WEBER HEIKO (DE)
DE102013227051A1 | 2015-06-25 | |||
JPH04115039U | 1992-10-12 | |||
US3938385A | 1976-02-17 |
Patentansprüche 1. Sensorleitung zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel, wobei die Sensorleitung umfasst: eine erste elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem ersten Teilbereich von einem ersten Dielektrikum umgeben ist, und eine zweite elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem zweiten Teilbereich von einem zweiten Dielektrikum umgeben ist, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass eine Eigenschaft des ersten Dielektrikums unter dem äußeren Einfluss in zumindest einem Bereich der Sensorleitung veränderbar ist, und wobei der äußere Einfluss aufgrund einer Veränderung einer Eigenschaft der ersten elektrisch leitfähigen Ader bedingt durch die Veränderung der Eigenschaft des ersten Dielektrikums in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung detektierbar ist. 2. Sensorleitung nach Anspruch 1, wobei eine Eigenschaft des zweiten Dielektrikums unter dem äußeren Einfluss in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung veränderbar ist, wobei eine Eigenschaft der zweiten elektrisch leitfähigen Ader bedingt durch die Veränderung der Eigenschaft des zweiten Dielektrikums veränderbar ist, wobei sich die Änderungen der Eigenschaften der ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Adern unterscheiden, und wobei der äußere Einfluss mittels der unterschiedlichen Änderungen der Eigenschaften der ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Adern detektierbar ist. 3. Sensorleitung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine erste Signalgeschwindigkeit, ν^ aufweist, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine zweite Signalgeschwindigkeit, v2, aufweist, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass sich, aufgrund der Änderung der Eigenschaft des ersten Dielektrikums, vi um einen Betrag Δνι verändert, und wobei der äußere Einfluss mittels der Änderung von vi um Δνι ermittelbar und/oder detektierbar ist. 4. Sensorleitung nach Anspruch 3, wenn abhängig von Anspruch 2, wobei durch die Änderung der Eigenschaft des zweiten Dielektrikums eine Änderung von v2 um einen Betrag Δν2 hervorrufbar ist, wobei Δνι * Δν2, und wobei der äußere Einfluss mittels einer Änderung der Differenz i - v2 um Δνι - Δν2 detektierbar ist. 5. Sensorleitung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die jeweilige elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine bestimmte Signalgeschwindigkeit aufweist, und wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass sich, aufgrund der Änderung der Eigenschaft wenigstens eines Dielektrikums, die jeweilige Änderung durch äußeren Einfluss detektierbar ist. 6. Sensorleitung nach Anspruch 5, wobei die durch einen äußeren Einfluss detek- tierbare Änderung der beiden Leitungen nicht identisch ist. 7. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Eigenschaft des ersten Dielektrikums die Permeabilität des ersten Dielektrikums umfasst. 8. Sensorleitung nach Anspruch 7, wobei die Permeabilität des ersten Dielektrikums temperaturabhängig ist. 9. Sensorleitung nach Anspruch 2, Anspruch 3 wenn abhängig von Anspruch 2, oder Anspruch 4, wobei die Eigenschaft des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums die Permeabilität des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums umfasst. 10. Sensorleitung nach Anspruch 9, wobei die Permeabilität des ersten Dielektrikums und/oder die Permeabilität des zweiten Dielektrikums temperaturabhängig sind. 11. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Einfluss eine oder mehrere von Temperatur, Temperaturänderung, Druck, Druckänderung, Medieneinbruch und mechanische Belastung umfasst. 12. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine erste Kompressibilität, ki, aufweist, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine zweite Kompressibilität, k2, aufweist, und wobei ki Φ k2. 13. Sensorleitung nach Anspruch 12, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass durch den äußeren Einfluss die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich um einen Faktor di komprimiert wird, mit di > 0 oder di < 0, und die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich um einen Faktor d2 komprimiert wird, mit d2 > 0 oder d2 < 0 oder d2 = 0, wobei di Φ d2, und wobei die Sensorleitung ferner derart konfiguriert ist, dass in der Sensorleitung aufgrund der Bedingung di Φ d2 Mode Conversion und/oder Skew hervorrufbar ist. 14. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader und die zweite elektrisch leitfähige Ader im Wesentlichen gleiche Abmessungen und Dielektrizitätskonstanten aufweisen. 15. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, derart konfiguriert, dass der äußere Einfluss (i) mittels der S-Parameter Sddll, Scdll und Sccll, und/oder (ii) mittels der T-Parameter Tddll, Ted 11 und Tccll detektierbar und/oder analysierbar ist. 16. Sternvierer umfassend die Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sternvierer konfiguriert ist, den äußeren Einfluss mittels einer Nebensprechen-Information zu detektieren. 17. System umfassend: die Sensorleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 oder den Sternvierer nach Anspruch 16, und eine Messeinheit, die an die Sensorleitung gekoppelt ist und konfiguriert ist, den äußeren Einfluss zu detektieren und/oder analysieren. 18. Verfahren zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel, wobei das Verfahren umfasst: Bereitstellen einer Sensorleitung, wobei die Sensorleitung umfasst: eine erste elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem ersten Teilbereich von einem ersten Dielektrikum umgeben ist, und eine zweite elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem zweiten Teilbereich von einem zweiten Dielektrikum umgeben ist; und Detektieren einer Änderung einer Eigenschaft des ersten Dielektrikums in zumindest einem Bereich der Sensorleitung mittels einer Detektion einer Änderung einer Eigenschaft der ersten elektrisch leitfähigen Ader und/oder Detektieren einer Änderung einer Eigenschaft des zweiten Dielektrikums in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung mittels einer Detektion einer Änderung einer Eigenschaft der zweiten elektrisch leitfähigen Ader, um den äußeren Einfluss auf das erste und/oder zweite Dielektrikum und dadurch das Kabel zu detektieren. 