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Patent Searching and Data


Title:
SEPARATOR DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/121923
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a separator device for separating particles or liquids from a fluid, particularly for separating a liquid from a gas flow, used for example for separating oil mist and/or oil droplets from blow-by gases of an internal combustion engine.

Inventors:
ERDMANN CHRISTOPH (DE)
ZITAROSA FRANCESCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/085851
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 19, 2018
Export Citation:
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Assignee:
REINZ DICHTUNGS GMBH (DE)
3NINE AB (SE)
International Classes:
B01D45/12; B01D45/14; B04B5/00; B04B5/12
Domestic Patent References:
WO2016193021A12016-12-08
Foreign References:
DE202005020012U12007-05-10
EP1532352A12005-05-25
DE102010002790A12011-09-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PFENNING, MEINIG & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
12

Patentansprüche

1. Abscheidevorrichtung, insbesondere zum Abscheiden einer Flüssigkeit aus einem Gasstrom, mit

einem drehbaren Abscheideelement, einem hydraulisch angetriebe nen, drehbaren Antriebselement und einer Welle, die das Antriebs element und das Abscheideelement zueinander drehfest, aber ge meinsam drehbar um die Mittelachse der Welle miteinander verbin det,

wobei das Antriebselement einen Grundkörper, der als Turbinenrad ausgebildet ist und der eine innenliegende, zumindest abschnittsweise längs einer Sekante des Turbinenrads verlaufende Durchgangsöffnung zur Durchleitung eines fluidisches Antriebsmittels enthält, und eine an dem Außenumfangsrand des Grundkörpers angeordnete, mit der Durchgangsöffnung fluidisch in Verbindung stehende erste Fluiddüse aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Grundkörper des Antriebselementes zusammen mit der Welle einstückig ausgebildet, insbesondere einstückig gefertigt ist.

2. Abscheidevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper des Antriebselementes und/oder die Welle aus einem Material bestehen, das einen Kunst stoff, insbesondere einen mit einem Verstärkungsmaterial verstärkten Kunststoff, insbesondere mit einem Verstärkungsmaterialanteil A mit 25 Gew.-% < A < 60 Gew.-%, vorteilhafterweise von > 30 Gew-% , ent hält oder daraus besteht.

3. Abscheidevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsmaterial Körper wie Fasern, insbesondere aus Glas, Polyester, Aramid, Carbon oder einem sonsti- 13

gen Material auf Mineralstoffbasis, und/oder Kugeln, insbesondere aus Glas, enthält oder daraus besteht.

4. Abscheidevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff Polyphenylensulfide (PPS), Polyetherimide (PEI), Polyimide (PI), Polyphthalamide (PPA),

Polyetheretherketon (PEEK), Polyamid (PA), Polyesterharz (UP), Vinyl esterharz (VE), Epoxidharz (EP), Phenolharz (PF), Melamin- Formaldehyd-Harze (MF) oder eine Kombination der vorgenannten Materialien ist oder enthält.

5. Abscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper des Antriebselements und die Welle aus demselben Material bestehen oder dieses enthal ten.

6. Abscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle eine axiale Durchgangsöff nung als Zuleitung des Antriebsmittels aufweist, die mit der Durch gangsöffnung in dem Grundkörper fluidisch verbunden ist.

7. Abscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung in dem Grund körper sich zwischen zwei gegenüberliegenden Umfangsrändern des Grundkörpers erstreckt und an einer ihrer Enden in die Düse mündet.

8. Abscheidevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung in dem Grundkörper an dem anderen ihrer Enden mit einem Verschlußelement verschlossen, insbesondere fluiddicht verschlossen, ist oder in eine weitere Fluiddü se mündet.

9. Abscheidevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlußelement ein Stopfen, eine Schrau be, ein Stopfen mit Bajonettverschluß, eine Kugel oder ein Schieber ist, wobei das Verschlußelement vorteilhafterweise durch Klemmen, Kleb 14

en, Schweißen oder dergleichen mit der Wandung der Durchgangsöff nung verbunden ist.

10. Abscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fluiddüse und/oder die weite re Fluiddüse, vorteilhafterweise einteilig mit dem Turbinenrad, in das Turbinenrad eingeformt ist.

11. Abscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Antriebselement, insbesondere auf seiner dem Abscheideelement zugewandten Oberseite, und/oder an der Welle ein Flügelrad oder ein Dichtelement angeordnet ist, das vorteilhafterweise einstückig mit dem Antriebselement und der Welle ausgebildet ist.

12. Abscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle zumindest im demjenigen Be reich, in dem sie das Abscheideelement hält, einen nicht

rotationssymetrischen Querschnitt, insbesondere einen mehreckigen, insbesondere einen drei-, vier-, fünf-, sechs-, sieben-, oder achteckigen Querschnitt aufweist.

13. Abscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Gleitlager zur Aufnahme der Welle an ihrem von dem Abscheideelement abgewandten, vom Abscheideelement weiter entfernten Ende.

14. Abscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Kugellager zur Aufnahme der Welle an ihrem dem Abscheideelement näherliegenden Ende.

15. Abscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Turbinenrad und/oder die Welle teilweise oder vollständig mittels eines Spritzguß-, Spritzpräge- und/oder eines Spritzpressverfahrens und/oder mittels Pressverarbei tung und /oder mittels additiver Fertigungsverfahren herstellbar oder hergestellt ist.

Description:
Abscheidevorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abscheidevorrichtung zur Abscheidung von Partikeln oder Flüssigkeiten aus einem Fluid, insbesondere zum Abschei- den einer Flüssigkeit aus einem Gasstrom, wie sie beispielsweise zum Ab scheiden von Ölnebel und/oder Öltröpfchen aus Blowby-Gasen eines Ver brennungsmotors eingesetzt wird.

Im Stand der Technik werden hierzu beispielsweise aktive Ölabscheider einge- setzt, bei denen ein Abscheideelement aktiv angetrieben wird, um den

Abscheidegrad aus dem Fluid zu erhöhen.

Zum Antrieb des Abscheideelementes werden Antriebselemente, beispiels weise Turbinenräder, verwendet, die mit dem Abscheideelement über eine Welle gekoppelt sind. Derartige Antriebselemente, beispielsweise Turbinen räder, werden ihrerseits mit einem fluidischen Antriebsmittel angetrieben. Bei Ölabscheidern in Entlüftungssystemen von Verbrennungsmotoren wird für den Antrieb des Turbinenrades oftmals der Öldruck des Motoröls verwendet.

Bei im Stand der Technik üblichen aktiven Ölabscheidern, bei denen mittels des Öldrucks ein Turbinenrad angetrieben wird, wird das Antriebsfluid meist über eine Mittelbohrung in der Welle bis zum Turbinenrad geführt und dort in das Turbinenrad eingeleitet. Das Turbinenrad weist an seinem Rand eine un gefähr in tangentialer Richtung zum Umfangsrand (d.h. ungefähr senkrecht zum Radius des Turbinenrades) gerichtete Düse auf, über die das fluidische Antriebsmittel ausgestoßen wird. Dadurch wird das Turbinenrad in Drehung versetzt. Typisch sind dabei Rotationsgeschwindigkeiten bis zu 20.000 Upm. Derartige Turbinen, bei denen das Antriebsmittel über eine Düse aus dem Inneren des Turbinenrades ausgestoßen wird, werden auch als Heron- Turbinen bezeichnet.

Der Begriff„Turbinenrad" ist dabei jedoch nicht auf ein näherungsweise oder vollständig kreisrundes Element beschränkt, sondern umfasst auch andere Formen rotationsfähiger Körper.

Als Abscheideelement werden oftmals Tellerseparatoren eingesetzt. Bei die sen ist ein Stapel von lediglich durch geringe Zwischenräume voneinander getrennten Tellern axial benachbart zueinander auf der Antriebswelle ange ordnet und wird durch die Welle gedreht. Das zu reinigende Fluid wird in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Tellern geleitet und dort radial und tangential beschleunigt, so dass die abzuscheidenden Partikel oder Tröpfchen aus dem Fluid an den Oberflächen der Teller abgeschieden werden. Werden derartige Tellerseparatoren im Bereich der Reinigung von Blowby-Gasen von Verbrennungsmotoren eingesetzt, so wird das Blowby-Gas in diese Zwischen räume zwischen den einzelnen Scheiben geleitet. An den Oberflächen der benachbarten Teller werden die in dem Gas enthaltenen Öltröpfchen oder Ölnebel abgeschieden.

