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Patent Searching and Data


Title:
SERVICE DEVICE FOR A FIRE PROTECTION SYSTEM, CORRESPONDING FIRE PROTECTION SYSTEM, SYSTEM FOR OPERATING A FIRE PROTECTION SYSTEM, AND ASSOCIATED METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/225083
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a service device for a fire protection system, which is designed to communicate with the fire protection system in order to receive status information indicating the status of the fire protection system, to retrieve one or more comparison values for the status information from a memory unit, to evaluate one or more values for the status information on the basis of a comparison with the one or more comparison values for the status information, and to generate at least one status indicator for the fire protection system on the basis of this evaluation. The invention also relates to a fire protection system which is designed to communicate with a service device of this type, to a system for operating a fire protection system, comprising a service device of this type, and to a corresponding method for operating the fire protection system.

Inventors:
LIESE HENNING (DE)
MANDELKAU DETLEF (DE)
HALLWASS-FEDDER BERND (DE)
WISSMANN OLIVER (DE)
LICKEFETT ANDRÉ (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/062009
Publication Date:
November 12, 2020
Filing Date:
April 30, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MINIMAX VIKING RES & DEV GMBH (DE)
International Classes:
H04L12/28; G08B17/00; G08B21/18; G08B27/00; G08B29/00
Domestic Patent References:
WO2011076184A12011-06-30
Foreign References:
DE102012217156A12014-03-27
DE102012217162A12014-03-27
Other References:
ANONYMOUS: "Network Attached Storage - Wikipedia - Version vom 3. Mai 2019", 3 May 2019 (2019-05-03), XP055714995, Retrieved from the Internet [retrieved on 20200715]
ANONYMOUS: "Dateiserver - Wikipedia - Version vom 26. Dezember 2018", 26 December 2018 (2018-12-26), XP055714990, Retrieved from the Internet [retrieved on 20200715]
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1 . Servicevorrichtung (100) für eine Brandschutzanlage (10), umfassend: eine Kommunikationseinrichtung (101 ), die eingerichtet ist, über eine erste bidirektionale Kommunikationsverbindung (501) mit der Brandschutzanlage (10) zu kommunizieren, um Zustandsinformationen, die indikativ für einen Zustand der

Brandschutzanlage (10) sind, von der Brandschutzanlage (10) zu empfangen, und zumindest eine Recheneinrichtung (102), die eingerichtet ist, einen oder mehrere Abgleichwerte für die Zustandsinformationen aus einem Speichereinheit (104, 302) abzurufen; einen oder mehrere Werte der Zustandsinformationen basierend auf einem

Abgleich mit dem einen oder den mehreren Abgleichwerten für die Zustandsinformationen auszuwerten, und, basierend auf dem Auswerten, zumindest eine Zustandsindikation für die Brandschutzanlage (10) zu erzeugen. 2. Servicevorrichtung (100) nach Anspruch 1 , wobei die Kommunikationseinrichtung (101) eingerichtet ist, über die erste bidirektionale Kommunikationsverbindung (501) mit einer Zentralvorrichtung (200) der Brandschutzanlage (10) zu kommunizieren, wobei die Zentralvorrichtung (200) in kommunikativer Verbindung mit zumindest einem Peripheriegerät (601) der Brand- schutzanlage (10) steht.

3. Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Abgleich des einen oder der mehreren Werte der Zustandsinformationen mit dem einen oder den mehreren Abgleichwerten ein Ermitteln eines Grenzwertes für eine Abweichung umfasst, und wobei die Recheneinrichtung (102) ferner eingerichtet ist, bei einem Überschreiten oder einem Unterschreiten des Grenzwertes, eine Abweich-Indikation zu erzeugen und die Abweich-Indikation in die Zustandsindikation zu integrieren.

4 Servicevorrichtung (100) nach Anspruch 3, wobei die Recheneinrichtung (102) eingerichtet ist, in Antwort auf die Abweich-Indikation eine Wartungsindikation auszugeben.

5 Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Kommunikationseinrichtung (101), ferner eingerichtet ist, über eine zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung (502) mit zumindest einem Nutzerendgerät (400) zu kommunizieren, um die Zustandsindikation an das Nutzerendgerät (400) zu übermitteln.

6 Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Recheneinrichtung (102) ferner eingerichtet ist, die Zustandsinformationen in der Speichereinheit (104, 302) abzuspeichern. 7 Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die erste Kommunikationsverbindung (501) und/oder die zweite Kommunikationsverbindung (502) eine verschlüsselte Kommunikationsverbindung umfasst.

8 Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Kommunikationseinrichtung (101) ferner eingerichtet ist, über die zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung (502) zumindest eine Nutzereingabe von dem Nutzerendgerät (400) zu empfangen, wobei die Recheneinrichtung (102) ferner eingerichtet ist, das Auswerten der Zustandsinformationen ferner basierend auf der Nutzereingabe durchzuführen.

9 Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Zustandsinformationen zumindest eines der Folgenden umfassen: Informationen, die indikativ für die Funktionsfähigkeit zumindest einer Meldeeinheit der Brandschutzanlage (10) sind; und/oder

Informationen, die indikativ für den Zustand von Verschlusselementen der Brandschutzanlage (10) sind; - Informationen, die indikativ für den Zustand von Schaltelementen der

Brandschutzanlage (10) sind; und/oder

Informationen, die indikativ für den Zustand der Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage (10) sind.

10. Brandschutzanlage (10) umfassend: eine Zentralvorrichtung (200), und zumindest ein Peripheriegerät (601), wobei die Zentralvorrichtung (200) eingerichtet ist, mit einer Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9 kommunikativ verbunden zu werden.

1 1 . System (1 , 1‘) zum Betreiben einer Brandschutzanlage (10), umfassend: zumindest eine Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9; wobei die Servicevorrichtung (100) eingerichtet ist, über eine erste bidirektionale Kommunikationsverbindung (501 ) mit der Brandschutzanlage zu kommunizieren. 12. System (1 , 1‘) nach Anspruch 1 1 , ferner umfassend: zumindest ein Nutzerendgerät (400), wobei das zumindest eine Nutzerendgerät (400) eingerichtet ist, eine Zustandsindikation für die Brandschutzanlage, erzeugt durch eine Recheneinrichtung (102) der Servicevorrichtung basierend auf einem Auswerten von Zustandsinformationen, die indikativ für einen Zustand der Brand- schutzanlage (10) sind, an einen Nutzer auszugeben. 13. System (1 , 1‘) nach Anspruch 12, wobei das zumindest eine Nutzerendgerät (400) eine graphische Benutzeroberfläche (401 ) umfasst, wobei die graphische Benutzeroberfläche (401) eingerichtet ist, die zumindest eine Zustandsindikation anzuzeigen. 14. System (1 , 1‘) nach zumindest einem der Ansprüche 1 1 bis 13, wobei die Servicevorrichtung (100) als internes Servicemodul der Zentralvorrichtung (200) der Brandschutzanlage (10) eingerichtet ist.

15. System (1 , 1‘) nach zumindest einem der Ansprüche 1 1 bis 14, ferner eine Serverkomponente (300) umfassend, wobei die Servicevorrichtung (100) in kommunikativer Verbindung mit der Ser- verkomponente (300) steht, und wobei die Speichereinheit zur Speicherung der Abgleichwerte und/oder der Zustandswerte als interner Datenspeicher (302) der Serverkomponente (300) eingerichtet ist. 16. Verfahren zum Betreiben einer Brandschutzanlage, umfassend:

Empfangen, durch eine Servicevorrichtung (100), von Zustandsinformationen, die indikativ für einen Zustand der Brandschutzanlage (10) sind,

Abrufen eines oder mehrerer Abgleichwerte für die Zustandsinformationen aus einer Speichereinheit (104, 302),

Auswerten der Zustandsinformationen basierend auf einem Abgleich mit dem einen oder den mehreren Abgleichwerten für die Zustandsinformationen,

Erzeugen, basierend auf dem Auswerten, zumindest einer Zustandsindikation für die Brandschutzanlage.

17. Verfahren nach Anspruch 16, ferner umfassend: Ermitteln eines Grenzwertes für eine Abweichung zwischen den Werten der Zustandsinformationen und dem einen oder den mehreren Abgleichwerten,

Erzeugen einer Abweich-Indikation in Antwort auf ein Überschreiten oder ein Unterschreiten des Grenzwertes, und Integrieren der Abweich-Indikation in die Zustandsindikation.

18. Verfahren nach Anspruch 17, ferner umfassend:

Ausgeben, durch die Servicevorrichtung (100), einer Wartungsindikation in Antwort auf die Abweich-Indikation.

19. Verwendung einer Servicevorrichtung (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Betreiben, insbesondere zur Zustandsüberwachung, einer Brandschutzanlage (10) zur Früherkennung einer Fehlfunktion.

Description:
Servicevorrichtung für eine Brandschutzanlage, entsprechende Brandschutzanlage, System zum Betreiben einer Brandschutzanlage sowie zugehöriges Verfahren

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Servicevorrichtung für eine Brandschutzanlage, eine entsprechende Brandschutzanlage, ein System zum Betreiben einer solchen Brandschutzanlage mit einer Servicevorrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Brandschutzanlage unter Verwendung der Servicevorrichtung. Unter einer Brandschutzanlage wird hierbei jede Art von Anlage verstanden, die zum Zwecke des (vorbeugenden) Brandschutzes in Gebäuden, Hallen, Räumen oder ähnlichem eingesetzt werden kann. Bei derartigen Brandschutzanlagen kann es sich beispielsweise, aber nicht ausschließlich, um Brandmeldeanlagen, Feuerlöschanlagen, Funkenlöschanlagen, Rauchabzugsanlagen und/oder eine Kombination aus diesen handeln. Bei Brand- schutzanlagen im Sinne der Erfindung handelt es sich hierbei insbesondere um Anlagen, welche eine Zentralvorrichtung und eines oder mehrere Peripheriegeräte und/oder Komponenten umfassen, die mit der Zentralvorrichtung in kommunikativer Verbindung stehen.

In einer spezifischen Ausführungsform handelt es sich bei der Brandschutzanlage insbesondere um eine Brandmeldeanlage. Brandmeldeanlagen umfassen üblicherweise eine Brandmeldezentrale (oder eine Brandmelde- und Löschsteuerzentrale) als Zentralvorrichtung und, als ein Beispiel für eines oder mehrere Peripheriegeräte, einen oder mehrere Brandmelder, welche als Brandgas- oder Rauchgasmelder, als Rauchmelder, als Flammenmelder, als Funkenmelder und/oder als Wärmemelder ausgestaltet sein können, sowie Alarmmittel, die als Hupen, Sirenen, Rund- oder Blitzleuchten oder ähnliches ausgestaltet sein können.

In Antwort auf die Detektion eines (potentiellen) Brandereignisses erhält die Brandmeldezentrale ein entsprechendes Signal von dem einen oder den mehreren entsprechenden Brandmeldern. Die Brandmeldezentrale bewirkt sodann eine Ausgabe einer Gefahrenmeldung durch die Brandmeldeanlage. Als Reaktion auf eine solche Gefahrenmeldung kann dann die Auslösung einer Löschanlage, die in kommunikativer Verbindung mit der Brandmeldeanlage, insbesondere mit deren Zentralvorrichtung, steht, erfolgen. Ferner können durch die Zentralvorrichtung der Brandmeldeanlage auch weitere Maßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise das Auslösen der Alarmmittel, das Alarmieren einer Feuerwehr, das Bereitstellen von Fluchtbewegungsteuerungen, das Schließen von Feuerschutzabschlüssen, oder ähnlichem. Auf diese Weise können Brandereignisse wie Brände oder Zündinitiale im Schutzbereich der Brandschutzanlage frühzeitig entdeckt werden, selbst wenn sich zum Zeitpunkt des Brandereignisses keine Personen in dem Schutzbereich auf- halten. Eine weitere Ausbreitung des Brandereignisses kann so gegebenenfalls verhindert werden.

Bei den durch die Brandmeldeanlage ausgelösten Löschanlagen kann es sich beispielsweise, aber nicht ausschließlich, um Sprinkleranlagen, Sprühwasserlöschanlagen, Schaumlöschanlagen, Gaslöschanlagen, Pulverlöschanlagen oder ähnliches handeln, die insbesondere zur Löschung eines Feuers dienen können. Unter dem Begriff Löschanlage können aber auch Brandverhinderungsanlagen, wie beispielsweise Inertisierungsanlagen oder ähnliche Anlagen zur aktiven Brandvermeidung, verstanden werden.

Feuerlöschanlagen sind dauerhaft betriebsbereite Anlagen, die zur Verteilung eines Löschmittels wie Wasser, Schaum, Gas oder Pulver, dienen, um mittels des Löschmittels bereits entstandene Brände einzudämmen oder zu löschen. Sie bestehen aus einem Rohrleitungssystem mit entsprechenden Auslassöffnungen, wie Sprinklern oder Löschdüsen, durch die ein Löschmittel, beispielsweise Wasser, Gas oder Pulver, auf ein Brandereignis ausgebracht werden kann, um so den Brand so lange einzudämmen, bis die Feuerwehr eintrifft, um ihn (endgültig) zu löschen. Im günstigsten Fall kann die Löschanlage den Brand eigenständig löschen.

Der Auslösemechanismus der Löschanlage kann hierbei mechanisch eingerichtet sein, indem die Auslassöffnungen beispielsweise mit einer Glasampulle oder einem Schmelzlot verschlossen werden, die eingerichtet sind, durch hohe Temperaturen zerstört zu werden und dadurch das Löschmittel freizusetzen. In einigen Ausführungsformen kann die Löschanlage auch manuell ausgelöst werden, beispielsweise durch das Betätigen eines Schalters oder das Öffnen eines Absperrhahns. In den erfindungsgemäßen Brandschutzanlagen wird die Löschanlage typischerweise durch die Brandmeldeanlage ausgelöst, wenn diese ein (potentielles) Brandereignis automatisch oder manuell detektiert. Die Kombination einer Brandmeldeanlage und einer Löschanlage wird nachfolgenden auch als Brandschutzsystem bezeichnet.

Es ist von großer Wichtigkeit, dass Brandschutzanlagen mit großer Zuverlässigkeit arbeiten und ferner zuverlässig in der Lage sind, (potentielle) Brandereignisse zu detektieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Es gehört daher zu den Betreiberpflichten bei solchen Brandschutzanlagen, diese regelmäßig zu prüfen und/oder zu warten. Angesichts der Sicherheitsrelevanz der Brandschutzanlagen ist es hierbei von Vorteil, wenn eventuelle Störungen möglichst frühzeitig identifiziert werden können. So kann eine frühzeitige Wartung und/oder Reparatur in die Wege geleitet und auf diese Weise vorbeugend verhindert werden, dass eine zunächst geringfügige Fehlfunktion größere, möglicherweise anlagenweite Ausfälle zur Folge hat.

Üblicherweise wird die Überprüfung und/oder Wartung zur Störungsidentifizierung durch einen Nutzer vor Ort durchgeführt. Hierbei kann es Vorkommen, dass sich die Brandschutzanlage an einem abgelegenen und/oder schwer erreichbaren Ort befindet. Dies erhöht den Aufwand und die entstehenden Kosten bei jedem Durchführen von Prüfungs- und/oder Wartungseinsätzen. In solchen Fällen werden die Prüfungs- und/oder Wartungstätigkeiten also möglichst selten durchgeführt, die Zeitintervalle zwischen den Einsätzen also möglichst lang gehalten. Die verhältnismäßig großen Zeiträume zwischen den Prüf- und/oder Wartungseinsätzen bewirken jedoch, dass nicht in allen Fällen Störungen und/oder Fehl- funktionen frühzeitig erkannt werden können. In diesen Fällen kann eine Fehlfunktion für einige Zeit unentdeckt bleiben, was dafür sorgt, dass in diesem Zeitraum die Brandschutzanlage nicht, wie vorgegeben, funktioniert und im schlimmsten Falle sogar weitere Fehlfunktionen nach sich ziehen. Ferner kann die Störungsbehebung mit einem hohen (Kostenaufwand verbunden sein, da zunächst vor Ort geprüft werden muss, welche Störung vor- liegt, sodann gegebenenfalls das notwendige Material für die Wartung und/oder Reparatur besorgt werden muss und erst dann mit der Störungsbehebung begonnen werden kann.

Es ist daher von Vorteil, zumindest einen Teil der vorgegebenen Prüfungen und/oder Wartungen über eine Fernprüfung und/oder Fernwartung durchzuführen. Dies ermöglicht, dass bestimmte Überprüfungs- und/oder Wartungsvorgänge aus der Ferne - beispielsweise un- mittelbar bei dem Errichter der Brandschutzanlage und/oder bei einem Disponenten - durchgeführt werden können, ohne in jedem Fall an den Ort der Brandschutzanlage anrei- sen zu müssen. Gemäß dem Stand der Technik ist es hierzu nötig, die auf diese Art zu überprüfenden/wartenden Brandschutzanlagen von vornherein für eine solche Fernüberprüfung und/oder Fernwartung auszulegen. Dies eröffnet weitere Schwierigkeiten, denn zum einen kann die Fernüberwachung nur für eigens dafür vorgesehene Brandschutzanlagen durchgeführt werden, zum anderen können in solchen Brandschutzanlagen einzelne Komponenten und/oder Peripheriegeräte nur mit großem Aufwand entfernt und/oder hinzugefügt werden, da diese ja erneut von vorherein für die Fernüberwachung ausgelegt werden müssen. In diesem Zusammenhang lehrt die WO 201 1/076184 A1 eine Kommunikationseinrichtung, welche eine Fernüberwachung und/oder Fernwartung eines Sicherheitssystems einerseits sowie einen modularen Aufbau - und damit eine Nachrüstbarkeit - andererseits ermöglicht. Diese Kommunikationseinrichtung wird dem existierenden System sozusagen„vorgeschaltet“, so dass die Kommunikationseinrichtung und das System unabhängig vonei- nander arbeiten, bei dem die Kommunikationseinrichtung und das System also autark sind. Die Funktionalitäten der Kommunikationseinrichtung der WO 201 1 /076184 A1 beschränken sich hierbei allerdings auf das Bereitstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen einem Sicherheitssystem und einem davon entfernten Nutzer. Die Kommunikationseinrichtung der WO 201 1 /076184 A1 stellt also lediglich eine Art„Kommunikationstunnel“ zum Übertragen von Informationen von dem Sicherheitssystem an den Nutzer dar. Hierdurch kann zwar eine Fernüberprüfung ermöglicht werden, diese erfordert aber weiterhin eine ausgeprägte Nutzerinteraktion, da der Nutzer die übermittelten Informationen sichten und, basierend auf der Sichtung, eigenständig Rückschlüsse auf den Zustand des Systems schließen muss. Hierdurch kann es ebenfalls zu Verzögerungen in der Störungsidentifizie- rung kommen, da ein Nutzer üblicherweise nicht permanent die Informationen, welche von der Kommunikationseinrichtung erhalten wurden, sichtet.

Im Falle von Brandschutzanlagen ist es aber wünschenswert, aufgetretene oder sich ankündigende Störungen möglichst kurzfristig zu erkennen, um so einen zuverlässigen Betrieb der Brandschutzanlage sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein System zum Betreiben einer Brandschutzanlage bereitzustellen, in dem die vorstehend beschriebenen Probleme überwunden werden. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein System bereitzustellen, das mögliche Störungen oder Fehlfunktionen der Brandschutzanlage zuverlässig iden- tifizieren und sogar Vorhersagen kann. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein System zu erschaffen, mit dem der Zustand einer Brandschutzanlage ohne große Nutzerinterkation vorzugsweise dauerhaft überwacht werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in einem ersten Aspekt gelöst durch eine Service- Vorrichtung für eine Brandschutzanlage, umfassend eine Kommunikationseinrichtung, die eingerichtet ist, über eine erste bidirektionale Kommunikationsverbindung mit der Brandschutzanlage zu kommunizieren, um Zustandsinformationen, die indikativ für einen Zustand der Brandschutzanlage sind, von der Brandschutzanlage zu empfangen, und zumindest eine Recheneinrichtung, die eingerichtet ist, einen oder mehrere Abgleichwerte für die Zustandsinformationen aus einer Speichereinheit abzurufen, einen oder mehrere Werte der Zustandsinformationen basierend auf einem Abgleich mit dem einen oder den mehreren Abgleichwerten für die Zustandsinformationen auszuwerten und, basierend auf dem Auswerten, zumindest eine Zustandsindikation für die Brandschutzanlage zu erzeugen.

