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Title:
SENSOR SYSTEM FOR AN ELECTRIC MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/208616
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sensor system for an electric machine (1) comprising a sensor/transmitter device (3) and a sensor/receiver device (4), wherein the sensor/transmitter device (3) and the sensor/receiver device (4) can be attached externally on the machine (1), wherein the sensor/transmitter device (3) is designed to detect at least one physical measurement variable associated with the machine (1) and, if the measurement variable exceeds a previously defined threshold value, to transmit at least one signal (5) associated with the measurement variable, wherein the sensor/receiver device (4) is designed to receive the signal (5) and to provide notification that the threshold value has been exceeded.

Inventors:
KATZENBERGER TOBIAS (DE)
PLOCHMANN BASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/059803
Publication Date:
November 02, 2023
Filing Date:
April 14, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
G01R31/14; G01R31/12; G01R31/34
Foreign References:
US6297742B12001-10-02
DE102019104741A12020-08-27
EP3715883A12020-09-30
DE60025927T22006-09-14
US20110316691A12011-12-29
EP2857852A12015-04-08
EP3715883A12020-09-30
DE60025927T22006-09-14
EP2857852A12015-04-08
US6297742B12001-10-02
DE102019104741A12020-08-27
US20110316691A12011-12-29
EP3505943A12019-07-03
Other References:
ANONYMOUS: "Heat Sensor Circuit Diagram", 12 November 2012 (2012-11-12), pages 1 - 3, XP055968776, Retrieved from the Internet [retrieved on 20221006]
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS PATENT ATTORNEYS (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Sensorsystem für eine elektrische Maschine (1) umfassend eine Sensor-Sender-Vorrichtung (4) und eine Sensor-Empfänger- Vorrichtung (5) , wobei die Sensor-Sender-Vorrichtung (4) und die Sensor-Empfänger-Vorrichtung (5) außen an der Maschine

(1) anbringbar sind, wobei die Sensor-Sender-Vorrichtung (4) dazu ausgebildet ist, zumindest eine physikalische, mit der Maschine (1) assoziierte Messgröße zu erfassen und, wenn die Messgröße einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, zumindest ein mit der Messgröße assoziiertes Signal (6) auszusenden, wobei die Sensor-Empfänger-Vorrichtung (5) dazu eingerichtet ist, das Signal (6) zu empfangen und die Überschreitung des Schwellenwerts zu melden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Sensor-Sender-Vorrichtung (4) dazu ausgebildet ist, in einem Stromanschlussbereich (3) der elektrischen Maschine (1) angeordnet zu werden, und die Sensor-Empfänger-Vorrichtung (5) dazu eingerichtet ist, außen an der Maschine (1) befestigt zu werden, wobei die zumindest eine physikalische Messgröße Spannung ist, und die Sensor-Sender-Vorrichtung ausgebildet ist, Überspannungen in der elektrischen Maschine (1) zu erfassen, wobei die Sensor-Sender-Vorrichtung (4) eine Schaltung (10) umfasst, wobei die Schaltung (10) einen Widerstand (11) umfasst, wobei der Widerstand (11) eine Schicht umfasst, die derart ausgebildet ist, dass bei den Überspannungen in der elektrischen Maschine (1) Teilentladungen in der Schicht auf treten, wodurch sich der Wert des Widerstands (11) vergrößert.

2. System nach Anspruch 1, wobei die Sensor-Sender-Vor- richtung (4) von der Sensor-Empfänger-Vorrichtung (5) baulich getrennt ausgebildet ist.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Sensor-Empf änger-Vorrichtung (5) eingerichtet ist, über Funk (7) mit min- destens einem Cloud-Dienst (8) zu kommunizieren (9) und die Überschreitung des Schwellenwerts an den Cloud-Dienst (8) zu melden .

4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Signal (6) ein Signal in Form von Schallwellen, beispielsweise Ultraschall oder ein akustisches Signal ist.

5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Signal (6) eine vorgebbare, vorzugsweise konstante Frequenz aufweist.

6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Sen- sor-Sender-Vorrichtung (4) als eine Schaltung (10) ausgebildet ist.

