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Patent Searching and Data


Title:
SET OF COUPLING ELEMENTS FOR DENTISTRY AND PROCESS FOR ITS USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/003786
Kind Code:
A1
Abstract:
In the set of coupling elements described, comprising a reinforcement which is fixed in the mouth of the patient, a metal support element (15), possibly modelled on the basis of an impression in a synthetic material which burns without residue, is fixed or can be fixed to said reinforcement. This metal support element (15) has a recess (21) with an inner envelope surface (18) closed throughout, in which is adhesively held, in particular by means of a setting adhesive (22), a retention element (10a). The recess (21) is enlarged in relation to the outer volume of the retention element (10a) in order to provide the latter with freedom of movement. A complementary coupling element (26) provided in a dental prosthesis frame (29) forms, together with the retention element, at least indirectly a movable coupling link. The recess (21) and the retention (10a) each constitute over the entire axial length, the internal envelope surface (18) and the external envelope surface (25) of a straight circular cylinder. The recess (21) is closed, on its inner front face, by means of an internal bottom surface (19), and the retention element (10a) is closed by means of an external bottom surface (23) oriented towards said surface (19). This set of coupling elements can be made inexpensively and facilitates the performance of dental work.

Inventors:
BAX ARTHUR (BE)
Application Number:
PCT/DE1987/000547
Publication Date:
June 02, 1988
Filing Date:
November 25, 1987
Export Citation:
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Assignee:
CEKA NV (BE)
International Classes:
A61C13/225; A61C13/265; (IPC1-7): A61C13/22
Foreign References:
DE8531967U11986-02-06
FR71467A
FR2387638A21978-11-17
US4416629A1983-11-22
DE3406448A11984-08-23
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Claims:
Patentansprüche:
1. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz mit einer im Munde eines Patienten befestigbaren Ar„ mierung, an welcher ein MetallHalteteil, gege¬ benenfalls abgebildet durch ein rückstandslos ver¬ brennbares KunststoffModell, befestigt oder be¬ festigbar ist und eine Ausnehmung mit einer durch¬ gehend geschlossenen Innenmantelfläche aufweist, in welcher ein Retentionsteil adhäsiv, insbeson¬ dere mittels eines erhärtenden Klebstoffs, gehal¬ ten ist, wobei die Ausnehmung gegenüber dem Außen¬ volumen des Retentionsteils um einen Bewegungs spielraum für das Retentionsteil vergrößert ist, und mit einem in einem DentalProthesengerüst vor¬ gesehenen komplementären Kupplungsteil, welches mit dem Retentionsteil mindestens mittelbar eine lösbare Kupplungsverbindung eingeht, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß Ausnehmung (21) und Retention steil (10 310C.L) jeweils auf gesamter Axialer Streckung die Innenmantelfläche (18) bzw. die Außenmantelfläche (25) eines geraden Kreiszylin¬ ders darstellen, daß die Ausnehmung (21) an ihrer einen inneren Stirnseite mittels einer Inhenbo denflache (19) und das Retentionsteil (10 310C,l) mittels einer der Innenbodenfläche (19) zugewand¬ ten Außenbodenflache (23) geschlossen sind.
2. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach An¬ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbodenfläche (19) der Ausnehmung (21) eine ebene Kreisfläche ist.
3. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach An¬ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen¬ bodenfläche (19) der Ausnehmung (21) konkav kalottenförmig ist.
4. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach An¬ spruch 1 oder nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Innenbodenfläche (19) und die Innenmantelfläche (18) der Ausnehmung (21) über eine konkav gewölbte Kreisringfläche (30) mitein¬ ander verbunden sind.
5. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenπzeich net, daß die Außenbodenflache (23) des Retention¬ steils (10 3.10Q,) eine gerade Kreisfläche dar stellt.
6. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Außenbodenflache (23) des Retention¬ steils (10 10d,) konvexkalottenförmig° ist.
7. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Außenbodenflache (23) und die Außen¬ mantelfläche (25) des Retentionsteils (10 10_,) a d über eine konvex gewölbte Kreisringfläche (36) miteinander verbunden sind.
8. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich net, daß das Retentionsteil eine topfförmige matrizenartige Öse (10 3) mit einem hinterschnit tenen zentralen Hohlraum (39) für einen patri zenartigen Anker (26) als komplementäres Kupp. lungsteil ist.
9. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach An¬ spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen¬ bodenflache der topfförmigen Öse (10 3) von einem einstückigstoffschlüssigen Boden (24) der insbe¬ sondere ein Drehteil darstellenden topfförmigen Öse (10 3) gebildet ist.
10. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich¬ net, daß das Retentionsteil eine topfförmige Innengewindebuchse (10,) darstellt.
11. Dentaltechnischer Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Retentionsteil ein Magnet (10 ) bzw. ferro magnetisches Bauteil (10,) für ein komplementäres Kupplungsteil ist, welches ein ferromagnetisches Bauteil (10,) bzw. einen Magnet (10 ) darstellt.
12. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Ausnehmung (21) extrakoronal an einem PfeilerzahnHalteteil (15; Fig. 4 und 5) oder intrakoronal an einem WurzelHalteteil (15; Fig. 6 bis 8) vorgesehen ist.
13. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Ausnehmung (21) in einem das Halte " " teil darstellenden Verbindungssteg (15) angeord net ist (Fig. 10).
14. Dentaltechnischer Kupplungsbausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Ausnehmung (21) an der freien Stirn 0 seite eines das Halteteil bildenden Implantats (15) vorgesehen ist (Fig. 9).
15. Verfahren zur Verwendung eines dentaltech¬ nischen Kupplungsbausatzes nach einem der Ansprü 5 ehe 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (21) mit einem AufnahmeVolumen ausge¬ bildet wird, welches gegenüber dem Raumbedarf des Retentionsteils (10 3.—100,1) um einen Bewegungsspiel räum (a) für das Retentionsteil (10a10d,) ver 0 größert Ist, worauf der mantel— und/oder boden seitige Befestigungsbereich des Retentionsteils (10 3.10C,L) und/oder die Ausnehmung (21) mit einem aushärtbaren Kleber (22) versehen werden und worauf das Retentionsteil (10a10d.) unter Paral 5 lelhaltung (bei 13 oder 29) in die Ausnehmung (21) eingesetzt, justiert und dort bis zur Aus¬ härtung des Klebers (22) in der justierten Position gehalten wird. 0.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß zunächst ein Halteteil aus rück standslos verbrennbarem Kunststoff an ein Wachs 5 odeil des Pfeilerzahns eines Meistermodells ange¬ schlossen und sodann auf dem Wege der Verloren Wachstechnik eine Pfeilerkrone mit dem Halteteil (15) in Metall gegossen und das Retentionsteil (10 310Q.) in dem MetallHalteteil (15) aufgenom men und befestigt wird, was bekannt ist, wobei zu¬ nächst die in dem gegebenenfalls topfförmigen KunststoffHalteteil angeordnete Ausnehmung mit einem gegenüber dem Raumbedarf des Retention¬ steils (10 310Q,) um einen Bewegungsspielraum (a) für das Retentionsteil (10a10d,) verg°rößerten Auf nahmeVolumen im MetallHalteteil (15) ausgebil¬ det wird, worauf das Retentionsteil (10 310Q.) mit einem Parallelstift (13) in die mit dem aushärt baren Kleber (22) versehene Ausnehmung (21) einge¬ setzt und zusammen mit dem Parallelstift (13) bis zur Aushärtung in der justierten Position gehal¬ ten wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder nach An¬ spruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Reten¬ tionsteil (10a10Q.) mit dem an dem abnehmbaren Prothesengerüst (29) befestigten korrelierenden komplementären Kupplungsteil (26) verrastet bzw. gekuppelt wird und sodann gemeinsam mit dem Prothesengerüst (29) in die mit aushärtbarem Kleber (22) versehene Aufnahmeöffnung (21) ein¬ gesetzt und dort bis zur Aushärtung in der justierten Position gehalten wird.
Description:
Dentaltechnischer Kupplungsbausatz und Verfahren zu dessen Verwendung:

Die Erfindung betrifft einen dentaltechnischen Kupplungsbausatz, wie er entsprechend dem Oberbe¬ griff des Patentanspruchs 1 durch die DE-PS 35 25 298 bekanntgeworden ist. Ein anderer dental¬ technischer Kupplungsbausatz ist durch die DE-OS 34 32 486 vorbekannt. Dieser Stand der Technik hat die Merkmale gemeinsam, wonach der Kupplungs¬ bausatz einer zunächst losen, jedoch mit einer härtbaren Masse fixierbaren Verbindung zwischen einem dentalprothetischen Gerüstteil und einem der beiden Teile - Patrize oder Matrize - eines zahntechnischen Geschiebes oder einer Ankervor¬ richtung dient. Hierbei ist ein Einsteck- bzw. Retentionsteil mit Außenmantelflächen vorgesehen, welches in eine hohl ausgebildete Halteausnehmung mit Spiel einführbar und vor Einbringen der här¬ tenden Masse mit einem in der Geschiebe- und Ankerprothetik gewünschten Toleranzmaß in der Halteausnehmung beweglich ist. Die Außenmantel- fläche des Retentionsteils weist mindestens zwei Außenmantel- Teilflächen auf, die bezüglich der Mittelachse der Ausnehmung geneigt und zu Innen¬ mantel-Teilflächen der Ausnehmung parallel ver- laufen.

Der bekannte Kupplungsbausatz (DE-PS 35 25 298) hat sich in der Praxis gut bewährt, jedoch hat sich die Erfindung die Aufgabe ge-

stellt, den bekannten dentaltechnischen Kupplungs¬ bausatz so zu verbessern, daß er in jedem Falle mit geringerem Aufwand herstellbar und gegebenen¬ falls bei der Arbeit im Munde des Patienten leich¬ ter einsetzbar ist. Diese Aufgabe ist entspre- chend dem Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 gelöst worden.

Hiernach stellen Ausnehmung und Retentionsteil je¬ weils auf gesamter Axialerstreckung die Innenman- telfläche bzw. die Außenmantelfläche eines gera¬ den Kreiszylinders dar. Zudem sind die Ausnehmung an ihrer einen inneren Stirnseite mittels einer Innenbodenfläche und das Retentionsteil mittels einer der Innenbodenfläche zugewandten Außenboden- fläche geschlossen.

Die erfindungsgemäße Ausnehmung, in welcher das zu verklebende Retentionsteil mit räumlichem Bewegungsspiel aufgenommen ist, Ist besonders ein- fach z.B. bei der Reparatur im Munde eines Patien¬ ten, mit einem zylindrischen Werkzeug (Zylinder¬ fräser o.dgl.) herzustellen. Auch ist eine solche gerade kreiszylindrische Halteausnehmung bei einem als Kunststof -Spritzgußteil herzustellen¬ den rückstandslos verbrennbaren Modell- Halter werkzeugseitig ohne Schwierigkeiten zu entformen.

Erstaunlich an dem er indungsgemäßen Kupplungsbau¬ satz ist es, daß es mit einer Ausnehmung ohne Hinterschneidung (vgl. im Gegensatz hierzu: DE-PS 35 25 298 und DE-OS 34 32 486) gelungen ist, die

zur Halterung zwischen Retentionsteil und komple¬ mentärem Kupplungsteil (z.B. Matrize und Druck- knopfartige Patrize) erforderlichen Widerlager¬ kräfte aufzubringen. Dieses überraschende Ergeb- nis läßt sich wohl nur dadurch erklären, daß infolge der er indungsgemäßen präzisen fluchten¬ den Justiermöglichkeit zwischen Retentionsteil und komplementärem Kupplungsteil (diese vorteil¬ hafte Justiermöglichkeit ist Gegenstand der Ver- fahrensansprüche 15-17) schädliche Kippmomente vermieden werden. Auf diese Weise braucht die

Klebeverbindung zwischen Retentionsteil und Aus- nehmung mit einiger zusätzlicher Sicherheit nur so beschaffen zu sein, daß sie nur die Rastkraft innerhalb der lösbaren Kupplungsverbindung, also praktisch nur die reine Axial-Kraftkomponente, aufzunehmen braucht. Diese reine Axial-Kraftkom¬ ponente liegt im Falle einer matrizenartigen Öse und einem in dieser lösbar verrasteten aus Feder- Segmenten bestehenden druckknopfartigen Patrize beipielsweise in der Größenordnung von 0,8 daN.

Erfindungswesentlich ist auch, daß sowohl die Aus¬ nehmung als auch das Retentionsteil umlaufend dichte Mantelflächen (Innenmantelfläche und Außen¬ mantelfläche) und dichtend daran angeschlossene Bodenflächen aufweisen. Auf diese Weise kann das Retentionsteil den zuvor in die Ausnehmung einge- gebenen Klebstoff während des Einsetzens nach Art eines Verdrängerkörpers gleichmäßig über Ausneh- mungs- Innenmantelfläche und Retentionsteil-Außen- mantelfläche verteilen. Im Vergleich hierzu ist

die Wandung der Halteausnehmung gemäß der DE-OS

34 32 486 axial geschlitzt, also nicht dicht ge¬ schlossen, während der Gegenstand der DE-PS

35 25 298 eine Halteausnehmung ohne Bodenfläche aufweist.