Turbinenräder und Wellen sind im Stand der Technik üblicherweise aus Edel stahl gefertigt. Turbinenrad und Welle aus Edelstahl sind jedoch sehr kosten intensiv und schwer. Durch die hohe Masse von Turbinenrad und Welle er folgt der Anlauf des Ölabscheiders nur langsam. In entsprechender Weise läuft das Turbinenrad beim Abstellen z.B. beim Abstellen des Verbrennungs- motors, nach, wodurch insbesondere unerwünschte Geräusche entstehen.

Durch die Fertigung von Turbine und Welle aus Edelstahl ist es erforderlich, diese anschließend aneinander zu montieren. Hierbei treten häufig Fehlmon tagen auf, die zu einem unrunden Lauf der Turbine bzw. der Welle und wei terhin auch zu Undichtigkeiten zwischen der Welle und der Turbine führen können.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abscheidevorrichtung zu schaffen, die kostengünstig, rasch und einfach herzustellen ist.

Diese Aufgabe wird durch die Abscheidevorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung werden in den abhängigen Ansprüchen gegeben.

Die erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung weist in noch herkömmlicher Weise ein drehbares Abscheideelement, ein drehbares Antriebselement sowie eine Welle auf, die das Antriebselement und das Abscheideelement miteinan der drehfest, aber gemeinsam drehbar um die Mittelachse der Welle verbin det.

Das Antriebselement ist als Turbinenrad ausgebildet. Dieses Turbinenrad weist eine innenliegende Durchgangsöffnung zur Durchleitung eines fluid- ischen Antriebsmittels auf. Weiterhin weist das Turbinenrad eine Fluiddüse auf, die fluidisch mit der Durchgangsöffnung in Verbindung steht. Über diese Fluiddüse kann ein Fluid, das durch die Durchgangsöffnung zu der Fluiddüse strömt, aus dem Antriebselement ausgestoßen werden. Durch den Rückstoß des ausgestoßenen Fluides wird dann das Turbinenrad in Drehung um die Drehachse der Welle versetzt.

Erfindungsgemäß ist der Grundkörper des Antriebselementes zusammen mit der Welle einstückig ausgebildet, insbesondere einstückig hergestellt. Da durch, dass die Welle und das Turbinenrad einstückig ausgebildet sind, ergibt sich eine Vielzahl von Vorteilen. Zum einen wird jegliches Leckagerisiko am Übergang zwischen der Welle und der Turbine beseitigt. Dies betrifft insbesondere vorteilhafte Ausführungsfor men, bei denen das Antriebsfluid über eine zentrale Bohrung in der Welle der Durchgangsöffnung im Turbinenrad zugeführt wird. Durch die einstückige Ausbildung von Welle und Turbinenrad wird die Dichtheit an diesem Über gang gewährleistet. Weiterhin wird durch die einstückige Ausbildung jegliche Möglichkeit für einen Falschverbau von Welle und Turbinenrad verhindert. Insbesondere wird verhindert, dass Welle und Turbinenrad nichtfluchtend miteinander verbaut werden, wodurch zum einen eine Undichtigkeit entste hen und zum anderen ein Druckverlust am Übergang zwischen Bohrung in der Welle und Durchgangsöffnung auftreten könnte.

Während beispielsweise bei Freistrahlturbinen als Antriebselement keinerlei Leckagerisiko am Übergang zwischen Welle und Turbinenrad besteht, wird durch die vorliegende Erfindung eine Heronturbine zur Verfügung gestellt, bei der das lediglich bei diesem Turbinentyp auftretende Leckagerisiko beseitigt wird, ein Rundlauf des Turbinenrades ohne weitere Nacharbeiten ermöglicht wird und insgesamt ein durchgehender Fließweg von der Welle zum Turbinen rad gewährleistet wird.

Durch die einstückige Ausführung wird weiterhin die Montagezeit verringert, die Montage vereinfacht und auch die Möglichkeit zu Fehlern in der Fertigung verringert.

Insgesamt wird die Komplexität der erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung durch eine Reduktion der Teilezahl verringert.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Welle selbst, wie bereits oben erwähnt, eine axial verlaufende Durchgangsöffnung als Zuleitung des Antriebsmittels aufweist, die mit der Durchgangsöffnung in dem Grundkörper des Turbinen rades fluidisch verbunden ist. Hierdurch ist es möglich, fluiddicht das An triebsmittel bis zur Fluiddüse durchzuleiten.

