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Title:
SENSOR DEVICE FOR A VEHICLE, MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/068921
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sensor device (1) for a vehicle, in particular a motor vehicle, having at least one sensor module (2) and at least one connecting line connected to the sensor module (2) for making electrical contact with the sensor module (2), the sensor module (2) having at least one sensor (7, 14), characterized in that the sensor module (2) is positioned on the connecting line, which is in the form of a conductor foil (3), and is encased by an overmolding (8) which at least partially encloses the conductor foil (3).

Inventors:
TEPASS BERND (DE)
EWERT MARLON RAMON (DE)
LEURS AN (DE)
SCHOENFELD DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/070062
Publication Date:
April 19, 2018
Filing Date:
August 08, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H05K1/18; B60R19/48; H05K3/28; H05K1/14
Foreign References:
EP2273261A12011-01-12
DE102004062028A12006-07-13
DE102010027507A12011-02-03
DE102007057259A12009-05-28
US20160165719A12016-06-09
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Sensorvorrichtung (1) für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem Sensormodul (2) und mit wenigstens einer mit dem Sensormodul (2) verbundenen Anschlussleitung zum elektrischen

Kontaktieren des Sensormoduls (2), wobei das Sensormodul (2) zumindest einen Sensor (7,14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das auf der als Leiterfolie (3) ausgebildeten Anschlussleitung angeordnete Sensormodul (2) durch eine die Leiterfolie (3) zumindest abschnittsweise umfassende Umspritzung (8) eingehaust ist.

2. Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor als Drucksensor (7) oder als Drehzahlfühler (14) ausgebildet ist.

3. Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Leiterfolie (3) mehrere Sensormodule (2) angeordnet und jeweils durch eine die Leiterfolie (3) zumindest

abschnittsweise umfassende Umspritzung (8) eingehaust sind.

4. Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Umspritzung (8) wenigstens ein Befestigungsmittel (11) zur Befestigung des jeweiligen Sensormoduls (2) an einem Karosserieteil (9) des Fahrzeugs aufweist.

5. Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umspritzung (8) das Karosserieteil zumindest teilweise mitbildet.

6. Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umspritzung (8) elastisch verformbar ausgebildet ist.

7. Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Sensormodul (2) einen Träger (4) aufweist, auf welchem der Sensor (7) angeordnet ist. 8. Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (4) flexibel ausgebildet ist.

9. Sensorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterfolie (3) streifenförmig ausgebildet und wenigstens einen elastisch und/oder plastisch verformbaren Trägerfolie (3_1) und wenigstens eine elastisch und/oder plastisch mit dem Trägerfolie (3_1) mitverformbare Leiterbahn (3_2) aufweist.

10. Karosseriebauteil für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem Karosserieteil (9) und mit zumindest einer an dem Karosserieteil (9) befestigten Sensorvorrichtung (1) nach einem oder mehreren der

vorhergehenden Ansprüche.

11. Karosseriebauteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung (1) in das Karosseriebauteil (9) integriert ausgebildet ist.

12. Verfahren zum Herstellen einer Sensorvorrichtung (1), insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, die wenigstens ein Sensormodul (2) und wenigstens eine mit dem Sensormodul (2) verbundene Anschlussleitung zum elektrischen Kontaktieren des Sensormoduls (2) aufweist, wobei das

Sensormodul (2) zumindest einen Sensor (7,14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensormodul (2) auf der als Leiterfolie (3) ausgebildeten Anschlussleitung angeordnet und durch einen die Leiterfolie (3) zumindest abschnittsweise umfassende Umspritzung (8) eingehaust wird.

Description:
Beschreibung Titel

Sensorvorrichtung für ein Fahrzeug, Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Sensorvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem Sensormodul und mit wenigstens einer mit dem Sensormodul verbundenen Anschlussleitung zum elektrischen Kontaktieren des Sensormoduls, wobei das Sensormodul einen Sensor aufweist.

