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Title:
SENSOR SYSTEM FOR OPERATING A SENSOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/083381
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention provides a sensor system (1) comprising a bus (3) and at least one first sensor (2) with chronometric means (7), wherein the first sensor (2) is connected to further sensors (2) via the bus (3) and is set up to use a control pulse received via the bus (3) to measure an interval of time using the chronometric means (7). The invention also proposes a sensor (2) for use in a sensor system (1) described above.

Inventors:
BOECK HEIKO (DE)
HELMLE MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/072726
Publication Date:
June 13, 2013
Filing Date:
November 15, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
BOECK HEIKO (DE)
HELMLE MICHAEL (DE)
International Classes:
G01S7/00; G01S15/87; G01S15/931; H04L29/06; H04L29/08
Foreign References:
DE102008045190A12010-03-04
US5295119A1994-03-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Sensorsystem umfassend

- einen Bus (3); und

- mindestens einen ersten Sensor (2) mit einem Zeitmessmittel (7), wobei der erste Sensor (2) über den Bus (3) mit weiteren Sensoren (2) verbunden und eingerichtet ist, einen über den Bus (3) empfangenen Steuerpuls für das Messen eines Zeitintervalls mittels der Zeitmessmittel (7) zu verwenden. 2. System nach Anspruch 1 , wobei das System, insbesondere jeweils jeder

Sensor (2), eingerichtet ist, mittels des Steuerpulses einen Korrekturfaktor für die Zeitmessmittel (7) zu ermitteln.

3. System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Sensor (2) weiter Speichermittel (6) umfasst und eingerichtet ist, eine über den Bus (3) gesendete Dateneinheit zum Ausführen vordefinierter Aktionen in den Speichermitteln (6) zu speichern; und

im Ansprechen auf ein jeweiliges vorbestimmtes Bus-Signal eine jeweilige Aktion (TX, RX, 0) durchzuführen, wobei das Bus-Signal den Steuerpuls umfasst.

4. System nach Anspruch 3, wobei die vordefinierten Aktionen (TX, RX, 0) ein Senden und/oder ein Empfangen sensorspezifischer Signale umfassen und insbesondere die Dateneinheit Informationen über einen Zeitpunkt der Ausführung der vordefinierten Aktionen (TX, RX, 0) relativ zu dem

Empfangszeitpunkt des Steuerpulses enthält und/oder

die Aktion (TX, RX, 0) ein Senden eines ein Messsignal

repräsentierenden Datenwertes über den Bus (3), insbesondere umfassend eine Sensor-Kennung (S1 -S6), umfasst. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Sensoren (2) jeweils eine Auswerteeinheit umfassen und/oder eingerichtet sind, Messsignale, insbesondere in digitaler Form, zu senden.

System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Bus (3) eingerichtet ist, die Spannungsversorgung der Sensoren (2) und die Datenübertragung Über dieselbe Leitung, insbesondere nach dem PSI5 Standard,

durchzuführen.

System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Zeitmessmittel (7) ein RC-Glied umfassen.

System nach einem der Ansprüche 3 bis 7 weiter umfassend ein

Steuergerät (4), welches eingerichtet ist,

- Daten über die in den Speichermitteln (6) des Sensors (2) gespeicherten Aktionen (TX, RX, 0) bereitzuhalten,

- die Dateneinheit an die Speichermittel (6) des Sensors (2) zu senden, und

- die vorbestimmten Bus-Signale über den Bus (3) zu senden.

System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Sensoren (2) Entfernungssensoren sind, welche eingerichtet sind, aus dem Zeitintervall zwischen einem Sendezeitpunkt und einem Empfangszeitpunkt eines Signals mittels der Zeitmessmittel (7) eine Entfernung von einem reflektierenden Objekt insbesondere zum Zwecke der

Kollisionsüberwachung eines Fahrzeugs zu ermitteln.

Sensor mit

- Speichermitteln (6);

- Zeitmessmitteln (7);

- Anschlüssen für die Integration in einen Bus (3); und insbesondere

- einer Auswerteeinheit,

welcher eingerichtet ist, in einem Sensorsystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 verwendet zu werden.