Einzelne erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Anwendungsfelder des dentaltechnischen Kupplungs- bausatzes sind Gegenstand der Patentansprüche 2-14.

Der Patentanspruch 15 und die beiden diesem nachgeordneten Unteransprüche 16 und 17 betreffen ein Verfahren, welches einen besonders vorteil- haften Einsatz des erfindungsgemäßen dentaltech¬ nischen Kupplungsbausatzes gewährleistet. Dieses erfindungsgemäße Verfahren soll wie folgt erläu¬ tert werden:

Entsprechend dem DE-GM 85 18 324 (s. dort S. 5 Abs. 2) wird ein Retentionsteil, und zwar eine matrizenartige Öse, bei welcher die Außenmantel¬ fläche über die gesamte Axiallänge der Öse hinweg glatt und kreiszylindrisch ist, in einer korrelie- renden Ausnehmung eines aus Stahl bestehenden Prothesenteils eingeklebt.

Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des DE-GM 85 18 824 ist eine mit einer äußeren Einschnürung versehene Öse außen mit einem eine glatte kreiszylindrische Außenmantelfläche aufwei¬ senden Kunststoffring umspritzt. Der Kunststoff- ring ist rückstandslos verbrennbar (s. DE-GM

85 18 324, S. 6 Abs. 2) und daher geeignet, mit Klemm- oder Preßsitz in einer ebenfalls glatten kreiszylindrischen Ausnehmung eines ebenfalls rückstandslos verbrennbaren Kunststof -Modell- teils aufgenommen zu werden. Dieses Kunststoff- Modellteil wird zuvor an ein Wachsmodell des Pfeilerzahns eines Meistermodells angeschlossen und sodann auf dem Wege der Verloren-Wachstechnik zusammen mit der Pfeilerkrone als Halteteil in Metall abgegossen. Mit dem Metall-Halteteil ist die Öse dank des rückstandslos verbrennbaren Kunststoffringes extrakoronal angegossen. Die Bau¬ teile entsprechend dem DE-GM 85 18 324 erfordern eine toleranzarme genaue Doublierarbeit, um Ab- weichungen von der Parallelität zu vermeiden. Ins¬ besondere die im DE-GM 85 18 324 und in der DE-PS 35 25 298 dargestellten Ankervorrichtungen erfor¬ dern eine toleranzarme Parallelität, da die Mit¬ telachsen von Öse und patrizenförmigen Anker koinzidieren müssen, also praktisch keine Abwei¬ chung von der Parallelität zulassen.

Der Erfindung liegt daher die weitere Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren unter Verwendung des erfindungsgemäßen Kupplungsbausatzes so zu verbessern, daß ein Retentionsteil mit weniger präziser Vorarbeit wesentlich einfacher, zumin¬ dest aber ebenso genau wie bisher in der Ausneh- mung eines Metall-Halteteils befestigt werden kann. Diese Aufgabe wurde entsprechend dem Kenn¬ zeichenteil des Patentanspruchs 15 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die im Zuge der Herstellung von Prothesen-Anord¬ nungen bei der Doubliertechnik entstehenden Tole¬ ranzen unwirksam zu machen. Mit dem Verfahren -ist- zugleich die Möglichkeit geschaffen worden, das Retentionsteil, z.B. eine matrizenartige Öse, das innerhalb des zunächst noch weichen Klebstoffbet¬ tes der Halte-Ausnehmung raumbeweglich angeordnet ist, auf einfache und darüber hinaus höchst prä- zise Weise einzujustieren. Eine solche" präzise Einjustierung ist - wie vorerwähnt - insbesondere bei mit engen Toleranzen ineinandergreifenden Druckknopf-Kupplungen wichtig, die aus einer matrizenartigen Öse und aus einem koaxial eingrei- fenden patrizenartigen Anker bestehen. Wesentlich ist vor allem, daß die Durchführung des Verfah¬ rens mit einfachsten Mitteln erfolgt, zumal eine kreiszylindrische topfförmige Ausnehmung ohne Rücksicht auf nennenswerte Toleranzen mit einem räumlichen Übermaß leicht herzustellen ist.

