Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Wellen- und Hülsengewinde- Adapter für Hydraulikmuttern. Anwendungsgebiet ist der allgemeine Maschinenbau, insbesondere Montage und Demontage von verschiedenen Bauteilen mit kegeliger Bohrung, vorzugsweise bei Wälzlagern mit kegeligem Sitz.

Stand der Technik

Wälzlager mit kegeliger Bohrung werden stets mit fester Passung auf einer Welle eingebaut. Die Festigkeit der Passung wird durch die axiale Verschiebung des Innenringes gegenüber dem kegeligen Lagersitz realisiert. Die axiale Verschiebung wird bei mittleren und großen Wälzlagern aufgrund hoher Ein- und Ausbaukräfte mit einer Hydraulikmutter getätigt. Es wird Öl in die Mutter gepumpt und der Kolben wird herausgedrückt.

Hydraulikmuttern werden zur Montage und Demontage von Lagern, anderen Bauteilen mit kegeligen Passflächen, Spann- und Abziehhülsen in Maschinen und Stehlagergehäusen verwendet.

Wälzlager mit kegeligem Sitz werden auf kegeliger Welle, Spann- oder Abziehhülse in Stehlagergehäusen verbaut. Die Stehlagergehäuse sind teilweise über eine Zwischenplatte auf einem Fundament verschraubt. Durch Entfernen der Zwischenplatte kann das

Stehlagergehäuse nach unten ausgeschwenkt werden. Das Lager kann mit einer

Hydraulikmutter montiert und demontiert werden. Nachteilig ist, wenn die Zwischenplatte nicht vorhanden ist, muss die Maschine zum Lagerwechsel mit Hydraulikmutter abgebaut werden. Die Durchmesser der Wellendurchführungen von Stehlagergehäuse bieten nicht die Möglichkeit, Hydraulikmuttern auf die Gewinde von Wellen, Spann- und Abziehhülsen zu montieren.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des bekannten Stands der Technik zu beseitigen. Aufgabe der Erfindung

Die Aufgabe wurde gemäß den Merkmalen der Patentansprüche gelöst. Erfindungsgemäß wird ein Wellen- und Hülsengewinde- Adapter für Hydraulikmuttern bereitgestellt, welcher die Probleme des Stands der Technik in hervorragender Weise löst. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass die Montage und Demontage von Wälzlagern im Stehlagergehäuse durch die Wellendurchführung der Stehlagergehäuse möglich ist. Der erfindungsgemäße Wellen- und Hülsengewinde- Adapter ist an das Gewinde von Wellen-, Spann- und

Abziehhülsen angepasst. Er besteht aus einem Adapter-Gewindeteil (1), dass zusammen mit einem Adapter-Kolben (2) auf eine Spannhülse (5) durch die Wellendurchführung aufgeschraubt wird. Die Hydraulikmutter (6) wird auf das Adapter-Gewindeteil (1) geschraubt. Über die Hydraulikmutter (6) wird das Bauteil mit kegeliger Bohrung (4), vorzugsweise ein Wälzlager, gegenüber der Spannhülse (5) verschoben und gespannt.

Vorteile der Erfindung sind - neben der Montage und Demontage von Wälzlagern im

Stehlagergehäuse durch die Wellendurchführung der Stehlagergehäuse - die Verwendung von nur einer Hydraulikmuttergröße für die Montage und Demontage von verschiedenen

Wälzlagern (Bohrungsdurchmesser). Die Erfindung eignet sich auch zum Ein- und Ausbau von Bauteilen wie Kupplungen, Zahnrädern oder Schiffspropellern.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Montage von Bauteilen mit kegeliger Bohrung. Dabei wird das Stehlagergehäuse (3) mit dem Bauteil mit kegeliger Bohrung (4) - vorzugsweise ein Lager - und Spannhülse (5) auf der Welle (8) und dem Fundament (7) positioniert. Das Adapter-Gewindeteil (1) wird zusammen mit dem Adapter-Kolben (2) auf die Spannhülse (5) durch die Wellendurchführung aufgeschraubt. Die Hydraulikmutter (6) wird auf das Adapter-Gewindeteil (1) geschraubt. Über die Hydraulikmutter (6) wird das Lager (4) gegenüber der Spannhülse (5) verschoben und gespannt.

Die Demontage erfolgt dadurch, dass das Adapter-Gewindeteil (1) ohne Adapter-Kolben (2) auf die Spannhülse (5) durch die Wellendurchführung aufgeschraubt wird. Die

Hydraulikmutter (6) wird mit dem Kolben entgegen des Wälzlagers (4) aufgeschraubt. Die Hydraulikmutter (6) muss sich gegen einen Stützring o. ä. auf der Welle abstützen können. Über die Hydraulikmutter (6) wird das Lager (4) gegenüber der Spannhülse (5) verschoben und entspannt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll nachfolgend anhand der Figur 1 näher erläutert werden, ohne die Erfindung auf diese Zeichnung zu reduzieren.

Die Figur 1 zeigt einen Querschnitt mit Adapter-Gewindeteil (1) mit dem Adapter-Kolben (2) sowie ein Wälzlager (4), eine Spannhülse (5), eine Hydraulikmutter (6) und eine Welle (8). Zusätzlich sind ein Stehlagergehäuse (3) und ein Fundament (7) abgebildet. Der

erfindungsgemäße Adapter besteht vorzugsweise aus Stahl.

Bezugszeichenliste

(i) - Adapter-Gewindeteil

(2) - Adapter-Ko Iben

(3) - Stehlagergehäuse

(4) - Wälzlager

(5) - Spannhülse

(6) - Hydraulikmutter

(7) - Fundament

(8) - Welle