Description:
Beschreibung

Titel

Sensorsvstem zum Betreiben eines Sensorsvstems Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sensorsystem sowie einen Sensor für ein solches Sensorsystem, mit welchem beispielsweise für ein

Fahrerassistenzsystem Umgebungsinformationen aufgenommen und zur zentralen Verarbeitung im Assistenzsystem über einen Bus weitergeleitet werden können. Ein möglicher Anwendungsbereich für ein erfindungsgemäßes

Sensorsystem ist ein im Stand der Technik bekanntes Parkassistenzsystem, welches Sensoren umfasst, die Ultraschall aussenden und den durch Objekte im Fahrzeugumfeld reflektierten Ultraschall empfangen können. Aktuelle Systeme bestehen dabei aus bis zu 6 Sensoren jeweils am vorderen und am hinteren

Stoßfänger eines Fahrzeugs. Im Stand der Technik werden die Sensoren über jeweils eine separate Datenleitung an das Steuergerät des Parksystems angeschlossen. Erkennt ein Sensor ein Hindernis, so wird diese Information zum Erkennungszeitpunkt in Echtzeit über die Datenleitung an das Steuergerät gesendet. Die Berechnung des Abstands zwischen Sensor und Hindernis erfolgt dann im Steuergerät des Parksystems durch Ausmessen der Zeitdifferenz zwischen dem Aussenden des Ultraschallpulses und Empfangen des

Ultraschallechosignals. Die Anbindung aller Sensoren durch einzelne Leitungen am Steuergerät des Parksystems verursacht Kosten, Gewicht und

Bauraumbeanspruchung, was eine alternative Lösung erstrebenswert erscheinen lässt. Nach dem Standard des PSI5-Protokolls senden alle Teilnehmer ihre Daten in einem jeweiligen fest vordefinierten Zeitschlitz. Dieser wird durch ein festes Offset auf einen Synchronisationspuls bestimmt, welcher durch den Master des Bussystems ausgesendet wird. Der Synchronisationspuls weist standardgemäß eine vordefinierte feste Breite auf. Um dabei eine möglichst hohe

Messauflösung bzw.„Performance" zu erzielen, senden gemäß dem Stand der Technik mehrere Sensoren gleichzeitig Ultraschallpulse aus, was zu einer relativ hohen Gesamtstromaufnahme des Parksystems führt. Die relativ hohe

Gesamtstromaufnahme führt wiederum dazu, dass die Infrastruktur entsprechend robust ausgelegt werden muss. Bekanntermaßen führt dies zu einem erhöhten Materialaufwand, einer erhöhten Systemmasse sowie einer ebenfalls

unerwünschten Kostenmehrung.

Überdies wäre es wünschenswert, einzelne Sensoren, deren Messsignale beispielsweise aktuell von erhöhter Wichtigkeit sind, gezielt ansprechen und/oder zu einer Datenerfassung und -Übermittlung mit erhöhter Wiederholrate ansteuern zu können. Insbesondere bei sogenannten„intelligenten Sensoren", welche also eine eigene Auswertelogik zur Auswertung von Sensorsignalen umfassen und ein dem Auswertesignal entsprechendes, insbesondere digitales, Bussignal über den Bus senden, besteht zudem die Notwendigkeit, eine präzise Zeitmessung innerhalb des Sensors darzustellen. Quarz-Oszillatoren ermöglichen eine ausreichend genaue Messung einer Echolaufzeit, beispielsweise eines

Ultraschallsensors. Diese sind jedoch erheblich teurer als RC-Oszillatoren, welche jedoch zwar für eine Ermittlung eines Zeitpunktes, in welchem der Sensor sein Signal über den Bus senden soll, ausreicht, jedoch für eine Messung einer Echolaufzeit nicht ohne Weiteres in Frage kommen. Es besteht daher im Stand der Technik der Bedarf nach einer für die Messung einer Echolaufzeit hinreichend genauen, kostengünstigen Lösung zur Zeitmessung in Sensoren.