Aus der DE-OS 34 32 486 (vgl. dort Fig. 9 In Verbindung mit Seite 19 letzter Abs. sowie S. 20 Abs. 1) ist eine Anordnung zum Verbinden eines Modellgußgerüsts als Teil einer lösbaren Prothese mit dem zugehörigen Anker ersichtlich. Der Be¬ griff "Anker" ist in diesem Zusammenhang unrich¬ tig, denn es ist als "Anker" nur eine Teleskop- kröne gezeigt, die aber hinsichtlich ihrer spe¬ ziellen Funktion überhaupt nicht mit den Eigen¬ arten des gattungsgemäßen Druckknopfankers ver¬ gleichbar ist. Die zum Ausgleich von Toleranzen

vorgesehene bekannte Verbindungsanordnung ist einerseits mit der Krone und andererseits mit dem Modellgerüst verbunden. Die Verbindungsanordnung zwischen dem Modellgerüst und der Krone besteht aus einem matrizenförmigen Hohlteil, in welchem ein patrizenförmiges Verbindungsteil zunächst raumbeweglich aufgenommen ist und nach seiner Justierung in einer ganz bestimmten Raumposition mit einer Vergußmasse verblockt wird. Beim Gegen- stand der DE-OS 34 32 486 wird also die Position der Einzelelemente der mit einem Druckknopfanker keineswegs vergleichbaren Teleskopkrone nicht be¬ einflußt. Beim erfindungsgemäße Verfahren hinge¬ gen wird die zunächst vor dem Erhärten des Kleb- stoffs raumbewegliche Anordnung des beim Bekann¬ ten nur mit großem Aufwand einzujustierenden Retentionsteils (z.B. matrizenartige Öse) dazu be¬ nutzt, überhaupt erst eine präzis fluchtende An¬ ordnung zwischen dem Retentionsteil und dem kom- plementären Kupplungsteil herzustellen.

Im Zusammenhang mit dem Patentanspruch 16 ist aus dem DE-GM 85 18 324 ein Verfahren als bekannt zu entnehmen, bei dem zunächst ein Halteteil aus rückstandslos verbrennbarem Kunststoff an ein Wachsmodell des Pfeilerzahns eines Meistermodells angeschlossen und sodann auf dem Wege der Ver¬ loren-Wachstechnik eine Pfeilerkrone mit dem Halteteil in Metall gegossen und das Retention¬ steil in dem Metallhalteteil aufgenommen und be¬ festigt wird. Entsprechend der Erfindung wird dieses bekannte Verfahren dadurch ausgestaltet,

daß zunächst die in dem gegebenenfalls topfförmi- gen Kunststoff-Halteteil angeordnete Ausnehmung mit einem gegenüber dem Raumbedarf des Retention- steils um einen Bewegungsspielraum für das Reten- tionsteil vergrößerten Aufnahme-Volumen im Metall-Halteteil (bedingt durch das formgebende Kunststoff-Modellteil) ausgebildet wird, worauf das Retentionsteil mit einem Parallelstift in die mit dem aushärtbaren Kleber versehene Ausnehmung eingesetzt und zusammen mit dem Parallelstift bis zur Aushärtung in der justierten Position ge¬ halten wird. Das erfindungsgemäße Verfahren macht deutlich, daß beim Doublieren entstandene Tole¬ ranzen, welche die Raumposition des im Gießverfah- ren hergestellten Metall-Halteteils beeinflussen, im Hinblick auf eine genaue Position der beiden Druckknopf-Elemente zueinander völlig eliminiert sind.

Es wird nämlich die Einbauposition das Reten¬ tionsteil nicht über die Doubliervorgänge ggf. toleranzbehaftet übertragen sondern vielmehr zu allerletzt endgültig definiert hergestellt.

Während der Patentanspruch 16 die verfahrens¬ gemäße Neuerstellung einer Dental-Prothesenanord- nung betrifft, bezieht sich der Patentanspruch 17 auf ein im Mund des Patienten durchzuführendes Reparaturverfahren, mit welchem ein vorhandenes abgenutztes Retentionsteil, z.B. eine matrizen¬ artige Öse, gegen ein neues ausgewechselt werden kann. Nach Herausnahme bzw. Ausbohren des ver- schlissenen Retentionsteils genügt es, die Ausneh-

mung zu erweitern, um daraufhin die Ose entspre¬ chend den Verfahrensmerkmalen des Patentanspruchs 17 einzubauen.

