Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SET OF MULTICOMPONENT CARTRIDGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/168002
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a set of multicomponent cartridges having at least two multicomponent cartridges (2), wherein each multicomponent cartridge (2) comprises at least a first and a second receiving chamber (3, 4) for components to be discharged, wherein each receiving chamber (3, 4) is configured substantially cylindrically and extends in a longitudinal direction (A), wherein the receiving chambers (3, 4) are arranged parallel to one another and have the same extent (L) in the longitudinal direction (A), wherein each multicomponent cartridge (2) is produced in one piece, so that the receiving chambers (3, 4) thereof are non-detachably connected to one another, and wherein the first receiving chamber (3) of each multicomponent cartridge (2) of the set (1) has the same external diameter (D1).

Inventors:
HABIBI-NAINI SASAN (CH)
SCHEUBER MARKUS (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/057894
Publication Date:
December 13, 2012
Filing Date:
April 30, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SULZER MIXPAC AG (CH)
HABIBI-NAINI SASAN (CH)
SCHEUBER MARKUS (CH)
International Classes:
B65D81/32
Foreign References:
US20020170926A12002-11-21
EP1440737A12004-07-28
CH669164A51989-02-28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KLUTHE, Stefan et al. (CH)
Download PDF:
Claims:
Satz von Mehrkomponentenkartuschen mit mindestens zwei

Mehrkomponentenkartuschen (2), wobei jede

Mehrkomponentenkartusche (2) mindestens eine erste und eine zweite Aufnahmekammer (3,4) für auszutragende Komponenten umfasst, wobei jede Aufnahmekammer (3,4) im wesentlichen zylindrisch ausgestaltet ist und sich in einer Längsrichtung (A) erstreckt, wobei die Aufnahmekammern (3,4) parallel zueinander angeordnet sind und in Längsrichtung (A) die gleiche Erstreckung (L) haben, wobei jede Mehrkomponentenkartusche (2) einstückig hergestellt ist, sodass ihre Aufnahmekammern (3,4) unlösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnahmekammer (3) jeder

Mehrkomponentenkartusche (2) des Satzes (1 ) den gleichen

Aussendurchmesser (D1 ) hat.

Satz nach Anspruch 1 , bei welchem jede erste Aufnahmekammer (3) das gleiche Volumen aufweist.

Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem jede Mehrkomponentenkartusche eine Zweikomponentenkartusche (2) ist.

Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem jede Mehrkomponentenkartusche (2) mittels eines Spritzgiessverfahrens hergestellt ist.

Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem jede Aufnahmekammer (3,4) einen separaten Auslass (31 ,41 ) aufweist, durch welchen die Komponente aus der jeweiligen Aufnahmekammer (3,4) ausgetragen werden kann.

Satz nach Anspruch 5, wobei bei jeder Mehrkomponentenkartusche (2) alle Auslässe (31 ,41 ) in einem gemeinsamen Verbindungsstück (5) angeordnet sind, das zum Zusammenwirken mit einem Zubehörteil (6), insbesondere mit einer Verschlusskappe oder mit einem Mischer, ausgestaltet ist.

7. Satz nach Anspruch 6, bei welchem das Verbindungsstück (5) ein

Gewinde zum Zusammenwirken mit dem Zubehörteil (6) aufweist.

Satz nach Anspruch 6, bei welchem das Verbindungsstück (5) eine Bajonettkupplung zum Zusammenwirken mit dem Zubehörteil (6) aufweist.

9. Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem für jede Aufnahmekammer (3,4) ein den Kammerboden bildender Kolben (9) vorgesehen ist, mit welchem durch Druckbeaufschlagung die

Komponente aus der jeweiligen Aufnahmekammer (3,4) ausbringbar ist.

10. Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einer

Mehrkomponentenkartusche (2), bei welcher das Volumen der ersten Aufnahmekammer (3) gleich gross ist wie das Volumen der zweiten Aufnahmekammer (4).

1 1 . Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einer

Mehrkomponentenkartusche, bei welcher das Verhältnis des Volumens der ersten Aufnahmekammer (3) zum Volumen der zweiten

Aufnahmekammer (4) zwei zu eins beträgt. 12. Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einer

Mehrkomponentenkartusche, bei welcher das Verhältnis des Volumens der ersten Aufnahmekammer (3) zum Volumen der zweiten

Aufnahmekammer (4) drei zu eins beträgt.

13. Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einer

Mehrkomponentenkartusche, bei welcher das Verhältnis des Volumens der ersten Aufnahmekammer (3) zum Volumen der zweiten

Aufnahmekammer (4) vier zu eins beträgt.

Description:
Satz von Mehrkomponentenkartuschen

Die Erfindung betrifft einen Satz von Mehrkomponentenkartuschen mit mindestens zwei Mehrkomponentenkartuschen gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs. Mehrkomponentenkartuschen und insbesondere

Zweikomponentenkartuschen werden häufig zur Aufbewahrung und zum Austragen von Mehr- bzw. Zweikomponentensystemen verwendet, bei welchen die einzelnen Komponenten erst für die jeweilige Anwendung miteinander in Kontakt kommen sollen, um dann beispielsweise auszuhärten. Dazu sind zwei oder mehrere voneinander getrennte Aufnahmekammern vorgesehen, von denen jede eine der Komponenten beinhaltet. Für die Anwendung werden dann die Auslässe der Aufnahmekammern

typischerweise mit einem statischen Mischer verbunden und die

Komponenten werden durch Druckbeaufschlagung des rückwärtigen Bodens der jeweiligen Aufnahmekammer, der üblicherweise als bewegbarer Kolben ausgestaltet ist, durch den Auslass in den Mischer gefördert, wo die

Komponenten innig durchmischt werden, um dann am Ende des Mischers als homogene Masse auszutreten.

Solche Mehr- bzw. Zweikomponentensysteme werden im Industriellen Bereich, im Bauwesen, beispielsweise von Gebäuden, und auch im

Dentalbereich eingesetzt. Einige Anwendungsbeispiele sind

Fugendichtmassen, Massen für chemische Dübel oder chemische Anker, Klebstoffe, Pasten oder Abformmassen im Dentalbereich. Insbesondere im industriellen Bereich werden Zweikomponentensysteme auch für Farben eingesetzt, die beispielsweise als funktionelle Schutzschichten, wie z.B. zum Korrosionsschutz, eingesetzt werden. Hierzu werden die beiden

Komponenten der Farben in einem statischen Mischer durchmischt und denn einer Spraydüse zugeführt, welche die durchmischten Komponenten durch Beaufschlagung mit einem Medium wie Druckluft zerstäubt und auf die zu behandelnde Fläche transportiert. Neben dem Aufsprühen solcher

Beschichtungen ist es auch bekannt, Schutzschichten oder Beschichtungen im Allgemeinen durch Pinseln, Verstreichen oder Spachteln aufzutragen.

Üblicherweise sind diese Mehrkomponentenkartuschen aus Kunststoff gefertigt und werden in einem Spritzgiessverfahren hergestellt. Insbesondere bei den Zweikomponentenkartuschen ist es heute üblich, diese als

sogenannte Side-by-Side-Kartuschen auszugestalten, bei denen die beiden im wesenlichen zylindrischen Aufnahmekammern nebeneinander

achsparallel angeordnet sind. Für einen möglichst wirtschaftlichen

Fertigungsprozess werden dazu die Zweikomponentenkartuschen einstückig in einem einstufigen Spritzgiessprozess hergestellt, sodass die beiden Aufnahmekammern unlösbar miteinander verbunden sind.

Zum Austragen der Komponenten aus den Mehrkomponentenkartuschen werden spezielle Austragsvorrichtungen verwendet, die auch als Dispenser bezeichnet werden. Diese Austragsvorrichtungen sind so ausgestaltet, dass die Mehrkomponentenkartuschen in speziell dafür angepasste Halterungen der Austragsvorrichtung eingelegt werden. Für das Austragen der

Komponenten sind dann Stössel vorgesehen, welche die den Boden der Aufnahmekammer bildenden Kolben mit Druck beaufschlagen, wodurch die Kolben entlang der Wandung der jeweiligen Aufnahmekammer vorwärts bewegt werden und dadurch die Komponente durch den Auslass

beispielsweise in der Mischer fördern. Je nach System kann der Antrieb der Stössel händisch erfolgen, beispielsweise über einen Griff, dessen