Das bedeutet, es wird eine Servicevorrichtung bereitgestellt, die eine Kommunikationsein- richtung umfasst, welche eingerichtet ist, eine bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen sich und einer zu überwachenden Brandschutzanlage, insbesondere einer entsprechenden Zentralkommunikationseinrichtung der Brandschutzanlage, aufzubauen. Bevorzugt wird die Servicevorrichtung hierzu am Ort der Brandschutzanlage bereitgestellt. Damit kann die Kommunikation zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevor- richtung und der Brandschutzanlage kabelgebunden oder kabellos erfolgen. Bevorzugt ist die Kommunikationsverbindung eine kabellose Verbindung, wobei eine kabelgebundene Kommunikationsverbindung zusätzlich zur kabellosen Verbindung bereitgestellt werden kann, insbesondere durch einen eigens dafür vorgesehen Anschluss an einer Komponente der Brandschutzanlage, beispielsweise an einer Zentralvorrichtung der Brandschutzan- läge. Die Kommunikationsverbindung zwischen Servicevorrichtung und Brandschutzanlage kann aber auch ausschließlich kabelgebunden sein.

Die Servicevorrichtung erhält, über die Kommunikationsverbindung mit der Brandschutzanlage, Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage sind.

Unter dem Begriff Zustandsinformationen werden vorliegend sämtliche Informationen ver- standen, die es erlauben, Rückschlüsse auf den Zustand der Brandschutzanlage, insbesondere auf den Zustand der darin befindlichen Komponenten einer Zentralvorrichtung, wie beispielsweise der Module, und/oder Peripheriegeräte, zu ziehen. Unter dem Begriff Zustandsinformationen werden insbesondere die Rahmendaten, die eine Aussage darüber erlauben, ob das Peripheriegerät noch ordnungsgemäß funktioniert, verstanden. Alternativ oder zusätzlich können die Zustandsinformationen auch Informationen über den Zustand einer Zentralvorrichtung und/oder der Komponenten der Zentralvorrichtung, betreffen, wie beispielsweise den aktuellen Stromverbrauch der Zentralvorrichtung oder eines einzelnen Moduls darin, den Akkuladezustand (ermittelt über den Akku-Widerstand) eines Akkumu- lators in der Zentralvorrichtung und ähnliches.

Die Zustandsinformationen können insbesondere als Teil von Systeminformationen der Brandschutzanlage bereitgestellt werden. Unter dem Begriff Systeminformationen werden hierbei sämtliche Arten von Daten verstanden, die die Brandschutzanlage und/oder die darin enthaltenen Peripheriegeräte beschreiben. Insbesondere können die Systeminfor- mationen Werksdaten, also Daten, die Informationen über die verwendete Hardware geben, wie Modulbezeichnungen, Seriennummern und ähnliches umfassen. Alternativ oder zusätzlich können die Systeminformationen auch Betriebsdaten, die für die Betriebskonfiguration der Brandschutzanlage verwendet werden, also beispielsweise Logikeinstellungen und konfigurierbare (veränderbare) Parameter der Brandschutzanlage sowie der damit verbundenen Peripheriegeräte umfassen. Alternativ oder zusätzlich können die Systeminformationen auch Zusatzdaten umfassen, die während des Betriebs der Brandschutzanlage erzeugt werden, so beispielsweise Laufzeitdaten. Zumindest ein Teil dieser Laufzeitdaten kann hierbei als Zustandsinformationen verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich können die Zustandsinformationen weitere Informationen, unabhängig von den Lauf- zeitdaten, umfassen, die es erlauben, den Zustand der Brandschutzanlage zu überwachen, um so eventuelle Störungen möglichst früh erkennen zu können.

Die Servicevorrichtung umfasst ferner eine Recheneinrichtung, die eingerichtet ist, einen oder mehrere Abgleichwerte aus einer Speichereinheit abzurufen. Diese Speichereinheit kann hierbei als interne Speichereinrichtung der Servicevorrichtung ausgebildet sein, in der die Abgleichwerte hinterlegt worden sind. Alternativ oder zusätzlich kann die Servicevorrichtung auch eingerichtet sein, die Abgleichwerte aus einer externen Speichereinheit abzurufen, beispielsweise über die Kommunikationseinrichtung, die die Abgleichwerte sodann an die Recheneinrichtung weiterleitet. Die externe Speichereinheit kann hierbei insbesondere als ein Datenspeicher einer Serverkomponente eingerichtet sein, wobei die Kommunikationseinrichtung eingerichtet ist, über ein Netzwerk auf die externe Speichereinheit zuzugreifen. In anderen Ausführungsformen kann die externe Speichereinheit auch als eine externe Datenbank ausgeführt sein, die kabellos oder kabelgebunden direkt mit der Servicevorrichtung verbunden wird. Unter dem Begriff Abgleichwerte werden insbesondere Soll-Werte für die einzelnen Parameter, die in den Zustandsinformationen enthalten sind, verstanden. Die Abgleichwerte betreffen also die Werte, die für die jeweiligen Zustandsinformationen vorliegen sollten, um festzustellen, dass die Brandschutzanlage wie vorgegeben funktioniert. Weichen die Ab- gleichwerte von den ermittelten Werten ab, kann daraus geschlossen werden, dass innerhalb der Brandschutzanlage ein Problem aufgetreten ist.

Die Abgleichwerte können theoretisch oder empirisch ermittelt werden. Das bedeutet, die Abgleichwerte können zum einen rechnerisch ermittelt und als Soll-Werte in den Speicher geschrieben werden, oder sie können die in der Vergangenheit für das System und/oder die Brandschutzanlage ermittelten Ist-Werte umfassen, die als Abgleichwerte in dem Speicher hinterlegt sind. Das bedeutet, wenn in der Vergangenheit festgestellt wurde, dass das System und/oder die Brandschutzanlage funktioniert, bei der Überprüfung des Systems und/oder der Brandschutzanlage davon ausgegangen werden kann, dass wenn die aus dem Vergangenheitsspeicher ausgelesenen Abgleichwerte den Abgleichwerten entspre- chen, eine Funktionsfähigkeit des Systems und/oder eine Funktionsfähigkeit der Brandschutzanlage vorliegt.

Die Recheneinrichtung nutzt die Abgleichwerte sodann, um die Zustandsinformationen auszuwerten und zwar basierend auf dem Abgleich zwischen den tatsächlich ermittelten Werten der Parameter der Zustandsinformationen und den Abgleichwerten. Das bedeutet, die Recheneinrichtung ist eingerichtet, abzugleichen, wie weit der derzeitige Ist-Wert vom Soll- Wert abweicht und eine entsprechende Zustandsindikation auszugeben, die eine Aussage über den Zustand der Brandschutzanlage erlaubt. Die Zustandsindikation ist also eingerichtet, anzugeben, ob die Brandschutzanlage ohne Störungen funktioniert, oder ob an bestimmen Orten Störungen und/oder Fehlfunktionen festgestellt werden können. Die Zu- Standsindikation kann hier insbesondere an einen Nutzer ausgegeben werden.

In einigen Ausführungsformen ist die Kommunikationseinrichtung ferner eingerichtet, über die erste bidirektionale Kommunikationsverbindung mit einer Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage zu kommunizieren, wobei die Zentralvorrichtung in kommunikativer Verbindung mit zumindest einem Peripheriegerät der Brandschutzanlage steht. In einigen Ausführungsformen umfasst die Brandschutzanlage insbesondere eine Zentralvorrichtung, wie beispielsweise eine Brandmeldezentrale. In diesem Fall kann die bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen der Servicevorrichtung und der Brandschutz- anlage eine bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und einer Zentralkommunikationseinrichtung der Zentralvorrichtung umfassen.

Die Zentralvorrichtung kann ferner eingerichtet sein, mit zumindest einem Peripheriegerät der Brandschutzanlage zu kommunizieren. Hierzu kann die Zentralvorrichtung entweder mittels der Zentralkommunikationseinrichtung, die auch zur Kommunikation mit der Servicevorrichtung dient, mit den Peripheriegeräten kommunizieren und/oder mittels einer de- diziert zur Kommunikation mit den Peripheriegeräten eingerichteten Zentralperipherieeinrichtung in der Zentralvorrichtung. In zweitem Fall sollte die Zentralperipherieeinrichtung sodann eingerichtet sein, mit der Zentralkommunikationseinrichtung zu kommunizieren, um die von den Peripheriegeräten empfangenden Informationen an die Servicevorrichtung zu übermitteln.

Unter dem Begriff Peripheriegerät wird hierbei jede Art von Sensor, Detektor, Melder (Gefahrenmeldern, Brandmeldern), Alarmgeber, Notrufeinrichtung, oder Aktor, Steuer- und Schalteinrichtung zur Ansteuerung oder Abschaltung von Geräten, wie Löschanlagen oder

Klimaanlagen verstanden. Hierbei können Brandmelder automatische Brandmelder sein, wie Rauchmelder, Wärmemelder, Flammenmelder, Funkenmelder, Brandgasmelder oder Rauchansaugsysteme. Brandmelder können auch als Handfeuermelder ausgebildet sein.

Erfindungsgemäß sind insbesondere folgende Peripheriegeräte vorgesehen: · Brandmelder, wie beispielsweise automatische Brandmelder oder Handfeuermelder sowie Gefahrenmelder zur Erfassung von Ereignismeldungen, Feuermeldungen und Störungen, und/oder

• Endschalter, die der Positionserfassung von beispielsweise Kugelhähnen, Absperrschiebern, Absperrklappen, oder ähnlichem dienen, und/oder · Druckschalter, und/oder

• Schwimmerschalter für Füllstandsmessungen in insbesondere Druckluftwasserbehältern, drucklosen Wasserbehältern und/oder weiteren Löschfluidvorratsgefäßen, und/oder

• Temperaturschalter, beispielsweise für die Überwachung der Umgebungstemperatur innerhalb der Brandmeldeanlage und/oder der Brandschutzanlage; und/oder • Pumpendruckschalter, die beispielsweise zum Starten von Pumpenmotoren im Falle eines Druckabfalls des löschfluidführenden Rohrleitungsnetzwerks und/oder in einer Armatur; und/oder

• Gassensoren; und/oder · Aktoren, wie beispielsweise Hupen, Blitzleuchten, Ventile oder ähnliches.

Durch diese Kommunikationsverbindung zwischen Zentralvorrichtung und Servicevorrichtung und Zentralvorrichtung und Peripheriegeräten wird es ermöglicht, einerseits Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Zentralvorrichtung sind, an die Servicevorrichtung zu übermitteln und andererseits Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Peripheriegeräte sind, an die Servicevorrichtung zu übermitteln. Dies erlaubt eine umfassende Auswertung der Zustandsinformationen und damit eine besonders akkurate Bewertung des Zustands der Brandschutzanlage.

In einigen Ausführungsformen umfasst der Abgleich des einen oder der mehreren Werte der Zustandsinformationen mit dem einen oder den mehreren Abgleichwerten ein Ermitteln eines Grenzwertes für eine Abweichung, wobei die Recheneinrichtung ferner eingerichtet ist, bei einem Überschreiten oder einem Unterschreiten des Grenzwertes, eine Abweichindikation zu erzeugen und die Abweich-Indikation in die Zustandsindikation zu integrieren. In einer Modifikation ist die Recheneinrichtung eingerichtet, in Antwort auf die Abweich- Indikation eine Wartungsindikation auszugeben. Die Soll-Werte der Brandschutzanlage sind üblicherweise nicht auf genau einen Wert beschränkt, sondern bewegen sich innerhalb eines Bereichs, der nach oben und unten durch entsprechende obere und untere Grenzwerte beschränkt ist. Diese Grenzwerte können durch Richtlinienvorgaben ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich können sie rechnerisch oder empirisch ermittelt werden. In einigen Ausführungsformen werden diese oberen und unteren Grenzwerte in der Speichereinheit hinterlegt. Die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung ist eingerichtet, diese Grenzwerte auszulesen und zu ermitteln, für welchen Parameter innerhalb der Zustandsinformationen welche Grenzwerte zu verwenden sind. Sodann ist die Recheneinrichtung eingerichtet, den Wert des jeweiligen Parameters innerhalb der Zustandsinformationen zu er- mittein und mit dem oberen und unteren Grenzwert zu vergleichen. Bewegt sich der Wert des Parameters innerhalb der Grenzen, bestimmt die Recheneinrichtung, dass an dieser Stelle alles den Vorgaben entspricht. Überschreitet der Wert den oberen Grenzwert oder unterschreitet der Wert den unteren Grenzwert, bestimmt die Recheneinrichtung hingegen, dass eine Abweichung von der Norm vorliegt. In diesem Fall ist die Recheneinrichtung eingerichtet, eine Abweich-Indikation zu erzeugen. Die Abweich-Indikation gibt also an, dass für einen bestimmten Wert eine Abweichung vorliegt, sich der Wert also nicht mehr im vorgegebenen Bereich bewegt. Diese Abweich-Indikation kann dann ausgegebenen werden, und zwar haptisch, graphisch und/oder auditiv. In einigen Ausführungsformen ist die Abweich-Indikation insbesondere als Alarm ausgeführt.

In einigen Ausführungsformen, insbesondere im Falle einer graphischen Ausgabe der Abweich-Indikation, umfasst diese einen Hinweis, welcher Wert - oder welche Werte - von der Abweichung betroffen ist und ob ein Unter- oder Überschreiten des Grenzwertes vorliegt. In einigen Ausführungsformen umfasst die Abweich-Indikation ferner bereits einen Hinweis, welche Ursache die Abweichung haben kann.

In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung ferner eingerichtet, in Antwort auf die Abweich-Indikation ferner eine Wartungsindikation auszugeben, also einen Hinweis, dass eine Wartung der Brandschutzanlage notwendig ist. Die Recheneinrichtung kann die Wartungsindikation hierbei insbesondere an die Zentralvorrichtung ausgeben, also die Kommunikationseinrichtung veranlassen, die Wartungsindikation an die Zentralkommunikationsvorrichtung zu übermitteln. Alternativ oder zusätzlich kann die Recheneinrichtung die Wartungsindikation auch an ein Nutzerendgerät ausgeben, also die Kommunikations- einrichtung veranlassen, die Wartungsindikation an das Nutzerendgerät zu übermitteln. Das Nutzerendgerät umfasst bevorzugt eine graphische Benutzeroberfläche, auf der eine graphische Darstellung der Wartungsindikation angezeigt werden kann.

Dies erlaubt eine dauerhafte Überwachung der Brandschutzanlage ohne die Notwendigkeit einer Nutzerinteraktion. Der Nutzer wird erst dann informiert, wenn eine potentielle Störung oder Fehlfunktion automatisch vom System entdeckt wurde.

In einigen Ausführungsformen ist die Kommunikationseinrichtung ferner eingerichtet, über eine zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung mit zumindest einem Nutzerendgerät zu kommunizieren, um die Zustandsindikation an das Nutzerendgerät zu übermitteln.

Die Servicevorrichtung kann ferner eingerichtet sein, mittels ihrer Kommunikationseinrich- tung über eine weitere, zweite, bidirektionale Kommunikationsverbindung mit einem oder mehreren Nutzerendgeräten zu kommunizieren. Diese Kommunikation erfolgt bevorzugt, um die durch die Recheneinrichtung erzeugte Zustandsindikation an das Nutzerendgerät zu übermitteln. Die Zustandsindikation kann dem Nutzer sodann am Nutzerendgerät angezeigt werden. In einigen Ausführungsformen umfasst das Übermitteln der Zustandsindikation ferner ein Übermitteln der Zustandsinformationen, wobei die Zustandsinformationen gegebenenfalls, je nach Berechtigung des Nutzers, gefiltert werden können, also nicht alle Zustandsinformationen übermittelt werden.

Unter einem Nutzerendgerät wird hierbei insbesondere ein Laptop, ein Handy, eine Datenbrille oder ein andersartiges Endgerät verstanden, das einem Nutzer erlaubt, die übermittelte Zustandsindikation zu registrieren und gegebenenfalls die Zustandsinformationen anzuzeigen. Das Nutzerendgerät ist hierbei insbesondere eingerichtet, eine graphische DarStellung der Zustandsindikation zu erzeugen und diese graphische Darstellung einem Nutzer anzuzeigen.

Die bidirektionale Kommunikation zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und dem Nutzerendgerät erfolgt ebenfalls bevorzugt kabellos. In einigen Ausführungsformen erfolgt die Kommunikation zwischen Kommunikationseinrichtung und Nut- zerendgerät insbesondere über ein Mobilfunknetz mittels einer bekannten Mobilfunktechnologie. In anderen Ausführungsformen erfolgt die Kommunikation über ein anders geartetes Netzwerk.

Durch die Verwendung einer kabellosen anstatt einer kabelgebundenen Verbindung ist es möglich, die Servicevorrichtung lokal am Ort der Brandschutzanlage zu belassen (und dort gegebenenfalls kabelgebunden mit der Brandschutzanlage zu verbinden), aber gleichzeitig flexibel und an jedem Ort den Zustand der zu prüfenden Brandschutzanlage einzusehen. Das bedeutet, der Nutzer kann das Nutzerendgerät bei sich führen und wird unmittelbar informiert werden, sobald eine potentielle Störung und/oder Fehlfunktion auftritt. Dies erlaubt eine noch effizientere Überwachung der Brandschutzanlage. In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung ferner eingerichtet, die Zustandsinformationen in der Speichereinheit abzuspeichern.

Es ist bevorzugt, dass die Recheneinrichtung eingerichtet ist, die über die Kommunikationseinrichtung erhaltenen Zustandsinformationen im Anschluss an das Auswerten, gegebenenfalls zusammen mit der erzeugten Zustandsindikation und einem entsprechenden Zeitstempel, in der Speichereinheit abzuspeichern. Bei der Speichereinheit kann es sich erneut entweder um eine interne Speichereinrichtung der Servicevorrichtung oder um einen externen Speicher, beispielsweise in einer Serverkomponente, handeln. Durch das Abspeichern der Zustandsinformationen, insbesondere mit einem Zeitstempel, ist es möglich, über einen längeren Zeitraum eine Historie für die Zustandsinformationen - und damit eine Zustandshistorie der Brandschutzanlage - zu erzeugen. Hierdurch kann der Langzeitverlauf der Werte der Zustandsinformationen eingesehen werden. Dies kann eine Vorher- sage über den Zustand der Brandschutzanlage, insbesondere über potentiell zukünftig auftretende Störungen, ermöglichen.

In einigen Ausführungsformen umfassen die erste Kommunikationsverbindung und/oder die zweite Kommunikationsverbindung eine verschlüsselte Kommunikationsverbindung.

In einigen Ausführungsformen kann die bidirektionale Kommunikationsverbindung zwi- sehen der Zentralkommunikationseinrichtung der Zentralvorrichtung und der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung verschlüsselt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und dem Nutzerendgerät verschlüsselt werden. Hierzu können sowohl die Servicevorrichtung als auch die Zentralvorrichtung als auch das Nutzerendgerät je eine Kryptographie-Einrichtung umfassen, mittels derer die Systeminformationen verschlüsselt und sodann übertragen werden. In einigen Ausführungsformen können auch nur die Zentralvorrichtung und die Servicevorrichtung oder nur das Nutzerendgerät und die Servicevorrichtung eine Kryptographie-Einrichtung umfassen, wenn nur eine der beiden bidirektionalen Kommunikationsverbindungen der Servicevorrichtung verschlüsselt wer- den soll.