Das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend den Ansprüche 15 bis 17 läßt sich analog auf extrakoronale und intrakoronale (axiale) Anordnun¬ gen anwenden. Zudem kann die Ausnehmung in einen das Halteteil bildenden Verbindungssteg oder in der freien Stirnseite eines das Halteteil bilden¬ den Implantats oder eines Implantat-Einsatzes vor¬ gesehen sein. Hierbei kann die Ausnehmung alter¬ nativ eine top förmige Öse, eine topfförmige Innengewindebuchse, einen kreiszylindrischen Mag- neten bzw. ein korrespondierendes ferromagne- tisches Bauteil aufnehmen.

Der erfindungsgemäße dentaltechnische- Kupp¬ lungsbausatz und das erfindungsgemäße Verfahren sind anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in den nachfolgenden Zeichnungen im einzelnen darge¬ stellt. Hierbei zeigen,

Fig. 1 und 2 das Verfahren zum Einsetzen einer matrizenartigen topfförmigen Öse im Zuge der Neu¬ erstellung anhand einer Schnittansicht,

Fig. 3 das Einsetzen einer matrizenartigen topfförmigen Öse im Zuge eines Reparaturverfah¬ rens anhand einer Schnittansicht,

Fig. 4 und 5 Schnittansichten zweier verschie- dener Ausführungsformen von Metall-Halteteilen,

die jeweils eine extrakoronale Halte-Ausnehmung aufweisen,

Fig. 6 analog zu Fig. 1, Fig. 7 analog zu Fig. 2, Fig 8 analog zu Fig. 3 das Verfahren zum

Einsetzen einer topfförmigen Öse im Zusammenhang mit jeweils einer intrakoronalen, d.h. einer

Wurzelkappen-Anordnung,

Fig. 9 ein eine Längs-Schnitt-Ansicht eines Implantat-Halteteils,

Fig. 10 eine schematische perspektivische Dar¬ stellung eines stegförmigen Halteteils,

Fig. 11 einen Axialschnitt durch eine topfför¬ mige Öse,

Fig. 12 einen Axialschnitt durch ein topfför- miges Gewindeteil,

Fig. 13 die Ansicht eines Magneten und

Fig. 14 einen Ax.Ialschnitt durch einen ferro- magnetischen Körper.

In Fig. 1 Ist oben als Retentionsteil eine matrizenartige Öse 10a mit einer inneren Reten- tionsfläche 11 zur schnappverrastenden Aufnahme eines patrizenförmigen Ankers 26 (s. Fig. 3) darg¬ estellt. Öse 10 und Anker 26 entsprechen im vorliegenden Falle beispielsweise im wesentlichen

den im DE-GM 85 18 324 (Fig. 1 und 2) gezeigten Anordnungen.

Die Öse 10a ist von inneren verspreizbaren Spannbacken 12 eines Parallelhalters bzw. Parallelstiftes 13 lagejustiert aufgenommen. Eben¬ falls lägejustiert ist ein Metall-Halteteil 15, dessen grundsätzliche Bauart ebenfalls aus dem DE-GM 85 18 324 (s. dort Fig. 3) ersichtlich ist. Das Metall-Halteteil 15 ist mit nicht dargestell¬ ten Mitteln, beispielsweise mittels eines jeweils einstückig angeschlossenen Kragarms 16 und einer Befestigungsplatte 17 (s. Fig. 4 und 5), an einer nicht dargestellten Pfeilerkrone befestigt.

Das Halteteil 15 ist mit einer in Richtung Parallelsti t 13 offenen Halte-Anordnung 21 ver¬ sehen, welche von der Innenmantelfläche 18 (hier: Innenmantelfläche eines geraden Kreiszylinders) und von der kreisförmigen Bodenfläche 19 ' begrenzt ist. Der Boden 20 des Metall-Halteteils 15 ist geschlossen.

Innerhalb der Ausnehmung 21 befindet sich eine gewisse Menge flüssigen Klebstoffs 22, der zweck¬ mäßig eine geringe Topfzeit besitzt bzw. schnell¬ härtend ist.