7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die

Schaltung (10) einen als elektronisches Bauelement ausgeführ- ten Signalgeber (12) umfasst.

8. System nach Anspruch 7, wobei der Signalgeber (12) als ein Piezo-Summer ausgebildet ist.

9. System nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Signalgeber (12) ausgebildet ist, über Energy-Harvesting-Technologien, beispielsweise über Thermoelektrik oder Vibration, oder über Leistungsabgriff in dem Stromanschlussbereich (3) betrieben zu werden.

10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Schaltung (10) einen Transistor, insbesondere einen Feldeffekttransistor, beispielsweise einen Metall-Oxid-Halbleiter- Feldef f ekttransistor (13) umfasst.

11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Sen- sor-Sender-Vorrichtung (4) eine Stromquelle umfasst. 12. System nach Anspruch 11, wobei die Stromquelle als eine Batterie (14) , beispielsweise eine Knopfbatterie ausgebildet ist .

13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die physikalische Messgröße Temperatur, Vibrationen in einem Lager der Maschine (1) , oder Strom ist.

14. System nach Anspruch 13, wobei der Wert des Widerstands (11) von dem Wert der physikalischen Messgröße abhängt.

15. Elektrische Maschine umfassend ein Gehäuse (2) , einen von außen der Maschine (1) zugänglichen Stromanschlussbereich (3) und ein Sensorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Sensor-Empfänger-Vorrichtung (5) außen am Gehäuse

(2) der Maschine angebracht ist, wobei die Sensor-Sender- Vorrichtung (4) in dem Stromanschlussbereich (3) angeordnet ist .

16. Maschine nach Anspruch 15, wobei die Maschine als ein Niederspannungsmotor ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

Sensorsystem für eine elektrische Maschine

Der Gegenstand der vorliegenden Of fenbarung ist ein Sensorsystem für eine elektrische , vorzugsweise rotatorische Maschine umfassend eine Sensor-Sender-Vorrichtung und eine vorzugsweise autarke Sensor-Empfänger-Vorrichtung, wobei die Sensor-Sender-Vorrichtung und die Sensor-Empf änger-Vorrich- tung außen an der Maschine anbringbar sind, wobei die Sensor- Sender-Vorrichtung dazu ausgebildet ist , zumindest eine physikalische , mit der Maschine assoziierte Messgröße zu erfassen und, wenn die Messgröße einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet , zumindest ein mit der Messgröße assoziiertes Signal aus zusenden, wobei die Sensor-Empfänger-Vorrichtung dazu eingerichtet ist , das Signal zu empfangen und die Überschreitung des Schwellenwerts zu melden .

Außerdem ist der Gegenstand der vorliegenden Of fenbarung eine elektrische Maschine mit einem solchen Sensorsystem .

Im Niederspannungs- Industriemotorenbereich ist das I soliersystem definitionsgemäß teilentladungs frei und kostenef fizient ausgelegt . Die zunehmende Nutzung von Umrichtern zum Ansteuern dieser Motoren bewirkt allerdings , dass aufgrund der steilen Schalt flanken der Umrichter und der Undefiniert langen Leitungslängen im Stromnetz Uberspannungspulse im Netz vorhanden sein können, welche im oben angesprochenen kostenef fi zient ausgeführten I soliersystem ( günstige Materialien, günstige Prozesse , Fehlstellen nicht ausgeschlossen) zu Teilentladungen führen können . Diese Teilentladungen bewirken eine rasche Degradation des I soliersystems und somit eine deutlich verringerte Lebensdauer, wenn es zwangsläufig zum elektrischen Durchschlag kommt .

