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Patent Searching and Data


Title:
SET CONSISTING OF A PUMP DISPENSER AND AN EVALUATION UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/074254
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a set consisting of a largely conventional pump dispenser (10) for discharging pharmaceutical or cosmetic liquids and an external evaluation unit (100, 200), which is designed to be exchangeable so that, after a pump dispenser (10) has been emptied, said evaluation unit can be attached to a new pump dispenser (10). The invention proposes different designs to obtain the external evaluation unit (100, 200). The evaluation unit (100) can be attached to the discharging head (30) of the pump dispenser (10) such that said evaluation unit detects an actuation button (60) and can be partially displaced with same. The evaluation unit (200) can alternatively have a receiving container which is open on at least one side and into which the pump dispenser (10) can be inserted and the force application of which is detected on actuation.

Inventors:
MARSH WILLIAM GOEFFREY ARTHUR (GB)
KÖRNER JOACHIM (DE)
JONES MATTHEW MEREDITH (GB)
GRAHAM DOMINIC ALEXANDER (GB)
Application Number:
PCT/EP2019/075749
Publication Date:
April 16, 2020
Filing Date:
September 24, 2019
Export Citation:
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Assignee:
APTAR RADOLFZELL GMBH (DE)
International Classes:
B05B12/00; B05B11/00
Domestic Patent References:
WO2005080001A12005-09-01
Foreign References:
US20130099900A12013-04-25
US20130098941A12013-04-25
EP2177141A22010-04-21
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI CARTAGENAPARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT KLEMENT, EBERLE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Set aus einem Pumpspender (10) zum Austrag von pharmazeutischen oder kosmetischen Flüs sigkeiten und einer Auswerteeinheit (100, 200) mit den folgenden Merkmalen: a. der Pumpspender (10) verfügt über einen Flüssigkeitsspeicher (20), an dessen oberen Ende ein Austragkopf (30) angebracht ist, und b. der Austragkopf (30) verfügt über eine Basis (40), die am Flüssigkeitsspeicher (20) befestigt ist, sowie über einen Betätigungsdrücker (60), der zum Zwecke des Austrags gegenüber der Basis (40) niederdrückbar ist, und c. der Austragkopf (30) verfügt über eine Pumpeinrichtung (50), die durch Niederdrücken des Betätigungsdrückers (60) betätigt werden kann und die bei Betätigung Flüssigkeit von einem Einlasskanal (53), der mit dem Flüssigkeitsspeicher (20) verbunden ist, zu einer am Austrag kopf (30) vorgesehenen Austragöffnung (62) fördert, und d. die Auswerteeinheit (100, 200) ist zur Erfassung der Betätigung der Pumpeinrichtung (50) ausgebildet, wobei die Auswerteeinheit (100) als externe Auswerteeinheit (100) ausgebildet ist, die über ein Flauptsegment (110) verfügt, welches lösbar ortsfest am Flüssigkeitsspeicher (20) oder der Basis (40) des Austragkopfes (30) angebracht ist, und welche über ein Betätigungs segment (120) verfügt, das gegenüber dem Flauptsegment (110) beweglich ist und des sen Bewegung gegenüber dem Flauptsegment (110) durch einen Erfassungssensor (140) erfassbar ist, wobei das Betätigungssegment (120) derart an oder über dem Betäti gungsdrücker (60) angeordnet ist, dass beim Niederdrücken des Betätigungsdrückers (60) gegenüber der Basis (40) auch das Betätigungssegment (120) gegenüber dem Flauptsegment (110) verlagert wird, oder die Auswerteeinheit (200) als externe Auswerteeinheit (200) ausgebildet ist, die über ei nen mindestens einseitig offenen Aufnahmebehälter (210) verfügt, in den zumindest der Flüssigkeitsspeicher (20) lösbar eingeschoben ist, so dass zumindest die Austragöffnung (62) an einem ersten oberen Ende (210A) aus dem Aufnahmebehälter (210) herausragt, wobei an einem gegenüberliegenden zweiten Ende (210B) des Aufnahmebehälters (210) oder eines daran angebrachten Verschlusses (220) ein Erfassungssensor (242) angeord net ist, der beim Niederdrücken des Betätigungsdrückers (60) durch den Flüssig- keitsspeicher (20) kraftbeaufschlagt wird, so dass die Betätigung vom Erfassungssensor (242) erfassbar ist.

2. Set nach Anspruch 1 mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: a. das Set umfasst eine Schutzkappe (70), die im aufgesetzten Zustand den Betätigungsdrücker 60) und/oder die Austragöffnung (62) überdeckt, vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden weiteren Merkmale: b. die Schutzkappe (70) ist derart an den Austragkopf (30) und das Hauptsegment (110) der Auswerteeinheit (100) angepasst, dass sie kraftschlüssig oder formschlüssig an den Austrag kopf (30) und das Hauptsegment (110) ankoppelbar ist und/oder c. die Schutzkappe (70) und das Hauptsegment (110) der Auswerteeinheit (100) weisen gleich artige Kopplungseinrichtungen (72, 112) auf, die jeweils mit einer Kopplungseinrichtung (42) am Austragkopf (30) oder dem Flüssigkeitsspeicher (20) koppelbar sind und/oder d. die Schutzkappe (70) ist zur rastenden Kopplung am Hauptsegment (110) der Auswerteein heit (100) ausgebildet und das Hauptsegment (110) ist zur rastenden Kopplung am Austrag kopf (30) oder dem Flüssigkeitsspeicher (20) ausgebildet, wobei eine geringere Zugkraft zum Lösen der rastenden Kopplung zwischen Schutzkappe (70) und Hauptsegment (110) vorge sehen ist.

3. Set nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: a. das Hauptsegment (110) der Auswerteeinheit (100) weist einen Ringabschnitt (114) auf, der einen Freibereich (190) umgibt, durch den der Pumpspender (10) bis in eine Kopplungsstel lung eingeschoben werden kann, vorzugsweise mit dem folgenden weiteren Merkmal: b. am Ringabschnitt (114) ist an einer Seite ein Aufnahmegehäuse (116) für elektronische Kom ponenten und/oder eine Batterie vorgesehen.

4. Set nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: a. das Betätigungssegment (120) ist durch eine Schiebeführung (118) translativ am Hauptseg ment (110) der Auswerteeinheit (100) geführt, vorzugsweise mit den folgenden weiteren Merkmal: b. das Betätigungssegment (120) weist einen Führungsabschnitt (122) der Schiebeführung (118) auf, der einen gewölbten Querschnitt aufweist, mit dem der Führungsabschnitt (122) den Betätigungsdrücker partiell umgibt.

5. Set nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: a. das Betätigungssegment (120) weist eine Druckfläche (124) auf, die von einer Seite über den Betätigungsdrücker (60) hinüber ragt, so dass der Betätigungsdrücker (60) durch Niederdrü cken des Betätigungssegments (120) mittelbar ebenfalls niedergedrückt wird,

6. Set nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: a. die Auswerteeinheit (100) weist eine Getriebeeinrichtung (150) auf, durch die die Verlagerung des Betätigungssegments gegenüber dem Hauptsegment in eine anders gerichtete oder an ders limitierte Bewegung umgewandelt wird, welche dann zur Auslösung des Erfassungs sensors (140) genutzt wird, vorzugsweise mit den folgenden weiteren Merkmal: b. die Getriebeeinrichtung verfügt über ein Kontaktglied, welches derart angeordnet ist, dass es bei Verlagerung des Betätigungssegments zunächst ebenfalls verlagert wird und an schließend ohne Eigenverlagerung am fortgesetzt verlagerten Betätigungssegment abglei tet.

7. Set nach Anspruch 1 mit den folgenden zusätzlichen Merkmalen: a. die Auswerteeinheit (200) weist eine Sensoreinheit (230) auf, die den Erfassungssensor (242) umfasst, und b. die Sensoreinheit (230) ist zwischen dem Flüssigkeitsspeicher (20) des Pumpspenders (10) und einem Boden (214) oder einem bodenseitig angebrachten Verschluss (220) angeordnet, vorzugsweise mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: c. der Erfassungssensor (242) ist als Kraftsensor oder Drucksensor ausgebildet, der die Kraft oder den Druck misst, der bzw. die vom Flüssigkeitsspeicher (20) in Richtung des Bodens (214) des Aufnahmebehälters (210) oder des bodenseitigen Verschlusses (220) wirkt.

