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Patent Searching and Data


Title:
SHAPE-OPTIMIZED COMBUSTION CHAMBER BOWL OF A PISTON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/030115
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a piston (10) for an internal combustion engine, wherein the piston (10) has a combustion chamber bowl (12) introduced into a piston crown (13) of the piston (10) and at least one cooling channel (18), the cross-section of which has a side closest to the combustion chamber bowl (12) perpendicular to the extension of the cooling channel, which side extends in a first direction (R1), and the contour of the combustion chamber bowl (12) has a variable curvature in a cross-section that contains the piston axis (A), wherein the contour of the combustion chamber bowl (12) has a locally enlarged radius of curvature in the region of the minimal distance to the cooling channel (18), by means of which locally enlarged radius of curvature a first flat region (A1) is defined, the extension of which is approximately parallel to the first direction (R1).

Inventors:
MESKE RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/066514
Publication Date:
March 07, 2013
Filing Date:
August 24, 2012
Export Citation:
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Assignee:
FEDERAL MOGUL NUERNBERG GMBH (DE)
MESKE RALF (DE)
International Classes:
F02F3/22; F02B23/06; F02F3/26
Foreign References:
DE102008004828A12008-08-14
DE102004045634A12006-04-06
DE102009025063A12010-12-30
DE102009027148A12010-12-30
Attorney, Agent or Firm:
WIEDEMANN, Peter et al. (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Kolben (10} für einen erbrennungsmotor, wobei der

Kolben (10) eine in einen Kolbenboden (13) des Kolbens (10) eingebrachte Brennraummulde (12) und zumindest einen

Kühlkanal (18) aufweist, dessen Querschnitt senkrecht zu seiner Erstreckung eine der Brennraummulde (12)

nächstliegende Seite aufweist, die sich entlang einer ersten Richtung (Rl ) erstreckt, und die Kontur der Brennraummulde (12) in einem Querschnitt, der die Kolbenachse (A) enthält, eine veränderliche Krümmung aufweist, wobei

die Kontur der Brennraummulde (12) im Bereich des minimalen Abstands zum Kühlkanal (18) einen lokal

vergrößerten Krümmungsradius aufweist, durch den eine erste Abflachung (AI) definiert wird, deren Erstreckung ungefähr parallel zur ersten Richtung (Rl) ist, und

der Querschnitt des Kühlkanals länglich ausgebildet ist, dessen Längserstreckung im Wesentlichen mit der ersten

Richtung übereinstimmt.

2. Kolben (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abflachung (AI) gänzlich flach ist und keine Krümmung aufweist.

3. Kolben (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kontur der Brennraummulde (12) ausgehend vom Kolbenboden (13) nach der ersten Abflachung (AI) eine zweite Abflachung (A2 ) mit lokal vergrößertem

Krümmungsradius aufweist , deren Erstreckung ungefähr

senkrecht auf der ersten Richtung (Rl ) steht .

4. Kolben ( 10 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , da ss die zweite Äbflachung (A2 ) gänzlich flach ist und keine

Krümmung aufweist.

5. Kolben (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmungsradien der Kontur der Brennraummulde (12) kontinuierlich ineinander übergehen.

6. Verfahren zur Konfiguration einer Brennraummulde eines Kolbens, mit den Schritten: a) Festlegen einer Startgeometrie der Brennrauinmulde mit einem bestimmten Brennraumvolumen; b) Durchführen einer automatisierten Gestaltoptimierung der Brennraummulde auf der Basis iterativer Finite-Elemente- Berechnungen mit anschließender

Betriebsfestigkeitsuntersuchung, wobei das Brennraumvolumen bei der Gestaltoptimierung konstant gehalten wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) ein oder mehrere Radienstücke der

Startgeometrie festgelegt werden, deren Tangenten bei der Gestaltoptimierung konstant gehalten werden.

Description:
Gestaltoptimierte BrennraumiEulde eines Kolbens

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kolben für einen Verbrennungsmotor, wobei der Kolben ein Kühlkanalsystem und eine Brennraummulde aufweist, und ein Verfahren zur

Konfiguration einer Brennraummulde.

STAND DER TECHNIK

Kolben mit einer in den Kolbenboden eingebrachten

Brennraummulde sind bekannt . Die DE 10 2008 004 828 Äl ist auf eine Optimieru g der Konfiguration der Brennraummulde gerichtet, um eine verbesserte Vermischung von

Verbrennungsprodukten mit der im Zylinder vorhandenen überschüssigen Luft und gleichzeitig eine Verminderung von Ruß und NO K -Emi, ssionen zu erzielen.