Grundsätzlich sind Systeme zur Detektion von Teilentladungen als solchen bekannt ( siehe z . B . EP 3 715 883 Al , DE 600 25 927 T2 , EP 2 857 852 Al ) . Der Aus fall der Maschine kann aktuell nur prognosti ziert werden, indem aktive Messungen und Untersuchungen des I soliersystems durch einen Techniker vor Ort geschehen, was in diesem Preissegment nicht wirtschaftlich und üblich ist . Eine in-si tu Messung und online-Rückkopplung ist besonders im Preissegment dieser kleineren Motoren nicht wirtschaftlich, da die gängigen Mess- und Prüfsysteme sowie die Schnittstellen zu einem Cloud-Dienst die Herstellungskosten und damit den Marktpreis der Motoren signi fikant und unrealistisch erhöhen würden . Ein Motorenhersteller und -lieferant kann die Beanspruchung, die beim Benutzer vorliegt , nicht vorhersehen und hat damit aktuell keine Möglichkeit die Lebensdauer der Maschine und einen möglichen Aus fall zu prognosti zieren

( „Predicitive Maintenance" ) . Ebenso kann dem Benutzer keine Überspannung und damit fehlerhafte Handhabung nachgewiesen werden, wodurch innerhalb der Garantie / Gewährleistung Ersatzkosten entstehen und darüber hinaus das Image beschädigt werden kann, wenn die gelieferten Produkte vorzeitig, innerhalb kurzer Zeit aus fallen .

Somit ist es wünschenswert , dass der Zustand der Antriebskomponenten der Motoren permanent erfasst und kommuni ziert wird . Dazu lassen sich Motoren und Umrichter mit entsprechenden Konnektivitätsmodulen ausrüsten ( siehe z . B . US 6 297 742 Bl , DE 10 2019 104 741 Al , US 2011 / 316691 Al ) . In diesem Umfeld sind Module bekannt , die alle relevanten Betriebs- und Zustandsdaten einer Antriebskomponente per Sensorik, sowie einen Temperaturmesser erfassen und diese Daten an ein of fenes IoT-Betriebssystem übermitteln können .

Solche Module sind bewusst kostengünstig, ohne direkte Verbindung zum Motor ausgelegt und können ebenso auf bestehende Motoren appli ziert werden (Aufkleben auf das Gehäuse , ohne Kabelverbindung) . Die Sensorik wird mittels einer Batteriezelle betrieben . Diese Lösung bietet die erste Möglichkeit physikalische Parameter des Motors (mechanische/akustische Veränderungen der Lager, Temperaturerhöhungen am Gehäuse ) in- si tu auf zuzeichnen und zu Predictive-Maintenance-Zwecken online zu spiegeln .

Die Schwachstelle ist hierbei , dass die Parameter extern aufgezeichnet werden, d . h . erst sekundäre Ef fekte , wie Erhöhung der Gehäusetemperatur oder akustische Veränderungen der Lager aufgrund Degradation der Schmierstof fe durch Lagerströme de- tektiert werden können . Primäre Messgrößen, wie Wicklungstem- peratur, TE-Aktivität ( TE für Teilentladungen) oder elektri- sche/ kapazitive Veränderungen in der Motorenschaltung können aufgrund der aus Kostengründen fehlenden physikalischen Ankopplung nicht erfasst werden .

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein kostengünstiges Sensorsystem bereitzustellen, das die vorgenannten Nachteile behebt und eine zuverlässige Erfassung der Überspannungen an der elektrischen Maschine ermöglicht .

Die Aufgabe wird mit einem eingangs genannten Sensorsystem dadurch gelöst , dass die Sensor-Sender-Vorrichtung dazu ausgebildet ist , in einem Stromanschlussbereich der elektrischen Maschine angeordnet zu werden, und die Sensor-Empfänger- Vorrichtung dazu eingerichtet ist , außen an der Maschine befestigt zu werden, wobei die zumindest eine physikalische Messgröße Spannung ist , und die Sensor-Sender-Vorrichtung ausgebildet ist , Überspannungen in der elektrischen Maschine zu erfassen, wobei die Sensor-Sender-Vorrichtung eine Schaltung umfasst , wobei die Schaltung einen Widerstand umfasst , wobei der Widerstand eine Schicht umfasst , die derart ausgebildet ist , dass bei den Überspannungen in der elektrischen Maschine Teilentladungen in der Schicht auftreten, wodurch sich der Wert des Widerstands vergrößert .