Es ist vorteilhaft, wenn Welle und/oder Turbinenrad aus einem Kunststoff bestehen oder diesen enthalten. Als Kunststoffe eignen sich hier insbesondere faserverstärkte Materialien, insbesondere mit einem Anteil an Faserverstär- kungsmaterial zwischen 25 und 60 Gew.-%, vorteilhafterweise mindestens 30 Gew.-%. Als Verstärkungsmaterial kommen dabei Fasern, insbesondere aus Glas, Polyester, Aramid, Carbon oder einem sonstigen Material auf Mineral stoffbasis in Frage. Bei Einsatz von Carbonfasern ist ein Anteil von 30 Gew.-% und bei Einsatz von Glasfasern ist ein Anteil von 40 Gew.-% bevorzugt. Es ist auch möglich, als Verstärkungsmaterial Kugeln, insbesondere aus Glas, einzu setzen.

Als Kunststoff eignen sich insbesondere Polyphenylensulfide, Polyetherimide, Polyimide, Polyphthalamide, Polyetheretherketone, Polyamide, Polyesterhar ze, Vinylesterharze, Epoxidharze, Phenolharze, Melamin-Formaldehyd-Harze oder eine Kombination dieser Materialien.

Durch die Verwendung von Kunststoffen für die Welle und den Grundkörper des Turbinenrades kann die Masse der drehenden Elemente in der Abscheidevorrichtung verringert werden. Durch diesen Leichtbau kann ein schnelles Anlaufen der Abscheidevorrichtung sowie ein rasches Abbremsen der Abscheidevorrichtung ermöglich werden. Insbesondere durch das rasche Abbremsen der Abscheidevorrichtung, beispielsweise nach dem Abstellen des Verbrennungsmotors, wird vermieden, dass die Abscheidevorrichtung lange nachläuft und dabei u. a. unerwünschte Geräusche erzeugt.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform bestehen Welle und Turbi nenrad aus demselben Material.

Eine einstückige Fertigung aus Kunststoff erhöht weiterhin die Integrationstie fe und auch das Integrationspotential für die erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung. Denn es können dann auch weitere Funktionselemen te, wie beispielsweise ein Magnet, in das Turbinenrad eingebettet werden. Mittels eines derartigen eingebetteten Magnets kann beispielsweise die Dreh zahl des Turbinenrades erfasst werden. Weiterhin kann in die Welle des Abscheideelements ein Gleitlager eingegossen werden, so dass das Turbinen rad gemeinsam mit der Welle reibungsarm in der Abscheidevorrichtung gela gert werden kann.

Die Ausbildung des Turbinenrades aus Kunststoff ermöglicht es auch, ein Flü- gelrad oder auch ein Dichtelement an dem Turbinenrad oder der Welle anzu ordnen, wobei Flügelrad und Dichtelement bereits bei der Fertigung einstü ckig mit dem Turbinenrad oder der Welle gefertigt werden können. Derartige Dichtelemente dienen beispielsweise der Abdichtung des Durchgangs der Welle durch eine Trennwand, die einen Antriebsraum, in dem das Turbinen rad gelagert ist, und einen Abscheideraum, in dem das Abscheideelement gelagert ist, voneinander abtrennt. Ein Flügelrad kann diese Abdichtung wei ter unterstützen, indem im Zwischenraum zwischen dem Turbinenrad und einer derartigen Trennwand im Bereich des Durchgangs der Welle durch die Trennwand der Druck auf der Seite der Antriebskammer erniedrigt wird, so dass abgeschiedenes Öl aus der Abscheidekammer durch die Dichtung eher in Richtung der Antriebskammer befördert wird. Insbesondere wird dadurch vermieden, dass bei ungünstigen Druckverhältnissen Antriebsfluid aus der Antriebskammer über die Durchführung der Welle in der Trennwand in die Abscheidekammer gelangt.

Erfindungsgemäß ist es weiterhin vorteilhaft möglich, einstückig mit dem Grundkörper ein Schwallblech auszubilden, das außerhalb des Umfangsrandes des Grundkörpers verläuft und den Umfangsrand des Grundkörpers beabs- tandet zu diesem umgibt. Hierdurch wird das von der Düse ausgestoßene An triebsmittel abgefangen und so ein Spritzschutz gegenüber der Durchführung der Welle durch die oben beschriebene Trennwand zwischen der Antriebs kammer und der Abscheidekammer realisiert.