Die Schlüssel, welche zur Verschlüsselung der ersten bidirektionalen Kommunikationsverbindung zwischen Zentralkommunikationseinrichtung und Kommunikationseinrichtung verwendet werden, können auch zur Authentifizierung der Servicevorrichtung gegenüber der Zentralvorrichtung verwendet werden. Insbesondere kann in dem Schlüssel ein Authentifi- zierungsparameter enthalten sein, der die Servicevorrichtung gegenüber der Zentralvorrichtung authentifiziert und so beispielsweise die Zugriffsrechte der Servicevorrichtung festlegt.

Alternativ oder zusätzlich können die Schlüssel, welche zur Verschlüsselung der zweiten bidirektionalen Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und Nutzerendgerät verwendet werden, ebenfalls zur Authentifizierung dienen, wobei hierbei sowohl das Nutzerendgerät sich gegenüber der Servicevorrichtung als auch die Servicevorrichtung sich gegenüber dem Nutzerendgerät authentifizieren kann. In einigen Ausführungsformen authentifiziert sich auch nur das Nutzerendgerät gegenüber der Servicevorrichtung. Auch hier kann die Authentifizierung wieder über einen entsprechenden Authentifizierungsparameter innerhalb des Schlüssels zur Verschlüsselung geschehen. Über die Authentifizierung kann zudem der Nutzer identifiziert werden.

In einigen Ausführungsformen ist die Kommunikationseinrichtung ferner eingerichtet, über die zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung zumindest eine Nutzereingabe von dem Nutzerendgerät zu empfangen, wobei die Recheneinrichtung ferner eingerichtet ist, das Auswerten der Zustandsinformationen ferner basierend auf der Nutzereingabe durchzuführen.

Es ist bevorzugt, dass der Nutzer mit der Servicevorrichtung interagieren kann, so bei- spielsweise auf die Zustandsindikation, die Abweich-Indikation und/oder die Wartungsindikation reagieren kann. Hierzu umfasst das Nutzerendgerät bevorzugt eine Nutzereingabeeinrichtung, die es dem Nutzer erlaubt, eine Nutzereingabe zu tätigen, bevorzugt in Reaktion auf das Anzeigen von Zustandsinformationen. In einigen Ausführungsformen kann der Nutzer aber auch auf die Zustandsindikation und/oder die Abweich-Indikation und/oder die Wartungsindikation reagieren.

Die Recheneinrichtung ist dann eingerichtet, die Nutzereingabe bei dem Auswerten der Zustandsinformationen zu berücksichtigen. Bei der Nutzereingabe kann es sich also vorzugsweise um weitere Informationen zum Zustand handeln, wie beispielsweise die Information, dass ein bestimmtes Peripheriegerät getauscht, entfernt oder hinzugefügt wurde - und daher nun andere Werte vorliegen. In anderen Ausführungen kann es sich bei der Nutzereingabe aber auch um eine Bestätigung der Zustandsinformationen handeln, dass diese den Nutzererwartungen entsprechen. In einigen Ausführungsformen kann der Nutzer beispielsweise angeben, dass ein Peripheriegerät ausgetauscht werden soll. Die Recheneinrichtung wird dann bei Erzeugen der Zustandsindikation einen entsprechenden Hinweis in die Zustandsindikation aufnehmen.

In einigen Ausführungsformen umfassen die Zustandsinformationen zumindest eines der Folgenden:

Informationen, die indikativ für die Funktionsfähigkeit zumindest einer Meldeeinheit der Brandschutzanlage sind; und/oder

Informationen, die indikativ für den Zustand von Verschlusselementen der Brandschutzanlage sind; Informationen, die indikativ für den Zustand von Schaltelementen der Brandschutzanlage sind; und/oder

Informationen, die indikativ für den Zustand der Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage sind. Die Zustandsinformationen können insbesondere Parameter - oder Informationen - umfassen, die indikativ dafür sind, ob eine Meldeeinheit als ein mögliches Peripheriegerät der Brandschutzanlage funktionsfähig ist. Meldeeinheiten umfassen üblicherweise Sensoren zum Detektieren von Brandkenngrößen. Diese Sensoren können über längere Zeiträume verschmutzen und/oder zerstört werden. In einer spezifischen Ausführungsform umfassen die Zustandsinformationen einen oder mehrere Werte, die angeben, ob die Meldeeinheiten noch zuverlässig funktionieren. Diese Ermittlung erfolgt bevorzugt auf Basis eines Ab- gleichs zwischen dem Wert der Zustandsinformation als Ist-Wert und einem entsprechenden Abgleichwert als Soll-Wert. In einigen Ausführungsformen können die Ist-Werte, die indikativ für die Verschmutzung sind, über eine längere Zeit abgespeichert werden, um so ihre Entwicklung zu beobachten. Dies erlaubt eine frühzeitige Erkennung einer Verschiebung des Wertes, insbesondere in Richtung des Grenzwertes, bei dem keine Funktionsfähigkeit mehr vorliegt.

Die Zustandsinformationen können ferner Parameter - oder Informationen - umfassen, die angeben, ob Verschlusselemente, wie Klappen oder ähnliches, als Peripheriegeräte der Brandschutzanlage, funktionsfähig sind und sich gegebenenfalls in der vorgegebenen Position befinden. Beispielsweise kann ein Wert eines Parameters der Zustandsinformationen einen Öffnungsgrad eines Verschlusselements angeben. Jedes Verschlusselement muss, in einer funktionsfähigen Brandschutzanlage, eine bestimmte Position aufweisen, die mit einem bestimmten Öffnungsgrad gekoppelt ist. Weicht ein Verschlusselement seinem Wert nach über bestimmte Toleranzgrenzen hinaus von diesem vorgegebenen Öffnungsgrad ab, kann hier von einer Störung ausgegangen werden. Auch hier ist es möglich, die Werte über eine lange Zeit aufzuzeichnen, um so einen eventuellen Trend für die einzelnen Verschlusselemente vorherzusagen und diese gegebenenfalls vor dem Verletzen der zulässigen Toleranzgrenzen auszutauschen. Die Zustandsinformationen können auch Parameter umfassen, die angeben, in welcher Schaltposition die Schaltelemente der Brandschutzanlage sich gerade befinden und/oder ob bei den einzelnen Schaltelementen beispielsweise ein Verschieben oder eine Abweichung der Schaltposition vorliegt. In einer Brandschutzanlage hat jedes Schaltelement eine für den nicht ausgelösten Zustand vorgegebene Position. Es muss geprüft werden, ob diese Position auch tatsächlich eingehalten wird. Nur so kann sichergestellt sein, dass die Brandschutzanlage im Brandfall funktioniert. Auch hier kann die Schaltposition der einzelnen Schaltelemente über die Zeit nachvollzogen werden, um so mögliche Trends identifi- zieren zu können.

Die Zustandsinformationen können ferner Parameter umfassen, die den Zustand der Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage und/oder der Komponenten der Zentralvorrichtung, wie entsprechender Module, angeben. Ein solcher Parameter kann beispielsweise der Stromverbrauch der Zentralvorrichtung und/oder der Widerstand eines Akkumulators in der Zentralvorrichtung sein. Verändert sich der Wert für den Stromverbrauch und/oder den Widerstand, kann dies ein Zeichen sein, dass die angeschlossenen Verbraucher eine Fehlfunktion aufweisen. Das liegt daran, dass derartige Verbraucher eventuell einen höheren oder niedrigeren Verbrauch haben und damit eine veränderte Last darstellen können. Bevorzugt wird zur Zustandsüberwachung mittels der obigen Parameter der Ruhestrom der Zentralstromversorgung, also des Netzteils, der Zentralvorrichtung ermittelt und über einen längeren Zeitraum überwacht. Zeigt der Ruhestrom eine Verschiebung auf, beispielsweise eine Erhöhung, bedeutet dies entweder, dass die Brandschutzanlage um bestimmte Komponenten erweitert wurde, oder dass eine oder mehrere Komponenten fehlerhaft funktionieren. Hierdurch kann auch hier eine eventuelle Fehlfunktion durch die Beobachtung der Werteentwicklung für einen bestimmten Parameter innerhalb der Zustandsinformationen über einen längeren Zeitraum vorhergesagt werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Recheneinrichtung eingerichtet, Systeminformationen von der Zentralvorrichtung zu empfangen und zur Übermittlung an das zumindest eine Nutzerendgerät aufzubereiten, zumindest eine Nutzereingabe von dem Nutzerendge- rät in Antwort auf die übermittelten Systeminformationen zu empfangen, und eine Anpassung der Systeminformationen der Brandschutzanlage auf Basis der zumindest einen Nutzereingabe durchzuführen.

Unter dem Aufbereiten der Systeminformationen kann insbesondere ein Aufbereiten in Abhängigkeit davon verstanden werden, an welchen Nutzer die aufbereiteten Systeminfor- mationen bereitgestellt werden. Handelt es sich bei dem Nutzer um den Errichter, werden die Systeminformationen also in anderer Weise aufbereitet als für den Fall, in dem es sich bei dem Nutzer um einen Disponenten oder einen Kunden handelt. Der Nutzer kann hierbei insbesondere über das Nutzerendgerät identifiziert werden. In einigen Ausführungsformen kann die Identifizierung das Eingeben eines Zugangscodes und/oder eines Passworts bei Verbindung des Nutzerendgeräts mit der Servicevorrichtung umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Identifizierung auch eine Ermittlung biometrischer Daten, beispielsweise eines Fingerabdrucks oder eines Irismusters, und ein Identifizieren auf Basis der biometrischen Daten umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann der Nutzer aber auch über eine Eigenschaft des Nutzerendgeräts und/oder eines darin eingesetzten Teilnehmeridentifikationsmoduls identifiziert werden. In einigen Ausführungsformen kann die Identifizierung unabhängig vom Nutzerendgerät erfolgen.

Alternativ oder zusätzlich kann das Aufbereiten der Systeminformationen ein Erstellen einer Protokollierung und/oder einer Zusammenfassung umfassen. In anderen Ausführungs- formen kann das Aufbereiten der Systeminformationen auch ein Auswerten der Systeminformationen umfassen, um so zu ermitteln, ob die Brandschutzanlage beispielsweise durch Richtlinien vorgegebene Parameter, wie beispielsweise Zulassungs- und/oder Sicherheitsnormen, erfüllt, beziehungsweise sich innerhalb der durch Richtlinien vorgegebenen Grenzwerte bewegt. In einigen Ausführungen kann das Aufbereiten auch ein Abgleichen zwischen den gemessenen (Ist-)Werten und den entsprechenden Abgleichwerten (Soll- Werten) der während des Betriebs ermittelten Zustandsinformationen, die als Teil der Systeminformationen indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage und/oder der darin enthaltenen Peripheriegeräte und/oder Komponenten sind, umfassen. In jedem Fall ist vorgesehen, dass das Aufbereiten in einer Weise geschieht, dass die Systeminformationen für den jeweiligen Nutzer entsprechend der ihm zugewiesenen Rolle zusammengestellt werden.

Handelt es sich bei dem Nutzer beispielsweise um den Errichter, kann eine Protokollierung insbesondere eine Protokollierung derjenigen Daten der Systeminformationen umfassen, die bestimmte, durch Richtlinien vorgegebene Prüfungstätigkeiten betreffen, also eine Art Wartungsprotokoll. Alternativ oder zusätzlich kann eine solche Protokollierung den Abgleich zwischen den gemessenen(lst-)Werten und entsprechenden Abgleichwerten der veränderbaren Parameter in den Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage und/oder der darin befindlichen Komponenten und/oder Peripheriegeräte betreffen, also eine Art Zustandsprotokollierung. In einigen Ausführungsformen kann das Auswerten der Systeminformationen insbesondere einer Echtzeit-Überprüfung der Brandschutzanlage dienen, wobei dem Nutzer die Werte der Parameter der Systeminformationen, insbesondere der Parameter der Zustandsinformationen, in Echtzeit bereitgestellt werden und insbesondere Echtzeit-Meldungen, beispielsweise im Falle von Störungen oder ähnlichem, angezeigt werden. Das Aufbereiten kann auch ein Aufbereiten der Systeminformationen, insbesondere der Zustandsinformationen, dahingehend umfassen, dass dem Nutzer eine Dokumentation über die Brandschutzanlage, deren zeitliche Entwicklung und mögliche Vorhersagen für die Zukunft bereitgestellt werden.

Handelt es sich bei dem Nutzer um den Disponenten kann die Protokollierung und/oder die Zusammenfassung insbesondere eine Zusammenfassung der Zustandsüberprüfung und/oder eine Zusammenfassung vorheriger Prüf- und/oder Wartungsprotokolle umfassen, um dem Disponenten einen Überblick über den bei der nächsten Wartung/Reparatur anfallenden Arbeitsaufwand zu geben. In einigen Ausführungsformen kann dem Nutzer auf Basis des Auswertens auch eine Zusammenfassung und/oder eine Liste der vorgeschlagenen für die Wartung benötigten Materialien umfassen. Hierbei kann zusätzlich noch ein Ergebnis der Auswertung, also ein Auswerteergebnis, angezeigt werden, so dass der Nutzer selbst abgleichen kann, ob die Liste vollständig ist. In einigen Ausführungsformen kann das Aufbereiten auch ein Erstellen einer Übersicht über die derzeitige Konfiguration der Brandschutzanlage - oder der einzelnen Komponenten und/oder Peripheriegeräte darin - umfassen. Wenn es sich bei dem Nutzer um einen Endkunden handelt, kann das Aufbereiten der Daten insbesondere eine Zusammenfassung des derzeitigen Ist-Zustandes der Brandschutzanlage, beziehungsweise der darin befindlichen Komponenten und/oder Peripheriegeräte, umfassen. In einigen Ausführungsformen kann das Aufbereiten auch ein Filtern umfassen, so dass dem Nutzer nur die Systeminformationen angezeigt werden, die von Interesse für ihn sein könnten. In einigen Ausführungsformen betrifft das insbesondere - im Falle einer Echtzeit-Anzeige - diejenigen Systeminformationen, die von der Norm abweichen, insbesondere diejenigen Zustandsinformationen, die von ihren Abgleichwerten abweichen. In einigen Ausführungsformen kann das Aufbereiten auch hier das Erstellen von Prüfprotokollen, Wartungsprotokollen und/oder Wartungsberichten umfassen. Es ist hierbei bevorzugt, dass diese Protokollierung weniger detaillierte Informationen umfasst als beispielsweise im Falle des Errichters. Das Aufbereiten kann ferner ein Zusammenfassen der vergangenen Werte eines oder mehrerer Parameter der Systeminformationen, insbesondere der Zustandsinformationen, umfassen. In einigen Ausführungsformen kann das Aufbereiten auch ein Auswerten und eine Indikation und/oder Vorhersage einer zu erwar- tenden Störung und/oder einer Tendenz für bestimmte Störungen umfassen.

In einigen Ausführungsformen umfasst die Nutzereingabe insbesondere eine Betriebsbucheingabe eines Servicetechnikers und das Anpassen der Systeminformationen umfasst insbesondere ein Hinzufügen dieser Betriebsbucheingabe zu den durch die Recheneinrichtung auf Basis der Systeminformationen, insbesondere der Zustandsinformationen, erstellten Prüf- und/oder Wartungsprotokollen und/oder Wartungsberichten und/oder andersartigen Protokollierungen.

In einigen Ausführungsformen kann die Nutzereingabe auch weitere Materialien angeben, die für eine Wartung benötigt werden und die Recheneinrichtung kann eingerichtet sein, auf Basis dieser Materialien zu ermitteln, welche Wartungsarbeiten anstehen. In einigen Ausführungsformen kann das Anpassen auf Basis der Nutzereingabe auch ein Aufbereiten und/oder Bereitstellen weiterer Systeminformationen umfassen. In einigen Ausführungsformen kann das An passen der Systeminformationen auch ein Anpassen der Konfiguration eines oder mehrerer Systemparameter der Brandschutzanlage und/oder der darin befind- liehen Peripheriegeräte und/oder Komponenten umfassen, so dass ein Nutzer über eine Fernverbindung die Brandschutzanlage konfigurieren kann, beispielsweise weil der Nutzer erkannt hat, dass eine solche Konfiguration nötig ist. Der Umfang der Konfiguration und/oder Anpassung der Systeminformationen und/oder Systemparameter kann hierbei insbesondere von dem jeweiligen Nutzer, beziehungsweise dessen Zugriffsrechten, abhängen und durch die Servicevorrichtung individuell angepasst werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kommunikationseinrichtung eingerichtet mittels der Serverkomponente mit dem zumindest einen Nutzerendgerät zu kommunizieren.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung eingerichtet, mit einer Serverkomponente zu kommunizieren, die ihrerseits eingerichtet ist, mit dem Nutzerendgerät zu kommunizieren. Das bedeutet, die bidirektionale Kommunikation zwischen der Servicevorrichtung und dem Nutzerendgerät (oder den Nutzerendgeräten) erfolgt über die Serverkomponente. Die Serverkomponente kann hierbei eingerichtet sein, die Zugriffsrechte des Nutzerendgeräts auf der einen und die Zugriffsrechte der Servicevorrichtung auf der anderen Seite zu prüfen und nur bei positiver Prüfung einen Zugriff zuzulassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Serverkomponente eingerichtet sein, die Identifizierung des Nutzerendgeräts und/oder der Servicevorrichtung zu prüfen und abzugleichen, ob ein spezifisches Nutzerendgerät mit einer spezifischen Servicevorrichtung kommunizieren darf. Auch hier kann die Serverkomponente eingerichtet sein, nur bei positiver Identifizierung eine Verbindung herzustellen. Hierdurch kann die Sicherheit gegen unerlaubtem Zugriff erhöht werden.

In einigen Ausführungsformen kann die Serverkomponente insbesondere den Datenspeicher umfassen, in dem die Systeminformationen abgespeichert werden können. In diesem Fall ist eine endgültige Speicherung der Systeminformationen in der Servicevorrichtung nicht notwendig. Zuletzt kann auch zumindest ein Teil der Aufbereitung der Systeminformationen durch eine Recheneinrichtung der Serverkomponente von der Servicevorrichtung übernommen werden, insbesondere dann, wenn die Serverkomponente einen Datenspeicher zur Speicherung der vergangenen Systeminformationen umfasst. Dies hat zum einen den Vorteil, dass die an die Servicevorrichtung, insbesondere eine interne Speichereinrichtung derselben, gestellten Anforderungen reduziert werden. Zum andere ermöglicht eine Speicherung der Systeminformationen auf einer Serverkomponente, dass, insbesondere bei einem Ausfall und/oder einer Fehlfunktion der Servicevorrichtung, die Servicevorrichtung ausgewechselt werden kann, ohne dass zunächst eine Datenübertragung der auf ihre abgespeicherten Daten notwendig ist. Stattdessen kann eine neue Servicevorrichtung unmittelbar auf die auf der Serverkomponente hinterlegten Systeminformationen und weiteren Daten zugreifen und so auf Basis des Status Weiterarbeiten, an dem sich die zuvor eingesetzte Servicevorrichtung befunden hat.

Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Servicevorrichtung ferner eine Identifikationseinrich- tung umfasst, die eingerichtet ist, Identifikationsdaten der Servicevorrichtung an die Zentralvorrichtung und/oder das zumindest eine Nutzerendgerät zu übermitteln.

In einigen Ausführungsformen wird die Identifizierung der Servicevorrichtung auch durch eine dedizierte Identifikationseinrichtung bewerkstelligt. Hierzu umfasst die Servicevorrichtung also ein Mittel, über das sich die Servicevorrichtung identifizieren kann, bevorzugt über das Übermitteln einer entsprechenden Identifizierungsnummer. Diese Identifizierung erfolgt bevorzugt gegenüber der Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage. Alternativ oder zusätzlich kann sich die Servicevorrichtung auch über die ID-Nummer gegenüber einem oder mehreren Nutzerendgeräten identifizieren.