Mit anderen Worten sendet die Sensor-Sender-Vorrichtung das Signal dann aus , wenn der Wert des Widerstands einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt . Die Sensor-Sender-Vorrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet , die physikalische , mit der Maschine assoziierte Messgröße unmittelbar bzw . direkt zu erfassen bzw . zu messen . Insofern misst die Sensor-Sender-Vorrichtung direkt interne Messgrößen der Maschine bzw . erfasst die primären Ef fekte . Mit anderen Worten, die Sensor-Sender-Vorrichtung ist derart an die Maschine anbindbar, dass eine direkte physikalische Verbindung zwischen der Sensor-Sender-Vorrichtung und der Maschine hergestellt werden kann und durch diese direkte/un- mittelbare physikalische Verbindung die physikalische Größe erfasst werden kann ( z . B . Anbindung an Spannung, um Spannung zu erfassen, an einen Temperaturfühler, um Temperatur zu erfassen, etc . ) .

Die Sensor-Empfänger-Vorrichtung kann insofern autark sein, als sie nicht kabelgebunden ist und somit keinen externen Stromanschluss (wird beispielsweise von einer Batterie betrieben) braucht , um ohne direkte physikalische Verbindung Messgrößen auf zuzeichnen .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass die Sensor-Empfänger-Vorrichtung dazu ausgebildet und/oder konfiguriert ist , akustische Signale zu detektieren, die beispielsweise auf mechanische Schwingungen eines Rotors der Maschine zurückzuführen sind und beispielsweise abhängig von einer Frequenz und/oder des Musters dieser akustischen Signale den Zustand des Lagers zu bestimmen . Dadurch kann die Sensor-Empfänger-Vorrichtung beispielsweise akustische Veränderungen der Lager aufgrund Degradation der Schmierstof fe durch Lagerströme detektieren . Die Sensor-Empfänger-Vorrichtung de- tektiert somit sekundäre Ef fekte . Im Allgemeinen kann die Sensor-Empfänger-Vorrichtung dazu ausgebildet und/oder konfiguriert sein, mechanische Schwingungen, z . B . Vibrationen etc . von der Maschine zu erfassen und diese ( z . B . nach Frequenz ) zu interpretieren .

Das von der Sensor-Sender-Vorrichtung ausgesandte Signal ist ereignisgetriggert . Das Signal ist insofern mit der erfassten Messgröße assoziiert , als es nur dann ausgesandt wird, wenn der vorgenannte Schwellenwert überschritten wird .

Die Sensor-Empfänger-Vorrichtung ist dazu ausgebildet , das Signal zu empfangen, und dazu konfiguriert , das Signal aus zuwerten . Beispielsweise kann die Sensor-Empfänger-Vorrichtung eine Software umfassen, die das Signal separiert , d . h . von anderen empfangenen unterscheidet und der mit dem Signal assoziierten physikalischen Größe zuordnet .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass das Signal eine vorgebbare , vorzugsweise konstante Frequenz aufweist . D . h . , Sensor-Sender-Vorrichtung kann so eingestellt werden, dass sie das Signal einer vorbestimmten Frequenz und/oder eins vorbestimmten/def inierten Musters , z . B . gepulst , aussendet (Niederfrequent , ggf . Vibration, Eigenfrequenz vom Gehäuse der Maschine ) .

Es kann zweckmäßig sein, wenn die Frequenz des Signals außerhalb j ener Frequenzen liegt , die durch die Maschine selbst im Betrieb erzeugt werden . Dabei handelt es sich insbesondere um akustische Frequenzen, die durch verschiedene Vibrationen der Maschine zustande kommen können .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass das Signal eine vorbestimmte , beispielsweise konstante Amplitude aufweisen kann .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass das Signal ein Signal in Form von Schallwellen, beispielsweise Ultraschall oder ein akustisches Signal ist .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass die Sensor-Sender-Vorrichtung von der Sensor-Empfänger- Vorrichtung baulich getrennt ausgebildet ist .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass die Sensor-Empfänger-Vorrichtung eingerichtet ist , über Funk mit mindestens einem Cloud-Dienst zu kommuni zieren und die Überschreitung des Schwellenwerts an den Cloud-Dienst zu melden .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass die Schaltung der Sensor-Sender-Vorrichtung eine elektrische bzw . elektronische Schaltung ist .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass die Schaltung einen Widerstand umfasst , dessen Wert von dem Wert der physikalischen, mit der Maschine assoziierten Messgröße abhängt .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass die Schaltung einen als elektronisches Bauelement ausgeführten Signalgeber umfasst .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass der Signalgeber als ein Piezo-Summer ausgebildet ist . Der Piezo- Summer kann beispielsweise aktiv oder passiv sein .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass die Schaltung einen Transistor, insbesondere einen Feldef fekttransistor - FET , beispielsweise einen Metall-Oxid-Halblei- ter-Feldef f ekttransistor - MOSFET - umfasst .

