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Title:
SEWING TEMPLATE DEVICE FOR A SEWING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/223897
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a template device for a sewing machine, which is provided with a first interface unit (15) for detachaby arranging on the sewing machine side of the interface unit, wherein the template device comprises at least one stencil plate (20) which can be provided with a contour that can be adapted to a sewing material by mechanical machining in order to interact with the at least one stencil plate (20) in order to exert or support a handling and/or a sewing function on the sewing material in the sewing machine (1). The aim is to provide a possibility by means of which the template devices of the above-mentioned type in sewing machines can be changed faster. In order to achieve the aim of the invention, the invention proposes that the first interface unit (15) is arranged on carrier means (17) of the template device, wherein the carrier means (17) is physically separated from the at least one stencil plate (20), and the at least one stencil plate (20) can be fastened to the carrier means (17) of the template device in a detachable and exchangeable manner by means of second interface means (19).

Inventors:
BARSTIES CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/000158
Publication Date:
November 28, 2019
Filing Date:
May 20, 2019
Export Citation:
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Assignee:
PFAFF IND UND MASCHINEN GMBH (DE)
International Classes:
D05B33/00; D05B35/04; D05B39/00
Foreign References:
DE3709210A11988-09-29
JPH05208086A1993-08-20
CN103966776A2014-08-06
DE3729256A11989-03-23
Attorney, Agent or Firm:
KLEIN, Friedrich J. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schabloneneinrichtung für einen Nähautomaten (1 ), welche mit ersten

Schnittstellenmittel (15) zur lösbaren Anordnung an nähautomatenseitigen Schnittstellenmitteln versehen ist, wobei die Schabloneneinrichtung zumindest eine Schablonenplatte aufweist, welche durch mechanische Bearbeitung mit einer an ein Nähgut adaptierbaren Kontur versehbar ist, um mit der zumindest einen Schablonenplatte im Einsatz im Nähautomaten (1) eine Handhabungs- und/oder eine Nähfunktion am Nähgut auszuüben oder zu unterstützen,

dadurch gekennzeichnet, daß

die ersten Schnittstellenmitteln (15) an einem Trägermittel (17) der

Schabloneneinrichtung angeordnet sind, wobei das Trägermittel (17) körperlich getrennt von der zumindest einen Schablonenplatte ausgebildet ist, und die zumindest eine Schablonenplatte (20) mittels zweiten Schnittstellenmitteln (19) lös- und austauschbar am Trägermittel (17) der Schabloneneinrichtung befestigbar ist.

2. Schabloneneinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Trägermittel (17) als auch die zumindest eine Schablonenplatte zumindest überwiegend zumindest jeweils einen metallischen Werkstoff aufweist, wobei der metallische Werkstoff des Trägermittels (17) eine höhere Festigkeit,

insbesondere eine höhere Zug- und Druckfestigkeit, insbesondere als die zumindest eine Schablonenplatte (20) aufweist.

3. Schabloneneinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Schabloneneinrichtung als Taschenschabloneneinrichtung (7) für eine Einlegestation (2) eines

Nähautomaten ausgebildet ist, die zumindest eine Taschenschablonenplatte aufweist, die an eine Kontur eines Taschenzuschnitts angepasst ist oder anpassbar ist.

4. Schabloneneinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die zumindest eine Schabloneneinrichtung als Umbuggschabloneneinrichtung (8) für eine Station, insbesondere eine Einlege- oder Umbuggstation (2), eines Nähautomaten ausgebildet ist, die zumindest eine Schablonenplatte aufweist, die zum Umbuggen an eine Kontur eines Taschenzuschnitts angepasst ist oder anpassbar ist.

5. Schabloneneinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die zumindest eine Schabloneneinrichtung als Transferschabloneneinrichtung (9) für eine Transferstation (3) eines

Nähautomaten (1 ) ausgebildet ist, die zumindest eine Schablonenplatte aufweist, die zum Erfassen eines Taschenzuschnitts für einen Transfer des Taschenzuschnitts in eine andere Station des Nähautomaten angepasst ist oder anpassbar ist.

6. Schabloneneinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die zumindest eine Schabloneneinrichtung als innere oder als äussere Nähschabloneneinrichtung (10, 1 1 ) für eine Nähstation (4) eines Nähautomaten ausgebildet ist, die jeweils zumindest eine

Schablonenplatte aufweist, die mit einer inneren oder einer äusseren Kontur als Nadelweg einer Nadel der Nähstation versehen oder versehbar ist.

7. Schabloneneinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die zumindest eine Schabloneneinrichtung als Stempelschabloneneinrichtung (12) für eine Umbuggstation eines

Nähautomaten ausgebildet ist, die zumindest eine Schablonenplatte aufweist, deren Kontur an einen Zuschnitt angepasst ist oder anpassbar ist.

8. Schabloneneinrichtung für einen Nähautomaten (1 ), welche mit

Schnittstellenmittel zur lösbaren Anordnung an nähautomatenseitigen

Schnittstellenmitteln versehen ist, wobei die als Nähschabloneneinrichtung (10, 11 ) ausgebildete Schabloneneinrichtung mit zumindest einer Schablonenplatte versehen ist, in welcher zumindest ein vorgesehener Nadelweg in Form einer oder mehreren Nuten eingebracht eingebracht ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

die nähautomatenseitigen Schnittstellenmittel an einem Trägermittel (17) der Nähschabloneneinrichtung (10, 1 1 ) angeordnet sind, wobei das Trägermittel (17) körperlich getrennt von der Nähschablonenplatte ausgebildet ist, und die zumindest eine Nähschablonenplatte mittels zweiten Schnittstellenmitteln lös- und austauschbar am Trägermittel (17) der Nähschabloneneinrichtung befestigbar ist.

9. Schablonensystem für einen Nähautomaten, umfassend ein Trägermittel (17), an welchem nähautomatenseitige Schnittstellenmittel zur lösbaren Befestigung des Trägermittels angeordnet sind, gekennzeichnet durch mehrere,

insbesondere auch unterschiedliche, Schablonenplatten, insbesondere

Nähschablonenplatten, welche nacheinander und als Austausch zueinander am Trägermittel oder einer maschinenspezifischen Komponente des

Schablonensystems, insbesondere des Nähschablonensystems, lösbar anordenbar sind.