In einigen Ausführungsformen kann die Identifikationseinrichtung auch eingerichtet sein, eine Identifizierungsnummer von dem Nutzerendgerät und/oder der Zentralvorrichtung zu empfangen, so dass die Identifizierung bidirektional erfolgt. In einigen Ausführungsformen kann die Identifizierungsnummer auch nur von dem Nutzerendgerät und/oder der Zentralvorrichtung übermittelt werden und die Servicevorrichtung wird nicht identifiziert.

In einigen Ausführungsformen umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Speichereinrich- tung zur Speicherung der Systeminformationen. In einigen Ausführungsformen wird die Servicevorrichtung mit einer Speichereinrichtung, wie einem flüchtigen und nicht-flüchtigen Speicher, ausgestattet. Diese Speichereinrichtung dient bevorzugt der Speicherung der Systeminformationen. In einigen Ausführungsformen kann die Speicherung der Systeminformationen nur auf der Servicevorrichtung er- folgen. Alternativ oder zusätzlich können die Systeminformationen aber auch in einem Datenspeicher der Serverkomponente gespeichert werden. In einigen Ausführungsformen können auch bestimmte Systeminformationen nur in der Speichereinrichtung der Servicevorrichtung und bestimmte Systeminformationen nur im Datenspeicher der Serverkomponente gespeichert werden. In einigen Ausführungsformen erfolgt eine redundante Speiche- rung ein der Speichereinrichtung der Servicevorrichtung und dem Datenspeicher der Serverkomponente. Dies erhöht die Flexibilität des Systems, da so insbesondere die Servicevorrichtung ohne großen Aufwand getauscht werden kann, sowie die Sicherheit der Speicherung, da bei einer Zerstörung eines Speichers die Informationen noch in einem weiteren Speicher vorliegen. In einer Weiterbildung ist die Recheneinrichtung ferner eingerichtet, eine Differenz zwischen den Systeminformationen, die in der Speichereinrichtung abgespeichert sind, und den Systeminformationen, die durch die Zentralvorrichtung bereitgestellt werden, zu erkennen, und in Antwort auf diese Differenz die Systeminformationen in der Speichereinrichtung anzupassen. Nicht alle Systeminformationen unterliegen zeitlichen Variationen. Es gibt auch Systeminformationen, wie beispielsweise die Werksdaten, die über einen längeren Zeitraum oder dauerhaft konstante Werte haben (sollten). In diesem Fall stellt eine erneute Übermittlung eines Wertes für so eine Systeminformation, eine Löschung des vorherigen Wertes und ein erneutes Abspeichern des neuen (gleichen) Wertes eine unnötige Nutzung der Sys- temkapazität dar. Um eine derartige Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden und die Menge der zu übertragenden Daten zu reduzieren, ist die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung bevorzugt eingerichtet, eine Differenz zwischen den in der Speichereinrichtung abgespeicherten Systeminformationen und den durch die Zentralvorrichtung bereitgestellten Systeminformationen zu ermitteln, also zu bestimmen, welche Werte welcher Systeminformationen sich geändert haben. Die Recheneinrichtung ist ferner eingerichtet, in Antwort auf dieses Ermitteln lediglich diejenigen Systeminformationen abzurufen und neu in die Speichereinrichtung zu schreiben, deren Werte sich geändert haben. Alle weiteren Systeminformationen werden, optional mit einem Hinweis, dass sie konstant geblieben sind, nicht neu abgespeichert. Gemäß einer weiteren Weiterbildung ist die Recheneinrichtung eingerichtet, die Differenz bei einem Aufbau der ersten Kommunikationsverbindung zwischen der Zentralvorrichtung und der Service Vorrichtung zu erkennen.

In einigen Ausführungsformen erfolgt dieser Abgleich der Systeminformationen und die damit verbundene Ermittlung eventueller Unterschiede bevorzugt bei jedem (Neu-)Aufbau der ersten Kommunikationsverbindung zwischen der Zentralkommunikationseinrichtung der Zentralvorrichtung und der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Servicevorrichtung bei jedem erneuten Anschluss an die Zentralvorrichtung den aktuellen Stand der Systeminformationen abspei- chert.

In einigen Ausführungsformen ist die Speichereinrichtung ferner zur Speicherung einer ersten Softwareidentifizierung von Softwaredaten eingerichtet, wobei die Recheneinrichtung ferner eingerichtet ist, über die erste Kommunikationsverbindung eine zweite Softwareidentifizierung aus der Zentralvorrichtung auszulesen, die indikativ für die Softwaredaten auf der Zentralvorrichtung ist, die erste Softwareidentifizierung und die zweite Softwareidentifizierung zu vergleichen, und in Antwort auf ein Ermitteln, dass sich die erste Softwareidentifizierung und die zweite Softwareidentifizierung unterscheiden, die Softwaredaten über die erste Kommunikationsverbindung an die Zentralvorrichtung zu übermitteln.

Die Servicevorrichtung kann ferner dazu eingerichtet sein, eine Firmwareversion der Zent- ralvorrichtung oder eines darin befindlichen Moduls zu prüfen und gegebenenfalls auf den aktuellen Stand zu bringen.

Hierzu ist die Speichereinrichtung der Servicevorrichtung zur Speicherung einer ersten Softwareidentifizierung eingerichtet. Unter einer ersten Softwareidentifizierung wird vorliegend insbesondere eine Identifizierungsnummer verstanden, die indikativ für eine Soft- ware-Version von Softwaredaten ist. Unter Softwaredaten werden in diesem Zusammenhang die die Firmware bildenden Daten und Codes verstanden. Die erste Softwareidentifizierung gibt bevorzugt eine aktuelle Version der Softwaredaten an.

Unter einer zweiten Softwareidentifizierung wird ebenfalls insbesondere eine Identifizierungsnummer verstanden, welche indikativ für eine Software-Version von Softwaredaten ist. Die durch die zweite Softwareidentifizierung angegebene Software-Version ist die Version der Softwaredaten wie sie derzeit auf der Zentralvorrichtung oder dem entsprechenden Modul aufgespielt und aktiv ist. Bevorzugt werden beim Aufbau der ersten bidirektionalen Kommunikationsverbindung zwischen der Zentralvorrichtung und der Servicevorrichtung die erste und die zweite Softwareidentifizierung durch die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung miteinander verglichen. Im Fall, dass die Softwareversion, die durch die zweite Softwareidentifizierung an- gegeben ist, die also auf der Zentralvorrichtung oder einem Modul davon aktiv ist, von der Softwareversion, die durch die erste Softwareidentifizierung angegeben wird, abweicht, ist die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung bevorzugt dazu eingerichtet, die aktuellen Softwaredaten mittels der Kommunikationseinrichtung über die bidirektionale Kommunikationsverbindung an die Zentralvorrichtung zu übermitteln, wo die Softwaredaten dann zum Aktualisieren der Softwareversion verwendet werden können.

Es ist hierbei bevorzugt, dass die Softwaredaten in der aktuellen Version in dem Datenspeicher der Serverkomponente gespeichert sind. Das bedeutet, dass die Servicevorrichtung diese aktuellen Softwaredaten aus dem Datenspeicher der Serverkomponente abruft und sodann an die Zentralvorrichtung übermittelt. So kann eine Aktualisierung der Firm- wäre beim Start der Servicevorrichtung sichergestellt werden. Die Aktualisierung kann hierbei manuell oder automatisiert ausgelöst werden.

In einigen Ausführungsformen umfasst dieses Übermitteln das vorherige Absenden einer Anfrage, ob die Aktualisierung der Softwareversion gewünscht wird. In einigen Ausführungsformen übermittelt die Servicevorrichtung diese Anfrage an das Nutzerendgerät und das Nutzerendgerät erzeugt eine Indikation, die haptisch und/oder akustisch und/oder visuell und/oder ähnliches sein kann, dass eine Aktualisierung empfohlen wird. Der Nutzer kann diese Anfrage dann bestätigen, was zu einem Übermitteln der Softwaredaten führt, oder ablehnen. In diesem Fall wird von der Aktualisierung abgesehen. Alternativ oder zusätzlich kann die Service Vorrichtung eingerichtet sein, diese Anfrage an die Zentralvorrich- tung zu übermitteln. Die Zentralvorrichtung kann eingerichtet sein, die Anfrage entweder automatisch zu prüfen und, so ein Aktualisieren möglich ist, zu bestätigen, um das Aktualisieren einzuleiten. Alternativ oder zusätzlich kann die Zentralvorrichtung eingerichtet sein, eine Indikation, die haptisch und/oder akustisch und/oder visuell und/oder ähnliches sein kann, auszugeben und so einen Nutzer der Zentralvorrichtung zu bewegen, auf die Anfrage zu reagieren. Auch hier wird das Aktualisieren in Antwort auf eine Bestätigung seitens des Nutzers ausgeführt.

Die erste und zweite Softwareidentifizierung können auch auf anderem Wege als durch entsprechende Identifizierungsnummern bereitgestellt werden. Wichtig ist an dieser Stelle nur, dass das Format der ersten und der zweiten Softwareidentifizierung einen Abgleich zwischen den beiden Softwareidentifizierungen erlaubt. Bevorzugt werden die erste und die zweite Softwareidentifizierung daher im gleichen Format bereitgestellt.

In einigen Ausführungsformen umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Indikationseinrichtung, die eingerichtet ist, eine Indikation auszugeben, wenn das Empfangen der Sys- teminformationen abgeschlossen ist.

Unter einer Indikationseinrichtung kann hierbei jede Art von Einrichtung verstanden werden, die einem Nutzer einen für den Nutzer wahrnehmbaren Hinweis ausgibt, um anzuzeigen, dass die bereitzustellenden Systeminformationen nun vollständigen empfangen wurden. Dieser Hinweis kann insbesondere haptisch, akustisch und/oder visuell erfolgen. In einigen spezifischen Ausführungsformen handelt es sich bei der Indikationseinrichtung um eine Einrichtung, die eingerichtet ist, sowohl einen visuellen als auch einen akustischen Hinweis auszugeben. Alternativ oder zusätzlich kann die Indikationseinrichtung eingerichtet sein, die Indikation an das Nutzerend ge rät zu übermitteln, wobei das Nutzerendgerät eingerichtet ist, einen entsprechenden Hinweis auszugeben. In einigen Ausführungsformen umfassen die Systeminformationen zumindest eines der Folgenden:

Daten, die Informationen über zumindest eine Komponente der Brandschutzanlage umfassen, und/oder

Daten, die Informationen über eine Einstellung der Brandschutzanlage umfas- sen, und/oder

Daten, die Informationen über einen Betriebszustand der Brandschutzanlage umfassen.

Wie bereits vorstehend erwähnt, können unter Systeminformationen alle Informationen über die Brandschutzanlage verstanden werden. Insbesondere können die Systeminfor- mationen hierbei Daten umfassen, die Informationen über zumindest eine Hardware-Komponente der Brandschutzanlage umfassen. Der Begriff Komponente ist hierbei breit zu verstehen und umfasst sowohl die einzelnen Peripheriegeräte der Brandmeldeanlage, wie beispielsweise die unterschiedlichen Brandmelder, Pumpen, Temperaturmesser, Schaltungsanordnungen und ähnliches, die beispielsweise mittels ihrer Seriennummern als Teil der Systeminformationen identifiziert werden können, als auch die Bauteile der Zentralvorrichtung, wie beispielsweise die einzelnen Module, welche in die Zentralvorrichtung zur Ausführung bestimmter Tätigkeiten eingesetzt werden können. Diese hardwarebezogenen Daten werden im Folgenden auch kurz als„Werksdaten“ bezeichnet. Alternativ oder zusätzlich können die Systeminformationen auch Daten umfassen, die Informationen über eine Einstellung der Brandschutzanlage umfassen. Hierzu zählen insbesondere die veränderbaren Parameter der Brandschutzanlage und/oder der Peripheriegeräte darin, die beispielsweise bei der Konfiguration der Brandschutzanlage eingestellt und gegebenenfalls angepasst werden können. Ferner können diese Daten auch Logikeinstel- lungen der Logikelemente der Brandschutzanlage umfassen. Nachfolgend werden diese Daten auch ganz allgemein als„Betriebsdaten“ bezeichnet.

Alternativ oder zusätzlich können die Systeminformationen auch Daten umfassen, die Informationen über einen Betriebszustand der Brandschutzanlage umfassen. Diese Daten, auch als Zustandsinformationen bezeichnet, betreffen Zusatzdaten, die während des Be- triebs erzeugt werden und einen Rückschluss auf den Betriebszustand der Brandschutzanlage zulassen. Parameter der Zustandsinformationen sind beispielsweise der Druck einer Pumpe oder der Druck im Rohrsystem, der Stromverbrauch der Zentralvorrichtung, Werte, die indikativ für die Verschmutzung von Sensoren sind, und/oder Temperaturdaten und/oder ähnliches. Gemäß einiger Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung ferner eingerichtet, die zumindest eine Nutzereingabe zu prüfen und in Antwort auf das Prüfen eine Prüfindikation zur Übermittlung an das Nutzerendgerät zu erzeugen.

In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung eingerichtet, die in Antwort auf die angezeigten Systeminformationen getätigte Nutzereingabe zu prüfen und zu validieren. Insbesondere ist die Recheneinrichtung eingerichtet, während der Validierung zu prüfen, ob die Nutzereingabe zulässig ist. Unter einer Prüfung, ob die Nutzereingabe zulässig ist wird in einigen Ausführungsformen die Prüfung verstanden, ob die Nutzereingabe einen Aspekt betrifft, auf den der sie tätigende Nutzer Zugriff hat und Einfluss nehmen darf. So hat der Erhöhter der Brandschutzanlage üblicherweise mehr As- pekte, zu denen er Nutzereingaben tätigen kann als der Endkunde.

Unter einer Prüfung der Zulässigkeit der Nutzereingabe kann aber auch die Prüfung verstanden werden, ob die Eingabe inhaltlich zulässig ist. In einigen Ausführungsformen kann der Nutzer beispielsweise die veränderbaren Parameter mittels der Nutzereingabe ändern, wobei die Änderungen nicht mit eventuell vorgegebenen Grenzwerten vereinbar sind. In diesem Fall kann die Recheneinrichtung, durch die Prüfung, verhindern, dass die Parameter auf Basis einer Nutzereingabe angepasst werden, die für die Brandschutzanlage nicht zulässig ist.

Im Falle einer zulässigen Nutzereingabe kann die Servicevorrichtung eine positive Indikation mittels des Nutzerendgeräts an den Nutzer ausgeben lassen, die insbesondere eine Bestätigung umfasst, dass die Systeminformationen angepasst wurden. Im Falle einer unzulässigen Nutzereingabe kann die Servicevorrichtung eine Indikation ausgeben lassen, dass die Nutzereingabe nicht zulässig ist und/oder eine Indikation, dass die Änderungen nicht vorgenommen wurden. Weitere Indikationen sind denkbar.

In einigen Ausführungsformen umfasst das Empfangen der zumindest einen Nutzereingabe eine Authentifizierung des Nutzerendgeräts. In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung ferner eingerichtet, eine Zugriffsberechtigung des Nutzerendgeräts zu ermitteln, und/oder die Systeminformationen, die an das Nutzerendgerät übermittelt werden, basierend auf der Zugriffsberechtigung zu filtern.

Es kann von Vorteil sein, dass die Servicevorrichtung Informationen über die Zugriffsrechte des Nutzerendgeräts auf die Zentralvorrichtung und/oder die Serverkomponente erhält. Hierzu umfasst die Servicevorrichtung bevorzugt eine Authentifizierungseinrichtung als Teil der Recheneinrichtung, die eingerichtet ist, beim Empfangen der Systeminformationen eine Authentifizierung der Zentralvorrichtung und/oder der Serverkomponente vorzunehmen. Dies erlaubt dem Nutzer, zu prüfen, ob die Systeminformationen richtig und vollständig von der richtigen Zentralvorrichtung und/oder Serverkomponente übertragen worden sind. Alternativ oder zusätzlich kann die Authentifizierungseinrichtung eingerichtet sein, die Gültigkeit einer Lizenz zu prüfen und auf Basis dieser Prüfung überden Zugriff des Nutzerendgeräts auf die Servicevorrichtung und/oder die Serverkomponente zu entscheiden. Hierbei kann der Zugriff bei abgelaufener Lizenz verweigert und bei nicht abgelaufener oder verlängerter Lizenz erlaubt werden. In diesem Fall kann die Zentralvorrichtung insbesondere eingerichtet sein, bei einem Herstellen der Kommunikationsverbindung mit der Servicevorrichtung diese automatisch zu erkennen und dieser sämtliche Systeminformationen bereitzustellen. Die Authentifizierungseinrichtung ist ferner eingerichtet, bei dem Herstellen der Kommunikationsvorrichtung mit dem Nutzerendgerät einen Lizenzschlüssel von dem Nutzerendgerät abzufragen. In Antwort auf diese Anfrage übermittelt das Nutzerendgerät über diese Kommunikationsverbindung seinen Lizenzschlüssel. Der Lizenzschlüssel wird dann durch die Authentifizierungseinrichtung geprüft. Ist dieser gültig, wird dem Nutzerendgerät Zugriff auf die Servicevorrichtung erlaubt. Ist er nicht gültig, wird der Zugriff verweigert. Diese Verweigerung kann hierbei einen Hinweis umfassen, dass der Lizenzschlüssel nicht (mehr) gültig ist und gegebenenfalls erneuert werden muss.

In einigen Ausführungsformen wird der Lizenzschlüssel dem Nutzerendgerät durch einen externen Server bereitgestellt. Hierzu muss sich der Nutzer mit dem externen Server ver- binden und den Lizenzschlüssel abfragen. Der Lizenzschlüssel kann dann dauerhaft bereitgestellt werden oder zeitlich begrenzt. Im zweiten Fall muss der Lizenzschlüssel nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums verlängert und/oder erneuert werden. In einigen Ausführungsformen beträgt dieser Zeitraum zwischen einem Jahr und einem Tag, insbesondere zwischen 100 Tagen und einem Tag, insbesondere 30 Tage. Der externe Server kann insbesondere durch den Errichter der Brandschutzanlage und/oder der Serverkomponente bereitgestellt werden. In einigen Ausführungsformen kann der externe Server auch als Teil der Serverkomponente bereitgestellt werden, wobei in diesem Fall das Nutzerendgerät ohne einen gültigen Lizenzschlüssel nur einen begrenzten Zugriff auf die Serverkomponente hat. In einigen Ausführungsformen kann die Authentifizierung des Nutzerendgeräts nicht nur dazu dienen, einen Zugriff freizugeben oder zu verhindern, sondern auch dazu, den Umfang des Zugriffs für den Nutzer zu ermitteln. In diesen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung insbesondere eingerichtet, auf Basis der durch die Authentifizierungseinrichtung vorgenommenen Authentifizierung die Zugriffsrechte des Nutzers zu ermitteln und so- dann die Systeminformationen in Abhängigkeit von den Zugriffs rechten zu filtern. Hier werden also bestimmten Nutzern nur bestimmte Systeminformationen angezeigt. Dies hat zum einen den Vorteil, dass der Nutzer nicht mit unnötigen Informationen sozusagen überflutet wird, zum anderen kann auf diese Weise verhindert werden, dass ein unberechtigter Nutzer Einblick beispielsweise in die Konfigurationsdaten und Logikeinstellungen der Brand- schutzanlage erhält.

In einigen Ausführungsformen ist die Kommunikationseinrichtung eingerichtet, dem Nutzerendgerät einen Zugriff auf zumindest einen Teil der Systeminformationen der Brandschutzanlage zu erlauben, wobei die Recheneinrichtung eingerichtet ist, zumindest eine Nutzeridentifizierung von dem zumindest einen Nutzerendgerät zu empfangen, und das zumindest eine Nutzerendgerät basierend auf der zumindest einen Nutzeridentifizierung zu authentifizieren.