Ferner betrifft die Erfindung ein Karosseriebauteil für ein Fahrzeug mit einer derartigen Sensorvorrichtung.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer

entsprechenden Sensorvorrichtung oder eines entsprechenden

Karosseriebauteils.

Stand der Technik

Sensorvorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Zur Erhöhung der Sicherheit für Insassen und andere

Verkehrsteilnehmer ist es bekannt, Sicherheitseinrichtungen am Fahrzeug vorzusehen, welche insbesondere bei einem Unfall die Insassen und/oder andere Verkehrsteilnehmer wie beispielsweise Fußgänger vor Verletzungen schützen. Als Sicherheitseinrichtung sind insbesondere Airbag-Einrichtungen, Gurtstraffer und dergleichen bekannt. Die Sicherheitseinrichtungen werden dabei in Abhängigkeit von Sensordaten von Sensorvorrichtungen angesteuert, welche eine Kollision beispielsweise mit dem weiteren Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger, erfassen. Zur Detektion von Fußgängerunfällen sind Systeme bekannt, die zwei oder mehr Beschleunigungssensoren aufweisen und/oder ein druckschlauchbasiertes System umfassen. Diese Systeme sind dann beispielsweise in einem Stoßfänger des Fahrzeugs angeordnet, um die Kollision des Fahrzeugs mit einem Objekt aus der Umgebung zu erfassen. Für die Erfassung von Kollisionen an einer Fahrzeuglängsseite werden heutzutage Sensorvorrichtungen verwendet, die an der B-, C- oder D-Säule des Fahrzeugs insbesondere mit wenigstens einem Beschleunigungssensor, oder in der

Fahrzeugtür, insbesondere mit wenigstens einem Drucksensor, angeordnet werden. Für die Erkennung von Kollisionen mit Objekten im Frontbereich werden heutzutage Beschleunigungssensoren verwendet, die sich beispielsweise im Zentralsteuergerät und/oder entlang eines Biegequerträgers des Fahrzeugs befinden. Die von den Sensoren ausgegebenen Signale werden durch

Algorithmen eines Steuergeräts, insbesondere eines Airbag-Steuergeräts, weiter verarbeitet, um über das Auslösen der jeweiligen Sicherheitseinrichtung des Fahrzeugs zu entscheiden. Auch sind Sensorvorrichtungen mit Drehzahlfühlern als Sensoren bekannt, die vielfache Anwendung auch im Kraftfahrzeug finden. Drehzahlfühler zur

Auswertung von magnetisierten Drehzahlgebern umfassen üblicherweise wenigstens ein Messelement beziehungsweise Sensierelement, das als Halboder Vollbrücke ausgelegt und in der Regel in einem ASIC verbaut ist. Unter einem Sensor wird im Folgenden die Gesamtheit aus Messelement und ASIC, also der das Messsignal initial aufnehmenden Schaltung verstanden.

Üblicherweise wird dieser Sensor durch zwei Stromschienen mit zwei

Steckerpins verbunden. Üblicherweise werden die Sensoren als Sensormodul mit einem eigenen

Gehäuse und einer Anschlussleitung zur elektrischen Kontaktierung an einem Karosserieteil des Fahrzeugs, wie beispielsweise an dem Stoßfänger oder einer Türverkleidung, befestigt. Zur Befestigung wird häufig eine Schraub- oder Klippsverbindung vorgesehen. Die elektrische Kontaktierung erfolgt oft auch über einen an einem Kabelbaum montierten Stecker. Grundsätzlich ist es auch bekannt, zur elektrischen Kontaktierung von Elektronikkomponenten eine Leiterfolie zu verwenden, die auf zumindest einer oder zwischen zumindest zwei Trägerfolie eine oder mehrere elektrische Leiterbahnen trägt und flexibel ausgebildet ist. Durch die insbesondere flache Struktur der Leiterfolie lässt diese bauraumsparend in bestehende Strukturen integrieren. Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Sensorvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine kompakte und einfach handhabbare Sensorvorrichtung geboten wird, die sich vorteilhaft in das Fahrzeug integrieren lässt und eine Positionierung des oder der Sensormodule erleichtert. Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, dass das auf der als Leiterfolie ausgebildeten Anschlussleitung angeordnete Sensormodul durch eine die Leiterfolie zumindest abschnittsweise umfassende Umspritzung eingehaust ist. Damit ist das Sensormodul durch die

