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Patent Searching and Data


Title:
SHAPED BRICK FOR ERECTING WALLS, ESPECIALLY DRY WALLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/037868
Kind Code:
A1
Abstract:
A shaped brick (1) for erecting walls, especially dry walls, comprising two opposing visible surfaces (2) and two opposing supporting surfaces (3, 3'). One side of the supporting surfaces (3, 3') defines the base length (L) of the shaped brick. A predetermined breaking point (4) is provided on one half of the base length (L) and on the plane of one of the two supporting surfaces (3, 3'), in addition to two other predetermined breaking points (5, 5') which are respectively provided on both sides of the predetermined breaking point (4) arranged in the centre. The inventive shaped brick is characterised in that the periphery of both supporting surfaces (3, 3') is shaped like a trapezium with a short and a long side defining the base length (L); in that a specific longitudinal ratio exists for the short and long trapezium shaped side and the breadth of the wall (the height of the trapezium) and in that the lateral predetermined breaking points (5, 5') are arranged on end points on (n) partial sections of the base length.

Inventors:
ESSER CLEMENS (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/000028
Publication Date:
July 29, 1999
Filing Date:
January 05, 1999
Export Citation:
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Assignee:
KANN BAUSTOFFWERKE GMBH (DE)
ESSER CLEMENS (DE)
International Classes:
E02D29/02; E04B2/02; E04B2/12; E04C1/39; (IPC1-7): E04B2/02; E04B2/12
Foreign References:
DE19517784A11996-11-21
DE9314665U11993-12-16
DE2512064A11975-11-13
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHÄUSSER (Maximilianstrasse 58 München, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Formstein (1) zum Errichten von Mauern, insbesondere Trockenmauern, mit zwei einander gegenüberliegenden Sichtftächen (2) und zwei einander gegen überliegenden Auflageflächen (3,3'), wobei eine Seite der Auflageflächen (3,3') die Grundlänge (L) des Formsteins (1) definiert, einer SollBruchstelle (4), die auf der Hälfte der Grundlänge (L) und in der Ebene einer der beiden Auflageflächen (3,3') vorgesehen ist, und wenigstens zwei weiteren SollBruchstellen (5,5'), die jeweils zu beiden Seiten dieser mittig angeordneten SollBruchstelle (4) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auflageflächen (3,3') eine trapezartige Umfangsgestalt mit einer kur zen und einer langen, die Grundlänge (L) definierenden Trapezseite aufweisen, diese kurze und lange Trapezseite in einem bestimmten Längenverhältnis zuein ander stehen und die seitlichen SollBruchstellen (5,5') auf den Endpunkten von n Teilabschnitten der langen Trapezseite angeordnet sind.
2. Formstein (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenver hältnis der kurzen zur langen Trapezseite in einem Bereich zwischen 1/2 und 3/4 liegt.
3. Formstein (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenver hältnis der kurzen zur langen Trapezseite in einem Bereich zwischen 9/16 und 3/4 liegt.
4. Formstein (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenver hältnis der kurzen zur langen Trapezseite (Grundlänge (L)) 2/3 beträgt.
5. Formstein (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwi schen den beiden Sichfflächen (2) und die lange Trapezseite in einem bestimmten Längenverhältnis zueinander stehen.
6. Formstein (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenver hältnis des Abstandes zwischen den beiden Sichfflächen (2) zur langen Trapezseite in einem Bereich zwischen 1/2 und 3/4 liegt.
7. Formstein (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenver hältnis des Abstandes zwischen den beiden Sichfflächen (2) zur langen Trapezseite in einem Bereich zwischen 9/16 und 3/4 liegt.
8. Formstein (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenver hältnis des Abstandes zwischen den beiden Sichtflächen (2) zur langen Trapezseite 2/3 beträgt.
9. Formstein (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lange Tra pezseite drei gleich lange Teilabschnitte aufweist, auf deren beiden Endpunkten zwei seitliche SollBruchstellen (5) angeordnet sind.
10. Formstein (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnittiefe der SollBruchstellen (4) und (5) 1/10 des Abstandes zwischen den beiden Auflage flächen (3,3') beträgt.
11. Formstein (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Kanten wenigstens einer der beiden Auflageflächen (3,3') angefast ist.
12. Formstein (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Fasen eine Einschnittiefe von 1/10 x 1/10 des Abstandes zwischen den beiden Auf lageflächen (3,3') aufweisen.
13. Formstein (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtflächen gebrochen sind.
14. Formstein (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Auflageflä chen (3,3') ein Nutund Federsystem ausgebitdet ist.
15. Formstein (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Auflageflä chen (3,3') ein Nutund Nutsystem für die Aufnahme einer einsetzbaren Feder ausgebildet ist.
16. Formstein (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einer Stoßfläche (6,6') Einrichtungen (8,8', 10,10', 12,12') vorgesehen sind, mit deren Hilfe benachbart verlegte Formsteine in einem lageweisen Verbund fixierbar sind.
17. Formstein (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Stoßflä che (6,6') wenigstens ein Nocken (8,8') und eine Nockenaufnahme (10,10') so vorgesehen sind, daß der Nocken (8,8') eines ersten Formsteines in die entspre chend gestaltete Aufnahme (10,10') eines zweiten benachbarten Formsteines ein greift.
18. Formstein (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens ei ner Stoßfläche (6,6') des Formsteins wenigstens eine Ausnehmung (12,12') aus gebildet und so angeordnet ist, daß bei zwei nebeneinander verlegten Formsteinen die aneinandergrenzenden Ausnehmungen (12 bzw. 12') eine Öffnung bilden, die mit Beton ausgießbar oder mit einem vorgeformten Verschiebeschutzelement aus füllbar ist.
Description:
Formstein zum Errichten von Mauern, insbesondere Trockenmauern Die Erfindung betriffl einen Formstein zum Errichten von Trockenmauern, wobei der Formstein durch eine entsprechend vorgesehene Soll-Bruchstelle symmetrisch geteilt werden kann.