Wie in der DE 10 2008 004 828 AI ist die Geometrie der

Brennraummulde üblicherweise für eine gute Verbrennung ausgelegt . Eine weitere für die Verbrennung optimierte

Brennraummulde ist in der DE 10 2004 045 634 Äl angegeben, die einen kegelförmigen Kompressionsvorsprung aufweist.

Neben der Optimierung der Brennraummuldengeometrie im

Hinblick auf die Verbrennung ist die Betriebsfestigkeit d s Kolbens eine weitere, wenn auch oft nachgelagerte Größe . Dazu beschreibt die DE 10 2009 025 063 Äl einen Aluminiumkolben mit einer Omega-förmigen Brennraummulde, die von einer zum Muldenrand radial beabstandeten Äusnehmung umschlossen ist. Damit soll eine bessere thermische Ermüdungsfestigkeit im Randbereich der Brennraummulde realisiert werden . Eine andere Maßnahme zur Verbesserung der Betriebsfestigkeit des Kolbens wird dadurch erzielt, dass ein Kühlkanalsystem mit einem oder mehreren Kühlkanälen und Zu- und Abflüssen für ein Kühl- und Schmiermittel im Kolben vorgesehen ist . Die DE 10 2009 027 148 beschreibt ein System aus Kühlkanälen mit zumindest zwei ringförmigen Kanälen, die miteinander

verbunden sind. Die Kühlkanäle sind auch im Bereich der Brennraummulde vorgesehen, um die dort vorherrschenden hohen Temperaturen abzuführen und dadurch die Betriebsfestigkeit und Lebensdauer des Kolbens zu erhöhen.

Zur Optimierung der Geometrie der Brennraummulde werden im Stand der Technik einfache Variantenberechnungen

durchgeführt, bei denen einzelne Kolbendesigns mit

unterschiedlichen Muldenentwürfen berechnet und verglichen werden . Dies erfordert eine aufwendige Parannetrisierung de Muidengeometrie, welche dann volumenneutral unter Einhaltung tangentialer Radienstücke modifiziert werden kann. Jeder Designentwurf ist mit einer eigenständigen Finite-Elemente- Berechnung zu überprüfen, was einen Aufwand von ein bis zwei Tagen pro Entwurf bedeutet .

Eine verbesserte Optimierung der Geometrie der Brennraummulde insbesondere an eine bestehende Kühlarchitektur für eine weitere Verbesserung der Betriebsfestigkeit des Kolbens findet im Stand der Technik bisher nicht ode nur

unzureichend statt.

KÜRZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Kolben und ein Verfahren zur Konfiguration der Brennraummulde eines Kolbens mit verbesser er Betriebsfestigkeit anzugeben«

Die Aufgabe wird mit einem Kolben, der die Merkmal des

Anspruchs 1 aufweist , und einem Verfahren mit den Me kmalen des Anspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen folgen aus den Unteransprüchen.

Der vorzugsweise als Dieselmotorkoiben, beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung , ausgelegte Kolben weist einen Kolbenboden auf, in den eine Brennraummulde eingebracht ist. Die Brennraummulde hat einen oberen Rand, von dem aus sich die Brennraummulde in den Kolben erstreckt. Der Kolben ist zylindrisch ausgebildet, wodurch eine

Kolbenachse definiert wird. Das Merkmal „zylindrisch" bezieht sich in erster Linie auf den Kolbenkopf und weniger auf den Kolbenschaft mit den Bolzbohrungen, der nach innen versetzte, geschwungene oder geradlinige Wände aufweisen kann oder andersartig geformt ist. Es sei eine Schnittebene so

festgelegt, dass sie die Kolbenachse enthält und somit senkrecht auf dem Kolbenboden steht, sofern der Kolbenboden flach und nicht etwa kegelförmig oder anders ausgebildet ist . In der Nähe der Brennraummulde ist ein Kühlkanal mit

vorzugsweise konstantem Querschnitt senkrecht zu seiner

Erstreckungsrichtung vorgesehen. Vorzugsweise erstreckt sich der Kühlkanal ringförmig, wobei darunter nicht nur ein kreisförmiger Kühlkanal zu verstehen ist , sondern außerdem wellenförmige, ovale, elliptische, abgestufte oder andere vorzugsweise geschlossene Geometrien enthalten sind . Der Querschnitt weist eine der Brennraummulde nächstliegende Seite auf, durch die eine erste Richtung wie folgt definiert wird: Ist die der Brennraummulde nächstliegende Seite im Wesentlichen gerade, so wird die erste Richtung eindeutig durch ihre Erstreckung definiert. Allerdings muss die der Brennraummulde nächstliegende Seite nicht vollständig gerade sein. In dem Fall, in dem diese Seite schwach gekrümmt ist, wird die erste Richtung durch eine beliebige Tangente an.

