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Title:
SEPARATION YARN GUIDE FOR A SPINNING SYSTEM AND A SPINNING SYSTEM COMPRISING THIS SEPARATION YARN GUIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/004392
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a separation yarn guide for a spinning system, which serves to guide three or more yarns (a, b, c, d) and comprises at least three guide supports (58) that can be turned and stopped. A first and second pin-shaped guide element (64, 66) is situated on the guide supports (58), and a yarn (a, b, c, d) can be guided between these pin-shaped elements. According to the invention, the guide supports (58) are placed together on a receiving device (46) that can also be turned and stopped. The inventive separation yarn guide has a simple and compact design. The separation yarn guide enables the yarn tension to be equalized. The invention also relates to a spinning system comprising a separation yarn guide of the aforementioned type.

Inventors:
KRESS MICHAEL (DE)
MROSE WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/006491
Publication Date:
January 16, 2003
Filing Date:
June 13, 2002
Export Citation:
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Assignee:
ZIMMER AG (DE)
KRESS MICHAEL (DE)
MROSE WERNER (DE)
International Classes:
B65H57/16; (IPC1-7): B65H57/16
Foreign References:
US4130248A1978-12-19
US3856445A1974-12-24
US5524841A1996-06-11
BE621000A
EP0216748A11987-04-01
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 392 (C - 1228) 22 July 1994 (1994-07-22)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 07 31 July 1997 (1997-07-31)
Attorney, Agent or Firm:
Oppermann, Frank (Wiesbaden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Trennfadenführer für eine Spinnanlage zur Führung von drei oder mehr Fäden (a, b, c, d) mit mindestens drei drehund arretierbaren Führungsträgern (58), an denen mindestens jeweils ein erstes und ein zweites stiftförmiges Führungselement (64,66) vorgesehen sind, wobei die Führungselemente (64,66) derart seitlich zueinander versetzt angeordnet sind, daß zwischen jeweils zwei Führungselementen ein Faden (a, b, c, d) führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsträger (58) gemeinsam auf einer drehund arretierbaren Aufnahmeeinrichtung (46) angeordnet sind.
2. Trennfadenführer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsträger (58) auf einer Geraden (68) auf der Aufnahmeeinrichtung (46) angeordnet sind.
3. Trennfadenführer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsträger (58) untereinander sowie die Aufnahmeeinrichtung (46) unabhängig voneinander arretierbar sind.
4. Trennfadenführer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsträger (58) und die Aufnahmeeinrichtung (46) mittels Feststellschrauben (54,42) arretierbar sind.
5. Trennfadenführer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste stiftförmige Führungselement (64) länger als das zweite stiftförmige Führungselement (66) ausgebildet ist.
6. Trennfadenführer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die stiftförmigen ersten und zweiten Führungselemente (64,66) zylindrisch ausgebildet sind.
7. Trennfadenführer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und zweite Führungselement (64,66) parallel zueinander ausgerichtet sind.
8. Trennfadenführer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und zweite Führungselement (64,66) aus hartverchromtem Stahl, Stahl mit plasmabeschichteter Oberfläche, einem Sinterwerkstoff, vorzugsweise Al203, oder aus glasiertem Porzellan besteht.
9. Trennfadenführer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegungen derjenigen Führungsträger (58) gekoppelt sind, die den gleichen Abstand zu der Drehachse der Aufnahmeeinrichtung (46) aufweisen.
10. Spinnanlage mit mindestens einem Trennfadenführer nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
Description:
Trennfadenführer für eine Spinnanlage und Spinnanlage mit einem solchen Trennfadenführer Die vorliegende Erfindung betrifft einen Trennfadenführer für eine Spinnanlage zur Führung von drei oder mehr Fäden. Ferner betrifft die Erfindung eine Spinnanlage mit einem solchen Trennfadenführer.

Bei den bekannten Spinnanlagen treten die Fäden aus nebeneinander angeordneten Spinndüsen aus und verlaufen in einer Ebene, die als Fadenebene bezeichnet wird.

