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Title:
SENSOR FOR DETECTING AND LOCALISING LASER BEAM SOURCES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/075652
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sensor for detecting and localising laser beam sources, comprising a beam-sensitive detector (30) which is arranged in the image field of an imaging optic (20), an electronic image treating device (40) which is connected to the detector (30), and an optical diffraction element (10) which is arranged in the beam path. According to the invention, the diffraction properties of the optical diffraction element (10) are such that incident laser light on different wave length strips produce diffraction patterns with different shapes, and the electronic signal evaluation device (40) is designed such that it can detect and evaluate the different forms of the diffraction pattern.

Inventors:
GÜHNE TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2013/000656
Publication Date:
May 22, 2014
Filing Date:
November 06, 2013
Export Citation:
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Assignee:
EADS DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
G01S3/784; G01J3/28; G01S7/48
Foreign References:
US5227859A1993-07-13
US6118119A2000-09-12
DE102007024051A12008-11-27
DE102011015478A12012-10-04
DE19851010A12007-06-14
DE3323828C21986-01-16
DE3525518C21987-10-15
EP0283538A11988-09-28
DE102007024051A12008-11-27
EP1770349A12007-04-04
Other References:
JÖRGEN BENGTSSON: "Kinoforms Designed to Produce Different Fan-Out Patterns for Two Wavelengths", APPLIED OPTICS, vol. 37, no. 11, 10 April 1998 (1998-04-10), pages 2011, XP055114015, ISSN: 0003-6935, DOI: 10.1364/AO.37.002011
J. BENGTSSON: "Kinoforms designed to produce different fanout patterns for two wavelengths", APPLIED OPTICS, vol. 37, no. 11, 10 April 1998 (1998-04-10), XP055114015, DOI: doi:10.1364/AO.37.002011
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Claims:
Patentansprüche

1. Sensor zur Erkennung und Lokalisierung von Laserstrahlungsquellen mit

- einem im Bildfeld einer abbildenden Optik (20) angeordneten strahlungsempfindlichen Detektors (30),

- einer mit dem Detektor (30) verbundenen elektronischen Bildverarbeitungseinrichtung (40), und

- einem im Strahlengang angeordneten optischen Beugungselement (10), dadurch gekennzeichnet, dass

die Beugungseigenschaften des optischen Beugungselements (10) derart ausgebildet sind, dass einfallendes Laserlicht in unterschiedlichen Wellenlängenbändern Beugungsmuster unterschiedlicher Form erzeugt, und die elektronische Signalauswertungseinrichtung (40) derart eingerichtet ist, dass sie die unterschiedlichen Formen der Beugungsmuster erkennt und auswertet.

2. Sensor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die den einzelnen Wellenlängenbändern zugeordneten unterschiedlichen Beugungsmuster durch eine Verdrehung um dieselbe Drehachse unterscheiden.

3. Sensor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse eine Symmetrieachse ist.

4. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beugungseigenschaften des optischen Beugungselements derart ausgebildet sind, dass

- die Ausdehnung des Beugungsmuster bei maximaler Wellenlänge eines Wellenlängenbands für alle Wellenlängenbänder im Wesentlichen gleich ist, und - die Ausdehnung des Beugungsmusters bei minimaler Wellenlänge eines Wellenlängenbands für alle Wellenlängenbänder im Wesentlichen gleich ist.

5. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Beugungselement ein Kinoform ist.