Unter einem Zugriff auf zumindest einen Teil der Systeminformationen wird insbesondere verstanden, dass der Zugriff des Nutzerendgeräts auf die Systeminformationen beschränkt werden kann. In einigen Ausführungsformen ist diese Beschränkung derart, dass der Zugriff vollständig unterbunden wird. In einigen Ausführungsformen ist die Beschränkung derart ausgeführt, dass der Zugriff des Nutzerendgeräts von der Berechtigungsstufe des dem Nutzerendgerät zugewiesenen Nutzers abhängt. Um diese Berechtigungsstufe zu ermitteln, wird der Nutzer zunächst identifiziert. Erfindungsgemäß erfolgt diese Identifizierung durch eine Authentifizierung des Nutzerendgeräts. Zu diesem Zweck umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Recheneinrichtung, die eingerichtet ist, zumindest eine Nutzeridentifizierung von dem Nutzerendgerät zu empfangen und auf Basis dieser Nutzeridentifizierung das Nutzerendgerät zu authentifizieren.

Unter einer Nutzeridentifizierung ist hierbei jede Art von Identifizierung zu verstehen, mit der das Nutzerendgerät, welches einem bestimmten Nutzer zugewiesen ist, identifiziert werden kann. Eine Nutzeridentifizierung kann beispielsweise eine Geräteidentifizierungsnummer des Nutzerendgeräts umfassen. In anderen Ausführungsformen kann die Nutzeridentifizierung auch eine MAC-Identifizierung oder einen eindeutigen Identifizierter umfassen, der beispielsweise auf Basis der Geräteidentifizierung und einer Nutzer-ID erzeugt worden ist. In anderen Ausführungsformen kann ein Teilnehmeridentitätsmodul (Subscri- ber Identity Module, SIM) oder ein elektronisches Teilnehmeridentitätsmodul (Subscriber Identity Module, eSIM) verwendet werden, um das Nutzerendgerät - beziehungsweise den entsprechenden Nutzer - zu authentifizieren.

Der Begriff Authentifizieren ist hierbei so zu verstehen, dass zunächst der Nutzer identifi- ziert wird und sodann ermittelt wird, welche Berechtigungsstufe der Nutzer hat, also welche Systeminformationen dem Nutzer bereitgestellt werden sollen. Das bedeutet, die Authentifizierung bestimmt, ob Systeminformationen übermittelt werden sollen und, wenn ja, welche Systeminformationen der Nutzer erhalten darf.

Diese Art der Nutzeridentifizierung und Nutzerauthentifizierung ermöglicht es zum einen, sicherzustellen, dass nur berechtigte Nutzer Zugriff zu den relevanten Systeminformationen haben, zum anderen erlaubt sie aber auch, die aus dem Stand der Technik bekannten Berechtigungsstufen weiter zu unterteilen, also spezifischere Zugriffsberechtigungen festzulegen. Dies erlaubt eine Implementierung individueller und rollenspezifischer Zugriffsrechte für die Brandschutzanlage.

In einigen Ausführungsformen umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Zugriffsbe- schränkungseinrichtung, die eingerichtet ist, einen Zugriff durch das zumindest eine Nutzerendgerät auf die Zentralvorrichtung freizugeben, wenn das zumindest eine Nutzerendgerät authentifiziert werden kann und zu unterbinden, wenn das zumindest eine Nutzerendgerät nicht authentifiziert werden kann.

Bevorzugt umfasst die Servicevorrichtung eine Zugriffsbeschränkungseinrichtung, die ein- gerichtet ist, nicht nur das Einsehen in die Systeminformationen basierend auf dem Authentifizieren entsprechend zu beschränken oder freizugeben - also bestimmten Nutzern nur bestimmte Systeminformationen bereitzustellen - sondern auch den Zugriff auf die Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage selbst, insbesondere zum Konfigurieren derselben, zum Aktivieren/Deaktivieren bestimmter Funktionen und ähnliches, auf Basis des Au- thentifizierens freizugeben, zu beschränken und/oder vollständig zu unterbinden. Beispielsweise kann das Authentifizieren, durch die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung, ergeben, dass es sich bei dem Nutzer um einen Errichter der Brandschutzanlage handelt. In diesem Fall erhält der Nutzer uneingeschränkten Zugriff auf die Zentralvorrichtung und deren Konfiguration. Ergibt das Authentifizieren, dass es sich bei dem Nutzer um einen Disponenten handelt, kann der Zugriff auf die Einstellungen der Zentralvorrichtung beschränkt werden, die für die durch den Disponenten durchgeführten Wartungsarbeiten geändert werden müssen. Ergibt das Authentifizieren hingegen, dass es sich bei dem Nutzer um einen Kunden handelt, kann der Zugriff auf die Zentralvorrichtung vollständig unterbunden werden, wenn nicht vorgesehen ist, dass der Kunde Änderungen an der Brand- schutzanlage vornimmt.

In einigen Ausführungsformen umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Verifizierungseinrichtung, wobei die Verifizierungseinrichtung eingerichtet ist, eine Zugangsverifizierung von dem zumindest einen Nutzerendgerät zu erhalten, und, in Antwort auf die Zugangsverifizierung, die Kommunikationseinrichtung zu veranlassen, die bidirektionale Kommunika- tionsverbindung mit der Serverkomponente herzustellen.

In einigen Ausführungsformen ist die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung bevorzugt eingerichtet, eine weitere bidirektionale Kommunikationsverbindung mit einer Serverkommunikationseinrichtung der Serverkomponente aufzubauen. Das Bereitstellen einer solchen Serverkomponente hat den Vorteil, dass ein Teil der Funktionalitäten der Servicevorrichtung, beispielsweise das Abspeichern der Systeminformationen in einem Speicher, auf die Serverkomponente ausgelagert werden kann, um so die Anforderungen an die Kapazität der Servicevorrichtung zu reduzieren. In einigen Ausführungsformen kann das Abspeichern der Systeminformationen aber auch sowohl in einer Speichereinrichtung der Servicekomponente als auch in einem Datenspeicher der Serverkomponente erfolgen, um eine redundante Speicherung der relevanten Systeminformationen vornehmen zu können.

In jedem Fall ist es notwendig, sicherzustellen, dass ein Nutzer zur Verwendung der Ser- verkomponente berechtigt ist. Zu diesem Zweck umfasst die Servicevorrichtung eine Verifizierungseinrichtung, die eingerichtet ist, zu verifizieren, dass ein Nutzer - identifiziert durch das Nutzerendgerät - die Serverkomponente nutzen darf. Hierzu ist die Verifizierungseinrichtung eingerichtet, eine Zugangsverifizierung von dem Nutzerendgerät zu erhalten. Das Nutzerendgerät ist hierzu eingerichtet, die Zugangsverifizierung an die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung zu übermitteln. Die Kommunikationseinrichtung übermittelt die Zugangsverifizierung dann an die Verifizierungseinrichtung zu Verifizierung des Nutzers. In einigen Ausführungsformen umfasst die Nutzeridentifizierung die Zugangsverifizierung oder entspricht dieser. In einigen Ausführungsformen kann es sich bei der Zugangsverifizierung auch um ein dediziertes Signal handeln. Die Verifizierungseinrichtung ist eingerichtet, auf Basis der Zugangsverifizierung zu ermitteln, ob der Nutzer die Berechtigung hat, auf die Serverkomponente zuzugreifen. Ist dies der Fall, gibt die Verifizierungseinrichtung die bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und Serverkommunikationseinrichtung der Serverkomponente frei, so dass der Nutzer die Funktionalitäten der Ser- verkomponente nutzen kann. Hat der Nutzer hingegen keine Berechtigung, erfolgt keine Freigabe durch die Verifizierungseinrichtung und der unberechtigte Nutzer kann nicht auf die Serverkomponente zugreifen.

Die Verifizierungseinrichtung ist also eingerichtet, den Zugriff der Servicevorrichtung, mit der der Nutzer kommuniziert, auf die Serverkomponente zu beschränken, insbesondere zu verhindern, wenn der Nutzer nicht zur Nutzung der Serverkomponente berechtigt ist. In einigen Ausführungsformen kann der Nutzer zur Berechtigung insbesondere eine Serverlizenz erlangen, die es dem Nutzer erlaubt, die Serverkomponente zu nutzen. In einigen Ausführungsformen ist die Serverlizenz zeitlich begrenzt. Alternativ oder zusätzlich kann es sich auch um eine dauerhaft erteilte Serverlizenz handeln. In einigen Ausführungsformen können die Servicevorrichtung und das Nutzerendgerät auch eingerichtet sein, nach der Verifizierung des Nutzers und der entsprechenden Freigabe der Kommunikationsverbindung zwischen Servicevorrichtung und Serverkomponente nicht mehr ausschließlich auf direktem Wege, sondern alternativ oder zusätzlich über die Serverkomponente zu kommunizieren. In diesem Fall ist die Serverkommunikationseinrichtung der Serverkomponente insbesondere eingerichtet, eine weitere bidirektionale Kommunikationsverbindung zu dem Nutzerendgerät aufzubauen. Die Kommunikation zwischen Servicevorrichtung und Nutzerendgerät kann sodann auf direktem Wege und/oder über die Serverkomponente erfolgen. Eine Kommunikation über die Serverkomponente hat hierbei den Vorteil, dass die Serverkomponente einen Teil der Funktionalitäten der Servicevorrichtung übernehmen kann, ohne dass hierbei das zu übertragende Datenvolumen signifikant erhöht wird.

In einigen Ausführungsformen umfasst die zumindest eine Nutzeridentifizierung ein Identitätsmodul des Nutzerendgeräts. Bevorzugt handelt es sich bei dem Nutzerendgerät um ein Handy oder ein Tablet. Solche Handys oder Tablets sind üblicherweise mit einem Identitätsmodul, insbesondere einem Teilnehmeridentitätsmodul (Subscriber Identity Module, SIM) für ein Mobilfunknetz ausgestattet. Das Teilnehmeridentitätsmodul erlaubt es, das Nutzerendgerät im Mobilfunknetz zu identifizieren. Diese Funktionalität kann auch zur Identifizierung des Nutzers durch die Ser- vicevorrichtung genutzt werden. Das heißt, die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung ist eingerichtet, den Nutzer mittels des (Teilnehmer-)ldentitätsmoduls zu identifizieren.

In einigen Ausführungsformen ist das Identitätsmodul, insbesondere das Teilnehmeridentitätsmodul, als programmierbares Modul eingerichtet. Dies erlaubt eine software-basierte Programmierung der Nutzeridentifizierung. In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung ferner eingerichtet, basierend auf einem Auswerten der Systeminformationen umfassend die Zustandsinformationen, eine Zustandsprotokollierung zu erzeugen und in einer Speichereinheit abzuspeichern.

Das Auswerten der Systeminformationen umfassend die Zustandsinformationen kann insbesondere das Erstellen einer Zustandsprotokollierung umfassen. Diese Zustandsproto- kollierung erlaubt, zu ermitteln, ob die Brandschutzanlage beispielsweise durch Richtlinien vorgegebene Parameter, wie beispielsweise Zulassungs- und/oder Sicherheitsnormen, er- füllt, beziehungsweise sich innerhalb der durch Richtlinien vorgegebenen Grenzwerte bewegt. Hierbei ist vorgesehen, dass die Zustandsprotokollierung so erstellt wird, dass die Systeminformationen für den jeweiligen Nutzer entsprechend der ihm zugewiesenen Rolle zusammengestellt werden. Handelt es sich bei dem Nutzer beispielsweise um den Errichter, kann die Zustandsprotokollierung insbesondere ein Protokoll derjenigen Parameter der Systeminformationen umfassen, die bestimmte, durch Richtlinien vorgegebene Prüfungstätigkeiten betreffen, also eine Art Wartungsprotokoll. Alternativ oder zusätzlich kann ein solches Protokoll den Vergleich von Ist- und Soll-Werten von veränderbaren Parametern der Brandschutzanlage o- der Betriebsparametern der darin befindlichen Komponenten, wie Peripheriegeräte oder ähnliches, betreffen und damit eine Art Prüfungsprotokoll darstellen.

Handelt es sich bei dem Nutzer um den Disponenten, kann die Zustandsprotokollierung insbesondere eine Zusammenfassung der vorherigen Prüf- oder Wartungsprotokolle umfassen, um dem Disponenten einen Überblick über den bei der nächsten Wartung/Repa- ratur anfallenden Arbeitsaufwand zu geben. In einigen Ausführungsformen kann dem Nutzer auf Basis des Auswertens auch eine Zustandsprotokollierung bereitgestellt werden, die eine Liste der vorgeschlagenen für die Wartung benötigten Materialien umfasst. In einigen Ausführungen kann die Zustandsprotokollierung zusätzlich ein Auswertungsergebnis der Auswertung umfassen, so dass der Nutzer selbst abgleichen kann, ob die Liste vollständig ist.

Wenn es sich bei dem Nutzer um einen Endkunden handelt, kann die Zustandsprotokollierung insbesondere den derzeitigen Ist-Zustand der Brandschutzanlage, beziehungsweise der darin befindlichen Peripheriegeräte, umfassen. In einigen Ausführungsformen kann die Zustandsprotokollierung auch Prüfprotokolle und/oder Wartungsprotokolle und/oder War- tungsberichte umfassen. Es ist hierbei bevorzugt, dass diese Protokolle weniger detaillierte Informationen umfassen als beispielsweise im Falle des Errichters. Das Erstellen der Zustandsprotokollierung kann ferner ein Zusammenfassen der vergangenen Werte eines o- der mehrerer Systeminformationen, insbesondere der Zustandsinformationen, umfassen.

In einigen Ausführungsformen ist Recheneinrichtung eingerichtet, basierend auf dem Aus- werten der Zustandsinformationen ein Auswerteergebnis zu erzeugen, und die Kommunikationseinrichtung ist ferner eingerichtet, das Auswerteergebnis, insbesondere zusammen mit den Zustandsinformationen, über die entsprechende bidirektionale Kommunikations- Verbindung an den Datenspeicher der Serverkomponente zu übermitteln, wobei das Auswerteergebnis mit einem Zeitstempel assoziiert ist, der angibt, zu welchem Zeitpunkt die Zustandsinformationen empfangen worden sind.

Unter einem Auswerteergebnis wird hierbei insbesondere eine Zusammenfassung der Auswertung der Zustandsinformationen zu einem gegebenen Zeitpunkt, nämlich dem Zeitpunkt, an dem diese Zustandsinformationen erhalten und ausgewertet wurden, verstanden. Das heißt, das Auswerteergebnis umfasst ein Ergebnis der Auswertung für jeden Parameter in den Zustandsinformationen, der ausgewertet worden ist. In einigen Ausführungsformen kann dies bedeutet, dass das Auswerteergebnis für sämtliche Parameter der Zustandsinformationen feststellt, dass deren Werte innerhalb der Vorgaben liegen. In einigen Ausführungsformen kann das Auswerteergebnis aber auch einen oder mehrere Parameter der Zustandsinformationen umfassen, deren Werte von den Vorgaben abweichen. In diesem Fall kann das Auswerteergebnis also aussagen, dass für die Parameter a bis c die Werte im vorgegebenen Bereich liegen, für die Parameter d und e jedoch nicht. Alter- nativ oder zusätzlich kann das Auswerteergebnis ferner eine Zustandsindikation umfassen, die an einen Nutzer ausgegeben werden kann. Die Zustandsindikation ist hierbei eingerichtet, anzugeben, ob die Brandschutzanlage ohne Störungen funktioniert, oder ob an bestimmen Orten Störungen und/oder Fehlfunktionen festgestellt werden können. Liegen, wie vorstehend genannt, die Werte der Parameter d und e nicht im vorgegebenen Bereich, kann das Auswerteergebnis beispielsweise eine Zustandsindikation umfassen, einen Nutzer auf eben diese Abweichung hinweist.

Das Auswerteergebnis wird bevorzugt an die Serverkomponente übermittelt, wobei der Datenspeicher der Serverkomponente eingerichtet ist, das Auswerteergebnis abzuspeichern. Um hierbei nachvollziehen zu können, zu welchem Zeitpunkt eine Auswertung der Zustandsinformationen das entsprechende Auswerteergebnis ergeben hat, wird das Auswerteergebnis mit einem Zeitstempel versehen, der den entsprechenden Zeitpunkt kennzeichnet. Das Auswerteergebnis wird anschließend, assoziiert mit dem Zeitstempel, in den Datenspeicher geschrieben. Bevorzugt wird dieser Vorgang in regelmäßigen Abständen wiederholt. Dies erlaubt, die zeitliche Entwicklung der Auswerteergebnisse nachzuvollzie- hen. Hierdurch können Trends und Entwicklungen in der Brandschutzanlage über einen längeren Zeitraum identifiziert und sich gegebenenfalls entwickelnde Störungen und/oder Fehlfunktionen unter Umständen bereits frühzeitig vorhergesagt werden.

In einigen Ausführungsformen sind die Zustandsinformationen indikativ für einen Zustand zumindest eines Peripheriegeräts der Brandschutzanlage, wobei das Auswerteergebnis ferner mit einem Geräteindex, der indikativ für das jeweilige Peripheriegerät ist, assoziiert ist.

In einigen Ausführungsformen umfassen die Zustandsinformationen insbesondere Werte für Parameter, die indikativ für den Zustand eines oder mehrerer Peripheriegeräte sind. Das auf Basis dieser Zustandsinformationen erzeugte Auswerteergebnis kann in diesem Fall zusätzlich zu einem Zeitstempel auch mit zumindest einem Geräteindex assoziiert werden, wobei der Geräteindex indikativ für das jeweilige Peripheriegerät ist, für das die Zustandsinformationen empfangen wurden. Das bedeutet konkret, wenn das Auswerteergebnis die Zustandsinformationen der Peripheriegeräte A und B umfasst, wird dieses Auswer- teergebnis so mit den Geräteindizes der Peripheriegeräte A und B assoziiert, dass das Auswerteergebnis erlaubt, das Ergebnis der Auswertung für Peripheriegerät A dem Peripheriegerät A eineindeutig zuzuweisen und das Ergebnis der Auswertung für Peripheriegerät B dem Peripheriegerät B eineindeutig zuzuweisen. Auf diese Weise ermöglicht das Auswerteergebnis einen schnellen Überblick über die Zustände der einzelnen Peripherie- geräte. Ferner ermöglicht die zusätzliche Verwendung des Zeitstempels, die Entwicklung jedes Peripheriegeräts über die Zeit anhand der Auswerteergebnisse zu überwachen.

In einigen Ausführungsformen kann das Nutzerendgerät hierbei insbesondere dazu verwendet werden, ein spezifisches Peripheriegerät auszuwählen und aus den zeitgestempelten Auswerteergebnissen die Ergebnisse für dieses spezifische Peripheriegerät in Ab- hängigkeit der zeit bereitzustellen. Hierdurch kann eine peripheriegerät-spezifische Bereitstellung des Zustands, insbesondere in Form einer graphischen Darstellung, erreicht werden.

In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung eingerichtet, auf Basis der Zustandsinformationen und des Zeitstempels eine Zustandsprotokollierung der Brandschutz- anlage zu erzeugen. In einer Weiterbildung umfasst die Zustandsprotokollierung einen o- der mehrere aus der Zustandsindikation, der Abweich-Indikation und/oder der Wartungsindikation.

In einigen Ausführungsformen kann der Geräteindex, der mit einem entsprechenden Peripheriegerät assoziiert ist, ebenfalls in die Erzeugung der Zustandsprotokollierung mitein- bezogen werden. Beispielsweise kann der Geräteindex verwendet werden, um einen Filter zu erzeugen, der es erlaubt, den zeitlichen Verlauf der Ergebnisse bezüglich des Zustands für ein spezifisches Peripheriegerät bereitzustellen, indem die weiteren Ergebnisse gefiltert werden. In anderen Ausführungsformen kann der Geräteindex auch verwendet werden, um beispielsweise zwei gleichartige Peripheriegeräte auszuwählen und eine Zustandsprotokollierung zu erstellen, in der die Zustände der beiden Peripheriegeräte miteinander abgeglichen werden. In die Erzeugung der Zustandsprotokollierung können ferner weitere Indizes, wie Modulidentifikationsnummern oder ähnliches, miteinbezogen werden, die es erlauben, spezifisch für diese Komponenten einen Filter zu etablieren und die entsprechenden Zustandsinformationen zu filtern. Dies ermöglicht einen vereinfachten und übersichtlicheren Überblick über den Zustand der Brandschutzanlage.