Die Spinndüsen sind parallel zur Vorderseite der Spulmaschine angeordnet, allerdings sind die Spulköpfe der Spulmaschine dazu senkrecht angeordnet, so daß die Fadenebene um 90° gedreht werden muß. Diese Drehung sollte über eine möglichst lange Strecke erfolgen, da große Ablenkungswinkel bei den Fäden zu unterschiedlichen Fadenspannungen führen.

Die Drehung der Fadenebene erfolgt dadurch, daß die parallel verlaufenden Fäden gegebenenfalls nach Aufbringen einer Präparation oder einer anderen Vorbehandlung durch einen Zentrierfadenführer V-förmig zusammengeführt werden, um anschließend von einem Trennfadenführer in der um 90° gedrehten Fadenebene getrennt zu werden.

Die US-A-3, 856, 445 beschreibt einen Trennfadenführer mit einer Aufnahmeeinrichtung, auf der eine Vielzahl von Führungsstangen parallel zueinander angeordnet sind. Jede Führungsstange verfügt über mehrere im Abstand zueinander angeordnete Rollen, auf denen die Fäden laufen. Die Aufnahmeeinrichtung ist fest an einem Träger arretiert.

Daher ist die Einstellung eines unterschiedlichen Fadenabstandes nicht möglich.

Auch kann die Fadenspannung nicht eingestellt werden.

Darüber hinaus sind Trennfadenführer bekannt, die drehbar und arretierbar an der Spinnanlage angebracht sind und stiftförmige Führungselemente aufweisen, die derart seitlich zueinander versetzt angeordnet sind, daß die Fäden zwischen jeweils zwei Führungselementen geführt sind. Es sind Trennfadenführer für zwei Fäden bekannt, die einen drehbaren und arretierbaren Führungsträger mit zwei stiftförmigen Führungselementen aufweisen. Zu dem Führungsträger ist koaxial ein drehbarer und arretierbarer Ringträger angeordnet, der ebenfalls zwei stiftförmige Führungselemente aufweist. Die Fäden verlaufen jeweils zwischen den benachbarten Führungselementen des Führungsträgers und Ringträgers.

Durch Verdrehen des Führungsträgers kann nun der Abstand der Fäden zueinander eingestellt werden. Durch Verdrehen des Ringträgers ist eine Einstellung der Führungsbreite möglich. Die Führungselemente lassen sich soweit Verdrehen, daß eine seitliche Kraft auf die Fäden aufgebracht wird, so daß die Führungselemente auch als Fadenbremse wirken können.

Wenn mehr als zwei Fäden zusammenzuführen sind, werden mehrere Trennfadenführer der oben beschriebenen Art eingesetzt. Dies bedingt einen großen apparativen Aufwand und erschwert die Handhabung. Darüber hinaus ist nachteilig, daß die Einstellung der Fadenspannung bei den bekannten Trennfadenführem nur paarweise erfolgen kann. Für jeden einzelnen Faden hingegen kann die Fadenspannung nicht individuell eingestellt werden, was insbesondere bei einer unsymmetrischen Fadenführung von Nachteil ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen einfachen und kompakten Trennfadenführer für mindestens drei Fäden zu schaffen, der die individuelle Einstellung der Fadenspannung erlaubt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine Spinnanlage mit einem solchen Trennfadenführer zu schaffen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt anhand der im Patentanspruch 1 bzw. 10 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Der erfindungsgemäße Trennfadenführer weist mindestens drei Führungsträger auf, die gedreht und in einer beliebigen Stellung arretiert werden können. An jedem Führungsträger ist mindestens ein erstes und ein zweites stiftförmiges Führungselement angeordnet, zwischen denen ein Faden geführt werden kann. Die Führungsträger sind gemeinsam auf einer Aufnahmeeinrichtung angeordnet, die ihrerseits wiederum gedreht und arretiert werden kann.

