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Title:
SET AND METHOD FOR PRODUCING AT LEAST ONE GUIDE HOLE IN A DRILLING JIG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/131159
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and set for producing at least one guide hole in a drilling jig that is used by a dentist to prepare a jawbone for a medical implant. The set comprises a dental impression jig (22), which has a plurality of geometrical fixing points (30) and which forms a negative dental impression of at least one area of a dentition; a retaining device (24) for supporting a positive dental impression (18) corresponding to the negative dental impression in a defined position; an orienting device (26) for setting the defined position by orienting the positive dental impression (18) supported in the retaining device (24) relative to the dental impression jig (22) located in a predetermined position, the negative dental impression located in the dental impression jig (22) being arranged therebetween; and a processing device, which is intended to produce at least one guide hole in a jig blank, which is placed on the positive dental impression (18) and which is adapted thereto, on the basis of predetermined coordinates, which are determined using data detected by means of the imaging method, in order to form the drilling jig.

Inventors:
GRUBER KAI (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/000056
Publication Date:
October 27, 2011
Filing Date:
January 20, 2011
Export Citation:
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Assignee:
JG SPECIAL PRODUCTS UNTERNEHMERGESELLSCHAFT HAFTUNGSBESCHRAENKT (DE)
GRUBER KAI (DE)
International Classes:
A61C8/00; A61C1/00; A61C9/00
Domestic Patent References:
WO2009135513A12009-11-12
Foreign References:
US20060281043A12006-12-14
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HUBER, FLORIAN (DE)
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Claims:
Ansprüche

Set zur Herstellung wenigstens einer Führungsbohrung (16) in einer Bohrschablone (10), welche einem Zahnarzt zum Präparieren eines Kieferknochens für ein medizinisches Implantat dient, umfassend:

eine Gebissabdruckschablone (22), welche eine Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten (30) aufweist, die mittels eines in der Humanmedizin gängigen bildgebenden Verfahrens erfassbar sind, und welche zur Ausbildung eines negativen Gebissabdrucks (38) wenigstens eines Bereichs eines Gebisses bestimmt ist;

eine Halteeinrichtung (24) zum Abstützen eines mit dem negativen Gebissabdruck (38) korrespondierenden positiven Gebissabdrucks ( 8) in einer definierten Stellung;

eine Ausrichtungseinrichtung (26) zum Einstellen der definierten Stellung durch Ausrichten des in der Halteeinrichtung (24) abgestützten positiven Gebissabdrucks (18) bezüglich der in einer vorbestimmten Position befindlichen Gebissabdruckschablone (22) unter Zwischenschaltung des in der Gebissabdruckschablone (22) befindlichen negativen Gebissabdrucks (38); und

eine Bearbeitungsvorrichtung (28), welche basierend auf vorbestimmten Koordinaten, die unter Verwendung von mittels des bildgebenden Verfahrens erfassten Daten festgelegt werden, zur Herstellung wenigstens einer Führungsbohrung (16) in einem auf den positiven Gebissabdruck (18) aufgesetzten und an diesen ange- passten Bohrschablonenrohling (12) unter Ausbildung der Bohrschablone (10) bestimmt ist.

Set nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass es ferner umfasst:

eine Bilddatenerfassungseinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, mittels des bildgebenden Verfahrens 2- oder 3-dimensionale Bilddaten betreffend die Anordnung des Kieferknochens sowie die geometrische Ausrichtung der Gebissabdruckschablone (22) in Bezug auf den Kieferknochen zu erfassen; und

eine Steuer-/Regeleinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, auf Grundlage von Implantat-Lagedaten, welche mittels einer CAD-Planungssoftware anhand der erfassten Bilddaten erzeugt werden, die Koordinaten der wenigstens einen Führungsbohrung (16) zu bestimmen und die Bearbeitungsvorrichtung (28) derart zu steuern/regeln, dass diese die wenigstens eine Führungsbohrung (16) entsprechend den vorgegebenen Bohrkoordinaten ausbildet.

Set nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

dass die geometrischen Fixpunkte (30) der Gebissabdruckschablone (22) vorzugsweise aus kugelförmigen Aluminium-, Zirkonia- oder Titanelementen (30) bestehen, und/oder

dass fünf geometrische Fixpunkte (30) an der Gebissabdruckschablone (22) vorgesehen sind, von denen jeweils zwei, bezogen auf eine mittig in Längsrichtung der Gebissabdruckschablone (22) verlaufende Längsachse der Gebissabdruckschablone (22), spiegelbildlich auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse (A) angeordnet sind, derart, dass diese vier geometrischen Fixpunkte (30) gemeinsam in einer viereckigen Konfiguration angeordnet sind, und dass der fünfte der geometrischen Fixpunkte (30) in Längsrichtung der Längsachse (A) um einen vorgegebenen Abstand von den übrigen geometrischen Fixpunkten (30) versetzt ist.

Set nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebissabdruckschablone (22) mit Mitteln (46) versehen ist zum definierten Ausrichten oder/und Anordnen oder/und Festlegen der Gebissabdruckschablone (22) in Bezug auf die Ausrichtungseinrichtung (26) und die Bearbeitungsvorrichtung (28).

Set nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (24) umfasst: ein Gebissabdruckhalteelement (48), weiches dazu ausgebildet ist, den positiven Gebissabdruck (18) lösbar festzulegen,

ein Halteeinrichtungskopplungselement (50), welches dazu ausgebildet ist, die Halteeinrichtung (24) in einer definierten Lage und Ausrichtung mit einem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement (52) der Ausrichtungseinrichtung (26) oder/und der Bearbeitungsvorrichtung (28) zu koppeln, und

ein das Gebissabdruckhalteelement (48) mit dem Halteeinrichtungs- kopplungselement (50) verbindendes Halteeinrichtungsverbindungsele- ment (54), welches zwischen einem flexiblen Zustand, in welchem die Lage des Gebissabdruckhalteelements (48) in Bezug auf das Halteein- richtungskopplungselement (50) verändert werden kann, und einem starren Zustand, in welchem die Lage des Gebissabdruckhalteelements (48) in Bezug auf das Halteeinrichtungskopplungselement (50) nicht verändert werden kann, verstellbar ist.

6. Set nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebissabdruckhalteelement (48) wenigstens drei voneinander beabstandete Halteelemente (62, 64) zur Festlegung und Lagerung des positiven Gebiss- abdrucks (18) aufweist, von denen wenigstens eines (62) in seiner Lage verstellbar, vorzugsweise bezüglich wenigstens eines anderen Halteelements (64) verlagerbar ist, wobei wenigstens das verlagerbare Halteelement (62) von einem Gewindebolzen gebildet ist. 7. Set nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebissabdruckhalteelement (48) ein plattenförmiges Element (56) aufweist, dessen eines Ende mit einem ggf. in Längsrichtung des Gebissabdruckhalteelements (48) verschiebbar angeordneten Lagerelement zur Lagerung des Gewindebolzens (62) ausgebildet ist, und dessen an- deres Ende zur Lagerung der übrigen Halteelemente (64) ausgebildet ist, wobei die Längsachse des Gewindebolzens (62) vorzugsweise orthogonal zu den Längsachsen der übrigen Halteelemente (64) verläuft.

8. Set nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteeinrichtungsverbindungselement (54) zwei stangenförmige Elemente (66, 68) aufweist, welche jeweils an ihrem einen Ende an einem an dem Gebissabdruckhalteelement (48) ggf. lösbar oder/und ver- stellbar angebrachten Flansch (70) des Gebissabdruckhalteelements

(48) und an ihrem jeweiligen anderen Ende an einem an dem Halteein- richtungskopplungselement (50) ggf. lösbar oder/und verstellbar angebrachten Flansch (74) derart gelagert sind, dass die stangenförmigen Elemente (66, 68) gemeinsam die beiden Flansche (70, 74) zwischen sich aufnehmen, wobei eine für eine Festlegung der stangenförmigen

Elemente (66, 68) an den beiden Flanschen (70, 74) notwendige Klemmkraft mittels wenigstens eines Spannelements (72, 76), vorzugsweise in der Form eines Gewindebolzen, bereitgestellt wird, welches mit den beiden stangenförmigen Elementen (70, 74) im Eingriff steht.

9. Set nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Flanschen (70, 74) Langlöcher (82, 84) ausgebildet sind und dass die beiden stangenförmigen Elemente (66, 68) an ihren jeweiligen Enden mit Führungselementen (72) versehen sind, welche in den Langlöchern (82, 84) geführt sind und in diesen in Längsrichtung der

Langlöcher (82, 84) verschiebbar gelagert sind, wobei wenigstens eines der Führungselemente (72) von einem vorzugsweise in seiner Längsrichtung verschiebbar oder/und unverlierbar an wenigstens einem von den stangenförmigen Elementen (66, 68) gelagerten Führungsstift (72) gebildet sein kann, welcher das zugeordnete Langloch (82, 84) durchsetzend die beiden stangenförmigen Elemente (66, 68) verbindet.

10. Set nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteeinrichtungskopplungselement (50) ein im Wesentlichen rohr- förmiges Element (86) mit einer axial verlaufenden Längsachse um- fasst, wobei der Flansch (74) an dem einen axialen Ende des rohrförmi- gen Elements (86) vorgesehen ist und das rohrförmige Element (86) orthogonal zu seiner Längsachse eine Ausnehmung (88) aufweist zur Aufnahme eines Haltebolzens (90), welcher dazu dient, das Halteein- richtungskopplungselement (50) in einer definierten Lage an einem Hal- teeinrichtungsgegenkopplungselement (52) der Ausrichtungseinrichtung (26) oder/und der Bearbeitungsvorrichtung (28) festzulegen.

11. Set nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebolzen (90) um seine Längsachse herum drehbar an dem rohrförmigen Element (86) gelagert ist und wenigstens auf einer radialen Seite im Bereich eines Innenraums des rohrförmigen Elements (86) orthogonal zu seiner Längsachse eine Abplattung (87) aufweist, welche einen Bolzenquerschnitt mit reduziertem Durchmesser bereitstellt.

