Y-Achse senkrecht zur Zeichenebene liegt.

Gemäß dem Stand der Technik gibt es verschiedene Auswerteansätze, um mit Hallsensoren die Position eines sich bewegenden Magneten bestimmen zu können. Die einfachste Form einer im Stand der Technik bekannten Vorgehensweise zur Positionsbestimmung nutzt den linearen Bereich 20 der Z-Komponenten 22 des Magnetfelds, wie beispielhaft in Fig. 11 gezeigt. Für das dargestellte Beispiel ist dies in etwa im Bereich von -0,005 m bis +0,005 m (= +/-5 mm) möglich. An den Bereichsgrenzen treten dabei bereits deutliche Nichtlinearitäten auf, so dass bereits für diesen relativ kleinen Messbereich eine Linearisierung verwendet werden muss.

Diese Art der Auswertung ist relativ einfach in der Implementierung, besitzt aber große Nachteile in der Anwendung. Zum einen gehen die Magnettemperatur und beispielsweise auch die herstellungsbedingte Streuung der Magnetisierung direkt in die Messgenauigkeit ein, da der Positionswert direkt aus dem Absolutwert einer Magnetfeldkomponente abgeleitet wird. Zum zweiten ist der nutzbare Verfahrweg des Permanentmagneten bezüglich des Sensors bezogen auf den Bereich, in dem messbare Felder (d.h. Felder deutlich größer als das Erdmagnetfeld von ca. 50 μΤ) vom Magneten vorliegen würden, relativ klein. Man nutzt also mit diesem Verfahren weder den Erfassungsbereich des Sensors noch die von dem Permanentmagneten bereitgestellten Magnetfeldkomponenten vollständig aus und hat zusätzlich ein von der Temperatur des Permanentmagneten abhängiges Positionssignal. Bei einer weiteren im Stand der Technik bekannten Vorgehensweise gemäß der DE 19836599 AI nutzt man, um unabhängig von der Temperatur des Magneten zu werden, ein Verfahren, welches das Verhältnis der beiden Magnetfeldkomponenten Bx 30 und Bz 22 und beispielsweise dessen arctan-Berechnung zur Positionsbestimmung nutzt (siehe Fig. 12). Da die Position aus dem Verhältnis zweier Feldkomponenten bestimmt wird, ist dieses Verfahren unabhängig von der Temperatur, sowohl der des Sensorchips als auch der des Magneten. Ferner ist der nutzbare Verfahrbereich größer als bei dem im Vorhergehenden beschriebenen Verfahren.

Ein generelles Problem ist jedoch, dass auch bei diesem Verfahren gemäß der Fig. 12 der Verfahrbereich nicht durch die Höhe der gemessenen Feldkomponenten, sondern durch das Auswerteverfahren begrenzt ist. Daher nutzt man auch bei diesem Verfahren nicht den theoretisch möglichen Verfahrbereich zwischen Sensor und Permanentmagnet aus.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, bei einem Positionsmesssys- tem auf magnetischer Basis eine Vergrößerung des praktisch nutzbaren Verfahrbereichs zwischen einer Magnetfeldsensoranordnung und einem Gebermagneten und gleichzeitig eine erhöhte Robustheit gegenüber Störeinflüssen, wie beispielsweise gegenüber einem äußeren Störmagnetfeld oder Temperaturänderungen, zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch eine Sensoranordnung nach Anspruch 1 oder 14, ein Verfahren nach Anspruch 9 oder 19 und ein Computerprogramm nach Anspruch 20 gelöst.

Ausfuhrungsbeispiele der vorliegenden Erfindung schaffen eine Sensoranordnung zum Ermitteln einer Magnetisierungsrichtung eines Gebermagneten bezüglich der Sensoranord- nung, wobei die Sensoranordnung einen ersten Magnetfeldsensor zur Erfassung einer ersten Magnetfeldkomponente bezüglich einer ersten Raurnrichtung und einer zweiten Magnetfeldkomponente bezüglich einer zweiten Raumrichtung und einen zweiten Magnetfeldsensor zur Erfassung einer dritten Magnetfeldkomponente bezüglich der ersten Raumrichtung und einer vierten Magnetfeldkomponente bezüglich der zweiten Raumrichtung auf- weist. Hierbei sind der erste Magnetfeldsensor und der zweite Magnetfeldsensor beabstandet voneinander angeordnet. Die Sensoranordnung weist ferner eine Verarbeitungseinrichtung auf, die ausgelegt ist, um die erste Magnetfeldkomponente und die zweite Magnetfeldkomponente miteinander zu kombinieren, um eine erste Kombinationsgröße zu erhal- ten, um die dritte Magnetfeldkomponente und die vierte Magnetfeldkomponente miteinander zu kombinieren, um eine zweite Kombinationsgröße zu erhalten, um basierend auf einem Vergleich der ersten Kombinationsgröße und der zweiten Kombinationsgröße eine Lage des Gebermagneten bezüglich der Sensoranordnung zu ermitteln, und um basierend auf der ermittelten Lage des Gebermagneten bezüglich der Sensoranordnung und auf einem Vorzeichen einer erfassten Magnetfeldkomponente bezüglich der zweiten Raumrichtung die Magnetisierungsrichtung zu ermitteln.

Eine Erkenntnis der vorliegenden Erfindung ist, dass die gerade genannte Vergrößerung des Verfahrbereichs des Gebermagneten bezüglich der Sensoranordnung bei gleichzeitig erhöhter Robustheit hinsichtlich äußeren Störeinflüssen beispielsweise unter Verwendung einer 4-Quadranten-Auswertemethode, wie sie in der Erfindung noch detailliert beschrieben wird, erreicht werden kann, indem basierend auf der ermittelten Lage des Gebermagneten bezüglich der Sensoranordnung und auf einem Vorzeichen einer erfassten Magnet- feldkomponente bezüglich der zweiten Raumrichtung die Magnetisierungsrichtung des Gebermagneten ermittelt wird. Mit dieser Vorgehensweise kann nun insbesondere unter Verwendung der 4-Quadranten-Auswertemethode (bei einem Positionsmesssystem auf magnetischer Basis) eine Vergrößerung des praktisch nutzbaren Verfahrbereichs des Gebermagneten bezüglich der Sensoranordnung und gleichzeitig eine erhöhte Robustheit der Messanordnung gegenüber Störeinflüssen erreicht werden.

In anderen Worten, bei der vorliegenden Erfindung wird zunächst zur Bestimmung der Magnetisierungsrichtung die aktuelle Lage des Magneten bezüglich des Sensors, d.h. bezüglich eines durch den Sensor definierten Referenzpunktes, ermittelt. Man ermittelt also beispielsweise, ob sich der Gebermagnet auf der negativen oder der positiven Seite der X- Achse befindet, wobei der Referenzpunkt beispielsweise als Nullpunkt der X-Achse angenommen wird. Diese Information kann dadurch erhalten werden, dass auf dem Sensorchip nicht nur ein mehrachsiger Magnetfeldsensor, sondern zwei in X-Richtung nebeneinander liegende Sensoren vorgesehen werden. Hierbei wird angenommen, dass die X-Richtung parallel zur Relativbewegung zwischen Sensoranordnung und Gebermagnet ist.