Die Außenbodenfläche 23 der matrizenartigen

Öse 10a ist durchg ö ehend,' d.h. die Öse ist durch einen Boden 24 geschlossen. Die Öse 10 3. stellt ein einstückiges Drehteil dar,

Der die Öse 10a tragende Parallelstift 13 wird nun entsprechend der Bewegungsrichtung y zum Halteteil 15 hin und so weit in die Ausnehmung 21 ~~ ~ eingeführt, bis die Öse 10 zunächst den Kleb- stoff 22 kontaktiert und nach Fortsetzen der Bewe¬ gung die Einbauposition gemäß Fig. 2 erreicht hat.

Die Öse 10 erhält während des Einsetzens in- a folge eines jeweiligen Radialabstandes a einen Bewegungsspielraum, welcher eine Justierung bzw. Ausrichtung mit einer Radialkomponente und/oder auch mit einer zusätzlichen Axialkomponente (ent¬ lang y) gestattet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, Ist der Klebstoff 22 in den Ringraum R zwischen der den ösenseitigen Befestigungsbereich bilden¬ den Außenmantelfläche 25 und der Innenmantel¬ fläche 18 verdrängt, entgegen der Richtung y auf¬ gestiegen und schließlich erhärtet. Bis zur Erhär¬ tung wird der Parallelsti t 13 in seiner Halte- un d Justierposition gemäß Fig. 1 belassen und erst nach der Erhärtung des Klebers herausgenom¬ men.

Das gemäß Fig. 3 dargestellte Reparaturverfah- 5 ren im Munde eines Patienten unterscheidet sich von den Darstellungen gemäß den Fig. 1 und 2 dadurch,' daß die Öse 10a bereits definiert mit einem patrizenförmigen Anker 26 (komplementäres 0 Retentionsteil) verrastet ist, dessen Fußteil 27 in einer prothesenseitigen Aufnahmeöf nung 28 ver¬ klebt ist. Durch Absenken des mit dem verrasteten

Druckknopf 10 , 26 versehenen abnehmbaren Pro- 5

thesenteils 29 in Richtung y wird schließlich analog zu den Darstellungen gemäß den Fig. 1 und 2 die Einbauposition der Öse 10 3. gemäß Fig. 2 erreicht. Bei d«ι Darstellung gemäß Fig. 3 wirkt also die abnehmbare Dentalprothese 29 wie der in Fig. 1 gezeigte Parallelstift 13.

In den Fig. 4 und 5 sind verschiedene Ausfüh¬ rungsformen von Halte-Ausnehmungen 21 darge- stellt. Diese weisen die Innenmantelfläche eines geraden Kreiszylinders auf. Die Außenflächen der Retentionsteile allgemein (s. Fig. 11-14) können eine der jeweiligen Kontur der Innenmantelfläche 18 (Fig. 4 und 5) ähnliche (im mathematischen Sinne) Kontur aufweisen, wobei in jedem Falle die Anpassungs- bzw. Bewegungsabstände a (s. Fig. 2) gewährleistet sein müssen. Hierbei können die -Re¬ tentionsteile allgemein (Fig. 11-14) unterschied¬ liche Außenmantelflächen aufweisen. Zweckmäßig is die Außenmaltelflache 25 eines jeden Reten- tionsteils, hier der Öse 10 3., die eines geraden

Kreiszylinders. Die Außenbodenflache 23 stellt eine Kreisfläche dar. Außenbodenflache 23 und Außenmantelfläche 25 sind über eine konvex ge- wölbte Kreisringfläche 36 miteinander verbunden.

Als besonders vorteilhaft hervorzuheben sind die bereits in den Fig. 1-3 dargestellten kreis- zylindrischen Ausnehmungen 21 (s.a. Fig. 4-10), welche sehr einfach herzustellen sind und welche also, da das Retentionsteil, hier die Öse 10 3., lediglich mit einer reinen axialen Abzugskompo-

nente (entgegen der Richtung y gemäß Fig. 1 und 3) zu halten ist, das so verklebte Retentionsteil als hinreichend festes Widerlager sichern. Die Ausnehmung 21 gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von- . der Ausnehmung 21 gemäß Fig. 4 noch dadurch, daß die kreiszylindrische Innenbodenfläche 19 über eine konkav gekrümmte Ring läche 30 an die Innen¬ mantelfläche 18 angeschlossen ist.

Der Klarheit halber bleibt noch zu erwähnen, daß die nicht gezeigten Halter aus rückstandlos ver¬ brennbarem Kunststoff mit den in den Fig. 1-5 gezeigten. Halteteilen 15 formlich identisch sind.