Bei dem erfindungsgemäßen Trennfadenführer werden die einzelnen Fäden, die beispielsweise von einem Zentrierfadenführer kommen können, jeweils zwischen den ersten und zweiten Führungselementen der Führungsträger geführt und sind dadurch voneinander getrennt. Um den Abstand der Fäden zueinander zu verändern, braucht lediglich die Aufnahmeeinrichtung für die Führungsträger gedreht zu werden, wobei der Fadenabstand von der Drehstellung der Aufnahmeeinrichtung abhängt. Nach dem Einstellen des gewünschten Abstandes kann die Aufnahmeeinrichtung arretiert werden.

Bei unsymmetrischem Fadenlauf herrschen in den in der Fadenebene außen liegenden Fäden größere Zugspannungen als in den weiter innen liegenden Fäden, da die außen liegenden Fäden bei der Drehung der Fadenebene eine größere Strecke zurücklegen müssen. Die unterschiedlichen Fadenspannungen können mit dem erfindungsgemäßen Trennfadenführer kompensiert werden. Zur individuellen Einstellung der einzelnen Fadenspannungen werden die Führungsträger gedreht, so daß die beiden Führungselemente seitlich gegen den Faden drücken. Dabei werden die innen liegenden Führungsträger stärker als die außen liegenden Führungsträger gedreht, so daß die innen liegenden Fäden stärker als die außen liegenden Fäden abgebremst werden. Ist die gewünschte Drehstellung erreicht, können die Führungsträger in ihren jeweiligen Stellungen arretiert werden. Die Führungsträger können soweit verdreht werden, daß sie die Fäden S-förmig umschlingen.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trennfadenführers sind die Führungsträger auf der Aufnahmeeinrichtung auf einer Geraden angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß der Abstand zwischen den Fäden gleichmäßig verändert werden kann. Ferner ist gewährleistet, daß sich der Abstand zwischen den jeweiligen Fäden entweder nur verkleinern oder vergrößern kann, eine entgegengesetzte Veränderung hingegen nicht möglich ist. Der Einsatz äquidistanter Fadenführer in Fadenlaufrichtung hinter dem Trennfadenführer zur Erzielung eines gleichmäßigen Abstandes zwischen den Fäden ist somit nicht erforderlich.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Führungsträger untereinander sowie die Aufnahmeeinrichtung unabhängig voneinander arretiert werden. Die Führungsträger und die Aufnahmeeinrichtung können vorzugsweise mittels Feststellschrauben arretiert werden.

Um das Einlegen der Fäden zwischen die beiden stiftförmigen Führungselemente an den Führungsträgern zu vereinfachen, ist das erste Führungselement in einer bevorzugten Ausführungsform länger als das zweite Führungselement ausgebildet.

Der Faden braucht zum Einlegen nur gegen die Seite des vorstehenden Endes des ersten Führungselementes gelegt zu werden, um anschließend entlang des ersten Führungselementes zwischen die Führungselemente geschoben zu werden.

Die ersten und zweiten Führungselemente sind vorzugsweise zylindrisch ausgebildet, so daß der Faden unabhängig von der Stellung der Aufnahmeeinrichtung und der Führungsträger im Bereich des Trennfadenführers eine gleichmäßige Richtungsänderung erfährt.

Vorteilhafterweise sind das erste und zweite Führungselement parallel zueinander ausgerichtet, um ein Verschieben der angrenzenden Fäden in radialer Richtung zu verhindern.

Das erste und zweite Führungselement besteht in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus hartverchromtem Stahl, Stahl mit plasmabeschichteter Oberfläche, einem Sinterwerkstoff, vorzugsweise A1203 oder glasiertem Porzellan. Diese Werkstoffe haben sich bei Fadenführern bewährt.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Drehbewegungen derjenigen Führungsträger gekoppelt, die den gleichen Abstand zu der Drehachse der Aufnahmeeinrichtung aufweisen. Da diese Führungsträger in der Regel die Fäden führen, die im Zuge der Drehung der Fadenebene die gleiche Ablenkung erfahren und somit gleich stark durch die Führungselemente der Führungsträger abgebremst werden müssen, kann durch die Kopplung deren Drehbewegungen die Handhabung vereinfacht werden. Durch die Drehung eines Führungsträgers in die gewünschte Position wird der andere Führungsträger mitgenommen. Die Kopplung kann auf mechanischem Wege, beispielsweise mittels einer Riemen-, Ketten-oder Zahnradübertragung, erfolgen.