Bei Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung ist eine Verarbeitungseinrichtung ausgebildet, um eine erste Lage des Gebermagneten bezüglich der Sensoranordnung zu bestimmen, wenn ein Betrag einer ersten Kombinationsgröße zweier Magnetfeldkomponenten am ers- ten Magnetfeldsensor größer als ein Betrag einer zweiten Kombinationsgröße zweier Magnetfeldkomponenten am zweiten Magnetfeldsensor ist, und eine zweite Lage des Gebermagneten bezüglich der Sensoranordnung zu bestimmen, wenn der Betrag der zweiten Kombinationsgröße größer als der Betrag der ersten Kombinationsgröße ist. In anderen Worten, der Sensor, bei dem insbesondere der Betrag des Magnetfelds am größten ist, befindet sich näher am Magneten. Über diesen Vergleich der Magnetfeldbeträge an den Orten der beiden mehrachsig messenden Magnetfeldsensoren lässt sich somit ableiten, ob sich der Magnet auf der positiven oder der negativen Seite der X-Achse befindet.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Verarbeitungseinrichtung ferner ausgebildet, um, falls die erste Lage bestimmt wurde, bei einem positiven Vorzeichen der zweiten Magnetfeldkomponente oder der vierten Magnetfeldkomponente eine erste Mag- netisierungsrichrung anzugeben, und, falls die zweite Lage bestimmt wurde, eine zweite Magnetisierungsrichtung anzugeben, und, falls die erste Lage bestimmt wurde, bei einem negativen Vorzeichen der zweiten Magnetfeldkomponente oder der vierten Magnetfeldkomponente die zweite Magnetisierungsrichtung anzugeben, und, falls die zweite Lage bestimmt wurde, die erste Magnetisierungsrichtung anzugeben. Mit dem Wissen, auf wel- eher Seite sich der Magnet befindet, kann somit in einem zweiten Schritt insbesondere durch Betrachtung der Z-Komponente des Magnetfelds eindeutig die Magnetisierungsrichtung des Magneten abgeleitet werden.

Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beilie- genden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. la-b eine Sensoranordnung zum Ermitteln einer Magnetisierungsrichtung eines Gebermagneten gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 beispielhafte Verläufe der Beträge einer ersten Kombinationsgröße von zwei Magnetfeldkomponenten eines ersten Magnetfeldsensors und einer zweiten Kombinationsgröße von zwei Magnetfeldkomponenten eines zweiten Magnetfeldsensors bezüglich einer X-Position des Gebermagneten;

Fig. 3a-d Prinzipdarstellungen zur Ermittlung einer Magnetisierungsrichtung eines Gebermagneten entsprechend vier unterschiedlichen Anordnungen des Gebermagneten bezüglich der Sensoranordnung;

Fig. 3e eine Übersicht zu den in den Fig. 3a bis 3d gezeigten vier Anordnungen; beispielhafte Verläufe der Beträge einer von dem ersten oder zweiten Magnetfeldsensor erfassten Magnetfeldkomponente bezüglich einer ersten Raumrichtung und einer von dem ersten oder zweiten Magnetfeldsensor erfassten Magnetfeldkomponente bezüglich der zweiten Raurnrichtung zur Bestimmung, ob sich der Gebermagnet innerhalb eines Mittenbereichs um einen Referenzpunkt der Sensoranordnung befindet; eine Prinzipdarstellung zur Ermittlung der Magnetisierungsrichtung eines Gebermagneten entsprechend der Fig. 3, der sich in dem in der Fig. 4 gezeigten Mittenbereich befindet; beispielhafte Verläufe von Beträgen einer ersten Kombinationsgröße von zwei Magnetfeldkomponenten eines ersten Magnetfeldsensors und einer zweiten Kombinationsgröße von zwei Magnetfeldkomponenten eines zweiten Magnetfeldsensors mit jeweils einem Doppelmaximum; beispielhafte Verläufe von Beträgen einer ersten Kombinationsgröße von zwei Magnetfeldkomponenten eines ersten Magnetfeldsensors und einer zweiten Kombinationsgröße von zwei Magnetfeldkomponenten eines zweiten Magnetfeldsensors, bei denen das Doppelmaximum jeweils auf ein Maximum reduziert wurde; ein beispielhaftes Auswertediagramm einer 4-Quadranten- Winkelberechnung unter Verwendung der X- und Z-Komponente eines Magnetfelds des Gebermagneten; ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Ermittlung der Lage bzw. der Magnetisierungsrichtung des Gebermagneten gemäß der vorliegenden Erfindung; eine Prinzipdarstellung einer bekannten Sensoranordnung zur Positionsbestimmung eines Gebermagneten gemäß dem Stand der Technik; Fig. 11 ein beispielhaftes Auswertediagramm entsprechend der in Fig. 10 gezeigten Sensoranordnung unter Verwendung einer Z-Komponente eines Magnetfelds des Gebermagneten; und Fig. 12 ein weiteres beispielhaftes Auswertediagramm entsprechend der in

Fig. 10 gezeigten Sensoranordnung unter Verwendung von X- und Z-Komponenten des Magnetfelds.

Bevor im Folgenden die vorliegende Erfindung anhand der Figuren näher erläutert wird, wird darauf hingewiesen, dass in den nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen gleiche Elemente oder funktionell gleiche Elemente in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Eine Beschreibung von Elementen mit gleichen Bezugszeichen ist daher gegenseitig austauschbar und/oder in den verschiedenen Ausfuhrungsbeispielen aufeinander anwendbar.

Fig. la zeigt eine Sensoranordnung 100 zur Lagebestimmung eines Gebermagneten 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie in Fig. la gezeigt, weist die Sensoranordnung 100 einen ersten Magnetfeldsensor 110, einen zweiten Magnetfeldsensor 120 und eine Verarbeitvingseinrichtung 130 auf. Der erste Magnetfeldsensor 110 und der zweite Magnetfeldsensor 120 können insbesondere als mehrachsige Magnetfeldsensoren, wie beispielsweise als eine Kombination bezüglich unterschiedlicher Raumrichtungen empfindlicher Magnetfeldsensoren (z.B. vertikale/horizontale Hallsensoren bzw. Hallelemente), ausgebildet sein. Dabei können die Magnetfeldsensoren 110, 120 jeweils bezüglich unterschiedlicher, linear unabhängiger Raumrichtungen, wie beispielsweise be- züglich einer X-Richtung 101 und einer Z-Richtung 102, für ein Magnetfeld des Gebermagneten 105 empfindlich sein.

Das Koordinatensystem der Fig. la ist dadurch definiert, dass die X-Achse im Wesentlichen parallel zu einer linearen Relativbewegungsrichtung des Gebermagneten 105 bezüg- lieh der Sensoranordnung 100 ist. Ferner liegen die X-Achse und die Z- Achse in der Zeichenebene, während die Y-Achse senkrecht zur Zeichenebene liegt. D.h. bezüglich der Relativbewegungsrichtung zwischen Gebermagnet und Sensoranordnung zeigt die die X- Achse in eine axiale Richtung (X-Richtung 101), während die Z- Achse in eine radiale Richtung (Z-Richtung 102) zeigt. Ferner entspricht eine Magnetfeldkomponente bezüglich der axialen Richtung einer axialen Komponente B x , während eine Magnetfeldkomponente bezüglich der radialen Richtung einer radialen Komponente B z entspricht, wobei eine Magnetfeldkomponente bezüglich einer Y-Richtung 103, die senkrecht zu einer durch die X-Achse und die Z-Achse aufgespannten Ebene ist, beispielsweise im vorliegenden Fall aus Symmetriegründen als vernachlässigbar angesehen wird.