8. Set nach Anspruch 1 oder 7 mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: a. der Aufnahmebehälter (210) ist am zweiten Ende permanent geschlossen ausgebildet und weist an seinem ersten Ende eine Öffnung auf, die ausreichend groß ist, damit zumindest der Flüssigkeitsspeicher (20) eingeschoben werden kann, vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden weiteren Merkmale: b. der Aufnahmebehälter (210) weist eine Länge auf, die ausreichend groß ist, damit der Flüs sigkeitsspeicher (20) vollständig oder nahezu vollständig darin aufgenommen sein kann, und/oder c. der Aufnahmebehälter (210) weist eine Halteeinrichtung (240) am ersten Ende auf, durch die der eingeschobene Pumpspender (10) kraftschlüssig oder formschlüssig gegen Herausglei ten gesichert werden kann.

9. Set nach Anspruch 1 oder 7 mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: a. der Aufnahmebehälter (210) ist beidseitig offen ausgebildet, wobei eine Öffnung (250) am ersten Ende einen zumindest abschnittsweise kleineren lichten Querschnitt als ein Maximal querschnitt des Pumpspenders (10) aufweist, so dass der Pumpspender (10) nur partiell, zumindest aber mit der Austragöffnung (62), von innen durch die Öffnung (250) hindurchge schoben werden kann.

10. Set nach Anspruch 9 mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: a. die Auswerteeinheit (200) weist einen Verschluss (220) zum Verschließen des Aufnahmebe hälters am zweiten Ende (210B) auf, wobei der Verschluss (220) abnehmbar und ankoppel bar ausgestaltet ist, vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden weiteren Merkmale: b. der Verschluss (220) begrenzt gemeinsam mit dem Aufnahmebehälter (210) einen Innen raum (260), der ausreichend groß ist, damit der Flüssigkeitsspeicher (20) vollständig oder nahezu vollständig darin aufgenommen sein kann, und/oder c. der Verschluss (220) ist mittels eines Gewindes (222) oder einer Bajonettkupplung am Auf nahmebehälter ankoppelbar, und/oder d. der Verschluss (220) weist die Sensoreinheit (230) auf, wobei der Verschluss (220) ein Gehäu se der Sensoreinheit bildet oder zur festen oder lösbaren Aufnahme eines Gehäuses der Sen soreinheit (230) ausgebildet ist.

11. Set nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 7 bis 10 mit dem folgenden zusätzlichen Merk mal: a. der Aufnahmebehälter (210) ist zumindest abschnittsweise aus transparentem Material, vor zugsweise aus transparentem Kunststoff gefertigt.

12. Set nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 7 bis 11 mit dem folgenden zusätzlichen Merk mal: a. Der Aufnahmebehälter (210) weist eine Mantelwandung (216) auf, deren Formgebung im We sentlichen der Formgebung einer Mantelwandung (22) des Flüssigkeitsspeichers (20) ent spricht, wobei vorzugsweise die Mantelwandungen (22, 216) jeweils eine kreiszylindrische Form aufweisen.

13. Set nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 7 bis 12 mit dem folgenden zusätzlichen Merk mal: a. das Set umfasst eine Schutzkappe (270), die zur lösbaren Befestigung am ersten Ende (210A) des Aufnahmebehälters (210) ausgebildet ist.

14. Set nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen

Merkmale: a. der Flüssigkeitsspeicher (20) des Pumpspenders (10) ist über eine Schnappverbindung oder eine Gewindeverbindung mit dem Austragkopf (30) verbunden oder die Basis des Austrag kopfes ist einstückig mit dem Flüssigkeitsspeicher ausgebildet, und/oder b. der Flüssigkeitsspeicher (20) ist im Wesentlichen kreiszylindrisch geformt, und/oder c. der Flüssigkeitsspeicher (20) ist im Bereich einer Mantelwandung (22) außenseitig mit einer Beschriftung (26) versehen, und/oder d. die Pumpeinrichtung (50) weist eine Pumpkammer (52), ein eingangsseitiges Einlassventil (54) und ein ausgangsseitiges Auslassventil (56) auf, wobei das Einlassventil (54) bei Unter drück in der Pumpkammer (52) gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher (20) öffnet und wobei das Auslassventil (56) bei Überdruck in der Pumpkammer (52) gegenüber einer umgebenden Atmosphäre öffnet, und/oder e. die Austragöffnung (62) ist am Betätigungsdrücker (60) angebracht, so dass sie beim Nieder drücken des Betätigungsdrückers (60) gegenüber der Basis (40) des Austragkopfes (30) eben falls niedergedrückt wird, und/oder f. der Flüssigkeitsspeicher ist mit einer kosmetischen oder einer pharmazeutischen Flüssigkeit befüllt, insbesondere mit einer Creme, einer Salbe oder einer Lotion.

15. Set nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: a. das Set umfasst ein mobiles Auswertegerät (300), insbesondere in Form eines Mobiltelefons, welches über eine drahtlose Schnittstelle mit der Auswerteeinheit verbunden ist, vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden weiteren Merkmale: b. die drahtlose Datenschnittstelle ist eine Bluetooth-Schnittstelle, und/oder c. die Auswerteeinheit (100, 200) verfügt über einen Speicher, in dem vom Erfassungssensor er fasste Daten abgelegt werden, um später bei bestehender Funkverbindung an das mobile Auswertegerät (300) oder einen Zentralserver (400) übertragen zu werden.

16. Set nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen

Merkmale: a. die Auswerteeinheit (100, 200) verfügt über mindestens einen Sensor in Art eines Druck sensors (242), Kraftsensors (242) oder Wegsensors (140), insbesondere in Form eines Tasters (140), und/oder b. die Auswerteeinheit (100, 200) verfügt über mindestens einen Sensor (242), der zur Erfassung der im Flüssigkeitsspeicher verbliebenen Flüssigkeitsmenge vorgesehen ist, und/oder c. die Auswerteeinheit (100, 200) verfügt über mindestens einen Beschleunigungssensor, und/oder d. die Auswerteeinheit (100, 200) oder das mobile Auswertegerät (300) verfügt über mindestens einen Sensor in Art einer globalen Positionserfassungseinrichtung, und/oder e. die Auswerteeinheit (100, 200) oder das mobile Auswertegerät (300) sind dafür ausgebildet, zu jeder durch den Erfassungssensor erfassten Betätigung die Zeit, den Ort, Charaktermerk male der Betätigung oder Umgebungsparameter abzuspeichern und/oder über das Internet an einen Zentralserver zu versenden, und/oder f. die Auswerteeinheit verfügt über eine Anzeigeeinrichtung, insbesondere in Form von Leuchtdioden oder einem Display (160).

Description:
Set aus einem Pumpspender und einer Auswerteeinheit

ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK

Die Erfindung betrifft ein Set aus einem Pumpspender zum Austrag von pharmazeutischen oder kos metischen Flüssigkeiten und einer Auswerteeinheit.

Pumpspender im Sinne der Erfindung sind dabei die aus dem Stand der Technik grundsätzlich be kannten Pumpspender mit einem Flüssigkeitsspeicher, an dessen oberen Ende ein Austragkopf vor gesehen ist. Dieser Austragkopf verfügt über eine Basis, die am Flüssigkeitsspeicher befestigt ist, so wie über einen Betätigungsdrücker, der zum Zwecke des Austrags gegenüber der Basis niederdrück- bar ist. Der Austragkopf verfügt über eine Pumpeinrichtung, die durch Niederdrücken des Betäti gungsdrückers betätigt werden kann und die bei Betätigung Flüssigkeit von einem Einlasskanal, der mit dem Flüssigkeitsspeicher verbunden ist, zu einer am Austragkopf vorgesehenen Austragöffnung fördert.

Pumpspender der beschriebenen Art sind vergleichsweise einfache Vorrichtungen, die preisgünstig hergestellt werden können. Es besteht der Wunsch, die Nutzung solcher Pumpspender zu protokollie ren, um Mehrwerte sowohl für den Nutzer als auch für den Hersteller von Pumpspendern bzw. den darin enthaltenen Flüssigkeiten zu schaffen. Allerdings sind die elektronischen Komponenten zur Er fassung und Weiterverarbeitung von Betätigungen des Pumpspenders vergleichsweise teuer, so dass die Integration in Pumpspender in der Regel nicht wirtschaftlich wäre.