Die Sensor-Sender-Vorrichtung kann eine Stromquelle umfassen . Die Stromquelle dient dazu, den Signalgeber mit Strom zu versorgen, damit dieser das Signal aussenden kann .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass der Signalgeber über Energy-Harvesting-Technologien wie Thermoelektrik oder Vibration, oder über Leistungsabgri f f in dem Stromanschlussbereich, insbesondere im Klemmbrettkasten betrieben ist bzw . wird .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass die Stromquelle eine Batterie , beispielsweise eine Knopfbatterie ist . Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass die physikalische Messgröße Temperatur, Vibrationen in einem Lager der Maschine , oder Strom ist .

Bei einer Aus führungs form kann es vorgesehen sein, dass , wenn die physikalische Messgröße eine Spannung ist , der Widerstand eine Schicht umfasst , die derart ausgebildet ist , dass bei Überspannungen Teilentladungen in der Schicht auftreten, wodurch einen Widerstandswert der Schicht vergrößert wird .

Die Aufgabe wird außerdem mit einer elektrischen, beispielsweise rotatorischen Maschine , insbesondere mit einem Niederspannungsmotor dadurch gelöst , dass die Maschine ein Gehäuse , einen von außen der Maschine zugänglichen Stromanschlussbereich ( zum Anschließen der Maschine an Strom) und ein vorgenanntes Sensorsystem umfasst , wobei die beispielsweise autarke Sensor-Empfänger-Vorrichtung außen am Gehäuse der Maschine angebracht (beispielsweise befestigt , insbesondere angeklebt oder angeklemmt ) ist , wobei die Sensor-Sender-Vorrichtung in dem Stromanschlussbereich angeordnet (beispielsweise befestigt ) ist .

Weitere Merkmale , Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren . Darin zeigen schematisch :

FIG 1 ein Niederspannungsmotor mit einem Sensorsystem,

FIG 2 eine Sensor-Sender-Vorrichtung,

FIG 1 zeigt einen Niederspannungsmotor 1 . Der Niederspannungsmotor 1 weist ein Gehäuse 2 auf . Am Gehäuse 2 ein Stromanschlussbereich 3 zu erkennen . Der Stromanschlussbereich 3 ist von außen des Niederspannungsmotors 1 zugänglich und dient zum Anschließen des Niederspannungsmotors 1 an Strom, beispielsweise an ein Versorgungsnetz , z . B . über eine Versorgungseinheit (Umrichter, insbesondere Frequenzumrichter ) . Der Stromanschlussbereich 3 ist vorliegend in Form eines Klemmbrettkastens ausgeführt . Der Stromanschlussbereich 3 ist also j ener Bereich des Niederspannungsmotors 1 , durch den Wicklungsanschlüsse , beispielsweise mittels eines Klemmbretts , zugänglich sind . In dem Stromanschlussbereich 3 - hier in dem Klemmbrettkasten - ist eine Sensor-Sender-Vor- richtung 4 angeordnet . Beabstandet von der Sensor-Sender- Vorrichtung 4 ist eine beispielsweise autarke Sensor-Empf än- ger-Vorrichtung 5 außen am Gehäuse 2 des Niederspannungsmotors 1 befestigt .