In der Sensoranordnung 100 sind der erste Magnetfeldsensor 110 an einer ersten Position 115 und der zweite Magnetfeldsensor 120 an einer zweiten Position 125 beabstandet voneinander angeordnet. Die beiden Magnetfeldsensoren 110, 120 können beispielsweise wie in der Fig. la gezeigt, auf einem Sensorchip 150 angeordnet sein. Der Gebermagnet 105 kann beispielsweise als Permanentmagnet oder als Elektromagnet ausgebildet sein. Bei Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung kann der Gebermagnet 105 relativ zu der Sensoran- Ordnung 100 beispielsweise linear entlang einer Achse (z.B. parallel zur X-Richtung 101) bewegt werden. Die beispielsweise lineare Relativbewegung kann z.B. dadurch erfolgen, dass der Gebermagnet 105 bewegt wird und die Sensoranordnung 100 fest steht oder die Sensoranordnung 100 bewegt wird und der Gebermagnet 105 fest steht oder die Sensoranordnung 100 und der Gebermagnet 105 relativ zueinander bewegt werden. Wie in Fig. la gezeigt, durchdringen Magnetfeldlinien 109, die von dem Gebermagneten 105 ausgehen, die beiden Magnetfeldsensoren 110, 120 jeweils an den Positionen 115 und 125. In der in der Fig. la dargestellten Situation, bei der der Gebermagnet 105 eine Magnetisierungsrichtung 107 aufweist, liegen die Magnetfeldlinien 109 in einer X/Z-Ebene und weisen Komponenten in positiver X-bzw. Z-Richtung 101, 102 auf. Die beiden Magnetfeldsensoren 110, 120 können jeweils Sensorsignale S lx , S lz und S 2x , S 2z , abhängig von gemessenen Magnetfeldkomponenten B lx , B lz und B 2x , B 2z , und insbesondere proportional zu den gemessenen Magnetfeldkomponenten B lx , B lz und B 2x , B 2z , ausgeben. Die jeweiligen Magnetfeldkomponenten werden in der Verarbeitungseinrichtung 130 verarbeitet und ausgewertet, um schließlich beispielsweise ein Ausgangssignal S' zu erhalten, das beispielsweise eine Information über eine Magnetisierungsrichtung 107 des Gebermagneten 105 aufweist.

Fig. lb zeigt weitere Details der in Fig. la gezeigten Sensoranordnung 100. Bei Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung weisen der erste Magnetfeldsensor 110 und der zweite Magnetfeldsensor 120 jeweils zwei Sensorelemente auf, wobei die Sensorelemente bezüg- lieh der unterschiedlichen Raumrichtungen 101, 102 empfindlich sind. Insbesondere sind die Sensorelemente des ersten Magnetfeldsensors 110 ausgebildet, um eine erste Magnetfeldkomponente B lx in eine erste Raumrichtung (z.B. X-Richtung 101) und eine zweite Magnetfeldkomponente B lz in eine zweite Raumrichtung (z.B. Z-Richtung 102) auszugeben. Ferner sind die Sensorelemente des zweiten Magnetfeldsensors 120 ausgebildet, um eine dritte Magnetfeldkomponente B 2x in die erste Raumrichtung 101 und eine vierte Magnetfeldkomponente B 2z in die zweite Raumrichtung 102 auszugeben. Bei Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung weisen die Sensorelemente des ersten Magnetfeldsensors 110 und des zweiten Magnetfeldsensors 120 jeweils vergleichbare Magnetempfindlichkei- ten bezüglich der unterschiedlichen Raumrichtungen 101, 102 auf. Wie in der Fig. lb gezeigt, sind die beiden Magnetfeldsensoren 110, 120 bezüglich der X-Richtung 101 beabstandet voneinander angeordnet. Bei typischen Anwendungen wird sich der Abstand der beiden Pixelzellen beispielsweise in einem Bereich von ca. 1 mm bis 10 mm befinden, da das erfindungsgemäße Konzept sehr vorteilhaft bei monolithisch integrierten Systemen einsetzbar ist. Der Abstand von der Mitte des Magneten zur Sensoroberfiäche kann sich beispielsweise zwischen 0.5 mm und 100 mm bewegen. Bei einem sehr kleinen Gebermagneten (2 mm x 2 mm x 2 mm) wird sich der sinnvolle Abstand bei ca. 0.5 mm bis 10 mm befinden, während bei einem Ringmagneten (di = 15 mm, da = 25 mm, h = 5 mm) Abstände von 5 mm bis 50 mm sinnvoll sind und bei einem Quadermagneten von (20 mm x 50 mm x 50 mm) auch Abstände von bis zu 100 mm und mehr sinnvoll sein können. Grundsätzlich ist der Abstand zwischen Magnet und Sensor von der Größe des Magneten abhängig.

Die Verarbeitungseinrichtung 130 ist ausgebildet, um die erste Magnetfeldkomponente B lx und die zweite Magnetfeldkomponente B lz miteinander zu kombinieren, um eine erste Kombinationsgröße Β Ϊ zu erhalten, und um die dritte Magnetfeldkomponente B 2x und die vierte Magnetfeldkomponente B 2z miteinander zu kombinieren, um eine zweite Kombina- tionsgröße B 2 zu erhalten (Schritt 133). Die Verarbeitungseinrichtung 130 ist ferner ausgebildet, um basierend auf einem Vergleich der ersten Kombinationsgröße Bi und der zweiten Kombinationsgröße B 2 eine Lage des Gebermagneten 105 bezüglich der Sensoranordnung 100 zu ermitteln (Schritt 135). Schließlich ist die Verarbeitungseinrichtung 130 ausgebildet, um basierend auf der ermittelten Lage des Gebermagneten 105 bezüglich der Sensoranordnung 100 und auf einem Vorzeichen einer erfassten Magnetfeldkomponente B z bezüglich der zweiten Raumrichtung 102 die Magnetisierungsrichtung 107 zu ermitteln (Schritt 137). Die Information über die Magnetisierungsrichtung des Gebermagneten 105 kann schließlich dem Ausgangssignal S' der Verarbeitungseinrichtung 130 zugeordnet werden, bzw. die Verarbeitungseinrichtung 130 kann das die Magnetisierungsrichtung an- gebende Signal S' bereitstellen.

Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die Lage des Gebermagneten 105 bezüglich eines Referenzpunktes 155 der beiden Sensorpositionen 115, 125 festgelegt werden. Wie in der Fig. lb gezeigt, kann der Referenzpunkt 155 beispielsweise ein Symmetrie- punkt sein, der in der Mitte zwischen den beiden Sensorpositionen 115, 125 liegt. Ferner kann dem Referenzpunkt 155 eine Nullpunktposition„0" zugeordnet werden. Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung stellt eine Position des Gebermagneten 105 auf der linken Seite des Nullpunkts„0" („links") eine erste Lage dar, während eine Position des Geber- magneten 105 auf der rechten Seite des Nullpunkts„0" („rechts") eine zweite Lage darstellt. Die jeweilige Lage bezieht sich hierbei beispielsweise auf die Position des Gebermagneten 105 bezüglich einer Mittelsenkrechten 157 der beiden Sensorpositionen 115, 125 durch den Referenzpunkt 155. Ferner kann der Referenzpunkt 155 insbesondere einen Ur- Sprung des Koordinatensystems 111 darstellen, das in der Zeichenebene durch die linear unabhängigen Raumrichtungen 101, 102 (z.B. X-, Z-Richtungen) aufgespannt wird. Die Y- Richtung 103 ist senkrecht zur Zeichenebene. Insbesondere entsprechen die Magnetfeldkomponenten bezüglich der beiden Raumrichtungen 101, 102, wie im Vorhergehenden beschrieben, den axialen bzw. radialen Komponenten B x , B z , wobei die dazu senkrechte Komponente B y beispielsweise vernachlässigbar ist. Aus Symmetriegründen liegt bei Ausfuhrungsbeispielen der Referenzpunkt in der Mitte zwischen den beiden Sensorpositionen. Alternativ dazu könnte jedoch auch ein beliebiger Referenzpunkt bezüglich der Sensoranordnung 100 gewählt werden. Bei weiteren Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung sind der erste Magnetfeldsensor 110 und der zweite Magnetfeldsensor 120 ausgebildet, um jeweils die erste Magnetfeldkomponente Bix und die dritte Magnetfeldkomponente B 2x in eine axiale Richtung und die zweite Magnetfeldkomponente B lz und die vierte Magnetfeldkomponente B 2z in eine radiale Richtung zu erfassen, wenn der Gebermagnet 105 mit einer Magnetachse 106 beispielsweise entlang einer Verschiebungslinie 165 bezüglich der beiden Magnetfeldsensoren 110, 120 parallel zur X-Richtung 101 verschoben wird.

Bezug nehmend auf eine Teildarstellung 170 der Fig. lb ist die axiale Richtung durch einen Abstandsvektor d n der beiden Sensorpositionen 115, 125 und die radiale Richtung durch einen Richtungsvektor s , der senkrecht zum Abstandsvektor d u ist und einen Schnittpunkt 175 mit der Magnetachse 106 aufweist, definiert.

Bei weiteren Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung ist die Verarbeitimgseinrichtung 130 ausgebildet, um die erste Magnetfeldkomponente B lx mit der zweiten Magnetfeldkompo- nente B lz und die dritte Magnetfeldkomponente B 2z mit der vierten Magnetfeldkomponente B 2z jeweils derart zu kombinieren, dass ein Betrag der ersten Kombinationsgröße eine Betragsfunktion |(B lx ,B lz )| und ein Betrag |B 2 | der zweiten Kombinationsgröße eine Betragsfunktion |(B 2x ,B 2z )| darstellen. Somit ist der Betrag |Bi| bzw. der Betrag |B 2 | jeweils ein Maß für die gesamte Magnetfeldstärke an der ersten Sensorposition 115 und der zwei- ten Sensorposition 125, die beispielsweise über folgende Beziehung

(i) N = ^ + 5 iz berechnet werden kann.

Fig. 2 zeigt beispielhaft Verläufe der Beträge der ersten Kombinationsgröße des ersten Magnetfeldsensors 110 und der zweiten Kombinationsgröße des zweiten Magnetfeldsensors 120 bezüglich einer X-Position des Gebermagneten 105. In Fig. 2 ist beispielhaft auf der vertikalen Achse die Magnetfeldstärke in Tesla und auf der horizontalen Achse die X- Position des Magneten in Meter aufgetragen. Hierbei entspricht die X-Position der Fig. 2 im Wesentlichen einer Position des Gebermagneten 105 auf der linearen Verschiebungslinie 165 der Fig. Ib. Ferner entspricht die in der Fig. 2 gezeigte X-Position Null im Wesentlichen der in der Fig. lb gezeigten Nullpunktposition„0". Bezug nehmend auf die Fig. 2 weisen die beiden Ausgangssignale typische Magnetfeldstärken zwischen Null und 3 x 10 "3 T in einem Bereich zwischen - 20 mm und + 20 mm auf. Ferner ist zu erkennen, dass die Verläufe von |Bi| und |B 2 | einen Schnittpunkt 205 aufweisen, der im Wesentlichen der X- Position Null zugeordnet ist.

Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Verarbeitungseinrichtung 130 ausgebil- det, um eine erste Lage („links" des Referenzpunktes 155 bzw. der Nullpunktposition„0") zu bestimmen, wenn der Betrag |Bi| der ersten Kombinationsgröße größer als der Betrag |B 2 | der zweiten Kombinationsgröße ist, und eine zweite Lage („rechts" des Referenzpunktes 155 bzw. der Nullpunktposition„0") zu bestimmen, wenn der Betrag |B 2 | der zweiten Kombinationsgröße größer als der Betrag |Bi| der ersten Kombinationsgröße ist. Die erste Lage ist dabei durch einen Bereich negativer X- Werte links von der Position des Schnittpunkts 205 und die zweite Lage durch einen Bereich positiver X- Werte rechts von der Position des Schnittpunkts 205 definiert, wie in der Fig. 2 durch die jeweiligen Pfeile mit den Bezeichnungen„Magnet befindet sich bei x < 0" bzw.„Magnet befindet sich bei x > 0" angedeutet.

Bei Ausfuhrungsbeispielen kann somit durch einen Vergleich der Beträge |Bi| und |B 2 | der Kombinationsgrößen Bi und B 2 , die jeweils von den beiden Magnetfeldsensoren 110, 120 geliefert werden, die Lage des Gebermagneten 105 bestimmt und zugeordnet werden. So befindet sich derjenige Sensor, der im Wesentlichen das größere Ausgangssignal liefert bzw. die größere Magnetfeldstärke ermittelt, näher am Gebermagneten 105. Wie im Vorhergehenden beschrieben, ist die Verarbeitungseinrichtung 130 ferner ausgebildet, um basierend auf der ermittelten Lage des Gebermagneten 105 bezüglich der Sensoranordnung 100 und auf einem Vorzeichen einer erfassten Magnetfeldkomponente (B z ) bezüglich der zweiten Raumrichtung 102 die Magnetisierungsrichtung 107 zu ermitteln (Fig. lb, Schritt 137).

Zur Veranschaulichung zeigen die Fig. 3a bis 3d vier unterschiedliche Anordnungen des Gebermagneten 105 bezüglich des Referenzpunktes 155. In den Fig. 3a bis 3d weist der Gebermagnet 105 einerseits die erste Lage („links") oder die zweite Lage („rechts") auf, d.h. er befindet sich entweder auf der linken Seite oder der rechten Seite des Nullpunkts „0" der Verschiebungslinie 165, und andererseits weist der Gebermagnet 105 eine Magnetisierungsrichtung 107 in eine positive oder eine negative X-Richtung 101 auf. Die Magnetfeldlinien 109 verlaufen jeweils entsprechend der Magnetisierungsrichtung 107, wie in den Fig. 3 a bis 3d gezeigt, wobei die Magnetisierungsrichtung 107 durch einen Nordpol (N) und einen Südpol (S) des Gebermagneten 105 gegeben ist. Insbesondere weist in den Fig. 3a, 3b der Gebermagnet 105 die erste Lage auf, während er in den Fig. 3c, 3d die zweite Lage aufweist. Ferner zeigt in den Fig. 3a, 3d die Magnetisierungsrichtung 107 des Gebermagneten 105 in die positive X-Richtung, während sie in den Fig. 3b, 3c in die negative X-Richtung zeigt.