AUFGABE UND LÖSUNG

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Pumpspender der beschriebenen Art dahingehend weiterzubilden, dass ein Austrag erfasst wird, um datentechnisch weiterverarbeitet werden zu können.

Hierfür wird vorgeschlagen, ein Set aus einen Pumpspender der eingangs genannten Art und einer Auswerteeinheit zur Verfügung zu stellen, wobei die Auswerteeinheit zur Erfassung der Betätigung der Pumpeinrichtung ausgebildet ist. Dabei ist der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung, dass der Pumpspender um eine Auswer teeinheit ergänzt wird, die als externe Auswerteeinheit ausgebildet ist. Unter einer externen Auswer teeinheit im Sinne der Erfindung wird verstanden, dass diese für die Grundfunktionalität des Pump spenders nicht erheblich ist. Der Pumpspender ist bei entfernter Auswerteeinheit separat funktions tauglich und kann in üblicher Weise verwendet werden. Die externe Auswerteeinheit des erfindungs gemäßen Sets ergänzt diesen Pumpspender und kann an der Außenseite des Pumpspenders derart angebracht werden, dass sie eine Betätigung durch Niederdrücken des Betätigungsdrückers erfassen kann. Sie ist in einfach lösbarer Weise am Pumpspender angebracht, so dass es dem Benutzer leicht fällt, den Pumpspender auszutauschen und die Auswerteeinheit mit einem neuen Pumpspender wei terzuverwenden.

Es ist ein im Weiteren noch näher erläuterter Erfassungssensor zur Erfassung der Betätigung des Pumpspenders durch Niederdrücken des Betätigungsdrückers vorgesehen. Dieser erzeugt ein digita les oder analoges elektrisches Signal, welches von weiteren elektronischen Komponenten der Aus werteeinheit weiterverarbeitet und/oder weitergeleitet werden kann. Der Erfassungssensor ist vor zugsweise als Weg- oder Kraft- bzw. Drucksensor ausgebildet.

Er ist bei an dem Pumpspender angebrachter Auswerteeinheit vorzugsweise im Kraftfluss angeordnet . Dieser Kraftfluss verläuft bei üblicher Betätigung vom den Betätigungsdrücker betätigenden Finger des Benutzers zum Betätigungsdrücker, von dort zur Basis des Austragkopfes und dem Flüssig keitsspeicher bis zu der Hand des Benutzers, die bei üblicher Bedienung den Flüssigkeitsspeicher um greift.

Der Erfassungssensor ist vorzugsweise derart angeordnet, dass er die Verlagerung zwischen Betäti gungsdrücker und Basis des Austragkopfes erfasst oder dass er die Kraft oder den Druck zwischen dem Flüssigkeitsspeicher und der umfassenden Hand des Benutzers erfasst.

Zwei konkrete Bauformen werden insbesondere vorgeschlagen:

Bei der ersten Bauform ist die Auswerteeinheit als externe Auswerteeinheit ausgebildet, die über ein Hauptsegment verfügt, welches lösbar ortsfest am Flüssigkeitsspeicher oder der Basis des Austrag kopfes angebracht ist, und welche über ein Betätigungssegment verfügt, das gegenüber dem Haupt segment beweglich ist und dessen Bewegung gegenüber dem Hauptsegment durch den Erfassungs sensor erfassbar ist, wobei das Betätigungssegment derart an oder über dem Betätigungsdrücker angeordnet ist, dass beim Niederdrücken des Betätigungsdrückers gegenüber der Basis auch das Be tätigungssegment gegenüber dem Hauptsegment verlagert wird.

Bei einer zweiten Bauform ist die Auswerteeinheit als externe Auswerteeinheit ausgebildet, die über einen mindestens einseitig offenen Aufnahmebehälter verfügt, in den zumindest der Flüssigkeitsspei cher lösbar eingeschoben ist, so dass zumindest die Austragöffnung an einem ersten oberen Ende aus dem Aufnahmebehälter herausragt, wobei an einem gegenüberliegenden zweiten Ende des Aufnah mebehälters oder eines daran angebrachten Verschlusses der Erfassungssensor angeordnet ist, der beim Niederdrücken des Betätigungsdrückers durch den Flüssigkeitsspeicher kraftbeaufschlagt wird, so dass die Betätigung vom Erfassungssensor erfassbar ist.

Der Erfassungssensor ist je nach Bauform vorzugsweise unterschiedlich ausgestaltet. Insbesondere im Falle der ersten Bauform handelt es sich um einen Kraftsensor oder Wegsensor, wobei für die meisten Anwendungsfälle eine digitale Auswertung ausreicht, so dass ein solcher Sensor insbesondere als einfacher Taster ausgebildet sein kann, der die Bewegung des Betätigungssegments gegenüber dem Hauptsegment erfasst.

Im Falle der zweiten Bauform handelt es sich bei dem Erfassungssensor vorzugsweise um einen Drucksensor oder einen Kraftsensor, der die Kraft misst, mit der der Flüssigkeitsspeicher auf den Er fassungssensor drückt.

Grundsätzlich sind aber auch andere Formen von Sensoren als Erfassungssensor verwendbar. So kann beispielsweise ein Erschüttern ngs- oder Beschleunigungssensor als Erfassungssensor genutzt werden, der mittelbar die Betätigung erfasst, beispielsweise indem Erschütterungen sensiert werden, die durch das Vorbeifahren des Betätigungsdrückers an einer oder mehreren Rastkanten verursacht wird. Das Vorhandensein eines Erschüttern ngs- oder Beschleunigungssensors in der Auswerteeinheit ist darüber hinaus auch für andere Funktionen von Vorteil. So kann damit beispielsweise ermittelt wer den, ob der Pumpspender vor Verwendung ausreichend geschüttelt worden ist.

Die Auswerteeinheit kann auch über mindestens einen Sensor verfügen, der zur Erfassung der im Flüssigkeitsspeicher verbliebenen Flüssigkeitsmenge vorgesehen ist. Je nach Ausgestaltung kann auch der genannte Drucksensor bei der zweiten genannten Bauform im Ruhezustand des Sets erfas sen, wie schwer der Pumpspender noch ist und hieraus auf die verbleibende Flüssigkeitsmenge rück schließen. Darüber hinaus sind vielfältige weitere Sensoren denkbar, die zweckmäßig Teil der Auswerteeinheit sein können. So kann Sensorik vorgesehen sein, um zu erkennen, ob die Auswerteeinheit am Pump spender angebracht ist. Auch ist es denkbar, dass ein für den Pumpspender eindeutiges Identifikati onskennzeichen oder ein für die Flüssigkeit im Pumpspender spezifisches Identifikationskennzeichen vom Pumpspender ausgelesen werden, beispielsweise für RFID-Technologie. Weitere mögliche Senso ren sind Sensoren zur Erfassung der Flüssigkeitstemperatur und/oder der Umgebungstemperatur.

Die Auswerteeinheit kann derart ausgestaltet sein, dass die erfassten Daten unmittelbar in ihr gespei chert werden und/oder über eine Anzeigevorrichtung, insbesondere in Form von Leuchtdioden oder einem Display, dargestellt werden. Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, wenn die Auswerteein heit über eine drahtlose Datenschnittstelle verfügt, insbesondere in Art einer Bluetooth-Schnittstelle, einer 4G-Schnittstelle oder einer 5G-Schnittstelle, über die erfasste Daten an einen Server oder ein separates Auswertegerät wie ein Mobiltelefon übermittelt werden.

Die Verwendung eines erfindungsgemäßen Sets gestattet es, an sich bekannte Pumpspender in einfa cher Art und Weise derart zu ergänzen, dass die Handhabung durch den Benutzer erfassbar und wei- terverarbeitbar ist. Hieraus ergeben sich verschiedene Nutzungsmöglichkeiten:

Aus Perspektive des Benutzers und insbesondere im Bereich kosmetischer Anwendungen ist die Mög lichkeit der Datenauswertung von Vorteil, da der Benutzer seine Nutzungsart selbst kennenlernt und von einem auswertenden Programm Vorschläge hierzu erhalten kann. So kann ein solches Programm, welches insbesondere auf dem genannten externen Auswertegerät läuft, die Häufigkeit der Nutzung, die konkrete Art der Verwendung wie beispielsweise die Art des Drückens und ähnliches analysieren und Vorschläge für andere ergänzende Produkte wie insbesondere Kosmetikprodukte machen. Insbe sondere wenn mehrere vom Benutzer verwendete Spender über Auswerteeinheiten der beschriebe nen oder anderer Art verfügen, lassen sich zielgerichtet Vorschläge machen. Auch kann die Auswer teeinheit mittelbar oder unmittelbar den Füllstand eines Spenders prüfen und Nachbestellungen des entsprechenden Produktes automatisch oder halbautomatisch veranlassen.