dieser Seite oder vorzugsweise durch die Tangente bestimmt, an der die Krümmung minimal ist oder deren Abstand zur

Brennraummulde minimal ist. Vorzugweise ist der Querschnitt des Kühlkanals länglich ausgebildet, deren Erstreckung im Wesentlichen mit der ersten Richtung übereinstimmt . Im Falle eines flachen Kolbenbodens weist die erste Richtung eine senkrechte Komponente bezüglich des Kolbenbodens auf und ist vorzugsweise zum Kolbenboden geneigt.

Die Kontur der Brennraummulde steht erfindungsgemäß mit der Erstreckungsrichtung des Kühlkanalquerschnitts wie folgt im Zusammenhang: Im Bereich des minimalen Abstands der Kontur der Brennraummulde zum Kühlkanal weist die Kontur einen lokal vergrößerten Krümmungsradius auf, durch den eine erste

Abflachung definiert wird. Die Erstreckung der Abflachung definiert eine zweite Richtung, nämlich durch eine geeignete Tangente an einem Punkt der Abflachung oder vorzugsweise durch die Tangente, an welcher der Krümmungsradius ein lokales Maximum aufweist.

Erfindungsgemäß sind die erste Richtung und die zweite

Richtung ungefähr parallel, wodurch ein besonders guter

Kraftfluss vom Kolbenboden zur Bolzenbohrung bewerkstelligt und die lokale Kerbwirkung des Krümmungsradius minimiert wird . Auf diese Weise wird durch eine Anpassung der Geometrie der Brennraummulde an das bestehende Kühlkanalsystem die Betriebsfestigkeit und die Lebensdauer des Kolbens deutlich verbessert .

Vorzugsweise ist die erste Abflachung gänzlich flach und weist über einen gewissen Erstreckungsweg keine Krümmung auf, wodurch das Zusammenspiel zwischen Brennraummulde und

Kühlkanal im Hinblick auf die Betriebsfestigkeit des Kolbens weiter verbessert wird .

Vorzugsweise ist ein weiterer lokaler Bereich vergrößerten Krümmungsradius vorgesehen, und zwar ausgehend vom oberen

Rand der Brennraummulde hinter der ersten Äbflachung. Folgt man ausgehend vom oberen Rand der Brennraummulde dem Verlauf der Kontur, durchläuft man zunächst im Bereich des minimalen Abstands zum Kühlkanal ein erstes lokales Maximum des

Krümmungsradius und anschließend ein weiteres lokales Maximum des Krümmungsradius. Analog zur ersten Abflachung definiert die zweite Abf.lachung eine dritte Richtung, nämlich durch eine geeignete Tangente an einem Punkt der zweiten Abflachung oder vorzugsweise durch die Tangente, an welcher der

Krümmungsradius an der zweiten Abflachung ein lokales Maximum aufweist . Die dritte Richtung steht vorzugsweise ungefähr senkrecht auf der ersten Richtung und somit ungefähr

senkrecht auf der zweiten Richtung, Wie Simulationen gezeigt haben, wird durch diese Maßnahme eine weitere Verbesserung der Betriebssicherheit des Kolbens erzielt.

Vorzugsweise ist die zweite Abflachung gänzlich flach und weist keine Krümmung auf, wodurch das Zusammenspiel zwischen Brennraummulde und Kühlkanal im Hinblick auf die

Betriebs festigkeit des Kolbens weiter ve bessert wird .

Vorzugsweise weist die Brennraummulde im Zentrum, d.h. auf der Kolbenachse einen Kompressionsvorsprung auf, der

vorzugsweise in der Form einer kegelförmigen Erhebung ausgebildet ist. Der Kompressionsvorsprung ist im Hinblick auf eine Verbesserung der Verbrennung im Brennraum und eine Verringerung von Rußpartikelbildung vorteilhaft.

Vorzugsweise gehen die Krümmungsradien der Kontur der

Brennraummulde kontinuierlich, d.h., allmählich ineinander über, damit eine weiche Kontur des Muldenquerschnitts, ohne Krümmungssprünge, d.h. mit stetiger Tangente und stetiger Krümmung, erzielt wird .

Vorzugsweise ist die Brennraummul.de zur Achse des Kolbens rotationssymmetrisch, wodurch die Herstellung des Kolbens vereinfacht wird.