12. Set nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Halteeinrich- tungsgegenköpplungselement (52) ein zylindrisches Element (92) um- fasst, dessen Außenabmessungen im Wesentlichen den Innenabmessungen des Halteeinrichtungskopplungselements (50) entsprechen, wobei das im Wesentlichen zylindrische Element (92) orthogonal zu einer Längsachse desselben mit einer kreisförmigen Aussparung (94) zur Lagerung des Haltebolzens (90) des Halteeinrichtungskopplungselements (50) und mit einem sich in Längsrichtung des im Wesentlichen zylindrischen Elements (92) von der Aussparung (94) aus zum Gebissabdruck- halteelement-seitigen Ende erstreckenden Verbindungsdurchgang (96) versehen ist, welcher gemeinsam mit der kreisförmigen Aussparung (94) eine P-förmige Haltebolzenaufnahme bildet, wobei der von dem Verbindungsdurchgang (96) gebildete Steg des P orthogonal zur

Längsachse des zylindrischen Elements (92) und zu dessen Erstre- ckungsrichtung eine Breite aufweist, welche im Wesentlichen der Breite des durchmesserreduzierten Querschnitts des Bolzens (90) orthogonal zu dessen Abplattung (87) entspricht.

13. Set nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsvorrichtung (28) eine Mehrachsen-Bohrmaschine (130) umfasst zur Ausbildung der wenigstens einen Führungs- bohrung (16) in dem Bohrschablonenrohling (12), und dass die Bearbeitungsvorrichtung (28) mit einem Halteeinrichtungsgegenkopplungs- element (52) nach Anspruch 12 zur Kopplung mit einem Halteeinrich- tungskopplungselement (50) nach Anspruch 10 oder 11 versehen ist.

Set nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtungseinrichtung (26) umfasst:

ein Gebissabdruckschablonenhalteelement (98), welches dazu ausgebildet ist, die Gebissabdruckschablone (22) in einer definierten Lage und Ausrichtung zu lagern;

ein Halteeinrichtungsgegenkopplungselement (52) zur Kopplung mit einem Halteeinrichtungskopplungselement (50) der Halteeinrichtung (24); und

ein Ausrichtungseinrichtungsverstellungselement (108), welches dazu ausgebildet ist, das Halteeinrichtungsgegenkopplungselement (52) in seiner Lage bezüglich des Gebissabdruckschablonenhalteelements (98) wenigstens zwischen einer ersten Position, in welcher das Halte- einrichtungsgegenkopplungselement (52) einen ersten Abstand von dem Gebissabdruckschablonenhalteelement (98) entfernt ist, und einer zweiten Position, in welcher das Halteeinrichtungsgegenkopplungsele- ment (52) einen vorbestimmten zweiten Abstand von dem Gebissab- druckschäblonenhalteelement (98) entfernt ist, zu verlagern, wobei der vorbestimmte zweite Abstand kleiner als der erste Abstand ist. 15. Set nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrich- tungseinrichtungsverstellungselement (108) wenigstens zwei mit dem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement (52) verbundene Führungsstangen (110) aufweist, welche in einem mit dem Gebissabdruckscha- blonenhalteelement (98) verbundenen Führungsstangenaufnahmeele- ment (112) geführt sind.

16. Gebissabdruckschablone (22) für ein Set nach einem der Ansprüche 1 bis 15, welche eine Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten (30) auf- weist, die mittels eines in der Humanmedizin gängigen bildgebenden Verfahrens erfassbar sind, und welche zur Ausbildung eines negativen Gebissabdrucks (38) wenigstens eines Bereichs eines Gebisses bestimmt ist.

17. Halteeinrichtung (24) für ein Set nach einem der Ansprüche 1 bis 15, welche dazu ausgebildet ist, einen mit einem negativen Gebissabdruck (38) korrespondierenden positiven Gebissabdruck (18) in einer definierten Stellung abzustützen.

0

18. Ausrichtungseinrichtung (26) für ein Set nach einem der Ansprüche 1 bis 5, welche dazu ausgebildet ist, bei einer Halteeinrichtung (24), welche einen mit einem negativen Gebissabdruck (38) korrespondierenden positiven Gebissabdruck (18) in einer definierten Stellung abstützt, die5 definierte Stellung durch Ausrichten des in der Halteeinrichtung (24) abgestützten positiven Gebissabdrucks (18) bezüglich einer in einer vorbestimmten Position befindlichen Gebissabdruckschablone (22) unter Zwischenschaltung des in der Gebissabdruckschablone (22) angeordneten negativen Gebissabdrucks (38) einzustellen.

0

19. Bearbeitungsvorrichtung (28) für ein Set nach einem der Ansprüche 1 bis 15, welche basierend auf vorbestimmten Koordinaten, die unter Verwendung von mittels eines bildgebenden Verfahrens erfassten Daten festgelegt werden, zur Herstellung wenigstens einer Führungsbohrung5 (16) in einem auf einen positiven Gebissabdruck (18) aufgesetzten und an diesen angepassten Bohrschablonenrohling (12) unter Ausbildung einer Bohrschablone (10) bestimmt ist.

20. Verfahren zur Herstellung wenigstens einer Führungsbohrung (16) in ei-o ner Bohrschablone (10), welche ein Zahnarzt zum Präparieren eines

Kieferknochens für ein medizinisches Implantat verwendet, umfassend die Schritte: Ausbilden eines negativen Gebissabdrucks (38) von wenigstens einem Teil eines Kiefers mittels einer Gebissabdruckschablone (22), welche eine Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten (30) aufweist, welche mittels eines in der Humanmedizin gängigen bildgebenden Verfahrens erfassbar sind;

Durchführen des bildgebenden Verfahrens, während die Gebissabdruckschablone (22) auf den Kiefer aufgesetzt ist, um Bilddaten betreffend den Kieferknochen sowie die geometrischen Fixpunkte (30) der Gebissabdruckschablone (22) und damit die Lage der Gebissabdruckschablone (22) in Bezug auf den Kieferknochen zu erfassen;

Ausbilden eines positiven Gebissabdrucks (18) basierend auf den Bilddaten oder dem negativen Gebissabdruck (38);

Anbringen eines Halteeinrichtungskopplungselements (50) an dem positiven Gebissabdruck (18) unter Verwendung eines zwischengeschalteten Halteeinrichtungsverbindungselements (54), welches zwischen einem flexiblen Zustand und einem starren Zustand verstellbar ist;

Anordnen des Halteeinrichtungskopplungselements (50) und der Gebissabdruckschablone (22) mit dem darin befindlichen negativen Gebissabdruck (38) in einer jeweiligen definierten Lage;

Ineingriffbringen des positiven Gebissabdrucks (18) mit dem negativen Gebissabdruck (38), während sich das Halteeinrichtungsverbindungs- element (54) in seinem flexiblen Zustand befindet;

Umstellen des Halteeinrichtungsverbindungselements (54) in seinen starren Zustand;

Koppeln des im starren Zustand befindlichen Halteeinrichtungsverbin- dungselements (54) mit daran fixiertem positiven Gebissabdruck (18) mit einer Bearbeitungsvorrichtung (28);

Aufsetzen und ggf. Fixieren eines basierend auf den Bilddaten oder des positiven Gebissabdrucks (18) gefertigten Bohrschablonenrohlings (12) auf den positiven Gebissabdruck ( 8); und

Ausbildung wenigstens einer Führungsbohrung (16) in dem auf den positiven Gebissabdruck (18) aufgesetzten Bohrschablonenrohling (12) zur Ausbildung der Bohrschablone (10).

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren femer die Schritte umfasst:

Erstellen eines digitalen 3-dimensionalen Modells von wenigstens einem Teil des Kieferknochens des Patienten, wobei das digitale 3-di- mensionale Modell Positionsdaten der Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten (30) enthält;

Digitales Konstruieren des medizinischen Implantats an dem digitalen 3-dimensionalen Modell sowie dessen Position und Ausrichtung in dem 3-dimensionalen Modell;

digitales Konstruieren eines Bohrmodells anhand des digitalen 3-dimensionalen Modells und des digital konstruierten Implantats; und Übertragen des Bohrmodells in die Bearbeitungsvorrichtung (28).

22. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner die Schritte umfasst:

Ausbilden des positiven Gebissabdrucks (18) und des Bohrschablonenrohlings (12) auf Grundlage des digitalen 3-dimensionalen Modells.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner die Schritte umfasst:

Einsetzen einer als Führung für einen Bohrer dienenden Bohrhülse (14) in die in der Bohrschablone (10) ausgebildete Führungsbohrung (16).

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner die Schritte umfasst:

Anbringen der Gebissabdruckschablone (22) mit darin befindlichem negativen Gebissabdruck (38) in einer Ausrichtungseinrichtung (26);

Anbringen des positiven Gebissabdrucks (18) an der Ausrichtungseinrichtung (26) durch Koppeln des Halteeinrichtungskopplungselements (50) mit einem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement (52) der Ausrichtungseinrichtung (26) in einer ersten Stellung, in welcher das Halte- einrichtungsgegenkopplungselement (52) einen ersten Abstand von der Gebissabdruckschablone (22) entfernt ist; und

Anschließendes Verlagern des Halteeinrichtungsgegenkopplungsele- ments (52) zusammen mit dem daran angebrachten positiven Gebiss- 5 abdruck (18) in eine zweiten Stellung, in welcher das Halteeinrichtungs- gegenkopplungselement (52) einen vorbestimmten zweiten Abstand von der Gebissabdruckschablone (22) entfernt ist, wobei der vorbestimmte zweite Abstand kleiner als der erste Abstand ist. o 25. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner die Schritte umfasst:

Umwandeln des digital konstruierten Bohrmodells in Vektordaten; und Umrechnen der Vektordaten in das Koordinatensystem der Mehrachsen-Bohrmaschine (130) unter Berücksichtigung aller Achsen der Mehr-5 achsen-Bohrmaschine (130).