Umspritzung an der Leiterfolie auf einfache Art und Weise gehalten. Dadurch wird die Position des Sensormoduls an der Leiterfolie vorgegeben und erleichtert die Montage der Sensorvorrichtung im Fahrzeug. Derartige Sensorvorrichtungen sind vorzugweise in der Fahrzeugtür anordenbar, können aber auch

beispielsweise in einem Stoßfänger oder in einer der Vertikalsäulen des

Fahrzeugs angeordnet werden. Vorzugsweise weist die Leiterfolie auf einer Seite ein Klebemittel auf, mittels welcher die Leiterfolie auf einfache Art und Weise an einem Karosserieelement, beispielsweise an einem Verkleidungselement, befestigbar oder zumindest vormontierbar ist. So ist die Leiterfolie bevorzugt mehrschichtig aufgebaut und weist insbesondere eine Klebeschicht auf, die vorzugsweise vor der Montage durch eine abziehbare Schutzschicht überdeckt ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor als Drucksensor ausgebildet ist. Mittels der Sensorvorrichtung ist insofern ein hydraulischer, pneumatischer oder mechanischer Druck erfassbar. Alternativ ist der Sensor bevorzugt als Drehzahlfühler ausgebildet, um

beispielsweise die Drehzahl eines Antriebsrads oder einer Kurbelwelle des Kraftfahrzeugs zu erfassen.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf der Leiterfolie mehrere Sensormodule angeordnet und jeweils durch eine die Leiterfolie zumindest abschnittsweise umfassende Umspritzung eingehaust sind. Wie zuvor beschrieben ist dadurch die Anordnung der Sensormodule an der Leiterfolie festgelegt. Dadurch werden insbesondere die Abstände zwischen benachbarten Sensormodulen bereits vor der Montage festgelegt, wodurch die eigentliche Montage schnell und dennoch präzise durchführbar ist. Jedes Sensormodul ist elektrisch mit zumindest einer elektrischen Leiterbahn der Leiterfolie verbunden. Dies kann beispielsweise bei der Herstellung durch Verlöten oder Berührungskontaktieren erfolgen. Insbesondere weist die

Leiterfolie Kontaktabschnitte auf, in welchen die eine oder die mehreren

Leiterbahnen eine verbreiterte oder vergrößerte Kontaktfläche im Vergleich zu dem übrigen Verlauf der Leiterbahnen durch die Leiterfolie aufweist/aufweisen, sodass an dieser Stelle eine einfache elektrische Kontaktierung des

Sensormoduls gewährleistet ist. Sind mehrere Sensormodule vorhanden, so können diese gleich ausgebildet sein, also beispielsweise alle einen Drucksensor oder einen Drehzahlfühler aufweisen, oder die Sensormodule sind

unterschiedlich ausgebildet, sodass beispielsweise ein Sensormodul einen Drucksensor und ein anderes einen Drehzahlfühler aufweist.

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Umspritzung wenigstens ein Befestigungsmittel zur Befestigung des Sensormoduls an einem Karosserieteil des Fahrzeugs aufweist. Bei dem Befestigungsmittel kann es sich beispielsweise um ein Rastmittel oder ein Klemmmittel handeln, das mit einem entsprechenden Gegenmittel des Karosserieteils des Fahrzeugs zusammenwirkt, um das

Sensormodul an dem Karosserieteil insbesondere lösbar zu befestigen. Die Umspritzung ist beispielsweise derart ausgebildet, dass das durch die

Umspritzung gebildete Gehäuse Steckaufnahmen und/oder Steckvorsprünge aufweist, die mit entsprechenden Steckvorsprüngen beziehungsweise

Steckaufnahmen des Karosserieteils zur Befestigung des Sensormoduls zusammenwirken. Insbesondere sind die Befestigungsmittel zumindest bereichsweise elastisch verformbar ausgebildet, um ein Verrasten

beziehungsweise ein Einklipsen des Sensormoduls an dem Karosserieteil zu ermöglichen.