19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich eine erste Signalgeschwindigkeit, vi, aufweist, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich eine zweite Signalgeschwindigkeit, v2, aufweist, und wobei die Detektion der Änderung der Eigenschaft der ersten und/oder zweiten elektrisch leitfähigen Ader umfasst: Detektieren einer Änderung von vi um einen Betrag Δνι und/oder einer Änderung von v2 um einen Betrag Δν2; und Bestimmen einer Änderung von Vd = vi - v2 um einen Betrag Avd = Δνι - Δν2. 20. Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur oder einer Temperaturänderung, die auf ein Kabel einwirkt, wobei das Verfahren umfasst: ein Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Eigenschaft des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums die Permeabilität des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums umfasst, wobei die Permeabilität temperaturabhängig ist, und wobei das Verfahren zur Bestimmung der Temperatur oder der Temperaturänderung umfasst: Analysieren des Betrags Avd, der durch eine Änderung der temperaturabhängigen Permeabilität des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums hervorgerufen wird, um die Temperatur oder Temperaturänderung zu bestimmen. 21. Sensorleitung zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel, wobei die Sensorleitung umfasst: eine erste elektrisch leitfähige Ader, und eine zweite elektrisch leitfähige Ader, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass eine Eigenschaft der ersten elektrisch leitfähigen Ader unterschiedlich im Vergleich zur zweiten elektrisch leitfähigen Ader durch den äußeren Einfluss beeinflusst wird. |
GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 05 Dezember 2018 (05.12.2018) 1. Sensorleitung zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel, wobei die Sensorleitung umfasst: eine erste elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem ersten Teilbereich von einem ersten Dielektrikum umgeben ist, und eine zweite elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem zweiten Teilbereich von einem zweiten Dielektrikum umgeben ist, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass eine Eigenschaft des ersten Dielektrikums unter dem äußeren Einfluss in zumindest einem Bereich der Sensorleitung veränderbar ist, und wobei der äußere Einfluss aufgrund einer Veränderung einer Eigenschaft der ersten elektrisch leitfähigen Ader bedingt durch die Veränderung der Eigenschaft des ersten Dielektrikums in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung detektierbar ist, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine erste Kompressibilität, ki, aufweist, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine zweite Kompressibilität, k2, aufweist, und wobei ki Φ k2. 2. Sensorleitung nach Anspruch 1, wobei der äußere Einfluss eine mechanische Belastung des Kabels umfasst, und wobei die erste elektrisch leitfähige Ader unter der mechanischen Belastung stärker zusammendrückbar ist als die zweite elektrisch leitfähige Ader, wodurch Mode Conversion hervorrufbar ist, durch die der äußere Einfluss detektierbar ist. 3. Sensorleitung nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Eigenschaft des zweiten Dielektrikums unter dem äußeren Einfluss in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung veränderbar ist, wobei eine Eigenschaft der zweiten elektrisch leitfähigen Ader bedingt durch die Veränderung der Eigenschaft des zweiten Dielektrikums veränderbar ist, wobei sich die Änderungen der Eigenschaften der ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Adern unterscheiden, und wobei der äußere Einfluss mittels der unterschiedlichen Änderungen der Eigenschaften der ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Adern detektierbar ist. GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 4. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine erste Signalgeschwindigkeit, Vi, aufweist, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine zweite Signalgeschwindigkeit, v2, aufweist, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass sich, aufgrund der Ände¬ rung der Eigenschaft des ersten Dielektrikums, Vi um einen Betrag Avi verändert, und wobei der äußere Einfluss mittels der Änderung von Vi um Avi ermittelbar und/oder detektierbar ist. 5. Sensorleitung nach Anspruch 4, wenn abhängig von Anspruch 3, wobei durch die Änderung der Eigenschaft des zweiten Dielektrikums eine Änderung von v2 um einen Betrag Δν2 hervorrufbar ist, wobei Avi Φ Δν2, und wobei der äußere Einfluss mittels einer Änderung der Differenz Vi - v2 um Avi - Δν2 detektierbar ist. 6. Sensorleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die jeweilige elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine bestimmte Signalgeschwindigkeit aufweist, und wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass sich, aufgrund der Änderung der Eigenschaft wenigstens eines Dielektrikums, die jeweilige Änderung durch äußeren Einfluss detektierbar ist. 7. Sensorleitung nach Anspruch 6, wobei die durch einen äußeren Einfluss detek- tierbare Änderung der beiden Leitungen nicht identisch ist. 8. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Eigenschaft des ersten Dielektrikums die Permeabilität des ersten Dielektrikums umfasst. 