26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Umrechnung der Vektordaten in das Koordinatensystem der Mehrachsen-Bohrmaschine (130) Verfahrenswege der einzelnen Achsen be-o rechnet werden, die es der Mehrachsen-Bohrmaschine (130) ermöglichen, einen entsprechenden Start- und Endpunkt eines Vektors anzufahren und die Führungsbohrung (16) entsprechend Lage und Orientierung des positiven Gebissabdrucks (18) und des auf diesen aufgesetzten Bohrschablonenrohlings (12) auszuführen.

Description:
Set und Verfahren zur Herstellung wenigstens einer

Führungsbohrung in einer Bohrschablone

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Set und ein Verfahren zur Herstellung wenigstens einer Führungsbohrung in einer Bohrschablone, welche einem Zahnarzt zum Präparieren eines Kieferknochens für ein medizinisches Implantat dient.

Es ist aus der Zahntechnik bekannt, eine Zahnprothese, wie z.B. eine künstliche Krone oder eine Brücke, festzulegen, indem diese an wenigstens einem knochenintegrierten Implantat befestigt wird. Als Implantat dient beispielsweise ein längliches, stiftartiges Element aus einem geeigneten Material, wie z.B. Titan. Dieses Element erfährt nach seiner Implantierung einen Prozess der Integration in den Kieferknochen und kann nach erfolgter Integration eine aus der Oberfläche des den Kieferknochen umgebenden Zahnfleischs hervorstehende Halterung für die Zahnprothese bilden.

Zur Aufnahme des stiftartigen Elements dient üblicherweise ein mittels eines Bohrgeräts im Kieferknochen ausgebildeter und auf die Längen- und Breiten- Abmessungen des Implantats abgestimmter Implantierungshohlraum. Es ist äußerst wichtig, dass das ins Knochengewebe gebohrte Loch eine korrekte Position und Neigung bezüglich der Dicke und der Morphologie des Knochens hat, um eine Perforation der nächstliegenden Zahnwurzel, der äußeren Oberfläche des Kieferknochens, des Unterkieferkanals oder der Nasennebenhöhlen zu vermeiden.

Um bei der Herstellung des Implantierungshohlraums den Bohrer richtig zu führen, benutzt ein Implantologe üblicherweise eine Bohrschablone, die anhand eines Gipsabdrucks des Gebisses oder anhand eines 3-dimensionalen Modells des Gebisses erhalten wird und exakt auf die Zähne oder/und das Zahnfleisch des Patienten passt. Diese Bohrschablone wird mit einer Füh- rungsbohrung genau in Verlängerung der Achse der herzustellenden Bohrung versehen, in welche Führungsbohrung abschließend eine Bohrhülse eingesetzt werden kann, um die Führung des verwendeten Bohrers beim Bohren zu verbessern und einen vorzeitigen Verschleiß der Führungsbohrung zu verhindern.

Wie auf den Gipsabdruck, so kann die Bohrschablone bei der späteren Operation an der selben Position auf die Zähne oder/und das Zahnfleisch des Patienten aufgesetzt werden. Damit wird die Gefahr der versehentlichen Verletzung kritischer anatomischer Strukturen gemindert, die beim Freihandbohren ohne Schablone besteht. Allerdings ist der zeitliche Aufwand, der für das Anfertigen der Schablone notwendig ist, beträchtlich. So vergehen in der Regel zwischen der ersten Sitzung, bei der beispielsweise mittels eines Computertomographen Aufnahmen eines Kieferknochens des Patienten gemacht werden, und dem Einsetzen des wenigstens einen Implantats einige Tage. Der Grund dafür liegt in dem Erfordernis der Zusammenarbeit des Zahnarztes oder des Implantologen mit einem zahntechnischen Labor, das die Bohrschablone herstellt. Darüber hinaus wird die Position der Führungsbohrung in der Bohrschablone vom Implantologen auf der Grundlage seiner Kenntnisse und praktischen Erfahrungen bestimmt, was Raum für Fehler lässt.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein Set zur Herstellung wenigstens einer Führungsbohrung in einer Bohrschablone, welche einem Zahnarzt zum Präparieren eines Kieferknochens für ein medizinisches Implantat dient, bereitzustellen, die es möglichen, die Führungsbohrung in der Bohrschablone in kürzerer Zeit in einer präzisen und zuverlässigen Weise bereitzustellen.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Set zur Herstellung wenigstens einer Führungsbohrung in einer Bohrschablone, welche einem Zahnarzt zum Präparieren eines Kieferknochens für ein medizinisches Implantat dient, umfassend eine Gebissabdruckschablone, welche eine Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten auf- weist, die mittels eines in der Humanmedizin gängigen bildgebenden Verfahrens erfassbar sind, und welche zur Ausbildung eines negativen Gebissabdrucks wenigstens eines Bereichs eines Gebisses bestimmt ist; eine Halteeinrichtung zum Abstützen eines mit dem negativen Gebissabdruck korrespondierenden positiven Gebissabdrucks in einer definierten Stellung; eine Ausrichtungseinrichtung zum Einstellen der definierten Stellung durch Aus-- richten des in der Halteeinrichtung abgestützten positiven Gebissabdrucks bezüglich der in einer vorbestimmten Position befindlichen Gebissabdruckschablone unter Zwischenschaltung des in der Gebissabdruckschablone befindlichen negativen Gebissabdrucks; und eine Bearbeitungsvorrichtung, welche basierend auf vorbestimmten Koordinaten, die unter Verwendung von mittels des bildgebenden Verfahrens erfassten Daten festgelegt werden, zur Herstellung wenigstens einer Führungsbohrung in einem auf den positiven Gebissabdruck aufgesetzten und an diesen angepassten Bohrschablonenrohling unter Ausbildung der Bohrschablone bestimmt ist.

Grundidee der Erfindung ist dabei die Schaffung einer Ausrüstung oder eines Systems von Einrichtungen, welche es einem Zahnarzt oder Zahnlabor ermöglicht, die bisher bei der Herstellung der wenigstens einen Führungsbohrung notwendigen manuellen Zwischenschritte dahingehend zu automatisieren, dass eine Übertragung der vorbestimmten Koordinaten, welche die Implantat-Lagedaten verkörpern und auf Grundlage des in der Humanmedizin gängigen bildgebenden Verfahrens festgelegt wurden, in einfacher Weise auf einen Bohrschablonenrohling ermöglicht wird, ohne dass es dabei besonderen manuellen Fertigkeiten bedarf, um eine fehlerlose Bohrschablone zu erhalten.

Zur Festlegung der vorbestimmten Koordinaten kann dem Set beispielsweise eine Bilddatenerfassungseinrichtung zugeordnet sein, welche dazu ausgebildet ist, mittels des bildgebenden Verfahrens 2- oder 3-dimensionale Bilddaten betreffend die Anordnung des Kieferknochens sowie die geometrische Ausrichtung der Gebissabdruckschablone in Bezug auf den Kieferknochen zu erfassen. Darüber hinaus kann ferner eine Steuer-/Regeleinrichtung vor- gesehen sein, welche dazu ausgebildet ist, auf Grundlage von Implantat-Lagedaten, welche mittels einer CAD-Planungssoftware anhand der erfassten Bilddaten erzeugt werden, die Koordinaten der wenigstens einen Führungsbohrung zu bestimmen und die Bearbeitungsvorrichtung derart zu steuern/regeln, dass diese die wenigstens eine Führungsbohrung entsprechend den vorgegebenen Bohrkoordinaten ausbildet.

Als das vorangehend erwähnte in der Humanmedizin gängige bildgebende Verfahren wird besonders an Computertomographie (CT), digitale Volumentomographie (DVT) oder ein ähnliches Verfahren gedacht, obwohl es natürlich auch möglich ist, den zur Planung der Implantatbohrung notwendigen 3- dimensionalen Datensatz unter Verwendung von bildgebenden Verfahren zu erzeugen, welche 2-dimensionale Bilder erzeugen, wie z.B. Röntgenaufnahmen, die zu einem 3-dimensionalen virtuellen Modell des Kiefers des Patienten zusammengesetzt werden, um beurteilen zu können und festzulegen, wo das Zahnimplantat idealerweise platziert werden könnte.

Diesbezüglich sei darauf hingewiesen, dass das Implantat beispielsweise aus einer digitalen Implantatdatenbank ausgewählt werden kann, um die für das Einsetzen des Implantates notwendige Führungsbohrung basierend auf den digitalen Abmessungen des Implantates optimal planen zu können.

Obwohl üblicherweise die Gebissabdruckschablone einen Schablonenkörper mit einer vorzugsweise annähernd U-förmig ausgebildeten Ausnehmung zur Aufnahme einer ggf. verfestigbaren Abdruckmasse zu Ausbildung des negativen Gebissabdrucks umfasst, soll jedoch im Sinne der Erfindung nicht ausgeschlossen sein, dass die Gebissabdruckschablone einen Schablonenkörper aufweist, welcher lediglich dazu ausgebildet ist, einen oder mehrere benachbarte Zähne zu überdecken, wenn es die äußeren Umstände verlangen.