Im Bereich pharmazeutischer Flüssigkeiten lässt sich die Einhalten von ärztlich vorgegebenen An wendungszeiten kontrollieren. Die Daten können ggf. an den Arzt weitergegeben werden, so dass die ser einen Überblick über die Einhaltung der Zeiten erlangt. Aus Perspektive des Herstellers der im Pumpspender gelagerter Flüssigkeit lassen sich wertvolle Da ten zur typischen Nutzung ableiten. So kann erkannt werden, ob die Frequenz der Nutzung sich än dert oder wo die Verwendung des Pumpspenders üblicherweise stattfindet.

Der genannte Pumpspender ist ein im Wesentlichen üblicher Pumpspender. Es gibt keine zwingenden Anpassungen, die der Verwendung bekannter Pumpspender mit der beschriebenen Auswerteeinheit entgegenstehen. Dies erleichtert die Markteinführung des beschriebenen Systems. Nur wenn beson dere Funktionalitäten gewünscht sind, wie beispielsweise die eindeutige Kennzeichnung eines Pump spenders, insbesondere über ein RFID-Tag, bedarf es einer Anpassung des Pumpspenders.

Typische und für sich genommen bekannte Merkmale, die ein Pumpspender zurVerwendung in einem erfindungsgemäßen Set aufweist, sind die folgenden: Der Flüssigkeitsspeicher des Pumpspenders kann über eine Schnappverbindung oder eine Gewindeverbindung mit dem Austragkopf verbunden sein. Alternativ kann die Basis des Austragkopfes einstückig mit dem Flüssigkeitsspeicher ausgebildet sein. Der Flüssigkeitsspeicher ist vorzugsweise ein länglicher Körper, dessen Haupterstreckungsrich tung insbesondere vorzugsweise mit der Bewegungsrichtung des Betätigungsdrückers gegenüber der Basis übereinstimmt. Der Flüssigkeitsspeicher ist vorzugsweise im Wesentlichen kreiszylindrisch ge formt, wobei er an einem oberen Ende üblicherweise mit einer Rastkante oder einem Gewinde zum Ankoppeln des Austragkopfes versehen ist. Der Flüssigkeitsspeicher ist im verkaufsfertigen Zustand mit einer Flüssigkeit befüllt, vorzugsweise mit einer kosmetischen oder einer pharmazeutischen Flüs sigkeit, insbesondere mit einer Creme, einer Salbe oder einer Lotion.

Ein Pumpspender, der Teil eines erfindungsgemäßen Sets ist, kann an seiner Außenseite eine Be schriftung aufweisen, beispielsweise Markenzeichen, Hinweise auf Inhaltsstoffe der Flüssigkeit oder Verwendungshinweise.

Der Pumpspender weist gattungsgemäß eine Pumpeinrichtung auf, also eine Einrichtung, die beim Niederdrücken des Betätigungsdrückers eine Teilmenge der Flüssigkeit des Flüssigkeitsspeichers vom Flüssigkeitsspeicher isoliert und anschließend zur Austragöffnung leitet, wobei der für den Austrag vorgesehen Überdruck in der Pumpkammer vorzugsweise unmittelbar durch die Kraftbeaufschlagung des Betätigungsdrückers erzeugt wird. Insbesondere kann die Pumpeinrichtung eine Pumpkammer, sowie ein eingangsseitiges Einlassventil und ein ausgangsseitiges Auslassventil aufweisen, wobei das Einlassventil bei Unterdrück in der Pumpkammer gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher öffnet und wobei das Auslassventil bei Überdruck in der Pumpkammer gegenüber einer umgebenden Atmosphä- re öffnet. Die Pumpkammer ist volumetrisch veränderlich, wobei dies insbesondere vorzugsweise durch einen komprimierbaren Balg oder durch einen Pumpzylinder mit innenliegendem und bewegli chem Pumpkolben erzielt wird.

Wenngleich Gestaltungen möglich sind, bei denen die Austragöffnung an der Basis des Austragkopfes vorgesehen ist, ist die bei Pumpspendern üblichere Gestaltung mit Austragöffnung am Betätigungs drücker vorliegend bevorzugt. Bei einer solchen Gestaltung wird die Austragöffnung beim Niederdrü cken des Betätigungsdrückers gegenüber der Basis des Austragkopfes ebenfalls niedergedrückt.

Bei der ersten Bauform der Auswerteeinheit basiert das Funktionsprinzip darauf, dass das Niederdrü cken des Betätigungsdrückers gleichzeitig ein Niederdrücken des Betätigungssegments gegenüber dem zum Flüssigkeitsspeicher ortsfesten Flau ptsegment verursacht, was zum Zwecke der Auswertung genutzt wird. Das Betätigungssegment kann hierfür seitlich am Betätigungsdrücker angebracht sein, so dass dieser weiterhin unmittelbar vom Benutzer niedergedrückt wird. Bevorzugt ist es allerdings, dass das Betätigungssegment bei der Betätigung zwischen dem Finger des Benutzers und dem Betäti gungsdrücker angeordnet ist, so dass der Betätigungsdrücker nur mittelbar kraftbeaufschlagt wird.

Bei der zweiten Bauform der Auswerteeinheit basiert das Funktionsprinzip darauf, dass der Benutzer mit seiner Fland nicht unmittelbar den Flüssigkeitsspeicher umgreift, sondern stattdessen den Auf nahmebehälter, auf dem sich der Flüssigkeitsspeicher bei Betätigung abstützt. Es kommt daher zwi schen dem Flüssigkeitsspeicher einerseits und dem Aufnahmebehälter oder dessen Verschluss ande rerseits zu einer Kraftwirkung, die erfasst wird.

Ein Set mit der ersten Bauform der Auswerteeinheit umfasst vorzugsweise eine Schutzkappe, die im aufgesetzten Zustand den Betätigungsdrücker und/oder die Austragöffnung überdeckt. Eine solche Schutzkappe wird üblicherweise zusammen mit bekannten Pumpspendern ausgeliefert. Sie verhin dert, dass beispielsweise beim Transport in einer Tasche der Betätigungsdrücker versehentlich nie dergedrückt wird.

Wenn eine solche Schutzkappe ausreichend groß ist, kann es im Einzelfall möglich sein, die Auswer teeinheit der genannten ersten Bauform vollständig innerhalb des Aufnahmeraums der Schutzkappe unterzubringen. Bevorzugt ist es allerdings, dass die Schutzkappe derart an den Austragkopf und das Hauptsegment der Auswerteeinheit angepasst ist, dass sie kraftschlüssig oder formschlüssig an den Austragkopf ei nerseits und an das Hauptsegment andererseits ankoppelbar ist. Dies gestattet es, eine Schutzkappe wahlweise bei Nichtverwendung der Auswerteeinheit unmittelbar am Austragkopf oder am Flüssig keitsspeicher anzubringen und bei verwendeter Auswerteeinheit die Schutzkappe stattdessen an die ser anzubringen. Um ein Abfallen der Schutzkappe zu vermeiden, sollten diese einerseits und der Aus tragkopf sowie das Hauptsegment andererseits geeignet sein, eine stabile Kopplung zuzulassen. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Rastelemente, durch ein Bajonett oder durch ein Gewinde erzielt werden.

Die Schutzkappe und das Hauptsegment der Auswerteeinheit können gleichartige Kopplungseinrich tungen aufweisen, die jeweils mit einer Kopplungseinrichtung am Austragkopf oder dem Flüssig keitsspeicher koppelbar sind. Die Verwendung gleichartiger Kopplungseinrichtungen an der Schutz kappe und am Hauptsegment gestattet es, das Hauptsegment dort am Austragkopf oder am Flüssig keitsspeicher anzubringen, wo bei fehlender Auswerteeinheit die Schutzkappe angebracht wird. Der Austragkopf bzw. der Flüssigkeitsspeicher müssen somit nicht in besonderer Art und Weise ausgestal tet sein, um eine Anbringung der Auswerteeinheit zu gestatten. Trotzdem kann durch geringfügige Variationen in den Maßen erreicht werden, dass eine am Austragkopf bzw. dem Flüssigkeitsspeicher angekoppelte Auswerteeinheit nur mit einem erhöhten Kraftaufwand lösbar ist, der höher als der üb licherweise zum Abnehmen der Schutzkappe erforderliche Kraftaufwand ist.