Betätigung mittels einer Übersetzung zu einer Vorwärtsbewegung der Stössel führt. Häufig haben die Austragsvorrichtungen aber auch elektrisch oder pneumatisch oder hydraulisch angetriebene Stössel, die durch einen

Aktuator vom Anwender aktiviert werden können, um das Austragen der Komponenten zu beginnen. Je nach Anwendungsfall müssen die zwei -oder mehr- Komponenten in verschiedenen Volumenverhältnissen miteinander gemischt werden, um bei der Durchmischung die gewünschte Reaktion optimal zu erzielen. Die unterschiedlichen Volumenverhältnisse werden dabei über unterschiedliche Volumen der Aufnahmekammern realisiert. Da es unter praktischen Aspekten und für das Zusammenwirken mit der Austragsvorrichtung vorteilhaft ist, werden die beiden -oder mehr- Aufnahmekammern der

Mehrkomponentenkartusche mit gleicher Länge ausgestaltet, sodass die Stössel der Austragsvorrichtung stets synchron und gesamthaft

vorwärtsbewegt werden können. Die unterschiedlichen Volumenverhältnisse werden dann durch unterschiedliche Querschnittsflächen der

Aufnahmekammern realisiert. Möchte man beispielsweise bei einem

Zweikomponentensystem ein Mischverhältnis der beiden Komponenten von 2:1 erzielen, so wird bei gleicher Länge der beiden Aufnahmekammern die erste Aufnahmekammer mit einer doppelt so grossen Querschnittsfläche ausgestaltet wie die zweite Aufnahmekammer.

Es hat sich in der Praxis seit langem durchgesetzt, dass die

Mehrkomponentensysteme und insbesondere die Zweikomponentensysteme in verschiedenen standartisierten Grössen, d.h. Füllmengen, angeboten werden, wobei als Füllmenge stets die Gesamtfüllmenge beider bzw. aller Aufnahmekammern angegeben wird. So bedeutet beispielsweise bei einer Zweikomponentenkartusche die Grössenangabe„1500 ml", dass das gesamte Füllvolumen beider Aufnahmekammern summarisch 1500 ml beträgt. Dies hat zur Folge, dass 1500-ml-Zweikomponentenkartuschen für unterschiedliche Mischverhältnisse der Komponenten von ihren äusseren

Abmessungen stark variieren. So ist beispielsweise für ein Mischverhältnis von eins zu eins das Volumen jeder Aufnahmekammer 750 ml, während für ein Mischverhältnis der Komponenten von zwei zu eins, die erste

Aufnahmekammer 1000 ml umfasst und die zweite Aufnahmekammer 500 ml. Bei einem Mischverhältnis von vier zu eins hat die erste Aufnahmekammer ein Volumen von 1200 ml während die zweite Aufnahmekammer ein Volumen von 300 ml hat. Da wie bereits erwähnt aus praktischen Gründen die Länge der Aufnahmekammern gleich sein soll, resultiert zwangsläufig, dass die Aussendurchmesser beider Aufnahmekammern zur Realisierung

unterschiedlicher Mischverhältnisse geändert werden müssen. Dies hat zur Folge, dass auch unterschiedliche Austragsvorrichtungen bereit gestellt werden müssen, denn die Mehrkomponentenkartusche muss in der

Austragsvorrichtung sicher und stabil gelagert sein, damit die Kolben mit ausreichendem Druck beaufschlagt werden können. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher eine Aufgabe der Erfindung einen Satz von Mehrkomponentenkartuschen vorzuschlagen, mit dem unterschiedliche Mischverhältnisse realisierbar sind und der universeller verwendbar ist als bekannte Systeme.

Der diese Aufgabe lösenden Gegenstand der Erfindung ist durch die

Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs gekennzeichnet.

Erfindungsgemäss wird also ein Satz von Mehrkomponentenkartuschen mit mindestens zwei Mehrkomponentenkartuschen vorgeschlagen, wobei jede Mehrkomponentenkartusche mindestens eine erste und eine zweite

Aufnahmekammer für auszutragende Komponenten umfasst, wobei jede Aufnahmekammer im wesentlichen zylindrisch ausgestaltet ist und sich in einer Längsrichtung erstreckt, wobei die Aufnahmekammern parallel zueinander angeordnet sind und in Längsrichtung die gleiche Erstreckung haben, wobei jede Mehrkomponentenkartusche einstückig hergestellt ist, sodass ihre Aufnahmekammern unlösbar miteinander verbunden sind, und wobei die erste Aufnahmekammer jeder Mehrkomponentenkartusche des Satzes den gleichen Aussendurchmesser hat.