Von der Anmelderin ist bereits ein Formstein mit einer mittig angeordneten Soll- Bruchstelle in Verkehr gebracht worden. Links und rechts von dieser mittigen Soll- Bruchstelle sind zwei weitere Soll-Bruchstellen angeordnet, die dazu dienen, jeweils ein Randstück, das nicht weiter verwendet wird, vom Formstein abzutrennen. Dieser be- kannte Formstein zeichnet sich insbesondere durch seine spezielle Gestalt aus. Der Formstein setzt sich in der Draufsicht symmetrisch aus einem Rechteck und einem Dreieck zusammen, das dachartig auf der langen Rechteckseite den Stein abschließt.

Die mittig angeordnete Soll-Bruchstelle teilt den Formstein in zwei symmetrische Hälften und verläuft somit durch die giebelartige Dreiecksspitze. Durch Brechen des Formstei- nes entlang der mittigen Soll-Bruchstelle entstehen zwei spiegelsymmetrische Halbele- mente. Die besondere Gestalt dieser so entstandenen Halbelemente gestattet das Er- richten einer gekrümmten Mauer, indem in abwechselnden Lagen"rechte"bzw."linke" Halbelemente übereinandergeschichtet werden.

Dieser bekannte Formstein erlaubt nur das Errichten von gekrümmten Mauern. Für das Errichten anderer Mauerformen, wie z. B. geradliniger Mauern und Eckmauern, sowie für die verschiedenen Mauerabschlüsse sind eine Vielzahl von unterschiedlich geformten Elementen erforderlich, was zu erheblichen Kosten bei der Herstellung aufgrund der er- höhten Anzahl der benötigten Formen führt. Für den Verbraucher besteht darüber hin- aus der Nachteil, daß er auf aufwendige Weise vor dem Errichten der Mauer zu berech- nen hat, wieviele Eckteile, Abschlußteile etc. benötigt werden.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Formstein zum Errichten von Trockenmauern zu schaffen, mit dessen Hilfe unterschiedliche Mauerformen realisiert werden können, ohne zusätzliche Formsteine anderen Formates verwenden zu müssen.

Insbesondere hat sich die Erfindung das Ziel gesetzt, einen Formstein zu schaffen, des- sen Gestalt es erlaubt, gerade Mauern, Eckmauern, mit unterschiedlichen Radien ge- krümmte Mauern, Pfeiler sowie Mauern mit Hinterfüllung zu errichten.