Offenbarung der Erfindung

Der im Stand der Technik bekannte Bedarf wird erfindungsgemäß durch ein Sensorsystem mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie einem Sensor mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10 gelöst. Erfindungsgemäß umfasst ein Sensorsystem einen Bus. Unter einem Bus wird im Allgemeinen ein System zur Datenübertragung zwischen mehreren Teilnehmern (Sensoren) über einen gemeinsamen Übertragungsweg verstanden, bei dem die Teilnehmer nicht an der Datenübertragung zwischen anderen Teilnehmern beteiligt sind. Derartige Bussysteme sind aus dem automobilen Serieneinsatz im Stand der Technik bekannt. Weiter umfasst ein erfindungsgemäßes Sensorsystem einen ersten Sensor. Unter einem„Sensor" ist im Rahmen der Erfindung jedes Element zu verstehen, das zur Erfassung einer physikalischen Größe geeignet ist. Dies schließt nicht aus, dass ein Sensor auch aktiv eine physikalische Größe beeinflussen kann, insbesondere um die Erfassung der Messgröße zu

ermöglichen oder zu erleichtern. Beispielsweise sendet ein Ultraschallsensor aktiv ein Signal aus und ermittelt aus dem empfangenen Echo die eigentliche zu messende Größe, nämlich den Abstand zu einem Objekt. Ein

erfindungsgemäßer„Sensor" kann somit auch eine Aktuatorik bzw. einen

Aktuator umfassen. Erfindungsgemäß umfasst ein erster Sensor Zeitmessmittel, bzw. eine Zeitmesseinrichtung, mit welchen innerhalb des Sensors eine

Zeitmessung dargestellt werden kann.

Beispiele für Zeitmessmittel sind beispielsweise Quarz-Oszillatoren und RC- Glieder. Der Sensor des erfindungsgemäßen Systems ist über den Bus mit weiteren Sensoren verbunden und eingerichtet, über den Bus Signale zu empfangen. Um mit dem Zeitmessmittel (selbstverständlich könnten ebenso mehrere„Zeitmessmittel" oder„Zeitmesseinrichtungen" vorgesehen sein) eine möglichst exakte Zeitmessung innerhalb des Sensors zu ermöglichen, ist der Sensor eingerichtet, über den Bus einen Steuerpuls für das Messen eines Zeitintervalls zu erhalten. Über den Steuerpuls ist der Sensor im Stande, die Zeitmessung mittels des eigenen Zeitmessmittels quasi zu„kalibrieren".

Selbstverständlich kann der Steuerpuls alle möglichen geeigneten

Charakteristika aufweisen, welche zum Transportieren eines exakten

Zeitinformationssignals an den Sensor geeignet sind. Beispielsweise kann die Länge eines Steuerpulses (steigende und fallende Flanke) bzw. der Abstand zwischen zwei Steuerpulsen (z.B. jeweils steigende bzw. jeweils fallende Flanke) die vordefinierte Zeitdauer an den Sensor senden und dieser im Ansprechen auf ein Empfangen des Bussignals ermitteln, wie sich das eigene Zeitmessmittel über der Zeit verhält. Somit kann selbst bei relativ ungenauen Zeitmessmitteln zumindest in einem engen zeitlichen Nachgang eines Empfangs des

Steuerpulses eine vergleichsweise exakte Zeitmessung durch das Zeitmessmittel im Sensor erfolgen.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Im Ansprechen auf den Empfang des Steuerpulses kann der Sensor einen Korrekturfaktor für die Zeitmessmittel ermitteln. Über den Korrekturfaktor kann dabei das aktuelle Messverhalten des Zeitmessmittels berücksichtigt und somit eine exakte Zeitmessung, beispielsweise auch durch ein RC-Glied, dargestellt werden.

Weiter kann der Sensor Speichermittel umfassen und eingerichtet sein, eine über den Bus gesendete Dateneinheit zum Ausführen vordefinierter Aktionen in den

Speichermitteln zu speichern. Eine solche Dateneinheit kann beispielsweise eine Tabelle bzw. eine Matrix sein, welche für die im Verbund vorhandenen Sensoren individuelle Befehlssätze enthält, denen wiederum eindeutige Indizes zugeordnet sind. Über die Indizes können die Befehlssätze durch ein Bussignal angesteuert werden, so dass der jeweilige Sensor eine jeweilige Aktion (z.B. Senden und/oder Empfangen von Signalen) durchführt. Hierbei kann das Bussignal, welches den Index eines jeweiligen Sensorbefehlssatzes übermittelt, den Steuerpuls für das Messen des Zeitintervalls im Sensor umfassen.