Durch die Massnahme, bei dem Satz von Mehrkomponentenkartuschen jeweils den Aussendurchmesser der ersten Aufnahmekammer mit dem gleichen Aussendurchmesser zu gestalten, resultiert eine deutlich

universellere Einsetzbarkeit der Mehrkomponentenkartusche. Da die

Mehrkomponentenkartusche zudem einstückig ausgestaltet ist, sodass ihre Aufnahmekammern unlösbar miteinander verbunden sind, reicht es aus, wenn in der Austragsvorrichtung jeweils nur eine der Aufnahmekammern passgenau in einer Halterung aufgenommen wird. Da für den ganzen Satz der Mehrkomponentenkartuschen der Aussendurchmesser der ersten

Aufnahmekammer stets gleich ist, wird es ermöglicht, dass sämtliche

Mehrkomponentenkartuschen des Satzes mit der gleichen Austragsvorrichtung ausgetragen werden können. Es bedarf keiner unterschiedlicher Austragsvorrichtungen mehr wenn

Mehrkomponentenkartuschen mit unterschiedlichen Mischverhältnissen ausgetragen werden sollen. Dies bedeutet eine deutlich universellere und flexiblere Verwendung des erfindungsgemässen Satzes von

Mehrkomponentenkartuschen als bei bisher bekannten Systemen.

Es ist insbesondere bevorzugt, wenn jede erste Aufnahmekammer das gleiche Volumen aufweist. Das bedeutet, dass bei den verschiedenen Mehrkomponentenkartuschen eines Satzes auch jeweils die Wandstärke der ersten Aufnahmekammer und damit auch ihr Innendurchmesser gleich ist. Dies hat den vorteilhaften Effekt, dass die Anzahl unterschiedlicher Kolben, die für die Mehrkomponentenkartuschen zur Verfügung gestellt werden müssen, deutlich reduziert werden kann.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist jede Mehrkomponentenkartusche eine Zweikomponentenkartusche, denn dieser Anwendungsfall ist für die Praxis ein sehr wichtiger.

Besonders günstig ist es, wenn jede Mehrkomponentenkartusche mittels eines Spritzgiessverfahrens hergestellt ist. Dieses Verfahren ist

wirtschaftlich, sehr effizient und hat sich für Mehrkomponentenkartuschen bewährt.

Eine vorteilhafte Massnahme besteht darin, wenn jede Aufnahmekammer einen separaten Auslass aufweist, durch welchen die Komponente aus der jeweiligen Aufnahmekammer ausgetragen werden kann. Dadurch, dass die Auslässe vollkommen voneinander getrennt sind, lässt sich die Gefahr einer Kreuzkontamination zwischen den Auslässen zumindest verringern. Kämen die verschiedenen Komponenten bereits an den Auslässen in Berührung, so könnte es hier bereits zu einer Aushärtung kommen, wodurch die Auslässe verstopft werden.

Besonders vorteilhaft für die Anwendung ist es, wenn bei jeder

Mehrkomponentenkartusche alle Auslässe in einem gemeinsamen

Verbindungsstück angeordnet sind, das zum Zusammenwirken mit einem Zubehörteil, insbesondere mit einer Verschlusskappe oder mit einem

Mischer, ausgestaltet ist. Durch dieses gemeinsame Verbindungsstück lässt sich die Mehrkomponentenkartusche besonders einfach bedienen.

Eine bevorzugte Massnahme ist es, wenn das Verbindungsstück ein Gewinde zum Zusammenwirken mit dem Zubehörteil aufweist, weil hierdurch eine sichere Verbindung gewährleistet ist. Es sind aber auch andere Varianten realisierbar, mit welchen das Verbindungsstück mit einer Verschlusskappe oder einem Mischer verbindbar ist.