Der erfindungsgemäße Trennfadenführer kann in allen Spinnmaschinen, beispielsweise Schmelzspinnmaschinen, in vorteilhafter Weise eingesetzt werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spinnanlage, Fig. 1 a eine geschnittene Darstellung der Fadenebene von Fig. 1 entlang der Schnittlinie A-A in vergrößerter Darstellung, Fig. lb eine geschnittene Darstellung der Fadenebene von Fig. 1 entlang der Schnittlinie B-B in vergrößerter Darstellung, Fig. 1 c eine geschnittene Darstellung der Fadenebene von Fig. 1 entlang der Schnittlinie C-C in vergrößerter Darstellung, Fig. 2 eine Vorderansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trennfadenführers, Fig. 3 eine Seitenansicht des Trennfadenführers von Fig. 2, Fig. 4 eine geschnittene Darstellung des Trennfadenführers von Fig. 2 entlang der Schnittlinie D-D und Fig. 5 den Ausschnitt X von Fig. 4 in vergrößerter Darstellung.

Der Aufbau und die Funktionsweise einer Spinnanlage mit dem erfindungsgemäßen Trennfadenführer soll im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis lc am Beispiel einer Schmelzspinnanlage beschrieben werden. Die Schmelzspinnanlage besteht aus mehreren Einrichtungen, zu denen die nachfolgend als Erzeugungseinrichtung 2, Streckeinrichtung 4 und Spuleinrichtung 6 bezeichneten Baugruppen zählen. Die Erzeugungseinrichtung 2 hat einen herkömmlichen aus dem Stand der Technik bekannten Aufbau, so daß diese beispielsweise einen Granulatbehälter mit Absperrschieber, einen Spinnextruder mit nachgeschaltetem Großflächenfilter, eine Spinnpumpe mit Spinnpumpenantrieb und Düsenblöcke mit Spinndüsen umfassen kann, wobei die Spinndüsen in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 8 versehen sind. Die Spuleinrichtung 6 entspricht ebenfalls einer herkömmlichen Spuleinrichtung und umfaßt im wesentlichen Spulköpfe (nicht dargestellt) zum Aufspulen der erzeugten und gestreckten Fäden.

Die Streckeinrichtung 4 umfaßt folgende Einheiten, die in der genannten Reihenfolge in Fadenlaufrichtung angeordnet sind : eine Präparationseinheit 10, einen Fadenführerkamm 12, einen Zentrierfadenführer 14, einen Trennfadenführer 16, zwei Galetten 18, 20, die gemeinsam ein Galettenduo ausbilden, und eine Streckeinheit 22. Die Präparationseinheit 10 dient dem Aufbringen eines Präparationsmittels auf die Fäden. Der Fadenführerkamm 12 ermöglicht einen äquidistanten Fadenverlauf zwischen den Spinndüsen 8 und dem Fadenführerkamm 12. Der Zentrierfadenführer 14 umfaßt im wesentlichen zwei stiftförmige Führungselemente 14', 14", zwischen denen die Fäden hindurchgeführt werden können. Der erfindungsgemäße Trennfadenführer wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 5 näher erläutert. Die Galetten 18 und 20 des Galettenduos sind räumlich zueinander geschränkt. Die Streckeinheit 22 umfaßt mehrere in Reihe geschaltete, turmartig übereinander angeordnete Galettendui (nicht dargestellt) zur weiteren Verstreckung der Fäden.