Bezug nehmend auf die Fig. 3a-3d kann nun basierend auf der Kenntnis der Lage (d. h. Gebermagnet auf der linken Seite oder der rechten Seite) die Magnetisierungsrichtung 107 von einer mittels des ersten Magnetfeldsensors 110 oder des zweiten Magnetfeldsensors 120 gemessenen Z-Komponente B lz , B 2z des Magnetfelds bzw. B z abgeleitet werden.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Verarbeitungseinrichtung 130 ausgebildet, um, falls die erste Lage bestimmt wurde, bei einem positiven Vorzeichen der zweiten Magnetfeldkomponente B lz oder der vierten Magnetfeldkomponente B 2z eine erste Magnetisierungsrichtung zu ermitteln, und, falls die zweite Lage bestimmt wurde, eine zweite Magnetisierungsrichtung zu ermitteln, und, falls die erste Lage bestimmt wurde, bei einem negativen Vorzeichen der zweiten Magnetfeldkomponente B lz oder der vierten Magnetfeldkomponente B 2z die zweite Magnetisierungsrichtung zu ermitteln, und, falls die zweite Lage bestimmt wurde, die erste Magnetisierungsrichtung zu ermitteln. Dabei zeigt die erste Magnetisierungsrichtung in die negative X-Richtung (siehe Fig. 3b, 3c), während die zweite Magnetisierungsrichtung in die positive X-Richtung zeigt (siehe Fig. 3a, 3b). Die Tabelle der Fig. 3e fasst die beschriebenen vier Fälle für die möglichen Anordnungen, die sich abhängig von der Lage und dem Vorzeichen der Z-Komponente B z ergeben, zusammen. Für eine robuste Umsetzung der gerade beschriebenen Vorgehensweise kann in der Praxis der Bereich um den Null-Punkt (Referenzpunkt) herum gesondert behandelt werden, da es durch Asymmetrien des Magneten oder sonstige Nichtidealitäten vorkommen kann, dass sich der Schnittpunkt beispielsweise der beiden Betragsfunktionen (Schnittpunkt 205 in der Fig. 2) für die Erkennung der Seite, auf der sich der Magnet befindet, nicht exakt an der gleichen Position befindet, wie die Nullstelle der Z-Komponente des Magnetfelds. Dies würde unter Umständen zu inkorrekten Entscheidungen in der Mitte des Messbereichs führen.

Um das System bezüglich dieses Sonderfalls robust zu machen, sollte die Magnetisie- rungserkennung in der„Nähe" der Position Null direkt aus der X-Komponente des Magnetfelds abgeleitet werden. Als Kriterium, wann sich der Magnet in der Nähe der Position Null befindet, kann beispielsweise ein Vergleich der Beträge der Feldkomponenten B x und B z herangezogen werden. Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Verarbeitungseinrichtung 130 ausgebildet, um zu bestimmen, ob sich der Gebermagnet 105 innerhalb eines Mittenbereichs 410 um den Referenzpunkt 155 der Sensoranordnung 100 befindet. Dazu wird eine von dem ersten Magnetfeldsensor 110 oder dem zweiten Magnetfeldsensor 120 erfasste Magnetfeldkomponente B x bezüglich der ersten Raumrichtung 101 oder davon abgeleitete Werte mit einer von dem ersten Magnetfeldsensor 110 oder dem zweiten Magnetfeldsensor 120 erfassten Magnetfeldkomponente B z bezüglich der zweiten Raurnrichtung 102 oder davon abgeleiteten Werten verglichen. Falls der Vergleich z.B. ergibt, dass sich der Gebermagnet 105 innerhalb des Mittenbereichs 410 befindet, so wird die Magnetisierungsrichtung 107 basierend auf einem Vorzeichen einer erfassten Magnetfeldkomponente B x (Längskomponente bzw. axiale Komponente) bezüglich der ersten Raurnrichtung 101 ermittelt. Falls sich der Gebermagnet 105 jedoch außerhalb des Mittenbereichs 410 befindet, so wird die Magnetisierungsrichtung 107 gemäß der anhand der Fig. 2 und der Fig. 3a-d beschriebenen Vorgehensweise ermittelt. In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 4 beispielhafte Verläufe der Beträge |B X | und |B Z | mit typischen Magnetfeldstärken zwischen 0 und 4 x 10 "3 T bezüglich der X-Position des Gebermagneten 105 im Bereich von etwa -20 mm bis +20 mm. Die Fig. 4 zeigt einen Mittenbereich 410, der den Referenzpunkt 155 umgibt und durch die Bedingung |B X | > |B Z | defi- niert ist. In diesem Bereich 410 ist somit die Magnetfeldstärke (B x ) der X-Komponente größer als die Magnetfeldstärke (B z ) der Z-Komponente. Der Mittenbereich 410 ist in der Fig. 4 ferner durch einen Doppelpfeil, der mit„nahe bei Null" bezeichnet und durch zwei Positionen 415, 425 entsprechend zweier Schnittpunkte 417, 427 von |B X | und |B Z | begrenzt ist, dargestellt. Insbesondere erstreckt sich der Mittenbereich 410 beispielsweise von etwa -5 mm bis +5 mm. An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass zur Definition des Mittenbereichs 410 auch andere geeignete Verläufe, beispielsweise abgeleitet von den Verläufen der Beträge |B x j und |B Z |, verwendet werden können. Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Verarbeitungseinrichtung 130 ausgebildet, um bei einem positiven Vorzeichen der erfassten Magnetfeldkomponente B x bezüglich der ersten Raumrichtung 101 die erste Magnetisierungsrichtung des Gebermagneten 105 zu ermitteln und bei einem negativen Vorzeichen der erfassten Magnetfeldkomponente B x bezüglich der ersten Raumrichtung 101 die zweite Magnetisierungsrichtung des Gebermagneten 105 zu ermitteln, wenn ein Betrag |B X | der erfassten Magnetfeldkomponente bezüglich der ersten Raumrichtung 101 größer als ein Betrag |B Z | der erfassten Magnetfeldkomponente bezüglich der zweiten Raumrichtung 102 ist.

Fig. 5 zeigt zur Veranschaulichung eine beispielhafte Situation, bei der sich der Geber- magnet 105 insbesondere in dem in der Fig. 4 gezeigten Mittenbereich befindet, d.h. in der Nähe der X-Position„Null". Dies ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Symmetrieachse 108 (gestrichelte Linie) des Gebermagneten 105 im Wesentlichen durch den Referenzpunkt 155 verläuft. Im Folgenden können zwei Fälle (1), (2) betrachtet werden. Zeigt die Magnetisierungsrichtung 107 (|S - N|-Polanordnung in dem Magneten) in die positive X- Richtung (Fall 1), so zeigen die Magnetfeldlinien 109 in der Nähe der Nullpunktposition im Wesentlichen in die negative X-Richtung. Zeigt die Magnetisierungsrichtung 107 hingegen in die negative X-Richtung (Fall 2), so zeigen die Magnetfeldlinien 109 in der Nähe der Nullpunktposition im Wesentlichen in die positive X-Richtung. Der Betrag |B Z | einer Z-Komponente B z des Magnetfelds verschwinden praktisch in der Nähe von Null. In der Fig. 5 ist der Fall (1) durch die Messwerte mit den durchgezogenen Linien dargestellt, während der Fall (2) durch die gestrichelten Linien dargestellt ist. Ferner sind die erste Magnetisierungsrichtung durch die negative X-Richtung und die zweite Magnetisierungsrichtung durch die positive X-Richtung definiert. In anderen Worten, wenn insbesondere der Betrag von B x oder ein davon abgeleiteter Wert, wie beispielsweise B x 2 , größer ist als der Betrag von B z bzw. ein davon abgeleiteter Wert, wie beispielsweise B z 2 5> dann befindet man sich in der Nähe der Position Null, und die Magnetisierungsrichtung kann direkt aus dem invertierten Vorzeichen der X- Komponente des Magnetfelds ermittelt werden.