Description:
Sensor zur Erkennung und Lokalisierung von Laserstrahlungsquellen

Die Erfindung betrifft einen Sensor zur Erkennung und Lokalisierung von Laserstrahlungsquellen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Lasergeräte werden im militärischen Bereich für unterschiedliche Zwecke eingesetzt. Zum Schutz und zur Einleitung von Gegenmaßnahmen sind Sensoren erforderlich, die Laserquellen frühzeitig und sicher entdecken und lokalisieren können. Derartige Sensoren sind z. B. aus den Anmeldungen DE 33 23 828 C2 und DE 35 25 518 C2 , welche zur Detektion und Lokalisierung von Pulslaserquellen wie sie z. B. für Entfernungsmesser, Zielbeleuchter oder Blendlaser verwendet werden, sowie aus der EP 0283538 A1 , die zusätzlich auch die Strahlung von modulierten Dauerstrichlasern z. B. die von Laserstrahlreiterwaffen erfassen kann, bekannt. In der weiteren Patentanmeldung DE 102007024051 A1 werden optische Beugungselemente in eine Optik integriert und zur Detektion von Laserstrahlung genutzt. Das entstehende Beugungsbild wird auf einer Bildfeldmatrix abgebildet. Dabei sorgt das optische Beugungselement für die Beugung sämtlicher einfallender optischer Strahlung in mehrere Ordnungen. Es wird jede Wellenlänge mit einem anderen Winkel gebeugt, der mit der Wellenlänge steigt. Dabei wird das kohärente Licht eines Lasers in ein Punktmuster gebeugt, während inkohärentes breitbandiges Licht spektral aufgeweitet wird und in der Bildebene Streifen bildet, die radial vom ungebeugten Bildpunkt der Lichtquelle (0. Ordnung) wegführen. Das durch die Laserstrahlung erzeugte Punktmuster (z.B. in Form eines Gitters) skaliert in seiner Größe (z.B. Abstand der Gitterpunkte) mit der Wellenlänge.

Über eine Bildauswertealgorithmik wird das Beugungsbild identifiziert. Auf diese Weise können Laserquellen von spektral breitbandigen Quellen unterschieden werden. Zusätzlich lassen sich über die Lage der Beugungsordnungen auf der Bildfeldmatrix, also (x,y)-Pixelkoordinaten, sowie über den Punktabstand der Beugungsordnungen Position und Wellenlänge des Lasers bestimmen.

Die Tatsache, dass sich das Beugungsmuster in Abhängigkeit von der Wellenlänge vergrößert, hat jedoch deutliche Nachteile für das Systemdesign eines Sensors zur Erkennung von Laserstrahlungsquellen. Dies wird anhand Fig. 1 näher erläutert. Dargestellt sind zwei gitterartige Beugungsmuster bestehend aus jeweils neun Punkten, die jeweils auf der Bildfeldmatrix 31 eines Detektors 30 abgebildet sind. Im linken Bild ist das Beugungsmuster bei maximaler Laserwellenlänge zu sehen, im rechten Bild bei minimaler Wellenlänge (die Angaben "minimal" und "maximal" sind bezogen auf den operativen Wellenlängenbereich des Sensors). Der Bereich des Gesichtsfelds 35 des Sensors stellt denjenigen Ausschnitt des Detektors dar, in dem sich die 0. Ordnung der Laserquelle in der zu überwachenden Szene bewegen kann und noch für alle Wellenlängen des betreffenden Wellenlängenbereichs ein komplettes Beugungsbild auf dem Detektor 30 hinterlässt.

Wie man aus der Fig. 1 erkennt, würde der zentrale, nicht schraffierte Bereich des Detektors für die Darstellung des kompletten Beugungsbilds bei Einfall der minimalen Wellenlänge genügen. Der umgebende, schraffierte Bereich der Bildfeldmatrix ist zusätzlich notwendig, um das komplette Beugungsmuster für sämtliche Laserwellenlängen, die sich im Gesichtsfeld 35 des Sensors befinden, abbilden zu können.

Man erkennt, dass sich das Verhältnis zwischen Gesichtsfeld des Sensors und der Gesamtfläche der Bildfeldmatrix immer weiter reduziert wird, je größer der spektrale Arbeitsbereich des Sensors gewählt wird.

Setzt man als Bedingung, dass eine minimale Fläche für die Abbildung des Gesichtsfelds 35 des Sensors nicht unterschritten werden soll, so muss in der Konse- quenz die Gesamtfläche des Detektors entsprechend vergrößert werden, um die Abdeckung eines großen spektralen Bereichs zu ermöglichen.

Daraus ergibt sich: Die Bildfeldmatrix muss entsprechend groß ausgelegt werden, um die gesamte Bandbreite der relevanten Wellenlängen abzudecken. Das Gesichtsfeld 35 des Sensors nutzt nur einen kleinen Ausschnitt der gesamten Bildfeldmatrix, der Rest der Detektorfläche muss für die Abbildung der Beugungsordnungen vorgehalten werden. Der für das Gesichtsfeld nicht nutzbare Anteil ist umso größer, je größer der spektrale Bereich ist, den der Sensor abdecken soll.

Als optische Beugungselemente werden unter anderem Phasenhologramme, sogenannte Kinoformen, angewandt. Die EP 1 770 349 A1 beschreibt z.B. die Anwendung derartiger Kinoformen in einem lasergestützten Zielsucher.