Diese Aufgabe der Erfindung wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelost.

Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil ist hinsichtlich des Formsteines zum Errichten einer Trockenmauer in erster Linie darin zu sehen, daß die erfindungsgemäße Anord- nung der Soll-Bruchstellen in Verbindung mit der speziellen trapezartigen Umfangsge- stalt des Formsteines es gestattet, durch entsprechendes Brechen des Formsteines entlang der Soll-Bruchstellen die zum Errichten des jeweiligen Mauertyps erforderlichen Teilelemente auf einfache Weise herzustellen. Auf zusätzliche Formsteine mit anderem Format kann verzichtet werden. Die Dimensionen des Formsteins sind so gewähit, daß alle anfallenden Teilelemente verwendbar sind, so daß kein unbrauchbarer Abfall ent- steht. Ferner ist für die Herstellung des Formsteines nur eine einzige Form erforderlich, woraus sich eine kostengünstige Produktion wie auch ein kostengünstiger Transport bis zur Baustelle ergibt.

Es hat sich vorteilhafterweise herausgestellt, daß innerhalb des Bereiches zwischen 1/2 und 3/4, insbesondere zwischen 9/16 und 3/4, das Längenverhältnis der kurzen zur lan- gen Trapezseite es gestattet, die obengenannten Mauerarten mit Hilfe des Formsteines ohne zusätzliche andere Formsteine zu errichten. Dasselbe gilt für das Längenverhältnis des Abstandes zwischen den beiden Sichtflächen zur langen Trapezseite. Von der An- melderin wird sowohl für das Längenverhältnis der langen zur kurzen Trapezseite als auch für das Längenverhältnis des Abstandes zwischen den beiden Sichtflächen zur langen Trapezseite der Wert 2/3 bevorzugt, was zu hervorragenden Ergebnissen bei der Verwendung eines so dimensionierten Formsteines führt. Ein soicher Formstein kann für die meisten Anwendungsfällen eingesetzt werden. Mit der Anordnung der zwei seitlichen Soll-Bruchstellen auf den beiden Endpunkten der drei gleich langen Teilabschnitte der langen Trapezseite lassen sich geeignete Teilelemente erzeugen, mit deren Hilfe die meisten üblichen Mauerformen hergestellt werden können. Die an wenigstens einer der beiden Auflageflächen vorgesehenen Fase mit einer Einschnittiefe von 1/10 x 1/10 des Abstandes zwischen den beiden Auflageflächen erleichtert vorteiihafterweise die Verle- gung des Formsteines und seiner Teilelemente. Zur Erhöhung der Stabilität des Mauer- verbundes und ais Versatzhilfe kann wenigstens eine der beiden Auflageflächen mit ei- nem Nut-und Federsystem ausgebildet sein. Anstelle des Nut-und Federsystems kann auch ein Nut-und Nutsystem mit einsetzbarer Feder verwendet werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt : Fig. 1 die Draufsicht auf eine der beiden Auflageflächen des Formsteins, Fig. 2 eine Seitenansicht des Formsteins gemäß Fig. 1, Fig. 3 den mittig gebrochenen Formstein gemäß Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 4 den linksseitig gebrochenen Formstein gemäß Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 5 den rechtsseitig gebrochenen Formstein gemäß Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 6 ein Mittelstück des Formsteins gemäß Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 7 ein weiter unterteiltes Mitteistück des Formsteins gemäß Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 8 verschiedene Beispiele einer mit Hilfe des Formsteins als Grund-und Teille- ment errichteten geradlinigen Mauer, Fig. 9 ein Beispiel einer mit Hilfe des Formsteins als Grund-und Teilelement errichte- ten Eckmauer, Fig. 10 verschiedene Beispiele einer mit Hilfe des Formsteins als Grund-und Teille- ment errichteten gekrümmten Mauer, Fig. 11 verschiedene Beispiele von mit Hilfe des Formsteins'hergestellten Pfeilern und Fig. 12 eine mit Hilfe des Formsteins errichtete Mauer mit Hinterfüllung.