Bei weiteren Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung kann die Verarbeitungseinrichtung 130 ausgebildet sein, um den Betrag |B X | und den Betrag |B Z | jeweils über eine Betragsfunktion angewandt auf die erste Magnetfeldkomponente B lx oder die dritte Magnetfeldkomponente B 2x bzw. die zweite Magnetfeldkomponente B lz oder die vierte Magnetfeldkomponente B 2z ermittelt werden. Bezug nehmend auf die Fig. 4 kann dabei beispielsweise |B X | oder |B Z | mit einem Gewichtungsfaktor gewichtet werden, so dass der Mittenbereich 410 um den Referenzpunkt 155 verändert, z.B. verkleinert wird. Wählt man bei weiteren Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung einen Gewichtungsfaktor zwischen 0,25 und 1 für |B X |, so werden die entsprechenden Messwerte bezüglich der Y-Achse gestaucht, und die beiden Positionen 415, 425 entsprechend der Schnittpunkte 417, 427 verschieben sich in Richtung des Referenzpunktes 155, d.h. der Mittenbereich 410 um den Referenzpunkt 155 wird kleiner.

Im Sinne einer robusten Ausgestaltung der Erfindung kann es daher von Vorteil sein, vor dem Vergleich einen der beiden Beträge mit einem Gewichtungsfaktor zu versehen. Insbesondere ein Gewichtungsfaktor bei der X-Komponente zwischen 0,25 und 1 bringt eine weitere Vergrößerung des Verfahrbereichs. Gleichzeitig wird dabei der Ausschlussbereich in der Nähe von Null kleiner.

Wie man in der Figur 4 an den Rändern (links und rechts) erkennen kann, gibt es auch am Rand Bereiche in denen der Betrag Bx wieder größer wird als der Betrag Bz. Dies ist aber das Kriterium für den Bereich ,Nahe bei Null' und würde dann in diesen Randbereichen zu einer falschen Magnetrichtungsentscheidung führen. Durch einen Faktor kleiner als 1 bei der x-Komponente wird dieser Schnittpunkt weiter nach Außen wandern und der nutzbare Verfahrbereich wird größer.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann eine weitere Gewichtung von ein oder zwei Komponenten vor der Betragsberechnung bei den beiden Sensorpositionen für die Entscheidung, auf welcher Seite sich der Magnet befindet, zusätzlich die Robustheit des Systems erhöhen. Beispielsweise können bereits bei einer Verdoppelung der Länge des Magneten in X-Richtung bei einer normalen Betragsfunktion (ohne Gewichtung) zwei Maxima und ein Minimum auftreten. Die Entscheidung, auf welcher Seite sich der Magnet befindet, wird dann unter Umständen in der Mitte des Verfahrbereichs falsch getroffen, wenn die unzulässigen Bereiche nicht vollständig vom Nahbereich (=„nahe bei Null") erfasst werden. Solch ein Doppelmaximum ist beispielhaft in der Fig. 6 gezeigt. Dabei entsprechen die Verläufe |Bi| und |B 2 | der Fig. 6 im Wesentlichen derjenigen der Fig. 2, wobei in der Fig. 2 jeder Verlauf nur ein Maximum 210 bzw. 220 und in der Fig. 6 jeder Verlauf jeweils zwei Maxima (Doppelmaximum 610 bzw. 620) aufweist. In der Fig. 6 ist ferner eine beispiel- hafte Vergleichsfunktion 605 zur Bestimmung der Magnetposition gezeigt, die beispielsweise ein Minimum (z.B. 0 T) annimmt, wenn der Betrag |Bi| der ersten Kombinationsgröße größer als der Betrag |B 2 | der zweiten Kombinationsgröße ist, und ein Maximum (z.B. > 3 x 10 "3 T), wenn die Bedingung |B 2 | > |Bi| erfüllt ist. Dabei entspricht das Minimum der Vergleichsfunktion 605 insbesondere der ersten Lage („links"), während das Maximum der Vergleichsfunktion 605 der zweiten Lage („rechts") des Gebermagneten 105 entspricht. Wie in der Fig. 6 zu erkennen, ist im Fall des Doppelmaximums eine eindeutige Lagebe- stimmung erschwert oder nicht möglich.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Verarbeitungseinrichtung 130 daher ausgebildet, um die erfasste Magnetfeldkomponente B x oder die erfasste Magnetfeldkomponente B z mit einem weiteren Gewichtungsfaktor zu gewichten, so dass das Doppelmaximum der Betragsfunktion vermieden wird. Insbesondere kann beispielsweise die erfasste Magnetfeldkomponente B z mit dem weiteren Gewichtungsfaktor kleiner oder gleich 0,75 gewichtet werden.

Fig. 7 zeigt ein beispielhaftes Ergebnis einer solchen Gewichtung, bei der die Doppelma- xima 610, 620 jeweils auf ein Maximum 710 bzw. 720 reduziert wurden. In der Fig. 7 entsprechen die Verläufe |Bj| und |B 2 | im Wesentlichen denjenigen der Fig. 2, wobei jedoch beide Verläufe aufgrund der Gewichtung jeweils ein bezüglich der X-Achse breiteres Ma- ximum 710 und 720 aufweisen. Trotz dieser Verbreiterung der Maxima 710, 720 lässt sich jedoch die Lage des Gebermagneten 105 eindeutig, beispielsweise unter Zuhilfenahme der Vergleichsfunktion 605, bestimmen. Im Allgemeinen sollten die Gewichtsfunktionen so gewählt werden, dass die Verläufe und |B 2 | nur einen Schnittpunkt 715 aufweisen. Insbesondere ist hier eine Erniedrigung der Gewichtung der Z-Komponente vor der Betragsberechnung für beide Sensorpositionen von Vorteil. Bereits ein Faktor von beispielsweise 0,75 für die Z-Komponente vor der Betragsberechnung beseitigt den Doppelhöcker bei den meisten Anwendungsfällen vollständig. Zusammenfassend gesagt kann durch eine niedrigere Gewichtung der Z-Komponente das Doppelmaximum auf ein Maximum reduziert werden. Dies erhöht die Robustheit des Systems, in dem nun eine deutlich größere Anzahl an Magnetgeometrien für die Positionsmessung verwendet werden können. Bei weiteren Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung ist die Verarbeitungseinrichtung 130 ausgebildet, um die Betragsfunktion mittels eines CORDIC-Algorithmus (CORDIC = Coordinate Rotation Digital Computer) zu berechnen. Der CORDIC-Algorithmus ist ein effizienter iterativer Algorithmus, der beispielsweise zur Berechnung einer trigonometrischen Funktion oder der Betragsfunktion verwendet werden kann. Die Berechnung der Betragsfunktion mittels des CORDIC-Algorithmus kann sowohl im dreidimensionalen Raum als auch in der zweidimensionalen Ebene durchgeführt werden. Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung gibt es die folgenden zwei möglichen Vereinfachungen bei der Umsetzung des CORDIC-Algorithmus. Die erste Vereinfachung ergibt sich, wenn die Mittelsenkrechte des Sensors die Magnetachse schneidet und die Yr Komponente des Magnetfelds (d.h. die Komponente By in Richtung der Y-Achse 103 entsprechend der Fig. 1) somit in allen Positionen des Verfahrwegs näherungsweise Null ist. Dann kann die Betragsbildung für die Erkennung der Seite, auf der sich der Magnet befindet, auf die Betragsbildung in der Ebene reduziert werden, was eine deutliche Vereinfachung der Rechnung bedeutet.