Die Sensor-Sender-Vorrichtung 4 ist dazu ausgebildet , zumindest eine physikalische , mit dem Niederspannungsmotors 1 assoziierte Messgröße unmittelbar zu erfassen . Diese Messgröße kann beispielsweise die Spannung oder die Temperatur sein . Wenn die Messgröße einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet , sendet die Sensor-Sender-Vorrichtung 4 zumindest ein Signal 6 aus . Das Signal 6 ist somit ereignisgetriggert und insofern mit der erfassten Messgröße assoziiert , als es nur dann ausgesandt wird, wenn der vorgenannte Schwellenwert überschritten wird . Die Sensor-Sender-Vorrichtung 4 kann so eingestellt werden, dass sie das Signal 6 einer bestimmten Frequenz und/oder eines bestimmten Musters aussendet , die und/oder das sich von typischen Signal frequenzen und/oder - mustern des Niederspannungsmotors 1 unterscheiden/unterschei- det . Das Signal 6 kann auch eine vorbestimmte , beispielsweise konstante Amplitude aufweisen .

Die Sensor-Sender-Vorrichtung 4 ist von der beispielsweise autarken Sensor-Empfänger-Vorrichtung 5 baulich getrennt ausgebildet . Die Sensor-Empfänger-Vorrichtung 5 kann insofern autark sein, als sie ohne direkte physikalische Verbindung externe bzw . sekundäre Messgrößen des Niederspannungsmotors 1 auf zeichnet und diese per Funk 7 weitergeben kann . Insbesondere ist die Sensor-Empfänger-Vorrichtung 5 mit keiner anderen Vorrichtung durch Kabel verbunden . Die Sensor-Empfänger- Vorrichtung 5 wird für gewöhnlich von einer in der Sensor- Empfänger-Vorrichtung 5 befindlichen Batterie gespeist . Diese Art von Sensor-Empfänger-Vorrichtungen ist im Stand der Technik allgemein bekannt . Oft werden diese als „SmartBox" bezeichnet .

Vorliegend ist die Sensor-Sender-Vorrichtung 4 derart weitergebildet , dass sie das Signal 6 empfangen kann und die Überschreitung des Schwellenwertes bei der mit dem Signal assoziierten physikalischen Größe melden kann .

Beispielsweise kann die Sensor-Empfänger-Vorrichtung 5 dazu eingerichtet sein, über Funk 7 , beispielsweise WLAN, mit mindestens einem Cloud-Dienst 8 zu kommuni zieren 9 und die Überschreitung des Schwellenwerts an den Cloud-Dienst 8 zu melden .

Das Signal 6 kann beispielsweise ein akustisches Signal sein . Das Signal 6 kann auch ein anderes Signal in Form von Schallwellen, z . B . ein Ultraschall-Signal sein .

Es kann vorgesehen sein, dass die Sensor-Sender-Vorrichtung 4 eine Schaltung, beispielsweise eine elektrische bzw . elektronische Schaltung 10 umfasst .

Bezugnehmend auf FIG 2 , die ein Beispiel der Schaltung 10 veranschaulicht , kann erkannt werden, dass die Schaltung 10 einen Widerstand 11 umfassen kann . Der Widerstand 11 hat keinen festen Widerstandswert . Der Wert des Widerstands 11 verändert sich abhängig von dem Wert der physikalischen, mit dem Niederspannungsmotor 1 assoziierten Messgröße . Eine unmittelbare Veränderung des Widerstandswerts des Widerstands 11 abhängig von der physikalischen Größe bedeutet , dass die Sen- sor-Sender-Vorrichtung 4 unmittelbar an den Niederspannungsmotor angebunden ist und die physikalische Größe unmittelbar misst bzw . den primären Ef fekt dieser Größe misst .

Wenn die physikalische Messgröße eine Spannung ist , kann es zweckmäßig sein, wenn der Widerstand 11 eine Schicht (hier nicht gezeigt ) umfasst , die derart ausgebildet ist , dass bei Überspannungen im Niederspannungsmotor 1 Teilentladungen in der Schicht auftreten, wodurch der Widerstandswert der Schicht vergrößert wird .