Fig. 1 zeigt einen Formstein zum Errichten einer Trockenmauer, der in der gezeigten Form als verkaufsfertiges Produkt vorliegt. Die Draufsicht gemäß Fig. 1 zeigt eine der beiden Auflageflächen 3', in der sich drei Soll-Bruchstellen befinden. Zum Brechen des Formsteines ist es ausreichend, nur in einer der beiden Auflageflächen 3'Soll- Bruchstellen vorzusehen. Es ist selbstverständlich auch möglich, in beiden Auflageflä- chen 3,3'entsprechende Soll-Bruchstellen zu schaffen. Erfindungswesentlich ist die trapezartige Umfangsgestalt der Auflageflächen 3,3'. In diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden geneigten Seiten des Trapezes gleich lang, wobei aber auch unter- schiedliche Längen dieser Seiten möglich sind. Wie insbesondere in der Seitenansicht aus Fig. 2 zu erkennen ist, schließen sich an die lange bzw. an die kurze Trapezseite die Sichfflächen des Formsteins an. Gemäß Fig. 1 und Fig. 2 sind diese Sichtflächen gebrochen, wobei aber auf Wunsch auch glatte Sichtflächen hergestellt werden können.

Definitionsgemäß ist die lange Trapezseite die Grundlänge L des Formsteins. Fig. 1 zeigt, wie die Soll-Bruchstellen 4,5,5'senkrecht zur Grundlänge L angeordnet sind. In diesem Ausführungsbeispie ! sind drei Soll-Bruchstellen 4,5,5'im Formstein 1 vorgese- hen, da es sich gezeigt hat, daß sich mit Hilfe dieser Soll-Bruchstelien 4,5,5'eine aus- reichend große Formatvielfalt und somit ein großes Spektrum an Mauertypen herstellen faßt. Es versteht sich von selbst, daß weniger oder mehr Soll-Bruchstellen möglich sind, wenn dies im speziellen Anwendungsfall erforderlich ist.

Eine in den Figuren nicht gezeigte Abdeckplatte kann auf herkömmliche Weise zu Deko- rationszwecken in Verbindung mit dem Formstein verwendet werden.

Der trapezförmige Formstein kann einmal durch Verwendung einer trapezförmigen Form hergestellt werden, in die ein Material, z. B. Beton, eingefüllt wird. Nach Erstarren des Gießmaterials liegt der Formstein in gewünschter Gestalt vor. Zum anderen kann ein trapezförmiger Formstein hergestellt werden, indem auf einem quaderförmigen Form- stein Soll-Bruchstellen so angeordnet sind, daß aus diesem der gewünschte trapezför- mige Formstein herausgebrochen werden kann.

Die in den Unteransprüchen definierten Verhältnisbereiche, die sich aus der speziellen Anordnung der Soll-Bruchstellen sowie aus den Dimensionen des Formsteins ergeben, sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausfüh- rungsbeispiel beträgt vorzugsweise das Verhältnis der langen Trapezseite (Grundlänge L) zur kurzen Trapezseite 2/3. Weiterhin beträgt der Abstand zwischen den beiden Sichfflächen gemäß Fig. 2 ebenfalls 2/3 der Grundlänge L. Diese Längenverhältnisse eignen sich hervorragend für die Herstellung unterschiedlichster Mauerarten. Natürlich können auch andere Verhältnisse gewählt werden, wenn dies durch die Herstellung oder im besonderen Anwendungsfall erforderlich ist. Gemäß Fig. 1 ist die Soll-Bruchstelle 4 auf der Mitte der Grundlänge L (lange Trapezseite) in der Ebene der Auflagefläche an- geordnet. Durch Brechen des Formsteines entlang dieser Soll-Bruchstelle 4 ergeben sich zwei spiegelsymmetrische Hälften. Rechts und links von dieser mittig angeordneten Soll-Bruchstelle 4 sind die Soll-Bruchstellen 5 und 5'angeordnet. Diese beiden seitlichen Soll-Bruchstellen 5 und 5'sind im Abstand von 1/3 der Grundlänge L parallel angeordnet voneinander entfernt. Aus der symmetrischen Anordnung der seitlichen Soll- Bruchstellen 5 ergibt sich, daß die seitlichen Soll-Bruchstellen jeweils mit 1/3 der Grundlänge L von den beiden Endpunkten der Grundlänge L beabstandet sind. Auch bei dieser Anordnung der Soll-Bruchstellen gemäß Fig. 1 hat sich der besondere Vorteil hinsichtlich der großen erzielbaren Formatvielfalt erwiesen. Neben der Anordnung der Soll-Bruchstellen gemäß Fig. 1 sind aber auch andere sinnvolle Anordnungen, insbe- sondere mit anderen Abständen, denkbar.