Das Hauptsegment einer Auswerteeinheit der ersten Bauform weist vorzugsweise einen Ringabschnitt auf, der einen Freibereich umgibt, durch den der Pumpspender bis in eine Kopplungsstellung einge schoben werden kann. Die Ausgestaltung der Auswerteeinheit mit einem Ringabschnitt ist zum einen intuitiv, da durch den Freibereich des Ringabschnitts sehr einfach ersichtlich ist, wie die Auswerteein heit am Pumpspender anzubringen ist. Zudem gestattet der Ringabschnitt einen besonders stabilen Halt und ist auch ästhetisch sehr gut an einem handelsüblichen Pumpspender zu integrieren.

Der Ringabschnitt ist vorzugsweise geschlossen. Es sind jedoch auch Gestaltungen denkbar, bei de nen der Ring geschlitzt ist, beispielsweise um im montierten Zustand leicht aufgeweitet zu sein und dadurch eine Fixierung mittels starker Klemmkraft zu ermöglichen.

Am Ringabschnitt kann an einer Seite ein Aufnahmegehäuse für elektronische Komponenten und/oder eine Batterie vorgesehen sein. Ein solches asymmetrisch am Ringabschnitt angeordnetes Aufnahmegehäuse kann erforderlich werden, da es üblicherweise schwierig ist, die gewünschten elektronischen Komponenten einschließlich der Batterie alleine in einem Ringabschnitt vorzusehen. Insbesondere ist auch die Mechanik zur Führung des Betätigungssegments einfacher zu integrieren, wenn der Ringabschnitt in asymmetrischer Art und Weise durch ein daran angebrachtes oder ange formtes Aufnahmegehäuse ergänzt wird. Insbesondere ist ein solches Aufnahmegehäuse auch dann zweckmäßig, wenn die Auswerteeinheit selbst über ein Display verfügen soll. Ein solches ist üblicher weise im Ringabschnitt kaum gut lesbar unterzubringen.

Das Betätigungssegment kann gegenüber dem Hauptsegment auf verschiedene Arten verlagerbar sein. So ist beispielsweise eine Schwenkbeweglichkeit denkbar. Vorzugsweise ist das Betätigungs segment allerdings durch eine Schiebeführung translativ am Hauptsegment der Auswerteeinheit ge führt. Die Schiebeführung kann je nach Ausgestaltung eine lineare Bewegung oder auch eine im leich ten Bogen stattfindende Bewegung zu lassen.

Die Schiebeführung ist sehr einfach realisierbar und insbesondere aufgrund der üblicherweise linea ren Beweglichkeit des Betätigungsdrückers gegenüber der Basis des Austragkopfs geeignet, eine iden tische Beweglichkeit auch des Betätigungssegments gegenüber dem Hauptsegment zu ermöglichen.

Der Führungsabschnitt, der insbesondere vorzugsweise bei einer solchen Schiebeführung beim Nie derdrücken des Betätigungssegments in ein Gehäuse des Hauptsegments eintaucht, ist vorzugsweise zur Erzielung einer erhöhten Stabilität ausgesteift. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass der Führungsabschnitt einen gewölbten Querschnitt aufweist. Ein solcher gewölbter Querschnitt kann der üblicherweise runden Querschnittsform des Betätigungsdrückers folgend diesen partiell umgebend vorgesehen sein.

Das Betätigungssegment weist vorzugsweise eine Druckfläche auf, die von einer Seite über den Betä tigungsdrücker hinüber ragt, so dass der Betätigungsdrücker durch Niederdrücken des Betätigungs segments mittelbar ebenfalls niedergedrückt wird.

Die genannte Druckfläche ist jene Fläche, die bei angebrachter Auswerteeinheit unmittelbar vom Be nutzer kraftbeaufschlagt wird, so dass die Gefahr gering ist, dass versehentlich bei einer Betätigung des Betätigungsdrückers eine Betätigung des Betätigungssegments unterbleibt. Das Betätigungsseg ment ragt vorzugsweise von einer Seite über den Betätigungsdrücker und lässt im Übrigen den Betä- tigungsdrücker seitlich frei, so dass trotz des überragenden Betätigungsdrückers die Austragöffnung in Austragrichtung unbeeinflusst bleibt.

Die Auswerteeinheit weist vorzugsweise eine Getriebeeinrichtung auf, durch die die Verlagerung des Betätigungssegments gegenüber dem Hauptsegment in eine anders gerichtete oder anders limitierte Bewegung umgewandelt wird, welche dann zur Auslösung des Erfassungssensors genutzt wird.

Die Getriebeeinrichtung erleichtert es, die vom Betätigungssegment ausgehende Kraft derart umzu lenken, dass ein hiervon beabstandeter Erfassungssensor, insbesondere ein Taster, ausgelöst wird. Insbesondere kann die Getriebeeinrichtung dahingehend eine limitierte Bewegung durchführen, dass die Verlagerung des Betätigungsdrückers in einer ersten Phase die Auslenkung der Getriebeeinrich tung bewirkt, diese dann jedoch nicht mehr weiter verlagert. Hierdurch wird die Gefahr verringert, dass ein Erfassungssensor, beispielsweise ein Taster, durch zu starkes Drücken des Betätigungsseg ments beschädigt wird. Insbesondere kann zu diesem Zweck die Getriebeeinrichtung über ein Kon taktglied verfügen, welches derart angeordnet ist, dass es bei Verlagerung des Betätigungssegments zunächst ebenfalls verlagert wird, und welches anschließend ohne Eigenverlagerung am fortgesetzt verlagerten Betätigungssegment abgleitet.

Bei einem Set mit der zweiten Bauform der Auswerteeinheit weist diese vorzugsweise eine Sensorein heit auf, die den Erfassungssensor umfasst. Diese Sensoreinheit ist zwischen dem Flüssigkeitsspeicher des Pumpspenders und einem Boden des Aufnahmebehälters oder einem bodenseitig angebrachten Verschluss angeordnet.

Die Anordnung des Erfassungssensors am unteren zweiten Ende des Aufnahmebehälters, gegebenen falls im Bereich eines dort vorgesehenen Verschlusses, erlaubt eine sehr einfache Auswertung. Die Sensoreinheit wird bei Betätigung als Ganzes zusammengedrückt. Bei Erreichen eines mechanisch oder elektronisch vorgesehenen Schwellenwerts kann dann eine Betätigung von der Elektronik des Auswerteeinheit als stattgefunden wahrgenommen werden.

Insbesondere kann es sich bei dem so angeordneten Erfassungssensor um einen Kraftsensor oder Drucksensor handeln, der die Kraft oder den Druck misst, der bzw. die vom Flüssigkeitsspeicher in Richtung des Bodens des Aufnahmebehälters oder des dortigen Verschlusses wirkt. Zwei Gestaltungsvarianten werden hinsichtlich der zweiten Bauform der Auswerteeinheit als beson ders vorteilhaft angesehen.

Bei einem Set mit der zweiten Bauform der Auswerteeinheit kann bei einer ersten Gestaltungsvariante der Aufnahmebehälter am zweiten unteren Ende permanent geschlossen ausgebildet sein und an seinem ersten Ende eine Öffnung aufweisen, die ausreichend groß ist, damit zumindest der Flüssig keitsspeicher eingeschoben werden kann. Unter permanent verschlossen wird auch eine Gestaltung verstanden, die zwar das Öffnen grundsätzlich zulässt, jedoch nicht in für den Benutzer akzeptablem Aufwand.

Bei dieser Gestaltungsvariante wird bestimmungsgemäß der Pumpspender von oben, also vom ersten Ende aus, in den Aufnahmebehälter eingeschoben. Der Aufnahmebehälter ist dabei vorzugsweise ausreichend lang, dass zumindest der Flüssigkeitsspeicher vollständig oder nahezu vollständig (grö ßer 80 %) im Aufnahmebehälter aufgenommen werden kann.