10. Nähautomat zur automatisierten Fertigung von Textilien unter Einsatz von

zumindest einem Nähvorgang, der eine Einlegstation aufweist, an welcher zumindest ein textiler Zuschnitt, vorzugsweise zumindest zwei textile Zuschnitte, in den Nähautomat einlegbar ist, sowie mit einer Nähstation versehen ist, an welcher am zumindest einen textile Zuschnitt ein automatisiert ablaufender Nähvorgang ausführbar ist, wobei der Nähautomat mit nähautomatenseitigen Schnittstellenmitteln versehen sind, welche zur Anordnung einer

Schabloneneinrichtung im Nähautomaten vorgesehen ist, die in der

Einlegestation und/oder in der Nähstation zur Ausführung oder Unterstützung einer Handhabungs- und/oder Nähfunktion am textilen Zuschnitt vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine Schabloneneinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8.

11. Nähautomat nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein Schablonensystem nach Anspruch 9.

12. Schabloneneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch eine Hilfsvorrichtung zur Aufnahme einer

Schablonenplatte, insbesondere zur trägermittelfreien Anordnung der

Schablonenplatte in der Hilfsvorrichtung, wobei die Hilfsvorrichtung mit einem X- Y-Kreuzschlitten versehen ist, der zwei zueinander senkrecht ausgerichtete

Linearbewegungseinrichtungen aufweist, die entlang jeweils einer

Linearbewegungsachse eine Linearbewegung ausführen können und hierbei die Linearbewegungsachsen senkrecht zueinander verlaufen, wobei an jeder der beiden Linearbewegungseinrichtungen jeweils ein entlang der entsprechenden Linearbewegungsachse und relativ zur Schablonenplatte führbares Werkzeug, insbesondere jeweils eine Reissnadel, vorhanden ist, mit welcher an der Schablonenplatte eine Kontur kennzeichenbar ist.

Description:
Nähschabloneneinrichtung für einen Nähautomaten

Die Erfindung betrifft eine Schabloneneinrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 .

Nähautomaten sind im Zusammenhang mit der automatisierten Fertigung von Textilien weit verbreitet. Sie dienen dazu, den eigentlichen Nähvorgang automatisiert und möglichst weitestgehend ohne eine Person auszuführen, welche sonst den Nähvorgang manuell steuert und gegebenenfalls das Nähgut führt. Bei Nähautomaten beschränken sich die manuellen Tätigkeiten meistens auf das Einlegen von Textilzuschnitten in den Nähautomaten, ein Auslösen des Nähvorgangs, sowie auf die Entnahme der genähten Textilien. Um den Nähvorgang automatisiert ausführen zu können und dabei das Nähgut während des gesamten Nähvorgangs in einer bestimmten Position zu halten, werden Schablonen verwendet. Diese sind üblicherweise plattenförmig gehalten und weisen eine an das jeweilige Nähgut angepasste Kontur auf, entweder zur Handhabung des Nähguts und/oder als Vorgabe eines Nadelwegs für eine Nadel des Nähautomaten. Als Vorgabe eines Nadelwegs kann insbesondere in eine Schablone eine Nut eingebracht sein. Außer den Nadelweg vorzugeben, dienen die Schablonen beispielsweise auch zum Niederhalten des Nähguts oder zum Transfer des Nähguts von einer Einlegestation des Nähautomaten zu einer Nähstation des Nähautomaten.

Derartige Schablonen sind somit für jeden Typ des Nähguts und Nähvorgangs spezifisch gestaltet. Soll mit einem Nähautomaten anderes Nähgut, wie beispielsweise ein anderes Modell einer Hose, eines Hemds oder sonstige Änderungen vorgenommen werden, muss eine neue Schablone gefertigt und die bisher am Nähautomaten eingesetzte Schablone gegen die neue Schablone ausgetauscht werden. Da die Schablonen jeweils geometrisch komplizierte und aufwendige Schnittstellenmittel aufweisen, mit denen die Nähschablone an nähautomatenseitige Schnittstellenmittel angeordnet und lösbar befestigbar sind, ist die Umrüstung eines Nähautomaten von einem Nähgutmodell auf ein anderes

BESTÄTIGUNGSKOPIE Nähgutmodell mit relativ hohem Aufwand, insbesondere Fertigungsaufwand, verbunden. Neben dem hohen Aufwand ist hierbei auch nachteilig, daß für die Fertigung vollständiger Schabloneneinrichtungen in der Regel unterschiedliche Werkzeugmaschinen benötigt werden. Die meisten Nähfabriken verfügen aber in der Regel weder über einen umfangreichen Werkzeugmaschinenpark noch über das erforderliche Personal für die Planung und Ausführung solcher Metallfertigungsarbeiten. Die Schabloneneinrichtungen werden somit üblicherweise beim Hersteller des Nähautomaten bestellt, was jedoch mit Lieferzeiten, in der Regel von mehreren Wochen, verbunden ist. Eine schnelle Umrüstung von einem Nähgutmodell auf ein neues Nähgutmodell ist deshalb in der Regel nicht möglich. In der schnelllebigen Modeindustrie ergibt sich jedoch häufig die Notwendigkeit solch schneller und kurzfristigen Umrüstungen von Nähautomaten auf neue Nähgutmodelle und/oder unterschiedliche Konfektionsgrößen. Es besteht deshalb ein großer Bedarf Nähautomaten mit ihren Schablonen schnell Umrüsten zu können, ohne daß hierfür bisher eine praktikable und kostengünstige Lösung existiert.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, für gattungsgemäße Schabloneneinrichtungen eine Möglichkeit anzugeben, durch welche sich schnellere Umrüstmöglichkeiten von Schabloneneinrichtungen der eingangs genannten Art in Nähautomaten ergeben.