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Umspritzung das Karosserieteil zumindest teilweise mitbildet. Damit ist die Sensorvorrichtung ein integraler Bestandteil des Karosserieteils und wird bereits bei der Herstellung des

Karosserieteils mitberücksichtigt. Hierdurch wird zwar eine Austauschbarkeit der Sensorvorrichtung selbst erschwert, jedoch die Herstellung des Karosserieteils mit der Sensorfunktion erleichtert.

Vorzugsweise ist die Umspritzung elastisch verformbar ausgebildet. Hierdurch wird gewährleistet, dass das Sensormodul insgesamt elastisch verformbar ist, um eine nachträgliche Anformung des Sensormoduls an ein Karosserieteil zu ermöglichen. Dadurch ist eine einfache und passgenaue Montage des

Sensormoduls beziehungsweise der Sensorvorrichtung gewährleistet. Zweckmäßigerweise weist das jeweilige Sensormodul einen Träger auf, auf welchem der Sensor angeordnet ist. Dieser Träger ist insbesondere als sogenannter Interposer ausgebildet, welcher elektrische Leiterbahnen aufweist, die zu einer Vereinzelung von elektrischen Kontakten führen. So sind erste Enden der Leiterbahnen, die dem Sensor zugeordnet sind, enger zueinander angeordnet, als die anderen Enden der Leiterbahnen, welche Leiterbahnen der

Leiterfolie kontaktieren. Dadurch ist eine sichere Kontaktierung des Sensor s gewährleistet und gleichzeitig ein unerwünschter Kurzschluss insbesondere im Kontaktierungsbereich zu der Leiterfolie auf einfache Art und Weise verhindert. Vorzugsweise ist der Sensor zur Vormontage auf dem Träger bereits montiert. Die Montage des jeweiligen Sensors kann dabei auf herkömmliche Art und

Weise auf dem Träger erfolgen.

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der Träger flexibel ausgebildet ist. Insbesondere wird dadurch das Anpassen der Form des Sensormoduls selbst an ein Karosserieteil, das beispielsweise eine Krümmung aufweist, wie sie beispielsweise bei Stoßfängern üblich ist, sicher gewährleistet. Insbesondere sind die elektronischen/elektrischen Komponenten des Sensors bevorzugt ebenfalls beschädigungsfrei verformbar ausgebildet. Insbesondere sind dazu beispielsweise integrierte Schaltkreise derart dünn ausgebildet, dass sie elastisch verformbar sind.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiterfolie streifenförmig ausgebildet ist und wenigstens eine elastisch und/oder plastisch verformbare Trägerfolie und wenigstens eine elastisch und/oder plastisch mit der Trägerfolie mitverformbare Leiterbahn aufweist. Die Leiterfolie erstreckt sich somit streifenförmig beziehungsweise bandförmig und ist entlang ihres Verlaufs mit einem oder mehreren Sensormodulen versehen, wie zuvor beschrieben. Durch die elastisch und/oder plastisch verformbare Trägerfolie(n) und Leiterbahn(en) ist ein Einlegen und Anpassen der Leiterfolie an das jeweilige Karosserieteil auf einfache Art und Weise ermöglicht.