Es ist bevorzugt, dass die Zustandsprotokollierung dem Nutzer bereitgestellt wird. Dies kann einerseits durch das Nutzerendgerät über die Anzeigeeinrichtung des Nutzerendge- räts geschehen, die beispielsweise zur graphischen Darstellung der Zustandsprotokollierung eingerichtet ist. Dies erlaubt dem Nutzer, die Zustandsprotokollierung auch aus der Ferne einsehen zu können.

Alternativ oder zusätzlich kann die Zustandsprotokollierung auch über eine Zentralanzeigeeinrichtung einer Zentralvorrichtung dem Nutzer bereitgestellt werden. Die Zentralanzei- geeinrichtung kann hierbei ebenfalls eingerichtet sein, eine graphische Darstellung der Zustandsprotokollierung zu erzeugen und diese sodann anzuzeigen. In diesem Fall kann der Nutzer die Zustandsprotokollierung an der Zentralvorrichtung einsehen.

In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung eingerichtet, eine Serviceweg- Vorgabe zu empfangen, die eine Reihenfolge angibt, in derdie Zustandsinformationen aus- gewertet werden sollen, und die Zustandsinformationen entsprechend der Serviceweg- Vorgabe auszuwerten.

Es kann von Vorteil sein, bestimmte Parameter in den Zustandsinformationen zu prüfen, bevor bestimmte, weitere Parameter geprüft werden, insbesondere dann, wenn eine Abhängigkeit zwischen den einzelnen Parametern besteht, beispielsweise so dass eine Ab- weichung eines Werts eines ersten Parameters von der Norm eine Abweichung eines Wertes eines anderen Parameters zur Folge hätte. Um in diesem Fall zu verhindern, dass ein Fehler unentdeckt bleibt - weil schon an anderer Stelle eine Abweichung gefunden wurde - und/oder dass falsche Rückschlüsse bezüglich der Funktionsfähigkeit der Brandschutzanlage gezogen werden (weil ein betrachteter Parameter aufgrund der Abweichung eines anderen Parameters von der Norm abweicht, wobei der betrachtete Parameter keinen Einfluss auf die Störung hat), ist es sinnvoll, in so einem Fall einen„Serviceweg“ vorzugeben, also anzugeben, in welcher Reihenfolge die Parameter in den Zustandsinformationen nacheinander geprüft werden sollen. Dies erlaubt, die wichtigen Parameter frühzeitig zu identifizieren und erhöht so die Effizienz der Auswertung.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Brandschutzanlage umfassend eine Zentralvorrichtung, und zumindest ein Peripheriegerät, wobei die Zentralvorrichtung einge- richtet ist, mit einer Servicevorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kommunikativ verbunden zu werden.

In einem noch weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein System zum Betreiben einer Brandschutzanlage, umfassend zumindest eine Servicevorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, wobei die Servicevorrichtung eingerichtet ist, über eine erste bidirektionale Kommunikationsverbindung mit der Brandschutzanlage zu kommunizieren.

Die Erfindung betrifft ferner ein System zum Betreiben einer Brandschutzanlage mittels der Service Vorrichtung.

Das System umfasst also die Brandschutzanlage und die Servicevorrichtung. Insbeson- dere kann das System eine Brandschutzanlage mit einer Zentralvorrichtung und zumindest einem Peripheriegerät umfassen.

Die Servicevorrichtung ist hierbei eingerichtet, mit der Brandschutzanlage zu kommunizieren. Darunter ist zu verstehen, dass die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung eingerichtet ist, mit einer Zentralkommunikationseinrichtung der Brandschutzanlage zu kommunizieren. Eine solche Zentralkommunikationseinrichtung kann insbesondere als Teil der Zentralvorrichtung bereitgestellt werden. In diesem Fall ist also unter einer Kommunikation zwischen der Servicevorrichtung und der Brandschutzanlage eine Kommunikation zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und der Zentralkommunikationseinrichtung der Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage zu verstehen. Die Peripheriegeräte können hierbei eingerichtet sein direkt oder über die Zentralvorrichtung mit der Servicevorrichtung zu kommunizieren. Die Peripheriegeräte betreffen hierbei jede Art von Sensor, Detektor, Melder (Gefahrenmeldern, Brandmeldern), Alarmgeber, Notrufeinrichtung, oder Aktor, Steuer- und Schalteinrichtung zur Ansteuerung oder Abschaltung von Geräten, wie Löschanlagen oder Klimaanlagen verstanden. Hierbei können Brandmelder automatische Brandmelder sein, wie Rauchmelder, Wärmemelder, Flammenmelder, Funkenmelder, Brandgasmelder oder Rauchansaugsysteme. Brandmelder können auch als Handfeuermelder ausgebildet sein. Weitere Peripheriegeräte sind denkbar.

Eine direkte Kommunikation der Peripheriegeräte mit der Servicevorrichtung hat den Vorteil, dass eine eins- zu-eins-Zuweisung der Zustandsinformationen zu jedem Peripheriege- rät durch die Servicevorrichtung ohne großen Verarbeitungsaufwand möglich ist. Eine indirekte Kommunikation über die Zentralvorrichtung hingegen ermöglicht eine vereinfachte Kommunikation innerhalb des Systems und reduziert die Anzahl an notwendigen Kanälen.

In einigen Ausführungsformen umfasst das System ferner zumindest ein Nutzerendgerät, wobei das zumindest eine Nutzerendgerät eingerichtet ist, eine Zustandsindikation für die Brandschutzanlage, erzeugt durch eine Recheneinrichtung der Servicevorrichtung basierend auf einem Auswerten von Zustandsinformationen, die indikativ für einen Zustand der Brandschutzanlage sind, an einen Nutzer auszugeben. In einer Modifikation umfasst das zumindest eine Nutzerendgerät eine graphische Benutzeroberfläche, wobei die graphische Benutzeroberfläche eingerichtet ist, die zumindest eine Zustandsindikation anzuzeigen. Bevorzugt kann das Nutzerendgerät verwendet werden, um eine Zustandsindikation für die Brandschutzanlage an den Nutzer auszugeben. Die Zustandsindikation kann hierbei haptisch, auditiv, visuell oder auf eine andere, durch den Nutzer registrierbare, Art und Weise ausgegeben werden. Es ist besonders bevorzugt, dass das Nutzerendgerät eine graphische Benutzeroberfläche umfasst und die Zustandsindikation in Form einer graphischen Darstellung an den Nutzer ausgegeben wird. Dies erlaubt insbesondere, Zustandsindikationen mit höherer Detailtiefe bezüglich der Hinweise über den Zustand der Brandschutzanlage und/oder der darin befindlichen Komponenten, wie der Zentralvorrichtung, und Peripheriegeräte auszugeben.

Die graphische Benutzeroberfläche kann insbesondere in Form einer Web-Oberfläche ver- wirklicht werden, die einen Zugriff auf die Zustandsinformationen und/oder die Zustandsindikation sowie, optional, die Abweich-Indikation und/oder die Wartungsindikation erlaubt. Der Nutzer kann dann jederzeit den Zustand der Brandschutzanlage einsehen. Dies erlaubt eine schnelle und effiziente Reaktion im Falle einer Störung und eine frühzeitige Störungsidentifizierung. In einigen Ausführungsformen ist die Servicevorrichtung als internes Servicemodul der Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage eingerichtet. In einigen Ausführungsformen kann die Servicevorrichtung insbesondere in Form eines Moduls ausgeführt sein, das intern in der Zentralvorrichtung verbaut wird. Der Vorteil einer Ausführung als internes Modul der Zentralvorrichtung liegt insbesondere darin, dass die erste bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen Zentralvorrichtung und Service- Vorrichtung intern verläuft und so besser gegen unberechtigten Zugriff gesichert ist. Alternativ kann die Servicevorrichtung jedoch auch als eine Art Box ausgeführt sein, die extern an die Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage angeschlossen werden kann, beispielsweise über eine Zentralkarte der Zentralvorrichtung.

In einigen Ausführungsformen umfasst das System ferner eine Serverkomponente, wobei die Servicevorrichtung in kommunikativer Verbindung mit der Serverkomponente steht, und wobei die Speichereinheit zur Speicherung der Abgleichwerte und/oder der Zustandswerte als interner Datenspeicher der Serverkomponente eingerichtet ist.

Das System kann in einigen Ausführungsformen eine Serverkomponente umfassen, wobei die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung eingerichtet ist, mit der Serverkom- ponente zu kommunizieren. Die Serverkomponente kann hierzu insbesondere eine Serverkommunikationseinrichtung umfassen. Die kommunikative Verbindung zwischen der Servicevorrichtung und der Serverkomponente erfolgt dann über die Kommunikationseinrichtung und die Serverkommunikationseinrichtung. In einigen Ausführungsformen ist die Serverkommunikationseinrichtung der Serverkomponente ferner eingerichtet, mit dem Nut- zerendgerät zu kommunizieren. In diesem Fall kann die bidirektionale Kommunikation zwischen der Servicevorrichtung und dem Nutzerendgerät (oder den Nutzerendgeräten) insbesondere über die Serverkomponente erfolgen, wobei die Serverkomponente eingerichtet sein kann, die Zugriffsrechte des Nutzerendgeräts auf der einen und die Zugriffsrechte der Servicevorrichtung auf der anderen Seite zu prüfen und nur bei positiver Prüfung einen Zugriff zuzulassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Serverkomponente eingerichtet sein, die Identifizierung des Nutzerendgeräts und/oder der Servicevorrichtung zu prüfen und abzugleichen, ob ein spezifisches Nutzerendgerät mit einer spezifischen Servicevorrichtung kommunizieren darf. Auch hier kann die Serverkomponente eingerichtet sein, nur bei positiver Identifizierung eine Verbindung herzustellen. Hierdurch kann die Sicherheit gegenüber unerlaubtem Zugriff erhöht werden.

In einigen Ausführungsformen kann die Serverkomponente ferner einen Datenspeicher umfassen, der eingerichtet ist, die Abgleichwerte und/oder die Werte der Zustandsinformationen - insbesondere der Vergangenheitswerte der Zustandsinformationen - zu spei- ehern. In diesem Fall müssen diese Werte nicht in der Speichereinrichtung der Servicevorrichtung abgespeichert werden, wodurch die Anforderungen an die Kapazität der Servicevorrichtung reduziert werden. In einigen Ausführungsformen kann die Serverkomponente auch eine Serverrecheneinrichtung umfassen, die zumindest einen Teil der Auswertung der Zustandsinformationen übernehmen kann. Hierdurch können die Anforderungen an die

Servicevorrichtung noch weiter reduziert und die Systemarchitektur insgesamt vereinfacht werden.

In einem noch weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Brandschutzanlage, umfassend ein Empfangen, durch eine Servicevorrichtung, von Zustandsinformationen, die indikativ für einen Zustand der Brandschutzanlage sind, ein Abrufen eines oder mehrerer Abgleichwerte für die Zustandsinformationen aus einer Speichereinheit, ein Auswerten der Zustandsinformationen basierend auf einem Abgleich mit dem einen oder den mehreren Abgleichwerten für die Zustandsinformationen und ein Erzeugen, basierend auf dem Auswerten, zumindest einer Zustandsindikation für die Brandschutzanlage. In einer Modifikation umfasst das Verfahren ferner ein Ermitteln eines Grenzwertes für eine Abweichung zwischen den Werten der Zustandsinformationen und dem einen oder den mehreren Abgleichwerten, ein Erzeugen einer Abweich-Indikation in Antwort auf ein Überschreiten oder ein Unterschreiten des Grenzwertes, und ein Integrieren der Abweich-Indikation in die Zustandsindikation. Gemäß einer weiteren Modifikation umfasst das Verfahren ein Ausgeben, durch die Servicevorrichtung, einer Wartungsindikation in Antwort auf die Abweich-Indikation.

In weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Verwendung einer Servicevorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zum Betreiben, insbesondere zur Zustandsüberwachung, einer Brandschutzanlage zur Früherkennung ei- ner Fehlfunktion.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage einer ersten Ausführungsform, Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer Modifikation der ersten Ausführungsform, und Fig. 3 ein Ablaufdiagram eines Verfahrens zum Warten und/oder Überprüfen einer Brandschutzanlage gemäß einer Ausführungsform,

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer zweiten Ausführungsform, Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer Modifikation der zweiten Ausführungsform,

Fig. 6 ein Ablaufdiagram eines Verfahrens zur Zustandsüberwachung einer Brandschutzanlage gemäß einer Ausführungsform,

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer dritten Ausführungsform,

Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer Modifikation der dritten Ausführungsform,

Fig. 9 ein Ablaufdiagram eines Verfahrens zur Authentifizierung eines Nutzers in einem System zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer Ausführungsform,

Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer vierten Ausführungsform,

Fig. 1 1 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer Modifikation der vierten Ausführungsform, und Fig. 12 ein Ablaufdiagram eines Verfahrens zur Zustandsüberwachung einer Brandschutzanlage gemäß einer Ausführungsform.

Die Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 umfassend eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400. Die Servicevorrichtung 100 umfasst eine Kommunikationseinrichtung 101 , eine Recheneinrichtung 102, eine Identifizierungseinrichtung 103, eine Speichereinrichtung 104 und eine Indikationseinrichtung 105. Die Recheneinrichtung 102 umfasst ferner eine Authenti- fizierungseinrichtung 1 10. Die Brandschutzanlage 10 umfasst eine Zentralvorrichtung 200 und eine Vielzahl von Peripheriegeräten 601 , die kommunikativ mit der Zentralvorrichtung 200 verbunden sind (nicht gezeigt). Auch wenn in der schematischen Darstellung der Fig. 1 nur drei Peripheriegeräte 601 dargestellt sind, kann die Brandschutzanlage 10 mehr oder weniger Periphe- riegeräte 601 umfassen.

Die Zentralvorrichtung 200 umfasst eine Zentralkommunikationseinrichtung 201 , eine Zentralrecheneinrichtung 202, eine Zentralanzeigeeinrichtung 203 und eine Zentralspeichereinrichtung 204. Die Zentralkommunikationseinrichtung 201 ist über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 mit der Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevor- richtung 100 kommunikativ verbunden. Die Zentralkommunikationseinrichtung 201 ist ferner über eine in der Zentralvorrichtung 200 befindliche kommunikative Verbindung mit der Zentralrecheneinrichtung 202 und der Zentralspeichereinrichtung 204 verbunden. Hierdurch können in der Zentralspeichereinrichtung 204 gespeicherte Systeminformationen an die Servicevorrichtung 100 übertragen werden. In einigen Ausführungsformen ist die Zent- ralrecheneinrichtung 202 hierbei dazu eingerichtet, die Systeminformationen ihrerseits aufzubereiten und erst dann an die Servicevorrichtung 100 zu übermitteln. Alternativ oder zusätzlich kann die Zentralrecheneinrichtung 202 auch eingerichtet sein, die Systeminformationen einerseits ohne Aufarbeitung unmittelbar an die Servicevorrichtung 100 zu übermitteln, andererseits jedoch zur Anzeige auf der Zentralanzeigeeinrichtung 203 aufzubereiten und an diese zur Anzeige auf der Zentralanzeigeeinrichtung 203 an diese zu übermitteln.

Die Servicevorrichtung 100 ist eingerichtet, die Systeminformationen über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zu erhalten. Hierzu stellt die Kommunikationseinrichtung 101 zunächst die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zur Zentralkommunikationseinrichtung 201 her. Dabei erhält die Kommunikationsrichtung 101 eine Identifi- zierungsnummer zur Identifizierung der Servicevorrichtung 100 von der Identifizierungseinrichtung 103 und übermittelt diese an die Zentralkommunikationseinrichtung 201 , welche sie ihrerseits an die Zentralrecheneinrichtung 202 weiterleitet. Die Zentralrecheneinrichtung 202 verwendet die Identifizierungsnummer zur Identifizierung der Servicevorrichtung und stellt, in Antwort auf die Identifizierung, die Systeminformationen bereit, die in der Zentralspeichereinrichtung (zwischen-)gespeichert sind. Diese werden sodann über die Zentralkommunikationseinrichtung 201 an die Kommunikationseinrichtung 101 übertragen. Wenn die Übertragung abgeschlossen ist, wird dies durch die Kommunikationseinrichtung 101 registriert. Diese veranlasst die Indikationseinrichtung 105, eine entsprechende Indikation über die vollständige Übertragung der Systeminformationen auszugeben. In dem spezifischen Beispiel der Fig. 1 ist die Indikation eine visuelle sowie eine akustische Indikation. Die Kommunikationseinrichtung 101 gibt sodann die empfangenen Systeminformationen an die Recheneinrichtung 102 weiter. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 umfassen diese Systeminformationen insbesondere Zustandsinformationen, also Daten, die indikativ für den (Betriebs-)Zustand der Brandschutzanlage 10 und der darin befindlichen Komponenten und/oder Peripheriegeräte 601 sind. Diese Zustandsinformationen werden insbesondere während des Betriebs der Brandschutzanlage 10 erzeugt.

Die Recheneinrichtung 102 ist eingerichtet, diese Systeminformationen umfassend die Zustandsinformationen zur Übertragung an das Nutzerendgerät 400 aufzubereiten. Hierzu ist die Kommunikationseinrichtung 101 eingerichtet, über eine bidirektionale Kommunikati- onsverbindung 503 mit einer Serverkommunikationseinrichtung 301 der Serverkomponente 300 zu kommunizieren, um auf den Datenspeicher 302 der Serverkomponente 300 zuzugreifen. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 umfasst der Datenspeicher 302 eine Reihe von Soll-Werten als Abgleichwerte für die Werte der entsprechenden Parameter in den Zustandsinformationen. Die Recheneinrichtung 102 ist eingerichtet, diese Soll-Werte aus dem Datenspeicher 302 auszulesen, insbesondere über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 abzurufen, und auf Basis der Soll- Werte die Laufzeitdaten auszuwerten. Die Recheneinrichtung 102 ist ferner eingerichtet, die entsprechend aufbereiteten Systeminformationen, optional zusammen mit einem Auswerteergebnis und/oder einer Zustandsindikation, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 an das Nutzerendgerät 400 zu übermitteln.

In einigen Ausführungsformen wird hierzu beim Aufbaue der bidirektionalen Kommunikationsverbindung 502 zwischen Servicevorrichtung 100 und Nutzerendgerät 400 das Nutzerendgerät 400 zunächst authentifiziert. Hierzu umfasst die Recheneinrichtung 101 eine Au- thentifizierungseinrichtung 1 10. In der beispielhaften Ausführungsform gemäß Fig. 1 um- fasst das Authentifizieren des Nutzerendgeräts 400 insbesondere eine Verifizierung, dass der Nutzer des Nutzerendgeräts 400 über einen gültigen Lizenzschlüssel verfügt. Nach dem Aufbau der Kommunikationsverbindung 502 übermittelt die Authentifizierungseinrich- tung 1 10 eine Anfrage nach einem Lizenzschlüssel. In Antwort auf die Anfrage übermittelt das Nutzerendgerät 400, bevorzugt über die Kommunikationsverbindung 502, einen ent- sprechenden Lizenzschlüssel, der sodann von der Authentifizierungseinrichtung 1 10 geprüft wird. Bei positiver Überprüfung des Lizenzschlüssels, also im Falle eines gültigen Lizenzschlüssels, gibt die Authentifizierungseinrichtung 1 10 eine positive Authentifizie- rungsindikation aus und die Kommunikation wird freigegeben. Bei negativer Überprüfung des Lizenzschlüssels, ist dieser also nicht (mehr) gültig, gibt die Authentifizierungseinrich- tung 1 10 eine negative Authentifizierungsindikation aus und der Nutzer erhält keinen Zu- griff auf die Servicevorrichtung und damit auf die durch sie bereitgestellten Systeminformationen. Die negative Authentifizierungsindikation kann dem Nutzer auf dem Nutzerendgerät angezeigt werden, wodurch der Nutzer angeregt wird, einen neuen Lizenzschlüssel abzufragen und/oder den Lizenzschlüssel zu verlängern. So kann sichergestellt werden, dass der Nutzer nur mit gültiger Lizenz Zugriff zu den Systeminformationen erhält.