Eine solche Schicht ist beispielsweise aus der Anmeldung EP 3 505 943 Al der Anmelderin bekannt . Diese kann beispielsweise in dem Klemmbrettkasten 3 des Niederspannungsmotors 1 angeordnet werden und eignet sich zum Nachweisen einer elektrischen Überspannung zwischen zwei elektrischen Leitern, beispielsweise Wicklungen im Klemmbrettkasten 3 . Die Schicht umfasst beispielsweise einen aus einem elektrisch isolierenden Trägermaterial gefertigten Leiterbahnträger und wenigstens zwei voneinander beabstandet auf dem Leiterbahnträger aufgebrachte Leiterbahnen . Zum Erfassen der Überspannung zwischen zwei elektrischen Leitern soll j eder elektrische Leiter mit wenigstens einer der Leiterbahnen elektrisch verbunden, wobei keine Leiterbahn mit beiden elektrischen Leitern elektrisch verbunden ist , und die Leiterbahnen derart ausgebildet und angeordnet sind, dass eine (vorgegebene ) Überspannung zwischen den elektrischen Leitern eine den elektrischen Widerstand der ersten Leiterbahn ändernde Teilentladung zwischen der ersten Leiterbahn und einer Leiterbahn, die mit einem der beiden elektrischen Leiter elektrisch verbunden ist , bewirkt . Übersteigt der elektrische Widerstandswert der ersten Leiterbahn einen vorbestimmten Schwellenwert , wird ein Signal 6 ausgelöst .

Die erste Leiterbahn kann somit als Widerstand 11 verwendet werden .

Weitere Details über die Schicht können der Anmeldung EP 3 505 943 Al , Absätze [ 0022 ] bis [ 0048 ] , Fig 1-4 und insbesondere Absätze [ 0022 ] bis [ 0035 ] , Fig 1 und 2 entnommen werden .

Mit einem solchen Widerstand 11 können Überspannungen und Spannungspulse im Klemmbrettkasten 3 aufgezeigt werden . D . h . es wird keine Messung j eder einzelnen Überspannung aufge- zeigt , sondern eine über die Zeit integrierte Überspannungsaktivität detektiert .

Die Schicht kann beispielsweise als eine Verbundwerkstof f- Lackschicht ausgeführt sein . Die Schicht ist kostengünstig . Sie kann beispielsweise zwischen den Phasen und Erde im Klemmbrettkasten 3 eingelegt werden .

Durch eine geeignete geometrische Struktur dieser Schicht und definierten Leiterbahnen treten im Falle von Überspannungen gezielte Teilentladungen in der Schicht auf , welche diese zunehmend intrinsisch verändern . Durch irreversible Oxidation der keramischen Füllstof fpartikel (Verarmungsrandschichten der Zinnoxid-Partikel als Füllstof fe in der Kunststof fmatrix ) kann der Widerstand 11 irreversibel um mehrere Größenordnungen ansteigen und somit als Messgröße für die elektrische Beanspruchung über die Zeit genutzt werden .

Um Signale 6 zu erzeugen kann die Sensor-Sender-Vorrichtung 4 einen Signalgeber 12 aufweisen .

In FIG 2 ist der Signalgeber 12 als Teil der Schaltung 10 gezeigt . Der Signalgeber 12 kann beispielsweise als ein Piezo- Summer ausgebildet sein .

Darüber hinaus ist der FIG 2 zu entnehmen, dass die Schaltung 10 einen Transistor in Form eines Metall-Oxid-Halbleiter- Feldef f ekttransistors 13 - kurz MOSFET - mit den Anschlüssen : Gate ( Gatter ) G, Source ( Quelle ) S und Drain (Abfluss ) D umfassen kann . Der Widerstand 11 kann beispielsweise über den Gate-Anschluss G, vorzugsweise unmittelbar an den Gate-Anschluss G angeschlossen sein und somit die Öf fnung zwischen dem Source-Anschluss S und dem Gate-Anschluss G steuern . Dies kann j e nach Schaltung des MOSFET 13 in beide Richtungen - also Durchgang, wenn hochohmig oder niederohmig - erfolgen .

Der Signalgeber 12 kann beispielsweise unmittelbar an den Drain-Anschluss D angeschlossen sein . Die Sensor-Sender-Vorrichtung 4 kann eine Stromquelle umfassen . Die Stromquelle dient dazu, den Signalgeber 12 mit Strom zu versorgen, damit dieser das Signal 6 aussenden kann .