9. Sensorleitung nach Anspruch 8, wobei die Permeabilität des ersten Dielektrikums temperaturabhängig ist. 10. Sensorleitung nach Anspruch 3, Anspruch 4 wenn abhängig von Anspruch 3, oder Anspruch 5, wobei die Eigenschaft des ersten beziehungsweise zweiten Dielekt¬ rikums die Permeabilität des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums umfasst. GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 11. Sensorleitung nach Anspruch 10, wobei die Permeabilität des ersten Dielektrikums und/oder die Permeabilität des zweiten Dielektrikums temperaturabhängig sind. 12. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Einfluss eine oder mehrere von Temperatur, Temperaturänderung, Druck, Druckänderung, Medieneinbruch und mechanische Belastung umfasst. 13. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass durch den äußeren Einfluss die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich um einen Faktor di komprimiert wird, mit di > 0 oder di < 0, und die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich um einen Faktor d2 komprimiert wird, mit d2 > 0 oder d2 < 0 oder d2 = 0, wobei di d2, und wobei die Sensorleitung ferner derart konfiguriert ist, dass in der Sensorleitung aufgrund der Bedingung di Φ d2 Mode Conversion und/oder Skew hervorrufbar ist. 14. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader und die zweite elektrisch leitfähige Ader im Wesentlichen gleiche Abmessungen und Dielektrizitätskonstanten aufweisen. 15. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, derart konfiguriert, dass der äußere Einfluss (i) mittels der S-Parameter Sddll, Scdll und Sccll, und/oder (ii) mittels der T-Parameter Tddll, Tcdll und Tccll detektierbar und/oder analysierbar ist. 16. Sternvierer umfassend die Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sternvierer konfiguriert ist, den äußeren Einfluss mittels einer Nebensprechen-Information zu detektieren. 17. System umfassend: die Sensorleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 oder den Sternvierer nach Anspruch 16, und eine Messeinheit, die an die Sensorleitung gekoppelt ist und konfiguriert ist, den äußeren Einfluss zu detektieren und/oder analysieren. GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 18. Verfahren zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel, wobei das Verfahren umfasst: Bereitstellen einer Sensorleitung, wobei die Sensorleitung umfasst: eine erste elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem ersten Teilbereich von einem ersten Dielektrikum umgeben ist, und eine zweite elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem zweiten Teilbereich von einem zweiten Dielektrikum umgeben ist; und Detektieren einer Änderung einer Eigenschaft des ersten Dielektrikums in zumindest einem Bereich der Sensorleitung mittels einer Detektion einer Änderung einer Eigenschaft der ersten elektrisch leitfähigen Ader und/oder Detektieren einer Änderung einer Eigenschaft des zweiten Dielektrikums in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung mittels einer Detektion einer Änderung einer Eigenschaft der zweiten elektrisch leitfähigen Ader, um den äußeren Einfluss auf das erste und/oder zweite Dielektrikum und dadurch das Kabel zu detektieren, wobei der äußere Einfluss eine mechanische Belastung des Kabels umfasst, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine erste Kompressibilität, ki, aufweist, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine zweite Kompressibilität, k2, aufweist, wobei ki k2, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader unter der mechanischen Belastung stärker zusammendrückbar ist als die zweite elektrisch leitfähige Ader, wodurch Mode Conversion entsteht, durch die der äußere Einfluss detektierbar ist. 19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich eine erste Signalgeschwindigkeit, Vi, aufweist, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich eine zweite Signalgeschwindigkeit, v2, aufweist, und wobei die Detektion der Änderung der Eigenschaft der ersten und/oder zweiten elektrisch leitfähigen Ader umfasst: Detektieren einer Änderung von Vi um einen Betrag Avi und/oder einer Änderung von v2 um einen Betrag Δν2; und Bestimmen einer Änderung von vd = Vi - v2 um einen Betrag Avd = Avi - Δν2. 20. Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur oder einer Temperaturänderung, die auf ein Kabel einwirkt, wobei das Verfahren umfasst: GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) ein Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Eigenschaft des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums die Permeabilität des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums umfasst, wobei die Permeabilität temperaturabhängig ist, und wobei das Verfahren zur Bestimmung der Temperatur oder der Tempera- tu ränderung umfasst: Analysieren des Betrags Avd, der durch eine Änderung der temperaturabhängigen Permeabilität des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums hervorgerufen wird, um die Temperatur oder Temperaturänderung zu bestimmen. 21. Sensorleitung zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel, wobei die Sensorleitung umfasst: eine erste elektrisch leitfähige Ader, und eine zweite elektrisch leitfähige Ader, wobei die erste elektrisch leitfähige Ader in zumindest einem Bereich der Sensorleitung eine erste Kompressibilität, ki, aufweist, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine zweite Kompressibilität, k2, aufweist, wobei ki k2, wobei der äußere Einfluss eine mechanische Belastung des Kabels umfasst, und wobei die erste elektrisch leitfähige Ader unter der mechanischen Belastung stärker zusammendrückbar ist als die zweite elektrisch leitfähige Ader, wodurch Mode Conversion hervorrufbar ist, durch die der äußere Einfluss detektierbar ist. GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) |
Die Erfindung betrifft eine Sensorleitung, ein geschirmtes Paar oder einen Sternvierer und ein System beziehungsweise ein Verfahren zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel sowie ein Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur oder einer Temperaturänderung.