Das Nutzerendgerät 400 umfasst eine graphische Benutzeroberfläche 401 , die es einem Nutzer erlaubt, die aufbereiteten Systeminformationen einzusehen und in Antwort darauf zumindest eine Nutzereingabe zu tätigen. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 wird dem Benutzer beispielsweise auf Basis der Auswertung der Zustandsinformationen in den Systeminformationen mitgeteilt, dass eine Pumpe innerhalb der Brandschutzanlage 10 nicht mehr mit ausreichend Druck arbeitet. Dieser Hinweis kann bevorzugt über in Form einer Zustandsindikation, umfassend eine Abweich-Indikation, die dem Nutzer bereitgestellt wird, an den Nutzer übermittelt werden. Optional erhält der Nutzer ferner eine Wartungsindikation, die angibt, dass die Pumpe repariert oder ausgetauscht werden muss. Ferner kann der Nutzer, der die Wartungsindikation auf seinem Nutzerendgerät 400 erhalten hat, optional eine Nutzereingabe tätigen, die bestätigt, dass die Wartungsindikation empfangen wurde und gegebenenfalls angibt, dass die mögliche Problematik mit der Pumpe nun durch entsprechende Wartung oder Überprüfung behoben werden wird.

Auf Basis dieser Nutzereingabe werden sodann die übermittelten Systeminformationen an- gepasst. Insbesondere wird abgespeichert, dass der Nutzer über die mögliche Störung der Pumpe informiert wurde und, gegebenenfalls, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen. Diese zusätzlich eingetragenen Anmerkungen werden dann als Teil der angepassten Systeminformationen abgespeichert. In der Ausführungsform der Fig. 1 erfolgt diese Speicherung bevorzugt im Datenspeicher 302 der Serverkomponente 300. In anderen Ausfüh- rungsformen kann die Speicherung aber auch in einer auf der Servicevorrichtung 100 befindlichen Speichereinrichtung 104 erfolgt. Eine Speicherung in dem Datenspeicher 302 der Serverkomponente 300 ist allerdings vorteilhaft, weil zum einen die in der Servicevorrichtung 100 befindliche Speichereinrichtung 104 entlastet werden kann und zum anderen die Speicherung eine Verwendung einer anderen Servicevorrichtung als der Servicevor- richtung 100 erlaubt. So kann selbst bei einer Fehlfunktion der Servicevorrichtung 100 auf alle Daten betreffend die Brandschutzanlage 10 unmittelbar zugegriffen werden. Zuletzt ist eine Speicherung im Datenspeicher 302 der Serverkomponente 300 auch insoweit vorteilhaft, dass beispielsweise der Betreiber der Serverkomponente 300, der unter anderem der Errichter der Brandschutzanlage 10 sein kann, unmittelbar, das heißt ohne Servicevorrich- tung 100, auf die Serverkomponente zugreifen kann, um die Daten einer weiteren Auswertung zuzuführen. In der Ausführungsform gemäß der Fig. 1 umfasst das System 1 zum Betreiben der Brandschutzanlage 10 eine Servicevorrichtung 100, die eingerichtet ist, jeweils direkt mit der Zentralvorrichtung 200, der Serverkomponente 300 und dem Nutzerendgerät 400 zu kommunizieren, und zwar über die Kommunikationseinrichtung 101 . Auch wenn nicht darge- stellt, umfassen die Zentralkommunikationseinrichtung 201 , die Kommunikationseinrichtung 101 und die Serverkommunikationseinrichtung 301 jeweils eine Kryptographie-Einrichtung zum Verschlüssen der zwischen den Kommunikationseinrichtungen ausgetauschten Daten. Hierdurch kann die Datenübertragen besser gesichert werden.

Die Figur 2 zeigt ein System V zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer Modifikation der ersten Ausführungsform der Fig. 1 . Auch hier umfasst das System V erneut eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400, welche allesamt wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben funktionieren, wobei gleiche Referenznummern gleiche Komponenten bezeichnen. Da diese Funktionalitäten denen der Ausführung gemäß Fig. 1 entsprechen, wird hier auf eine erneute detaillierte Ausführung dazu verzichtet.

Im Folgenden wird daher nur auf die Unterschiede zwischen System 1 gemäß Fig. 1 und System V gemäß der Modifikation in Fig. 2 eingegangen. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 2 kommuniziert die Kommunikationsrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 über die Serverkomponente mit dem Nutzerendgerät 400. Das bedeutet, anstelle der di- rekten Kommunikation über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 zwischen Servicevorrichtung 100 und Nutzerendgerät 400 wird eine Kommunikation über die Serverkomponente 300 eingerichtet. Die Servicevorrichtung 100 kommuniziert hierzu mit der Serverkomponente über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 und die Serverkomponente kommuniziert mit dem Nutzerendgerät über die bidirektionale Kommuni- kationsverbindung 504. Das heißt, die Kommunikationsverbindung zwischen Servicevorrichtung 100 und Nutzerendgerät 400 wird durch die Kommunikationsverbindung 503 und die Kommunikationsverbindung 504 gebildet. Dies ermöglicht das Bereitstellen einiger, teilweise optionaler, Funktionalitäten, wie beispielsweise der Speicherung der Systeminformationen und/oder das Identifizieren des Nutzers von der Servicevorrichtung 100 auf die Serverkomponente 300 und führt so zu einer Reduzierung der Systemanforderungen an die Servicevorrichtung 100.

Auch wenn die Servicevorrichtung 100 in den System 1 und 1‘ gemäß der Ausführungsformen der Fig. 1 und der Fig. 2 als externe Komponente gezeichnet ist, soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass die Servicevorrichtung 100 auch als internes Modul der Zentralvor- richtung 200 eingerichtet werden kann, ohne dass die beschriebenen Funktionalitäten angepasst werden müssen. Die Servicevorrichtung 100 gemäß der Erfindung kann also entweder als internes (steckbares) Modul der Zentralvorrichtung 200 oder als anschließbares, externes Element ausgeführt werden. Die Figur 3 zeigt schematisch ein Ablaufdiagram eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10, insbesondere zum Warten und/oder Überprüfen einer Brandschutzanlage 10. In Schritt 1000 wird die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zwischen Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 und Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 aufgebaut. Dieser Auf- bau umfasst optional ein Identifizieren und/oder ein Authentifizieren der Servicevorrichtung.

In Schritt 2000 empfängt die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung die Systeminformationen von der Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 und leitet diese in Schritt 3000 an die Recheneinrichtung 102 weiter. In Schritt 3001 bereitet die Recheneinrichtung 102 die Systeminformationen zur Übermittlung an das

Nutzerendgerät 400 auf. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 3 handelt es sich bei dem Nutzer des Nutzerendgeräts um einen Errichter und das Aufbereiten umfasst entsprechend ein Auswerten der Systeminformationen, ob sämtliche Prüfungen des Systems ordnungsgemäß durchgeführt wurden und eine bestehende Betriebsfähigkeit des Systems bestätigen.

In Schritt 4000 werden die aufbereiteten Systeminformationen an das Nutzerendgerät 400 übermittelt. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 3 umfasst das Übermitteln zunächst ein Aufbauen der bidirektionalen Kommunikationsverbindung zwischen Servicevorrichtung 100 und Nutzerendgerät 400 und ein entsprechendes Authentifizieren, wie im Zu- sammenhang mit der Fig. 1 beschrieben.

Im Anschluss an das Empfangen der aufbereiteten Systeminformationen erzeugt das Nutzerendgerät 400 in Schritt 4001 eine graphische Darstellung der Systeminformationen und zeigt diese dem Nutzer des Nutzerendgeräts 400 an. In Schritt 4002 tätigt der Nutzer zumindest eine Nutzereingabe in Antwort auf die angezeigten Systeminformationen. Das Nut- zerendgerät 400 empfängt diese Nutzereingabe und übermittelt sie, optional zusammen mit einer Assoziation zu den entsprechenden Systeminformationen an die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100.

In Schritt 5000 empfängt die Kommunikationseinrichtung 101 die Nutzereingabe und übermittelt diese an die Recheneinrichtung 102, der die Systeminformationen in Schritt 600 auf Basis der Nutzereingabe anpasst und die angepassten Systeminformationen optional in einen Speicher schreibt. Dieser Speicher kann hierbei insbesondere die Speichereinrichtung 104 der Servicevorrichtung und/oder der Datenspeicher 302 der Serverkomponente sein. Die Figur 4 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Das System 1 umfasst eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400.

Die generelle Systemarchitektur des Systems 1 gemäß der zweiten Ausführungsform ent- spricht derjenigen des Systems 1 gemäß der ersten Ausführungsform wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben. Auch hier umfasst die Servicevorrichtung 100 eine Kommunikationseinrichtung 101 , eine Recheneinrichtung 102, eine Identifizierungseinrichtung 103, eine Speichereinrichtung 104 und eine Indikationseinrichtung 105.

Die Brandschutzanlage 10 umfasst eine Zentralvorrichtung 200 und eine Vielzahl von Pe- ripheriegeräten 601 , die über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 505 kommunikativ mit der Zentralvorrichtung 200 verbunden sind. Auch wenn in der schematischen Darstellung der Fig. 4 nur ein einziges Peripheriegerät 601 dargestellt ist, kann die Brandschutzanlage 10 mehr oder weniger Peripheriegeräte 601 umfassen.

Die Zentralvorrichtung 200 umfasst eine Zentralkommunikationseinrichtung 201 , eine Zentralrecheneinrichtung 202, eine Zentralanzeigeeinrichtung 203, eine Zentralspeichereinrichtung 204 und, zusätzlich, eine Zentralstromversorgung 205.

Die Zentralkommunikationseinrichtung 201 ist über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 mit der Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 kommunikativ verbunden. Innerhalb der Zentralvorrichtung 200 ist die Zentralkommunikations- einrichtung 201 über eine erste kommunikative Verbindung mit der Zentralrecheneinrichtung 202 verbunden, die ihrerseits mit der Zentralspeichereinrichtung 204 verbunden ist und über eine zweite kommunikative Verbindung mit der Zentralstromversorgung 205 verbunden. Diese interne Kommunikation erlaubt es der Zentralkommunikationseinrichtung 201 , Zustandsinformationen über den Zustand der Zentralvorrichtung 200 zu sammeln, um diese als Teil der Systeminformationen über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 an die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung zu übermitteln. Diese Zustandsinformationen können beispielsweise von der Zentralstromversorgung 205 an die Zentralkommunikationseinrichtung 201 übermittelt werden und beispielsweise den aktuellen Stromverbrauch der Zentralvorrichtung 200 und/oder einer Komponente davon, wie beispielsweise einem Modul, und/oder den Innenwiderstand der Akkumulatoren innerhalb der Zentralvorrichtung 200 und/oder der Module betreffen. Auf Basis des aktuellen Stromverbrauchs und/oder des Innenwiderstands kann hierbei insbesondere auf Defekte innerhalb der Brandschutzanlage 10 rückgeschlossen werden. Ferner kann die Zentralkommunikationseinrichtung 201 eingerichtet sein, Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Peripheriegeräte 601 sind, erhalten. Hierzu können die Peripheriegeräte 601 eingerichtet sein, direkt mit der Zentralkommunikationseinrichtung 201 zu kommunizieren. Alternativ oder zusätzlich können die Peripheriegeräte 601 auch über die Zentralrecheneinrichtung 202 oder eine eigens dafür hergerichtete Kom- munikationsverbindung mit der Zentralvorrichtung 200 kommunizieren, um die Zustandsinformationen zu übermitteln. Diese Zustandsinformationen können beispielsweise einen Verschmutzungsgrad eines Sensors in einem Peripheriegerät 601 , beispielsweise einem Melder, betreffen.

Die Zentralkommunikationseinrichtung 201 ist eingerichtet, die Zustandsinformationen als Teil der Systeminformationen über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 an die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 zu übertragen. Hierzu baut die Kommunikationseinrichtung 101 zunächst die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 auf, wobei die Servicevorrichtung 100 sich optional gegenüber der Zentralvorrichtung 200 identifizieren kann, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben. In einigen Ausführungsformen bleibt die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 nach einmaligem Aufbau dauerhaft aufrecht erhalten, um die Systeminformationen, umfassend die Zustandsinformationen, von der Zentralkommunikationseinrichtung 201 an die Kommunikationseinrichtung 101 zu übertragen. Dies erlaubt ein permanentes Überwachen des Zustands der Brandschutzanlage durch Überwachen und, optional, Auswerten der Zu- Standsinformationen auf Seiten der Servicevorrichtung 100 und/oder des damit verbundenen Nutzerendgeräts 400.

Die Kommunikationseinrichtung 101 gibt die Zustandsinformationen an die Recheneinrichtung 102 weiter. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 4 handelt es sich bei den Zustandsinformationen insbesondere um den aktuellen Stromverbrauch innerhalb der Zentralvorrichtung. Die Recheneinrichtung 102 ist eingerichtet, die Kommunikationseinrichtung 101 zu veranlassen, einen Abgleichwert (Soll-Wert) für den Stromverbrauch über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 mit einer Serverkommunikationseinrichtung 301 der Serverkomponente 300 aus dem Datenspeicher 302 der Serverkomponente 300 abzurufen. Alternativ kann die Recheneinrichtung 102 auch eingerichtet sein, den Abgleichwert aus der Speichereinrichtung 104 der Servicevorrichtung 100 abzurufen, wenn ein solcher Wert dort abgespeichert ist.

Die Recheneinrichtung 102 erhält so einen oder mehrere Abgleichwerte, die indikativ für den Stromverbrauch der Zentralvorrichtung 200 in der Vergangenheit sind und kann diese Abgleichwerte verwenden, um den mit den aktuellen Zustandsinformationen übermittelten Wert auszuwerten. So kann die Recheneinrichtung 102 beispielsweise eine Erhöhung des Stromverbrauchs ermitteln und eine entsprechende Zustandsindikation erzeugen, die angibt, dass sich der Stromverbrauch der Zentralvorrichtung 200 erhöht hat. Der Nutzer kann dann prüfen, ob die Erhöhung des Stromverbrauchs auf ein Hinzufügen von beispielsweise Peripheriegeräten 601 zur Brandschutzanlage 10 zurückzuführen ist oder ob keine Peripheriegeräte 601 hinzugefügt wurden und daher die Erhöhung durch andere Faktoren, wie beispielsweise einen sich abzeichnenden Defekt, verursacht wurde.

In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 4 ist die Servicevorrichtung 100 ferner eingerichtet, die Zustandsindikation an das Nutzerendgerät 400 über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 zu übermitteln.

Das Nutzerendgerät 400 umfasst eine graphische Benutzeroberfläche 401 . Das Nutzerendgerät 400 ist eingerichtet, basierend auf der Zustandsindikation eine graphische Darstellung der Zustandsindikation zu erzeugen und diese dem Nutzer auf der graphischen Benutzeroberfläche 401 anzuzeigen. Der Nutzer kann so auch aus der Ferne eine mögli- che aufgetretene oder noch auftretende Störung erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen, wie eine Reparatur oder Wartung, einen Austausch von Komponenten oder ähnlichem einleiten.

Hierbei können die Nutzeraktionen zum Einleiten von Gegenmaßnahmen insbesondere nutzer- beziehungsweise rollenabhängig definiert werden. So kann ein Kunde, bei dem die Brandschutzanlage 10 errichtet wurde, beispielsweise eine Gegenmaßnahme einleiten, die ein Rufen von zertifiziertem Wartungspersonal umfasst. Handelt es sich bei dem Nutzer um einen mit der Wartung beauftragten Disponenten, kann dieser in Antwort auf die Zustandsindikation die Materialien für die Wartung und/oder Reparatur zusammenstellen und diese entsprechend planen und sodann einleiten. Handelt es sich bei dem Nutzer um den Errichter, kann dieser beispielsweise ebenfalls selbst eine Wartung und/oder Reparatur planen und einleiten oder entsprechendes zertifiziertes Wartungspersonal entsenden, um die Wartung und/oder Reparatur durchzuführen. In jedem Fall erlaubt die Zustandsindikation dem Nutzer, entsprechend tätig zu werden. Die Figur 5 zeigt ein System T zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer Modifikation der zweiten Ausführungsform der Fig. 4. Auch hier umfasst das System V erneut eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400, welche allesamt wie im Zusammenhang mit Fig. 4 be- schrieben funktionieren, wobei gleiche Referenznummern gleiche Komponenten bezeichnen. Im Folgenden wird daher erneut nur auf die Unterschiede zwischen System 1 gemäß Fig. 4 und System V gemäß der Modifikation in Fig. 5 eingegangen.

In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 5 ist die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 eingerichtet, direkt über die bidirektionale Kommunikationsverbin- düng 506 mit einem oder mehreren Peripheriegeräten zu kommunizieren. Das bedeutet, die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 erhält Zustandsinformationen über den Zustand der Zentralvorrichtung über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 und Zustandsinformationen über den Zustand der Peripheriegeräte 601 über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 506. Dies ermöglicht eine zeitlich separierte Übertragung der Zustandsinformationen und erlaubt so eine effizientere zeitliche Taktung der Übertragung. So können die Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Zentralvorrichtung 200 sind, beispielsweise dauerhaft übertragen werden und die Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Peripheriegeräte 601 sind, nur in regelmäßigen zeitlichen Abständen, wobei die Zeitabstände beispielsweise in Abhängig- keit von den Erfordernissen des jeweiligen Peripheriegeräts 601 und/oder der dafür vorgegebenen Richtlinien gewählt werden können.

Auch in den Fig. 4 und 5 ist die Servicevorrichtung 100 als externe Komponente dargestellt, kann jedoch auch hier als internes Modul der Zentralvorrichtung 200 eingerichtet werden, ohne dass die beschriebenen Funktionalitäten angepasst werden müssen. Die Figur 6 zeigt schematisch ein Ablaufdiagram eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10, insbesondere zur Zustandsüberwachung einer Brandschutzanlage 10 gemäß der Fig. 4. In Schritt 1000‘ wird die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zwischen Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 und Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 aufge- baut. In Schritt 2000‘ empfängt die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 die Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage 10 sind, von der Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 und leitet diese in Schritt 3000‘ an die Recheneinrichtung 102 weiter. In Schritt 300T veranlasst die Recheneinrichtung 102 ein Abrufen der Abgleichwerte für die Zustandsinformationen aus einem Speicher. Hierzu kann die Recheneinrichtung 102 insbesondere die Kommunikationseinrichtung 101 veranlassen, diese Werte aus dem Datenspeicher 302 der Serverkomponente auszulesen.

In Schritt 3002‘ erhält die Recheneinrichtung 102 die Abgleichwerte und verwendet diese, um die Zustandsinformationen auszuwerten. Auf Basis dieser Auswertung, die insbesondere einen Abgleich eines Werts einer Zustandsinformation mit dem entsprechenden Abgleichwert umfassen kann, erzeugt die Recheneinrichtung 102 in Schritt 3003‘ dann eine Zustandsindikation und veranlasst die Kommunikationseinrichtung 101 , diese Zustandsindikation, optional zusammen mit den Zustandsinformationen und/oder den Systeminforma- tionen, über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 an das Nutzerendgerät 400 zu übermitteln.