Weiterhin ist es möglich, die Enden der Welle derart auszubilden, dass sie in in der Abscheidevorrichtung angeordnete Gleitlager oder Kugellager aufge nommen werden können. Insbesondere in dem von dem Abscheideelement abgewandten und vom Abscheideelement weiter entfernten Ende kann ein Gleitlager vorgesehen sein. An dem anderen, dem Abscheideelement benach barten Ende der Welle kann ein Kugellager vorgesehen sein.

Durch die Ausbildung der Welle aus Kunststoff ist es weiterhin leicht möglich, denjenigen Bereich der Welle, der der Aufnahme und Befestigung des Abscheideelementes dient, derart auszubilden, dass das Abscheideelement drehsicher auf der Welle gehalten wird. Beispielsweise kann dieser Abschnitt der Welle einen mehreckigen Querschnitt aufweisen, beispielsweise einen dreieckigen, viereckigen, fünfeckigen, sechseckigen, siebeneckigen oder auch achteckigen Querschnitt aufweisen.

Turbinenrad und Welle können vorteilhafterweise teilweise oder auch voll ständig mittels Spritzguss-, Spritzpräge- oder Spritzpressverfahren oder mit tels Pressverarbeitung oder mittels additiver Fertigungsverfahren hergestellt werden.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn zur Fertigung des Turbinenrades die Durchgangsöffnung derart ausgebildet wird, dass sie sich zwischen zwei ge genüberliegenden Umfangsrändern des Grundkörpers erstreckt. In diesem Falle kann an einer der Enden die Fluiddüse angeordnet werden. An dem an deren Ende des Grundkörpers kann ebenfalls eine zum Antrieb in dieselbe Drehrichtung des Rotors dienende Fluiddüse angeordnet werden, insbesonde re punktsymmetrisch zur Mittelachse des Rotors gegenüber angeordnet wer den. Die Ausstoßrichtung der Fluiddüsen ist grundsätzlich vorteilhafterweise tangential oder weitgehend tangential zum Umfangsrand des Grundkörpers bzw. senkrecht zur radialen Richtung, so dass durch den Ausstoß des Antriebsfluids aus einer oder beiden Düsen der Grundkörper in Drehung ver setzt wird.

Das zweite Ende der Durchgangsöffnung kann innerhalb des Grundkörpers liegen und dadurch verschlossen sein. Es ist jedoch auch möglich, dass das zweite Ende der Durchgangsöffnung sich bis zum Umfangsrand des Grundkör pers erstreckt und nach der Fertigung des Grundkörpers verschlossen wird, beispielsweise indem ein Verschluss eingesetzt wird. Als Verschluss sind ein gepresste Schwerter, angeschweißte Elemente, verschraubte Abschlussstop fen, geclipste Abschlussstopfen oder auch bajonettverriegelte Abschlussstop fen möglich. Auch eine Sicherung eines Abschlussstopfens durch ein einge schobenes Schwert ist möglich. Jede weitere Art des Verschlusses und der Abdichtung der zweiten Öffnung der Durchgangsöffnung ist ebenfalls möglich.

Es ist auch möglich, mehrere Durchgangsöffnungen oder Bohrungen vorzuse hen, die fluidisch miteinander in Verbindung stehen. So ist es möglich, eine längs einer Sekante des Grundkörpers durch den Grundkörper verlaufende Bohrung vorzusehen, die auf eine weitere weitgehend tangential zum Um- fangsrand des Grundkörpers verlaufende Bohrung trifft. In diese zweite Boh rung kann dann die Fluiddüse eingeformt werden.

Vorteilhafterweise kann in dem Antriebselement, insbesondere seinem Grundkörper, ein Massenausgleichselement angeordnet sein. Dieses ermög licht es, eine Unwucht des Antriebselements auszugleichen.

Insbesondere kann das Antriebselement eine oder mehrere Aufnahmen oder Halterungen für das oder die Massenausgleichselement(e) aufweisen, durch die die Massenausgleichselemente mit dem Antriebselement verbunden wer den können, beispielsweise eine Bohrung für einen Einsatz mit oder ohne Schraubgewinde. Es ist dann möglich, für jedes Antriebselement individuell die Form, das Material, das Gewicht bzw. die Masse des Massenausgleichs elements zu bestimmen und anzuordnen.