Damit der eingeschobene Pumpspender anschließend nicht aus dem Aufnahmebehälter herausfallen kann, ist bevorzugterweise der Aufnahmebehälter mit einer Halteeinrichtung versehen, durch die der zuvor eingeschobene Pumpspender kraftschlüssig oder formschlüssig gegen Herausgleiten gesichert werden kann. Eine solche Halteeinrichtung kann im einfachsten Falle eine elastisch auslenkbare Klin ke sein. Wichtig ist dabei, dass diese beim gewollten Entfernen des Pumpspenders zum Zwecke des Austausches nicht zerstört zu werden braucht. Komplexere Systeme können auch vorsehen, dass die Halteeinrichtung ein vom Aufnahmebehälter separates Teil aufweist, welches nach dem Einschieben des Pumpspenders in den Aufnahmebehälter aufgesetzt wird und beispielsweise mittels eines Bajo netts oder eines Gewindes gesichert wird.

Bei einem Set mit der zweiten Bauform der Auswerteeinheit kann bei einer zweiten Gestaltungsvari ante der Aufnahmebehälter beidseitig offen ausgebildet sein, wobei eine Öffnung am ersten Ende einen zumindest abschnittsweise kleineren lichten Querschnitt als ein Maximalquerschnitt des Pump spenders aufweist, so dass der Pumpspender nur partiell, zumindest aber mit der Austragöffnung, von innen durch die Öffnung hindurchgeschoben werden kann. Bei dieser zweiten Gestaltungsvariante wird der Pumpspender bestimmungsgemäß vom gegenüberliegenden zweiten Ende, also von unten, eingeführt. Aufgrund der Größe der Öffnung des Aufnahmebehälters am oberen ersten Ende kann der Pumpspender dabei nur begrenzt weit eingeschoben werden. Bei dieser zweiten Gestaltungsvariante ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Auswerteeinheit einen Verschluss zum Verschließen des Aufnahmebehälters am zweiten Ende aufweist, wobei der Verschluss abnehmbar und ankoppelbar ausgestaltet ist, damit er gelöst werden kann, wenn der alte Pump spender entfernt oder neu eingesetzt werden soll, und damit nach Einsetzen des neuen Pumpspen ders dieser im Aufnahmebehälter gesichert werden kann.

Auch die Befestigung des Verschlusses am Aufnahmebehälter kann mittels eines Gewindes oder eines Bajonetts erfolgen. Auch eine reibschlüssige Kopplung ist grundsätzlich denkbar, wird aber nicht be vorzugt.

Der Verschluss kann als gegenüber dem Aufnahmebehälter deutlich kürzeres Teil ausgebildet sein, welches lediglich den Aufnahmebehälter am unteren Ende verschließt. Der Verschluss kann jedoch auch eine größere Länge aufweisen, so dass die Befestigung des Verschlusses am Aufnahmebehälter eher zentrisch zwischen den gegenüberliegenden Enden der Auswerteeinheit erfolgt.

Der Verschluss definiert gemeinsam mit dem Aufnahmebehälter einen Innenraum für den Pumpspen der. Dieser Innenraum ist vorzugsweise ausreichend groß, damit mindestens der Flüssigkeitsspeicher des Pumpspenders vollständig oder nahezu vollständig (größer 80 %) darin aufgenommen werden kann.

Bei einer Gestaltung der Auswerteeinheit mit einem Verschluss der beschriebenen Art ist es von Vor teil, wenn der Verschluss selbst die Sensoreinheit aufweist, wobei hier mehrere Varianten möglich sind. Der Verschluss kann unmittelbar das Gehäuse für elektronische Komponenten der Sensoreinheit bilden. Alternativ kann die Sensoreinheit ein eigenes Gehäuse aufweisen, welches fest oder lösbar im Verschluss vorgesehen ist.

Der Aufnahmebehälter ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise aus transparentem Material, ins besondere aus transparentem Kunststoff gefertigt. Die transparente Gestaltung des Aufnahmebehäl ters, die dann als gegeben angesehen wird, wenn eine Beschriftung auf dem Pumpspender auch nach dessen Einfügung in den Aufnahmebehälter lesbar ist, gestattet eben jene Lesbarkeit der Beschrif tung. Hierdurch lassen sich unterschiedliche Pumpspender auch dann sicher identifizieren, wenn sie jeweils in Aufnahmebehältern von Auswerteeinheiten eingesetzt sind. Auch bei einer Auswerteeinheit gemäß der zweiten Gestaltungsvariante ist es von Vorteil, wenn eine Schutzkappe vorgesehen ist. Grundsätzlich ist es denkbar, dass diese Schutzkappe jene ist, die auch bei Verwendung des Pumpspenders ohne Auswerteeinheit am Austragkopf des Pumpspenders befes tigt werden kann. Eine solche Gestaltung limitiert jedoch die Bauweise der Auswerteeinheit, so dass es als bevorzugt angesehen wird, wenn das Set eine Schutzkappe umfasst, die zur lösbaren Befesti gung am ersten Ende des Aufnahmebehälters ausgebildet ist. Die beim Pumpspender gegebenenfalls mitgelieferte eigene Schutzkappe findet dann keine Verwendung mehr und wird durch die am Auf nahmebehälter befestigbare Schutzkappe ersetzt. Diese Schutzkappe zur Befestigung am Aufnahme behälter kann in üblicher Art und Weise mittels einer form- oder kraftschlüssig wirkenden Kopplung am Aufnahmebehälter lösbar befestigt werden.

Wie eingangs bereits erläutert, kann die Auswertung der erfassten Daten unmittelbar an der Auswer teeinheit erfolgen, so dass diese keinerlei Schnittstellen braucht, um die Daten weiterzureichen. Be vorzugt ist jedoch eine Gestaltung, bei der es der Auswerteeinheit möglich ist, erfasste Daten an ein weiteres Gerät zu übersenden, weil dies tiefergehende Analysen und bessere visuelle Aufbereitung der erfassten Daten ermöglicht.

Grundsätzlich ist dabei denkbar, dass die Auswerteeinheit selbst mit dem Internet verbunden ist, bei spielsweise über WLAN, 4G- oder 5G-Funknetzwerke. Sie kann dann ohne Zwischenschaltung eines weiteren aktiven Geräts des Benutzers die erfassten Daten an einen Zentralserver senden.

Bevorzugt ist es allerdings, wenn das Set mit Pumpspender und Auswerteeinheit zusätzlich ein mobi les Auswertegerät umfasst, insbesondere in Form eines Mobiltelefons des Benutzers, welches über eine drahtlose Schnittstelle, insbesondere die genannte Bluetooth-Schnittstelle, mit der Auswer teeinheit verbunden ist. Auf diesem mobilen Auswertegerät können Programme zur Auswertung der erfassten Daten laufen. Auch können weitere Sensoren des Auswertegeräts herangezogen werden, um die Daten der Auswerteeinheit zu ergänzen. Beispielsweise ist eine globale Lokalisierung, wie sie zum Beispiel über GPS möglich ist, mit einem vergleichsweise großen technischen Aufwand verbunden, so dass es von Vorteil sein kann, die Auswerteeinheit von einer entsprechenden technischen Gestaltung freizuhalten und stattdessen das mobile Auswertegerät, also insbesondere ein Mobiltelefon mit einem Programm (App), zur Erfassung der Position heranzuziehen. Allerdings kann es durchaus zweckmäßig sein, die Auswerteeinheit selbst mit einer Einrichtung zur globalen Lokalisierung zu versehen, da nicht immer gewährleistet sein muss, dass das mobile Auswertegerät am gleichen Ort wie die Auswerteein heit ist. Zu den Daten, die die Auswerteeinheit oder das mobile Auswertegerät speichern oder auswerten, können die unmittelbar die Betätigung betreffenden Daten wie Zeit und Ort gehören. Es können aber auch Charaktermerkmale der Betätigung, wie beispielsweise die Betätigungsgeschwindigkeit oder die Hublänge ausgewertet werden. Auch die Auswertung von Umgebungsparametern, wie beispielsweise der Temperatur, kann zweckmäßig sein. Die Daten werden vorzugsweise entweder direkt von der Auswerteeinheit oder von dem mobilen Auswertegerät an einen Zentralserver versendet, der ergän zende Analysen, auch über mehrere Benutzer hinweg, ermöglicht.

Das Set umfasst vorzugsweise ein mobiles Auswertegerät, insbesondere in Form eines Mobiltelefons, welches über eine drahtlose Schnittstelle mit der Auswerteeinheit verbunden ist.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfol genden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend an hand der Figuren erläutert sind.

Fig. 1 zeigt einen üblichen Pumpspender, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist.

