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Patent Searching and Data


Title:
SHAFT COUPLING FOR MACHINE TOOLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/122977
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device with a spindle (10) for a machine tool, a driver ring and a tool holder (30) and a driver ring (20) that is rotationally fixed on the spindle (10) and can be displaced along a rotational axis of the spindle (10). The spindle (10) and the tool holder (30) have matching faces which are designed to form a frictionally engaged connection when assembled. The opposing faces of the tool holder (30) and of the driver ring (20) have matching contours (21, 33) so that the driver ring (20) can engage on the tool holder (30).

Inventors:
NADERER RONALD (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/086748
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
December 17, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FERROBOTICS COMPLIANT ROBOT TECH GMBH (AT)
International Classes:
B23B31/00
Foreign References:
US6109842A2000-08-29
DE578974C1933-06-19
DE3916315A11990-11-22
Attorney, Agent or Firm:
WESTPHAL MUSSGNUG & PARTNER (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Eine Vorrichtung, die folgendes aufweist: eine Spindel (10) für eine Werkzeugmaschine; einen Mitnehmerring (20), der an der Spindel (10) gelagert und entlang ei ner Drehachse der Spindel (10) verschiebbar ist, einen Werkzeughalter (30), wobei die Spindel (10) und der Werkzeughalter (30) korrespondierende Flächen aufweisen, welche dazu ausgebildet sind, in montiertem Zustand eine kraftschlüssige Verbindung zu bilden, wobei im montierten Zustand gegenüberliegende Flächen des Werkzeughal ters (30) und des Mitnehmerring (20) korrespondierende Konturen (21, 33) aufweisen, so- dass der Mitnehmerring (20) an dem Werkzeughalter (30) einrasten kann.

2. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Spindel (10) als Hohlwelle (11) mit einem Innenkegel (12) ausge bildet ist; wobei die korrespondierenden Flächen von Spindel (10) und Werkzeughal ter (30) durch einen in der Hohlwelle (11) angeordneten Innenkegel (12) und einem korres pondierenden Außenkegel (34) des Werkzeughalters (30) gebildet werden, die im montier ten Zustand einen Kegelsitz bilden, , und wobei der eingerastete Mitnehmerring (20) zusätzlich eine formschlüssige Verbindung Spindel (10) und Werkzeughalter (30) bewirkt.

3. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Werkzeughalter eine Platte (32) aufweist, die sich in Bezug auf eine Drehachse des Werkzeughalters (30) in einer radialen Richtung erstreckt und die auf einer dem Mitnehmerring (20) gegenüber liegenden Oberfläche eine geometrische Struk tur, beispielsweise in Form von Stegen (33) aufweist.

4. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei der Mitnehmerring (20) an einer der Platte (32) gegenüber liegenden Oberfläche eine geometrische Struktur, beispielsweise in Form von Nuten (21) aufweist, und wobei die geometrische Struktur an der Oberfläche der Platte (32) und die geometrische Struktur an der Oberfläche des Mitnehmerrings (20) korrespondierende Kon turen aufweisen, sodass die geometrische Struktur an der Oberfläche des Mitnehmerrings (20) in die geometrische Struktur an der Oberfläche der Platte (32) einrasten kann.

5. Die Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, die weiter aufweist: ein Federelement (25), das zwischen der Spindel (10) und dem Mitnehmer ring (20) wirkt und diesen im montierten Zustand gegen die Platte (32) des Werkzeughal ters (30) drückt.

6. Die Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Mitnehmerring (20) Gleitstücke (22) aufweist, die in korrespon dierenden Führungsnuten (14) in der Spindel (10) verschiebbar angeordnet sind.

7. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 6, wobei die Spindel (10) zwei Endanschläge aufweist, welche die Bewegung des Mitnehmerrings (20) in zwei Richtungen begrenzen.

8. Eine Vorrichtung, die folgendes aufweist: eine Spindel (10) für eine Werkzeugmaschine, wobei die Spindel als Hohl welle (11) mit einem Innenkegel (12) ausgebildet ist; einen Mitnehmerring (20), der an der Spindel (10) gelagert und entlang ei ner Drehachse der Spindel (10) verschiebbar ist, einen Werkzeughalter (30) mit einem zum Innenkegel (12) passenden Au ßenkegel (34), wobei Innenkegel (12) und Außenkegel (34) im montierten Zustand einen Kegelsitz bilden, wobei im montierten Zustand gegenüberliegende Flächen des Werkzeughal ters (30) und des Mitnehmerring (20) korrespondierende Konturen (21, 33) aufweisen, so dass der Mitnehmerring (20) an dem Werkzeughalter (30) einrasten kann.