Sensorleitungen können gemäß dem Stand der Technik koaxial aufgebaut sein, wobei diese Sensorleitungen darauf basieren, dass Signale auf die Leitung gegeben werden und aus den Messergebnissen wie z.B. Reflexionen unterschiedliche Informationen ermittelt werden können.
Messungen, die mit solchen koaxial aufgebauten Leitungen als Sensor aufgenommen werden, können zum Beispiel mittels Time-Domain-Reflectometry (TDR) und Fre- quency-Domain-Reflectometry (FDR, mittels Vektor-Netzwerk-Analysatoren (VNA)) ausgewertet werden.
Ein Problem beim koaxialen Aufbau ist jedoch, dass diese Leitungen anfälliger für elektromagnetische Einflüsse sind, als symmetrisch aufgebaute Leitungen. Dies liegt unter anderem daran, dass der Schirm als Rückleiter dient, jedoch gleichzeitig eine Art Antenne für äußere Störsignale bildet. Außerdem erzeugen Koaxialleitungen selbst stärkere Störgrößen für deren Umfeld.
In Sensorleitungen wurden bis jetzt, soweit bekannt, keine Effekte, wie zum Beispiel die Mode Conversion oder Skew ausgenutzt, um hieraus Informationen zu erlangen. Mit einer Koaxialleitung wird weiterhin lediglich ein Parameter zur Analyse verwendet (Sil beziehungsweise Tll).
Beim koaxialen Sensorelement wird das rücklaufende Signal (Reflexion, die zur Analyse benötigt wird) mit dem gesendeten Signal überlagert, sodass unter Umständen zum Beispiel ein Richtkoppler notwendig sein kann.
Im Hinblick auf das Obige, bedürfen Kabel beziehungsweise Sensorleitungen für Kabel weiterer Verbesserungen, um äußere Einflüsse auf die Kabel genauer beziehungsweise überhaupt detektieren zu können. Der Erfindung liegt gemäß einigen Ausgestaltungsformen insbesondere eine Sensorleitung zu Grunde, die ein Aderpaar umfasst, wobei die beiden Adern des Aderpaares von Dielektrika mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften in zumindest einem Bereich der Sensorleitung umgeben sind.
Hierzu lehrt die Erfindung eine Sensorleitung zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel, wobei die Sensorleitung umfasst: eine erste elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem ersten Teilbereich von einem ersten Dielektrikum umgeben ist, und eine zweite elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem zweiten Teilbereich von einem zweiten Dielektrikum umgeben ist, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass eine Eigenschaft des ersten Dielektrikums unter dem äußeren Einfluss in zumindest einem Bereich der Sensorleitung veränderbar ist, und wobei der äußere Einfluss aufgrund einer Veränderung einer Eigenschaft der ersten elektrisch leitfähigen Ader bedingt durch die Veränderung der Eigenschaft des ersten Dielektrikums in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung detektierbar ist.
Durch die Veränderung der Eigenschaft der ersten elektrisch leitfähigen Ader können zum Beispiel Mode Conversion und/oder Skew entstehen, mittels deren der äußere Einfluss auf das Kabel bestimmt werden kann.
Das Messprinzip lässt sich hierbei im Zeitbereich (Skew-Messung), als auch im Frequenzbereich (VNA-Messung) anwenden, sowie, wie in manchen Ausgestaltungsformen angewandt, in einfacher Weise bei einer festen Frequenz (zum Beispiel unter Anwendung eines Sinus-Generators mit Amplituden-Messgerät, wobei die Frequenz unter Umständen auf die Leitungslänge und den Messbereich angepasst werden muss - siehe unten).
Im Falle einer Asymmetrie entsteht somit Skew und/oder Mode Conversion, die de- tektiert werden können. Der äußere Einfluss auf das Kabel kann somit detektiert und analysiert werden, da der äußere Einfluss unmittelbar eine Änderung der Eigenschaft des ersten Dielektrikums in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung bewirkt, wodurch sich die Eigenschaft der ersten elektrisch leitfähigen Ader ändern kann.
Es sei hierbei angemerkt, dass gemäß mancher Ausgestaltungsformen das erste beziehungsweise zweite Dielektrikum die erste beziehungsweise zweite elektrisch leitfähige Ader komplett, das heißt auf einer Gesamtlänge der Sensorleitung umgeben können. In einer Ausgestaltungsform der Sensorleitung ist eine Eigenschaft des zweiten Dielektrikums unter dem äußeren Einfluss in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung veränderbar, wobei eine Eigenschaft der zweiten elektrisch leitfähigen Ader bedingt durch die Veränderung der Eigenschaft des zweiten Dielektrikums veränderbar ist, wobei sich die Änderungen der Eigenschaften der ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Adern unterscheiden, und wobei der äußere Einfluss mittels der unterschiedlichen Änderungen der Eigenschaften der ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Adern detektierbar ist.
Die Änderungen der Eigenschaften der ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Adern können sich hierbei zum Beispiel in ihrer Größe und/oder in ihrer Art unterscheiden.
Die unterschiedlichen Änderungen der Eigenschaften der ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Ader können hierbei, gemäß einiger Ausgestaltungsformen, auf die unterschiedlichen Eigenschaften der ersten und zweiten Dielektrika in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung zurückgeführt werden.