Die Beschreibung der Fig. 1 Ist analog und weitestgehend mit denselben Bezugsziffern auch auf Fig. 6 anwendbar. Nur zeigt Fig. 6 im Unter¬ schied zu Fig. 1 eine intrakoronale bzw. axiale Anordnung, bei welcher W eine Wurzelkappe aus Metall, 15 das Metall-Halteteil, 21 die topfför¬ mige Ausnehmung und deren Bodenbereich bedeuten. Die Wurzel, d.h. deren Modell, ist mit 33 bezeich¬ net.

Fig. 7 wiederum ist analog zu Fig. 2 und der diesbezüglichen Beschreibung die vollendete Wur¬ zelkappen-Anordnung. Fig. 6 und 7 verdeutlichen daher das Verfahren zum Einsetzen eines Retention- steils, hier einer matrizenartigen Öse 10 , im

3.

Zuge der Neuerstellung einer Wurzelkappe.

Fig. 8 zeigt analog zu Fig. 3 und der diesbe¬ züglichen Beschreibung das Einsetzen des Reten- tionsteils (z.B. matrizenartige Öse 10 3 ) im Zuge eines Reparaturverfahrens bei einer Wurzelkappen-- Anordnung im Munde des Patienten. Hierbei bedeu¬ tet 33a die Wurzel, 32 das Zahnfleisch und 29a die abnehmbare Kunststoffprothese mit Kunstzahn 35, an deren Innenseite bei 28 der hinterschnit- tene Retentionsbereich 27 des Ankers 26 eingegos- sen ist. Ein Platzhalter ist mit 34 bezeichnet.

In den Fig. 9 bis 14 sind unterschiedliche

Retentionsteile mit 10a, 10.b, 10c und 10d, bezeich- net.

Fig. 9 zeigt eine in ein nicht dargestelltes Implantat einzusetzende Schraube mit Außengewinde 38, deren Kopf das Metall-Halteteil 15 mit der Ausnehmung 21 bildet.

Fig. 10 zeigt schematisch ein aus rückstands¬ los verbrennbarem Kunststoff oder aus Zahn¬ metall bestehendes stegförmiges Bauteil 15 mit zwei Ausnehmungen 21.

Fig. 11 stellt nochmals gesondert die in den Fig. 1, 3 sowie 6-8 gezeigte Topföse 10 3 dar. Die

Retentionsinnen antelflache der Öse 10a sind mit 11 und der gesamte hinterschnittene Retentions- hohlraum mit 39 bezeichnet.

Fig. 12 zeigt eine topfförmige Buchse 10. mit Innengewinde 37 zur Aufnahme des Außengewinde-

zapfens (nicht dargestellt) eines patrizenför- migen Ankers 26.

Fig. 13 zeigt einen Magneten 10 mit einer- Polfläche P in Ansicht und Fig. 14 einen ferromag- netischen Körper 10.-, welcher bei Vorhandensein eines anderen Magneten anstelle des Magneten 10 in einer Ausnehmung 21 verklebt sein kann. Die Haftfläche H des ferromagnetischen Körpers 10. ist zur Anlage an der Polfläche P eines Magneten

10c bestimmt,

Zu erwähnen bleibt, daß grundsätzlich alle in den Fig. 11 bis 14 dargestellten Retentionsteile 10a, 10.b, 10c 10d, mit irgendeiner in den Fig.

1-10 - dargestellten Ausnehmungen 21 in er indungs¬ gemäßer Weise verklebt sein können.

Innenmantelflächen 18 - und Außenmantelflächen 25 von Ausnehmung & en 18 und Retentionsteilen 10a,'

10. , 10 , 10. sind stets glatt kreiszylindrisch, ggf. sandgestahlt. Eine nicht dargestellte Axial¬ kontur (z.B. Nut) könnte in 18 oder 25 eingearbei¬ tet werden, falls eine zusätzliche Torsionssicher- heit um die y-Achse erforderlich ist. Alle Reten¬ tionsteile 10 , 10b, , 10c, 10d. stellen plunger- artige Verdrängerkörper dar, mit denen der noch fließfähige Klebstoff 22 beim Einsetzen in die Halteausnehmung 21 gleichmäßig rückwärts steigend im Ringraum R verteilt wird, ohne daß Klebstoff 22 die gegebenenfalls innen gelegene Retentlons- flache 11 versehentlich beeinträchtigen könnte.