Die Einschnittiefe der Soll-Bruchstellen 4,5,5'beträgt gemäß Fig. 2 1/10 der Höhe des Formsteines, wobei die Höhe durch den Abstand zwischen den beiden Auflageflächen 3, 3'definiert ist.

Weiterhin zeigt Fig. 2, daß zur Erleichterung des Maueraufbaus die Auflagefläche 3', in der sich die Soll-Bruchstellen 4,5,5'befinden, mit einer Fase versehen ist. Insbesonde- re befindet sich jeweils eine Fase an den Seiten der oberen Auflagefläche 3', die an die Sichfflächen 2 grenzen. Selbstverständlich sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen entsprechend angeordnete Fasen an den Seiten der unteren Auflagefläche 3 oder an den Seiten der beiden Auflageflächen 3,3'vorgesehen sind. Falls dies erforder- lich erscheint, kann auch auf die Fasen verzichtet werden. Die Maße dieser Fasen be- tragen 1/10 x 1/10 der Höhe H des Formsteins.

Die Länge der Grundlänge L beträgt 36 cm. Neben diesem bevorzugten und üblicher- weise verwendeten Maß sind selbstverständlich auch alle anderen Maße möglich.

Figuren 3 bis 7 zeigen die verschiedenen Formate, die durch Brechen des Formsteines entlang der Soll-Bruchstellen 4,5,5'möglich sind. Fig. 3 zeigt die spiegelsymmetrischen Hälften, die erhaiten werden, wenn der Formstein entlang der mittigen Soll-Bruchstelle 4 gebrochen wird. Gemäß Fig. 4 ist der Formstein entlang der linken seitlichen Soll- Bruchstelle 5 gebrochen, wodurch sich ein linkes Teilelement mit einer Grundlänge von 1/3 L und ein rechtes Teilelement mit einer Grundlänge von 2/3 L ergeben. L ist dabei die Grundlänge des kompletten Formsteins. Die Flächen, die sich durch das Brechen neu ergeben, haben Natursteincharakter, was besonders vorteilhaft bei der Verwendung der Teilelemente als Abschlußstücke ist. In Fig. 5 ist der Formstein entlang der rechten seitlichen Soll-Bruchstelle geteilt, wodurch sich ein rechtes Teilelement mit der Grund- lange 1/3 L und ein linkes Teilelement mit der Grundlänge 2/3 L ergeben.

Die in den Figuren 3 bis 5 durch Brechen des Formsteines entstandenen Teilelemente besitzen neu geschaffene Bruchflächen, die das jeweilige Teilelement rechtwinklig ab- schließen. Dieser rechtwinklige Abschluß ermöglicht die Verwendung jedes dieser Teile- lemente als Abschlußstück.

Gemäß Fig. 6 ist der Formstein entlang der beiden seitlichen Soll-Bruchstellen 5,5'ge- brochen, wodurch ein quaderförmiges Teilelement mit der Grundlänge 1/3 L geschaffen wurde. Gemäß Fig. 7 wurde der Formstein entweder entlang der linken Soll-Bruchstelle 5 und der mittleren Soll-Bruchstelle 4 oder entlang der mittleren Soll-Bruchstelle 4 und der rechten Soll-Bruchstelle 5'geteilt. Das so entstandene Teilelement ist quaderförmig und besitzt eine Grundiänge von 1/6 L.