Durch die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Eigenschaften der ersten und zweiten elektrisch leitfähigen Ader ist es somit möglich, den äußeren Einfluss auf das Kabel zu detektieren, da sich, wie oben beschrieben, zum Beispiel Skew und/oder Mode Conversion ausbilden können.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Sensorleitung weist die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine erste Signalgeschwindigkeit, vi, auf, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine zweite Signalgeschwindigkeit, v 2 , aufweist, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass sich, aufgrund der Änderung der Eigenschaft des ersten Dielektrikums, vi um einen Betrag Δνι verändert, und wobei der äußere Einfluss mittels der Änderung von vi um Δ χ ermittelbar und/oder detektierbar ist.
Bei einer Auswirkung der Änderung der Eigenschaft des ersten Dielektrikums auf die Signalgeschwindigkeit, vi, der ersten elektrisch leitfähigen Ader, kann der äußere Einfluss auf das Kabel mittels eines einfachen Aufbaus detektiert werden. Es sei hierbei angemerkt, dass ohne äußeren Einfluss auf das Kabel, vi gleich v 2 sein kann, aber im Rahmen einiger Ausgestaltungsformen der Erfindung nicht identisch sein muss.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Sensorleitung ist durch die Änderung der Eigenschaft des zweiten Dielektrikums eine Änderung von v 2 um einen Betrag Δν 2 hervorrufbar, wobei Δνι Φ Δν 2 , und wobei der äußere Einfluss mittels einer Änderung der Differenz Vi - v 2 um Δνι - Δν 2 detektierbar ist.
Die Änderung der Differenz vi - v 2 um Δνι - Δν 2 ist hierbei besonders einfach durch eine entsprechende Messapparatur messbar.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Sensorleitung weisen jeweils die elektrisch leitfähigen Adern in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine bestimmte Signalgeschwindigkeit auf, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass, aufgrund der Änderung der Eigenschaft wenigstens eines Dielektrikums, die jeweilige Änderung durch äußeren Einfluss detektierbar ist. In einer Ausgestaltungsform ist die durch einen äußeren Einfluss detektierbare Änderung der beiden Leitungen nicht identisch.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Sensorleitung umfasst die Eigenschaft des ersten Dielektrikums die Permeabilität des ersten Dielektrikums. In manchen Ausgestaltungsformen ändert sich die Permeabilität in Abhängigkeit der Temperatur, sodass sich zum Beispiel über die entstehenden Skew und/oder Mode Conversion die Temperatur und/oder die Temperaturänderung bestimmen lassen. Diese Ausgestaltungsformen können auch in Sensorleitungen angewandt werden, in denen die Eigenschaft des zweiten Dielektrikums unter dem äußeren Einfluss in dem zumindest einem Bereich der Sensorleitung veränderbar ist.
In einer Ausgestaltungsform der Sensorleitung umfasst der äußere Einfluss eine oder mehrere von Temperatur, Temperaturänderung, Druck, Druckänderung, Medieneinbruch und mechanische Belastung. Diese können in manchen Ausgestaltungsformen insbesondere mittels der Änderungen von vi und/oder v 2 gemessen beziehungsweise detektiert werden.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Sensorleitung weist die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine erste Kompressibilität, ki, auf, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung eine zweite Kompressibilität, k 2 , aufweist, und wobei i Φ k 2 . In einem Beispiel drückt sich die elektrisch leitfähige Ader mit höherer Kompressibilität stärker unter mechanischer Belastung zusammen als die andere elektrisch leitfähige Ader, wodurch Mode Conversion entstehen kann.
In einer weiteren Ausgestaltungsform ist die Sensorleitung derart konfiguriert, dass durch den äußeren Einfluss die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich um einen Faktor di komprimiert wird, mit di > 0 oder di < 0, und die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich um einen Faktor d 2 komprimiert wird, mit d 2 > 0 oder d 2 < 0 oder d 2 = 0, wobei di t d 2 , und wobei die Sensorleitung ferner derart konfiguriert ist, dass in der Sensorleitung aufgrund der Bedingung di * d 2 Mode Conversion und/oder Skew hervorrufbar ist.
Es ist möglich, dass sich in manchen Ausgestaltungsformen die zweite elektrisch leitfähige Ader unter bestimmten Voraussetzungen nicht komprimieren lässt, wobei unter diesen Voraussetzungen die erste elektrisch leitfähige Ader komprimiert wird. Die so entstehenden Skew und/oder Mode Conversion können in einfacher Weise detektiert und analysiert werden.
Der äußere Einfluss beziehungsweise eine Änderung des äußeren Einflusses kann bewirken, dass die erste elektrisch leitfähige Ader und/oder die zweite elektrisch leitfähige Ader komprimiert oder ausgedehnt werden. Die Richtung der Kompression oder Ausdehnung richtet sich hierbei auf die Richtung des äußeren Einflusses, der auf das Kabel beziehungsweise die Sensorleitung wirkt.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Sensorleitung ist diese derart konfiguriert, dass der äußere Einfluss (i) mittels der S-Parameter Sddll, Scdll und Sccll, und/oder (ii) mittels der T-Parameter Tddll, Ted 11 und Tccll detektierbar und/oder analysierbar ist.