Diese Aufgabe wird bei einer Schabloneneinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ersten Schnittstellenmitteln an einem Trägermittel der Nähschabloneneinrichtung angeordnet sind, wobei das Trägermittel körperlich getrennt von der zumindest einen Schablonenplatte ausgebildet ist, und die zumindest eine Schablonenplatte mittels zweiten Schnittstellenmitteln lös- und austauschbar am Trägermittel der Schabloneneinrichtung befestigbar ist.

Die Aufgabe wird zudem durch einen Nähautomaten und ein Schablonensystem gemäß den Ansprüchen 9 und 10 gelöst.

Erfindungsgemäß wird somit im Vergleich zum Stand der Technik eine weitere Schnittstelle eingeführt, durch welche die Schabloneneinrichtung selbst in zwei Komponenten unterteilt wird. Mittels diesen zweiten Schnittstellenmitteln können die beiden Komponenten der erfindungsgemäßen Schabloneneinrichtung lösbar miteinander verbunden werden. Hiermit ist es möglich, eine Schabloneneinrichtung in eine maschinenspezifische Komponente und in eine künden- bzw. nähgutspezifische Komponente zu unterteilen. Die maschinenspezifische Komponente kann hierbei mit ihrer ersten Schnittstelle sämtliche Anforderungen erfüllen, damit für die Schablone die erforderliche Festigkeit und sichere Anbindung an den Nähautomaten sichergestellt werden kann. Vorzugsweise kann die maschinenspezifische Komponente somit ausschliesslich nach Maßgabe dieser Anforderungen sowohl konstruktiv, geometrisch als auch bezüglicher der eingesetzten Werkstoffe ausgebildet sein. Die maschinen- bzw nähautomatenseitige Komponente der Schabloneneinrichtung kann aufgrund ihrer vorzugsweise qualitativ höherwertigen Ausgestaltung auch geeignet sein, um nacheinander für unterschiedliche kunden- bzw. nähgutspezifische Komponenten eingesetzt zu werden. Insbesondere die mögliche bevorzugte Wahl von einem oder mehreren höherwertigen Werkstoffen für die maschinenspezifische Komponente der Schabloneneinrichtung kann somit zu einer deutlich höheren Standzeit der maschinenspezifischen Komponente führen. Hierdurch kann die maschinenspezische Komponente - gegebenenfalls zusammen mit abwechselnd unterschiedlichen künden- bzw. nähgutspezifische Komponenten solange eingesetzt werden, bis die maschinenspezifische Komponente ihr Standzeitende erreicht hat. Hiermit kann der bisherige Nachteil vermieden werden, daß Teile bisheriger Schabloneneinrichtungen frühzeitig und vor Erreichen ihres Standzeitendes bereits deshalb aus dem Betriebseinsatz entnommen werden müssen, weil sich nach Fertigstellung der Schabloneneinrichtung im Zusammenhang mit dem zur entsprechenden Schabloneneinrichtung gehörenden Bekleidungsstück ergibt, daß nur eine geringere Stückzahl produziert werden soll. Die maschinenspezifische Komponente kann aufgrund ihrer Schnittstelle mit dem Nähautomaten auch derart ausgebildet und ausgelegt sein, daß sie gegebenenfalls auch eine auf die Schabloneneinrichtung übertragene Antriebsbewegung für eine Transferbewegung der zu verarbeitenden textilen Zuschnitte spielfrei aufnehmen und in eine Bewegung der Schabloneneinrichtung umsetzen kann. Die erfindungsgemäße Aufteilung der jeweiligen Schabloneneinrichtung in eine maschinenbezogene sowie in zumindest eine künden- bzw. nähgutspezifische Komponente, erlaubt es, die künden- bzw nähgutspezifische Komponente alleine, oder zumindest vor allem, gemäß den Anforderungen der Kunden auszubilden, wozu die Möglichkeit gehört, eine Schablone möglichst kurzfristig zu erstellen und einsetzen zu können. Die zumindest eine Schablonenplatte der künden- bzw nähgutspezifischen Komponente kann deshalb aus einem Werkstoff bestehen, der mit einfachen handwerklichen Mitteln bearbeitet werden kann. Beispielsweise Blechwerkstoffe können geeignet sein, welche auch mit Sägen, Stichsägen, Feilen und ähnliches bearbeitbar sind. Es kann deshalb bevorzugt sein, dass der Hersteller eines Nähautomaten dem Kunden eine vollständige maschinenspezifische Komponente einer bestimmten Schabloneneinrichtung einschließlich der ersten Schnittstellenmittel zur Verfügung stellt, die bei der Auslieferung eines Nähautomaten auch bereits eingebaut sein kann oder zumindest mit wenig Aufwand montierbar ist. Dem Kunden des Nähautomaten können auch die zweiten Schnittstellenmittel zur lösbaren Befestigung der künden- bzw. nähgutspezifischen Komponente der Schabloneneinrichtung an deren maschinenspezifischen Komponente zur Verfügung gestellt werden. Dem Kunden kann weiter, zumindest eine noch nicht an ein Nähgut oder einen textilen Zuschnitt angepaßte Schablonenplatte als Halbzeug zur Verfügung gestellt werden. Vorzugsweise bevorratet der Kunde mehrere solcher Halbzeug- Schablonenplatten, die beispielsweise rechteckförmig oder quadratisch ausgebildet und eine Größe aufweisen können, die es durch Bearbeitung der jeweiligen Schablonenplatte ermöglicht, die zumindest eine Halbzeug-Schablonenplatte mit einer an den zumindest einen textilen Zuschnitt angepaßten Kontur der Schablonenplatte zu versehen. Zu dieser Kontur kann eine innere und eine äußere Kontur gehören, beispielsweise eine äußere Kontur, welche dem geometrischen Verlauf des Zuschnitts entspricht, gegebenenfalls mit einer Zugabe oder einem Abzug. Eine innere Kontur kann beispielsweise einem Nadelweg einer Nadel entsprechen, welche am Zuschnitt eine oder mehrere Nähte ausbildet. Diese jeweilige Halbzeug-Schablonenplatte kann vorzugsweise vom Kunden selbst mittels Werkzeugen mit der jeweils erforderlichen Kontur versehen werden. Aufgrund der leichten Bearbeitbarkeit ist dies mit wenig technischem Aufwand durch den Kunden selbst möglich. Der Kunde kann somit unmittelbar nach Eintritt des Erfordernisses einer neuen Schablonenplatte für den Nähautomaten, eine Halbzeug-Schablonenplatte mit der entsprechenden Kontur versehen und anfertigen und sie damit an das nun zu fertigende Nähgut bzw. an dazugehörende textile Zuschnitte adaptieren. Da die Halbzeug-Schablonenplatten bevorratet und mit einfachsten Werkzeugen wie Metallsägen, Stichsägen, Feilen, Zangen etc bearbeitbar sind, ist es für den Anwender in kürzester Zeit möglich, eine oder mehrere Halbzeug-Schablonenplatten an die Bedürfnisse anzupassen und dadurch eine oder mehrere für die Fertigung geeignete Schablonenplatte zu erzeugen. Diese Schablonenplatten können dann sofort und ohne Lieferzeiten abzuwarten, an die maschinenspezifische Komponenten montiert und im Nähautomaten eingesetzt werden. Da die Halbzeug-Schablonenplatten aus einfachen und kostengünstigen metallischen Werkstoffen bestehen können, ist es durch die Erfindung auch mit deutlich geringerem finanziellen Aufwand als bisher möglich, mit dem Nähautomaten für eine bestimmte Aufgabe, im Nähautomaten Tests mit mehreren unterschiedlich gestalteten Schablonenplatten auszuführen und für die Fertigung die sich am geeignetsten zeigende Schablonenplatte dann zu verwenden. Hierdurch kann auf einfache, schnelle und trotzdem kostengünstige Weise die automatisierte Fertigung von Bekleidungsstücken und anderen Textilien optimiert werden.