Eine andere ebenfalls bevorzugte Massnahme ist es, wenn das

Verbindungsstück eine Bajonettkupplung zum Zusammenwirken mit dem Zubehörteil aufweist. Dann ist das Verbindungsstück für eine

Bajonettverbindung mit einem Zubehörteil wie einem Mischer oder eine Verschlusskappe ausgestaltet sein. Eine derartige Bajonettverbindung zwischen der Mehrkomponentenkartusche und einem Mischer oder einer Verschlusskappe, die an sich Stand der Technik ist, stellt eine zuverlässige und sehr einfach zu bedienende Verbindung dar.

Vorzugsweise ist für jede Aufnahmekammer ein den Kammerboden bildender Kolben vorgesehen, mit welchem durch Druckbeaufschlagung die

Komponente aus der jeweiligen Aufnahmekammer ausbringbar ist. Diese Ausgestaltung hat sich in der Praxis bewährt.

Aufgrund der praktischen Erfahrung ist es bevorzugt, wenn der Satz eine Mehrkomponentenkartusche umfasst, bei welcher das Volumen der ersten Aufnahmekammer gleich gross ist wie das Volumen der zweiten

Aufnahmekammer, und/oder eine Mehrkomponentenkartusche, bei welcher das Verhältnis des Volumens der ersten Aufnahmekammer zum Volumen der zweiten Aufnahmekammer zwei zu eins beträgt, und/oder eine Mehrkomponentenkartusche, bei welcher das Verhältnis des Volumens der ersten Aufnahmekammer zum Volumen der zweiten Aufnahmekammer drei zu eins beträgt, und/oder eine Mehrkomponentenkartusche, bei welcher das Verhältnis des Volumens der ersten Aufnahmekammer zum Volumen der zweiten Aufnahmekammer vier zu eins beträgt.

Weitere vorteilhafte Massnahmen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen teilweise im Schnitt: Fig. 1 : ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Satzes von

Mehrkomponentenkartuschen in einer perspektivischen

Darstellung, den Satz aus Fig. 1 in einer Ansicht,

Fig. 3: den Satz aus Fig. 2 in einer Ansicht auf den Boden der

Mehrkomponentenkartuschen, und

Fig. 4: eine der Mehrkomponentenkartuschen des Sates in einer

Längsschnittdarstellung,

Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Satzes von Mehrkomponentenkartuschen, der gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist und hier vier

Mehrkomponentenkartuschen 2 umfasst.

Im Folgenden wird mit beispielhaftem Charakter auf den für die Praxis besonders relevanten Anwendungsfall Bezug genommen, dass die

Mehrkomponentenkartuschen 2 jeweils Zweikomponentenkartuschen 2 sind. Es versteht sich aber, dass die Erfindung nicht auf solche Ausgestaltungen beschränkt ist, sondern in sinngemäss gleicher Weise auch

Mehrkomponentenkartuschen 2 für mehr als zwei Komponenten umfassen kann. Fig. 2 zeigt den Satz 1 aus Fig. 1 in einer Ansicht aus der Blickrichtung, die in Fig. 1 mit dem Pfeil II dargestellt ist.

Fig. 3 zeigt eine Ansicht auf den Boden der Mehrkomponentenkartuschen 2, das heisst eine Ansicht aus der Blickrichtung, die in Fig. 3 mit dem Pfeil III dargestellt ist.

Zum besseren Verständnis zeigt Fig. 4 eine der

Mehrkomponentenkartuschen 2 in einer Längsschnittdarstellung entlang der Längsrichtung A.

Jede der Zweikomponentenkartuschen 2 umfasst eine erste

Aufnahmekammer 3 für eine erste Komponente und eine zweite

Aufnahmekammer 4 für die zweite Komponente. Jede der Aufnahmekammern 3,4 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet und erstreckt sich in einer Längsrichtung A, welche der Zylinderachse entspricht. Bei den

Zweikomponentenkartuschen 2 des Satzes 1 handelt es sich um sogenannte Side-by-Side-Kartuschen, das heisst die beiden Aufnahmekammern 3,4 der Zweikomponentenkartusche 2 sind nebeneinander angeordnet, sodass ihre Zylinderachsen, die jeweils in Richtung der Längsrichtung A verlaufen, parallel zueinander liegen. Die Länge L der ersten Aufnahmekammer 3 ist die gleiche wie die Länge L der zweiten Aufnahmekammer 4, wobei mit der Länge L die Erstreckung der jeweiligen Aufnahmekammer 3, 4 in

Längsrichtung A gemeint ist.