Das erfindungsgemäße Karosseriebauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 10 zeichnet sich durch ein Karosserieteil und zumindest eine an dem Karosserieteil befestigte und erfindungsgemäß ausgebildete Sensorvorrichtung aus. Es ergeben sich dabei die bereits genannten Vorteile.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die Sensorvorrichtung in das

Karosseriebauteil integriert ausgebildet ist. Bevorzugt ist das Karosseriebauteil dazu zumindest abschnittsweise als Umspritzung der Sensorvorrichtung ausgebildet. Insbesondere bildet das Karosseriebauteil eine zusätzliche oder die zuvor genannte Einhausung für das jeweilige Sensormodul der

Sensorvorrichtung.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Sensorvorrichtung, insbesondere der erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung, wie sie oben stehend beschrieben wurde, oder des oben beschriebenen Karosseriebauteils zeichnet sich durch die Merkmale des Anspruchs 12 aus. Dabei ist vorgesehen, dass zunächst das Sensormodul auf der als Leiterfolie ausgebildeten Anschlussleitung angeordnet wird, und dass anschließend die Leiterfolie und das Sensormodul derart umspritzt werden, dass das Sensormodul durch eine auch die Leiterfolie zumindest abschnittsweise umfassende Umspritzung eingehaust wird. Es ergeben sich hierdurch die bereits genannten Vorteile.

Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich insbesondere aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen.

Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen

Figur 1 eine Sensorvorrichtung in einer vereinfachten Schnittdarstellung, Figur 2 ein Sensormodul der Sensorvorrichtung in einer vereinfachten

Draufsicht, Figur 3 ein Karosseriebauteil eins Kraftfahrzeugs in einer vereinfachten

Darstellung und

Figur 4 die Sensorvorrichtung gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel.

Figur 1 zeigt in einer vereinfachten Längsschnittdarstellung eine

Sensorvorrichtung 1, die ein Sensormodul 2 sowie eine Leiterfolie 3 aufweist. Die Leiterfolie 3 ist streifen- beziehungsweise bandförmig ausgebildet und ist insbesondere aus wenigstens einer Trägerfolie 3_1, auf welcher mehrere elektrisch leitfähige Leiterbahnen 3_2 angeordnet sind, gebildet. Die Leiterfolie 3 ist insbesondere auf bekannte Art und Weise gefertigt.

Figur 2 zeigt das Sensormodul 2 in einer vereinfachten Draufsicht. Das

Sensormodul 2 weist einen Träger 4 auf, der aus einem elektrisch nicht leitfähigen und elastisch verformbaren Material gefertigt ist. Auf dem Träger 4 sind mehrere Leiterbahnen 5 angeordnet, die sternförmig von außen nach innen beziehungsweise andersherum verlaufen. Den Außenrändern des Trägers 4 sind jeweils mehrere elektrisch leitfähige Kontaktstellen 6 angeordnet, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen hier nur einige Leiterbahnen 5 und Kontaktstellen 6 mit Bezugszeichen versehen sind. Die Kontaktstellen 6 sind mit jeweils einem Ende einer der Leiterbahnen 5 verbunden, beispielsweise einstückig mit diesen ausgebildet. Die Leiterbahnen 5 führen von den Kontaktstellen 6 aus in die Mitte des Trägers 4, wo ein Drucksensor 7 angeordnet und durch die freien Enden der Leiterbahnen 5 elektrisch kontaktiert ist. Zur Kontaktierung des Drucksensors 7 sind entsprechende Kontaktstellen an den anderen Enden der Leiterbahn 5 vorgesehen, die in Figur 2 nicht ersichtlich sind. Der Träger 4 bildet somit zusammen mit den Leiterbahnen 5 und den jeweiligen Kontaktstellen 6 einen sogenannten Interposer, welcher eine Vereinzelung der elektrischen Kontakte des Drucksensors 7 auf die Kontaktstellen 6 bietet, welche im Vergleich zu den Kontaktstellen des Drucksensors 7 weiter auseinander angeordnet und damit einfacher kontaktierbar sind. Vorliegend sind die Kontaktstellen 6 elektrisch mit den Leiterbahnen 3 2 der Leiterfolie 3 verbunden.