Mit dieser Ausgestaltungsform der Sensorleitung können nun drei Parameter zur Analyse herangezogen werden: (i) Sddll, Scdll und Sccll; bzw. (ii) Tddll, Ted 11 und Tccll. Es sei erwähnt, dass ein rücklaufendes Signal (Reflexion, die zur Analyse benötigt wird) bei den Parametern Scdll/Tcdll, Sdcll/Tcdll nur entsteht, wenn eine Asymmetrie vorhanden ist. Das heißt, dass kein Messsignal vorhanden ist, solange die Leitung symmetrisch ist. Sobald die Asymmetrie ansteigt, entsteht ein Messsignal in Abhängigkeit der Störung, wobei in diesem Fall gesendete und empfangene Signalanteile nicht entkoppelt werden müssen. Die Erfindung lehrt weiterhin einen Sternvierer, der eine Sensorleitung nach einer der hierin beschriebenen Ausgestaltungsformen umfasst, wobei der Sternvierer derart konfiguriert ist, den äußeren Einfluss mittels einer Nebensprechen-Information zu detektieren. Eine noch präzisere Detektion beziehungsweise Analyse des äußeren Einflusses auf das Kabel kann somit durch die zusätzliche Nebensprechen- Information und/oder Nebensprechverhalten stattfinden.
Die Erfindung lehrt weiterhin ein System umfassend: die Sensorleitung oder den Sternvierer nach einer der hierin beschriebenen Ausgestaltungsformen, und eine Messeinheit, die an die Sensorleitung gekoppelt ist und konfiguriert ist, den äußeren Einfluss zu detektieren und/oder analysieren.
Ferner lehrt die Erfindung ein Verfahren zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel, wobei das Verfahren umfasst: Bereitstellen einer Sensorleitung, wobei die Sensorleitung umfasst: eine erste elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem ersten Teilbereich von einem ersten Dielektrikum umgeben ist, und eine zweite elektrisch leitfähige Ader, die in zumindest einem zweiten Teilbereich von einem zweiten Dielektrikum umgeben ist; und Detektieren einer Änderung einer Eigenschaft des ersten Dielektrikums in zumindest einem Bereich der Sensorleitung mittels einer Detektion einer Änderung einer Eigenschaft der ersten elektrisch leitfähigen Ader und/oder Detektieren einer Änderung einer Eigenschaft des zweiten Dielektrikums in dem zumindest einen Bereich der Sensorleitung mittels einer Detektion einer Änderung einer Eigenschaft der zweiten elektrisch leitfähigen Ader, um den äußeren Einfluss auf das erste und/oder zweite Dielektrikum und dadurch das Kabel zu
detektieren.
In einer Ausgestaltungsform des Verfahrens weist die erste elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich eine erste Signalgeschwindigkeit, vi, auf, wobei die zweite elektrisch leitfähige Ader in dem zumindest einen Bereich eine zweite Signalgeschwindigkeit, v 2 , aufweist, und wobei die Detektion der Änderung der Eigenschaft der ersten und/oder zweiten elektrisch leitfähigen Ader umfasst: Detektieren einer Änderung von vi um einen Betrag Δνι und/oder einer Änderung von v 2 um einen Betrag Δν 2 ; und Bestimmen einer Änderung von v d = vi - v 2 um einen Betrag Äv d = Δνι - Δν 2 . Diese Ausgestaltungsform erlaubt ein besonders einfaches und kostengünstiges Verfahren, um den äußeren Einfluss auf das Kabel zu detektieren. Die Erfindung lehrt weiterhin ein Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur oder einer Temperaturänderung, die auf ein Kabel (beziehungsweise die Sensorleitung) einwirkt, wobei das Verfahren ein Verfahren einer der oben dargestellten Ausgestaltungsformen zum Detektieren eines äußeren Einfluss auf ein Kabel umfasst, wobei die Eigenschaft des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums die Permeabilität des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums umfasst, wobei die Permeabilität temperaturabhängig ist, und wobei das Verfahren zur Bestimmung der Temperatur oder der Temperaturänderung umfasst: Analysieren des Betrags Av d , der durch eine Änderung der temperaturabhängigen Permeabilität des ersten beziehungsweise zweiten Dielektrikums hervorgerufen wird, um die Temperatur oder Temperaturänderung zu bestimmen.
Die Erfindung lehrt weiterhin eine Sensorleitung zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel, wobei die Sensorleitung umfasst: eine erste elektrisch leitfähige Ader, und eine zweite elektrisch leitfähige Ader, wobei die Sensorleitung derart konfiguriert ist, dass eine Eigenschaft der ersten elektrisch leitfähigen Ader unterschiedlich im Vergleich zur zweiten elektrisch leitfähigen Ader durch den äußeren Einfluss beeinflussbar ist. Dies erlaubt es, den äußeren Einfluss zu detektieren und/oder zu ermitteln, obwohl die beiden Adern ohne den äußeren Einfluss nicht notwendigerweise unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Dies kann zum Beispiel durch einen Drucksensor gewährleistet werden, bei dem der mögliche Druck nur eine Ader deformieren kann. Die oben genannten bevorzugten Ausgestaltungsformen können in äquivalenter Weise auf diese Sensorleitung angewandt werden.