Die Fig. 2 und 3 zeigen zum Pumpspender der Fig. 1 in geschnittener Darstellung die Funktionsweise bei Betätigung.

Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Set mit dem Pumpspender der Fig. 1 bis 3 sowie einer daran ange brachten Auswerteeinheit gemäß einer ersten Bauform.

Fig. 5 zeigt in geschnittener Darstellung die Einzelkomponenten des Sets der Fig. 4 und die Art der Montage.

Fig. 6 zeigt das Set gemäß Fig. 4 in geschnittener Darstellung nach abgeschlossener Montage.

Die Fig. 7 und 8 zeigen zum Set der Fig. 4 in geschnittener Darstellung die Funktionsweise bei Betäti gung. Fig. 9 zeigt ein erfindungsgemäßes Set mit dem Pumpspender der Fig. 1 bis 3 sowie einer daran ange brachten Auswerteeinheit gemäß einer zweiten Bauform in einer ersten Gestaltungsvariante.

Fig. 10 und Fig. 11 zeigen das Set der Fig. 9 nach abgeschlossener Montage.

Die Fig. 12 zeigt zum Set der Fig. 9 in geschnittener Darstellung die Funktionsweise bei Betätigung.

Fig. 13 zeigt ein erfindungsgemäßes Set mit dem Pumpspender der Fig. 1 bis 3 sowie einer daran an gebrachten Auswerteeinheit gemäß einer zweiten Bauform in einer zweiten Gestaltungsvariante.

Fig. 14 und Fig. 15 zeigen das Set der Fig. 13 nach abgeschlossener Montage.

Die Fig. 16 zeigt zum Set der Fig. 13 in geschnittener Darstellung die Funktionsweise bei Betätigung.

Fig. 17 zeigt die Anbindung eines erfindungsgemäßen Sets mit Mobiltelefon an einen Zentralserver.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen im Wesentlichen herkömmlichen Pumpspender, wie er Teil eines erfin dungsgemäßen Sets wird.

Bezug nehmend auf Fig. 1 ist zu erkennen, dass der Pumpspender 10 über einen als nach oben offener Behälter ausgebildeten Flüssigkeitsspeicher 20 verfügt, auf dessen Mantelwandung 22 eine Beschrif tung 26 vorgesehen ist. An den Flüssigkeitsspeicher ist mittels einer Kopplungseinrichtung 42 in Art eines Gewindes ein Austragkopf 30 angekoppelt. Dieser verfügt über einen in Richtung der Haupter streckungsrichtung 2 des Pumpspenders niederdrückbaren Betätigungsdrücker 60, der bestim mungsgemäß manuell durch Kraftbeaufschlagung im Bereich einer Betätigungsfläche 64 niederge drückt wird, um hierdurch Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher 20 durch eine am Betätigungsdrü cker vorgesehene Austragöffnung 62 auszutragen. Im nicht benutzten Zustand kann der Austragkopf durch eine Schutzkappe 70 überdeckt werden, die im Bereich einer Rastkante 44 an der Basis 40 des Austragkopfs rastend befestigt ist. Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, ist innerhalb des Austragkopfs 30 eine Pumpeinrichtung 50 vorgese hen. Diese umfasst eine durch Niederdrücken des Betätigungsdrückers 60 volumetrisch verkleinerba re Pumpkammer 52, die über einen Einlasskanal 53 mit dem Flüssigkeitsspeicher 20 und über einen Auslasskanal 55 mit der Austragöffnung 62 verbunden ist. Sowohl der Einlasskanal 53 als auch der Auslasskanal 55 verfügen jeweils über ein Ventil 54, 56. Das Einlassventil 54 öffnet bei Unterdrück in der Pumpkammer 52 gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher 20 und somit bei einer nach oben gerichte ten Rückstellbewegung des Betätigungsdrückers 60. In dieser Phase ist das Auslassventil 56 geschlos sen, da es nur bei Überdruck in der Pumpkammer 52 gegenüber einer umgebenden Atmosphäre öff net und anderenfalls schließt. Beim Niederdrücken des Betätigungsdrückers 60 hingegen öffnet sich das Auslassventil 56, während das Einlassventil 54 geschlossen ist. Auf diese Art und Weise ist in der in Fig. 3 ersichtlichen Weise möglich, Flüssigkeit aus der Pumpkammer 52 durch Niederdrücken des Be tätigungsdrückers 60 in Betätigungsrichtung 4 zu bewirken. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Pumpeinrichtung 50 als Balgpumpeinrichtung ausgebildet und weist daher einen Balgkörper 51 auf, der die Pumpkammer 52 umgibt. Andere mögliche Bauweisen sehen beispielsweise eine Kolben pumpe vor, bei der beim Niederdrücken des Betätigungsdrückers 60 ein Kolben innerhalb eines Zylin ders zur Verkleinerung der Pumpkammer 52 verlagert wird.

Die Fig. 4 bis 8 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sets.

In Fig. 4 ist ebenso wie in Fig. 6 der montierte Zustand dargestellt. Es ist zu ersehen, dass der zuvor schon beschriebene Pumpspender 10 ergänzt ist durch eine Auswerteeinheit 100. Diese Auswerteein heit 100 wird anhand der Vormontagesituation von Fig. 5 erläutert, in der sie geschnitten dargestellt ist.

Die Auswerteeinheit 100 verfügt über einen Ringabschnitt 114, der an einer Seite in ein Aufnahmege häuse 116 zur Aufnahme elektronischer Komponenten übergeht. Gemeinsam bilden der Ringab schnitt 114 und das Aufnahmegehäuse 116 die wesentlichen Teile eines Flauptsegments 110 der Aus werteeinheit 100. Das zweite von außen ersichtliche Element der Auswerteeinheit 100 ist ein Betäti gungssegment 120, welches in etwa L-förmig geformt an der Oberseite der Auswerteeinheit 100 vor gesehen ist und mittels einer vertikalen Schiebeführung 118 translativ gegenüber dem Hauptsegment 110 verlagerbar ist. Dies ist in im Weiteren noch erläuterter Weise geeignet, ein Getriebebauteil 150 zu verschwenken, welches seinerseits einen Taster 140 betätigt. Der Taster 140 ist Teil einer Sensoreinheit 130 im Aufnahmegehäuse 116. Die Sensoreinheit 130 weist darüber hinaus in nicht näher bezeichneter Weise Funkelemente für Bluetooth, WLAN und/oder Mobil- funk (3G, 4G, 5G) auf. Weiterhin umfasst ist eine Batterie als Stromversorgung sowie weitere Sensoren, wie insbesondere ein Temperatursensor, ein GPS-Chip und ein Beschleunigungssensor. Beim vorlie genden Ausführungsbeispiel ist weiterhin noch ein Display 160 vorgesehen, welches je nach Verwen dungszweck jedoch auch entfallen kann.

Weiterhin Bezug nehmend auf Fig. 5 ist ersichtlich, wie die Montage erfolgt. An der Innenseite des Rin gabschnitts 114 des Flauptsegments 110 ist eine Kopplungseinrichtung in Art einer Nut 115 vorgese hen. Diese ist so bemessen, dass sie an die Rastkante 44 der Basis 40 des Austragkopfs ankoppelbar ist, wobei die so gefügte Verbindung bewusst recht schwergängig ist, damit die Auswerteeinheit nicht versehentlich zusammen mit der Kappe abgezogen wird. Der Ringabschnitt 114 des Flauptsegments 110 verfügt weiterhin über eine Rastkante 117, die bezüglich ihrer Ausgestaltung in etwa jener der Rastkante 44 entspricht, so dass die Schutzkappe 70 mit der an ihr vorgesehenen Rastnut 72 hier ver- rastet werden kann.

Mit anderen Worten wird bei der Montage eines Sets gemäß den Fig. 4 bis 8 die Auswerteeinheit 100 dort am Austragkopf 30 befestigt, wo anderenfalls die Schutzkappe 70 befestigt würde. Die Schutz kappe 70 ihrerseits wird an der Rastkante 117 der Auswerteeinheit 100 befestigt.

Fig. 6 zeigt in geschnittener Darstellung den montierten Zustand.