Es ist im Zusammenhang mit der Erfindung deshalb bevorzugt, wenn die jeweilige maschinenspezifische Komponente mit den zuvor angeführten vorzugsweise vorhandenen Eigenschaften und Ausgestaltungen ein Trägermittel aufweist. Das Trägermittel kann mit Vorteil von der zumindest einen Schablonenplatte und auch vom Nähautomaten körperlich getrennt sein, wodurch es aufgrund der zweiten Schnittstellenmittel möglich ist, die jeweilige zumindest eine Schablonenplatte oder sonstiges Schablonenmittel am Trägermittel gegen zumindest eine andere Schablonenplatte/Schablonenmittel aus dem System auszutauschen, ohne das Trägermittel mit den ersten Schnittstellen- und gegebenenfalls weiteren Anschlußmitteln am Nähautomaten zu lösen. Das eine Trägermittel kann bei der Verwendung unterschiedlicher Schablonenmittel/Schablonenplatten unverändert im Nähautomaten verbleiben und jeweils wechselweise eines der Schablonenmittel/Schablonenplatten aufnehmen und somit indirekt das Schablonenmittel/Schablonenplatte mit dem Nähautomaten verbinden. Trotzdem ist auch das Trägermittel aufgrund der vorhandenen ersten Schnittstellenmittel austauschbar, beispielsweise weil das Standzeitende der Trägermittel erreicht ist oder weil andersartige zweite Schnittstellenmittel eingesetzt werden sollen. Auf diese Weise ist es nun auch möglich, ein erfindungsgemäßes Schablonensystem, insbesondere ein Nähschablonensystem, auszubilden. Dieses zeichnet sich durch die lösbare und austauschbare Befestigung des Trägermittels am Nähautomaten sowie durch am Trägermittel wiederum wechselweise ebenfalls lösbar anbringbare Schablonenplatten aus. Die Schablonenplatten stellen hierbei durch eine entsprechende Form- und/oder Konturgebung die jeweilige Anpassung des Nähautomaten an das jeweils zu fertigende Textilprodukt dar. Ein solches Schablonensystem kann prinzipiell für nur eine, für mehrere oder für jede Station eines Nähautomaten vorgesehen sein, wobei das Schablonensystem an die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen der jeweiligen Station im Nähautomaten angepasst sein kann.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.

Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, es zeigen:

Fig. 1 ein Nähautomat, in dem erfindungsgemässe Schabloneneinrichtungen einsetzbar und verwendbar sind, einschliesslich einer durch einen Kreis gekennzeichneten Detaildarstellung;

Fig. 2 verschiedene Schabloneneinrichtungen des Nähautomaten, wobei in einer oberen Reihe ein Auslieferungszustand der Schabloneneinrichtungen und in einer untere Reihe ein zum Einsatz in der Nähvorrichtung angepaßter Zustand jeder Schabloneneinrichtung dargestellt ist; Fig. 3 eine Taschenschabloneneinrichtung aus Fig. 2;

Fig. 4 eine kundenspezifische Komponente der Taschenschablonen- einrichtung aus Fig. 2 und 3;

Fig. 5 eine maschinenspezifische Komponente der Taschenschablonen- einrichtung aus Fig. 2 und 3;

Fig. 6 eine Taschenschieberschabloneneinrichtung; Fig. 7 eine Rückseite der Stempelschabloneneinrichtung; Fig. 8 eine Vorderseite der Stempelschabloneneinrichtung; Fig. 9 die Transferschabloneneinrichtung aus Fig. 2; Fig. 10 die innere Nähschabloneneinrichtung aus Fig. 2; Fig. 1 1 die maschinenspezifische Komponente der inneren Nähschablonenein- richtung aus Fig 10;

Fig. 12 Halbzeug-Schablonenplatten der Nähschabloneneinrichtung aus Fig.

10:

Fig. 13 eine äussere Nähschabloneneinrichtung aus Fig. 2;

Fig. 14 Halbzeug-Schablonenplatten der Nähschabloneneinrichtung aus Fig.