Es sei hierbei angemerkt, dass sämtliche bevorzugte Ausgestaltungsformen der Sensorleitung beziehungsweise des Sternvierers in äquivalenter Weise auf die Verfahren zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel und zur Bestimmung einer Temperatur oder einer Temperaturänderung angewandt werden können.
Weiterhin sei angemerkt, dass jegliche Ausgestaltungsformen in sinnvoller Weise miteinander kombiniert oder unabhängig voneinander realisiert werden können.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Figuren la und b zeigen schematisch eine Sensorleitung beziehungsweise ein System gemäß Ausgestaltungsformen der hierin beschrieben Erfindung. Wie oben erwähnt, liegt ein Problem beim koaxialen Aufbau, dass diese Leitungen anfälliger für elektromagnetische Einflüsse sind im Vergleich zu symmetrisch aufgebauten Leitungen. Dies kann daran liegen, dass der Schirm als Rückleiter dient, jedoch auch eine Antenne bildet. Weiterhin können Koaxialleitungen selbst stärkere Störgrößen für deren Umfeld erzeugen. Mit einer Koaxialleitung wird weiterhin lediglich ein Parameter zur Analyse verwendet (Sil beziehungsweise TU). Da beim koaxialen Sensorelement das rücklaufende Signal vom gesendeten Signal überlagert wird, ist ein Richtkoppler unter Umständen notwendig.
In der Regel ist das Ziel, beide Adern eines Paares möglichst gleich (das heißt symmetrisch) aufzubauen hinsichtlich der Abmessungen und der Dielektrizitätskonstante, um die Signalmodi (Mode Conversion) während der Übertragung nicht zu ändern. Im Falle von unterschiedlichen Dielektrizitätskonstanten breiten sich die beiden Teile des gesendeten Signales mit unterschiedlichen Signalgeschwindigkeiten aus und es entsteht ein sogenannter Skew im Zeitbereich beziehungsweise Mode Conversion im Frequenzbereich. Dies gilt sowohl vom odd (Gegentakt-) in den even (Gleichtakt-) mode, als auch umgekehrt und gilt für übertragene Signale als auch für reflektierte Signale. In manchen Ausgestaltungsformen der gegenwärtigen Erfindung wird dieser Effekt so genutzt, dass beide Adern ähnliche Abmessungen und, zum Beispiel bei Raumtemperaturen, auch eine ähnliche Dielektrizitätskonstanten haben. Die beiden Adern sind in manchen Beispielen allerdings mit unterschiedlichen Materialien isoliert, wobei - im Falle einer Temperaturmessung - mindestens ein Material in Abhängigkeit der Temperatur die Permeabilität („Dielektrizitätsvariable") ändert. Anhand des so entstehenden Skew beziehungsweise Mode Conversion lässt sich mittels mancher Ausgestaltungsformen die Temperatur bestimmen. Hierzu kann es unter Umständen notwendig sein, einen Bezugspunkt zu nutzen, bezüglich dessen eine eventuelle Eichung ermöglicht wird, um die absolute Temperatur ermitteln zu können.
Das Messprinzip lässt sich im Zeitbereich anwenden (Skew-Messung) als auch im Frequenzbereich (VNA-Messung), als auch in einfacherer Weise bei einer festen Frequenz (zum Beispiel Sinus-Generator mit Amplituden-Messgerät, wobei, in manchen Ausgestaltungsformen, die Frequenz auf Leitungslänge und Messbereich ange- passt werden muss).
Manche Ausgestaltungsformen sind derart ausgestaltet, dass eine der beiden Adern so ausgebildet ist, dass sie sich im Falle eines Medieneinbruches und/oder unter mechanischer Belastung gewollt anders verhält als die andere Ader. Zum Beispiel können eine relativ (zur anderen Ader) kompressible, das heißt weiche Ader und relativ inkompressible, das heißt harte Ader verwendet werden. Unter einer mechanischen Belastung kann sich die weiche Ader mehr zusammendrücken als die harte Ader, sodass Mode Conversion entstehen kann.
Die beiden Adern der Sensorleitung fungieren als eine Art Komparator.
Sofern nicht notwendigerweise verlangt wird, dass Ort und Größe der Störung präzise bestimmt werden müssen, kann es ausreichend sein, bei einer festen Frequenz ein (z.B. Sinus-) Signal zwischen den beiden Adern einzubringen und das reflektierte oder transmittierte Signal zwischen den beiden Adern und Schirm zu messen. Der umgekehrte Fall ist genauso realisierbar. Bei hoher Symmetrie ist das Messsignal 0, bei Asymmetrie (Beeinflussung zum Beispiel durch Temperaturänderungen, mechanischer Belastung etc.) dagegen nicht. Die Höhe der Mode Conversion ist abhängig von Länge/Größe der Asymmetrie sowie von der Frequenz.
Somit nutzen Ausgestaltungsformen der gegenwärtigen Erfindung Effekte wie Mode Conversion und/oder Skew aus, um hieraus Informationen bezüglich äußerer Einflüsse auf das Kabel zu erlangen.
Figur la zeigt schematisch eine Sensorleitung 100 gemäß einer Ausgestaltungsform der hierin beschriebenen Erfindung.
In diesem Beispiel umfasst die Sensorleitung 100 ein erstes Dielektrikum 1, eine erste elektrisch leitfähige Ader 3, ein zweites Dielektrikum 2 und eine zweite elektrisch leitfähige Ader 4. Ferner umfasst die Sensorleitung 100 in diesem Beispiel einen Schirm 5.