Die geometrischen Fixpunkte der Gebissabdruckschablone bestehen vorzugsweise aus kugelförmigen Aluminium-, Zirkonia- oder Titanelementen, um so sicherzustellen, dass die geometrischen Fixpunkte beispielsweise bei einem Scan mittels eines CT deutlich sichtbar sind. Obwohl es natürlich im Sinne der Erfindung völlig ausreichend ist, wenn lediglich drei geometrische Fixpunkte an der Gebissabdruckschablone vorgesehen sind, können beispielsweise auch fünf geometrische Fixpunkte an der Gebissabdruckschablone vorgesehen sein, von denen jeweils zwei, bezogen auf eine mittig in Längsrichtung der Gebissabdruckschablone verlaufende Längsachse der Gebissabdruckschablone, spiegelbildlich auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse angeordnet sind, derart, dass diese vier geometrischen Fixpunkte gemeinsam in einer viereckigen Konfiguration angeordnet sind, und dass der fünfte der geometrischen Fixpunkte in Längsrichtung der Längsachse um einen vorgegebenen Abstand von den übrigen geometrischen Fixpunkten versetzt ist, wodurch sich in einem 3-dimensionalen digitalen Modell auch ungünstige Ansichten der Gebissabdruckschablone - beispielsweise wenn alle Fixpunkte auf einer Geraden liegen, eindeutig darstellen und auswerten lassen.

Vorzugsweise ist die Gebissabdruckschablone mit Mitteln versehen zum definierten Ausrichten oder/und Anordnen oder/und Festlegen der Gebissabdruckschablone in Bezug auf die Ausrichtungseinrichtung oder/und die Bearbeitungsvorrichtung. Diese Mittel umfassen beispielsweise an der Gebissabdruckschablone vorgesehene Ausnehmungen in der Form einer Mehrzahl von Führungsbohrungen mit vorbestimmtem Durchmesser und vorbestimmten Positionen, welche mit an der Ausrichtungseinrichtung und/oder der Bearbeitungsvorrichtung vorgesehenen komplementär ausgebildeten Vorsprüngen oder Stiften in Eingriff bringbar sind, oder wenigstens eine einzelne Ausnehmung mit einer vorbestimmten Formgebung, welche mit einem an der Ausrichtungseinrichtung und/oder der Bearbeitungsvorrichtung vorgesehenen entsprechend komplementär ausgebildeten Vorsprung in Eingriff bringbar ist, um so die Gebissabdruckschablone in Bezug auf die Ausrichtungseinrichtung oder/und die Bearbeitungsvorrichtung in einer vordefinierten Position und in einer vorbestimmten Lage festlegen zu können. Vorzugsweise umfasst die Halteeinrichtung ein Gebissabdruckhalteelement, welches dazu ausgebildet ist, den positiven Gebissabdruck lösbar festzulegen, ein Halteeinrichtungskopplungselement, welches dazu ausgebildet ist, die Halteeinrichtung in einer definierten Lage und Ausrichtung mit einem Hal- teeinrichtungsgegenkopplungselement der Ausrichtungseinrichtung oder/und der Bearbeitungsvorrichtung zu koppeln, und ein das Gebissabdruckhalteelement mit dem Halteeinrichtungskopplungselement verbindendes Halteein- richtungsverbindungselement, welches zwischen einem flexiblen Zustand, in welchem die Lage des Gebissabdruckhalteelements in Bezug auf das Halte- einrichtungskopplungselement verändert werden kann, und einem starren Zustand, in welchem die Lage des Gebissabdruckhalteelements in Bezug auf das Halteeinrichtungskopplungselement nicht verändert werden kann, verstellbar ist.

Um eine definierte Festlegung des positiven Gebissabdrucks an dem Gebissabdruckhalteelement zu ermöglichen, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Gebissabdruckhalteelement wenigstens drei voneinander be- abstandete Halteelemente zur Festlegung und Lagerung des positiven Gebissabdrucks aufweist, von denen wenigstens eines in seiner Lage verstellbar, vorzugsweise bezüglich wenigstens eines anderen Halteelements verlagerbar ist, wobei wenigstens das verlagerbare Halteelement von einem Gewindebolzen gebildet sein kann.

Obwohl es natürlich auch denkbar ist, die wenigstens drei voneinander beab- standeten Halteelemente in der Form von beispielsweise fingerförmigen Halteelementen auszubilden, welche um einen gemeinsamen Drehpunkt herum schwenkbar sind, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Gebissabdruckhalteelement ein plattenförmiges Element aufweist, dessen eines Ende mit einem ggf. in Längsrichtung des Gebissabdruckhalteelements verschiebbar angeordneten Lagerelement zur Lagerung des Gewindebolzens ausgebildet ist, und dessen anderes Ende zur Lagerung der übrigen Halteelemente ausgebildet ist, wobei die Längsachse des Gewindebolzens vorzugsweise orthogonal zu den Längsachsen der übrigen Halteelemente verläuft. Vorzugsweise weist das Halteeinrichtungsverbindungselement zwei stangen- förmige Elemente auf, welche jeweils an ihrem einen Ende an einem an dem Gebissabdruckhalteelement ggf. lösbar oder/und verstellbar angebrachten Flansch des Gebissabdruckhalteelements und an ihrem jeweiligen anderen Ende an einem an dem Halteeinrichtungskopplungselement ggf. lösbar oder/und verstellbar angebrachten Flansch derart gelagert sind, dass die stangenförmigen Elemente gemeinsam die beiden Flansche zwischen sich aufnehmen, wobei eine für eine Festlegung der stangenförmigen Elemente an den beiden Flanschen notwendige Klemmkraft mittels wenigstens eines Spannelements, vorzugsweise in der Form eines Gewindebolzens, bereitgestellt wird, welches mit den beiden stangenförmigen Elementen beispielsweise in einem zwischen ihren beiden Enden liegenden Bereich im Eingriff steht.

Um die Verstellmöglichkeiten des Halteeinrichtungsverbindungselements zu erhöhen, kann weiterhin vorgesehen sein, dass in den Flanschen Langlöcher ausgebildet sind und dass die beiden stangenförmigen Elemente an ihren jeweiligen Enden mit Führungselementen versehen sind, welche in den Langlöchern geführt sind und in diesen in Längsrichtung der Langlöcher verschiebbar gelagert sind. Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, dass wenigstens eines der Führungselemente von einem vorzugsweise in seiner Längsrichtung verschiebbar oder/und unverlierbar an wenigstens einem von den stangenförmigen Elementen gelagerten Führungsstift gebildet sein kann, welcher das zugeordnete Langloch durchsetzend die beiden stangenförmigen Elemente verbindet.

Das Halteeinrichtungskopplungselement umfasst vorzugsweise ein im Wesentlichen rohrförmiges Element mit einer axial verlaufenden Längsachse, wobei der Flansch an dem einen axialen Ende des rohrförmigen Elements vorgesehen ist und das rohrförmige Element orthogonal zu seiner Längsachse eine Ausnehmung aufweist zur Aufnahme eines Haltebolzens, welcher dazu dient, das Halteeinrichtungskopplungselement in einer definierten Lage an einem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement der Ausrichtungseinrichtung oder/und der Bearbeitungsvorrichtung festzulegen.

Um eine schnelle Verbindung und Trennung zwischen dem Halteeinrich- tungskopplungselement und dem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement zu ermöglichen, ohne jedesmal den Haltebolzen entfernen zu müssen, kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Haltebolzen um seine Längsachse herum drehbar an dem rohrförmigen Element gelagert ist und wenigstens auf einer radialen Seite im Bereich eines Innenraums des rohrförmigen Elements orthogonal zu seiner Längsachse eine Abplattung oder Ausnehmung aufweist, um einen Bolzenquerschnitt mit reduziertem Durchmesser bereitzustellen.

Diese Ausbildung des Haltebolzens ermöglicht insbesondere dann eine schnelle Verbindung und Trennung zwischen dem Halteeinrichtungskopp- lungselement und dem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement, wenn das Halteeinrichtungsgegenkopplungselement ein zylindrisches Element um- fasst, dessen Außenabmessungen im Wesentlichen den Innenabmessungen des Halteeinrichtungskopplungselements entsprechen, wobei das im Wesentlichen zylindrische Element orthogonal zu einer Längsachse desselben mit einer kreisförmigen Aussparung zur Lagerung des Haltebolzens des Hal- teeinrichtungskopplungselements und mit einem sich in Längsrichtung des im Wesentlichen zylindrischen Elements von der Aussparung aus zum Ge- bissabdruckhalteelement-seitigen Ende erstreckenden Verbindungsdurchgang versehen ist, welcher gemeinsam mit der kreisförmigen Aussparung eine P-förmige Haltebolzenaufnahme bildet, wobei der von dem Verbindungsdurchgang gebildete Steg des P orthogonal zur Längsachse des zylindrischen Elements und zu dessen Erstreckungsrichtung eine Breite aufweist, welche im Wesentlichen der Breite des durchmesserreduzierten Querschnitts des Bolzens orthogonal zu dessen Abplattung oder Ausnehmung entspricht. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Bearbeitungsvorrichtung eine Mehrachsen-Bohrmaschine, insbesondere 5-Achsen-Bohrmaschine, umfasst zur Ausbildung der wenigstens einen Führungsbohrung in dem Bohrschablonenrohling, und dass die Bearbeitungsvorrichtung mit einem Halteeinrich- tungsgegenkopplungselement zur Kopplung mit einem Halteeinrichtungs- kopplungselement der Halteeinrichtung versehen ist.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Ausrichtungseinrichtung ein Gebiss- abdruckschablonenhalteelement umfasst, welches dazu ausgebildet ist, die Gebissabdruckschablone in einer definierten Lage und Ausrichtung zu lagern; ein Halteeinrichtungsgegenkopplungselement umfasst zur Kopplung mit einem Halteeinrichtungskopplungselement der Halteeinrichtung; und ein Ausrichtungseinrichtungsverstellungselement umfasst, welches dazu ausgebildet ist, das Halteeinrichtungsgegenkopplungselement in seiner Lage bezüglich des Gebissabdruckschablonenhalteelements wenigstens zwischen einer ersten Position, in welcher das Halteeinrichtungsgegenkopplungsele- ment einen ersten Abstand von dem Gebissabdruckschablonenhalteelement entfernt ist, und einer zweiten Position, in welcher das Halteeinrichtungsge- genkopplungselement einen vorbestimmten zweiten Abstand von dem Ge- bissabdruckschablonenhalteelement entfernt ist, zu verlagern, wobei der vorbestimmte zweite Abstand kleiner als der erste Abstand ist.