Es ist zwar bevorzugt, aber nicht notwendigerweise so, dass für alle

Mehrkomponentenkartuschen 2 des Satzes 1 die Länge L immer die gleiche ist. Zwar haben bei jeder Mehrkomponentenkartusche 2 die beiden

Aufnahmekammern 3,4 immer die gleiche Länge L, aber es ist durchaus möglich dass diese Länge L für verschiedene Mehrkomponentenkartuschen 2 des gleichen Satzes 1 verschieden ist.

Die erste und die zweite Aufnahmekammer 3 bzw. 4 weisen jeweils einen separaten Auslass 31 bzw. 41 auf (siehe Fig. 4), welcher jeweils in der darstellungsgemäss oberen Stirnfläche der zylinderförmigen

Aufnahmekammer 3,4 vorgesehen ist, und durch welchen die jeweilige Komponente aus der Aufnahmekammer austragbar ist. Jeder Auslass 31 , 41 weist einen kreisförmigen Querschnitt auf und ist kanalförmig ausgestaltet.

Jede Zweikomponentenkartusche 2 weist ein gemeinsames

Verbindungsstück 5 auf, welches die beiden mit den Auslässen 31 , 41 versehenen Stirnflächen der Aufnahmekammern verbindet. In diesem

Verbindungsstück 5 sind die Auslässe 31 und 41 angeordnet. Das

gemeinsame Verbindungsstück 5 ist für das Zusammenwirken mit einem Zubehörteil ausgestaltet.

In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist jede

Mehrkomponentenkartusche mit einer Verschlusskappe 6 dargestellt, welche mit dem Verbindungsteil 5 zusammenwirkt. Die Verschlusskappe 6 weist zwei Zapfen 61 auf, von denen jeder in eine der beiden Auslässe 31 , 41 eingreift, um diese zu verschliessen. Die Verschlusskappe 6 weist eine Verschraubung 62 auf, welche mit einem Gewinde des Verbindungsstücks 5 zusammenwirkt. Jede der Zweikomponentenkartuschen 2 ist einstückig hergestellt, sodass ihre Aufnahmekammern 3,4 jeweils unlösbar miteinander verbunden sind, das heisst, die beiden Aufnahmekammern 3, 4 können nicht zerstörungsfrei voneinander getrennt werden. Die beiden Vorratskammern 3,4 sind über mehrere Teile miteinander verbunden, nämlich durch das gemeinsame Verbindungsstück 5 an ihrer die Auslässe 31 ,41 aufweisenden Stirnseite, durch einen Verbindungssteg 7 (siehe Fig. 3) an dem den Auslässen abgewandten Ende der Aufnahmekammern 3, 4 sowie durch mehrere

Zwischenstege 8 (siehe Fig. 4) welche die zylindrischen Wandungen der Aufnahmekammern 3,4 auf verschiedenen Höhen bezüglich der

Längsrichtung A miteinander verbinden.

Jede Zweikomponentenkartusche 2 wird vorzugsweise in einem

Spritzgiessverfahren hergestellt. Da die Zweikomponentenkartuschen 2 einstückig sind, können sie in einfacher und kostengünstiger Weise in einem einstufigen Spritzgiessverfahren hergestellt werden. Die Mehrkomponentenkartuschen 2 bestehen aus Kunststoff, wobei alle üblicherweise für Kartuschen verwendete Kunststoffe geeignet sind, beispielsweise Polyamide (PA), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polybutylenterephthalat (PBT), oder Polyolefine im allgemeinen.

Wie dies insbesondere in den Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, sind die

Zweikomponentenkartuschen 2 jeweils mit einem eingesetzten Kolben 9 in jeder Aufnahmekammer 3, 4 dargestellt. Dieser Kolben 9 wird separat von der Zweikomponentenkartusche 2 hergestellt und üblicherweise erst nach dem Befüllen der Aufnahmekammern 3, 4 eingesetzt. Die

Zweikomponentenkartuschen 2 werden also zunächst im

Spritzgiessverfahren hergestellt und dann beispielsweise mit der

Verschlusskappe 6 an den Auslässen 31 , 41 verschlossen. Von dem noch offenen darstellungsgemäss unteren Ende der Aufnahmekammern 3, 4 werden dann die jeweiligen Komponenten in die erste bzw. die zweite Aufnahmekammer 3 bzw. 4 eingefüllt. Anschliessend wird jeweils ein Kolben 9 in die Aufnahmekammer 3 bzw. 4 eingesetzt, welcher dann den jeweiligen Kammerboden bildet und die Aufnahmekammer 3, 4 dichtend verschliesst. Häufig sind die Kolben 9 als Ventilkolben ausgestaltet, sodass beim

Einsetzen der Kolben 9 die zwischen der Komponente und dem Kolben gegebenenfalls vorhandene Luft in einfacher Weise abführbar ist.