Beispielsweise kann das Bussignal aus einem Steuerpuls bestehen, dessen Länge einerseits den Index einer jeweiligen Aktion angibt und, da seine Länge quantisiert ist, seine steigende und seine fallende Flanke als Steuerpuls für das Messen des Zeitintervalls verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Bussignal aus zwei Steuerpulsen bestehen, wobei die Länge des ersten

Steuerpulses oder beider Steuerpulse oder des zweiten Steuerpulses den Aktionsindex angibt und der Abstand der steigenden oder der fallenden Flanken beider Pulse für das Messen des Zeitintervalls zum Kalibrieren des

Zeitmessmittels verwendet wird.

Bevorzugt kann die Dateneinheit zum Ausführen vordefinierter Aktionen

Informationen über einen Zeitpunkt der Ausführung der vordefinierten Aktionen relativ zu dem Empfangszeitpunkt des Steuerpulses enthalten. Beispielsweise können hierzu die Sensoren des Systems anhand eines Sensorindizes durchnummeriert sein, wobei durch den Sensorindex auch ein Zeitrang zum Senden von Nachrichten über den Bus durch den Sensor vorgegeben sein kann. Beispielsweise kann der Sensor mit dem Index 1 mit einem Offset von 0 s, der

Sensor mit dem Index 2 mit einem Offset von 100 s, der Sensor mit dem Index 3 mit einem Offset von 200 s usw. ... seine Nachricht in Bezug auf einen vordefinierten Zeitpunkt über den Bus senden. Die Nachricht kann dabei beispielsweise einen Datenwert (z.B. minimaler Abstand Sensor- Fahrzeugumgebung), welchen der Sensor erfasst hat, umfassen. Vorteilhaft kann der Sensor hierzu auch eine Auswerteeinheit umfassen, welche eingerichtet ist, Messsignale, insbesondere in digitaler Form, über den Bus zu senden. Hierdurch kann vorteilhafterweise der Datenverkehr auf dem Bus stark verringert werden, da statt eines Analogsignals bzw. einer Datenfolge

repräsentierend ein Messsignal lediglich das Auswerteergebnis des

entsprechenden Messsignals über den Bus gesendet wird.

Weiter vorteilhaft kann der Bus eingerichtet sein, sowohl die

Spannungsversorgung der Sensoren als auch die Datenübertragung im Verkehr mit den Sensoren über dieselbe Leitung durchzuführen. Insbesondere vorteilhaft kann das System konform mit dem PSI5-Standard sein, welcher sich in der Automobilindustrie für eine Vielzahl von Anwendungen anbietet.

Weiter kann das System ein Steuergerät umfassen, welches eingerichtet ist, Daten über die in den Speichermitteln des Sensors gespeicherten Aktionen bereitzuhalten. Dies kann insbesondere eine Dateneinheit sein, wie sie zum Ausführen vordefinierter Aktionen in den Speichermitteln der Sensoren vorgehalten wird. Hierdurch kann das Steuergerät gezielt bestimmte Sensoren zum Durchführen vordefinierter Aktionen ansteuern, indem es einen Aktionsindex über den Bus sendet, im Ansprechen auf welchen der gewünschte Sensor bzw. die gewünschten Sensoren die zu diesem Index hinterlegte Aktion bzw.

hinterlegten Aktionen durchführen und anschließend Messwerte über den Bus an das Steuergerät zurücksenden. Weiter kann das Steuergerät eingerichtet sein, die Dateneinheit an die Speichermittel des Sensors zu senden, um sie

(beispielsweise zu Beginn eines Lebenszyklus' des Fahrzeugs) mit einem

Befehlssatz zu beschreiben. Alternativ oder zusätzlich kann ein solches

Rundsenden der Dateneinheit an die Speichermittel der Sensoren zyklisch erfolgen. Weiter kann das Steuergerät eingerichtet sein, vorbestimmte Bus- Signale über den Bus zu senden. Diese können sowohl den Steuerpuls für das Messen eines Zeitintervalls als auch den Index (z.B. Steuerpuls-Länge) zum

Auswählen jeweiliger Sensoraktionen umfassen.