Um eine Verstellung des Ausrichtungseinrichtungsverstellungselements zu ermöglichen, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich das Halteeinrichtungs- gegenkopplungselement bezüglich des Gebissabdruckschablonenhalteele- ments verdrehen kann, kann das Ausrichtungseinrichtungsverstellungsele- ment wenigstens zwei mit dem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement verbundene Führungsstangen aufweisen, welche in einem mit dem Gebiss- abdruckschablonenhalteelement verbundenen Führungsstangenaufnahme- element geführt sind.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Gebissabdruckschablone für ein Set, wie es vorgehend beschrieben ist, welche Gebissabdruckschablone eine Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten aufweist, die mittels eines in der Humanmedizin gängigen bildgebenden Verfahrens erfassbar sind, und welche zur Ausbildung eines negativen Gebissabdrucks wenigstens eines Bereichs eines Gebisses bestimmt ist.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Halteeinrichtung für ein Set, wie es vorgehend beschrieben ist, welche Halteeinrichtung dazu ausgebildet ist, einen mit einem negativen Gebissabdruck korrespondierenden positiven Gebissabdruck in einer definierten Stellung abzustützen.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Ausrichtungseinrichtung für ein Set, wie es vorgehend beschrieben ist, welche Ausrichtungseinrichtung dazu ausgebildet ist, bei einer Halteeinrichtung, welche einen mit einem negativen Gebissabdruck korrespondierenden positiven Gebissabdruck in einer definierten Stellung abstützt, die definierte Stellung durch Ausrichten des in einer Halteeinrichtung abgestützten positiven Gebissabdrucks bezüglich einer in einer vorbestimmten Position befindlichen Gebissabdruckschablone unter Zwischenschaltung eines in der Gebissabdruckschablone angeordneten negativen Gebissabdrucks einzustellen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Bearbeitungsvorrichtung vorgesehen für ein Set, wie es vorgehend beschrieben ist, welche Bearbeitungsvorrichtung basierend auf vorbestimmten Koordinaten, die unter Verwendung von mittels eines bildgebenden Verfahrens erfassten Daten festgelegt werden, zur Herstellung wenigstens einer Führungsbohrung in einem auf einen positiven Gebissabdruck aufgesetzten und an diesen an- gepassten Bohrschablonenrohling unter Ausbildung einer Bohrschablone bestimmt ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die obige Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung wenigstens einer Führungsbohrung in einer Bohrschablone, welche ein Zahnarzt zum Präparieren eines Kieferknochens für ein medizinisches Implantat verwendet, welches die Schritte umfasst, einen negativen Gebissabdruck von wenigstens einem Teil eines Kiefers mittels einer Gebissabdruckschablone herzustellen, welche eine Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten aufweist, die mittels eines in der Humanmedizin gängigen biidgebenden Verfahrens erfassbar sind; ein bildgebendes Verfahren durchzuführen, während die Gebissabdruckschablone auf den Kiefer des Patienten aufgesetzt ist, um Bilddaten betreffend den Kieferknochen sowie die geometrischen Fixpunkte der Gebissabdruckschablone und damit die Lage der Gebissabdruckschablone in Bezug auf den Kieferknochen zu erfassen; einen positiven Gebissabdruck auszubilden; ein Halteeinrichtungskopplungselement an dem positiven Gebissabdruck unter Verwendung eines zwischengeschalteten Halteeinrichtungsverbindungsele- ments anzubringen, welches zwischen einem flexiblen Zustand und einem starren Zustand verstellbar ist; das Halteeinrichtungskopplungselement und die Gebissabdruckschablone mit dem darin befindlichen negativen Gebissabdruck in einer jeweiligen definierten Lage anzubringen; den positiven Gebissabdruck mit dem negativen Gebissabdruck in Eingrif zu bringen, während sich das Halteeinrichtungsverbindungselement in seinem flexiblen Zustand befindet; das Halteeinrichtungsverbindungselement in seinen starren Zustand umzustellen; das im starren Zustand befindliche Halteeinrichtungs- verbindungselements mit dem daran fixierten positiven Gebissabdruck mit einer Bearbeitungsvorrichtung zu koppeln; einen basierend auf den Bilddaten oder dem positiven Gebissabdruck gefertigten Bohrschablonenrohling auf den positiven Gebissabdruck aufzusetzen und ggf. zu fixieren; und wenigstens eine Führungsbohrung in dem auf den positiven Gebissabdruck aufgesetzten Bohrschablonenrohling herzustellen zur Ausbildung der Bohrschablone basierend auf vorbestimmten Koordinaten, die unter Verwendung von mittels des bildgebenden Verfahrens erfassten Daten festgelegt werden.

Erfindungsgemäß können die vorbestimmten Koordinaten beispielsweise erhalten werden, indem ein digitales 3-dimensionaIes Modell von wenigstens einem Teil des Kieferknochens des Patienten erstellt wird, wobei das digitale 3-dimensionale Modell Positionsdaten der Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten enthält; das medizinische Implantat an dem digitalen 3-dimensiona- len Modell sowie dessen Position und Ausrichtung in dem 3-dimensionalen Modell digital konstruiert werden; ein Bohrmodell anhand des digitalen 3-dimensionalen Modells und des digital konstruierten Implantats digital konstruiert werden; und das Bohrmodell in die Bearbeitungsvorrichtung übertragen wird.

Um die Herstellung zu vereinfachen, kann vorgesehen sein, dass der positive Gebissabdruck und der Bohrschablonenrohling auf Grundlage des digitalen 3-dimensionalen Modells hergestellt werden.

Ferner kann im Anschluss an den Bohrvorgang eine als Führung für einen Bohrer dienende Bohrhülse in die in der Bohrschablone ausgebildete Führungsbohrung eingesetzt werden, um so die Führung des Bohrers beim Bohren des Implantat-Hohlraums in dem Kieferknochen des Patienten zu verbessern, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich der Bohrer bei dem Bohrvorgang in das Material der Bohrschablone einarbeitet, was die Genauigkeit der Bohrung reduzieren würde.

Zur Einstellung des positiven Gebissabdrucks in der definierten Lage kann das Verfahren ferner die Schritte umfassen, die Gebissabdruckschabione mit dem darin befindlichen negativen Gebissabdruck in einer Ausrichtungseinrichtung anzubringen; den positiven Gebissabdruck an der Ausrichtungseinrichtung durch Koppeln des Halteeinrichtungskopplungselements mit einem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement der Ausrichtungseinrichtung in einer ersten Stellung, in welcher das Halteeinrichtungsgegenkopplungsele- ment einen ersten (beliebigen) Abstand von der Gebissabdruckschabione entfernt ist, anzubringen; und anschließend das Halteeinrichtungsgegen- kopplungselement zusammen mit dem daran angebrachten positiven Gebissabdruck in eine zweiten Stellung zu verlagern, in welcher das Halteein- richtungsgegenkopplungselement einen vorbestimmten zweiten Abstand von der Gebissabdruckschablonen entfernt ist, wobei der vorbestimmte zweite Abstand kleiner als der erste Abstand ist. Um eine Umsetzung des digital konstruierten Bohrmodels in einen Bohrvorgang zu ermöglichen, kann weiterhin vorgesehen sein, dass das digital konstruierte Bohrmodell in Vektordaten umgewandelt wird und dass die Vektordaten - unter Berücksichtigung aller Achsen der Mehrachsen-Bohrmaschine - in das Koordinatensystem der Mehrachsen-Bohrmaschine umgerechnet werden. Aus den umgerechneten Vektordaten können anschließend Bohrmaschinen-Verfahrenswege der einzelnen Achsen berechnet werden, die es der Mehrachsen-Bohrmaschine ermöglichen, einen entsprechenden Start- und Endpunkt eines Vektors anzufahren und die Führungsbohrung entsprechend Lage und Orientierung des positiven Gebissabdrucks und des auf diesen aufgesetzten Bohrschablonenrohlings auszuführen.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung detailliert beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine photographische Darstellung einer auf einen positiven Gebissabdruck aufgesetzten Bohrschablone, welche als Bohrvorlage verwendet wird, wenn Löcher in den Kieferknochen eines Patienten gebohrt werden;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Gebissabdruckschablone;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Halteeinrichtung zum Abstützen eines positiven Gebissabdrucks in einer definierten Stellung;

Fig. 4 eine Draufsicht der Halteeinrichtung von Fig. 3;

Fig. 5 eine linke Seitenansicht der Halteeinrichtung von Fig. 3;

Fig. 6 eine Vorderansicht der Halteeinrichtung von Fig. 3;

Fig. 7 eine photographische Darstellung der Halteeinrichtung von Fig. 3 mit einem daran angebrachten positiven Gebissabdruck; Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Halteeinrichtung von Fig. 3 mit einem daran angebrachten vereinfacht dargestellten positiven Gebissabdruck;

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer Ausrichtungseinrichtung zum Einstellen einer definierten Stellung eines in die Halteeinrichtung von Fig. 3 eingesetzten positiven Gebissabdrucks in Bezug auf die Gebissabdruckschablone;

Fig. 10 eine photographische Darstellung der Ausrichtungseinrichtung mit eingesetzter Haiteeinrichtung und entnommener Gebissabdruckschablone;

Fig. 11 eine photographische Darstellung der Ausrichtungseinrichtung mit eingesetzter Halteeinrichtung und eingesetzter Gebissabdruckschablone in einer ersten Stellung der Ausrichtungseinrichtung, in welcher der positive Gebissabdruck einen ersten Abstand von der Gebissabdruckschablone entfernt ist;

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht der Ausrichtungseinrichtung in der ersten Stellung der Ausrichtungseinrichtung, in welcher der positive Gebissabdruck den ersten Abstand von der Gebissabdruckschablone entfernt ist;