Im Anschluss an das Empfangen der Zustandsindikation erzeugt das Nutzerendgerät in Schritt 4000‘ eine graphische Darstellung der Zustandsindikation, optional zusammen mit einer graphischen Darstellung der Zustandsinformationen und/oder der Systeminformatio- nen, und zeigt diese dem Nutzer des Nutzerendgeräts an. In Schritt 4001‘ leitet der Nutzer in Antwort auf die Zustandsindikation eine entsprechende Maßnahme ein, wenn die Zustandsindikation eine solche Maßnahme als nötig erscheinen lässt, um eine Störung zu verhindern. Dies erlaubt eine frühzeitige Störungserkennung so eine vorbeugende Wartung und/oder Reparatur der Brandschutzanlage. Die Figur 7 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer dritten Ausführungsform. Auch hier umfasst das System 1 erneut eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400 und gleicht somit in seiner Systemarchitektur dem System gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform. Die Servicevorrichtung 100 umfasst eine Kommunikationseinrichtung 101 , eine Recheneinrichtung 102, eine Identifizierungseinrichtung 103, eine Speichereinrichtung 104 und eine Indikationseinrichtung 105. Im Vergleich zu den Ausführungsformen gemäß der Figuren 1 , 2, 4 und 5 umfasst die Servicevorrichtung 100 ferner eine Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106 und eine Verifizierungseinrichtung 107. Das Nutzerendgerät 400 umfasst eine graphische Benutzeroberfläche und ein Identitätsmodul 402, welches bevorzugt als Teilnehmeridentitätsmodul ausgestaltet ist. Die Brandschutzanlage 10 und die Serverkomponente 300 entsprechen im Wesentlichen den Ausführungsformen gemäß der Fig. 4. Das bedeutet, die Brandschutzanlage 10 umfasst eine Zentralvorrichtung 200 und eine Vielzahl von Peripheriegeräten 601 , von denen in der Fig. 7 allerdings erneut nur eines dargestellt ist, wobei die Peripheriegeräte 601 über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 505 kommunikativ mit der Zentralvorrichtung 200 verbunden sind.

Die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 ist eingerichtet, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 mit der Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung zu kommunizieren. Ferner ist die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 eingerichtet, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 mit dem Nutzerendgerät 400 zu kommunizieren.

Anders als bei der ersten und der zweiten Ausführungsform umfasst die Servicevorrichtung 100 in der dritten Ausführungsform eine Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106, die eingerichtet ist, den Zugriff des Nutzers auf die Informationen aus der Zentralkommunikations- einrichtung 201 über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 zu beschränken, und insbesondere die Übermittlung von Systeminformationen über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 an das Nutzerendgerät 400 zu unterbinden, solange der Nutzer nicht zunächst authentifiziert worden ist.

Das bedeutet insbesondere, dass das Nutzerendgerät 400 erst dann die Systeminformati- onen von der Brandschutzanlage 10 über die Servicevorrichtung 100 erhält, wenn der Nutzer erfolgreich authentifiziert wurde. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 7 wird zu dieser Authentifizierung ein Identitätsmodul 402 verwendet, dass eine Nutzeridentifizierung ausgibt und über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 an die Recheneinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 übermittelt. Dazu ist die bidirektionale Kommu- nikationsverbindung 502 für die Übermittlung der Nutzeridentifizierung freigegeben.

Die Recheneinrichtung 102 ist eingerichtet, die Nutzeridentifizierung, insbesondere von dem Identitätsmodul 402, zu empfangen und zu ermitteln, ob die Nutzeridentifizierung einem authentifizierten Nutzer der Servicevorrichtung 100 und/oder der Brandschutzanlage 10 zugeordnet werden kann. Ist dies der Fall, veranlasst die Recheneinrichtung 102 durch Ausgabe eines Freigabesignals die Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106, die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 zwischen der Kommunikationseinrichtung 101 und dem Nutzerendgerät 400 auch zur Übertragung von Systeminformationen und/oder Zustandsinformationen freizugeben. In diesem Fall werden sodann die Systeminformationen wie vorstehend beschrieben von der Servicevorrichtung 100, beziehungsweise von deren Kommunikationseinrichtung 101 , an das Nutzerendgerät 400 übermittelt.

Kann der Nutzer jedoch nicht authentifiziert werden, veranlasst die Recheneinrichtung 102 die Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106 - entweder aktiv durch Übermitteln eines expli- ziten Signals oder passiv durch Unterlassen des Freigabesignals - die Zugriffsbeschränkung aufrecht zu erhalten. In diesem Fall können keine Systeminformationen von der Servicevorrichtung 100 an das Nutzerendgerät 400 übertragen werden.

In der Figur 7 umfasst die Servicevorrichtung 100 ferner eine Verifizierungseinrichtung 107, die eingerichtet ist, den Zugriff der Servicevorrichtung 100 auf die Serverkomponente 300 zu beschränken und insbesondere zu verhindern, wenn der Nutzer nicht verifiziert werden kann. Dies erlaubt, vor Zugriff auf die Serverkomponente 300 zu prüfen, ob ein Nutzer eine Berechtigung hat, auf die Serverkomponente 300 zuzugreifen. Unter einer solchen Berechtigung kann insbesondere eine Serverlizenz verstanden werden, die der Nutzer zur Verwendung der Serverkomponente 300 zunächst erwerben muss. Erst nach Erwerb der Ser- verlizenz kann der Nutzer dann die zusätzliche Kapazität der Serverkomponente 300 nutzen.

Die Verifizierungseinrichtung 107 ist ferner eingerichtet, von dem Nutzerendgerät 400, insbesondere über die Kommunikationseinrichtung 101 , eine Zugangsverifizierung zu erhalten. In einigen Ausführungsformen ist die Zugangsverifizierung als Teil des Identitätsmo- duls 402 eingerichtet. Alternativ oder zusätzlich kann die Zugangsverifizierung auch als separates Signal ausgestaltet sein.

Die Verifizierungseinrichtung 107 ermittelt auf Basis dieser Zugangsverifizierung, ob der Nutzer die Berechtigung hat, über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 auf die Serverkomponente 300 zuzugreifen. Ist dies der Fall, gibt die Verifizierungseinrichtung 107 die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 frei, so dass diese aufgebaut werden kann. Der Nutzer kann dann die Funktionalitäten der Serverkomponente 300 ausnutzen. Ist dies nicht der Fall, verhindert die Verifizierungseinrichtung 107 die Freigabe - und damit die den Aufbau - der bidirektionalen Kommunikationsverbindung 503. Dies erlaubt, den Zugriff eines unberechtigten Nutzers auf die Serverkomponente 300 zu unterbinden. Die Figur 8 zeigt ein System T zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer Modifikation der dritten Ausführungsform der Fig. 7. Auch hier umfasst das System T erneut eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400, welche allesamt wie im Zusammenhang mit Fig. 7 be- schrieben funktionieren, wobei gleiche Referenznummern gleiche Komponenten bezeichnen. Im Folgenden wird daher erneut nur auf die Unterschiede zwischen System 1 gemäß Fig. 7 und System V gemäß der Modifikation in Fig. 8 eingegangen.

In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 8 ist die Kommunikationseinrichtung 101 der 5 Servicevorrichtung 100 eingerichtet, mit dem Nutzerendgerät zum einen direkt, über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502, sowie indirekt, über die Serverkomponente 300, also die bidirektionalen Kommunikationsverbindungen 503 und 504, zu kommunizieren. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 8 bedeutet dies insbesondere, dass die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 dazu genutzt wird, die Nutzeridentifizierung 10 von dem Nutzerendgerät 400, insbesondere dessen Identitätsmodul 402, an die Kommunikationseinrichtung 101 zu übermitteln, die diese Nutzeridentifizierung an die Recheneinrichtung 102 übermittelt. Die Recheneinrichtung 102 authentifiziert das Nutzerendgerät 400 wie im Zusammenhang mit der Fig. 7 beschrieben.

Wird der Nutzer basierend auf der Nutzeridentifizierung als authentifizierter Nutzer identi- 15 fiziert, ist die Recheneinrichtung 102 eingerichtet, die Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106 zu veranlassen, den Zugriff des Nutzerendgeräts 400 auf die Systeminformationen freizugeben, wie ebenfalls im Zusammenhang mit der Fig. 7 beschrieben. In diesem Fall bedeutet eine Freigabe des Zugriffs insbesondere eine Freigabe des Zugriffs des Nutzerendgeräts auf die über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 und die bidirek- 20 tionale Kommunikationsverbindung 504. Das bedeutet, in der Ausführungsform gemäß der Fig. 8 werden die Systeminformationen nicht über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502, sondern über die bidirektionalen Kommunikationsverbindungen 503 und 504, also über die Serverkomponente übermittelt. Dies erlaubt zum einen, das Nutzerendgerät 400 auch ohne Zugriff auf die Serverkomponente 300 zu verifizieren, zum anderen wird 25 dadurch ermöglicht, dass ein Teil der Aufbereitung und/oder Auswertung der Systeminformationen auf die Serverkomponente 300 ausgelagert werden kann.

Auch wenn an dieser Stelle erneut die Servicevorrichtung 100 als externe Komponente dargestellt ist, kann jedoch auch die dritte Ausführungsform gemäß der Fig. 7 und 8 als internes Modul der Zentralvorrichtung 200 eingerichtet werden, ohne dass die beschriebest) nen Funktionalitäten angepasst werden müssen.

Die Figur 9 zeigt schematisch ein Ablaufdiagram eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10, insbesondere zur Zugriffsüberprüfung einer Brandschutzanlage 10. In Schritt 1000“ wird die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zwischen Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 und Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10 aufgebaut. In Schritt 2000“ wird die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 zwischen der Kommunikationseinrichtung 101 und dem Nutzerendgerät 400 aufgebaut. Hierzu emp- fängt die Kommunikationseinrichtung 101 in Schritt 2001“ zumindest eine Nutzeridentifizierung von dem Nutzerendgerät 400 und übermittelt diese in Schritt 2002“ an die Recheneinrichtung 102, welche den Nutzer basierend auf der Nutzeridentifizierung identifiziert und in Schritt 2003“ ermittelt, ob es sich um einen authentifizierten Nutzer handelt.

Ist dies der Fall („J“), gibt die Recheneinrichtung 102 in Schritt 2004“ ein Freigabesignal an die Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106 aus, das die Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106 veranlasst, die Kommunikation von Systeminformationen an das Nutzerendgerät 400 freizugeben. In diesem Fall erhält das Nutzerendgerät 400 in Schritt 3000“ die Systeminformationen und/oder Zustandsinformationen, die es gemäß seiner Zugriffsberechtigung - beispielsweise ermittelt auf Basis der Authentifizierung - erhalten darf. Ist dies nicht der Fall („N“) so unterlässt die Recheneinrichtung 102, in Schritt 2005“, eine Ausgabe des Freigabesignals und es werden keine Systeminformationen an das Nutzerendgerät 400 ausgegeben.

Die Figur 10 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes System 1 zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer vierten Ausführungsform, erneut umfassend eine Ser- vicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400.

Die Servicevorrichtung 100 umfasst eine Kommunikationseinrichtung 101 , eine Recheneinrichtung 102, eine Identifizierungseinrichtung 103, eine Speichereinrichtung 104 und eine Indikationseinrichtung 105. Die Brandschutzanlage 10 umfasst die Zentralvorrichtung 200 und eine Vielzahl von Peripheriegeräten 601 , die über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 505 kommunikativ mit der Zentralvorrichtung 200 verbunden sind.

Die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 ist eingerichtet, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 mit der Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 zu kommunizieren, um so Systeminformationen, umfassend Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage 10 und/oder darin befindlichen Peripheriegeräte 601 sind, zu erhalten. Ferner ist die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 eingerichtet, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 mit der Serverkomponente 300 zu kommunizieren.

In der Ausführungsform gemäß der Fig. 10 erhält die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 also zumindest einen Wert für einen Parameter der Zustandsinformationen, der indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage 10 und/oder eines oder mehrerer der Peripheriegeräte 601 ist. Die Kommunikationseinrichtung 101 ist eingerichtet, die Zustandsinformationen an die Recheneinrichtung 102 zu übermitteln, die eingerichtet ist, die Zustandsinformationen auszuwerten und basierend auf dem Auswerten ein Aus- Werteergebnis zu erzeugen. In einigen Ausführungsformen umfasst dieses Auswerteergebnis zusätzlich zu den ausgewerteten Zustandsinformationen die weiteren Systeminformationen.

Das Auswerteergebnis wird dann über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 an die Serverkomponente 300 übermittelt, wo es von der Serverkommunikationseinrich- tung 301 empfangen und anschließend zum Einfügen in den Datenspeicher 302 aufbereitet wird. Dieses Aufbereiten kann hierbei insbesondere das Versehen des Auswerteergebnisses mit einem Geräteindex, der jeweils die entsprechend auf ihren Zustand geprüfte Komponente, beispielsweise ein Modul der Zentralvorrichtung 200, ein Peripheriegerät 601 der Brandschutzanlage 10 oder ähnliches, angibt, sowie einem Zeitstempel zur besseren zeit- liehen Nachvollziehbarkeit und erhöhten Sicherung gegen Missbrauch umfassen.

Das bedeutet, in dem System 1 der Fig. 10 werden das Auswerteergebnis, also die ausgewerteten Zustandsinformationen, optional umfassend die Systeminformationen, in den Datenspeicher 302 geschrieben. So kann ein Nutzer, insbesondere der Errichter und/oder zertifiziertes Wartungspersonal, das System regelmäßig prüfen und nachvollziehen, ob sämtliche Wartungsarbeiten vollständig und rechtzeitig durchgeführt worden sind. Dies erlaubt ein automatisiertes Erstellen von Wartungsprotokollen. In einer alternativen Ausführungsform - beispielsweise in einem Fall ohne Zugriff auf die Serverkomponente 300, können das Auswerteergebnis und/oder die Systeminformationen auch in der Speichereinrichtung 104 der Servicevorrichtung 100 abgespeichert werden. Dadurch kann die Notwendig- keit einer Serverkomponente 300 vermieden werden.

In jedem Fall kann das Auswerteergebnis - gegebenenfalls nach vorheriger Authentifizie- rung - mittels des Nutzerendgeräts 400 von einem Nutzer eingesehen werden. Insbesondere kann das Nutzerendgerät 400 eingerichtet sein, eine graphische Darstellung des Aus- Werteergebnisses und/oder des Wartungsprotokolls zu erstellen und diese dem Nutzer anzuzeigen. Der Nutzer hat so einen unmittelbaren Überblick über den derzeitigen Wartungszustand des Systems 1

Figur 1 1 betrifft eine Modifikation des Systems 1 gemäß der Fig. 10. Auch hier bedeuten gleiche Bezugszeichen wieder gleiche Komponenten, auf deren Funktionalitäten im Folgenden nicht näher eingegangen werden soll. Der Unterschied zwischen dem System 1 der Fig. 10 und dem System 1‘der Fig. 1 1 liegt vorliegend in Art und Weise, wie die Kommunikation zwischen Nutzerendgerät 400 und Servicevorrichtung 100 von statten geht. Gemäß der Fig. 10 kommuniziert das Nutzerendgerät 400 unmittelbar über die bidirektio- nale Kommunikationsverbindung 502 mit der Servicevorrichtung 100, beziehungsweise der Kommunikationseinrichtung 101 . Daher muss das Nutzerendgerät 400 mittels der Servicevorrichtung 100 auf das innerhalb des Datenspeichers 302 abgespeicherte Auswerteergebnis zugreifen.

Im Gegensatz dazu kommuniziert das Nutzerendgerät 400 in dem System V der Fig. 1 1 über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 504 mit der Serverkomponente, um das Auswerteergebnis abzurufen. In dieser Ausführungsform wird die Kommunikation - sowohl zum Abrufen des Auswerteergebnisses als auch zum Einsehen der Systeminformationen wie voranstehend beschrieben - stets über die Serverkomponente 300 geführt. Hierdurch ist es möglich bestimmte Auswerte- und Rechenvorgänge von der Servicevorrichtung 100 auf die Serverkomponente 300 zu übertragen, um so eine Servicevorrichtung 100 mit geringen Rechenkapazitäten zu schaffen.

Die Fig. 12 zeigt schematisch den Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Betreiben, insbesondere zur Überwachung und Wartung, einer Brandschutzanlage 10 in einem System wie beispielsweise in der Fig. 10 dargestellt. In Schritt 1000‘“ wird die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zwischen Kommunikationseinrichtung 101 der Service Vorrichtung 100 und Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10 aufgebaut. In Schritt 1001 übermitteln die Peripheriegeräte 601 entsprechende Zustandsinformationen, die indikativ für ihren Zustand sind, über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 505 an die Zent- ralvorrichtung 200. In Schritt 1002‘“ übermittelt die Zentralkommunikationseinrichtung 201 sämtliche Systeminformationen, umfassend die Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Peripheriegeräte 601 und/oder der Zentralvorrichtung 200 sind, an die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 zu weiteren Auswertung. In Schritt 2000‘“ übermittelt die Kommunikationseinrichtung 101 die so erhaltenen Systeminformationen an die Recheneinrichtung 102 zur Auswertung und zum Erstellen eines Auswerteergebnisses, sowie, optional, einer Zustandsindikation, Abweich-Indikation und/oder Wartungsindikation. In Schritt 2001 wertet die Recheneinrichtung 102 die Sys- teminformationen, insbesondere die Zustandsinformationen, aus und erzeugt basierend auf der Auswertung ein Auswerteergebnis. Die Recheneinrichtung 102 ist eingerichtet, diesem Auswerteergebnis sodann einen Geräteindex hinzuzufügen, der die entsprechende Komponente, beispielsweise das entsprechende Peripheriegerät 601 , angibt, für die entsprechende Zustandsinformationen Vorlagen und für die es daher möglich war, den Zu- stand auf Basis einer Auswertung dieser Zustandsinformationen zu ermitteln. Ferner ist die Recheneinrichtung 102 eingerichtet, dem Auswerteergebnis einen Zeitstempel hinzuzufügen, der angibt, zu welchem Zeitpunkt die Zustandsinformationen empfangen worden sind. Das so aufbereitete Auswerteergebnis wird dann in Schritt 2002‘“ mittels der Kommunikationseinrichtung 101 über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 an die Server- komponente 300 übermittelt.

In Schritt 3000‘“ erhält die Serverkomponente 300 das Auswerteergebnis und übermittelt dieses, zusammen mit den Zusatzinformationen wie Geräteindex und dem Zeitstempel, an den Datenspeicher 302 in der Serverkomponente 300. Dort wird das Auswerteergebnis abgelegt und kann sodann zur erneuten Auswertung - als eine Art Ist-Wert oder Vergan- genheitswert - verwendet werden. In Schritt 3001 erzeugt die Serverkomponente 300 vor Abspeichern des Auswerteergebnisses eine Zustandsprotokollierung. Diese Zustandsprotokollierung kann insbesondere auf Basis der Zustandsinformationen sowie des Geräteindex und des Zeitstempels erzeugt werden.

In Schritt 4000‘“ wird das so erstellte Auswerteergebnis und/oder die Zustandsprotokollie- rung dann über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung an das Nutzerendgerät 400 übermittelt. In Schritt 4001 erstellt das Nutzerendgerät 400 eine graphische Darstellung des Auswerteergebnis und/oder der Zustandsprotokollierung und gibt diese dem Nutzer aus, indem die graphische Darstellung auf der graphischen Benutzeroberfläche angezeigt wird. Der Nutzer kann dann entsprechend visuell prüfen, ob die Wartung ordnungsgemäß erfolgt ist und welche Änderungen sich im Vergleich zum letzten Turnus ergeben haben. Bezuqszeichenliste:

System zum Betreiben einer Brandschutzanlage 1 , 1‘

Brandschutzanlage 10

Servicevorrichtung 100 Kommunikationseinrichtung 101

Recheneinrichtung 102

Identifikationseinrichtung 103

Speichereinrichtung 104

Indikationseinrichtung 105 Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106

Verifizierungseinrichtung 107

Authentifizierungseinrichtung 1 10

Zentralvorrichtung 200

Zentralkommunikationseinrichtung 201 Zentralrecheneinrichtung 202

Zentralanzeigeeinrichtung 203

Zentralspeichereinrichtung 204

Zentralstromversorgung 205

Serverkomponente 300 Serverkommunikationseinrichtung 301

Datenspeicher 302

Nutzerendgerät 400 Graphische Benutzeroberfläche 401

Identitätsmodul 402

Kommunikationsverbindung 501 , 502, 503, 504, 505, 506 Peripheriegeräte 601