Die zweite Vereinfachung ergibt sich aufgrund der Tatsache, dass der letzte Teil der Be- tragsrechnung (das Ziehen der Wurzel) entfallen kann, da nur ein Vergleich zweier identisch berechneter Beträge stattfindet. Entsprechend kann, wenn zur Betragsberechnung der CORDIC-Algorithmus verwendet wird, eine Korrektur des CORDIC -Faktors in der Ebene gemäß der ersten Vereinfachung entfallen oder muss im Dreidimensionalen nur einmal erfolgen.

Obwohl bei der Richtungserkennung bzw. dem Bestimmen der Magnetisierungsrichtung absolute Magnetfeldwerte eingehen, ist eine Nutzung dieser Vorgehensweise auch bei Gradienten-basierten Positionsmesssystemen sinnvoll. Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann bei solchen Systemen die Verarbeitungseinrichtung 130 ausgebildet sein, um basierend auf der ersten Magnetfeldkomponente B lx und der dritten Magnetfeldkomponente B 2x einen ersten Gradienten bezüglich der ersten Raurnrichtung (X-Richtung 101) und basierend auf der zweiten Magnetfeldkomponente B lz und der vierten Magnetfeldkomponente B 2z einen zweiten Gradienten bezüglich der ersten Raurnrichtung unter Verwendung eines Abstands d 12 (siehe Fig. la) der beiden Sensorpositionen 115, 125 zu ermitteln. Der Gradient kann dabei beispielsweise über einen Differenzquotienten berechnet werden. Es ergibt sich durch den Algorithmus lediglich eine Begrenzung der maximal zulässigen Störmagnetfeldgröße, die durch den kleinsten Magnetfeldwert am Rande des Verfahrbereichs vorgegeben wird.

Bei Ausführungsbeispielen kann somit eine Vermessung eines Magnetfelds an wenigstens zwei unterschiedlichen Orten erfolgen, so dass räumliche Magnetfeldfeldänderungen bestimmt werden können. Über die Magnetfeldfeldänderungen lassen sich räumliche Verschiebungen oder Auslenkungen noch genauer messen bzw. erfassen, zu denen auch Verkippungen gehören. Insbesondere kann dadurch eine räumliche Änderung eines Magnetfelds des Gebermagneten bestimmt werden, wodurch sich Störgrößen effizient kompensieren lassen und zusätzliche Komponenten, wie beispielsweise Auslenkungen (Verkippungen oder Verdrehungen), bestimmen lassen. Weitere Ausführungsbeispiele erlauben somit durch Einsatz mehrdimensionaler Magnetfeldsensoren die mehrdimensionale Vermessung eines Magnetfelds. Da in verschiedenen Raumrichtungen an mehreren Orten gemessen werden kann, können so auch Flussdichteveränderungen entlang unterschiedlicher Raumrichtungen bestimmt werden. Dies erlaubt insbesondere die Bestimmung eines Gradienten des Gebermagnetfelds. Durch die Bestimmung des Gradienten kann die Vermessung des Magnetfelds genauer und weniger störungsbehaftet implementiert werden. Beispielsweise lässt sich durch Bestimmung des Gradienten eines Magnetfelds auch eine beliebige Verkippung oder Auslenkung des Gebermagneten relativ zur Sensoranordnung bestimmen.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann schließlich basierend auf einer Information über die Magnetisierungsrichtung 107 eine Position des Gebermagneten 101 bezüglich des Referenzpunktes 155 ermittelt werden.

Dazu kann eine erfindungsgemäße Auswertung verwendet werden, die sich von der im Stand der Technik beschriebenen Variante im Wesentlichen darin unterscheidet, dass nicht zuerst der Quotient aus den erfassten Magnetfeldkomponenten B x und B z gebildet wird, sondern beide Komponenten verwendet werden, um eine sogenannte 4-Quadranten- Winkelberechnung 800 durchzuführen (siehe Fig. 8). Wie in der Fig. 8 zu sehen, stellen die beiden Komponenten jeweils Wertepaare in vier Quadranten (z. B. Ql, Q2, Q3 und Q4) dar. Hierbei ist die Zuordnung der Komponenten zu den Quadranten durch die Pfeile 810, 820 angedeutet.