Fig. 13 eine perspektivische Ansicht der Ausrichtungseinrichtung von Fig. 10 in einer zweiten Stellung der Ausrichtungseinrichtung, in welcher sich der vereinfacht dargestellte positive Gebissabdruck mit der Gebissabdruckschablone im Eingriff befindet;

Fig. 14 eine vergrößerte photographische Darstellung eines Bereichs der Ausrichtungseinrichtung, welche den Eingriff des positiven Gebissabdrucks in einen in der Gebissabdruckschablone befindlichen negativen Gebissabdruck veranschaulicht; Fig. 15 eine perspektivische Ansicht einer Bearbeitungsvorrichtung und einer zugeordneten, jedoch noch nicht gekoppelten Halteeinrichtung mit daran angebrachtem vereinfacht dargestellten positiven Gebissabdruck; und

Fig. 16 eine perspektivische Ansicht der Bearbeitungsvorrichtung und der zugeordneten Halteeinrichtung von Fig. 15 im gekoppelten Zustand.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer im allgemeinen mit 10 bezeichneten Bohrschablone, welche in der dentalmedizinischen Implantologie während der Einarbeitung eines Implantatlochs in einen Kieferknochen eines Patienten verwendet wird, um eine genaue Positionierung und Führung eines von einem Chirurgen von Hand geführten Bohrers zu ermöglichen. Die Bohrschablone 10 besteht im Wesentlichen aus einem vorzugsweise aus einem Acryl-Harzmaterial hergestellten Schablonenkörper 12, welcher im unbearbeiteten Zustand als Bohrschablonenrohling im Sinne der Erfindung gilt und welcher im vorliegenden Beispiel an einer vorbestimmten Positionen mit einer beispielsweise aus einem Metall hergestellten Bohrhülsen 14 versehen ist, welche unverlierbar in eine Führungsbohrung 16 in dem Schablonenkörper 12 eingesetzt ist. Die Bohrschablone 10 dient als Führung für einen nicht dargestellten Bohrer, mit dem ein nicht dargestelltes Implantatloch in einen Knochen, insbesondere einen Kieferknochen, eines menschlichen oder tierischen Körpers gebohrt werden soll. Um eine genaue Positionierung der Bohrschablone 10 zu ermöglichen, ist diese an die Oberflächenstruktur, d.h. an die Zähne und das Zahnfleisch des Patienten, der Umgebung des einzubringenden Implantatlochs angepasst In der Gebrauchsstellung ist die Bohrschablone 10 an der Öffnung des geplanten Implantatlochs angeordnet und ggf. durch zusätzliche Maßnahmen unverrückbar festgelegt.

Zur Herstellung der in Fig. 1 dargestellten Führungsbohrung 16 in der Bohrschablone 10 dient ein nachfolgend beschriebenes Set 20, welches im Wesentlichen aus einer in Fig. 2 dargestellten Gebissabdruckschablone 22, einer in den Figuren 3-8 dargestellten Halteeinrichtung 24, einer in den Figuren 9-14 dargestellten Ausrichtungseinrichtung 26 und einer in den Figuren 15 und 16 dargestellten Bearbeitungsvorrichtung 28 besteht. Zusätzlich ist dem Set eine nicht näher dargestellte Bilddatenerfassungseinrichtung zugeordnet, welche dazu dient, mittels eines in der Humanmedizin gängigen begebenden Verfahrens (Computertomographie (CT), digitale Volumentomographie (DVT) oder ähnliches Verfahren) 2- oder 3-dimensionale Bilddaten betreffend die Anordnung des Kieferknochen sowie die geometrische Ausrichtung der Gebissabdruckschablone 22 in Bezug auf den Kieferknochen zu erfassen, sowie eine Steuer-/Regeleinrichtung zugeordnet, welche auf Grundlage von Implantat-Lagedaten, die mittels einer CAD-Plan ungssoftwa- re anhand der erfassten Bilddaten erzeugt werden, die Koordinaten der wenigstens einen Führungsbohrung bestimmt und die Bearbeitungsvorrichtung derart steuert/regelt, dass diese die Führungsbohrung entsprechend den vorgegebenen Bohrkoordinaten ausbildet.

Die Gebissabdruckschablone 22 besteht im Wesentlichen aus einem Schablonenkörper 32 mit einer annähernd U-förmigen Ausnehmung 34 zur Aufnahme einer ggf. verfestigbaren Abdruckmasse 36, welche in den Figuren 10, 11 und 14 dargestellt ist und welche zur Ausbildung eines negativen Gebissabdrucks 38 dient. Zur besseren Handhabung besitzt die Gebissabdruckschablone 22 an ihrem vorderen Ende ein sich verjüngendes Griffteil 40. Darüber hinaus sind in der U-förmigen Ausnehmung 34 eine Vielzahl von Bohrungen 42 ausgebildet, welche im Wesentlichen dem besseren Halt der Abdruckmasse 36 dienen.

Um die vorangehend erwähnte geometrische Ausrichtung der Gebissabdruckschablone 22 in Bezug auf den Kieferknochen zu erfassen, weist die Gebissabdruckschablone 22 eine Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten auf, die mittels des bildgebenden Verfahrens erfassbar sind. Als geometrische Fixpunkte der Gebissabdruckschablone 22 dienen in Fig. 2 fünf beispielsweise aus Aluminium, Zirkonia oder Titan hergestellte kugelförmige Elemente 30, welche an voneinander beabstandeten Positionen der Gebissabdruckschablone 22 in jeweiligen Aufnahmebohrungen 44 angeordnet sind. Von diesen kugelförmigen Elemente 30 sind jeweils zwei, bezogen auf eine mittig in Längsrichtung der Gebissabdruckschablone 22 verlaufende Längsachse A der Gebissabdruckschablone 22 spiegelbildlich auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse A angeordnet, um gemeinsam ein Viereck zu bilden, und der fünfte der geometrischen Fixpunkten ist in Längsrichtung der Längsachse A um einen vorgegebenen Abstand von den übrigen geometrischen Fixpunkten versetzt mittig (d.h. auf der Längsachse A) im Übergangsbereich zwischen der U-förmigen Ausnehmung 34 und dem Griffteil 40 angeordnet.

Zusätzlich zu den Aufnahmebohrungen 44 besitzt die Gebissabdruckschablone 22 zwei bezüglich der Längsachse A spiegelbildlich zueinander angeordnete Positionierungsbohrungen 46, welche zum definierten Ausrichten oder/und Anordnen oder/und Festlegen der Gebissabdruckschablone 22 in Bezug auf die Ausrichtungseinrichtung 26 dienen. Zu diesem Zweck kann die Gebissabdruckschablone 22 zusätzlich oder alternativ auf ihrer in den Figuren nicht dargestellten Unterseite eine Vertiefung aufweisen, welche mit einem an der Ausrichtungseinrichtung 26 vorgesehenen Vorsprung 104 zusammenwirkt, auf den später noch genauer eingegangen wird.

Um die eingangs erwähnte Bohrschablone 10 bzw. die Führungsbohrung 16 in der Bohrschablone 10 herzustellen, wird zunächst unter Verwendung der Gebissabdruckschablone 22 ein Abdruck der Zähne um den Bereich des einzusetzenden Implantats, d.h. ein negativer Gebissabdruck 38, unter Verwendung einer geeigneten Abdruckmasse hergestellt. Gleichzeitig oder im Anschluss an die Ausbildung des negativen Gebissabdrucks 38 wird bei dem Patienten, der ein Implantat benötigte, mittels des in der Humanmedizin gängigen bildgebenden Verfahrens (CT oder DVT) ein Oberflächenscan des betroffenen Kiefers und der zughörigen Zähne durchgeführt, wobei der Patient die Gebissabdruckschablone 22 samt dem negativen Gebissabdruck 38 im Mund hat. Da die geometrischen Fixpunkte der Gebissabdruckschablone 22 mittels des bildgebenden Verfahrens erfassbar sind, wird eine genaue Zuordnung der Gebissabdruckschablone 22 und des darin befindlichen negativen Gebissabdrucks 38 zum Kiefer des Patienten möglich. Auf Grundlage des Oberflächenscans kann ein virtuelles 3-dimensionales Modell erstellt werden, auf Grundlage dessen bestimmt werden kann, wo Zahnimplantate idealerweise anzuordnen sind.

Sobald die Implantatplanung abgeschlossen ist, muss sie so genau wie möglich auf den Patienten übertragen werden. Zu diesem Zweck werden zunächst unter Verwendung der Daten, welche auf Grundlage der Daten des Oberflächenscans mittels des vorangehende bildgebenden Verfahrens ermittelt wurden, der in Figur 1 dargestellte positive Gebissabdruck 18 sowie ein nicht näher dargestellter Bohrschablonenrohling angefertigt, welcher dem Schablonenkörper 12 der Bohrschablone 10 (ohne Führungsbohrung) entspricht und passend auf dem positiven Gebissabdruck 18 sitzt.

Der so gefertigte positive Gebissabdruck 18 wird anschließend in die oben bereits angesprochene Halteeinrichtung 24 eingesetzt, welche dazu dient, den positiven Gebissabdruck in einer genau definierten Stellung und Ausrichtung abzustützen, was es der Bearbeitungsvorrichtung 28 in einem späteren Schritt ermöglicht, die Führungsbohrung 16 exakt und in der richtigen Lage in den Schablonenkörper 12 einzuarbeiten.