Beispielsweise können die Sensoren Entfernungssensoren sein, wie sie zum Zwecke der Kollisionsüberwachung eines Fahrzeugs verwendet werden. Indem die Sensoren zu einem ersten Zeitpunkt beispielsweise ein Ultraschallsignal aussenden und zu einem zweiten Zeitpunkt auf„Empfang" umschalten, um das Echo aufzunehmen, können sie aus dem Zeitintervall zwischen dem Sende- und dem Empfangszeitpunkt auf die Entfernung zum reflektierenden Objekt schließen. Hierzu ist eine besonders exakte Zeitmessung erforderlich, wie sie über RC-Glieder außerhalb eines erfindungsgemäßen Systems nicht möglich ist. Erst im Zusammenspiel mit dem beispielsweise vom Steuergerät des Busses stammenden Steuerpuls lässt sich auch durch RC-Glieder als Zeitmessmittel eine hinreichend genaue Zeitmessung darstellen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Sensor vorgeschlagen, welcher Speichermittel, Messmittel und Anschlüsse für die Integration in einen Bus umfasst. Dieser Sensor ist eingerichtet, in einem

Sensorsystem, wie es oben ausführlich beschrieben worden ist, eingesetzt zu werden. Insbesondere kann der Sensor hierzu auch eine Auswerteeinheit umfassen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen im Detail beschrieben. In den Zeichnungen ist:

Figur 1 eine Übersicht über ein erfindungsgemäßes Sensorsystem;

Figur 2 eine Detailansicht eines erfindungsgemäßen Sensors;

Figur 3 eine Aktionsliste, wie sie als Dateneinheit in einem

Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems verwendet wird;

Figur 4 eine Übersicht zum Mapping von Synchronisationspulsen auf einem jeweiligen Aktionsindex für ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sensorsystems;

Figur 5 ein Zeitdiagramm, visualisierend die zeitliche Abfolge zwischen einem Synchronisations-Puls und Sensoraktionen; und Figur 6 ein Zeitdiagramm, visualisierend die zeitliche Folge eines

Synchronisations-Pulses, von den Sensoren ausgeführter Aktionen sowie durch Sensoren gesendete Nachrichten in jeweiligen Zeitschlitzen.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt ein Sensorsystem 1 , umfassend einen Bus 3, an welchem Sensoren 2 und ein Steuergerät 4 angeschlossen sind. Der Bus 3 weist eine

Linientopologie auf. Die sechs dargestellten Sensoren 2 könnten beispielsweise an einem vorderen oder einem hinteren Stoßfänger eines Kraftfahrzeugs als Sensoren zur Parkdistanzüberwachung angeordnet sein.

Figur 2 zeigt eine Detailansicht eines Sensors 2, der eine Sensorik 5 im

Sensorkopf umfasst. Weiter sind im Sensor-Korpus Speichermittel 6 sowie ein Zeitmessmittel 7 mit einer Auswerteeinheit 9 verbunden. Im Zeitmessmittel 7 sind ein Widerstand und ein Kondensator als RC-Glied angedeutet. Weiter umfasst der Sensor 2 Busanschlüsse 8, über welche der Sensor in einen Bus 3 integriert werden kann. Über die Busanschlüsse kann der Sensor 2 auch mit elektrischer Energie versorgt werden. Diese kann durch (nicht dargestellte)

Energiespeichermittel kurzfristig gespeichert werden, um den Sensor im Falle einer gepulsten Energieversorgung dauerhaft mit elektrischer Energie versorgen zu können.