Vorzugsweise ist der Rand der Mulde eingezogen, d.h. so zur Kolbenachse hin verlagert, dass der Radius des Kolbenrands kleiner als der größte Radius der Brennraummulde ist. Diese Maßnahme wirkt sich positiv sowohl auf die Verbrennung als auch auf die Betriebsstabilität aus.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Konfiguration einer Brennraummulde eines Kolbens wird zunächst eine

Startgeometrie der Brennraummulde mit einem bestimmten

Brennraumvolumen festgelegt. Die Startgeomet ie dient als Ausgangspunkt für die Optimierung der Geometrie der

Brennraummulde. Danach wird ei e automatisierte

Gestaltoptimierung der Brennraummulde auf der Basis

iterativer Finite-Elemente-Berechnungen durchgeführt , wobei nach jedem Iterationsschritt eine

Betriebsfestigkeitsuntersuchung durchgeführt wird.

Vorzugsweise hat das Ergebnis der

Betriebsfestigkeitsuntersuchung einen Einfluss auf die

Bestimmung der nachfolgenden Iterationsschritte. Während der GestaltOptimierung wird das Brennraumvolumen in jedem

Iterationsschritt konstant gehalten . Durch die automatisierte

Gestaltoptimierung kann eine verbesserte

Brennraummuldengeometrie gefunden werden, die Grundzüge des Startentwurfs beinhaltet ,. jedoch eine deut liehe Verbesserung der Betriebsfestigkeit des Kolbens bietet . Durch die Vorgabe des konstanten Brennraumvolumens während der

Gestaltoptimierung bleibt auch das KompressionsVerhältnis konstant , wodurch die Einwirkungen auf die Verbrennung gering bleiben .

Vorzugsweise werden an der Startgeometrie ein oder mehrere Radienstücke festgelegt, deren Tangenten bei der

GestaltOptimierung konstant gehalten werden , um die für die Verbrennung relevanten oder andere gewünschte Eigenschaften des Startentwurfs im Wesentlichen beizubehalte .

KÜRZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Figur 1 ist eine dreidimensionale aufgeschnittene Darstellung ei es Kolbens; Figur 2 ist eine Schnittdarstellung eines Kolbenkopfes, welche den Konturverlauf der Brennraummulde darstellt,

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Der Kolben 10 in der Figur 1, der vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gefertigt ist, weist am

Kolbenkopf 11 einen Kolbenboden 13 mit einer Omega-förmigen Brennraummulde 12, mehrere Ringnuten 14 und zwei

Bolzenbohrungen 16 auf. Im Kolbenkopf 11 ist ein ringförmiger Kühlkanal 18 vorgesehen, der bis auf in der Figur 1 nicht dargestellte Einlasse und Auslässe für das Kühlmittel geschlossen ist {ein Einlass oder Äuslass 18' für das

Kühlmittel ist in der Figur 2 gezeigt) , In der

aufgeschnittenen Version der Figur 1 sind lediglich zwei längliche Öffnungen zu sehen, die den Austrittsquerschnitt des Kühlkanals 18 aus der Schnittebene zeigen. Die

Brennraummulde 12 weist einen kegelförmigen

Kompressionsvorsprung 21 und einen eingezogenen oberen Rand 22 auf . Die Brennraummulde 12 ist rotationssymmet risch bezüglich de Kolbenachse, die in der Figur 1 mit A

bezeichnet ist .

Die Figur 2 ist eine vergrößerte Schnittdarsteilung des Kolbens 10, wobei die Schnittebene die Kolbenachse A enthält und senkrecht auf dem Kolbenboden 13 steht . In der Figur sind zwei alternative Konturverläufe der Brennraummulde 12

gezeigt, die mit Kl und K2 bezeichnet sind . Hierbei

bezeichnet die gestrichelt dargestellte Kl eine Start kontur und K2 eine im Hinblick auf die Betriebsfestigkeit

verbesserte Kontur . Die Brennraummulde 12 weist am

Kolbenboden 13 einen eingezogenen Rand 22 auf, von dem aus sich die Brennraummulde 12 in das Innere des Kolbenkopfes 11 erstreckt . Die Erstreckungsrichtung des Kühl kanals 18 im Querschnitt der Figur 2 ist mit Rl bezeichnet. Hierbei wird als maßgebliches Merkmal zur Bestimmung der Erst eckungsriehtung diejenige Seite des Kühlkanals 18 genommen, die der Brennraummulde 12 am nächsten liegt, d.h. die in der Darstellung der Figur 2 linke Seite des Kühl kanalquerschnitts . Da im vorliegenden Fall ein vollständig geradliniger Abschnitt vorliegt, ist die Richtung Rl eindeutig durch den geradlinigen Abschnitt bestimmt .