Die Halteeinrichtung 24 besteht im Wesentlichen aus einem Gebissabdruck- halteelement 48, welches dazu ausgebildet ist, den positiven Gebissabdruck 18 lösbar festzulegen, einem Halteeinrichtungskopplungselement 50, welches dazu ausgebildet ist, die Halteeinrichtung 24 in einer definierten Lage und Ausrichtung mit einem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement 52 der Ausrichtungseinrichtung 26 oder/und der Bearbeitungsvorrichtung 28 zu koppeln, und ein das Gebissabdruckhalteelement 48 mit dem Halteeinrichtungs- kopplungselement 50 verbindendes Halteeinrichtungsverbindungselement 54, welches zwischen einem flexiblen Zustand, in welchem die Lage des Ge- bissabdruckhalteelements 48 in Bezug auf das Halteeinrichtungskopplungs- element 50 verändert werden kann, und einem starren Zustand, in welchem die Lage des Gebissabdruckhalteelements 48 in Bezug auf das Halteeinrich- tungskopplungselement 50 nicht verändert werden kann, verstellbar ist. Das Gebissabdruckhalteelement 48 besteht im Wesentlichen aus einem plattenförmigen Element 56, welches durch drei Gewindestangen 58 mit einem bezüglich des plattenförmigen Elements 56 verschiebbar angeordneten T-förmigen Lagerelement 60 verbunden ist, welches Lagerelement 60 zur Lagerung eines in Längsrichtung des Gebissabdruckhalteelements 48 verstellbaren Gewindebolzens 62 dient. Ferner sind an dem von dem Lagerelement 60 beabstandeten Ende des plattenförmigen Elements 56 zwei Haltebolzen 64 angeordnet, welche gemeinsam mit dem Gewindebolzen 62 zur Festlegung und Lagerung des positiven Gebissabdrucks 18 dienen, wobei die Längsachse des Gewindebolzen 62 orthogonal zu den Längsachsen der beiden Haltebolzen 64 verläuft. Es ist selbstverständlich, dass nicht nur der Gewindebolzen 62 sondern auch die beiden Bolzens 64 in ihrer jeweiligen axialen Richtung verstellbar ausgebildet sein können, um so eine sichere Befestigung unterschiedlichst ausgebildeter positiver Gebissabdrücke 18 zu ermöglichen.

Das Halteeinrichtungsverbindungselement 54 umfasst zwei stangenförmige Elemente 66 und 68, welche gemeinsam an ihrem jeweiligen oberen Ende einen an dem Gebissabdruckhalteelement 48 angebrachten Flansch 70 zwischen sich aufnehmen und an dem Flansch 70 mittels eines den Flansch durchsetzenden Bolzens 72 angebracht sind, und welche gemeinsam an ihrem jeweiligen unteren Ende einen an dem Halteeinrichtungskopplungsele- ment 50 angebrachten Flansch 74 zwischen sich aufnehmen und an dem Flansch 74 mittels eines in den Figuren nicht dargestellten Bolzens gelagert sind. Ein insbesondere in Fig. 5 deutlich erkennbarer Bolzen 76, welcher die beiden stangenformigen Elemente 66 und 68 in einem zwischen ihren beiden Enden liegenden Bereich verbindet, dient dazu, eine für eine Festlegung der stangenformigen Elemente 66 und 68 an den beiden Flanschen 70 und 74 notwendige Klemmkraft bereitzustellen. Zusätzlich kann auch der Bolzen 72 dazu dienen, eine für eine Festlegung der stangenformigen Elemente 66 und 68 an den beiden Flanschen 70 und 74 notwendige Klemmkraft bereitzustellen. Um eine winkelmäßige Verstellung des Gebissabdruckhalteelements 48 bezüglich des Halteeinrichtungskopplungselements 50 zu ermöglichen, ist, wie in Fig. 3 dargestellt, das Halteeinrichtungskopplungselement 50 auf seiner dem Gebissabdruckhalteelement 48 zugewandten Seite mit in Umfangsrich- tung versetzt angeordneten Gewindebohrungen 78 versehen, welche zur Aufnahme von den Flansch 74 des Halteeinrichtungskopplungselements 50 durchsetzenden Gewindebolzen 80 dienen. Es sei angemerkt, dass entsprechende Gewindebohrungen und zugeordnete Gewindebolzen auch zur Verbindung des Flansches 70 mit dem Gebissabdruckhalteelement 48 vorgesehen sein können.

Um auch eine Verlagerung der stangenförmigen Elemente 66 und 68 in Längsrichtung des Gebissabdruckhalteelements 48 bzw. des Halteeinrich- tungskopplungselements 50 zu ermöglichen, sind die Flansche 70 und 74 mit Langlöchern 82 und 84 versehen, wobei der Bolzen 72 das Langloch 82 durchsetzt und wobei der nicht dargestellte Bolzen am Halteeinrichtungs- kopplungselement-seitigen Ende der stangenförmigen Elemente 66 und 68 das Langloch 84 durchsetzt. Alternativ hierzu kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die beiden stangenförmigen Elemente 66 und 68 an ihren jeweiligen Enden lediglich Führungselemente aufweisen, welche in die Langlöcher 82 und 84 eingreifen und in ihnen in Längsrichtung der Führungslöcher verschiebbar sind.

Wie am deutlichsten in Fig. 9 zu erkennen, umfasst das Halteeinrichtungs- kopplungselement 50 ein im Wesentlichen rohrförmiges Element 86 mit einem nicht näher bezeichneten, axial verlaufenden Innenraum, dessen eines axiales Ende durch den Flansch 74 verschlossen ist. Das rohrförmige Element 86 weist orthogonal zu seiner Längserstreckung eine Ausnehmung 88 auf zur Aufnahme eines Haltebolzens 90, welcher dazu dient, das Halteein- richtungskopplungselement 50 (und damit die Halteeinrichtung 24) in einer definierten Lage an dem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement 52 der Ausrichtungseinrichtung 26 oder der Bearbeitungsvorrichtung 28 festzule- gen. Der Haltebolzens 90 ist zu diesem Zweck um seine Längsachse herum drehbar an dem rohrförmigen Element 86 gelagert und wenigstens an einer radialen Seite im Bereich eines Innenraums des rohrförmigen Elements 86 orthogonal zu seiner Längsachse mit einer Abplattung 87 versehen, wodurch in diesem Bereich ein Bolzenquerschnitt mit reduziertem Durchmesser bereitgestellt wird.

Komplementär hierzu weist das Halteeinrichtungsgegenkopplungselement 52 ein zylindrisches Element 92 auf, dessen Außenabmessungen im Wesentlichen den Innenabmessungen des Halteeinrichtungskopplungselements 50 entsprechen, wobei das im Wesentlichen zylindrische Element orthogonal zu seiner Längsachse mit einer kreisförmigen Aussparung 94 zur Lagerung des Haltebolzens 90 des Halteeinrichtungskopplungselement 50 und mit einem sich in Längsrichtung des im Wesentlichen zylindrischen Elements 92 von der Aussparung 94 aus zu dem Gebissabdruckhalteelement-seitigen Ende erstreckenden Verbindungsdurchgang 96 versehen ist, welcher gemeinsam mit der kreisförmigen Aussparung 94 eine P-förmige Haltebolzen- aufnahme bildet.

Um das problemlose Einführen des Haltebolzens 90 in den Verbindungsdurchgang 96 und die Aussparung 94 zu ermöglichen, weist der Verbindungsdurchgang 96, d.h. der von dem Verbindungsdurchgang gebildete Steg des P orthogonal zur Längserstreckungsrichtung des zylindrischen Elements 92 eine Breite auf, welche im Wesentlichen der Breite des durchmesserreduzierten Querschnitts des Haltebolzens 90 entspricht.

Zum Einstellen der Halteeinrichtung 24 in die vorangehend angesprochenen definierte Stellung dient die bereits angesprochene Ausrichtungseinrichtung 26, welche es ermöglicht, den in der Halteeinrichtung 24 abgestützten positiven Gebissabdruck 18 exakt zu der in einer vorbestimmten Position befindlichen Gebissabdruckschablone 22 unter Zwischenschaltung des in der Gebissabdruckschablone 22 befindlichen negativen Gebissabdrucks 38 auzu- richten. Hierfür weist die Ausrichtungseinrichtung 26 ein Gebissabdruckscha- blonenhalteelement 98 auf, welches im Wesentlichen aus einem U-förmigen Plattenelement 100 besteht, in dessen Oberseite eine U-förmige Vertiefung 102 eingearbeitet ist, welche zur Aufnahme des Schablonenkörpers 32 der Gebissabdruckschablone 22 dient. Um die Gebissabdruckschablone 22 in einer definierten Lage und Ausrichtung zu lagern, ist in der U-förmigen Vertiefung 102 ein Vorsprung 104 angeordnet, welcher formschlüssig mit einer an der Unterseite der Gebissabdruckschablone 22 vorgesehenen und nicht näher dargestellten Ausnehmung zusammenwirkt. Alternativ oder zusätzlich können jedoch auch Haltestifte vorgesehen sein, welche in die bereits angesprochenen Positionierungsbohrungen 46 der Gebissabdruckschablone 22 eingreifen, um die Gebissabdruckschablone 22 auf diese Weise in einer definierten Lage und einer definierten Ausrichtung festzulegen.

Das Halteeinrichtungsgegenkopplungselement 52 der Ausrichtungseinrichtung 26 ist an einem U-förmigen Plattenelement 106 festgelegt, welches mit dem U-förmigen Plattenelement 100 über ein. Gebissabdruckhalteelement- Verlagerungselement 108 gekoppelt sind, welches dazu dient, das Halteein- richtungsgegenkopplungselement 52 mit dem daran angebrachten Gebiss- abdruckhalteelement 48 wenigstens zwischen einer ersten Position, in welcher das Halteeinrichtungsgegenkopplungselement 52 einen ersten Abstand von dem Gebissabdruckschablonenhalteelement 98 entfernt ist, und einer zweiten Position, in welcher das Halteeinrichtungsgegenkopplungselement 52 einen vorbestimmten zweiten Abstand von dem Gebissabdruckschablo- nenhalteelement 98 entfernt ist, zu verlagern, wobei der vorbestimmte zweite Abstand, welcher vorzugsweise 91 mm beträgt, kleiner als der erste Abstand ist.