Die Schmelzspinnanlage funktioniert wie folgt. Die Fäden a, b, c, d werden von der Erzeugungseinrichtung 2 erzeugt und treten aus deren Spinndüsen 8 aus. Im Anschluß daran wird durch die Präparationseinheit 10, beispielsweise eine Walzenpräparationseinheit, ein Präparationsmittel auf die Fäden a, b, c, d aufgebracht. Wie aus Fig. la hervorgeht, liegen die Fäden a, b, c, d zwischen den Spinndüsen 8 und dem Fadenführerkamm 12 in einer Ebene, die als Fadenebene 24 bezeichnet wird.

Damit die Fäden a, b, c, d durch die nachfolgende Streckeinheit 22 bearbeitet und von der Spuleinrichtung 6 aufgespult werden können, muß die Fadenebene 24 um 90° gedreht werden. Hierzu werden die Fäden a, b, c, d zwischen den stiftförmigen Führungselementen 14', 14"des Zentrierfadenführers 14 zunächst V-förmig zusammengeführt. Dabei wird die Drehung der Fadenebene eingeleitet, wie in Fig. Ib dargestellt ist. Die nachfolgende Aufweitung durch den erfindungsgemäßen Trennfadenführer 16 bewirkt, daß die Fäden a, b, c, d zueinander leicht versetzt angeordnet sind. Über den Trennfadenführer 16 wird der gewünschte Abstand zwischen den Fäden a, b, c, d sowie deren Spannung eingestellt. In Fadenlaufrichtung hinter dem Trennfadenführer 16 ist die Fadenebene 24 annähernd um 90° gedreht (Fig. lc). Die vollständige 90°-Drehung ist dann mit dem Auflaufen der Fäden a, b, c, d auf die Galette 18 vollzogen. Im Anschluß an die Galetten 18,20 durchlaufen die Fäden a, b, c, d die Streckeinheit 22 und werden danach von der Spuleinrichtung 6 aufgespult.

Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 5 der Aufbau und die Funktionsweise einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trennfadenführers 16 erläutert, der in der Spinnanlage zum Einsatz kommt.

Fig. 2 zeigt den Trennfadenführer 16 in der Vorderansicht, während Fig. 3 die Seitenansicht des Trennfadenführers 16 zeigt. Zur Befestigung des Trennfadenführers 16 an der Spinnanlage ist ein Winkelteil 26 vorgesehen, dessen einer Schenkel 28 mit der Spinnanlage und dessen anderer Schenkel 32 mit einem zylindrischen Lagerteil 36 des Trennfadenführers 16 verschraubt ist. Die Bohrungen für die Schrauben zur Befestigung des Winkelteils an der Spinnanlage sind mit dem Bezugszeichen 30 und die Schrauben zur Befestigung des Trennfadenführes an dem Winkelteil mit dem Bezugszeichen 34 versehen. Die Schrauben 34 sitzen in Langlöchern, so daß der Trennfadenführer zur Positionierung des Fadenauflaufpunktes auf der Galette in der Tiefe justiert werden kann. Das zylindrische Lagerteil 36 des Trennfadenführers weist eine zylindrische Ausnehmung 38 auf, und in dem Lagerteil 36 sind zwei, sich radial von außen bis in die Ausnehmung 38 erstreckende Gewindebohrungen 40 vorgesehen, in denen jeweils eine Feststellschraube 42 angeordnet ist (Fig. 4).

In der Ausnehmung 38 des Lagerteils 36 ist ein zylindrischer Lagerzapfen 44 einer Aufnahmeeinrichtung 46 drehbar gelagert, die über die Feststellschrauben 42 arretiert werden kann. Neben dem Lagerzapfen 44 weist die Aufnahmeeinrichtung 46 einen fest mit dem Lagerzapfen 44 verbundenen Rotor 48 auf, in dem sich vier parallel verlaufende und im gleichen Abstand zueinander angeordnete zylindrische Aussparungen 50 befinden, von denen in den Fig. 2,3 und 5 der besseren Übersichtlichkeit halber lediglich eine dargestellt ist. In dem Rotor 48 sind wiederum vier Gewindebohrungen 52 vorgesehen, die sich jeweils von außen seitlich in die Aussparungen 50 erstrecken und jeweils eine Feststellschraube 54 aufnehmen (Fig. 5).