Kinoformen prägen dem einfallenden Licht eine Phasenmodulation auf, die zu dem gewünschten Interferenzmuster in der Bildebene führt. Die Hologramme werden in optische Gläser geätzt. Der Wegunterschied den Licht beim Durchgang der strukturierten Oberfläche erfährt, sorgt für eine Phasenverschiebung, welche destruktive bzw. konstruktive Interferenz zur Erzeugung der gewünschten Lichtverteilung in der Bildebene bewirkt. Wegen der Dispersion der Gläser arbeiten solche Beugungselemente nur für eine festgelegte Designwellenlänge optimal, so dass sie bezüglich der optischen Performance und der Größe des Beugungsmusters nur innerhalb eines relativ begrenzten spektralen Arbeitsbereichs sinnvoll einsetzbar sind. In der Publikation von J. Bengtsson "Kinoforms designed to produce different fan- out patterns for two wavelengths", in APPLIED OPTICS, 10 April 1998 Vol. 37, No. 1 1 wird die Realisierung von Kinoformen beschrieben, welche als Funktion der Wellenlänge zwei verschiedene Beugungsbilder erzeugen. Das Funktionsprinzip eines Kinoforms ist die wellenlängenspezifische Phasenmodulation, die zum gewünschten Interferenzmuster in der Bildebene führt. Daher arbeitet ein solches diffraktives optisches Element nur für eine Designwellenlänge optimal. Weicht nun die Nutzwellenlänge stark von der Designwellenlänge ab, hat dies zwangsläufig Einfluss auf das Beugungsbild. Es skaliert nicht nur mit der Wellenlänge, sondern die räumliche Verteilung der konstruktiven und destruktiven Interferenz verändert sich ebenso. Letztendlich hat dies zur Folge, dass sich die Energieverteilung in der Bildebene verändert. Zwei physikalische Prinzipien, auf die in der zitierten Veröffentlichung verwiesen wird, sind hierfür maßgeblich: Wird der sehr geringe Unterschied in der Dispersion vernachlässigt, ändert sich zum einen die Periodenlänge mit der Wellenlänge. Andererseits ist die Phasenverschiebung nach Durchgang durch das Kinoform abhängig von der Wellenlänge. In herkömmlichen Kinoformen sind dies eher unerwünschte Effekte, aber in der zitierten Veröffentlichung werden diese Prinzipien gezielt genutzt, um mittels optischer Beugungselemente Licht unterschiedlicher Wellenlänge, respektive Farbe (im Sichtbaren), zu unterscheiden. Betrachtet werden in dieser Veröffentlichung verschiedene Verfahren, um diese physikalischen Prinzipien für das Design von Kinoformen zu nutzen. Es wird eine Unterscheidbarkeit von unterschiedlichen Farben, respektive spektraler Bänder, ermöglicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Sensorvorrichtung zu schaffen, der kompakt ausgebildet werden kann und über einen breiten spektralen Arbeitsbereich einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird mit der Vorrichtung nach Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Gemäß der Erfindung wird der spektrale Arbeitsbereich des Sensors in mehrere, z.B. zwei spektrale Arbeitsbereiche, aufgeteilt. Dazu wird das optische Beugungselement, insbesondere ein Kinoform, derart aufgebaut, das es in den unterschiedlichen Wellenlängenbändern unterschiedliche Beugungsmuster erzeugt. Es ändert sich also nicht nur die Größe eines Beugungsmusters in Abhängigkeit von der Wellenlänge, sondern mit dem Übergang in ein neues Wellenlängenband ändert sich die Form des Beugungsmuster selbst.

Jedes Beugungsmuster für sich skaliert hinsichtlich seiner Größe - wie bei den bekannten Beugungselementen - mit der Wellenlänge des Lasers. Damit ist die Bestimmung der Laser-Wellenlänge weiterhin möglich.

Die für die Erfindung benötigten Oberflächenstrukturen des optischen Beugungselements lassen sich in herkömmlicher Weise in Substratmaterialien, z.B. Gläser, ätzen und können somit auch in größeren Stückzahlen hergestellt werden.