Figur 3 zeigt eine Aktionsliste, in welcher Aktionsindizes 1 und 2 sowie

Sensorindizes 1 bis 6 matrixförmig dargestellt sind. In den Feldern der Matrix sind Aktionen, welche der Sensor im Ansprechen auf den Empfang eines entsprechenden Aktionsindizes durchführen soll, dargestellt. Hierbei bedeutet TX, dass der Sensor sendet und empfängt, RX, dass der Sensor empfängt, und „0", dass der Sensor keine Aktion bei Empfangen des jeweiligen Aktionsindizes ausführt. Der Sensorindex kann beispielsweise mit der Reihenfolge der Sensoren am Bus übereinstimmen. Im Beispiel würden im Ansprechen auf den Empfang des Aktionsindex 1 der erste sowie der sechste Sensor senden. Die übrigen Sensoren (Sensoren 2 bis 5) würden keine Aktion durchführen. Im Ansprechen auf ein Empfangen des Aktionsindexes 2 haben die Sensoren 1 und 5 einen Sende- und Empfangsvorgang durchzuführen, während die Sensoren 2, 4 und 6 nur auf„Empfang" schalten. Sensor 3 bleibt auch bei Empfang des Aktionsindex 2 ohne Funktion. Bei der Verwendung der dargestellten Aktionsliste kann davon ausgegangen werden, dass nur solche Sensoren auch Daten über den Bus senden, die eine Aktion auszuführen hatten. Auf diese Weise kann jeder Sensor für sich den Zeitschlitz für das Senden der Daten bestimmen. Wird hierfür z.B. der Sensorindex als Priorität interpretiert, kann im Ansprechen auf ein

Empfangen des Aktionsindexes 1 der Sensor 6 direkt im Anschluss an die Botschaft, welche der Sensor 1 über den Bus sendet, seine Nachricht im zweiten Zeitschlitz über den Bus senden, da die Sensoren 2 bis 5 keine Aktion durchzuführen haben. Da dem Steuergerät dieselbe Aktionsliste zur Verfügung steht, kann es die empfangenen Nachrichten auch bei solch dynamisch verwalteter Zeitfolge den jeweiligen Sensoren eindeutig zuordnen.

Selbstverständlich können Zeitschlitze zum Senden von Busnachrichten 1 bis 6 auch fest den entsprechenden Sensorindizes 1 bis 6 zugeordnet werden.

Alternativ kann ein Sensor gemeinsam mit den zu sendenden Daten auch eine

Kennung an das Steuergerät senden, im Ansprechen auf weiche eine Zuordnung der empfangenen Daten zum jeweiligen Sensor innerhalb des Steuergerätes erfolgt. Hierbei ist jedoch der zusätzliche Bedarf an Übertragungsbandbreite zu berücksichtigen. Eine gemäß der vorliegenden Erfindung bevorzugte

Ausführungsform schlägt vor, zu einem jeweiligen Zeitpunkt immer nur einen

Sensor senden zu lassen, wodurch die Gesamtstromaufnahme des

Sensorsystems reduziert werden kann und das Bussystem weniger aufwändig gestaltet werden muss. Hierzu zeigt die Aktionsliste der Figur 3, dass die Sensoren 1 und 2 bzw. die Sensoren 4 bis 6 in zwei Offset-Gruppen eingeteilt sind. Während die Sensoren 1 und 2 ihre Aktion mit einem Offset von 0 s durchführen (Sensor 1 sendet und empfängt, während Sensor 2 nur empfängt), ist für den Sensor 5 vorgesehen, dass dieser mit einem Offset von 500 s sendet und empfängt und die Sensoren 4 und 6 zeitgleich empfangen. Die Information über den Offset kann einerseits innerhalb der Sende- oder Empfangsaktion selbst hinterlegt werden, alternativ können jedoch auch beispielsweise die in

Figur 3 mit dem Aktionsindex 2 verknüpften Aktionen der Sensoren 4 bis 6 mit einem alternativen Aktionsindex belegt werden und über diesen zu einem anderen Zeipunkt separat vom Steuergerät des Busses angesteuert werden.