Der Träger 4 ist auf der Leiterfolie 3 derart aufgebracht, dass die Kontaktstellen 6 mit den entsprechenden Leiterbahnen 3_2 der Leiterfolie 3 in Berührungskontakt sind, um eine elektrische Verbindung herzustellen. Optional sind die

Kontaktstellen 6 mit den jeweiligen Leiterbahnen 3_2 verschweißt oder verlötet, um den elektrischen Kontakt dauerhaft zu gewährleisten. Das an der Leiterfolie 3 anliegende Sensormodul 2 ist durch eine Spritzung 8 eingehaust, welche auch die Leiterfolie 3 abschnittsweise umfasst. Damit ist durch die Umspritzung 8 einerseits das Sensormodul 2 selbst eingehaust und vor äußeren Einflüssen geschützt, und andererseits ist das Sensormodul 2 dadurch an der Leiterfolie 3 auf einfache Art und Weise befestigt. Sensormodul 2 und Leiterfolie 3 bilden insofern eine vorteilhafte Einheit, die eine einfache Anordnung und Befestigung der Sensorvorrichtung 1 an einem Karosserieteil erlaubt. Die Sensorvorrichtung 1 ist insbesondere mit einem hier nicht dargestellten

Steuergerät durch die Leiterfolie 3 verbunden, welches die von dem Drucksensor 7 erfassten beziehungsweise zur Verfügung gestellten Sensordaten eine

Sicherheitseinrichtung eines Fahrzeugs, wie beispielsweise eine Airbag-

Einrichtung oder ein Gurtstraffer, ansteuert.

Zur Anordnung im Fahrzeug ist die Sensorvorrichtung 1 einfach an einem

Karosserieteil befestigbar. Figur 3 zeigt hierzu in einem Ausführungsbeispiel ein Karosserieteil 9 eines Kraftfahrzeugs in einer Schnittdarstellung, wobei das

Karosserieteil 9 eine Fahrzeugtürstruktur, beispielsweise eine Türverkleidung, des Kraftfahrzeugs darstellt. Das Karosserieteil 9 ist zumindest abschnittsweise gekrümmt ausgebildet, wobei an seiner Innenseite die Sensorvorrichtung 1 angeordnet ist, die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Sensormodule 2_1, 2_2 aufweist, die an der Leiterfolie 3 wie zuvor beschrieben angeordnet sind. Dadurch, dass die Sensormodule 2_1, 2_2 mit der Leiterfolie 3 zusammen durch die Umspritzung 8 jeweils eingehaust sind, ist ihr Abstand zueinander an der Leiterfolie 3 vorgegeben, wodurch die Montage der Sensorvorrichtung 1 mit mehreren Sensormodulen 2 an dem Karosserieteil 9 vereinfacht wird. Durch die flexible Ausgestaltung der Leiterfolie 3 lässt sich diese auf einfache Art und Weise an der Innenseite 10 des gekrümmten Karosserieteils 9 entlangführen, sodass sie bauraumsparend und optimal an dem Karosserieteil 9

angeordnel anordenbar ist.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, das ebenfalls in Figur 3 gezeigt ist, ist die Sensorvorrichtung 1 integriert in das Karosserieteil 9 ausgebildet. Dazu bildet das Karosserieteil 9 selbst einen Teil der Umspritzung 8 des Sensormoduls 2_2, das in Figur 3 rechts gezeigt ist. Mit der Umspritzung 8 kann somit gleich das Karosserieteil 9 mitgeformt werden, wodurch eine besonders kompakte und gut handhabbare Einheit entsteht. Auch ist es denkbar, dass das jeweilige Sensormodul 2_2 nachträglich durch eine zusätzliche Umspritzung 8 des Karosserieteils 9 umfasst und dadurch an diesem gehalten wird. Vorzugsweise sind beide Sensormodule 2_1, 2_2 an dem Karosserieteil 9 gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel befestigt. Selbstverständlich können an der Leiterfolie 3 auch mehr als zwei Sensormodule 2 angeordnet werden. Das Karosserieteil 9 bildet somit zusammen mit der Sensorvorrichtung 1 ein vorteilhaftes

Karosseriebauteil, das bereits mit einer Drucksensorik zur Ansteuerung von Sicherheitseinrichtungen des Kraftfahrzeugs versehen ist.