13;

Fig. 15 eine Hilfsvorrichtung zur Aufbringung von Konturen auf

Schablonenplatten der Schabloneneinrichtungen; Fig. 1 zeigt einen Nähautomaten 1 , der im Zusammenhang mit der industriellen Fertigung von Hosen eingesetzt wird. Mit dem Nähautomaten 1 werden in einer automatisierten Weise auf Zuschnitten für Hosenbeine Zuschnitte für Hosentaschen aufgenäht. Hierzu wird durch einen Bediener jeweils ein Zuschnitt für ein Hosenbein und ein Zuschnitt für eine Hosentasche in eine Einlegestation 2 des Nähautomaten 1 in vorbestimmter Weise übereinander eingelegt und anschließend die durch den Nähautomaten 1 nacheinander ausgeführten Handhabungsprozesse und Nähprozesse ausgelöst.

Zu den Handhabungsprozessen gehört im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel beim Einlegeprozeß ein Festhalten des Hosenbeinzuschnitts auf einer Arbeitsfläche 6 des Nähautomaten mittels Unterdrück. Ebenso gehört beim Einlegeprozeß ein Auflegen des Taschenzuschnitts auf einer Taschenschablone einer Taschenschabloneneinrichtung 7. Zu den Handhabungsprozessen gehört ebenso ein Umbuggprozeß, bei dem, bis auf eine Öffnung der Hosentasche, in der Einlegestation die Seitenkanten des Zuschnitts für die Tasche automatisiert umgebuggt werden. Hierzu sind ein Taschenschieber und ein Stempel einer Umbugg- schabloneneinrichtung 8 und einer Stempelschabloneneinrichtung 12 vorgesehen.

Schließlich gehört zu den automatisiert ablaufenden Handhabungsprozessen auch ein Transferprozess, bei dem der jeweilige Hosenbeinzuschnitt zusammen mit dem umgebuggten Taschenzuschnitt mittels einer Transferstation 3 von der Einlegestation

2 zur Nähstation 4 überführt wird, in welcher dann zumindest ein Nähprozeß, insbesondere ein Nähprozeß zur Befestigung des Taschenzuschnitts am Hosenbeinzuschnitt mittels einer genähten Naht, ausgeführt wird. Die Transferstation

3 weist hierzu eine Transferschabloneneinrichtung 9 auf, welche den Hosenbeinzuschnitt zusammen mit dem umgebuggten Taschenzuschnitt erfasst und zur Nähstation überführt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Nähautomat 1 zwei Nähköpfe auf, die jeweils einen oder mehrere Nähprozesse ausführen können, beispielsweise mit unterschiedlichen Farben von Fäden Nähte zu erzeugen. Zur Ausführung des mehrteiligen Nähvorgangs weist der Nähautomat eine innere und eine äußere Nähschabloneneinrichtung 1 1 , 12 auf, wobei die innere Nähschabloneneinrichtung 10 mit einer inneren Nähschablonenplatte und die äußere Nähschabloneneinrichtung 11 mit einer äußeren Nähschablonenplatte versehen ist. Die innere Nähschablonenplatte weist hierbei einen inneren Nadelweg einer Nadel von einer der Nähköpfe auf. Die äußere Nähschablonenplatte weist hingegen eine äußere Kontur für einen Nadelweg des anderen der beiden Nähköpfe auf .

In Fig. 2 sind sämtliche Schabloneneinrichtungen 7, 8, 9, 10, 1 1 und 12, in jeweils zwei Zuständen dargestellt. In einer oberen Reihe von Fig. 2 sind die Schabloneneinrichtungen 7, 8, 9, 10, 1 1 und 12 gezeigt, wie Sie vom Hersteller des jeweiligen Nähautomaten vorzugsweise geliefert werden. Die jeweilige zumindest eine Schablonenplatte ist hierbei als Halbzeug ausgebildet, also als in der Regel mehr oder weniger rechteckförmige Platte, die noch nicht an die Kontur des jeweils zu verarbeitenden Nähguts angepasst ist.

In einer unteren Reihe sind die gleichen Schabloneneinrichtungen 7, 8, 9, 10, 1 1 und 12, in ihrer dann für den Einsatz im Nähautomaten endgültigen Form dargestellt, die sie durch Bearbeitung der jeweils zumindest einen Schablonenplatte erhält. Sämtliche Schabloneneinrichtungen sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut und trotzdem in ihren konstruktiven Details unterschiedlich gestaltet. Jede der Schabloneneinrichtungen weist eine Baugruppe auf, die als maschinenspezifische Komponente bezeichnet wird. Diese maschinenspezifische Komponente 14 ist jeweils mit ersten Schnittstellenmitteln 15 versehen, welche zur lösbaren Befestigung der maschinenspezifischen Komponente 14 an einer entsprechenden Aufnahme des Nähautomaten 1 für die maschinenspezifischen Komponente 14 vorgesehen sind. Eine jeweilige künden- bzw nähgutspezifische Komponente 18 der jeweiligen Schabloneneinrichtung ist mittels zweiten Schnittstellenmitteln 19 an der maschinenspezifischen Komponente 14 der Schabloneneinrichtung lösbar befestigbar. Die künden- bzw. nähgutspezifische Komponente 18 weist eine ein- oder mehrteilige Schablonenplatte 20 auf, deren geometrische Form an das jeweilige Nähgut bzw. an den zu verarbeitenden zumindest einen Zuschnitt für das Nähgut angepasst ist. Die Fertigstellung der im Nähautomaten jeweils verwendeten ein- oder mehrteiligen Schablonenplatte 20 erfolgt beim Kunden des Nähautomatenherstellers vor Ort auf Grundlage einer Halbzeug-Schablonenplatte 20a, die dem jeweiligen Kunden zur Vornahme eigener Bearbeitungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt wird. Nachfolgend werden hierzu konkrete mögliche und bevorzugte Ausführungen von unterschiedlichen Schabloneneinrichtungen erörtert.