Als Massenausgleichselemente können auch bereits im Antriebselement vor gesehene Elemente, wie beispielsweise ein, insbesondere metallischer Dü seneinsatz, verwendet werden.

Im Folgenden werden einige Beispiele erfindungsgemäßer Abscheidevor richtungen gegeben. Dabei bezeichnen gleiche und ähnliche Bezugszeichen gleiche und ähnliche Elemente, so dass deren Beschreibung gegebenenfalls nicht wiederholt wird.

In den folgenden Beispielen sind Abscheidevorrichtungen dargestellt, die eine Vielzahl von vorteilhaften Weiterbildungen aufweisen. Dabei ist es jedoch möglich, die erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung auch nur durch einzel ne dieser vorteilhaften Weiterbildungen oder eine beliebige Kombination an vorteilhaften Weiterbildungen weiterzubilden. Es ist auch möglich, vorteilhaf te Weiterbildungen aus verschiedenen der nachfolgenden Beispiele miteinan der zu kombinieren und so die erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung wei terzubilden.

Es zeigen

Figur 1 eine erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung im Q.uer- schnitt;

Figuren 2-5 ein Turbinenrad und eine Welle einer erfindungsgemäßen

Abscheidevorrichtung;

Figuren 6-10 ein Turbinenrad und eine Welle einer weiteren erfindungs gemäßen Abscheidevorrichtung.

Figur 1 zeigt im Querschnitt eine Abscheidevorrichtung 1 nach der vorliegen den Erfindung.

Die erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 auf. Das Gehäuse 2 ist mittels einer Trennwand 8 unterteilt in eine Abscheidekammer 3 und eine Antriebskammer 7. In der Abscheidekammer 3 ist ein Abscheidee lement 10 in Form eines Scheibenstapels auf einer Welle 30 angeordnet. Die Welle 30 durchdringt die Trennwand 8 und ist drehfest, aber drehbar mit ei nem Turbinenrad 20 als Antriebselement verbunden. Erfindungsgemäß sind Welle 30 und Antriebselement 20 einstückig gefertigt bzw. einstückig ausge bildet.

Wird das Turbinenrad 20 in Drehung versetzt, so nimmt es die Welle 30 und den Scheibenstapel 10 des Abscheideelements in der Drehung mit. Hierdurch wird ein zwischen die Scheiben 11 des Scheibenstapels 10 eingeleitetes Gas, beispielsweise Blow-By-Gas eines Verbrennungsmotors, in Drehung versetzt und scheidet an den Scheibenstapeln beispielsweise Öltröpfchen oder Ölnebel ab. Das abgeschiedene Fluid wird dann auf der Umfangsseite des Scheiben stapels 10 in die Abscheidekammer 3 abgegeben und kann anschließend über einen Auslass 6 abgeführt werden.

Als Antriebsfluid für das Turbinenrad 20 wird insbesondere bei Verbren nungsmotoren Motoröl verwendet. Damit dieses Motoröl nicht aus der An triebskammer 7 in die Abscheidekammer 3 übertreten kann, ist zwischen der Trennwand 8 und der Welle 30 eine Dichtung 9 angeordnet. Weiterhin befin det sich auf dem Turbinenrad 20 ein Flügelrad 26, das gemeinsam mit dem Turbinenrad 20 in Drehung versetzt wird. Das Flügelrad 26 erzeugt dabei im Bereich der Dichtung 9 einen verringerten Druck auf Seiten der Antriebskam- mer, so dass über die Dichtung 9 gegenüber der Abscheidekammer 3 in der Antriebskammer 7 im Bereich der Dichtung 9 immer ein Unterdrück anliegt. Hierdurch wird verhindert, dass Motoröl aus der Antriebskammer 7 in die Ab scheidekammer 3 angesaugt wird.

Die Welle 30 ist an ihrem unteren in der Antriebskammer 7 befindlichen Ende in einem Gleitlager 34 gelagert. An ihrem anderen in der Abscheidekammer 3 befindlichen Ende befindet sich ein Kugellager 33 zur Lagerung der Welle 30.