Anhand der Fig. 7 und 8 wird die Bedienung verdeutlicht. Das Betätigungssegment 120 der Auswer teeinheit 100 ragt über die Betätigungsfläche 64 des Betätigungsdrückers 60 hinweg, so dass eine Kraftbeaufschlagung des Betätigungsdrückers 60 intuitiv und offensichtlich für den Benutzer durch Niederdrücken des Betätigungssegments 120 erfolgt. Hierfür ist an der Oberseite des Betätigungs segments 120 eine Druckfläche 124 vorgesehen. Wenn in der in Fig. 8 verdeutlichten Weise das Betäti gungssegment 120 in Betätigungsrichtung 4 niedergedrückt wird, so führt dies auch zu einem Nie derdrücken des Betätigungsdrückers 60 und demzufolge zu einem Austrag von Flüssigkeit.

Gleichzeitig jedoch drückt eine untere Kante 126 des Betätigungssegments 120 das Getriebebauteil 150 zur Seite, wie Fig. 8 zeigt. Dieses schwenkt dabei um eine am unteren Ende des Getriebebauteils 150 vorgesehene Schwenkachse, so dass ein Ausleger 154 den Taster 140 auslöst und somit die ge nannte Sensoreinheit 130 der Auswerteeinheit 100 den erfolgten Austragvorgang erkennen lässt. Das Sensormodul kann die Betätigung mit Zeitstempel, Ortsangabe und/oder Daten der anderen Senso ren gemeinsam abspeichern und/oder sie drahtlos an einem Empfänger senden.

Ein fortgesetztes Niederdrücken des Betätigungssegments 120 führt nicht zu einem weiteren Auslen ken des Getriebebauteils 150, da dieses dann am Betätigungssegment 120 entlanggleitet. Es ist daher nicht zu befürchten, dass eine zu weite Verlagerung des Betätigungssegments 120 anderweitige Kom ponenten der Auswerteeinheit 100 beschädigt.

Die Fig. 9 bis 12 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel. Auch hier findet ein Pumpspender 10 Ver wendung, der derart ausgestaltet sein kann wie der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte.

Zusätzlich umfasst ein Set entsprechend der Fig. 9 bis 12 eine Auswerteinheit 200, die in diesem Fall primär durch einen Aufnahmebehälter 210 gebildet wird, auf dessen unterem Boden 214 eine Sen soreinheit 230 ruht. In dieser ist ein Kraft- oder Drucksensor 242 angeordnet, der durch Kraftbeauf schlagung an der Oberseite 232 der Sensoreinheit 230 ausgelöst werden kann. Der Aufnahmebehälter 210 weist eine Länge auf, durch die der Pumpspender 10 zum überwiegenden Teil und sein Flüssig keitsspeicher 20 vollständig aufgenommen werden kann.

Fig. 11 zeigt den montierten Zustand. Es ist zu erkennen, dass eine Halteeinrichtung 240 in Form eines Rastrings an der Innenseite des Aufnahmebehälters 210 an dessen oberen Ende 210a dafür Sorge trägt, dass der eingefügte Pumpspender 10 nicht Gefahr läuft, aus dem Aufnahmebehälter 210 her auszurutschen. Weiterhin ist zu erkennen, dass der Flüssigkeitsspeicher 20 des Pumpspenders 10 mit seinem Boden 28 auf der Oberseite 232 der Sensoreinheit 230 aufliegt. Die Fig. 11 zeigt im Übrigen weiterhin, dass das Set über eine Schutzkappe 270 verfügt, die vorliegend über eine reibschlüssige Kopplung am oberen Ende 210a des Aufnahmebehälters 210 befestigt ist.

Fig. 12 verdeutlicht die Benutzung des Sets gemäß den Fig. 9 bis 11. Ein Benutzer umgreift während dieser Benutzung den Aufnahmebehälter 210 üblicherweise zumindest mit Daumen und Mittelfinger und betätigt den Betätigungsdrücker 60 in Betätigungsrichtung 4 mittels seines Zeigefingers. Die hierbei aufgebrachte Kraft bewirkt in der zuvor schon beschriebenen Art und Weise die volumetrische Verkleinerung der Pumpkammer 52 und somit den Austrag von Flüssigkeit aus der Pumpkammer 52.

Weiterhin wirkt diese Kraft jedoch, verdeutlicht durch den Pfeil 6, auch auf die Oberseite 232 der Sen soreinheit 230 und macht somit den Austragvorgang für die elektronischen Komponenten der Aus- werteeinheit 200 erfassbar. Ausgehend von der erfassten Betätigung kann die Weiterverarbeitung in der oben beschriebenen Art erfolgen.

Die Fig. 13 bis 16 zeigen eine ähnlich geartete Gestaltung. Auch hier ist ein Pumpspender 10 entspre chend dem der Fig. 1 bis 3 vorgesehen, der in einem Aufnahmebehälter 210 aufgenommen wird.

In diesem Fall wird der Pumpspender 10 jedoch von unten in Montagerichtung in den Aufnahmebe hälter 210 eingeschoben, so dass schlussendlich der Austragkopf 30 oder zumindest der Betätigungs drücker 60 oben aus dem Aufnahmebehälter 210 hinausragt. Am unteren Ende 210B des Aufnahme behälters wird ein Verschluss 220 in Montagerichtung 8 mittels eines Gewindes 222 befestigt, wobei dieser Verschluss eine Sensoreinheit 230 aufweist, die jener des vorangegangenen Ausführungsbei spiels ähnelt oder gleicht.

Die grundsätzliche Funktionsweise, dargestellt in den Fig. 15 und 16, ist die gleiche wie in den Fig. 11 und 12. Auch hier wirkt die Betätigung in Betätigungsrichtung 4 auf die Sensoreinheit 230, so dass der Kraft- oder Drucksensor 242 auslöst und eine Weiterverarbeitung dieser Information in der oben be schriebenen Weise ermöglicht.

Ein wesentlicher Unterschied ergibt sich nur beim Austausch des Pumpspenders. Bei der Gestaltung gemäß den Fig. 13 bis 16 ist zum Zwecke des Austausches zunächst der Verschluss 220 abzuschrau ben, der Pumpspender 10 dann zu entfernen und durch einen neuen Pumpspender 10 auszutauschen, so dass dann der Verschluss 220 wieder aufgeschraubt werden kann.

Die beschriebenen Aufnahmebehälter 210 sind aus transparentem Kunststoff gefertigt, so dass die Beschriftung 26 trotz des Aufnahmebehälters lesbar bleibt.

Die Fig. 17 zeigt, exemplarisch anhand des Sets gemäß den Fig. 4 bis 8, die Funktionsweise des Sets in Hinblick auf die Datenübermittlung. Der mit der Auswerteeinheit 100 versehene Pumpspender 10 ver fügt in seinem Aufnahmegehäuse 116 über eine drahtlose Schnittstelle nach Bluetooth-Standard. Hierüber ist die Auswerteeinheit 100 mit einem separaten Auswertegerät 300, vorliegend in der Art eines Mobiltelefons, gekoppelt. Dies bedeutet, dass die Auswerteeinheit 100 bei jedem erfolgten Aus trag oder bei Abwesenheit des Auswertegeräts zu einem späteren Zeitpunkt die Betätigung an das mobile Auswertegerät 300 übermittelt, wo die Daten aggregiert und ausgewertet werden können. Auch können die Daten um weitere Daten ergänzt werden. So kann beispielsweise der GPS-Chipsatz des Mobiltelefons genutzt werden, um die Daten um den Ort der Betätigung zu ergänzen.

Das mobile Auswertegerät 300 ist über das Internet mit einem Zentralserver 400 verbunden, der ins besondere im Machtbereich des Herstellers des Pumpspenders stehen kann. Dieser Hersteller erhält dadurch Daten über die Benutzung, die er bei der Verbesserung des Produkts heranziehen kann. Auch kann der Zentralserver 400 nach Auswertung der Daten vom mobilen Auswertegerät 300 diesem In formationen zu Handlungsvorschlägen für die Benutzer schicken. Denkbar ist auch, dass der Füllstand des Spenders berücksichtigt wird und gegebenenfalls eine Nachlieferung eines Pumpspenders ange- boten wird oder automatisch erfolgt.

Die Ermittlung des Füllstands des Pumpspenders ist einerseits indirekt darüber möglich, dass die Zahl der Austragvorgänge gezählt wird. Denkbar ist jedoch auch, dass beispielsweise die Sensoreinheit 230 in der Lage ist, anhand der im Ruhezustand auf sie einwirkenden Gewichtskraft des Pumpspenders 10 zu ermitteln, wie viel Flüssigkeit in diesem noch verblieben ist.