FIG 2 lässt erkennen, dass die Stromquelle als eine Batterie 14 ausgebildet sein kann und an den Signalgeber 12 über den MOSFET 13 angeschlossen sein kann (über Source-/Drain- Anschluss S/D) .

Ein weiteres Beispiel der physikalischen Messgröße ist die Temperatur . Der Niederspannungsmotor 1 kann beispielsweise einen Temperaturfühler aufweisen, der beispielsweise in dem Klemmbrettkasten 3 endet . Der Temperaturfühler kann beispielsweise als ein Widerstandsthermometer (RTD engl . Resistance Temperature Detector ) , z . B . vom Typ PT 100 oder PT 1000 ausgeführt sein . Dadurch können die j eweiligen Temperaturen im Motor gemessen werden .

Der Widerstand 11 kann also als ein Temperaturfühler ausgeführt sein . Dadurch können Übertemperaturen in dem Motor 1 , beispielsweise in der Nut und im Wickelkopf des Motors 1 in- si tu über das Signal 6 gemeldet werden können .

Außerdem stellt dies einer Vereinfachung der Temperaturmessung . Die Messwertanalyse erfolgt bislang durch einen Servicetechniker und das aktive Anklemmen und Auslesen der Werte im Betrieb . Dies ist im Vergleich zu der vorgeschlagenen Methode , bei welcher die Überschreitung eines vorgegebenen Temperatur-Schwellenwertes durch Aussenden des Signals 6 gemeldet wird, viel aufwändiger .

Außerdem ist es denkbar, weitere zustandsrelevante Messgrößen, wie Vibrationen in einem Lager des Niederspannungsmotors 1 detektiert werden, welche auf die Güte der Schmierstof fe und somit auf reduzierte Lebensdauer des Lagers hinweisen . Ebenso ist eine elektrische Auswertung der Ströme möglich, um zu bestimmen, ob der Niederspannungsmotor 1 im idealen Nennpunkt und damit im Bereich des höchsten Wirkungsgrades be- trieben wird . Eine Assistenz des Benutzers ( z . B . durch wiederholtes Benachrichtigen) oder eine direkte , intelligente Optimierung könnte somit den Verbrauch und damit die Ressourcenef fi zienz erhöhen sowie die Lebensdauer des Motors 1 verlängern .

Der Widerstand 15 bezeichnet schematisch einen Widerstand der Verdrahtung der Schaltung 10 und/oder den inneren Widerstand des Signalgebers 12 .

Zusammenfassend ist in der vorliegenden Of fenbarung eine Möglichkeit gezeigt , Messgrößen, beispielsweise Temperatur, oben beschrieben TE ( Teilentladungen) Aktivität , über einen beispielsweise akustischen Signalgeber an die SmartBox anzukoppeln . Hierbei kann ein handelsüblicher Piezosummer ( Stückpreis im Cent-Bereich) zum Einsatz kommen und mittels einer Batterieknopf zelle ( oder ggf . über Energy-Harvesting-Techno- logien wie Thermoelektrik oder Vibration, oder über Leistungsabgri f f im Klemmbrett ) dauerhaft betrieben werden .

Durch die beispielsweise akustische Ankopplung an die Smart- Box ist eine besonders kostengünstige Messung und Übertragung der Messgröße möglich .

Die Übertragung von Zustandssignalen an eine vorhandene Kopplungselektronik ( SmartBox ) ist über verschiedene physikalische Mechanismen möglich . Idealerweise wird ein Mechanismus verwendet , welcher ohnehin schon als Detektor in der Kopplungselektronik vorhanden ist , wie Schall . Es können verschiedene Frequenzen und Muster genutzt werden (Niederfrequent , ggf . Vibration, Eigenfrequenz vom Gehäuse ) bis hin zu Ultraschall .

Die Aufgabe dieser Beschreibung besteht lediglich darin, veranschaulichende Beispiele bereitzustellen und weitere Vorteile und Besonderheiten dieser Erfindung anzugeben . Somit kann sie nicht als Einschränkung des Anwendungsgebiets der Erfin- dung beziehungsweise der in den Ansprüchen beanspruchten Patentrechte interpretiert werden .