Zur Verwendung der Zweikomponentenkartusche 2 wird diese üblicherweise in die Halterung einer Austragsvorrichtung (Dispenser) eingelegt. Die

Verschlusskappe 6 wird entfernt, hier abgeschraubt, und an ihrer Stelle wird ein Mischer an dem gemeinsamen Verbindungsstück befestigt, hier also mit einer Schraubverbindung. Häufig ist dieser Mischer ein an sich bekannter statischer Mischer, der dann zwei separate Einlässe aufweist, die jeweils mit einem der Auslässe 31 , 41 eine Strömungsverbindung bilden, sodass die jeweilige Komponente aus der Aufnahmekammer 3 bzw. 4 durch den Auslass 31 bzw. 41 in den Mischer gelangt. Hier treffen die beiden Komponeten aufeinander und werden beim Durchlaufen des Mischers innig miteinander vermischt. Zum Austragen der Komponenten weist die Austragsvorrichtung

üblicherweise einen Doppelstössel oder zwei einzelne Stössel auf, welche die beiden Kolben 9 in der ersten bzw. der zweiten Aufnahmekammer 3 bzw.4 mit Druck beaufschlagen, so wie dies in Fig. 4 durch die beiden Pfeile mit dem Bezugszeichen P angedeutet ist. Durch die Druckbeaufschlagung gleiten die beiden Kolben 9 simultan entlang der inneren Wandung der ersten bzw. der zweiten Aufnahmekammer 3 bzw. 4 darstellungsgemäss nach oben, wodurch die jeweiligen Komponenten in den Mischer ausgetragen werden. Nach Beendigung der Anwendung kann der Mischer wieder entfernt und durch die Verschlusskappe 6 ersetzt werden.

Das Verbindung des gemeinsamen Verbindungsstücks 5 mit der

Verschlusskappe 6 oder mit dem Mischer kann natürlich auch auf andere Weise erfolgen als mit einer Schraubverbindung, beispielsweise mittels einer Bajonettverbindung. Dann weist das Verbindungsstück 5 in an sich bekannter Weise eine Bajonettkupplung auf, die mit einer an der Verschlusskappe 6 oder dem Mischer oder einem sonstigen Zubehörteil vorgesehenen

Bajonettkupplung derart zusammenwirkt, dass die beiden Teile sicher verbunden sind. Der erfindungsgemässe Satz 1 von Mehrkomponentenkartuschen 2 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass bei jeder der mindestens zwei

Mehrkomponentenkartuschen 2 die erste Aufnahmekammer 3 den gleichen Aussendurchmesser D1 aufweist. Durch diese Massnahme wird es

realisierbar, dass alle Mehrkomponentenkartuschen 2 des Satzes 1 in das gleiche Austragsgerät eingelegt werden können. Da nämlich die

Mehrkomponentenkartuschen 2 einstückig sind, also die beiden

Aufnahmekammern 3 bzw. 4 star miteinander verbunden sind - hier durch das Verbindungsstück 5 , den Verbindungssteg 7 und die Zwischenstege 8 - reicht es aus, dass die Halterung in dem Austragsgerät so ausgestaltet ist, dass sie die erste Aufnahmekammer 3 sicher und fest aufnimmt. Der

Aussendurchmesser D2 der zweiten Aufnahmekammer 4 kann dann variieren, ohne dass dadurch die sichere und zuverlässige Austragefunktion gefährdet wird.