Figur lb zeigt schematisch einen Messaufbau 200 zur Detektion eines äußeren Einflusses auf ein Kabel.
Während des oben genannten odd mode wird ein Signal zwischen der ersten elektrisch leitfähigen Ader 3 und der zweiten elektrisch leitfähigen Ader 4 angelegt. Während des even mode wird ein Signal zwischen den elektrisch leitfähigen Adern 3+4 und dem Schirm 5 angelegt.
In diesem Beispiel besitzt das Dielektrikum 1 im Vergleich zum Dielektrikum 2 unterschiedliche Eigenschaften unter dem Einfluss mechanischer und/oder thermischer Umstände. Wie oben beschrieben, können nun andere S- beziehungsweise T-Parameter im Vergleich zur Koaxialleitung zur Auswertung miteinbezogen werden. Obiges Beispiel nutzt die Mode Conversion zur Sensorik. Weiterhin wird in manchen Ausgestaltungsformen ein Sternvierer (umfassend 4 Adern) als Sensor eingesetzt, wobei dann zum Beispiel auch das Nebensprechen als Information verwendet werden kann.
Die Problematik der elektromagnetischen Verträglichkeit wird mit der symmetrischen Leitung je nach gemessenen Paramatern umgangen. Im Falle der Parameter Sddll beziehungsweise Tddll ist der Einfluss in der Regel äußerst gering, da der Schirm weder Hin- noch Rückleiter darstellt. Bei den Parametern See 11 beziehungsweise Tccll gleicht der Einfluss jedoch dem des Koaxialelements.
In symmetrischen Leitungen gemäß des Standes der Technik sind die Adern nicht absichtlich beziehungsweise bewusst mit unterschiedlichen Eigenschaften konzipiert, damit verschiedene Einflüsse und Zustände detektiert werden können. Mit der symmetrischen Leitung gemäß Ausgestaltungsformen der hierin beschriebenen Erfindung können nun 3 Parameter zur Analyse herangezogen werden: Sddll, Scdll und See 11 bzw. Tddll, Ted 11 und Tccll.
Ein rücklaufendes Signal (Reflexion, die zur Analyse benötigt wird) entsteht bei den Parametern Scdll/Tcdll, Sdcll/Tcdll nur, wenn eine Asymmetrie vorhanden ist, wobei das rücklaufende Signal von der Asymmetrie abhängig ist. Das heißt, solange die Leitung symmetrisch ist, ist kaum ein Messsignal vorhanden. Sobald die Asymmetrie (zum Beispiel in Abhängigkeit der Temperatur oder des Druckes) ansteigt, entsteht ein Messsignal in Abhängigkeit der Störung. Gesendete und empfangene Signalanteile brauchen in diesem Fall nicht entkoppelt zu werden.
Vorteile der Ausgestaltungsformen der gegenwärtigen Erfindung sind u.a. ein einfacher Aufbau, ein relativ kostengünstiger Aufbau und, damit verbunden, relativ kostengünstige Verfahren zum Detektieren eines äußeren Einflusses auf ein Kabel, mehrere mögliche, bekannte Messprinzipien, die angewandt werden können, EMV- (elektromagnetische Störfestigkeit/Verträglichkeit) beziehungsweise EMI- (elektromagnetische Störausstrahlung) Unempfindlichkeit, Möglichkeit der Anwendung niedriger Messfrequenzen, Kompatibilität mit vielen Messsystemen und universelle Ersetzbarkeit. Bei mehreren Aderpaaren in der symmetrischen Leitung kann unterschieden werden, ob zum Beispiel nur Druck auf eine der beiden Adern ausgeübt wird. Hierüber können Informationen bezüglich der Richtung (im Querschnitt) der Druckausübung auf die Adern hergeleitet werden. Es kann auch in manchen Ausgestaltungsformen festgestellt werden, in welche Richtung eine Leitung gebogen wird.
Symmetrische Leitungen haben in der Regel eine geringere Einfügedämpfung, sodass größere Einsatzlängen oder kleinere Durchmesser bei gleicher Einsatzlänge möglich sind.
Die Leitungskapazität ist in der Regel bei symmetrischen Leitungen geringer.
Dadurch wird bei TDR-Messungen die Anstiegszeit des gesendeten Signals, was signifikant für die Qualität der Messung sein kann, weniger stark beeinflusst, woraufhin sich die Ortsauflösung verbessert.
Symmetrische Leitungen gemäß Ausgestaltungsformen der hierin beschriebenen Erfindung liefern im Vergleich zu Koaxialleitungen mehr Informationen, ermöglichen je nach Anschlussart und Messaufgabe einen einfacheren Aufbau (keine Richtkopp- ler, feste Frequenz, etc.), sind wesentlich sensibler und bieten eine bessere EMV- Performance.
Abschließend sei insbesondere darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten Ausführungsbeispiele lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken. Zum Beispiel sei hier erwähnt, dass die Sensorleitung in weiteren Fällen als intelligente Sensorleitung einsetzbar ist.
Next Patent: METHOD OF MONITORING AN OPERATION OF DETECTION OF AN ANALYTE IN A LIQUID SAMPLE