In den Fig. 3, 4 und 5 ist die Taschenschabloneneinrichtung 7 dargestellt auf welcher der Taschenzuschnitt angeordnet und nachfolgend unter Einsatz der Taschenschabloneneinrichtung 7, der Stempelschabloneneinrichtung 12 und der Umbuggschabloneneinrichtung 8 umgebuggt sowie auf den Hosenbeinzuschnitt abgesenkt wird. Die in der Fig. 3 gezeigte Taschenschabloneneinrichtung weist in der Darstellung von Fig. 3 im oberen Teil die maschinenspezifische Komponente auf. Diese kann aus einem mit einer hohen Festigkeit aufweisenden und eine lange Standzeit versprechenden Werkzeugstahl gefertigten Trägermittel 17 versehen sein. Die maschinenspezifische Komponente 14 und ihr Trägermittel weisen als erste Schnittstellenmittel 15 zwei mit Abstand zueinander und mit Ausnehmungen versehene Laschen 22 auf, die mittels geeigneten Befestigungsmitteln an einer entsprechend ausgebildeten Aufnahme des Nähautomaten 1 lösbar befestigbar sind. In jeder Lasche ist eine Ausnehmung 23 als Bestandteil der ersten Schnittstellenmittel vorhanden. Die Taschenschabloneneinrichtung 7 ist, ebenso wie jede der anderen Schabloneneinrichtungen 8-12, jeweils nur mittels ihrer ersten Schnittstellenmittel(n) 15 und gegebenenfalls mit den Schnittstellenmitteln 15 zusammenwirkenden Befestigungsmitteln, an der jeweils für diese bestimmte Schabloneneinrichtung vorgesehenen Aufnahme des Nähautomaten 1 befestigt. Die in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten Schnittmittel sind in dieser Form lediglich beispielhaft für eine Vielzahl andersartig ausgebildeten möglichen Schnittstellenmittel gezeigt und dargestellt.

An der maschinenspezifischen Komponente 15 der Taschenschabloneneinrichtung 7 ist die künden- bzw nähgutspezifische Komponente 18 der Taschenschabloneneinrichtung 7 befestigbar. Die künden- bzw nähgutspezifische Komponente 18 der Taschenschabloneneinrichtung 7 kann mehrteilig ausgebildet sein, beispielsweise dreiteilig. Um die beiden Komponenten 14, 18 in einer vorbestimmten Weise aneinander zu fixieren und befestigen sind zweite Schnittstellenmittel 19 vorgesehen, die sowohl auf die maschinenspezifische als auch auf die kundenspezifische Komponente 14, 18 verteilt sind. Die zweiten Schnittstellenmittel 19 der maschinenspezifischen und der kundenspezifischen Komponenten wirken zusammen, um mit zusätzlichen Befestigungsmitteln, wie beispielsweise Schrauben, Muttern, Gewindehülsen, Nutelementen, Gleitsteinen, Klammern, Federn, Unterlegscheiben und dergleichen, die kundenspezifische Komponente 18 lösbar an der maschinenspezifischen Komponente 14 zu befestigen. Auch die zweiten Schnittstellenmittel können Ausnehmungen, Lochbilder, Bajonettelement oder auch Stiftelemente und dergleichen in (Teil-)Kombination miteinander oder jeweils alleine aufweisen, die miteinander Zusammenwirken, um die beiden Komponenten unter gegebenenfalls Einsatz der Befestigungsmittel aneinander lösbar zu fixieren.

Die kundenspezifische Komponente der Taschenschabloneneinrichtung ist mit einer Schablonenplatte 20 versehen, die in der Darstellung von Fig. 3 als Halbzeug dargestellt ist. Als solches weist die Halbzeug-Schablonenplatte 20a eine zumindest näherungsweise rechteckige oder quadratische Form auf, die zunächst noch keinen Bezug zu der zu fertigenden Tasche an einem weiteren Zuschnitt einer Hose hat. Die vorzugsweise aus einem im Vergleich zum Werkstoff des Trägermittels 17 deutlich weicheren bzw weniger verschleiß resistenten Werkstoff gefertigte Halbzeug- Schablonenplatte 20a kann vom Kunden für einen Einsatz im Nähautomaten formgebend bearbeitet werden, um sie mit einer an den Taschenzuschnitt angepasste Kontur zu versehen. Aufgrund der Eigenschaften des Werkstoffs und der Dimensionen der Halbzeug-Schablonenplatte 20a können diese formgebenden Arbeiten auch mittels einfachen handgeführten Werkzeugen vom Kunden ausgeführt werden. Eine mögliche Kontur, welche aus der rechteckförmigen Halbzeug- Schablonenplatte 20a gesägt, geschnitten oder anderweitig erzeugt werden kann, ist beispielhaft in Fig. 2 sowie in Fig. 1 in der Einlegestation 2 dargestellt. Die so erzeugte Schablonenplatte 20 kann als Bestandteil der kundenspezifischen Komponente der Taschenschabloneneinrichtung 7 an die maschinenspezifische Komponente der Taschenschabloneneinrichtung 7 befestigt werden, wodurch die Taschenschabloneneinrichtung 7 sofort im Nähautomaten 1 einsetzbar ist.

In den Fig. 6 sowie 7 und 8 sind auch die Umbuggschabloneneinrichtung 8 sowie die Stempelschabloneneinrichtung 12 dargestellt, die nach dem Einlegen des Hosenbeinzuschnitts auf die Arbeitsfläche 6 in der Einlegestation 2, des Taschenzuschnitts und vor dem Transfer der Zuschnitte in die Nähstation 4 zum Einsatz kommen, um den Hosenbeinzuschnitt auf der Arbeitsfläche 6 zu halten und Ränder des Taschenzuschnitts als Vorbereitung für den Nähvorgang umzubuggen.