9. Die Vorrichtung gemäß Anspruch 8, wobei im montierten Zustand der Kegelsitz eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Spindel (10) und Werkzeughalter (30) bewirkt und der eingerastete Mitnehmer ring (20) zusätzlich eine formschlüssige Verbindung zwischen Spindel (10) und Werk zeughalter (30) bewirkt.

10. Die Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Werkzeughalter (30) einen Anzugsbolzen (35) aufweist, der so geformt ist, dass der Werkzeughalter (30) am Anzugsbolzen (35) mittels einer Spannzange gegen die Spindel gepresst werden kann.

Description:
WELLENKUPPLUNG FÜR WERKZEUGMASCHINEN

TECHNISCHES GEBIET

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wellenkupplung zum Verbinden eines Werkzeughalters mit der Motorwelle einer Werkzeugmaschine.

HINTERGRUND

[0002] Wellenkupplungen werden bei einer Vielzahl von Werkzeugmaschinen (z.B. Bohrmaschinen, Drehmaschinen, Schleifmaschinen, etc.) eingesetzt, bei denen ein rotier bares Werkzeug mit der Antriebswelle (z.B. Motorwelle oder Ausgangswelle eines Getrie bes) einer Werkzeugmaschine verbunden werden soll. Das Werkzeug kann dabei an einer kurzen Welle montiert sein, die als Werkzeughalter ( tool holder) bezeichnet wird. Die An triebswelle einer Werkzeugmaschine wird häufig auch als Spindel bezeichnet und weist ei nen Mechanismus auf, mit dessen Hilfe der Werkzeughalter samt Werkzeug mit der Mo torwelle mechanisch gekoppelt werden kann. Dieser Mechanismus umfasst beispielsweise eine Spannzange ( collet ), die dazu ausgebildet ist, einen Anzugsbolzen (pull stud) des Werkzeughalters zu greifen und den Werkzeughalter kraftschlüssig mit der Motorwelle zu verbinden.

[0003] Die kraftschlüssige Verbindung zwischen Werkzeughalter und Motorwelle wird üblicherweise mit Hilfe eines Kegelsitzes realisiert. Werkzeughalter werden daher auch häufig als Werkzeugkegel ( tool cone) bezeichnet. Die Spannzange kann beispielsweise pneumatisch betätigt werden. In diesem Fall zieht ein pneumatischer Aktor mit der Spann zange den Werkzeugkegel (am Anzugsbolzen) gegen einen korrespondierenden Innenkegel in der Motorwelle (Spindel), wodurch eine kraftschlüssige Kopplung zwischen Motorwelle und Werkzeugkegel erzeugt wird.

[0004] Bei kleinen, kompakt konstruierten Werkzeugmaschinen ist der Platz für den er wähnten Aktor, der die Spannzange betätigt, vergleichsweise klein; und aus diesem Grund ist die erzeugbare Aktorkraft, die zum Spannen des Werkzeugkegels in der Spindel zur Verfügung steht, auch relativ klein. Das hat zur Folge, dass der Kegelsitz zwischen Werk zeugkegel und Spindel nicht ausreichend Drehmoment übertragen kann und die Gefahr be steht, dass der Kegelsitz zu rutschen beginnt.

[0005] Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann also darin ge sehen werden, eine Wellenkupplung für Werkzeugmaschinen zur Verfügung zu stellen, die bei relativ kleiner Baugröße eine einwandfreie Drehmomentübertragung zwischen Spindel und Werkzeughalter ermöglicht.

ZUSAMMENFASSUNG

[0006] Die oben genannte Aufgabe wird durch Vorrichtungen gemäß den Ansprüchen 1 und 8 gelöst. Verschiedene Ausführungsformen und Weiterentwicklungen sind Gegen stand der abhängigen Ansprüche. Im Folgenden wird eine Vorrichtung beschrieben, die ge mäß einem Ausführungsbeispiel eine Spindel für eine Werkzeugmaschine, einen Mitneh merring und einen Werkzeughalter aufweist. Der Mitnehmerring ist an der Spindel so gela gert, dass er entlang einer Drehachse der Spindel verschiebbar ist. Die Spindel und der Werkzeughalter weisen korrespondierende Flächen auf, welche dazu ausgebildet sind, in (aneinander) montiertem Zustand eine kraftschlüssige Verbindung zu bilden. In montierten Zustand gegenüberliegende Flächen des Werkzeughalters und des Mitnehmerring weisen korrespondierende Konturen auf, sodass der Mitnehmerring an dem Werkzeughalter ein rasten kann.