Um das Turbinenrad 20 in Drehung zu versetzen, wird nun über eine zentrale Bohrung 32 in der Welle 30 das Motoröl als Antriebsfluid bis zu dem Turbi nenrad 20 geleitet. Dort wird es in eine in dem Turbinenrad 20 befindliche, hier nicht dargestellte Bohrung überführt, die am Umfangsrand 21 des Turbi nenrades 20 in einer Düse (nicht dargestellt) endet. Diese Düse stößt das An triebsfluid in etwa tangential zum Umfang 21 des Turbinenrades 20 aus. Hier durch wird das Turbinenrad 20 in Drehung versetzt.

Figuren 2 bis 5 zeigen eine einstückige Einheit aus dem Grundkörper 20 des Turbinenrades und der Welle 30 gemäß der vorliegenden Erfindung. Diese Einheit besteht aus PPS mit einem Anteil von 30 Gew.-% Carbonfasern. Figur 2 zeigt eine Schrägansicht auf diese Einheit. Figur 3 zeigt eine Schrägansicht auf dieselbe Einheit aus Turbinenrad 20 und Welle 30 in einer Aufsicht auf den Bereich der Düse 23. Figur 4 zeigt eine weitere Ansicht im Querschnitt auf dieselbe Einheit aus Turbinenrad 20 und Welle 30 im Querschnitt. Figur 5 zeigt einen Querschnitt des Turbinenrades 20 in Aufsicht.

Das Turbinenrad 20 ist weitgehend kreisrund ausgebildet mit einer Ausspa rung 22 am Umfangsrand 21 des Turbinenrades 20. In dieser Aussparung 22 ist eine Düse 23 eingeformt, die das zugeführte Antriebsfluid in zum Außen umfang 21 weitgehend tangentialer Richtung ausstößt. Das Turbinenrad 20 weist eine obere Oberfläche 24 und eine untere Oberfläche 25 auf. Die Löcher 31a bis 31d sind hierbei Arretierungsöffnungen zur Aufnahme eines Lüfterrades.

In dem Turbinenrad 20 befinden sich zwei Bohrungen 27 und 29, die jeweils in Öffnungen 27a und 29a, der Bohrungen 27 und 29 am Außenumfangsrand 21 des Turbinenrades 20 enden. Die beiden Bohrungen 27 und 29 stehen senk recht auf einander und treffen sich im Bereich der Düse 23. Beide Bohrungen sind an den in Figur 2 dargestellten Auslassöffnungen 27a und 29a am Außen umfangsrand 21 des Turbinenrades 20 mittels Stopfen 17 verschlossen. Die Sicherung der Verschlüsse erfolgt dabei über Schieber 40a und 41a, die über Öffnungen 40 und 41 in das Turbinenrad 20 eingeführt werden können.

Die Welle 30 durchdringt das Turbinenrad 20 und weist ein unteres Ende 32 zur Lagerung in einem Gleitlager auf. An ihrem anderen Ende 31 ist die Welle zur Lagerung in einem Kugellager ausgebildet. Zusätzlich weist die Welle eine umlaufende Nut 42 auf, in der ein Sicherungsring zur sicheren Positionierung der Welle 30 im Kugellager angeordnet werden kann.

Zwischen dem Turbinenrad 20 und dem oberen Ende 31 der Welle 30 weist die Welle 30 einen Bereich auf, in dem ihr Querschnitt rechteckig, hier insbe sondere quadratisch ist. Hierdurch werden vier Seitenflächen 35a bis 35d aus gebildet. Die Kanten zwischen den Seitenflächen 35a bis 35d weisen Fasen 36a bis 36d auf. Durch diesen im Querschnitt im Wesentlichen viereckigen Bereich werden die einzelnen Scheiben eines Tellerseparators verdrehsicher gehalten.

In der Mittelachse des Turbinenrades 20 befindet sich eine Öffnung 30a, die der Aufnahme der Welle 30 dient.

Außerhalb der Bohrungen 27 und 29 ist zur Gewichtsersparnis das Turbinen rad 20 nicht massiv aus Kunststoff ausgebildet, sondern weist Stege bzw. Rip pen 18 auf, von denen lediglich die Rippen 18a, 18b und 18c sowie 18d mit Bezugszeichen versehen sind. Zwischen diesen Rippen befinden sich leere Räume. Ein geschlossener Außenrand 19 umgibt diese innere Struktur aus Rippen 18 und Leerräumen.