In den Aussparungen 50 des Rotors 48 ist jeweils ein zylindrischer Lagerzapfen 56 eines Führungsträgers 58 drehbar gelagert. Die Führungsträger 58 haben einen identischen Aufbau und können jeweils über eine der Feststellschrauben 54 arretiert werden. Sie weisen neben dem Lagerzapfen 56 einen außerhalb der Aussparungen 50 angeordneten zylindrischen Teil 60 auf. In der dem Rotor 48 abgewandten Seite des zylindrischen Teiles 60 sind zwei Bohrungen 62 vorgesehen, die jeweils um 180° versetzt um die Achse der Führungsträger 58 angeordnet sind und von denen in Fig. 2 lediglich eine dargestellt ist. In den beiden Bohrungen 62 der einzelnen Führungsträger 58 sitzen erste bzw. zweite stiftförmige Fadenführungselemente 64 bzw. 66. Die ersten und zweiten Führungselemente 64,66 sind zylindrisch ausgebildet und parallel zueinander angeordnet. Sie sind, wie in den Fig. 2,3 und 5 dargestellt ist, wiederum über Feststellschrauben in den Bohrungen 62 befestigt, so daß sie bei Verschleiß einfach ausgewechselt werden können, allerdings ist auch jede andere Befestigungsart möglich. Das erste Führungselement 64 ragt weiter als das zweite Führungselement 66 aus der Bohrung 62 hervor, was in der vorliegenden Ausführungsform dadurch erreicht wird, daß die Bohrungen 62 die gleiche Tiefe aufweisen, wohingegen das erste Führungselement 64 länger als das zweite Führungselement 66 ausgebildet ist.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Drehachsen der Führungsträger 58 auf einer gemeinsamen Geraden 68 angeordnet, wobei der Abstand zwischen den benachbarten Führungsträgern 58 gleich ist. Um nun den Abstand zwischen den Fäden a, b, c, d zu vergrößern, wird die Aufnahmeeinrichtung 46 in Richtung des Pfeiles E verschwenkt, so daß die jeweils zwischen den Führungselementen 64,66 geführten Fäden a, b, c, d auseinandergedrückt werden. Da die Führungsträger 58 auf einer Geraden (68) angeordnet sind, ändern sich die Abstände zwischen den jeweils benachbarten Fäden bei Drehung der Aufnahmeeinrichtung 46 gleichmäßig.

Der wesentliche Vorteil des Trennfadenführers besteht nun darin, daß durch ein separates und unterschiedlich starkes Verdrehen der einzelnen Führungsträger 58 in Richtung der Pfeile F unterschiedliche Bremskräfte auf die einzelnen Fäden a, b, c, d ausgeübt werden können, so daß ein Ausgleich der Fadenspannung möglich ist. Beispielsweise können in der dargestellten Ausführungsform die beiden innen liegenden Führungsträger 58 stärker als die beiden außen liegenden Führungsträger 58 verdreht werden, um die Fäden b und c stärker abzubremsen.

Ist die gewünschte Drehstellung der Aufnahmeeinrichtung 46 sowie der Führungsträger 58 erreicht, so können diese über die Feststellschrauben 42 bzw.

54 arretiert werden.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Trennfadenführers ist in der Fig.

3 angedeutet. Bei dieser Ausführungsform sind die Drehbewegungen derjenigen Führungsträger 58 gekoppelt, die den gleichen Abstand zu der Drehachse der Aufnahmeeinrichtung aufweisen. Die Kopplung wird beispielsweise mittels eines Riemens erzielt, der in Fig. 3 gestrichelt dargestellt und mit dem Bezugszeichen 70 bzw. 72 versehen ist. Da die Führungsträger 58, die den gleichen Abstand zur Drehachse der Aufnahmeeinrichtung 46 aufweisen, in der Regel gleich stark verdreht werden müssen, um einen Spannungsausgleich in den Fäden a, b, c, d zu erzielen, braucht die Bedienungsperson lediglich einen der miteinander gekoppelten Führungsträger 58 zu justieren.