[0007] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung eine Spindel für eine Werkzeugmaschine, einen an der Spindel gelagerten Mitnehmerring und einen Werkzeughalter auf. Die Spindel ist als Hohlwelle mit einem Innenkegel ausgebildet ist. Der Mitnehmerring ist entlang einer Drehachse der Spindel verschiebbar, und der Werk zeughalter weist einen zum Innenkegel passenden Außenkegel auf, wobei Innenkegel und Außenkegel im montierten Zustand einen Kegelsitz bilden, und wobei im montierten Zu stand gegenüberliegende Flächen des Werkzeughalters und des Mitnehmerring korrespon dierende Konturen aufweisen, sodass der Mitnehmerring an dem Werkzeughalter einrasten kann. [0008] In einem Ausführungsbeispiel bewirkt im montierten Zustand der Kegelsitz eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Spindel und Werkzeughalter, während der eingeras tete Mitnehmerring zusätzlich eine formschlüssige Verbindung zwischen Spindel und Werkzeughalter bewirkt. Der Werkzeughalter kann gemäß einem Ausführungsbeispiel ei nen Anzugsbolzen aufweisen, der so geformt ist, dass der Werkzeughalter am Anzugsbol zen mittels einer Spannzange gegen die Spindel gepresst werden kann.

[0009] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der der Werkzeughalter eine Platte auf weisen, die sich in Bezug auf eine Drehachse des Werkzeughalters in einer radialen Rich tung erstreckt und die auf einer dem Mitnehmerring gegenüber liegenden Oberfläche eine geometrische Struktur (beispielsweise in Form von Stegen oder ähnlichem) aufweist. Der Mitnehmerring kann an seiner der Platte gegenüber liegenden Oberfläche eine geometri sche Struktur (beispielsweise in Form von Nuten oder ähnlichem) aufweisen, wobei die ge ometrische Struktur an der Oberfläche der Platte und die geometrische Struktur an der Oberfläche des Mitnehmerrings korrespondierende Konturen aufweisen, sodass die geo metrische Struktur an der Oberfläche des Mitnehmerrings in die geometrische Struktur an der Oberfläche der Platte einrasten kann.

[0010] In einem Ausführungsbeispiel drückt ein Federelement, welches zwischen der Spindel und dem Mitnehmerring wirkt, den Mitnehmerring gegen den Werkzeughalter.

Der Mitnehmerring kann gemäß einem Ausführungsbeispiel Gleitstücke aufweisen, die in korrespondierenden Führungsnuten in der Spindel verschiebbar angeordnet sind. Die Spin del kann (z.B. in den Führungsnuten) zwei Endanschläge aufweisen, welche die Bewegung des Mitnehmerrings in zwei Richtungen begrenzen.

KURZE BESCHREBIBUNG DER ZEICHNUNGEN

[0011] Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand von den in den Abbildungen dargestellten Beispielen näher erläutert. Die Darstellungen sind nicht zwangsläufig maßstabsgetreu und die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die darge stellten Aspekte. Vielmehr wird Wert darauf gelegt, die den dargestellten Ausführungsbei spielen zugrunde liegenden Prinzipien darzustellen. In den Abbildungen zeigt: [0012] Figur 1 illustriert Werkzeugkegel (Diagramm a), Mitnehmerring (Diagramm b) und das Ende der Spindel einer Werkzeugmaschine (Diagramm c) als Komponenten einer Wellenkupplung gemäß einem Ausführungsbeispiel.

[0013] Figuren 2-5 illustrieren die Komponenten der Wellenkupplung aus Fig. 1 in unter schiedlichen Positionen beim Koppeln von Werkzeugkegel und Spindel jeweils in einer Querschnittsdarstellung (Diagramm a), Längsschnittdarstellung (Diagramm b) und Seiten ansicht (Diagramm c).