Figur 6 zeigt eine Schrägansicht einer weiteren Einheit aus Turbinenrad 20 und Welle 30.

Figuren 7 und 8 zeigen eine Schrägansicht und eine Aufsicht im Querschnitt auf dieselbe Einheit aus Turbinenrad 20 und Welle 30 wie in Figur 6. Turbinen- rad 20 und Welle 30 sind weitgehend gleich ausgebildet wie Turbinenrad und Welle der Figuren 2 bis 5. Zusätzlich ist jedoch auf der Oberseite 24 des Turbi nenrades 20 ein Lüfterrad 26 einstückig mit angespritzt, das die Welle 30 be- abstandet umgibt. Das Lüfterrad 26 dreht sich gemeinsam mit dem Turbinen rad 20, so dass es zwischen dem Turbinenrad 20 und der Welle 30 einen Un terdrück erzeugt. Hierdurch wird auf Seiten der Antriebskammer 7 der Druck im Bereich der die Welle 30 umgebenden Dichtung 9 abgesenkt, so dass die Antriebskammer 8 über die Dichtung 9 in allen Betriebszuständen einen Un terdrück gegenüber der Abscheidekammer aufweist.

Figur 9 zeigt in den Teilfiguren 9A und 9B eine Schrägansicht einer weiteren Einheit aus Turbinenrad 20 und Welle 30 in Aufsicht auf die Unterseite 25 des Turbinenrades 20.

Das Turbinenrad 20 der Figur 9 ist ähnlich ausgebildet wie dasjenige in Figur 5. Im Unterschied zu Figur 5 enthält das Turbinenrad 20 der Figur 9 nun eine zusätzliche Bohrung 40, in die ein Massenausgleichselement 41 eingesetzt werden kann bzw. während der Montage eingesetzt wird.

Der Bereich um die Bohrung 40 ist in Figur 9B im Querschnitt längs der Linie B- B in Figur 9A dargestellt. In die Bohrung 40 ist ein Massenausgleichselement 41 aus Metall eingesetzt, wobei das Element 41 einen größeren Durchmesser als die Bohrung 40 an der Oberfläche 25 des Turbinenrades aufweist und so verliersicher im Turbinenrad 20 befestigt ist. Das Massenausgleichselement 41 dient dazu, Unwuchten des Turbinenrades bzw. der Einheit aus Turbinenrad 20 und Welle 30, die beispielsweise durch die Ausnehmung 22 oder die innere Ausgestaltung des Turbinenrades bedingt werden, auszugleichen. Es ist auch eine individuelle Anpassung des Massenausgleichselementes 41 an gemesse ne Unwuchten des Turbinenrades 20 möglich.

Als solches Massenausgleichselement können jedoch auch andere Elemente verwendet werden, die möglicherweise bereits in das Turbinenrad aus ande ren Gründen eingesetzt werden. Dies gilt beispielsweise für eine metallische Verstärkung der Düse 23 bzw. einem Düseneinsatz 23' in das Antriebselement 20. Zur Erläuterung hierfür zeigt Figur 10A eine Schrägansicht einer weiteren Ein heit aus Turbinenrad 20 und Welle 30 sowie in Figur 10B einen Querschnitt durch diese Einheit mit Turbinenrad 20 und Welle 30 in einem Querschnitt durch die Düse 23.

Die Düsenöffnung in Figur 10A weist hier einen metallischen Einsatz 23' als Düseneinsatz auf, der die Düse 23 bildet bzw. verstärkt. Dieser Einsatz 23' ist in die Düsenöffnung eingepresst oder vom Material der Turbine umpresst oder umspritzt. Es ist jedoch auch möglich, den Düseneinsatz 23' in die zuge- hörige Düsenöffnung einzuschrauben, wobei das Gegengewinde zum Gewin de des Einsatzes 23' direkt in das Material des Turbinenrades 20, insbesonde re Kunststoff, eingeformt sein kann.

Der Einsatz 23', der üblicherweise aus einem gegenüber Abrasion beständige- ren Material als der umgebende Bereich des Turbinenrades 20 hergestellt ist, insbesondere aus Metall, kann nun ebenfalls als Massenausgleichselement verwendet werden, indem seine Eigenschaften wie Material, Form, Gewicht etc. an die Erfordernisse für einen Unwuchtausgleich angepasst werden.