In den Fig. 7 und 8 sind die Stempelschabloneneinrichtung 12 sowie deren maschinenspezifischen und kundenspezifischen Komponenten einschliesslich der ersten und zweiten Schnittstellen dargestellt. Die kundenspezifische Komponente 18 ist wiederum mehrteilig ausgebildet, wobei die einzelnen Komponenten mit geeigneten Befestigungsmitteln aneinander befestigbar sind. Die kundenspezifische Komponente 18 weist wiederum eine Halbzeug-Schablonenplatte 20a auf, die als dünnes Stahlblech ausgebildet und mittels einfachen Handwerkzeugen mit einer nähgutspezifischen Kontur versehen werden kann, um aus der Halbzeug- Schablonenplatte eine für den Einsatz im Nähautomaten geeignete Schablonenplatte 20 zu erzeugen. Eine solche mögliche konturierte Schablonenplatte 20 für eine Taschenschabloneneinrichtung 7 ist beispielhaft in Fig. 2 gezeigt.

Auch hier sind an der kundenspezifischen und an der maschinenspezifischen Komponente 14, 18 jeweils zweite Schnittstellenmittel 19 in Form von miteinander fluchtenden Ausnehmungen und durch die Ausnehmungen geführte Befestigungsmitteln vorhanden, die dazu vorgesehen sind, die beiden Komponenten lösbar aneinander zu fixieren. Die maschinenspezifische Komponente weist, wie auch maschinenspezifische Komponenten anderer Schabloneneinrichtungen, wiederum in Form eines Lochbilds, durch die Ausnehmungen des Lochbilds geführte Befestigungsmittel und gegebenenfalls auch Zentriermittel als erste Schnitstellenmittel 15 auf, welche zur lösbaren Befestigung der maschinenspezifischen Komponente in einer entsprechenden Aufnahme des Nähautomaten vorgesehen sind.

In Fig. 6 sind die Umbuggschabloneneinrichtung 8 sowie deren Komponenten dargestellt. Die kundenspezifische Komponente der Umbuggschabloneneinrichtung 8 weist im Auslieferungszustand drei Halbzeug-Schablonenplaten 20a auf, die U-förmig zueinander angeordnet und dazu vorgesehen sind, jeweils mit einer an den Taschenzuschnitt angepasste Kontur versehen zu werden, die dazu geeignet ist, durch Bewegung der Umbuggschabloneneinrichtung 8 eine Seitenkante des Taschenzuschnitts umzubuggen. Durch die nach der Auslieferung und unmittelbar vor dem Einsatz im Nähautomaten erfolgende Konturierung werden aus den Halbzeug- Schablonenplaten 20a Schablonenplaten 20 der in der Produktion einsatzfähigen Umbuggschabloneneinrichtung 8.

Mitels zweiten Schnitstellenmitteln 19 sind wiederum die maschinenspezifische und die künden- bzw. nähgutspezifische Komponente 14, 18 aneinander lösbar befestigt. Die maschinenspezifische Komponente 14 weist im dargestellten Fall drei Leisten sowie mehrere profilierte Befestigungs- und Arretierstifte 25 auf, welche mit Ausnehmungen in einer nähautomatenseitigen Aufnahme korrespondieren und in diesen anordenbar sind. Durch pneumatische Betätigung von nähautomatenseitigen Arretiermittel können die Befestigungstifte 25 in der für diese Schabloneneinrichtung vorgesehene Aufnahme des Nähautomaten in der Aufnahme arretiert werden. Durch pneumatische Betätigung können die Befestigungsstifte 25 auch wieder freigegeben werden, um die Schabloneneinrichtung entnehmen zu können.

Im Zusammenhang mit der maschinenspezifischen Komponente 14 können - wie bei anderen Schabloneneinrichtungen auch - zu den ersten Schnitstellenmitel 15 profilierte Stifte gehören, die in Ausnehmungen von Metallleisten als Trägermitel angeordnet sein können. Mittels nicht dargestellten nähautomatenseitigen pneumatisch betätigbaren Arretiermitteln können die profilierten Stifte 25 in der Aufnahme lösbar arretiert werden. Durch ebenfalls eine Betätigung der pneumatischen Arretiermittel können die profilierten Stifte oder andere erste Schnittstellenmittel auch wieder zur Entnahme der Umbuggschabloneneinrichtung freigegeben werden. Prinzipiell kann jede Schabloneneinrichtung mit derartigen ersten Schnittstellenmitteln versehen sein, die durch jeweilige nähautomatenseitige pneumatisch betätigbare Arretiermittel am Nähautomat fixierbar und auch wieder lösbar sein können.

In Fig. 9 sind die Transferschabloneneinrichtung 9 und deren Komponenten dargestellt. Die künden- bzw nähgutspezifische Komponente 18 der Transferschabloneneinrichtung 9 weist im Auslieferungszustand durch den Hersteller zwei Halbzeug-Schablonenplatten 20a auf, die übereinander angeordnet sind. Die Halbzeug-Schablonenplatten 20a sind im wesentlichen gleich groß und haben jeweils im wesentlichen eine Rechteckform. Auch hier, ebenso wie vorzugsweise bei den anderen Schabloneneinrichtungen, sind die Halbzeug-Schablonenplatten 20a vorzugsweise aus einem Werkstoff gefertigt, der mit wenig Aufwand und damit besser bearbeitbar ist, als der Werkstoff, der für die maschinenspezifische Komponente 14 verwendet ist. Der Werkstoff der kundenspezifische Komponente 18 kann beispielsweise ein mit wenig Aufwand bearbeitbares Stahlblech sein. Durch die Bearbeitung können beide Schablonenplatten 20a jeweils mit eine Kontur versehen werden, wie sie beispielsweise Fig. 2 zu entnehmen ist. Die Kontur kann derart gestaltet sein, dass der Taschenzuschnitt von der Kontur in der Einlegestation aufgenommen und der Hosenbein- und der auf diesem aufliegende Taschenzuschnitt gemeinsam durch eine Bewegung der Transferschabloneneinrichtung in die Nähstation überführt werden kann. Die untere Schablonenplatte 20 kann dabei eine Kontur aufweisen, welche der Kontur des umgebuggten Taschenzuschnitts entspricht. Die obere Schablonenplatte kann hingegen gegenüber der unteren Kontur einen Überstand haben, so daß die obere Schablonenplatte am Rand des Zuschnitts aufliegt. Wie für jede andere Schabloneneinrichtung kann der Kunde auch für die Transferschabloneneinrichtung 9 passende Halbzeug-Schablonenplatten 20a bevorraten, um jederzeit und sofort Schablonenplatten mit neuen Konturen für andere Kleidungsstücke versehen und im Nähautomaten einsetzen zu können. Sowohl an den beiden Schablonenplatten 20a, als auch an der metallischen Leiste 26 (Trägermittel) der maschinenspezifischen Komponente 14 sind in Form von jeweils einem Lochbild 28 und dazugehörenden Befestigungsmitteln zweite Schnittstellenmittel vorgesehen.