Figur 4 zeigt eine mögliche Zuordnung einer Steuerpulslänge, wie sie über den Bus gesendet werden könnte, zu einem jeweiligen Aktionsindex, wie er in der Aktionsliste hinterlegt ist. Beispielsweise kann die Pulslänge von 10 \s dem Aktionsindex 1 entsprechen, eine Pulslänge von 20 s einem Aktionsindex 2 entsprechen und eine Pulslänge von 30 s dem Aktionsindex 3 entsprechen. Selbstverständlich könnte die als Pulslänge bezeichnete Zeitdauer auch z.B. den Zeitraum zwischen den steigenden Flanken zweier aufeinander folgend gesendeter Impulse darstellen.

Figur 5 zeigt den zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Senden eines Synchronisations-Pulses 10 als Steuerpuls und den in der Aktionsliste der Figur 3 hinterlegten Aktionen der Sensoren 1 , 2 und 4 bis 6. Nach Erhalt des

Synchronisations-Pulses 10 sendet der Sensor 1 im Sensoraktionszeitraum 13a mit einem Offset von 0 s einen Impuls aus und empfängt anschließend, während Sensor 2 in demselben Sensoraktionszeitraum 13a mit einem Offset von 0 s nur empfängt. Ebenso führen die Sensoren 4 bis 6 in Reaktion auf den Empfang des Synchronisations-Pulses 10 im Sensoraktionszeitraum 13b die folgenden, in der Aktionsliste der Figur 3 hinterlegten Aktionen aus: Während Sensor 5 mit einem Offset von 500 s sendet und empfängt, empfangen die Sensoren 4 und 6 mit einem Offset von 500 s die Echos des vom Sensor 5 gesendeten Impulses.

Figur 6 zeigt ein weiteres Zeitdiagramm, in welchem die in Figur 5 gezeigten Sensoraktionen in einem Aktionszeitraum 1 1 zusammengefasst sind. Wie in Zusammenhang mit Figur 5 beschrieben, folgt auf einen Synchronisations-Puls 10 ein Aktionszeitraum 1 1 , in welchem die Sensoren diejenigen Aktionen (z.B. Senden bzw. Empfangen von Ultraschallpulsen) durchführen, welche ihnen beispielsweise durch einen im Synchronisations-Puls enthaltenen Aktionsindex vorgegeben worden sind. An den Aktionszeitraum 1 1 schließen sich Zeitschlitze 1 und 2 an, in welchen die Sensoren, welche eine Aktion durchgeführt haben, eine entsprechende Botschaft über den Bus senden können. Im Beispiel sendet in Zeitschlitz 1 Sensor 1 eine Sensorbotschaft 12a und in Zeitschlitz 2 Sensor 6 eine Sensorbotschaft 12b. Eine solche zeitliche Abfolge ergibt sich für den Aktionsindex 1 der in Figur 3 gezeigten Aktionsliste, wenn der Sensor 6 den Zeitpunkt zum Senden seiner Botschaft über den Bus dynamisch aus der Aktionsliste ableitet, mit anderen Worten erkennt, dass nach der von Sensor 1 gesendeten Botschaft kein weiterer Sensor eine Botschaft über den Bus zu senden hat, bis er selbst an der Reihe ist. Entsprechend kann Zeit gespart werden, indem sich Sensor 6 direkt im Anschluss an Sensor 1 über den Bus beim Steuergerät meldet.

Durch die vorgenannten Aspekte und Funktionen der vorliegenden Erfindung wird es möglich, einzelne Sensoren zum Durchführen von vordefinierten

Aktionen und Senden der dabei entstandenen Botschaften wahlfrei anzusteuern. Es kann bei geringerem Aufwand eine höhere Auflösung bei der Messung und Auswertung von Signalen einer vorgegebenen Sensorik erzielt werden. Der Hardwareaufwand verringert sich und Systemkosten sowie Gewicht werden eingespart. Hierzu greifen verschiedene Vorschläge und Ansätze der

vorliegenden Erfindung ineinander, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen, können jedoch selbstverständlich auch einzeln und weitgehend unabhängig voneinander in Sensorsystemen eingesetzt werden. In diesem Rahmen sind dem Fachmann zahlreiche Modifikationen des vorbeschriebenen Systems anheim gestellt, welche sich im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung befinden, wie er allein durch die beigefügten Ansprüche definiert wird.