Ein wesentlicher Vorteil bei der 4-Quadranten- Winkelberechnung ist, dass im Gegensatz zur Auswertung über das Verhältnis zweier Feldkomponenten bzw. über eine Berechnung dessen Arcustangens-Funktion, wie beispielsweise entsprechend der Fig. 12, keine Unste- tigkeitsstelle 39 bei den Winkeln +/-90° vorkommt. Ferner kann durch die 4-Quadranten- Winkelberechnung eine mehrdeutige Auswertung des Signals vermieden werden, da die Zuordnung zwischen den beiden Komponenten und den beispielsweise vier Quadranten Q1-Q4 eindeutig ist. Aufgrund dieser eindeutigen Zuordnung kann bei Ausführungsbei- spielen der Erfindung eine entsprechende Steuerung der Vorzeichen abhängig von dem jeweiligen Quadranten bei der Berechnung der Arkustangensfunktion bzw. der Betragsfunktion in einem sogenannten„Vectoring"-Betriebsmodus des CORDIC-Algorithmus gewährleistet werden. Damit ist nun der maximal mögliche Verfahrbereich, den der Gebermagnet in Verbindung mit den Magnetfeldsensoren bietet, möglich. Die Unabhängigkeit von der Temperatur bleibt erhalten, da sich der Positionswert aus der Magnetfeldrichtung ergibt und die Richtung der Feldlinien eines Magneten sich auch mit variabler Magnettemperatur nicht ändert. Durch geschickte Wahl der Vorzeichen kann die Winkelberechnung so aufgesetzt werden, dass ein Winkel von 0° gerade der Position 0 mm entspricht. Damit ist eine bei einer Winkelberechnung unvermeidliche Sprungstelle 815 an die Bereichsgrenzen nach außen verlagert. Da der entsprechende Magnetfeldwinkel in der Applikation nicht auftritt, tritt die Sprungstelle hier nicht störend in Erscheinung. Falls man den Magneten oder den Sensor um 180° gedreht einbaut, so verschiebt sich die Sprungstelle der Winkelberechnung in den Positions-Nullpunkt (d.h. in die Mitte des Messbereichs). Dies würde bei vielen Anwendungen nicht nur störend sein, sondern auch die Anwendung dieses Verfahrens verhindern. Ferner würde ein solches Verfahren insbesondere bei Anwendungen, in denen die Einbaulage des Magneten zum Sensor nicht vor- herbestimmt ist, auch ein Ausschlusskriterium darstellen. In den Hauptanwendungen Automatisierungstechnik wäre ein solcher Positionssensor daher nicht brauchbar. Aus diesem Grund sind Systeme mit maximalem Verfahrbereich generell nicht weit verbreitet, da bei ihnen sehr genau auf die Magnetisierungsrichtung des Magneten geachtet werden muss. Mit dem Wissen über die Magnetisierungsrichtung lässt sich jedoch bei Ausführungsbeispielen der Erfindung die 4-Quadranten- Winkelberechnung sehr einfach so steuern, dass die Sprungstelle immer an den Bereichsenden und niemals in der Mitte des Bereichs (Nullpunkt) liegt. Zusammenfassend gesagt lässt sich die gesamte Vorgehensweise zur Bestimmung der Magnetisierungsrichtung übersichtlich in einem Flussdiagramm darstellen. Fig. 9 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 900 zur Ermittlung der Lage - bzw. der Magnetisierungsrichtung des Gebermagneten 105. Das Verfahren 900 weist insbesondere zwei Entscheidungsblöcke 910, 920 auf, wobei der Block 910 und der Block 920 prinzipiell unabhängig voneinander oder auch nacheinander ablaufen können. Dabei entsprechen die Blöcke 910, 920 im Wesentlichen Verfahrensschritten, die im Zusammenhang mit der Fig. 4 (Block 910) bzw. der Fig. 2 (Block 920) ausführlich beschrieben wurden. Basierend auf den ermittelten Entscheidungen durchläuft das Verfahren 900 die entsprechenden Zweige, die jeweils von den Blöcken 910, 920 ausgehen. In weiteren darauffolgenden Verfahrensschritten 930 wird die Magnetisierungsrichtung, wie im Vorhergehenden ausführ- lieh beschrieben, entweder basierend auf dem Vorzeichen der X-Komponente (B x ) oder auf dem Vorzeichen der Z-Komponente (B z ) ermittelt. Es sind somit zwei Entscheidungen nötig, um die Magnetisierungsrichtung dann aus dem Vorzeichen einer Komponente des gemessenen Magnetfelds ableiten zu können. Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, so dass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfah- rensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.

Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer Blu-Ray-Disk, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines Flash-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenwir- ken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird. Deshalb kann das digitale Speichermedium Computer-lesbar sein. Manche Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchge- führt wird.

Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode implementiert sein, wobei der Programmcode dahin gehend wirksam ist, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft. Der Programmcode kann beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert sein. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein programmierbares Logikbauelement (beispielsweise ein feldprogrammierbares Gatter- Array, ein FPGA) dazu verwendet werden, manche oder alle Funktionalitäten der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein feldprogrammierbares Gatter- Array mit einem Mikroprozessor zusammenwirken.

Die vorliegende Erfindung schafft somit ein Konzept, mit dem die Lage der Magnetisie- rungsrichtung des Magneten im Betrieb erkannt werden kann. Wenn man die Magnetisierungsrichtung kennt, dann kann das Vorzeichen der X-Komponente des Magnetfelds im Bedarfsfall ohne weiteres umgekehrt werden, so dass beispielsweise bei einer 4- Quadranten- Winkelberechnung der Winkel 0° wieder mit der Position 0 (vgl. Fig. 8) zusammenfällt. Unabhängig von der Magnetisierungsrichtung des verwendeten Magneten liegt damit die störende Sprungstelle immer an den Grenzen des Messbereichs.

Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Auswertung so durchgeführt werden kann, dass ein möglichst großer Verfahrbereich des Gebermagneten relativ zu der Sensoranordnung möglich ist, und die Messung robust ist, d.h. unabhängig von der Magnettempe- ratur, der Sensortemperatur und anderen Störeinflüssen.

Die vorliegenden Erfindung ist auch dahin gehend vorteilhaft, dass bei einer nicht bekannten Anordnung des Gebermagneten bezüglich der Sensoranordnung oder bei einem Verdrehen des Gebermagneten um 180° bezüglich der beiden Magnetfeldsensoren die Lage des Gebermagneten im Betrieb erkannt werden kann, was wiederum eine automatische Erkennung der Magnetisierungsrichtung des Gebermagneten ermöglicht.

Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sich beispielsweise die 4- Quadranten- Winkelberechnung einfach zur Positionsmessung mit maximalem Verfahrbe- reich einsetzen lässt. Unabhängig von der Magnetisierungsrichtung liefert das Messsystem den richtigen Positionswert. Wenn man mit der Magnetisierungsrichtung auch das Vorzeichen des Positionswertes geeignet umschaltet, kann das Messsystem so konfiguriert werden, dass der Sensor oder der Magnet als Bezugssystem dient. Dabei spielt im ersten Fall die Magnetisierungsrichtung für den Positionsmesswert keine Rolle, während im zweiten Fall eine Verdrehung des Magneten um 180° genau den negativen Positionsmesswert liefert. Diese Möglichkeit, das Bezugssystem auszuwählen, ergibt sich nur in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung. Das Hauptanwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung befindet sich im Bereich der Automatisierungstechnik. Dort werden Pneumatikzylinder in den unterschiedlichsten Bauformen eingesetzt. Diese Pneumatikzylinder besitzen bereits heute in weit über 90% der Fälle einen im Kolben integrierten Magneten, um magnetische Endschalter auslösen zu können. Immer häufiger werden die vorhandenen Endschalter im Sinne einer besseren Produktionsüberwachung und Erhöhung der Produktionsqualität durch linear messende Sensoren ersetzt.

Bei dieser Nachrüstung ist nicht bekannt, in welcher Magnetisierungsrichtung der im Kol- ben vorhandene Magnet in den Pneumatikzylinder eingebaut wurde. Daneben soll es möglich sein, den linear messenden Nachrüstsensor in beiden möglichen Lagen einzubauen. Der Entscheidungsgrund für eine der beiden möglichen Einbauvorlagen wird meist von den konstruktiven Gegebenheiten im Gesamtsystem beeinflusst. Beispielsweise soll das Anschlusskabel möglichst direkt zur Auswerteeinheit geführt werden.

In allen Fällen soll der Sensor nach dem Einbau ohne aufwändige Kalibrierarbeiten sofort einsatzbereit sein. In diesem Fall erlaubt es die Erfindung, einen Positionssensor mit dem maximal möglichen Verfahrbereich für diese Anwendung zu realisieren. Die vorliegende Erfindung lässt sich vorteilhaft auch in vielen anderen Bereichen einsetzen, in denen es auf eine einfach anzuwendende und gleichzeitig robuste Positionsmessung ankommt. Auch in anderen Bereichen, in denen eine 4-Quadranten-Winkelberechnung für die Positionsberechnung eingesetzt werden könnte, lässt sich die Erfindung vorteilhaft zur Vereinfachung der Fertigung und zur Reduktion der möglichen Fehlerquellen einsetzen.