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG

[0014] Fig. 1 illustriert einen Werkzeugkegel 30 (Diagramm a), einen Mitnehmerring 20 (Diagramm b) und ein Endstück einer Spindel 10 einer Werkzeugmaschine (Diagramm c) gemäß einem Ausführungsbeispiel. In gekoppeltem Zustand (d.h. bei an der Werkzeugma schine montiertem Werkzeug) sind Werkzeugkegel 30 und Spindel 10 mittels eines Kegel sitzes gekoppelt, wobei der Mitnehmerring 20 zusätzlich zur kraftschlüssigen Verbindung im Kegel sitz ein Durchrutschen des Werkzeugkegels 30 verhindert, indem er eine form schlüssige Verbindung zwischen Spindel 10 und Werkzeug 30 herstellt. Im Folgenden werden die einzelnen Komponenten des hier beschriebenen Beispiels erläutert, und im An schluss wird anhand der Fig. 2-5 das Koppeln von Werkzeugkegel 30 und Spindel 10 be schrieben.

[0015] Fig. 1, Diagramm a, zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Werkzeugkegels 30. Demnach ist der Werkzeugkegel 30 eine kurze Welle mit einem Außenkegel 34, der in ei nen korrespondierenden Innenkegel in der Spindel 10 passt und im montierten Zustand ei nen Kegelsitz bildet. An einem ersten Ende der Welle befindet sich ein Anzugbolzen 35, der von einer korrespondierenden Spannzange (nicht dargestellt) gegriffen werden kann. An einem zweiten Ende der Welle kann ein Gewinde 31 angeordnet sein, das die Montage eines rotierbaren Werkzeugs (nicht dargestellt, z.B. eine Schleifscheibe) ermöglicht. Die (Schraub-) Verbindung von Werkzeug und Werkzeugkegel mittels Gewinde ist eine übli che Technik und wird daher hier nicht weiter beschrieben. Anstatt einer Schraubverbin dung können auch andere Verbindungstechniken verwendet werden (Bajonettverschluss, Klemmverbindung, etc.). [0016] Im mittleren Bereich des Werkzeugkegels 30 weist dieser eine Platte 32 auf, die sich im Wesentlichen rechtwinklig zur Drehachse des Werkzeugkegels 30 erstreckt. Die Platte 32 kann außen eine kreisförmige Kontur aufweisen, was jedoch nicht notwendiger weise der Fall sein muss. Auf der (in montiertem Zustand) der Spindel 10 zugewandten Seite weist die Platte auf ihrer Oberfläche Stege 33 auf, die eine Rastverbindung zwischen der Platte 32 und dem Mitnehmerring 20 ermöglichen.

[0017] Fig. 1, Diagramm b, zeigt ein Ausführungsbeispiel des erwähnten Mitnehmerrings 20, der an der Spindel 10 entlang der Drehachse verschiebbar gelagert ist (und wird z.B. entlang dieser geführt). Der Mitnehmerrings 20 weist an seiner Innenseite zwei oder mehr Gleitstücke 22 ( sliding blocks) auf, mit deren Hilfe der Mitnehmerring 20 in korrespondie renden Nuten der Spindel 10 geführt werden kann. Diese Führung ermöglicht eine Ver schiebung des Mitnehmerrings 20 entlang der Drehachse, wobei der mögliche Verschiebe weg des Mitnehmerrings 20 durch zwei Endanschläge begrenzt ist. An seiner Unterseite (d.h. der Platte 32 des Werkzeugkegels 30 zugewandten Seite) weist der Mitnehmerring 20 mehrere Nuten 21 auf, in die die erwähnten Stege 33 der Platte 32 einrasten können, wodurch eine formschlüssige Verbindung zwischen der Platte 32 des Werkzeugkegels 30 und dem an der Spindel 10 gelagerten Mitnehmerring 20 gebildet wird. Bei einer Drehung der Spindel 10 dreht sich auch der an der Spindel 10 gelagerte Mitnehmerring 20, und die ser nimmt aufgrund der formschlüssigen Verbindung den Werkzeugkegel 30 mit. Ein Durchrutschend des Kegel sitzes wird dadurch verhindert.

[0018] Damit der Mitnehmerring 20 zuverlässig in die Stege 33 der Platte 32 einrastet, wird der Mitnehmerring 20 mittels eines Federelements (siehe Fig. 2-5) gegen die Platte 32 gedrückt. Es versteht sich, dass die formschlüssige Verbindung zwischen Mitnehmerring 20 und Platte 32 des Werkzeugkegels 30 nicht notwendigerweise mittels korrespondieren der Stege und Nuten realisiert werden muss. Alternativ wären auch korrespondierende Stifte und Löcher, korrespondierende Rastnasen und Vertiefungen, und dergleichen mög lich. Im Allgemeinen weisen Mitnehmerring 20 und Platte 32 korrespondierende Konturen an den gegenüberliegenden Oberflächen auf, die ineinander greifen können und somit eine formschlüssige Verbindung bilden. Die konkrete Ausgestaltung der korrespondierenden Konturen ist nicht wichtig und kann auf viele verschiedene Arten realisiert werden.