Die Verstellung des Gebissabdruckhalteelement-Verlagerungselements 98 zwischen den zwei Positionen wird durch zwei mit dem U-förmigen Plattenelement 106 verbundene Führungsstangen 110 ermöglicht, welche in einem an dem Gebissabdruckschablonenhalteelement 98 angebrachten Führungs- stangenaufnahmeelement 112 in Längsrichtung der Führungsstangen 110 verschiebbar geführt sind. Zur Fixierung und Verstellung der Führungsstan- gen 110 dient eine auf der Rückseite des Führungsstangenaufnahmeele- ments 112 vorgesehene Einstellschraube 114. Zur leichteren Einstellung des vorbestimmten zweiten Abstands dient ein fest zwischen den Führungsstangen 110 angeordnetes Anschlagelement 116, welches bei Erreichen des vorbestimmten zweiten Abstands an der Unterseite des oberen U-förmigen Plattenelements 116 anliegt und so eine weitere Verschiebung des U-förmigen Plattenelements 106 in Richtung auf das Gebissabdruckschablonenhal- teelement 98 zu verhindert. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Anschlagelement 116 parallel zu den Führungsstangen 110 verschiebbar ausgeführt ist und beispielsweise über eine weitere, in den Zeichnungen nicht dargestellte Einstellschraube festgelegt oder verstellt werden kann, um so die Einstellung unterschiedlicher Endanschlag-Positionen, beispielsweise abhängig von der verwendeten Bearbeitungsvorrichtung oder der verwendeten Halteeinrichtung zu ermöglichen.

Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass die in den Figuren 10, 11 und 14 dargestellte Abdruckmasse 36, welche den negativen Gebissabdruck 38 ausbildet und dazu dient, den positiven Gebissabdruck in einer genau definierten Lagen bezüglich der Gebissabdruckschablone 22 auszurichten, der Einfachheit halber in den Figuren 9, 12 und 13 lediglich in der Form eines keilförmigen Vorsprungs 118 am vorderen Ende der U-förmigen Ausnehmung 34 dargestellt ist, welcher mit einer am vorderen Ende des in den Figuren 9, 12 und 13 ebenfalls vereinfacht dargestellten positiven Gebissabdrucks 18 vorgesehenen Ausnehmung 120 im Eingriff treten kann, um so in stark vereinfachter Weise den Eingriff zwischen den an dem positiven Gebissabdruck 18 ausgebildeten Zähnen und den im negativen Gebissabdruck 38 komplementär ausgebildeten Gebissabdruckvertiefungen darzustellen.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der wenigstens einen Führungsbohrung 16 in der Bohrschablone 10, die ein Zahnarzt zum Präparieren eines Kieferknochens für ein medizinisches Implantat verwendet, wird zunächst der negative Gebissabdruck 38 von wenigstens einem Teil eines Kiefers mittels der Gebissabdruckschablone 22 ausgebildet, welche eine Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten (kugelförmigen Elementen 30) aufweist, welche mittels des in der Humanmedizin gängigen bildgebenden Verfahrens erfassbar sind, wobei das bildgebende Verfahren durchgeführt wird, während die Gebissabdruckschablone 22 auf den Kiefer des Patienten aufgesetzt ist, um Bilddaten betreffen den Kieferknochen und die Ausrichtung der Gebissabdruckschablone 22 in Bezug auf den Kieferknochen zu erfassen.

Auf Grundlage der durch das biidgebende Verfahren erfassten Daten wird der positive Gebissabdruck 18 sowie der als Schablonenrohling dienende Schablonenkörper 12 hergestellt. Der so erzeugte positive Gebissabdruck 18 wird in die Halteeinrichtung 24 eingelegt und rückseitig mittels des Gewindebolzens 62 und vorderseitig mittels der Haltebolzen 64 durch Anziehen des rückseitigen Gewindebolzens 62 festgeklemmt. Sobald der positive Gebissabdruck 18 an der Halteeinrichtung 24 festgelegt ist, wird die Halteeinrichtung 24 in die geöffnete Ausrichtungseinrichtung 26 eingesetzt, indem der Haltebolzen 90, so wie in Figuren 9 dargestellt, mit nach hinten, d.h. in Richtung auf die Führungsstangen 110 zu weisender Abplattung 87 in den Verbindungsdurchgang 96 des Halteeinrichtungsgegenkopplungselements 52 eingeschoben wird.

Nach dem Einschieben wird der Haltebolzen 90 mittels eines entsprechenden Werkzeugs derart gedreht, dass die Abplattung nach oben weist, d.h. auf das Halteeinrichtungsgegenkopplungselement 52 zu weist, um so das Halteeinrichtungskopplungselement 50 und das Halteeinrichtungsgegen- kopplungselement 52 zu koppeln. Anschließend wird die Ausrichtungseinrichtung 26 auf Anschlag zusammengefahren, um so den vorbestimmten zweiten Abstand einzustellen. Nunmehr werden die Bolzen 72 und 76, welcher gemeinsam die beiden stangenförmigen Elemente 66 und 68 gegen die Flansche 70 und 74 drücken, gelöst und der eingespannte positive Gebissabdruck 18 vorsichtig in den negativen Gebissabdruck 38 in der Gebissabdruckschablone 22 eingesetzt, wie detailliert in Fig. 14 dargestellt, um den positiven Gebissabdruck 18 ausgerichtet. Zum Schluss werden die zwei Bolzens 72 und 76 wieder mittels eines entsprechenden Werkzeugs, in Fig. 14 mittels eines Inbusschlüssels W festgezogen, um das Halteeinrichtungsver- bindungselement 54 in seinen starren Zustand zu bringen und jegliche Verlagerung zwischen dem Gebissabdruckhalteelement 48 und dem Halteeinrich- tungskopplungselement 50 auszuschließen.

Nach erfolgter Einstellung der Halteeinrichtung 24 wird die Ausrichtungseinrichtung 26 durch Drehen der Einstellschraube 114 geöffnet und das Halte- einrichtungskopplungselement 50 nach der Entriegelung des Haltebolzens 90 von dem Halteeinrichtungsgegenkopplungselement 52 gelöst und die Halteeinrichtung 24 aus der Ausrichtungseinrichtung 26 entnommen.

Im Anschluss daran wird der Schablonenrohling, d.h. der in Fig. 1 dargestellte Schablonenkörper 12, jedoch ohne Führungsbohrung 16, auf den positiven Gebissabdruck 18 aufgesetzt und mittels eines in Fig. 3 dargestellten Niederhalters 122 an dem positiven Gebissabdruck 18 fixiert, welcher Niederhalter 122 im Wesentlichen aus einem Winkelelement 124 besteht, dessen eines Ende an dem Lagerelement 60 verstellbar festgelegt ist und an dessen anderem Ende drei über eine Schraube 128 festlegbare Haltefinger 126 vorgesehen sind.

Abschließend wird die Halteeinrichtung 24 mit dem angebrachten Gebissabdruck 18 und dem aufgesetzten Schablonenkörper 12 in einer definierten Lage in die in den Figuren 15 und 16 dargestellte Bearbeitungsvorrichtung 28 eingesetzt und unter Zuhilfenahme eines weiteren Halteeinrichtungsge- genkopplungselements 52 gekoppelt, welches entsprechend dem Halteein- richtungsgegenkopplungselement 52 der Ausrichtungseinrichtung 26 ausgebildet ist, um so den positiven Gebissabdruck 18 mit daran angebrachtem Schablonenkörper 12 in einer vorbestimmten und eindeutigen Lage anzuordnen, in welcher die Bearbeitungsvorrichtung 28, welche im vorliegenden Fall eine Fünf-Achsen-Bohrmaschine 130 ist, die einen Bohrer 132 und eine schwenkbare Schutzhaube 134 aufweist, in der Lage ist, basierend auf dem digital konstruierten Bohrmodell die geplante Führungsbohrungen 16 in den Schablonenkörper 12 einzuarbeiten.

Obwohl in den Figuren nicht dargestellten, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die mittels des bildgebenden Verfahrens von einer nicht dargestellten Bilddatenerfassungseinrichtung erfassten 2- oder 3-dimensionale Bilddaten, welche die Anordnung des Kieferknochens sowie die geometrische Ausrichtung der Gebissabdruckschablone 22 in Bezug auf den Kieferknochen zeigen, zur Erstellung eines digitalen 3-dimensionalen Modells von wenigstens einem Teil des Kieferknochens des Patienten verwendet werden, wobei das digitale 3-dimensionale Modell Positionsdaten der Mehrzahl von geometrischen Fixpunkten enthält. Dieses digitale 3-dimensionale Modell wird erfindungsgemäß nicht nur zur Ausbildung des Schablonenkörpers 12 und des positiven Gebissabdrucks 18 verwendet, sondern auch dazu, das medizinische Implantat in dem 3-dimensionalen Modell in digitaler Form zu konstruieren und das Bohrmodell anhand des digitalen 3-dimensionalen Modells und des digital konstruierten Implantats zu konstruieren. Sobald die Implantat-Lagedaten mittels einer CAD - Planungssoftware anhand der erfassten Bilddaten erzeugt sind und die Koordinaten der wenigstens eine Führungsbohrung bestimmt sind, werden diese zu einer nicht dargestellten Steuer/Regeleinrichtung übertragen, welche die Daten des digital konstruierten Bohrmodells in Vektordaten und die Vektordaten in das Koordinatensystem der Mehrachsen-Bohrmaschine 130 unter Berücksichtigung aller Achsen und Verfahrenswege der Mehrachsen-Bohrmaschine 130 umrechnet und die Bearbeitungsvorrichtung 28 derart steuern/regeln, dass diese die wenigstens eine Führungsbohrung entsprechend den vorgegebenen Bohrkoordinaten ausbildet, womit die Herstellung der Führungsbohrung in der Bohrschablone abgeschlossen ist.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die obige Beschreibung einer bevorzugten Aufführungsform der vorliegenden Erfindung lediglich der Erläuterung der Erfindung dient und nicht als Beschränkung anzusehen ist.