Besonders vorteilhaft ist das Beugungselement so ausgelegt, dass sich die Abstände zwischen den einzelnen Beugungsordnungen auch in höheren Wellenlängenbändern nicht oder nur wenig ändern. Die Ausdehnung der Beugungsmuster bleibt also in allen Wellenlängenbändern in etwa gleich groß. Vorteilhaft sollten die maximale und die minimale Ausdehnung eines jeden Beugungsmusters für alle Wellenlängenbänder in etwa übereinstimmen. Darüber hinaus kann auch die wellenlängenabhängige Änderung der Ausdehnung innerhalb desselben Wellenlängenbands vergleichsweise gering eingestellt werden.

Durch diese Maßnahmen wird der Anteil der Detektorfläche, der für das Sehfeld des Sensors nicht nutzbar ist, über den gesamten operativen Wellenlängenbereich des Sensors minimiert und der geschilderte Nachteil der herkömmlichen optischen Beugungselemente beseitigt.

Im Ergebnis wird ein kompakter Lasersensor realisiert, der über einen breiten spektralen Arbeitsbereich hinweg einsetzbar ist.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung lässt sich somit die Wellenlänge mit zwei Parametern codieren: durch das erzeugte Beugungsmuster;

- durch den Abstand der Beugungsordnungen innerhalb des Beugungsmusters.

Mittels einer Bildverarbeitung können die unterschiedlichen Beugungsmuster sowie der Abstand der einzelnen Beugungsordnungen erkannt werden.

Die Erfindung weist den folgenden weiteren Vorteil auf:

Will man ein Kinoform für einen großen spektralen Arbeitsbereich auslegen, führt das generell zu einem Abfall der optischen Eigenschaften, je mehr sich die genutzte Wellenlänge von der festgelegten Designwellenlänge unterscheidet. Konkret bedeutet das, dass die Effizienz der Beugung des Laserlichts in die Beugungsordnungen stark abfällt und somit die Lichtausbeute für Laserlicht stark sinkt. Entsprechend erschwert dies in der nachfolgenden Verarbeitungskette die Detektion des Lasers. Durch die erfindungsgemäße Aufteilung in mehrere spektrale Arbeitsberei- che wird dieser generelle Nachteil der bekannten Sensoren überwunden, denn nunmehr steht für jedes Wellenlängenband jeweils eine solche Designwellenlänge zur Verfügung, die es erlauben, im jeweiligen Band ein Beugungsbild mit optimaler Ausbeute in den Beugungsordnungen zu erzeugen. Die Erfindung wird anhand von konkreten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahmen auf Fig. erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 das Beugungsbild eines herkömmlichen optischen Beugungselements bei minimaler und maximaler Wellenlänge, wie in der Beschreibungseinleitung beschrieben;

Fig. 2 zwei unterschiedliche Beugungsbilder aus unterschiedlichen Wellenlängenbändern gemäß der Erfindung;

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung. Fig. 2 zeigt ein Beispiel für die Erzeugung zweier unterschiedlicher Beugungsmuster in zwei unterschiedlichen Wellenlängenbändern (nicht maßstabsgerecht zu Fig. 1 ). Diese sollen mit demselben Beugungselement erzeugt werden. Die beiden Beugungsmuster unterscheiden sich dadurch voneinander, dass sie um 45° um die Symmetrieachse gegeneinander verdreht sind. Eine Bildverarbeitung erkennt diese Verdrehung und ordnet die Beugungsmuster dem betreffenden Wellenlängenband zu. Darüber hinaus kann durch den Abstand der Beugungsordnungen innerhalb der Beugungsmuster eine Bestimmung der Laserwellenlänge durchgeführt werden. Man erkennt auch, dass, obwohl die Beugungsmuster mit unterschiedlichen

Wellenlängen erzeugt wurden, die Ausdehnung der Beugungsmuster gleich bleibt.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist eine Änderung der Geometrie der Beugungsmuster verbunden, in Abgrenzung zu einer reinen Größenänderung. Zum Beispiel könnte man für die verschiedenen Wellenlängenbänder verschiedene Symbole, Zahlen, Ziffern etc. verwenden. Möglich wäre auch, bei einem Punktgitter die Anzahl der Bildpunkte zu variieren.

Fig. 3 zeigt beispielhaft den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Er umfasst im Strahlengang ein optisches Beugungselement 10 vor einer Standardop- tik 20 und einen Detektor 30 mit Bildfeldmatrix 31 . Der Detektor 30 ist mit einer Bildverarbeitungseinrichtung 40 verbunden, die die von dem Beugungselement 10 auf der Bildfeldmatrix 31 erzeugten Beugungsmuster erkennt und einem bestimmten Wellenlängenband zuordnet.