In Fig. 8 sind fünf Beispiele für die Verlegung einer geradlinigen Mauer gezeigt. Der ge- rade Verlauf der Mauer iäßt sich durch die gezeigte Anordnung der Formsteine mit tra- pezartiger oberer Auflagefläche 3'und unterer Auflagefläche 3 erreichen. Wie in Fig. 8 zu sehen, stößt dabei abwechseind die kurze Trapezseite des einen Steines an die lan- ge Trapezseite des angrenzenden Steines an. Weiter zeigen die in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiele, daß mit Hilfe des Formsteines und seinen Teilelementen ver- schiedene Versetzvarianten mit kleinem Versetzraster verwirklicht werden können. Ge- mäß Fig. 8 beträgt das Versetzraster dieses Ausführungsbeispiels 6 cm und ist anhand von Mauern der Länge 246 cm bis 270 cm dargestellt. Das Versetzraster 6 cm ergibt sich aus dem Raster der Soll-Bruchstellen. Deshalb können durch Änderung des Ra- sters der Soll-Bruchstellen auch ohne weiteres andere Versetzraster realisiert werden.

Die in Fig. 8 angegebenen Mauerlängen beziehen sich auf Mauern, die mit sieben bzw. acht Formsteinen errichtet sind. Selbstverständlich sind diese Mauerlängen nur beispiel- haft und können beliebig variiert werden. Das kleine Versetzraster wird durch die Kom- bination verschiedener Teilelemente als Abschlußstücke erreicht. Eine 246er Mauer geht z. B. von sieben Formsteinen sowie einem 1/2-Teilelement und einem 2/3- Teilelement aus. Eine 270er Mauer dagegen geht von acht Formsteinen sowie einem 1/3-und einem 2/3-Teilelement aus.

In Fig. 9 ist der Maueraufbau einer 90°-Eckmauer, die mit Hilfe des Formsteins und ei- nes Teilelementes errichtet ist, gezeigt. Im Eckbereich sind die beiden Mauerseiten ab- wechselnd verzahnt. Der Abschluß wird jeweils durch die Kombination eines Formsteins mit einem 1/3 Teilelement erreicht.

Gemäß Fig. 10 sind mit Hilfe des Formsteins bzw. seiner Teilelemente gekrümmte Mau- ern bzw. Mauerabschnitte mit unterschiedlichen Radien errichtet. Der Radius der jewei- ligen Mauer wird durch die Verwendung eines speziellen Teilelementes oder durch die Kombination verschiedener Teilelemente bestimmt. Im Gegensatz zur Errichtung einer geraden Mauer stoßen jeweils die kurzen bzw. die langen Trapezseiten zweier angren- zender Steine aneinander, woraus sich der gekrümmte Verlauf der Mauer ergibt. Ge- mäß Fig. 10 ist z. B. die Mauer mit einem Radius von 48 cm aus 1/3-Teilelementen und die Mauer mit einem Radius von 144 cm aus einer Kombination von 2/3-Teilelementen und quaderförmigen 1/3-Mittelstücken errichtet. Die in Fig. 10 gezeigten Mauern sollen beispielhaft einen Ausschnitt aus der großen Vielfalt an unterschiedlich gekrümmten Mauern zeigen, die mit Hilfe des Formsteins und seiner Teilelemente errichtet werden können.

Die in Fig. 11 dargestellten Pfeiler geben ein weiteres Beispiel dafür, wie vielfältig der Formstein und dessen Teilelemente verwendet werden können. Auch bei Pfeilern ist es durch geeignete Kombination verschiedener Teilelemente untereinander oder mit dem Formstein selbst möglich, Pfeiler mit unterschiedlichen Grundlängen zu errichten. Die in Fig. 11 gezeigten unterschiedlichen Pfeiler geben ein Beispiel dafür, wie vielseitig und variabel der Formstein und dessen Teilelemente eingesetzt werden können.