Die Integration der Sensorvorrichtung 1 in das Karosserieteil 9 bietet den Vorteil eines verdeckten Einbaus, der einen Eingriff durch den Endanwender in das elektronische System verhindert. Dadurch wird die Systemsicherheit erhöht. Aufgrund der geringen Dicke der Sensorvorrichtung 1 wird durch die Integration der Sensorvorrichtung 1 in das Karosserieteil 9 die mechanische

Strukturbeständigkeit des Karosserieteils 9 nicht oder kaum beeinflusst. Die Sensorfunktion der Sensorvorrichtung 1 als integraler Standteil des

Karosserieteils 9 ist mit weiteren, direkt im Endbauteil integrierten Funktionen kombinierbar, wie beispielsweise ein integrierter elektrischer Energiespeicher, Heizdrähte oder Induktionsspulen, wodurch eine Multifunktionalität des

Karosseriebauteils in Leitbauweise umgesetzt wird.

Insbesondere durch die integrierte Ausbildung der Sensorvorrichtung 1 wird eine hohe Präzision der Positionierung und Ausrichtung des Sensors auf der

Leiterfolie beziehungsweise auf dem Karosserieteil 9 erreicht, wodurch die Anzahl der Schritte bei der Herstellung und einer nachträglichen Prüfung der Funktionsfähigkeit verringert werden können.

Die Herstellung der Sensorvorrichtung 1 durch die folienbasierte

Hinterspritztechnologie beziehungsweise Umspritztechologie oder alternativ durch eine folienbasierte Integration in das Karosserieteil 9 ist kostengünstig und wenig zeitaufwendig. Zur Montage der Sensorvorrichtung 1 kann auch vorgesehen sein, dass die Umspritzung 8 jeweils eine oder mehrere

Befestigungsmittel 11 aufweist, die zur Befestigung des jeweiligen Sensormoduls 2 an dem Karosserieteil 9 liegen. So ist gemäß dem in Figur 1 gestrichelt dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Befestigungsmittel 11 als Steckvorsprünge 12 ausgebildet sind, die in entsprechende Steckaufnahmen 13 des Karosserieteils 9 eingesteckt werden können. Zweckmäßigerweise sind die Steckvorsprünge 12 und Steckaufnahmen 13 dazu ausgebildet, jeweils eine Presspassung zu bilden, sodass das jeweilige Sensormodul 2 einfach an dem

Karosserieteil 9 montierbar oder zumindest vormontierbar ist. Auch ist es denkbar, die Befestigungsmittel als Rastmittel auszubilden, um ein

formschlüssiges Verrasten des jeweiligen Sensormoduls 2 an dem Karosserieteil 9 zu ermöglichen.

Die Herstellungskosten können dabei außerdem dadurch weiter reduziert werden, dass eine 2 R2-Fertigungslinie verwendet wird, oder dass offene

Halbleiter mit dem Ziel der Folienflächenreduzierung direkt montiert werden. Auch durch die einfache Montage der Sensorvorrichtung 1 am Fahrzeug beziehungsweise am Karosserieteil 9, beispielsweise durch eine direkte

Integration der Sensorvorrichtung 1 in das Karosserieteil 9 als FVK-Struktur bei einem Mold-Vorgang, insbesondere bei einem LCM-Vorgang (LCM = liquid composite molding) werden die Herstellungskosten verringert. Durch die verwendete Technik werden die Drucksensoren 7 der Sensormodule 2 auf einfache Art und Weise in das Karosserieteil 9, insbesondere in den

Stoßfänger direkt integriert. Selbstverständlich kann es sich bei dem

Karosserieteil 9 auch um eine Türverkleidung handeln. Auch ist es denkbar, die Sensorvorrichtung 1 in einem Fahrzeugsitz anzuordnen. Durch Einsatz von Direktstecktechniken können einfache elektrische Verbindungen der Bauteile der Sensorvorrichtung 1 realisiert werden. Darüber hinaus kann durch die vorteilhafte Umhausung der Sensormodule 2 ein kundenspezifischer Steckverbinder direkt an der Leiterfolie 3 angebracht werden. Durch die flexible Ausgestaltung der Sensorvorrichtung 1 ist auch eine nachträgliche Verformung der