Aus herstellungstechnischen Gründen ist es bevorzugt, dass jede erste Aufnahmekammer 3 eines Satzes 1 das gleiche Volumen aufweist. Das bedeutet bei gleicher Länge L, dass die Wandstärke d der Wandung der ersten Aufnahmekammer 3 für alle Mehrkomponentenkartuschen 2 des Satzes 1 die gleiche ist. Es ist jedoch auch möglich und für manche Anwendungen gegebenenfalls wünschenswert, dass die Wandstärke d der Wandung der ersten Aufnahmekammer 3 für zwei verschiedene

Mehrkomponentenkartuschen 2, die zum gleichen Satz 1 gehören, unterschiedliche Werte haben. Haben alle ersten Aufnahmekammern 3 die gleiche Wandstärke d, so haben sie auch den gleichen Innendurchmesser. Dies ist besonders vorteilhaft, weil dann für alle ersten Aufnahmekammern 3 der gleiche Kolben 9 verwendet werden kann, für die ersten Aufnahmekammern 3 müssen dann also keine Kolben 9 mit unterschiedlichen Durchmessern bereitgestellt werden. Durch die Variation des Aussendurchmessers D2 der zweiten

Aufnahmekammer 4 ist es somit möglich, verschiedene Mischverhältnisse für die beiden Komponenten zu realisieren. Dabei ist mit dem Mischverhältnis gemeint, wieviel Teile der ersten Komponente auf ein Teil der zweiten Komponente kommen. Eim Mischverhältnis von 2:1 bedeutet beispielsweise, dass auf ein Teil der zweiten Komponente zwei Teile der ersten Komponente kommen, wobei hier mit Teilen Volumenteile gemeint sind.

Da die beiden Aufnahmekammern 3, 4 der Zweikomponentenkartusche 2 gleich lang sind und beim Austragen der beiden Komponenten, die beiden Kolben 9 in den Aufnahmekammern 3,4 üblicherweise synchron und parallel vorwärts geschoben werden, lässt sich das Mischverhältnis über den

Durchmesser D2 der zweiten Aufnahmekammer 4 einstellen. Das

Mischverhältnis ist dann gegeben durch das Verhältnis der beiden

kreisförmigen Querschnittsflächen der beiden Aufnahmekammern 3,4 jeweils senkrecht zur Längsrichtung A. Sind die Wandstärken d der ersten und der zweiten Aufnahmekammer 3 bzw. 4 gleich - was in der Regel der Fall ist - so ist das Mischverhältnis durch das Verhältnis des Aussendurchmessers D1 der ersten Aufnahmekammer 3 zum Aussendurchmesser D2 der zweiten Aufnahmekammer 4 festgelegt. Auch bei nicht gleicher Wandstärke d der beiden Aufnahmekammern 3,4 gilt diese Aussage zumindest

näherungsweise. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Satz 1 sind in den vier

Zweikomponentenkartuschen 2 darstellungsgemass von links nach rechts die folgenden Mischverhältnisse realisiert: 1 :1 ; 2:1 ; 3:1 und 4:1 .

Aufgrund der Blickrichtung ist die Reihenfolge in den Fig. 2 und 3 gerade umgekehrt. Hier hat jeweils die darstellungsgemäss äusserst linke

Mehrkomponentenkartusche 2 das Mischverhältnis 4:1 , es folgen nach rechts die Mischverhältnisse 3:1 ; 2:1 und 1 :1 .

Die in Fig. 4 im Schnitt dargestellte Mehrkomponentenkartusche 2 hat das Mischverhältnis 2:1 . Da die Querschnittsfläche der Aufnahmekammern 3,4 senkrecht zur

Längsrichtung A jeweils Kreisflächen sind, hat das Verhältnis des

Aussendurchmessers D1 der ersten Aufnahmekammer 3 zum

Aussendurchmesser D2 der zweiten Aufnahmekammer 4 für das

Mischverhältnis 4:1 den Wert 2, für das Mischverhältnis 3:1 den Wert Wurzel aus drei und für das Mischverhältnis 2:1 den Wert Wurzel aus 2. Für das Mischverhältnis 1 :1 ist der Aussendurchmesser D1 der ersten

Aufnahmekammer 3 gleich dem Aussendurchmesser D2 der zweiten

Aufnahmekammer 4.

Es versteht sich natürlich, das der Satz 1 von Mehrkomponentenkartuschen 2 alternativ oder ergänzend auch noch Mehrkomponentenkartuschen 2 mit anderen Mischverhältnissen umfassen kann.