Für bestimmte Anwendungen, wie z. B. die Anlegung eines Hochbeetes, bietet der Formstein schließlich die Möglichkeit, eine geschwungene Mauer zu errichten. Dabei sind, ebenfalls wie bei der kreisförmigen Mauer, die einzelnen Steine so angeordnet, daß die lange Trapezseite des einen Steins neben der langen Trapezseite des seitlich angrenzenden Steines zu liegen kommt. Die unterschiedlichen Radien, die die ge- schwungene Form bestimmen, werden durch Änderung der Fugenbreite zwischen den benachbarten Steinen eingestellt. Auf diese Weise kann nahezu jeder gewünschte Ra- dius und somit Verlauf der geschwungenen Mauer festgelegt werden. Für die in den Fi- guren 8 bis 12 gezeigten Mauertypen gilt natürlich, daß die einzelnen Steine, sei es der ganze Formstein oder die Teilelemente, im Verbund verlegt werden.

In den Figuren 13 und 14 sind Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Formsteines dargestellt, die in ihren Stoßflächen 6,6'mit Einrichtungen versehen sind, die einen Verbund benachbarter Formsteine innerhalb einer Steinlage hervorrufen. Unter "Stoßflächen"werden im Rahmen dieser Anmeldung diejenigen Flächen des erfin- dungsgemäßen Formsteines verstanden, mit welchen diese Steine in der Gebrauchstel- lung an benachbarte Formsteine stoßen. Mithin handelt es sich bei den Stoßflächen 6, 6'um die beiden zwischen der großen Trapezseite und der kleinen Trapezseite ange- ordneten Flächen.

So zeigt Fig. 13 in den beiden Stoßflächen 6,6'ausgebildete Nocken 8 und 8'sowie Aufnahmen 10 und 10'. Dabei ist auf jeder der beiden Stoßflächen wenigstens ein Nok- ken 8 bzw. 8'sowie eine Aufnahme 10 bzw. 10'einander gegenüberliegend angeordnet, wie in der Zeichnung dargestellt.

Werden die Formsteine in der erfindungstypischen abwechselnden Orientierung verlegt, wie in den Figuren 8 und 9 dargestellt, dann greifen die Nocken 8,8'des einen Steins in die Aufnahmen 10,10'eines benachbarten Formsteines ein, da die Ortslage der Nocken und Aufnahmen entsprechend gewählt ist. Durch das Eingreifen der Nocken 8,8'in die Aufnahme 10,10'benachbarter Formsteine wird ein formschlüssiger Verbund in Form einer Verzahnung innerhalb jeder Steinlage erreicht.

Gemäß Fig. 14 ist in den beiden Stoßflächen 6,6'jeweils wenigstens eine Ausnehmung 12,12'in übereinstimmender Beabstandung von der langen und kurzen Trapezseite vorgesehen. Diese Beabstandung ist so gewähit, daß nach Verlegen von Formsteinen in der erfindungstypisch abwechselnden Anordnung, wie in den Figuren 8 und 9 darge- stellt, die Ausnehmungen 12,12'des einen Steins mit Ausnehmungen 12,12'benach- barter Steine korrespondieren. Vorzugsweise ist die Beabstandung der Ausnehmungen von der langen bzw. kurzen Trapezseite so gewähit, daß der Abstand L/3 beträgt. Derart verlegt, bilden zwei aneinandergrenzende Ausnehmungen 12 bzw. 12'eine Öffnung, welche mit Beton ausgefüllt werden kann und nach Abbinden des Betons einen lagewei- sen Verbund der Formsteine bewirkt.

Statt mit Beton kann die aus aneinandergrenzenden Ausnehmungen 12,12'gebildete Öffnung mit einem vorgeformten Verschiebeschutzelement geschlossen werden, wel- ches an die geometrische Gestalt der sich aus zwei Ausnehmungen 12,12'ergebenden Öffnung angepaßt ist und welches in diese Öffnung eingesetzt werden kann. Mit Hilfe eines solchen Verschiebeschutzelementes kann ein lagenweiser Verbund benachbarter Formsteine erreicht werden.

Wird zusätzlich das bereits erwähnte, vorzugsweise in der Auflagefläche 3,3'des Formsteins vorgesehene Nut-und Federsystem bzw. Nut-und Nutsystem mit gesonder- ter Feder benutzt, so ergibt sich nicht nur ein lagenweiser Verbund erfindungstypisch verlegter Formsteine, sondern auch ein Verbund übereinanderliegender Formsteine durch Verzahnung von einer Lage zur nächsthöheren bzw. nächsttieferen Lage.