Sensorvorrichtung 1, wie am Beispiel von Figur 3 bereits gezeigt, möglich. Durch Einsatz einer geeigneten Falltechnik können komplexe Strukturen und

Geometrien hergestellt werden, bis hin zur Stapelung mehrerer Sensormodule übereinander. Weist die Leiterfolie 3 mehr als 2 Schichten aus Trägerfolie und Leiterbahnen auf, so ist durch einen mehrlagigen Aufbau die Realisierung auch komplexer elektrischer Schaltungen möglich. Vorzugsweise sind das

Trägermaterial der Leiterfolie 3 und optional auch der Träger 4 des jeweiligen Sensormoduls 2 aus einem elastisch und plastisch verformbaren Material gefertigt, sodass die Trägerfolie 3 und gegebenenfalls der Träger 4 gedehnt beziehungsweise gestreckt und in alle Richtungen verformt werden können. Insbesondere durch die Verformbarkeit des Trägers 4 ist es möglich, das Sensormodul 2 selbst angepasst als Einlegeteil auszubilden, sodass es formgenau in ein dreidimensional geformtes Karosserieteil passt

beziehungsweise an diesem ansetzbar ist.

Während gemäß den vorhergehenden Ausführungsbeispielen vorgesehen ist, dass das Sensormodul 2 jeweils einen Drucksensor 7 als Sensor aufweist, ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, das in Figur 4 gezeigt ist, vorgesehen, dass das Sensormodul 2 anstelle des Drucksensors oder zusätzlich zu dem Drucksensor einen Drehzahlfühler 14 aufweist, der auf der Leiterfolie 3 angeordnet und durch Leiterbahnen 5 mit Steckerpins 15 verbunden ist. Die Steckerpins 15 sind vorzugsweise wie auch der Sensor 14 mit Kunststoff umspritzt, wobei die Umspritzung 8 in diesem Fall abschnittsweise beabstandet zu den Steckerpins 15 liegt, sodass diese durch einen entsprechenden

Kontaktstecker von außen elektrisch kontaktierbar sind. Der Sensor 14 weist eine Anwenderspezifische integrierte Schaltung (ASIC) 16 auf, die auf einem flexiblen Träger, wie zuvor beschrieben, ausgebildet und auf der Trägerfolie 3 angeordnet ist. Die Schaltung 16 weist vorzugsweise integriert das Messelement 17 des Drehzahlfühlers 14 auf, das bevorzugt als Halb- oder Vollbrücke ausgebildet ist. Durch die vorteilhafte Ausbildung kann die Sensorvorrichtung 2 mit dem

Drehzahlfühler kleiner als bisher realisiert werden, wobei durch das direkte Verspritzen beziehungsweise Umspritzen der Leiterfolien 3, die die Schaltung 16 und das Sensierelement beziehungsweise das Messelement 17 trägt, die Herstellungskosten reduziert werden. Darüber hinaus wird die Anzahl von anfälligen Verbindungsstellen reduziert. Der Sensor 14 wird bei der Montage präzise auf der Trägerfolie 3 positioniert und als Zulieferteil auf beziehungsweise in einem/dem Träger verbracht. Vorzugsweise sind die Rahmenbedingungen bezüglich der Toleranzlage so gestaltet, dass nach der Integration der Leiterfolie 3 in das Trägerbauteil keine weiteren Ausrichtungen erforderlich sind und weitere

Montageschritte mit Anforderungen an die Ausrichtung des Sensormoduls 2 nicht notwendig sind. Wie zuvor bereits beschrieben, ist auch hier die Möglichkeit der planaren Montagetechnologie für die Bestückung insbesondere die integrierten Bauteile einsetzbar, wodurch sich weitere Kostenvorteile ergeben.