[0019] Fig. 1, Diagramm c, zeigt ein Ausführungsbeispiel der Spindel 10 einer Werk zeugmaschine. Gemäß dem dargestellten Beispiel weist die Spindel 10 im Wesentlichen eine Hohlwelle 11 auf, wobei das Innere der Hohlwelle 11 einen Innenkegel 12 aufweist, der zu dem Außenkegel 34 des Werkzeugkegels 30 passt. Wie erwähnt bilden Innenkegel 12 und Außenkegel 34 im montierten Zustand einen Kegelsitz. Die Spindel 10 weist zwei gegenüber liegende Führungsnuten 14 auf, in denen (bei montiertem Mitnehmerring 20) die Gleitstücke 22 des Mitnehmerrings 20 entlang der Drehachse der Spindel 10 verschieb bar angeordnet sind. Am Boden der Führungsnuten 14 befinden sich in dem darstellten Beispiel weitere Nuten 13. Bei montiertem Mitnehmerring 20 verlaufen durch die Gleitstü cke 22 Schrauben 23, die bis in die Nut 13 eingeschraubt werden. Der Mitnehmerring 20 kann soweit entlang der Drehachse verschoben werden, bis das untere Ende der Schrauben 23 an einem Ende der Nut 13 anliegen. Die Nuten 13 bilden (zusammen mit den Schrauben 23) in dem dagegenstellten Beispiel die Endanschläge, welche die Verschiebung des Mit nehmerrings 20 begrenzen. Es versteht sich, dass die Endanschläge auch auf andere Weise realisiert werden kann. Wichtig für die Funktion des Ausführungsbeispiel ist die Lagerung des Mitnehmerrings 20 an der Spindel 10, die eine Verschiebung des Mitnehmerrings 20 entlang der Drehachse ermöglicht. Wie erwähnt kann eine Feder (in Fig. 1 nicht darge stellt) den Mitnehmerring 20 gegen den unteren Endanschlag (also von der Werkzeugma schine weg) drücken, um ein zuverlässiges Einrasten zu gewährleisten.

[0020] Fig. 2-5 zeigen unterschiedliche Positionen des Werkzeugkegels 30 (relativ zur Spindel 10) während eines Kopplungsvorgangs, bei dem der Werkzeugkegel 30 mit der Spindel 10 mechanisch gekoppelt wird. In den Fig. 2-5 zeigt das Diagramm a jeweils einen Querschnitt durch den Werkzeugkegel 30, Diagramm b, einen korrespondierenden Längs schnitt und Diagramm c die zugehörige Seitenansicht. Der Kopplungsvorgang kann vollau tomatisch durchgeführt werden, wenn die Werkzeugmaschine von einem Roboter geführt wird und der Werkzeugkegel 30 samt Werkzeug in geeigneter Weise, z.B. in einem Maga zin bereit gehalten wird.

[0021] In der in Fig. 2 dargestellten Situation der Werkzeugkegel 30 zu ca. einem Drittel in die Spindel 10 eingeführt. Der Anzugsbolzen 35 befindet sich im Inneren der Hohlwelle 11 und kann in dieser Position von einer ebenfalls im Inneren der Hohlwelle 11 angeordne ten Spannzange (nicht dargestellt) gegriffen werden. Werkzeugmaschinen mit einem Spannmechanismus mit in der Spindel angeordneter Spannzange sind an sich bekannt und werden daher hier nicht weiter diskutiert. Für die weitere Diskussion kann angenommen werden, dass der Werkzeugkegel 30 an dem Anzugsbolzen 35 mit Hilfe einer Spannzange in die Spindel hinein gezogen wird, bis der Außenkegel 34 des Werkzeugkegels 30 den In nenkegel 12 der Spindel 10 mechanisch kontaktiert.