Allerdings lässt sich die Bestimmung einer Richtung Rl auch bei ovalen, elliptischen oder andersartigen

Kühl kanalquerschnitten bestimmen . Dazu wird eine geeignete Tangente an die Seite des Kühlkanalquerschnitts gelegt, die der Brennraummulde 12 am nächsten liegt . Vorzugsweise dient entweder die der Brennraummulde 12 nächstliegende Tangente oder die Tangente am lokalem Krümmungsmaximum der

entsprechenden Seite als Bezugsrichtung Rl .

Mittels einer computerbasierten, automatisierten

GestaltOptimierung des Kolbens 10 auf der Basis einer

iterativen Finite-Elemente-Berechnung mit anschließender Betriebs festigkeitsuntersuchung wurde ausgehend von der Startkontur Kl die verbesserte Kontur K2 gef nden, die weiterhin Grundzüge des Startentwurfs beinhaltet, jedoch eine deutliche Verbesserung der Betriebsfestigkeit des Kolbens 10 erzielt . Um die Einwirkungen auf die Verbrennung gering zu halten, wurde die Berechnung volumenneutral , d.h. mit

konstantem Brennraumvolumen, durchgeführt, wodurch auch das Kompressions erhältnis konstant blieb . Durch Definit ion einer RotationsSymmetrie während der Gestaltoptimie ung kann die Brennraummulde 12 weiterhin durch Drehen gefertigt werden. Die neue Muldengeometrie ist somit in de Fertigung

kostenneutral .

Bei der Gestaltoptimierung der Brennrauminulde 12 hat sich als besonde s vorteilhaft im Hinblick auf die Betriebsfestigkeit herausgestellt, ' wenn ausgehend von der Start kontur Kl im Bereich des größten Radius der Brennraummulde 12, d.h. im Bereich des minimalen Abstands der Brennraummulde 12 zum Kühikanal 18 , eine erste Abflachung AI gebildet wurde, deren Erst reckung im Wesentlichen mit der Richtung Rl

übereinstimmt . Dazu wird der ersten Abflachung AI eine

Erstreckungsrichtung Rl zugeordnet. Die erste Abflachung AI ist ein Bereich lokal vergrößerten Krümmungsradius der Kontur K2. Durch die Tangente an einen Punkt des vergrößerten

Krümmungsradius, vorzugsweise an dem Punkt des maximalen Krümmungsradius oder des minimalen Abstands zum Kühlkanal 18 , ist die Richtung R2 eindeutig definiert. In dem Fall, in dem Rl und R2 ungefähr parallel sind, ird ein besonders

effektiver Kraftfluss vom Kolbenboden zur Bolzenbohrung erzielt, der sich positiv auf die Betriebsfestigkeit und Lebensdauer des Kolbens 10 auswirkt.

Eine weitere Verbesserung ergibt sich in Kombination mit einer zweiten Abflachung A2 , die sich ausgehend von dem oberen Rand 22 im Verlauf der Kontur hinter der ersten

Abflachung AI befindet und sich in der Figur 2 ungefähr am tiefsten Punkt der Brennraummulde 12 befindet. Analog zur ersten Äbflachung AI definiert die zweite Abflachung A2 eine dritte Richtung, die in Figur 2 mit R3 bezeichnet ist . In dem Fall , in dem die zweite Abflachung A2 nicht vollständig gerade ist, sondern eine schwache Krümmung aufweist, wird R3 durch die Tangente am Punkt des dortigen lokal maximalen Krümmungsradius festgelegt . In der Aus führungsform der Figur 2 steht R3 senkrecht auf Rl und R2, wodurch eine weitere Verbesserung der Betriebsfestigkeit des Kolbens 10 erzielt wird .

Die obige optimierte Kontur K2 ergab sich aus der Startkontur Kl durch Ausführung einer automatisierten Gestaltoptimierung der Bren aummulde auf der Basis iterativer Finite-Elemente- Berechnungen . Nach jedem Iterationsschritt wurde eine

Betriebsfestigkeitsuntersuchung durchgeführt, was zu den besonderen geometrischen Merkmalen der verbesserten Kontur K2 führte. Während der Gestaltoptimierung wurde das

Brennraumvolunien in jedem Iterationsschritt konstant

gehalten. Wie es aus einem Vergleich der Konturen Kl und K2 in Fig. 2 hervorgeht, weist die verbesserte Kontur K2 weiterhin Grundzüge der Startkontur Kl auf .