Zu ersten Schnittstellenmittel der maschinenspezifischen Komponente gehören zwei einstückig mit der Leiste verbundene und mit Abstand zueinander angeordnete Laschen 27, in denen Ausnehmungen 29 vorgesehen sind. Zusammen mit geeigneten Befestigungsmitteln dienen die Laschen 27 mit ihren Ausnehmungen zur Befestigung der Transferschabloneneinrichtung 9 an einer hierfür vorgesehenen Aufnahme des Nähautomaten 1 .

In den Fig. 10 bis 12 ist die innere Nähschabloneneinrichtung 10 dargestellt. Die maschinenspezifische Komponente 14 ist mehrteilig ausgebildet und weist Langlöcher und andere Mittel auf, die zur verstellbaren Verbindung dieser mehreren Teile dienen. Ein gabelförmiger Teil 32 des Trägermittels 17, sowie mehrere Ausnehmungen 33 im gabelförmigen Teil gehören zu ersten Schnittstellenmittel 15, mit denen die innere Nähschabloneneinrichtung an einer Aufnahme der Nähstation lösbar befestigbar ist.

Die kundenspezifische Komponente 18 weist drei nebeneinander angeordnete Schablonenplatten auf, die ebenfalls als Halbzeug-Schablonenplatten 20a vom Hersteller ausgeliefert und durch den Kunden bearbeitet werden können. Die drei Schablonenplatten 20a sind mittels zweiten Schnittstellenmitteln 19 an der maschinenspezifischen Komponente 14 lösbar befestigbar und austauschbar, beispielsweise, um andere Schablonenplatten mit einer inneren Kontur anzubringen, die einen anderen Konturenverlauf aufweisen. In Fig. 2 ist für die innere Nähschabloneneinrichtung eine mögliche Kontur beispielhaft dargestellt. Die entsprechenden Halbzeug-Schablonenplatten können vom jeweiligen Kunden bevorratet, jeweils mit geeigneten Konturen versehen und an der maschinenspezifischen Komponente angebracht werden. In den Fig. 13 und 14 ist die äußere Schabloneneinrichtung 1 1 und Teile davon dargestellt. Die maschinenspezifische Komponente 14 weist zwei Laschenelemente 35 auf, an denen jeweils erste Schnittstellemittel 15 zur Anordnung an einer geeigneten Aufnahme ausgebildet sind. An den Laschenelementen 35 sind auch zweite Schnittstellenmittel 19 ausgebildet, zu denen an jedem Laschenelement 35 ein Lochbild gehört. Die kundenspezifische Komponente der äußeren Nähschabloneneinrichtung 1 1 weist zwei übereinander angeordnete Schablonenplatten auf, die der Kunde zur eigenen Bearbeitung ebenfalls als Halbzeug-Schablonenplatte 20a erhält. Auch die beiden Schablonenplatten 20 sind mit zu den Lochbildern der Laschenelemente passende Lochbildern versehen, so dass diese zusammen mit geeigneten Befestigungsmitteln zur lösbaren Anordnung an den Laschenelementen vorgesehen sind.

In Fig. 15 ist auch eine bevorzugte Hilfsvorrichtung 40 dargestellt, mit welcher besonders einfach Sollkonturen von Zuschnitten auf einer Schablonenplatte angerissen werden können, um nachfolgend mit einem geeigneten Werkzeug, insbesondere auch einem Handwerkzeug, in die angerissene Form gebracht zu werden. Die Hilfsvorrichtung weist hierzu einen an einer mittels zweier senkrecht zueinander auf einer Halterplatte 41 angeordneten Linearbewegungsführungen 42, 43 auf. Ein Kreuzschlitten 44 ist für seine Bewegungsmöglichkeiten an beiden Schienen der zwei Linearbewegungsführungen 42, 43 geführt und kann somit Bewegungen in X- und in Y-Richtung sowie überlagerte gleichzeitige Bewegungen in sowohl X- als auch in Y-Richtung ausführen. Am Kreuzschlitten 44 ist eine Reissnadel 45 angebracht, mit welcher die jeweilige metallische Stahlblechplatte der künden- bzw nähgutspezifischen Komponente einer erfindungsgemässen Schabloneneinrichtung mit einer Sollkontur angerissen werden kann. Um die Schablonenplatte dann mit der entsprechenden Kontur zu versehen, muss die Schablonenplatte lediglich aus der Hilfsvorrichtung entnommen und dann durch geeignete Bearbeitung mit der Kontur versehen werden. Bezugszeichenliste Nähautomat 20a Halbzeug-Schablonenplatte Einlegestation 22 Lasche

Transferstation 23 Ausnehmung

Nähstation 25 Arretier- und Befestigungsstift Arbeitsfläche 26 metallische Leiste

Taschenschabloneneinrichtung 27 Lasche

Umbuggschabloneneinrichtung 28 Lochbild

Transferschabloneneinrichtung 29 Ausnehmung

innere Nähschabloneneinrich- 32 gabelförmiger Teil

tung 33 Ausnehmung

äußere Nähschabloneneinrich35 Laschenelement

tung 40 Hilfsvorrichtung

Stempelschabloneneinrichtung 41 Halterplatte

maschinenspezifische 42 Linearbewegungsführung Komponente 43 Linearbewegungsführung erste Schnittstellenmittel 44 Kreuzschlitten

Trägermittel 45 Reissnadel

kundenspezifische Komponente

zweite Schnittstellenmittel

Schablonenplatte