[0022] In Fig. 2, Diagramm b, sind die oben erwähnte Führung des Mitnehmerrings 20, insbesondere die Gleitstücke 22 und die Schrauben 23, welche in die Nuten 13 eingreifen, dargestellt. Der Mitnehmerrings 20 wird durch das Federelement 25 gegen den unteren Endanschlag gedrückt. Ebenfalls in Fig. 2, Diagramm b, dargestellt ist ein Kugellager 15 zur Lagerung der Spindel 10 in der Werkzeugmaschine. Die Winkel Stellung der Spindel 10 (und folglich auch des Mitnehmerrings) relativ zu der Platte 32 (und den Stegen 33) kann in dieser Situation zufällig sein, und im Allgemeinen wird der Werkzeugkegel 30 relativ zur Spindel 10 so verdreht sein, das der Mitnehmerring 20 an der Platte 32 nicht sofort ein rasten kann. Das Federelement 25 kann ein beliebiges nachgiebiges (federndes) Maschi nenelement sein, beispielsweise eine Federscheibe (spring washer), insbesondere eine mul tigewellte Federscheibe (multi-wave spring washer), eine Tellerfeder (spring disc) oder dergleichen, oder auch ein Stück elastischen Kunststoffs.

[0023] In der in Fig. 3 dargestellten Situation der Werkzeugkegel 30 vollständig in die Spindel 10 eingeführt, sodass der Außenkegel 34 des Werkzeugkegels 30 den Innenkegel 12 im Inneren der Spindel 10 mechanisch kontaktiert. Der Werkzeugkegel 30 wird an dem Anzugsbolzen mittels der Spannzange gehalten (nicht dargestellt in Fig. 3), und die Spann zange zieht den Werkzeugkegel 30 in die Spindel hinein. Dabei drücken die Stege 33 der Platte 32 ohne einzurasten den Mitnehmerring 20 gegen die Federkraft des Federelements 25 nach oben. In der in Fig. 3, Diagramm b, dargestellten Position wurde der Mitnehmer ring 20 bis annähernd an den oberen Endanschlag verschoben. In Fig. 3, Diagramm a, ist auch die Winkel Stellung f des Werkzeugkegels 30 relativ zu dem Mitnehmerring 20 darge stellt. Ein Einrasten von Mitnehmerring 20 und Stegen 33 wäre bei einem Winkel von f=0°, f=45°, f=90°, etc. möglich. In Fig. 2 und 3 ist der Winkel f ungefähr gleich 20°. In der in Fig. 3 dargestellten Situation ist der Werkzeugkegel 30 mit der Spindel 10 mecha nisch gekoppelt, wobei die Verbindung nur durch den Kraftschluss im Kegelsitz gehalten wird, nicht jedoch durch den Mitnehmerring 20 gesichert ist (weil der Mitnehmerring 20 noch nicht eingerastet ist). Die Kraft (siehe Fig. 3, Kraft F) wird von einem in den Abbil dungen nicht dargestellten Aktor erzeugt, der mittels der Spannzange den Außenkegel 34 des Werkzeughalters 30 an den Innenkegel 12 der Spindel presst. Wie erwähnt sind geeig nete Spannmechanismen an sich bekannt und deshalb hier nicht näher erläutert. [0024] Sofern beim Betrieb der Werkzeugmaschine (z.B. Schleifen, Polieren, Fräsen, etc.) der Reibschluss im Kegelsitz nicht ausreicht, um das erforderliche Drehmoment zu übertragen, wird der Werkzeugkegel 30 in der Spindel zu rutschen beginnen, wodurch der Werkzeugkegel 30 sich relativ zur Spindel 10 verdrehen wird. Das heißt, der Winkel f än dert sich. Der Werkzeugkegel 30 wird sich soweit verdrehen, bis eine Winkelstellung f er reicht ist, der ein Einrasten des Mitnehmerrings in die Stege 33 möglich ist. Fig. 4 zeigt diese Situation (f=0°) unmittelbar vor dem Einrasten. In der in Fig. 4 dargestellten Situa tion ist die Winkel Stellung des Werkzeugkegels relativ zur Spindel so, dass das Federele ment 25 den Mitnehmerring 20 gegen die Platte 32 drücken kann bis die Stege 33 in die Nuten 21 des Mitnehmerrings 20 eingreifen und der Mitnehmerring 20 einrastet. Fig. 5 zeigt den eingerasteten Zustand, in dem der Mitnehmerring 20 wieder annähernd in seiner unteren Endposition ist und eine formschlüssige Verbindung zwischen Spindel 10 und Werkzeugkegel 30 gewährleistet. Eine weitere Verdrehung des Werkzeugkegels 30 ist in dieser Situation nicht möglich.